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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Analyse eines Produktes,
das sich in einem umweltisolierten und hierzu mit einem abdichtenden
Kopplungselement versehenen Behälter
befindet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Analyse von einem umweltisoliert
in einem Behältnis sich
befindenden zu analysierenden Produkt.
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In
vielen Industriebereichen, wie zum Beispiel der chemischen, pharmazeutischen
oder lebensmittelverarbeitenden Industrie werden Endprodukte aus
ein oder mehreren Rohmaterialien oder Rohprodukten hergestellt.
Die Rohprodukte werden dabei zumeist in Behältnissen, wie Säcken oder
auch in festen Behältern,
in Form von Schüttgut
als Pulver, Granulat, Fluid oder ähnlichem zu dem Ort oder zu der
Anlage gebracht, in welchem die Be- und Verarbeitung zu einem Zwischen-
oder Endprodukt erfolgen soll.
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Häufig sind
diese Rohprodukte jedoch in einer konzentrierten Form vorhanden,
die umwelt- und/oder gesundheitsbelastend ist. Aus diesem Grund
werden Umfüll- oder Abfüllvorgänge möglichst so
durchgeführt,
dass eine Kontamination des Produkts und/oder der Umwelt und auch
eine Gesundheitsgefährdung
durch das Produkt vermieden wird.
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Hierzu
ist zum Beispiel in der
EP
1 441 953 B1 das Behältnis,
in welchem sich das Rohprodukt befindet, mit einer abgedichteten
Andockeinrichtung zu versehen, durch die ein Um- oder Abfüllen unter einem
sogenannten "total
containment" durchgeführt wird,
wobei eine umweltisolierte Abdichtung beibehalten bleibt. Die Andockeinrichtung
besteht dabei aus einem ersten Kopplungselement, das mit dem Behältnis verbunden
ist, und einem zweiten Kopplungselement bzw. einem Andockelement
zur dichtenden Verbindung mit dem Behältnis, von welchem aus das
angelieferte Rohprodukt um- oder abgefüllt werden soll. Die Umfüllung durch
eine Verbindung der beiden Behältnisse
bzw. Behälter
miteinander über
die Kopplungselemente erfolgt dabei dadurch, dass jedes Kopplungselement
elastisch derart verformbar ist, dass nur zum Umfüllen Verbindungsöffnungen
freigegeben werden.
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Aus
der
DE 198 43 553
C2 ist eine Messvorrichtung zur In-Prozess-Kontrolle von
chemischen oder physikalischen Vorgängen bekannt, wobei die Messvorrichtung
wenigstens mit einer beweglichen, spektroskopischen Sonde mit Messkopf
versehen ist, die in einen Messraum einführbar ist.
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Neben
den Abfüll-
bzw. Umfüllvorgängen, die – wie erwähnt – umweltisoliert
stattfinden sollen, besteht häufig
auch die Notwendigkeit, das angelieferte Produkt zu analysieren,
wie zum Beispiel dessen Zusammensetzung, Konzentration, Reinheitsgrad
und dergleichen. Für
diesen Zweck musste deshalb das Behältnis geöffnet werden, wobei Proben möglichst
ohne große
Kontamination und Umweltbelastung entnommen wurden, damit es anschließend in
einem Analyselabor untersucht werden konnte. Bei dieser Analysemethode
konnte jedoch eine Kontamination und/oder ein Austritt oder ein
Freisetzen des zu analysierenden Produkts nicht sicher verhindert werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Analyse eines Produktes, das sich in einem umweltisolierten
Behältnis befindet,
zu schaffen, mit welcher die Analyse derart durchgeführt werden
kann, dass eine Umweltisolierung bzw. Abdichtung gegenüber der
Umwelt auch im Falle von notwendigen Analysen sicher beibehalten bleibt.
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Der
Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Analyse
eines Produktes, das sich in einem umweltisolierten Behältnis befindet,
zu schaffen, mit welchem die Umweltisolierung bzw. Abdichtung beibehalten
bleibt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Vorrichtung zur Analyse mit den in Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst.
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In
Anspruch 27 ist ein Verfahren zur Analyse von einem umweltisoliert
in einem Behältnis
befindenden zu analysierendem Produkt beschrieben, das ebenfalls
unter Beibehaltung der Abdichtung und Umweltisolierung durchgeführt werden
kann.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem Verfahren lässt
sich auch in Fällen,
in welchen das angelieferte Produkt noch einer Analyse unterzogen
werden muss, trotzdem ein "total
containment" beibehalten.
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Anstelle
einer Probenentnahme und einer externen Analyse in einem Labor wird
die erfindungsgemäße mit einem
Andockelement versehene Vorrichtung unter Beibehaltung der Abdichtung
mit ihrem Sondengehäuse,
in welchem die Messsonde angeordnet ist, über das gleiche Kopplungselement
in dem Behältnis
angebracht, das ansonsten für
die Um- oder Abfüllung
des Produktes verwendet wird.
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Wenn
das Produkt nach seiner Bearbeitung oder Verarbeitung wieder in
großen
Mengen in Behältnissen
ab transportiert wird, lässt
sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in gleicher Weise neben der zuvor erwähnten Eingangskontrolle auch eine
Endqualitätskontrolle
durchführen,
wenn das Behältnis,
in welchem sich das bearbeitete Produkt befindet, ebenfalls entsprechend
mit einem Kopplungselement versehen ist, mit dem dann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit ihrem Andockelement verbunden werden kann. Auch in diesem Fall
wird eine Umweltbeeinflussung und/oder Kontamination des bearbeiteten
Produktes sicher vermieden.
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Falls
neben der Abdichtung durch das Kopplungselement und das Andockelement
während
des Messverfahrens eine Abdichtung nach außen noch sicherer gewünscht wird,
kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Sondengehäuse und
dem Führungsgehäuse wenigstens
noch eine zusätzliche Dichtung
angeordnet ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass das wenigstens eine Messfenster in wenigstens einem Teilbereich
einer Umfangswand des Sondengehäuses
angeordnet ist.
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Durch
eine derartige Anordnung von ein oder mehreren Messfenstern lassen
sich im Bedarfsfalle Messungen über
360° durchführen und/oder
verschiedene Messverfahren jeweils für einen bestimmten Bereich
des Behältnisses.
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Ein
weiterer Vorteil der Anordnung des wenigstens einen Messfensters
in einer Umfangswand, zum Beispiel einer zylindrischen Umfangswand
des Sondengehäuses,
besteht darin, dass beim Zurückziehen
der Messsonde aus dem Behältnis
dieses beim Vorbeistreifen an dem elastischen Kopplungselement und
dem Andockelement, gegebenenfalls zusätzlich noch an einer separaten
Dichtung, gereinigt werden kann.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass sich zwischen einer vorderen Stirnseite des Sondengehäuses und
dem in der Umfangswand angeordneten Messfenster eine Dichtkappe
befindet, die sich in einer zurückgezogenen
Position der Messsonde, in der sich das Messfenster außerhalb
des Behältnisses befindet,
wenigstens teilweise noch in von dem Kopplungselement freigegebenen
Bereich einer Öffnung
im Inneren des Behältnisses
befindet und damit die Öffnung
abdeckt.
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Durch
die Dichtkappe wird aufgrund der Abdichtung der Öffnung in das Behältnis eine
Zwischenposition geschaffen, in der es möglich ist, die Bereiche der
Messsonde, insbesondere des Sondengehäuses, welche mit dem Produkt
in Berührung
gekommen sind, zu reinigen, bevor die Vorrichtung wieder vollständig abgenommen
wird.
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Eine
derartige Reinigung kann zum Beispiel durch eine Spüleinrichtung
vorgesehen sein, welche zum Beispiel eine Spülmittelkammer aufweist, die
in einem Zwischenraum zwischen dem Sondengehäuse und dem Führungsgehäuse wenigstens
in dem Bereich des Messfensters angeordnet ist. Hierzu kann die
Spülmittelkammer
entsprechend mit einem Zulauf und wenigstens einem Ablauf für Spülmittel versehen
sein.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den übrigen Unteransprüchen und
aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
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Es
zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Behältnisses mit einem Kopplungselement;
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2 eine
Draufsicht auf das Kopplungselement nach der 1 im teilgeöffneten
Zustand;
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3 die
erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem Andockelement, das mit dem Kopplungselement des Behältnisses
verbunden ist;
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4 ausschnittsweise
den unteren Bereich der Vorrichtung nach der 3 mit dem
Andockelement in perspektivischer Darstellung; und
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5 die
erfindungsgemäße Vorrichtung nach
der 3 in einer Position, in der ein Messgehäuse mit
einer Messsonde in das Behältnis
eingeführt
ist.
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Ein
in den
1 und
2 dargestelltes Behältnis
1 ist
mit einem Kopplungselement
2 versehen. Aufbau und Ausgestaltung
des Kopplungselements
2 sind aus der
EP 1 441 953 B1 bekannt,
weshalb an dieser Stelle nur kurz darauf eingegangen wird. Die
EP 1 441 953 B1 stellt
ebenfalls einen Offenbarungsgehalt zu der vorliegenden Anmeldung
dar. Das Kopplungselement
2 ist – wie ersichtlich – in Form
eines länglich
ausgestalteten Elastomerkörpers
ausgebildet und besitzt seitlich Führungsnuten
3, in
die zur Verbindung mit einem anderen Behälter oder einer anderen Vorrichtung
ein zweites Kopplungs- oder Andockelement
4 (siehe
3 bis
5)
mit einem Gegenprofil zu den Führungsnuten
3 aufgeschoben werden
kann, wodurch eine Entnahme oder Umfüllung von in dem Behältnis
1 sich
befindenden Produkt ermöglicht
wird. Hierzu weist das Andockelement
4 entsprechend seitlich
Kanten
5 auf, die so ausgeformt sind, dass sie in die Nuten
3 des
Kopplungselements
2 verschieblich eingepasst werden können. Diese
an sich bekannte Verbindungsart stellt eine Art Schwalbenschwanzverbindung
dar und ergibt damit eine sichere, jedoch leicht lösbare Verbindung.
Das Kopplungselement
2 ist zwischen den beiden Seitenflächen mit
einem Schlitz
6 versehen, der durchgängig von der Oberseite bis
zur Unterseite ausgeführt
ist und sich über
einen Teilbereich der Länge
des Kopplungselements
2 erstreckt.
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Wenn
das Kopplungselement
2 keinen äußeren Kräften ausgesetzt ist, befindet
es sich in seinem geschlossenen Zustand, in dem der Schlitz
6 ebenfalls
dicht verschlossen ist. In diesem geschlossenen Zustand ist das
Innere des Behältnisses
1 mit
dem Produkt gegenüber
der Umgebung abgedichtet. Um eine noch sicherere Abdichtung zu gewährleisten und
auch beim Transport oder bei der Handhabung ein versehentliches Öffnen des
Schlitzes
6 zu vermeiden, kann zusätzlich noch auf das Kopplungselement
2 ein
Verriegelungselement aufgesetzt werden, durch das der Schlitz
6 noch
zusätzlich
abgedichtet wird. In der
EP
1 441 953 B1 ist ein derartiges Verriegelungselement beispielsweise
beschrieben. Anstelle des Verriegelungselementes wird dann später für das nachfolgend
noch näher
beschriebene Analyseverfahren das Andockelement
4 aufgeschoben.
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Die 2 zeigt
das Kopplungselement 2 in teilweise geöffnetem Zustand. Dieser Zustand
ergibt sich dann, wenn das Kopplungselement 2, das entsprechend
elastisch ausgebildet ist, mit einer Kraft in den dargestellten
Pfeilrichtungen auf seiner Vorderseite 7 und seiner Rückseite 8 beaufschlagt
wird. Bei dieser Druckbeaufschlagung verformt sich das Kopplungselement 2 entsprechend
derart, dass der Schlitz 6 sich zu einem größeren Spalt öffnet.
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Um
eine Abdichtung beizubehalten, wird dieser Öffnungsvorgang durch eine entsprechende Druckbeaufschlagung
selbstverständlich
nur dann durchgeführt,
wenn entsprechend ein zweites Kopplungselement oder im vorliegenden
Fall das Andockelement 4 aufgesetzt wird. Hierzu ist das
Andockelement 4 ebenfalls als Elastomerkörper mit
im wesentlichen den gleichen Maßen
ausgebildet wie das Kopplungselement 2. Zur Verbindung
wird das Andockelement 4 von einer Seite her entsprechend
auf das Kopplungselement 2 abgeschoben, wobei gegebenenfalls
gleichzeitig in diesem Fall ein sich auf dem Kopplungselement 2 befindendes,
nicht dargestelltes Verriegelungselement heruntergeschoben wird.
Das Andockelement 4 weist ebenfalls einen Schlitz 9 auf, der
mit dem Schlitz 6 hinsichtlich seiner Lage und Länge korrespondiert.
Das Andockelement 4 ist mit der in den 3 und 5 beschriebenen
Vorrichtung zur Analyse verbunden.
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Die
Vorrichtung weist eine Messsonde 10 mit einem Sondengehäuse 11 auf,
die mit verschiedenen Einrichtungen zur Analyse des in dem Behältnis 1 sich
befindenden und zu analysierendem Produkt versehen ist. Statt einem
sackartigen Behältnis 1 kann
selbstverständlich
auch jede andere Behälterform
vorgesehen sein. Wesentlich ist lediglich ein Kopplungselement 2 an
dem Be hältnis 1,
das mit dem Andockelement 4 kompatibel ist. Die Messsonde 10 ist
durch ein Führungsgehäuse 12,
z. B. einer geschlossenen Zylinderführung, und einen Abdichtring 13,
der in der hinteren Stirnwand des Führungsgehäuses 12 angeordnet
ist, nach außen
hin abdichtet. Das Führungsgehäuse 12 stellt
gleichzeitig auch eine Führung
für das
Sondengehäuse 11 und
damit für
die Messsonde 10 dar. Das Sondengehäuse 11 und das Führungsgehäuse 12 sind
zylinderförmig ausgebildet
und die Messsonde 10 ist zusammen mit dem Sondengehäuse 11 in
axialer Richtung gegenüber
dem Führungsgehäuse 12 verschiebbar,
wodurch sie in das Innere des Behältnisses 1 eintauchen
kann, wie nachfolgend näher
beschrieben wird.
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Grundsätzlich ist
der Aufbau der Messsonde 10 von bekannter Bauart, weshalb
nachfolgend nur die für
die Erfindung wichtigen Teile näher
beschrieben sind.
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Im
Inneren der Messsonde 10 sind beispielsweise mehrere gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnete Sendelichtleiter 14 und ein
oder mehrere Empfängerlichtleiter
als Detektionsglieder 15 angeordnet. Dabei kann jeder Lichtleiter
im Bedarfsfalle auch aus einer Kombination von mehreren Lichtleitern
bestehen bzw. aus einem Bündel
von Lichtleitern, um die verschiedenen bekannten Messmethoden, wie
z. B. Raman, Fluoreszenz, LIF, LIBS, durchzuführen. Je nach Ausgestaltung
der Lichtleiter können
auch verschiedene Kombinationen von Messmethoden mit unterschiedlichen
Lichtleiterkonfigurationen durchgeführt werden, wie z. B. Messungen
in Reflexion und Fluoreszenzmessungen. Gegebenenfalls werden hierzu
die dazugehörigen
Lichtleiter an entsprechende Detektoren (nicht dargestellt) angekoppelt.
Die Sende- und Empfangslichtleiter 14 bzw. 15 sind
in bekannter Weise mit Anschlüssen
versehen, über
welche dann eine Verbindung mit einer nicht näher dargestellten Prüf- und Auswerteeinheit erfolgt.
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Im
vorderen, in das Behältnis 1 eintauchenden
Bereich des Sondengehäuses 11 der
Messsonde 10 sind in der Umfangswand des Sondengehäuses 11 ein
oder mehrere Messfenster 16 angeordnet. Wenn sich das Messfenster 16 in
Ringform über
den gesamten Umfang des Sondengehäuses 11 erstreckt,
sind 360°-Messungen
möglich.
Als Material für
das oder die Messfenster 16 ist ein Material zu verwenden,
das gegenüber
aggressiven Medien beständig
ist, wie z. B. Saphir oder Quarz. An das oder die Messfenster 16 schließt sich
für einen
stirnseitigen Abschluss des Sondengehäuses 11 eine Dichtkappe 17 an,
das auf nicht näher
dargestellte Weise dicht mit dem oder den Messfenstern 16 und
mit dem übrigen
Sondengehäuse 11 verbunden
ist, damit eine Abdichtung hergestellt ist. Als Befestigung kann z.
B. eine nicht dargestellte Schraubverbindung mit Abdichtelementen
vorgesehen sein. In der Dichtkappe 17 kann auch bei Bedarf
noch ein Temperaturfühler
angeordnet sein, um die Temperatur im Innenraum des Behältnisses 1 mit
dem zu analysierenden Produkt zu messen.
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Zur
Umlenkung der von dem oder den Sendelichtleitern 14 erzeugten
Strahlen ist im Inneren der Messsonde 10 im Bereich des
oder der Messfenster 16 eine Strahlungsumlenkeinrichtung
in Form von ein oder mehreren Umlenkspiegeln 18 angeordnet.
Die Umlenkspiegel 18 können
z. B. über
den Umfang verteilt in einem Winkel von 45° zur Längsachse der Messsonde 10 und
des Sondengehäuses 11 ausgerichtet
sein, damit die axial eintreffenden Strahlen in radialer Richtung
umgelenkt und auf diese Weise radial aus dem oder den Messfenstern 16 austreten können, und
damit das zu analysierende Produkt entsprechend analysiert werden
kann. Die Umlenkspiegel 18 dienen gleichzeitig auch zur
Umlenkung von in dem Behältnisinneren
reflektierten Strahlungen und weiteren Messwerten, die über den
oder die Empfängerlichtleiter 15 zu
der nicht dargestellten Auswerteeinheit zurückgeleitet werden.
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Anstelle
von mehreren über
den Umfang verteilt angeordneten Spiegeln kann auch eine Spiegeleinheit
in Kegelform, Kegelstumpfform oder Pyramidenform verwendet werden,
wobei entsprechende Spiegelflächen
vorgesehen sind. Bei Verwendung von mehreren Messfenstern 16 oder
einem Messfenster 16, das sich über 360° erstreckt, kann in Verbindung
mit mehreren Spiegeln 18 oder Spiegelflächen eine Kombination von verschiedenen
Messver fahren gleichzeitig durchgeführt werden, wenn entsprechend
mehrere Empfängerlichtleiter 15 vorgesehen
sind.
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Im
Bedarfsfall können
eine Vielzahl von Sendelicht- oder
Empfangslichtleitern 14 und 15 für die unterschiedlichsten
Messungen und Analysen im Inneren des Sondengehäuses 11 vorgesehen
sein. So können
beispielsweise sechs umfangsmäßig verteilt angeordnete
Sendelichtleitern 14 und ein zentraler Empfängerlichtleiter 15 vorgesehen
sein. Auch hier sind die verschiedensten Kombinationen möglich. Ebenso
ist eine gleichmäßige Anordnung
und Verteilung von Sendelicht- und
Empfängerlichtleitern 14 bzw. 15 möglich. Deren
Ausgestaltung und Anordnung richtet sich nach dem Einsatzzweck.
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Gegebenenfalls
kann die Anzahl der Sendelichtleiter 14 auch gegenüber den
Empfangslichtleitern 15 überwiegen, um eine ausreichende
Ausleuchtung eines Messbereiches sicherzustellen. Das Sondengehäuse 11 mit
der Messsonde 10 kann stufenlos oder in Rastern in den
Innenraum des Behältnisses 1 eintauchen.
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Die 3 zeigt
die Position der Messsonde 10, in der sie sich in einer
noch nicht eingeschobenen Position befindet.
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Von
der in der 3 dargestellten Position der
Messsonde 10 aus wird diese für Messungen und zur Analyse in
das Innere des Behältnisses 1 mit
dem Bereich des Sondengehäuses 11 eingeschoben,
in welchem sich ein oder mehrere Messfenster 16 befinden.
Hierzu wird die Messsonde 10 mit dem Sondengehäuse 11 in
Pfeilrichtung A in axialer Richtung im Inneren des Führungsgehäuses 12 verschoben. Da
die Dichtkappe 17 an der vorderen Stirnwand des Sondengehäuses 11 eine
Keilform besitzt oder kegelförmig
ausgebildet ist, und auch das mit dem Schlitz 9 versehene
Andockelement 4 elastisch nachgiebig ausgebildet ist, kann
die Messsonde 10 durch eine entsprechende Aufweitung des
Schlitzes 9 und des Schlitzes 6 des Kopplungselements 2 in das
Innere des Behältnisses 1 eintauchen.
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Die
axiale Eintauchung der Messsonde 10 erfolgt so weit, dass
sich das oder die Messfenster 16 im Inneren des Behältnisses 1 befinden
und entsprechende Messungen und Analysen durchgeführt werden
können.
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Je
nach Länge
des Sondengehäuses 11 kann
die Messsonde 10 entsprechend tief in das Behältnis 1 eintauchen
und damit auch ein Profil des Produktes über die Höhe erstellen. Aufgrund der Elastizität des Andockelements 4 und
des Kopplungselements 2 mit der elastischen Aufweitung
der beiden Schlitze 6 und 9 findet gleichzeitig
auch eine Abdichtung während
des Messverfahrens statt, da sich die Schlitzwandungen dichtend
an das Sondengehäuses 11 anlegen
können.
Darüber
hinaus dient auch ein Dichtring 23 für eine sichere Abdichtung.
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In
der in der 3 dargestellten Position kann
auch durch eine nicht näher
dargestellte Reinigung des oder der Messfenster 16 und
der Außenwandung
des Sondengehäuses 11 nach
einer Analyse durch eine nicht näher
dargestellte Spüleinrichtung 19 erfolgen.
Von der Spüleinrichtung 19 aus
wird hierzu Spülmedium über einen
oder mehrere in dem Führungsgehäuse 12 angeordnete
Kanäle 20 in
einen Zwischenbereich 21 zwischen der Innenwand des Führungsgehäuses 12 und
der Außenwand
des Sondengehäuses 11 eingeleitet
und daraus auch wieder über
ein oder mehrere Auslasskanäle 22 abgeleitet.
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Wie
aus den Positionierungen gemäß Darstellung
in den 3 und 5 ersichtlich, kann die Reinigung
des oder der Messfenster 16 auch bereits dann durchgeführt werden,
wenn die auf der Stirnseite des Sondengehäuses 11 angeordnete
Dichtkappe 17 als Dichtelement sich wenigstens noch teilweise im
Inneren des Behältnisses
befindet und damit noch eine Abdichtung zum Inneren des Behältnisses 1 bestehen
bleibt. Andererseits befindet sich in dieser Position der Bereich
des oder der Messfenster 16 außerhalb des Behältnisses 1 und
kann auf diese Weise gereinigt werden.
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Gleichzeitig
ist es in der Position gemäß 3 auch
möglich,
im Bedarfsfalle weitere Messverfahren mit spezifischem Referenzmaterial,
z. B. durch eine Weißabgleicheinrichtung,
durchzuführen. Hierzu
kann z. B. ein nicht näher
dargestelltes Weißstandard-Kalibrie rungselement 24 vorgesehen
sein, wobei in einer zweiten Kalibrierungsposition ein gleicher
oder ein anderer Sensor einen Vergleich mit einem Schwarzstandard-Kalibrierungselement
vornimmt. Ebenso ist es auch möglich,
mit einer entsprechend nicht näher
dargestellten Kalibriereinrichtung 25, die ebenso wie die
Weißabgleicheinrichtung 24 in dem
Führungsgehäuse 12 vorgesehen
ist, nicht näher
erläuterte
Kalibrierarbeiten durchzuführen. Grundsätzlich sind
derartige Messverfahren und Kalibrierungsarbeiten jedoch allgemein
bekannt.
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Produkt
aus dem Inneren des Behältnisses 1,
das an der Außenwand
des Sondengehäuses 11 anhaftet,
kann während
des Zurückziehens
der Messsonde 10 an dem als Abstreifring ausgebildeten Dichtteil 23 abgeschabt
werden.
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Der
Zwischenraum 21 kann auch über einen Druckanschluss 26 mit
einer Druckluftquelle 27 verbunden sein. Durch Zugabe von
Druckgas in den Zwischenraum 21 kann nach einer Reinigung
des Messfensters 16 und des übrigen Bereiches des Sondengehäuses 11 eine
Trocknung erreicht werden. Wenn zusätzlich noch ein Anschluss zu
einer Gasdruckprüfeinrichtung 28 vorhanden
ist, dann kann auch eine Druckprüfung
des Zwischenraums 21 auf Dichtigkeit durchgeführt werden.
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Aus
der 3 ist weiterhin prinzipmäßig auch eine Lichtquelle 29 ersichtlich,
die mit den Sendelichtleitern 14 verbunden ist.
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Ein
faseroptischer Kollektor 30 kann zum Empfang des über die
Empfangslichtleiter 15 zurückgesandten Lichtes bzw. der
Strahlen vorgesehen sein.
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Anstelle
einer Strahlumlenkeinrichtung, z. B. mit dem dargestellten Umlenkspiegel 18,
können
die Sendelichtleiter 14 und die Empfangslichtleiter 15 in ihren
unteren Bereichen, d. h. in dem Bereich des Messfensters 16,
auch aus ihren axialen Richtungen in eine radiale Richtung oder
auch schräg
so umgelenkt werden, dass eine direkte Weiterleitung der Strahlen
bzw. des Lichtes und auch ein direkter Empfang erfolgt (siehe gestrichelte
Darstellung der Umleitung von jeweils einem Sende- und einem Empfangslichtleiter
in der 3).
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In
der 3 ist auch ein Aktuator 31 dargestellt,
durch den die Messsonde 10 in das Behältnis 1 eingetaucht
und auch aus diesem wieder teilweise oder ganz entfernt werden kann.
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Das
Führungsgehäuse 12 und
das Sondengehäuse 11 müssen selbstverständlich nicht
kreisförmig
ausgebildet sein, sondern können
im Bedarfsfalle auch – im
Querschnitt gesehen – eine
ovale, eckige oder auch eine andere Form aufweisen.
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Das
Kopplungselement 2 und auch das Andockelement 4 müssen selbstverständlich nicht
vollständig
elastisch ausgebildet sein und die Schlitze müssen auch nicht unbedingt durch
Krafteinwirkungen von außen
entsprechend den Pfeilen in 2 geöffnet werden.
Wesentlich ist lediglich, dass beide Elemente wenigstens im Bereich
der Schlitze 6 und 9 derart elastisch sind, dass
die Schlitze 6 und 9 elastisch zu einem Spalt
aufgeweitet werden können, durch
die die Messsonde 10 eingeschoben werden kann, was insbesondere
auch durch die keilförmige oder
kegelförmige
Form der Dichtkappe 17 erleichtert wird.
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Da
sich die Messsonde 10 im Inneren des Führungsgehäuses 12 befindet und
nach außen
abgedichtet ist, muss das Andockelement 4 auch nicht unbedingt
durch einen geschlossenen Schlitz 9 im nicht aktivierten
Zustand abgedichtet sein, sondern kann gegebenenfalls auch eine Öffnung in
der Größe des Durchmessers
des Messsondengehäuses 11 aufweisen.
Beim Verbinden der Analysevorrichtung mit dem Kopplungselement 2 über das
Andockelement 4 muss dann die Dichtkappe 17 lediglich
den Spalt 6 des Kopplungselements 2 aufweiten,
um eine umweltdichte Verbindung zwischen der Messsonde 10 und
dem Inneren des Behälters 1 herzustellen.
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In
der zurückgeschobenen
Position der Messsonde 10 können Systemprüfungen entsprechend
allgemein bekannter Prüfstandards
vorgenommen werden. Neben einer Ka librierung sind somit auch Systemchecks
und neben einer Reinigung auch eine Trocknung der Messsonde 10 bzw.
des Sondengehäuses 11 möglich.