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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erfassung des Durchflusses oder der Wärme- oder Energiemenge eines in einer Rohrleitung strömenden Mediums, insbesondere Wassers, umfassend einen in die Rohrleitung zu setzenden, vom Medium durchströmten Durchfluss-, Wärme- oder Energiemengenzähler sowie eine mit dem Zähler kommunizierende Datenempfangseinrichtung zum Empfang der Zählerdaten.
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Trinkwasser ist das entscheidende Nahrungsmittel für den Menschen, weshalb die Einhaltung der in Gesetzen und Verordnungen festgelegten Grenzwerte sowie die frühzeitige Erkennung von Schadstoffen und Gefahrstoffen im Wasser, mithin also die Überprüfung seiner Reinheit von sehr hoher Bedeutung ist. Verschmutztes Wasser kann zu verheerenden Konsequenzen führen. Zu diesem Zweck werden in regelmäßigen Abständen Wasserproben aus dem Versorgungsnetz entnommen und in einem Labor analysiert, um etwaige unzulässige Stoffe oder Verbindungen zu ermitteln. Dies ist relativ aufwändig, erfolgt doch die Entnahme der Wasserproben manuell vor Ort, während die Analyse in einem speziellen Labor, also unter Umständen relativ weit entfernt ist, erfolgt. Eine rasche Aussage oder Information über das grundsätzliche Vorhandensein schädlicher Stoffe oder Verbindungen ist hier nur mit einem beachtlichen Aufwand und zeitlichem Verzug möglich.
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Aus
DE 19 824 609 A1 ist ein technisches System zur Überwachung von Fluiden beschrieben. Dieses System dient primär dazu, in Abwasserkanälen mit einem Durchmesser > 20 cm Stoffe oder Verunreinigungen zu detektieren. Die Erfassungsergebnisse werden drahtgebunden oder per Datenfunk an eine Zentralstation zur Auswertung übertragen.
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Aus
DE 10 019 853 A1 ist ein Gassensor bekannt, bei dem ein an beiden Enden offenes Rohr in ein Gehäuse eingesetzt ist, durch welches Rohr die zu sensierende Raumluft strömt. Mit dem Rohrinneren ist in einem entsprechenden abgetrennten Abschnitt ein Gassensor gekoppelt, der die Luft sensiert.
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DE 10 039 229 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Messen und/oder Überwachen von Parametern eines Mediums, welche Vorrichtung bevorzugt als Schwimmboje ausgebildet ist. Die dort ermittelten Daten werden per Funk auf unterschiedliche Kommunikationsweisen an eine Empfangsstelle übertragen.
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Aus
US 6,245,224 B1 ist ein Wasserqualitätsmanagementsystem bekannt, bei dem an verteilten Stellen in unterschiedlichen Rohrleitungen Wasserqualitätsmonitore integriert sind, die die Wasserqualität des durchströmenden Wassers messen. Diese Wasserqualitätsmonitore übertragen ihre Messsignale an eine Datenempfangseinrichtung. Es erfolgt jeweils eine unmittelbare Kommunikation zwischen einem Wasserqualitätsmonitor und der Datenempfangseinrichtung.
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Ein ähnliches Wasserqualitätsüberwachungssystem ist aus
US 2004/0006513 A1 bekannt. In dem dort gezeigten Rohrleitungssystem sind mehrere Durchflusszähler integriert, sowie mehrere Analysiereinheiten, die das Wasser beispielsweise auf das Vorhandensein von Chloriden und ähnlichem untersuchen. Auch hier kommunizieren die Analysiereinheiten direkt mit einer entsprechenden Datenempfangseinrichtung, um ihre Messsignale zu übertragen.
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Ferner ist aus
WO 2005/022145 A2 ein Überwachssystem für ein Wasserverteilungsnetzwerk bekannt, in dem ebenfalls eine Mehrzahl an Detektoren verteilt vorgesehen sind. Jeder Detektor weist eine Kommunikationsverbindung auf, über die ermittelte Attribute an einen zentralen Controller übertragen werden können, wo sie unter Verwendung eines Komparators verarbeitet werden können.
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Weiterhin ist aus
DE 197 51 971 A1 eine Messeinrichtung zur Messung der Konzentration von gelösten Gasen in einer Flüssigkeit bekannt. Die Vorrichtung weist einen als Messsensor ausgebildeten Messbehälter mit einem rohrförmigen Messkanal auf. Wandungsseitig ist eine Membran angeordnet, durch die Gas hindurchtreten kann. Das Gas tritt in einen Hohlraum, der in Verbindung mit einem Durchflussmesser steht. Dieser Durchflussmesser steht mit einer Recheneinheit in Verbindung. Der Durchflussmesser misst den Volumenstrom des durch die Membran hindurchtretenden Gases.
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Schließlich beschreibt
DE 103 28 366 A1 ein Überwachungssystem für etwaige molekulare Kontamination. Es dient der Erfassung molekularer Verunreinigungen in einem Fluidstrom.
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Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben, die auf einfache Weise eine Erfassung etwaiger schädlicher Stoffe oder Verbindungen in einem strömenden, zu überwachenden Medium ermöglicht.
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Zur Lösung dieses Problems zeichnet sich die Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß aus durch eine der Erfassung der Stoffe oder Verbindungen dienende Sensoreinrichtung, die in einem in die Rohrleitung zu setzenden Gehäuse mit dem Medium kommunizierend anzuordnen ist und in ein Kommunikationsnetzwerk, das wenigstens einen der Erfassung des Durchflusses oder der Wärme- oder Energiemenge des in der Rohrleitung strömenden Mediums dienenden, in die Rohrleitung zu setzenden und vom Medium durchströmten Durchfluss-, Wärme- oder Energiemengenzähler und wenigstens eine Datenempfangseinrichtung umfasst, integrierbar ist, wobei die Sensoreinrichtung über einen im Kommunikationsnetzwerk integrierten Zähler, der mit einer Datenempfangseinrichtung zum Empfang der Zählerdaten kommuniziert, wobei die über die Sensoreinrichtung erzeugten Erfassungsdaten im gleichen Kommunikationsstandard wie die vom Zähler erfassten Daten übertragbar sind, und wobei entweder
- – die Sensoreinrichtung (6) in den Zähler (2) integriert ist und über ein zählerseitiges, der Übertragung der Zählerdaten dienendes Kommunikationsmittel (7) mit der Empfängereinrichtung (8) kommuniziert, oder
- – die Sensoreinrichtung (6a, 6b, 6c) extern zum Zähler (2a, 2b, 2c) in der Rohrleitung (4a, 4b, 4c) anzuordnen ist und ein Kommunikationsmittel (12a, 12b, 12c) zum Übertragen der Erfassungsdaten an den Zähler (2a, 2b, 2c) aufweist, welcher Zähler die Erfassungsdaten über ein zählerseitiges Kommunikationsmittel (7a, 7b, 7c) an die Datenempfangseinrichtung (8) überträgt, wobei das Kommunikationsmittel (12a, 12b, 12c) der Sensoreinrichtung (6a, 6b, 6c) mit dem gleichen Kommunikationsstandard arbeitet wie das Kommunikationsmittel (7a, 7b, 7c) des Zählers (2, 2a, 2b, 2c).
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Die erfindungsgemäße Erfassungseinrichtung zeichnet sich durch eine Sensoreinrichtung aus, die unmittelbar in die Rohrleitung gesetzt ist, mithin also permanent vor Ort und in situ eine Analyse des Mediums, bevorzugt hier Wasser, hinsichtlich etwaiger Stoffe und Verbindungen, bezüglich welcher die Sensoreinrichtung sensitiv ausgelegt ist, vornimmt. Hierbei handelt es sich, nachdem die Sensoreinrichtung relativ einfach und klein zu dimensionieren ist, nur um eine Grobanalyse, die aber hinreichende Aussagen bezüglich des möglichen Vorhandenseins der zu suchenden Stoffe/Verbindungen liefert.
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Erfindungsgemäß kommuniziert nun die Sensoreinrichtung mit einer externen Datenempfangseinrichtung, an die Erfassungsdaten, die gegebenenfalls das Vorhandensein gefährlicher Stoffe oder Verbindungen, gegebenenfalls mit Informationen über deren Gehalt etc. beinhalten, übertragen werden. Dort werden sie verarbeitet und ausgewertet, so dass unmittelbar entsprechend reagiert werden kann, nachdem die Sensoreinrichtung bevorzugt kontinuierlich die Überwachung vornimmt und sofort entsprechende Erfassungsdaten übertragen kann.
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Hier sieht die Erfindung vor, dass die Sensoreinrichtung über einen Durchfluss-, Wärme- oder Energiemengenzähler, der ebenfalls in einer beispielsweise wasserführenden Rohrleitung angeordnet ist, mit der Datenempfangszentrale kommuniziert. Üblicherweise sind in einem zu überwachenden Gebiet eine Vielzahl solcher Zähler, vornehmlich Wasserzähler, verteilt vorhanden, die heutzutage auch datentechnisch vernetzt sind, das heißt, die erfassten Verbrauchswerte werden über entsprechende Datenleitungen oder drahtlos per Funk an eine Datenempfangseinrichtung, bei der es sich um eine stationäre oder mobile Empfangseinrichtung handeln kann, übertragen. Erfindungsgemäß setzt nun die Sensoreinrichtung auf dieses vorhandene Kommunikationsnetzwerk, digitalisiert über diese Zähler, auf, indem die Sensoreinrichtung über einen solchen Zähler mit der Datenempfangseinrichtung kommuniziert. Dabei handelt es sich bevorzugt um die gleiche Datenempfangseinrichtung, mit der auch der Zähler kommuniziert, wobei der Sensoreinrichtung aber auch eine separate Datenempfangseinrichtung zugeordnet sein kann.
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Grundsätzlich bietet also der Einsatz einer erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung, gleich ob diese nun unmittelbar mit der Datenempfangseinrichtung oder über eine mit ihr kommunizierenden oder ihr zugeordneten Zähler mit der Datenempfangseinrichtung kommuniziert, die Möglichkeit, eine kontinuierliche in situ-Überwachung der Wasserqualität und eine unmittelbare Alarmierung, unter Aufbau eines Sensornetzwerks, zu erreichen. Eine für die vorliegende Erfindung besonders bevorzugt geeignete Sensoreinrichtung bzw. Einrichtung mit einer solchen Sensoreinrichtung ist in der
deutschen Patentanmeldung 10 2006 013 613 A1 der Anmelderin beschrieben.
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Je nach Ausgestaltung des Kommunikationsweges sind unterschiedliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung möglich. Nach einer ersten Erfindungsalternative ist die Sensoreinrichtung zweckmäßigerweise direkt in den Zähler integriert und kommuniziert über ein zählerseitiges, die Übertragung der Zählerdaten dienendes Kommunikationsmittel mit der Empfangseinrichtung. Die Sensoreinrichtung wird also direkt in den Wasser-, Wärme- oder Energiemengenzähler eingebaut, so dass sie mit dem durchströmenden Wasser oder dergleichen kommuniziert. Nachdem der Zähler ohnehin über ein Kommunikationsmittel, das eine drahtgestützte oder funkgestützte Kommunikation mit der Datenempfangseinrichtung ermöglicht, aufweist, nutzt auch die Sensoreinrichtung zweckmäßigerweise dieses zählerseitige integrierte Kommunikationsmittel. Zweckmäßigerweise kommuniziert hier also die Sensoreinrichtung mit demselben Kommunikationsstandard wie der Zähler zur Übertragung der originären Zählerdaten selbst. Das Zählergehäuse bildet also das Sensorgehäuse, es ergibt sich insgesamt eine kompakte, integrierte Einheit, so dass mit der Installation des Zählers in der Rohrleitung sowohl der Zähler als auch gleichzeitig die Sensoreinrichtung gesetzt ist. Die Sensoreinrichtung kommuniziert hier also über den Zähler bzw. über das zählerseitige Kommunikationsmittel mit der ihr zugeordneten Datenempfangseinrichtung. Alternativ zur besonders bevorzugten Integration der Sensoreinrichtung in den Zähler, die dann also Teil des Zählers selbst ist, sieht eine zweite Erfindungsalternative vor, die Sensoreinrichtung extern zum Zähler in der Rohrleitung anzuordnen, wobei hier die Sensoreinrichtung ein eigenes Kommunikationsmittel zum Übertragen der Erfassungsdaten an den Zähler aufweist, welcher Zähler die Erfassungsdaten über ein zählerseitiges Kommunikationsmittel an die Datenempfangseinrichtung überträgt. Hier wird also die Sensoreinrichtung, die hier ein eigenes Gehäuse aufweist, mehr oder weniger weit entfernt vom Zähler angeordnet, ist mit ihm jedoch kommunizierend verbunden. Dies kann drahtgestützt, also über eine ein-, zwei- oder mehradrige Verbindungsleitung erfolgen, kann aber auch funkgestützt erfolgen. Je nach Art der Kommunikation ist das sensoreinrichtungsseitige Kommunikationsmittel entsprechend ausgebildet und zwangsläufig zählerseitig ein entsprechendes Empfangsmittel vorgesehen. Die am Zähler eingehenden Erfassungsdaten werden dann vom zählerseitigen Kommunikationsmittel, auch hier entweder drahtgestützt oder per Funk, an die Datenempfangseinrichtung übertragen. Hier erfolgt also die Kommunikation zwischen Sensoreinrichtung und Datenempfangseinrichtung indirekt über den Zähler, der die Empfangsdaten quasi durchschleift bzw. auf das Zählernetzwerk legt.
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Bezüglich der obigen Ausgestaltungsalternativen wird nochmals auf die genannte
DE 10 2006 013 613 A1 verwiesen, deren Offenbarungsgehalt bezüglich der konkreten Ausbildung der Sensoreinrichtung bzw. deren Anordnung im jeweiligen eigenen Gehäuse oder dem Zählergehäuse ausdrücklich auch in den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung eingebunden wird.
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Die Sensoreinrichtung kann wie bereits beschrieben mit dem Zähler oder der Empfangseinrichtung drahtlos oder über eine Kabelverbindung kommunizieren. Sensoreinrichtung und Zähler bzw. Empfangseinrichtung verfügen über entsprechende Kommunikationsmittel mit entsprechenden Schnittstellen, die eine Kommunikation ermöglichen. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Sensoreinrichtung – die bei externer Anordnung über einen Zähler mit der Datenempfangseinrichtung kommuniziert – den gleichen Kommunikationsstandard nutzt wie der Zähler bzw. ein generell im Überwachungsgebiet vorhandenes Zählernetzwerk, nachdem diese datentechnische Kommunikationsmöglichkeit unter Verwendung geeigneter Übertragungsprotokolle bereits vorhanden ist und das Sensoreinrichtungsnetzwerk ohne weiteres und ohne Neuentwicklung einer Kommunikationsstruktur auf das vorhandene Zählerkommunikationsnetzwerk aufgesetzt werden kann. Besonders bevorzugt wird dabei wie bereits ausgeführt die Integration der Sensoreinrichtung in den Zähler oder die Kommunikation der Sensoreinrichtung mit einem solchen Zähler, der dann die Erfassungsdaten über das bereits realisierte Übertragungsnetzwerk, also die bereits gegebene Dateninfrastruktur als zusätzliche Information über die Wasserqualität überträgt.
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Die Kommunikation einer Sensoreinrichtung mit einem Zähler kann beispielsweise über einen Meter-Bus, eine Power Line Kommunikation oder eine proprietäre Funkübertragung erfolgen. Denkbar wäre aber auch eine Kommunikation über ein übergeordnetes System wie z. B. GPRS, GSM, LAN, WLAN oder via Internet, wobei solche übergeordnete Systeme zweckmäßigerweise bei direkter Kommunikation einer Sensoreinrichtung mit einer Datenempfangseinrichtung zum Einsatz kommen. Ein über eine Vielzahl separater Sensoreinrichtungen realisiertes Sensornetzwerk kann auch zweistufig ausgeführt sein, das heißt eine erste Distanz, z. B. ein Meter bis eintausend Meter, wird mit einer kostenoptimierten proprietären Kommunikationstechnik überwunden, anschließend wird die vorhandene öffentliche Übertragungstechnik genutzt.
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Auch der Zähler kann mit der Datenempfangseinrichtung drahtlos oder über eine Kabelverbindung kommunizieren. Wie bereits beschrieben sind heutzutage bereits eine Vielzahl von derartigen Zählern als Messstellen in Rohrleitungssystemen verbaut, so dass derartige Kommunikationsnetzwerke bereits gegeben sind, mithin also eine Kommunikationsinfrastruktur vorhanden ist.
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Die Sensoreinrichtung selbst ist bevorzugt ein mit dem Medium kommunizierendes Sensorarray auf Basis von Metalloxiden und/oder modifizierten leitenden Polymeren. Je nach verwendetem sensitiven Material können beispielsweise im Wasser enthaltene Alkane, Alkohole, Aromate, Kohlenwasserstoffe, Stickstoffverbindungen, Schwefelverbindungen, Chlorverbindungen oder anorganische Stoffe nachgewiesen werden. Bevorzugt wird ein Sensorarray verwendet, das auf eine Vielzahl unterschiedlicher Stoffe/Verbindungen sensitiv reagiert, um ein möglichst breitbandiges Spektrum an Stoffen/Verbindungen sensieren zu können. Je nach Ausführung der Sensoreinrichtung kann die Stoff/Verbindungserfassung mehr oder weniger genau erfolgen. Grundsätzlich ist es bereits ausreichend, wenn die Sensoreinrichtung das bloße Vorhandensein eines sensierten Stoffes anzeigt. Denn allein diese Information ist bereits ausreichend, entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Bei hinreichend komplexer Ausgestaltung einer Sensoreinrichtung besteht darüber hinaus die Möglichkeit, weitere analytische Daten wie z. B. den Gehalt eines sensierten Stoffes oder dergleichen erfassen und übertragen zu können. Bei Integration in einen oder Zuordnung zu einem Energiezähler, der z. B. im Rahmen der Kältemessung eingesetzt wird, kann über die Sensoreinrichtung z. B. ein etwaiger Glykolgehalt oder Rostschutzmittelzusätze im überwachten Medium, auch hier z. B. Wasser, ermittelt werden und, da diese Stoffe den Energieinhalt des Wassers verändern und damit das Messergbniss verfälschen, im Rahmen der Auswertung des Zählermessergebnisses z. B. durch Wahl einer angepassten Kennlinie berücksichtigt werden.
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Zweckmäßigerweise können in der Sensoreinrichtung ein oder mehrere Grenzwerte zu einem oder mehreren zu erfassenden Stoffen oder Verbindungen abgelegt sein, wobei die Sensoreinrichtung zur Übertragung des Erfassungsergebnisses bei Überschreiten des Grenzwerts durch einen aktuell erfassten Wert ausgebildet ist. Hierüber wird sichergestellt, dass eine entsprechende Datenübertragung nur dann erfolgt, wenn ein bestimmter Mindestgrenzwert seitens des erfassten Ist-Werts überschritten wird, um zu vermeiden, dass eine unnötige Alarmierung erfolgt, wenn der Stoff- oder Verbindungsgehalt derart niedrig ist, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist.
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Schließlich kann die Sensoreinrichtung, der Zähler und/oder die Datenempfangseinrichtung einen Alarmsignalgeber aufweisen und zum Geben eines Alarmsignals in Abhängigkeit der Erfassungsdaten ausgebildet sein. Grundsätzlich besteht also die Möglichkeit, bereits über die Sensoreinrichtung bzw. den Zähler direkt vor Ort ein Alarmsignal geben zu können, was insbesondere dort zweckmäßig ist, wo der Sensor/Zähler in einem Bereich verbaut ist, wo sich üblicherweise Personen aufhalten, die dann unmittelbar alarmiert werden können. Grundsätzlich aber besteht die zentrale Alarmierungsfunktion seitens der Datenempfangseinrichtung.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung, bei der die Sensoreinrichtung in einen Zähler integriert ist,
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2 eine zweite erfindungsgemäße Ausgestaltung mit in den Zähler integrierten Sensoreinrichtung, und
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3 eine Prinzipdarstellung verschiedener Ausgestaltungen mit extern zum Zähler angeordneten Sensoreinrichtungen.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung 1 zur Erfassung etwaiger gefährlicher Stoffe oder Verbindungen in einem Medium, das in einer Leitung strömt, bevorzugt Wasser. Hierzu ist ein Zähler 2, beispielsweise ein Wasserzähler, der eine entsprechende Erfassungseinrichtung 3 (z. B. ein Flügelrad mit nachgeschalteter Erfassungselektronik) aufweist, in eine Rohrleitung 4, in der das strömende Medium, hier also Wasser, fließt, gesetzt. Im Gehäuse 5 des Zählers 2 befindet sich ferner eine Sensoreinrichtung 6, die derart angeordnet ist, dass der stoff- oder verbindungssensitive Teil mit dem zu überwachenden Wasser kommuniziert. Dabei kann je nach Ausgestaltung der Sensoreinrichtung dieser sensitive Teil, beispielsweise in Form eines Sensorarrays mit verschiedenen sensitiven Schichten oder Belägen, direkt mit dem Wasser in Kontakt stehen, oder aber derart, dass die vom Wasser abdampfende Atmosphäre, die entsprechende schädliche Stoffe/Verbindungen enthält, analysiert wird. In jedem Fall befindet sich die Sensoreinrichtung 6 unmittelbar im Zählergehäuse 5, ist also integraler Bestandteil des Zählers 2 und ermöglicht eine kontinuierliche in situ Messung des durchströmenden Wassers vor Ort.
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Vorgesehen ist ferner ein Kommunikationsmittel 7, das zum Übertragen der erfassten Zählerdaten, die von der Erfassungseinrichtung 3 generiert werden, und der Erfassungsdaten, die von der Sensoreinrichtung 6, die neben dem Sensorarray natürlich auch über eine entsprechende Steuer- oder Auswerteelektronik verfügt, generiert werden, an eine zentrale Datenempfangseinrichtung 8 dient. Bei der Datenempfangseinrichtung 8 kann es sich um eine stationäre Datenempfangszentrale oder um ein mobiles Auslesegerät handeln, wenn wie hier das Kommunikationsmittel 7 die Zählerdaten und die Erfassungsdaten drahtlos, also per Funk an die Datenempfangseinrichtung 8 überträgt.
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Die Übertragung der Erfassungsdaten erfolgt im Kommunikationsstandard bzw. auf Basis des zählereigenen Funkprotokolls, das heißt, die Sensoreinrichtung 6 setzt zur Datenübertragung auf die vorhandene Übertragungsinfrastruktur des Zählers bzw. – nachdem üblicherweise eine Vielzahl solcher Zähler in ein Erfassungsnetz eingebunden sind – des Zählernetzwerks auf.
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Die Datenempfangseinrichtung 8 selber wertet die gegebenen Erfassungsdaten aus und veranlasst entsprechende Maßnahmen, gibt beispielsweise Alarm oder kommuniziert automatisch mit entsprechenden Stellen, um Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wenn die gegebenen Erfassungsdaten anzeigen, dass eine unzulässig hohe Konzentration eines gefährlichen Stoffes oder einer gefährlichen Verbindung im überwachten Wasser enthalten sind. Um zu vermeiden, dass auch bei geringsten Konzentrationen Erfassungsdaten übertragen werden, sind in der Sensoreinrichtung 6 bzw. der dortigen Steuerelektronik ein oder mehrere Grenzwerte abgelegt, wobei die Erfassungsdaten über das Kommunikationsmittel 7 nur dann ausgegeben werden, wenn der erfasste Ist-Wert einen zugeordneten Grenzwert überschreitet.
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1 zeigt, zur Darstellung der Möglichkeit der Ausbildung eines größeren Netzwerks, einen zweiten Zähler 2, der beispielsweise ebenfalls als Wasserzähler ausgeführt ist und wie der bereits beschriebene Zähler ausgestaltet ist. Auch hier ist eine Sensoreinrichtung 6 im Zählergehäuse 5 integriert und nutzt das Kommunikationsmittel 7 des Zählers 2. Hier jedoch ist am Zähler 2 ein entsprechender Leitungsausgang vorgesehen, an dem eine Verbindungsleitung 9 angeschlossen ist, die den Zähler 2 mit der Datenempfangseinrichtung 8, die einen entsprechenden Eingangsport aufweist, verbindet. Hier erfolgt also die Kommunikation zwischen Zähler 2 und Datenempfangseinrichtung 8, z. B. über eine Ein- oder Zweidrahtleitung. Grundsätzlich nutzt aber auch hier die Sensoreinrichtung 6 die gegebene Kommunikationsinfrastruktur bzw. kommuniziert im selben Standard wie der Zähler 2 selbst.
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2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Einrichtung 1, bei der ebenfalls im gezeigten Beispiel lediglich zwei Zähler 2 vorgesehen sind, die jeweils wiederum eine integrierte Sensoreinrichtung 6 und ein Kommunikationsmittel 7 aufweisen, das sowohl zur Übertragung der Zählerdaten als auch der Erfassungsdaten der Sensoreinrichtung 6 dient. Die jeweiligen Kommunikationsmittel 7 sind hier über entsprechende Leitungen 9 mit einem zentralen Datenbus 10 verbunden, der wiederum mit der Datenempfangseinrichtung 8 gekoppelt ist. Hier ist also kein Funknetzwerk realisiert bzw. keine separate Kopplung jedes einzelnen Zählers 2 mit der Datenempfangseinrichtung 8 realisiert, vielmehr ist ein Bussystem aufgebaut, umfassend einen zentralen Datenbus 10, an dem eine beliebige Vielzahl separater Zähler 2 hängen. Über diesen zentralen Datenbus werden wie beschrieben sämtliche Zähler- und Erfassungsdaten an die Datenempfangseinrichtung 8 übertragen.
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3 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Einrichtung 1, wobei hier drei unterschiedliche Ausführungsformen gezeigt sind. Gezeigt sind drei Zähler, beispielsweise Wasserzähler 2a, 2b und 2c sowie drei separate Sensoreinrichtungen 6a, 6b, 6c, die jeweils im eigenen Gehäuses 11a, 11b, 11c angeordnet und über diese in einer jeweiligen Rohrleitung 4a, 4b, 4c gesetzt sind. Jede Sensoreinrichtung 6a, 6b, 6c verfügt über ein Kommunikationsmittel 12a, 12b, 12c, das kommunizierend mit dem entsprechenden Kommunikationsmittel 7a, 7b, 7c des jeweiligen Zählers 2a, 2b, 2c verbunden ist. Das Kommunikationsmittel 12a ist über eine entsprechende Leitungsverbindung 13a mit dem Kommunikationsmittel 7a verbunden, wozu entsprechende Anschlussports an den jeweiligen Gehäusen vorgesehen sind. Entsprechendes gilt für das Kommunikationsmittel 12c, das über eine Leitungsverbindung 13c mit dem Kommunikationsmittel 7c verbunden ist. Das Kommunikationsmittel 12b ist als Funkkommunikationsmittel ausgeführt und kommuniziert per Funk mit dem Kommunikationsmittel 7b, das zum Empfangen der per Funk übersandten Erfassungsdaten ausgebildet ist.
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Die Übertragung der Erfassungsdaten erfolgt ebenfalls auf unterschiedliche Weise. Während das Kommunikationsmittel 7a per Funk mit der Datenempfangseinrichtung 8 kommuniziert, sind die beiden Kommunikationsmittel 7b, 7c über jeweilige Kommunikationsleitungen 14b, 14c mit der Datenempfangseinrichtung 8 verbunden.
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Ersichtlich sind unterschiedliche Kommunikationsmöglichkeiten, die innerhalb eines Netzwerks auch nebeneinander zum Einsatz kommen können, zwischen der Sensoreinrichtung und dem zugeordneten Zähler wie auch zwischen dem Zähler und der Datenempfangseinrichtung bei separater Anordnung der Sensoreinrichtung zum Zähler möglich. Allen Ausgestaltungen gemeinsam ist jedoch der Umstand, dass die Sensoreinrichtung stets mit dem Zähler kommuniziert, an diesen also zunächst die Erfassungsdaten überträgt, von welchem Zähler aus dann die Übertragung der Erfassungsdaten – die grundsätzlich losgelöst und separat von der Übertragung der Zählerdaten erfolgen kann – an die Datenempfangseinrichtung 8 erfolgt. Wenngleich nicht näher dargestellt, ist es selbstverständlich auch denkbar, sowohl zwischen Sensoreinrichtung und Zähler als auch zwischen Zähler und Datenempfangseinrichtung 8 eine drahtlose Kommunikationsmöglichkeit vorzusehen. Die Kommunikation zwischen Sensoreinrichtung und Zähler sollte zweckmäßigerweise im selben Standard erfolgen, wie der Zähler mit der Datenempfangseinrichtung kommuniziert, so dass die Möglichkeit besteht, die gegebenen Erfassungsdaten lediglich über den Zähler durchzuschleifen, ohne diese verändert oder aufbereiten zu müssen.
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Grundsätzlich sind die in den 1–3 gezeigten Ausführungsformen beliebig miteinander kombinierbar, sowohl was die Ausführung der Sensoreinrichtung als separates Gerät oder als integriertes Gerät als auch die verschiedenen Kommunikationsweisen angeht. D. h., dass innerhalb eines Netzwerks beliebig viele und unterschiedlich ausgebildete Sensoreinrichtungen und Zähler integriert und in beliebiger Weise untereinander bzw. mit der Datenempfangseinrichtung kommunizieren können. Auch besteht die Möglichkeit, in ein Wasserversorgungsnetzwerk beliebig viele Sensoreinrichtungen, als separate Geräte oder in Zähler integriert, zu integrieren, die gegebenenfalls auch nur monosensitiv, also für nur einen Stoff/eine Verbindung sensitiv sind. Damit kann z. B. unter Einsatz solcher in ihrer Stoffsensitivität unterschiedlichen monosensitiven Sensoreinrichtungen ein Netzwerk aufgebaut werden, das die Überwachung des Versorgungsnetzwerks an einer Vielzahl von Stellen auf eine Vielzahl von verschiedenen Stoffen/Verbindungen hin ermöglicht. Solche Sensoreinrichtungen können auch als Einzelgerät einfach und preisgünstig hergestellt werden, so dass sich ohne großen Aufwand ein Überwachungsnetzwerk, auch in Verbindung mit weiteren in Zählern integrierten Sensoreinrichtungen, zusammenschalten lässt.