DE102006015270A1

DE102006015270A1 - Vorrichtung zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE102006015270A1
Application number: DE102006015270A
Authority: DE
Inventors: Armin Wagner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-04-01
Filing date: 2006-04-01
Publication date: 2007-10-18
Anticipated expiration: 2026-04-02
Also published as: DE102006015270B4

Abstract

Die Vorrichtung zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Kraftfahrzeugen weist ein zentrales Schaltelement, durch das ein CO2-Ausstoß-Reduzierungsprogramm ein- und ausschaltbar ist, und Mittel zur Übertragung der Information über den Schaltzustand dieses zentralen Schaltelements zumindest an ausgewählte Steuergeräte auf, durch die bei festgestelltem eingeschalteten Schaltzustand des zentralen Schaltelements vorgegebene Steuerungsmaßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes ausgeführt werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes in Kraftfahrzeugen.
Das Thema Senkung des Kraftstoffverbrauchs dominiert die Diskussionen. Im Zentrum öffentlichen Interesses steht dabei vorrangig die Erweiterung von Komfortfunktionen, die den Fahrer über den aktuellen Kraftstoffverbrauch informieren oder die dem Fahrer erlauben, durch Abschalten elektrischer Verbraucher Einfluss darauf zu nehmen. Aus der DE 103 03 439 A1 und der DE 101 38 750 A1 sind Verfahren bekannt, die durch Darstellung oder Regelung des elektrischen Energieverbrauchs die Kraftstoffmengen zu reduzieren versuchen.
Der Stand der Technik hat den Nachteil, dass der Kraftstoffverbrauch sichtbar angezeigt aber nicht automatisch optimiert wird. In Summe werden die Fahrzeuge in ihrer Grundabstimmung auf Komfort und Fahrdynamik ausgelegt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung eingangs genannter Art im Hinblick auf erhöhten Umweltschutz bei gleichzeitiger Berücksichtigung des jeweils aktuellen Fahrerwunsches zu optimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes in Kraftfahrzeugen weist ein zentrales Schaltelement, durch das ein CO₂-Ausstoß-Reduzierungsprogramm durch den Fahrer willkürlich ein- und ausschaltbar ist, und Mittel zur Übertragung der Information über den Schaltzustand dieses zentralen Schaltelements zumindest an ausgewählte Steuergeräte auf, durch die bei festgestelltem eingeschalteten Schaltzustand des zentralen Schaltelements vorgegebene Steuerungsmaßnahmen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes ausgeführt werden.
Ziel der Erfindung ist es eine Möglichkeit zu schaffen, mit dem Fahrzeug bei minimalem CO₂-Ausstoß zu fahren. Ein separates Schaltelement ermöglicht die Reduktion der CO₂-Emission bei gleichzeitiger Optimierung des Kraftstoffverbrauchs.
Das Schaltelement kann als Einzeltaster oder Einzelschalter ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Schaltelement auch als Menüpunkt in einem Bedienmenü eines im Fahrzeug vorhandenen Kontrollzentrums sein. Als Beispiel für ein derartiges Kontrollzentrum wird das sogenannte aktuelle BMW i-Drive System genannt, das einen „Controller" und ein „Control Display" aufweist.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Durch ein zentrales Schaltelement 1, hier ein CO₂-Taster, der beispielsweise im Lenkrad vorgesehen sein kann, ist ein CO₂-Ausstoß-Reduzierungsprogramm ein- und ausschaltbar. Hierzu ist das Schaltelement 1 beispielsweise über eine Datenbusverbindung mit einem Brennkraftmaschinensteuergerät 2, mit einem Getriebesteuergerät 3, mit einem Klimasteuergerät 4 und mit einem Karosserieelektroniksteuergerät 5 verbunden. Über den Datenbus wird die Information über den Schaltzustand des zentralen Schaltelements 1 zumindest an die Steuergeräte 2, 3, 4 und 5 übertragen. Stellen die Steuergeräte 2, 3, 4 und 5 fest, dass sich das zentrale Schaltelement 1 im eingeschalteten Schaltzustand („Taster ein (gedrückt)") befindet, führen diese vorgegebene Steuerungsmaßnahmen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes entsprechend ihren funktionalen Eigenschaften durch. Durch das Brennkraftmaschinensteuergerät 2 und das Getriebesteuergerät 3 werden beispielsweise die Brennkraftmaschine und das Getriebe in einer CO₂-minimierenden Grundabstimmung betrieben. Das Klimasteuergerät 4 deaktiviert etwa ein elektrisches Zusatzheizgerät oder den Klimakompressor. Durch das Karosserieelektroniksteuergerät 5 werden oder bleiben elektrische Verbraucher, wie z. B. die Spiegel- oder Heckscheibenheizung, ausgeschaltet.
Nicht die Implementierung einer weiteren Komfortfunktion, sondern die individuelle Entscheidung des Fahrers und der Eingriff in den CO₂-Ausstoßzyklus des Kraftfahrzeuges mittels eines zentralen Schaltelements ist das entscheidende konzeptionelle Kriterium. Das Schaltelement bringt das Fahrzeug in einen CO₂-optimalen Betriebszustand. Optimierungen hinsichtlich Komfort und Fahrdynamik werden demnach bei entsprechendem Fahrerwunsch niedriger priorisiert.

Claims

Vorrichtung zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes in Kraftfahrzeugen mit einem zentralen Schaltelement (1), durch das ein CO₂-Ausstoß-Reduzierungsprogramm durch den Fahrer willkürlich ein- und ausschaltbar ist, und mit Mitteln zur Übertragung der Information über den Schaltzustand dieses zentralen Schaltelements (1) zumindest an ausgewählte Steuergeräte (2, 3, 4, 5), durch die bei festgestelltem eingeschalteten Schaltzustand des zentralen Schaltelements (1) vorgegebene Steuerungsmaßnahmen zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes ausgeführt werden.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Schaltelement (1) ein Einzeltaster oder Einzelschalter ist.
Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Patentansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Schaltelement (1) ein Menüpunkt in einem Bedienmenü eines im Fahrzeug vorhandenen Kontrollzentrums ist.