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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1 sowie auf eine Verbindung gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 18.
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Verfahren
zum Anbringen oder Fixieren von Funktionselementen, insbesondere
von Verbindungselementen wie Muttern, Bolzen oder dergleichen an
einem Flachmaterial, beispielsweise an einem aus einem Flachmaterial
hergestellten Werkstück
sind in verschiedensten Ausführungen
bekannt.
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So
ist u.a. auch ein Verfahren bekannt, bei dem das Verbinden bzw.
Fixieren des jeweiligen Funktionselementes durch Vernieten im Bereich
eines aus dem Flachmaterial durch bleibendes oder plastisches Verformen,
d. h. Ziehen und/oder Pressen hergestellten domartigen Abschnitts
erfolgt (
EP 539 793
B1 ). Bei diesem bekannten Verfahren wird aber nach dem
Fügen und
während
des Vernietens des am Fuktionselement vorgesehenen Nietbundes der
domartige Abschnitt derart verformt, dass der Durchmesser der Fügeöffnung im
Flachmaterial reduziert und dadurch deren Rand gegen den Nietbund für eine zusätzliche
Verankerung zur Anlage gebracht wird. Dieses Verfahren erfordert
ein relativ aufwendiges Werkzeug.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, welches mit vereinfachten
Mitteln durchführbar
ist und dennoch ein Verankern von Funktionselementen in einem Flachmaterial
mit hoher Ausreißfestigkeit
ermöglich.
Zur Lösung
dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet. Eine Verbindung ist Gegenstand des Patentanspruches
18.
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Bei
der Erfindung erfolgt das Anbringen des jeweiligen Funktionselementes
am Flachmaterial oder an einem Werkstück aus dem Flachmaterial zwar
ebenfalls im Bereich eines domartigen Abschnitts bzw. an einer an
der Basis dieses Abschnitts gebildeten Fügeöffnung durch Vernieten des
jeweiligen Nietbundes, d. h. durch Fügen und plastisches Verformen
dieses Nietbundes, ein Verformen des domartigen Abschnitts in der
Weise, dass der Durchmesser der Fügeöffnung reduziert wird, erfolgt
aber nicht. Die Verankerung des Funktionselementes erfolgt allein
durch das Vernieten, d. h. allein dadurch, dass der verformte Nietbund
das Flachmaterial im Bereich der Fügeöffnung hintergreift.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt das Formen des domartigen Abschnitts sowie
das Vernieten in einem einzigen Werkzeug, wobei in diesem Werkzeug
zeitlich nacheinander zunächst
der domartige Abschnitt geformt und dann nach dem Formen dieses
Abschnitts das Fügen und
Vernieten des Funktionselementes erfolgen.
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Unter „Flachmaterial" sind im Sinne der
Erfindung ein Flachmaterial aus einem bleibend verformbaren Werkstoff,
insbesondere aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise Stahl
sowie auch ein aus einem derartigen Flachmaterial gefertigtes Werkstück zu verstehen.
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Unter „Funktionselement" sind im Sinne der Erfindung
ganz allgemein ein in einem derartigen Flachmaterial befestigtes
Element zu verstehen, insbesondere auch ein Verbindungselement,
wie z. B. eine Mutter, ein Bolzen oder dergleichen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
vereinfachter Darstellung und im Schnitt ein Funktions- oder Fügeelement
in Form einer Nietmutter;
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2 in
vereinfachter Darstellung, teilweise im Schnitt eine Verbindung
zwischen dem Funktionselement der 1 und einem
Flachmaterial;
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3 in
vereinfachter Darstellung eine Werkzeuganordnung zum Befestigen
des Funktionselementes der 1 in dem
Flachmaterial;
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4 in
vergrößerter Darstellung
ein Detail einer Werkzeugmatrize;
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5 in
einer Darstellung wie 1 eine weitere mögliche Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verbindung
zwischen einem Funktionselement und einem Flachmaterial;
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6 und 7 ein
Funktionselement, zusammen mit einem Flachmaterial vor und nach
der Herstellung der Verbindung zwischen dem Flachmaterial und dem
Funktionselement gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
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8 und 9 in
Darstellungen ähnlich 1 weitere
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Verbindung.
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In
den 1–3 sind 1 ein
Flachmaterial aus einem bleibend verformbaren Werkstoff, beispielsweise
ein Metall- oder Stahlblech und 2 ein Funktionselement
in Form einer Nietmutter, die entsprechend der 2 durch
Fügen und
Vernieten im Flachmaterial 1 gehalten ist. Das Funktionselement 2 ist
aus einem für
derartige Elemente geeigneten metallischen Werkstoff, beispielsweise
aus Stahl gefertigt, und zwar mit einem Flanschabschnitt 3,
der bei der dargestellten Ausführungsform
eine kreiszylinderförmige
Umfangsfläche
aufweist, mit einem über die
in der 1 obere Stirnseite 4 des Flanschabschnittes 3 wegstehenden
Befestigungsabschnitt 5 sowie mit einem über die
in der 1 untere Stirnseite 6 wegstehenden in
dem noch nicht vernieteten Zustand hohlen oder kreiszylinderförmigen Nietbund 7, dessen
Außendurchmesser
ebenso wie der Außendurchmesser
des Befestigungsabschnittes 5 kleiner ist als der Außendurchmesser
des Flanschabschnittes 3. Die zylinderförmigen Außenflächen der Abschnitte 3 und 5 sowie
des Nietbundes 7 in dem noch nicht vernieteten Zustand
sind jeweils konzentrisch zur gemeinsamen Achse FA des Funktionselementes 2 vorgesehen.
Mit 8 ist eine vorzugsweise mit einem Innengewinde versehene
zumindest an einem Ende offene Bohrung bezeichnet, die achsgleich
mit der Achse FA im Flanschabschnitt 3 sowie auch im Befestigungsabschnitt 5 ausgebildet
ist und deren Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des
Nietbundes 7 im noch nicht vernieteten Zustand.
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Dort,
wo das Funktionselement 2 im Flachmaterial 1 befestigt
ist, ist in dieses Flachmaterial eine Fügeöffnung 9 eingebracht.
Weiterhin ist das Flachmaterial 1 im Bereich dieser Fügeöffnung 9 bleibend
verformt, und zwar derart, dass der mit 10 bezeichnete
domförmige
Abschnitt eine kreisförmige, ebene
oder im Wesentlichen ebene Basis 11 bildet, in der mittig
die Fügeöffnung 9 vorgesehen
und die von der Ebene des Flachmaterials 1 beabstandet
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
liegt die Ebene der Basis 11 parallel oder annähernd parallel
zur Ebene des Flachmaterials 1. Die Fügeöffnung 9 besitzt einen
Durchmesser, der etwa gleich dem Außendurchmesser des Nietbundes 7 im
nicht vernieteten Zustand ist, aber kleiner als der Durchmesser
der Basis 11, der bei der dargestellten Ausführungsform gleich
oder etwa gleich dem Außendurchmesser
des Flanschabschnittes 3 ist. Mit 12 ist der kegelstumpfförmigen Rand
des Abschnitts 10 bezeichnet. Wird die Fügeöffnung 9 vor
dem Formen des domartigen Abschnitts erzeugt, so erfolgt dies so,
dass der Durchmesser der Fügeöffnung 9 bereits
im noch nicht verformten Flachmaterial 1 gleich oder größer ist
als der Außendurchmesser
des Nietbundes 7.
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Das
Verbinden des Funktionselementes 2 mit dem Flachmaterial 1 erfolgt
nach dem Formen des domförmigen
Abschnitts 10 durch Vernieten, d. h. durch zunehmendes
Einführen
(Fügen)
des Nietbundes 7 in die Fügeöffnung 9 und durch
gleichzeitiges Verformen des Nietbundes 7 in der Weise,
dass der die Fügeöffnung 9 umgebende
Bereich der Basis 11 zwischen dem verformten Nietbund 7.1,
der sich an der konkaven Seite des domförmigen Abschnitts 10 befindet,
und der die Anlagefläche
für das
Flachmaterial 1 bildenden Stirnseite 6 eingespannt
ist, die sich an der konvexen Seite des domförmigen Abschnitts 10 befindet.
Diese in der 2 allgemein mit 13 bezeichnete
Verbindung zwischen dem Flachmaterial 1 und dem Funktionselement 2 erfolgt
ohne Rückformen
des domförmigen
Abschnitts 10 und ohne eine Reduzierung des Durchmessers
der Fügeöffnung 9.
Da letztere in der ebenen Basis 11 vorgesehen ist und auch
der verformte Nietbund 7.1 diese ebene Basis 11 im
Bereich der Fügeöffnung 9,
d. h. an der Unterseite des Flachmaterials 1 und damit
innerhalb des domförmigen
Abschnitts 10 hintergreift, ist für das Funktionselement 2 eine
hohe Ausreißfestigkeit
gegen in Richtung der Achse FA wirkende Kräfte (Pfeil A) erreicht, zumal
der umgelegte bzw. verformte Nietbund 7.1 mit seinem bezogen
auf die Achse FA radial außenliegenden
Bereich bis in die unmittelbare Nähe des Übergangs zwischen der ebenen
Basis 11 und dem Rand 12 reicht.
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Durch
das Befestigen des Funktionselementes 2 im Bereich des
domförmigen
Abschnitts 10 ist weiterhin sichergestellt, dass sich beim
Vernieten der verformte Nietbund 7.1 in optimaler Weise
ausbilden kann und dieser verformte Nietbund 7.1 auch nicht über die dem
Flanschabschnitt 3 abgewandte Seite des Flachmaterials 1 bzw.
des von diesem Flachmaterial gebildeten Werkstücks vorsteht.
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Die 3 zeigt
eine Werkzeuganordnung 14, mit der das Formen des domförmigen Abschnitts 10 im
Bereich der im Flachmaterial 1 bereits vorbereiteten Fügeöffnung 9,
das Fügen
des Funktionselementes 2 bzw. des Nietbundes 7 und
das Vernieten in einem einzigen Werkzeug erfolgen. Die Werkzeuganordnung 14 besteht
hierzu aus einem Unterwerkzeug 15, welches mit seiner Oberseite
eine plane An- oder Auflagefläche
für die
Unterseite des Flachmaterials 1 bildet. In eine zur Auflagefläche 16 hin
offene Ausnehmung des Unterwerkzeugs 15 ist eine Matrize 17 eingesetzt,
die mit ihrem oberen Ende über
die Auflagefläche 16 vorsteht
und dort einen kreisringförmigen,
die Matrizen- und Werkzeugachse WA umschließenden Matrizenbund 18 sowie
in der Mitte einen kegelstumpfförmigen,
abgerundeten Nietkopf 19 bildet, der ebenfalls mit seiner
Achse achsgleich mit der Achse WA angeordnet ist. Zwischen dem Nietkopf 19 und
dem diesen Nietbund konzentrisch schließenden Matrizenbund 18 ist
die Matrize 17 mit einer rinnenartigen, die Achse WA ringförmig umschließenden Vertiefung 20 ausgebildet,
die bezogen auf die Achse WA radial außenliegend vom Matrizenbund 18 und
radial innenliegend von der Kegelfläche des Nietkopfes 19 begrenzt
ist. Bei der dargestellten Ausführungsform
weist der Matrizenbund 18 einen etwa quadratischen oder
rechteckförmigen
Ringquerschnitt mit leicht abgerundeten Randbereichen auf.
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Der
Abstand mit dem der Matrizenbund 18 über die Ebene der Anlagefläche 16 vorsteht
ist mit x1 bezeichnet (4). Der Abstand, mit dem der
Matrizenbund 18 über
die Ebene des Bodens der ringförmigen
Vertiefung 20 vorsteht ist mit x2 bezeichnet. Bei der dargestellten
Ausführungsform
ist x1 größer als
x2. Durch den Abstand x1 wird im Wesentlichen die Höhe des domförmigen Abschnitts 10 bestimmt. Der
Abstand x2 bestimmt im Wesentlichen den Freiraum zwischen der Matrize 17 und
der Unterseite des Flachmaterials 1 beim Vernieten. Das
Maß x1–x2 ist in
etwa gleich dem Abstand, den der verformte Nietbund 7.1 von
der Unterseite des an den domförmigen Abschnitt 10 angrenzenden
Flachmaterials 1 aufweist.
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Die
Werkzeuganordnung 14 umfasst weiterhin einen ringförmigen beispielsweise
gefederten Niederhalter 21, der achsgleich mit der Werkzeugachse
WA angeordnet und in Richtung dieser Werkzeugachse u. a. auch zum
Einspannen des Flachmaterials 1 mit seiner ringförmigen Niederhalterfläche 22 auf
das Unterwerkzeug 15 absenkbar ist. An der planen, ringförmigen Niederhalterfläche 22 besitzt
der Niederhalter 21 einen Innendurchmesser, der größer ist
als der Außendurchmesser
des Matrizenbundes 18, und zwar um einen Betrag, der größer ist
als die doppelte Materialstärke
bzw. -dicke D des Flachmaterials 1. Oberhalb der Niederhalterfläche 22 besitzt
der Niederhalter 21 einen Innendurchmesser, der kleiner
ist als der Außendurchmesser
des Matrizenbundes 18. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Innendurchmesser des Niederhalters 21 oberhalb
der Niederhalterfläche 22 in
etwa gleich dem Innendurchmesser des Nietbundes 18. Zwischen
der Innenfläche 23 und
der Niederhalterfläche 22 ist
der Niederhalter 21 mit einer einen Freiraum bildenden
ringförmigen
Ausnehmung 24 ausgeführt, die
sowohl an der Niederhalterfläche 22,
als auch an der Innenseite 23 des Niederhalters 21 offen
ist. In Richtung der Achse WA besitzt die Ausnehmung 24 eine
Abmessung, die größer ist
als das Maß x1.
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Im
Niederhalter 21 ist und relativ zu diesem ist in Richtung
der Achse WA ein Stempel 25 axial bewegbar vorgesehen.
Dieser Stempel 25 ist ebenso wie der Niederhalter 21 Teil
eines Oberwerkzeuges, beispielsweise Teil eines Stanzkopfes, und
wird durch eine Betätigungseinrichtung,
beispielsweise durch einen auf- und abbewegbaren Werkzeughalter einer
die Werkzeuganordnung 14 enthaltenen Presse betätigt. Der
Stempel 25 ist an seiner dem Werkzeugunterteil 14 bzw.
der Matrize 17 zugewandten Stirnseite so ausgebildet, dass
dort jeweils das mit dem Flachmaterial 1 zu verbindende
Funktionselement 2 gehalten und mit dem sich absenkenden Stempel 25 mitgeführt wird.
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Die
Arbeitsweise der Werkzeuganordnung 14 lässt sich, wie folgt, beschreiben:
Das
Flachmaterial 1 wird bei angehobenem Niederhalter 21 und
Stempel 25 in die Werkzeuganordnung 14 eingelegt,
und zwar derart, dass die in dem dann noch flachen Flachmaterial 1 bereits
vorgelochte Fügeöffnung 9 mit
ihrer Achse möglichst
genau achsgleich mit der Werkzeugachse WA angeordnet ist. Dies kann
beispielsweise durch am Werkzeugunterteil 15 vorgesehene
Positionierelemente, beispielsweise Positionierstifte erreicht werden,
die mit Positionierbereichen, beispielsweise mit Positionieröffnungen
im Flachmaterial 1 zusammenwirken.
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Nach
dem Einlegen des Flachmaterials 1 in die Werkzeuganordnung 14 wird
das Oberwerkzeug abgesenkt. Hierbei kommt zunächst der Niederhalter 21 mit
seiner Niederhalterfläche 22 zur
Anlage gegen die Oberseite des Flachmaterials 1, sodass
dann über
den Matrizenbund 18 der domförmige Abschnitt 10 geformt
wird, gegebenenfalls auch noch unter Mitwirkung der dem Matrizenbund 16 gegenüberliegenden
Fläche
der Ausnehmung 24. Nach dem vollständigen Absenken des Niederhalters 21 und
nach dem vollständigen
Formen des domförmigen
Abschnitts 10 in dem nunmehr zwischen dem Niederhalter 21 und
dem die Matrize 17 umgebenden ringförmigen Bereich der Auflagefläche 16 eingespannten
Flachmaterial 1 wird mit dem Stempel 15 das Funktionselement 2 mit
dem Nietbund 7 voraus zugeführt. Dieser bzw. dessen Material
gelangt dann zunehmend durch die Fügeöffnung 9 hindurch
bei plastischer Materialverformung unter das Flachmaterial 1 und
bildet den verformten Nietbund 7.1, der im Wesentlichen
in dem unterhalb des Flachmaterials im Wesentlichen von der rinnenartigen
Vertiefung 20 gebildeten Raum aufgenommen ist. Der Verbindungs-
bzw. Nietvorgang wird durch Verpressen des die Fügeöffnung 9 umgebenden
Bereichs der Basis 11 zwischen der gegen die Oberseite
der Basis 11 anliegenden Stirnseite 6 und dem
unterhalb des Flachmaterials 1 im Wesentlichen von der
Vertiefung 20 aufgenommenen verformten Nietbund 7.1 abgeschlossen.
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Um
eine drehsichere Verankerung des Funktionselementes 2 im
Flachmaterial 1 mit einer möglichst hohen Drehmomentaufnahme
zu erreichen, sind bei der dargestellten Ausführungsform an der Stirnseite 6 mehrere
Vertiefungen 6.1 vorgesehen, in die das Material aus dem
die Fügeöffnung umgebenden
Bereich beim Vernieten oder Verpressen hineinfließt. Anstelle
oder aber zusätzlich
zu den Vertiefungen 6.1 können an der Stirnseite 6 auch
Vorsprünge 6.2 vorgesehen
sein, die sich beim Vernieten in das die Fügeöffnung 9 umgebende
Material der Basis 11 eindrücken.
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Eine
Besonderheit der Werkzeuganordnung 14 bzw. des mit dieser
Werkzeuganordnung durchgeführten
Verfahrens besteht darin, dass in einem einzigen Werkzeug und damit
auch in einem einzigen Arbeitsgang die Verbindung 13 hergestellt
wird, und zwar durch Formen des domförmigen Abschnitts 10 und
durch anschließendes
Fügen und
gleichzeitiges Vernieten des Funktionselementes 2 im Bereich
der Fügeöffnung 9.
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Wie
vorstehend ausgeführt,
bestimmt das Maß x1
den Überstand
des Matrizenbundes 18 über die
Ebene der Anlagefläche 16 und
damit den Abstand zwischen der Oberseite der Basis 11 und
der Ebene der Oberseite des Flachmaterials 1 außerhalb des
domförmigen
Abschnitts 10. Das Maß x2
bestimmt den Abstand zwischen dem Matrizenbund 18 und der
Bodenfläche
der Vertiefung 20 und damit im Wesentlichen auch den Freiraum
unterhalb des Flachmaterials 1 für das plastische Verformen
des Nietbundes 7 und für
die Ausbildung des verformten Nietbundes 7.1. Das Maß x2 bestimmt
dann auch im Wesentlichen den Überstand
des Verformten Nietbundes 7.1, d. h. das Maß, mit dem
dieser verformte Nietbund 7.1 über die Unterseite des Flachmaterials 1 im
Bereich der Fügeöffnung 9 vorsteht.
Die Differenz x1–x2
bestimmt dann den Abstand zwischen der Ebene der Unterseite des
Flachmaterials 1 und dem Verformten Nietbund 7.1.
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Die 5 zeigt
als weitere Ausführungsform der
Erfindung eine Verbindung 13a, die sich von der Verbindung 13 u.
a. dadurch unterscheidet, dass die Basis 11 des domförmigen Abschnitts 10a einen Durchmesser
aufweist, der größer ist
als der Durchmesser des Flanschbereichs 3, und der domförmige Abschnitt 10a an
dem äußeren Rand
seiner Basis 11 mit einer ringförmigen, die Achse FA konzentrisch umschließenden Sicke 26 geformt
ist, die radial außen
in den Rand 12 und radial innenliegend in den die Fügeöffnung 9 umschließenden planen
oder im Wesentlichen planen und parallel zur Ebene des Flachmaterials
orientierten Bereich der Basis 11 übergeht, der nach dem Vernieten
zwischen der Stirnseite 6 und dem verformten Nietbund 7.1 eingespannt
ist. Die Sicke 26 wird beispielsweise durch eine entsprechende
Geometrie der der Matrize 17 entsprechenden Matrize oder
aber durch einen kurzen Über-
oder Weiterhub des Sternpels 25 nach dem Vernieten des
Funktionselementes 2 unter Mitführung zumindest eines den Nietkopf 19 aufweisenden
Teils der Matrize erzeugt.
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Die
Verbindung 13a hat den zusätzlichen Vorteil, dass durch
ringförmige
Sicke 26 die Steifigkeit des Flachmaterials 1 im
Bereich der Verbindung 13a bzw. im Bereich der Fügeöffnung 9 erhöht und allein
schon hierdurch die Ausreißfestigkeit
der Verbindung 13a verbessert wird. Weiterhin wird durch
die ringförmige
Sicke 26 auch erreicht, dass in Richtung der Achse FA bzw.
des Pfeils A wirkende Ausreißkräfte zunächst zu
einer zusätzlichen
Verspannung des Funktionselementes 2 am Nietbund 7.1 im
Flachmaterial 1 führen.
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Die 6 zeigt
ein Funktionselement 27, welches sich von dem Funktionselement 2 im
Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass der Flanschabschnitt 3 an
seiner den Nietbund 7 aufweisenden Seite nicht eine plane
Stirnseite 6 besitzt, sondern mit einer Kegelfläche 28 ausgebildet
ist, die sich bei der dargestellten Ausführungsform von dem Umfang des
Flanschabschnittes 3 bis an den Nietbund 7 erstreckt
und deren axialer Abstand von dem freien Ende des Nietbundes 7 mit
zunehmendem Abstand von der Umfangsfläche des Flanschabschnittes 3 zunimmt
bzw. deren Kegelwinkel sich zu der, den Nietbund 7 aufweisenden
Seite des Funktionselementes 27 hin öffnet.
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Die 7 zeigt
die Verbindung 13b zwischen dem Funktionselement 27 und
dem Flachmaterial 1. Diese Verbindung wird beispielsweise
wiederum mit der Werkzeuganordnung 14 der 3 realisiert.
Beim Fügen
und Umlegen des Nietbundes 7 erfolgt dann durch die Geometrie
der Vertiefung 28 ein zusätzliches „Aufkelchen" des Flachmaterials
in dem die Fügeöffnung 9 umgebenden
Bereich des domförmigen
Abschnitts 10b im Sinne eines Vergrößerns des Abstandes von der
Ebene der Unterseite des Flachmaterials 1, sodass nach
dem Fertigstellen der Verbindung 13b das Funktionselement 27 zusätzlich mit
dem von der Kegelfläche 28 gebildeten Hinterschnitt
im Flachmaterial 1 gehalten ist.
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Die 8 zeigt
eine Verbindung 13c, die sich von der Verbindung 13b im
Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass zusätzlich die Sicke 26 vorgesehen
ist, die dann wiederum beispielsweise durch eine entsprechende Ausbildung
der Matrize 17 entsprechende Matrize oder aber durch einen
zusätzlichen
Weiterhub des Stempels 25 bei nachgebender Matrize erzeugt
ist.
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Die 9 zeigt
eine Verbindung 13d zwischen dem Funktionselement 2 und
einem Flachmaterial 29 größerer Dicke D. Anstelle der
Fügeöffnung 9 ist
eine Fügeöffnung 30 vorgesehen,
deren Durchmesser sich zur Unterseite des Flachmaterials 29,
d. h. zu der dem Flanschabschnitt 3 abgewandten Seite des
Flachmaterials 29 hin vergrößert, und zwar bei der dargestellten
Ausführungsform
stufenförmig.
Die Fügeöffnung 30 kann
auf verschiedenste Weise erzeugt werden, beispielsweise durch Stanzen
und Verprägen
oder aber bei einem sich konisch erweiternden Durchmesser durch
Stanzen und Auffasen. Zum Verankern des Funktionselementes 2 wird
der Nietbund 7 nach dem Fügen in den sich erweiternden Bereich
der Fügeöffnung 30 umgelegt
oder aber innerhalb der Fügeöffnung so
verformt, dass sich die formschlüssige
Verbindung zwischen dem Flachmaterial und dem Funktionselement 2 ergibt,
ohne dass der verformte Nietbund 7.1 über die Unterseite des Flachmaterials 1 vorsteht..
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Die
Erfindung wurde voranstehend an verschiedenen Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen
möglich
sind, ohne das dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen
wird.
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*Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass an dem jeweiligen Fügebereich
die Fügeöffnung 9 bereits
vor dem Formen des domartigen Abschnitts 10, 10a, 10b, 10c in
das Blech bzw. Flachmaterial 1 eingebracht ist. Grundsätzlich besteht selbstverständlich auch
die Möglichkeit,
im Fügebereich
zunächst
den domartigen Abschnitt 10, 10a, 10b, 10c zu
formen und dann dessen Basis 11 die Fügeöffnung einzubringen, und zwar
wiederum mit einem Durchmesser der gleich oder geringfügig größer ist
als der Außendurchmesser
des Nietbundes 7.
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- 1
- Blech-
bzw. Flachmaterial
- 2
- Funktionselement
- 3
- Flanschabschnitt
des Funktionselementes
- 4
- Stirnseite
- 5
- Befestigungsabschnitt
- 6
- Stirnseite
- 7
- Nietbund
- .1
- verformter
Nietbund
- 1
- Bohrung
- 2
- Fügeöffnung
- 10,
10a, 10b, 10c
- domförmig verformter
Abschnitt des Flachmaterials
- 11
- Basis
des domförmigen Abschnitts 10
- 12
- kegelförmiger Rand
des domförmigen
Abschnitts 10
- 13,
13a, 13b, 13c, 13d
- Verbindung
- 14
- Werkzeuganordnung
- 15
- Unterwerkzeug
- 16
- An-
oder Auflagefläche am
Unterwerkzeug 15
- 17
- Matrize
- 18
- Matrizenbund
- 19
- Nietkopf
- 20
- Vertiefung
- 21
- Niederhalter
- 22
- ringförmige Niederhalterfläche
- 23
- Innenfläche des
Niederhalters 21
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Stempel
- 26
- Sicke
- 27
- Funktionselement
- 28
- Vertiefung
oder Kegelfläche
- 29
- Flachmaterial
- 30
- Fügeöffnung
- A
- Ausreißkraft
- D
- Materialstärke des
Flachmaterials 1 bzw. 29
- FA
- Achse
des Funktionselementes
- WA
- Werkzeugachse
- x1
- Überstand
des Matrizenbundes 18 über
die Ebene der Anlagefläche 16
- x2
- Überstand
des Matrizenbundes 18 über
die Ebene des Bodens der
-
- Vertiefung 20