DE3344789C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Injizieren einer Substanz in einen unter Überdruck stehenden Raum eines Reaktors - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Injizieren einer Substanz in einen unter Überdruck stehenden Raum eines Reaktors

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DE3344789C1
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Kurt 5047 Wesseling Erdt
Albert Dr. 7500 Karlsruhe Merz
Günter Dr.-Ing. 5040 Brühl Ritter
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Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Rheinbraun AG
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Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH
Rheinische Braunkohlenwerke AG
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    • Y10S422/00Chemical apparatus and process disinfecting, deodorizing, preserving, or sterilizing
    • Y10S422/903Radioactive material apparatus

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Injizieren einer Substanz in einen unter Überdruck stehenden Raum eines Reaktors, der durch ein Absperrorgan von einem druckfesten Behälter getrennt ist, aus dem die Substanz mit Hilfe eines unter Druck stehenden Injektionsmediums in den Reaktorraum befördert wird.
Unter der sich abzeichnenden weltweiten Verknappung von Erdöl hat sich die technische Entwicklung in der jüngsten Zeit verstärkter Umwandlung von festen fossilen Brennstoffen in energiereiche Flüssigprodukte zugewandt. Zur hydrierenden Verflüssigung eignen sich z. B. die meisten Steinkohlen und Braunkohlen. Die für die Umwandlung erforderlichen Drücke und Temperaturen sind im Vergleich zu anderen technischen Prozessen jedoch ungewöhnlich hoch. Dementsprechend werden an die konstruktive Ausführung der Reaktoren sowie an die Verfahrensführung hohe Anforderungen gestellt. Im Zusammenhang mit der Verfahrensführung ist es beispielsweise wichtig, die Verweildauer der umzuwandelnden Kohle im Reaktor und damit den Durchsatz festzustellen. Als geeignete Maßnahme dafür bietet sich die Messung mit Hilfe von radioaktiven Substanzen an, die in den Reaktor eingeführt werden, um ihre Verweilzeit mit Hilfe von Zählrohren zu erfassen. Bei Hochdruck- und Hochtemperatur-Reaktoren sind jedoch Schwierigkeiten mit dem Einführen derartiger radioaktiver Spurensubstanzen in den Reaktor und das darin ablaufende Reaklionsgeschehen verbunden, welches bei der hydrierenden Verflüssigung unter Drücken in der Größenordnung von 300—500 bar und Temperaturen in der Größenordnung von 700—8000C abläuft.
Das Injizieren von beliebigen Stoffen in nicht unter Überdruck stehende Organismen oder Apparaturen mittels Injiziervorrichtungen, z. B. mittels einfacher Injektionsspritzen, ist seit langem bekannt. Die zu injizierenden Stoffe befinden sich dabei in einem geschlossenen Behälter, beispielsweise aus Glas, der in die Injiziervorrichtung eingeführt und eingeschlossen und zur Freisetzung des zu injizierenden Stoffes innerhalb der Injiziervorrichtung zertrümmert wird. Dies kann jedoch zu Schwierigkeiten führen, da dabei auftretende Glassplitter in den Injektionskanal geraten und dort Verstopfungen herbeiführen können. Aufgrund derartiger Schwierigkeiten sind genaue Messungen mitunter nicht möglich. Allerdings scheiden die bekannten Methoden von vornherein bei der Anwendung der Hochdruck- und Hochtemperatur-Reaktoren aus, da beim Ausschleusen und dem dabei auftretenden Entspannen der das Umsetzungsergebnis bildenden Substanzen aus dem Reaktionsbereich derartige Energieumwandlungen auftreten — Druck wird beispielsweise in Strömungsenergie umgewandelt —, daß die an den entsprechenden Stellen angeordneten Ventile und anderen Einrichtungen von eventuell in der Umwandlungssubstanz enthaltenden Fremdkörpern zerstört oder beschädigt würden. Die Auslaßorgane an den Reaktionsbehältern haben aufgrund der gegebenen Betriebsbedingungen ohnehin eine verhältnismäßig geringe Standzeit, obwohl sie aus hochwertige Werkstoffen hergestellt sind. Ihre Erneuerung ist aufwendig. Es wäre untragbar, die zu erreichende Standzeit durch derartige Einflüsse zu verkürzen.
Ein Verfahren der einleitend beschriebenen Art ist aus der DE-OS 22 57 669 bekannt, bei der es jedoch darum geht, einen Katalysator kontinuierlich in einen Reaktorraum zu fördern. Dieses bekannte Verfahren ist jedoch für das chargenweise Injizieren von radioaktiven Substanzproben in den Raum eines unter hohem Druck arbeitenden Reaktors nicht geeignet. Einmal setzt die Möglichkeit, die Verweilzeit einer solchen Probe mit ausreichender Genauigkeit zu bestimmen, voraus, daß der Zeitpunkt, zu welchem die Probe injiziert wird, genau festlegbar ist. Hinzu kommt, daß das bekannte Verfahren für die Handhabung radioaktiver Substanzen in sehr kleinen Mengen ohnehin nicht geeignet ist und deshalb selbst dann, wenn es diskontinuierlich betrieben werden könnte, für diesen Zweck nicht anwendbar wäre.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der einleitend beschriebenen Art so abzuwandeln, daß sie für das Einbringen einer radioaktiven Probe einer Substanz in das Innere eines Reaktors verwendet werden können, in welchem diese Substanz unter hohem Druck umgesetzt wird. Verfahren und Vorrichtung sollen bezüglich ihres Ablaufs bzw. ihrer Ausgestaltung möglichst einfach und übersichtlich sein und auch die Handhabung von Proben ermöglichen, die unter normalen Bedingungen in flüssigem oder gasförmigem Zustand vorliegen.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen gemäß Kennzeichendes Anspruches 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Verfahrensweise liegen in der guten Handhabbarkeit der Probe, die zunächst in genau dosierter Größe in der Hülse eingeschlossen wird, innerhalb derer sie ohne Schwierigkeiten radioaktiv bestrahlt werden kann. Danach wird die
Hülse mil der darin befindlichen, nunmehr radioaktiven Probe in den druckfesten Behälter gegeben, der mit dem Hochdruckreaktor über ein· Absperrorgan, beispielsweise ein Ventil, verbindbar ist, welches zur Einschleusung der radioaktiven Substanz geöffnet, im übrigen aber geschlossen wird. Bei der Hülse kann es sich um einen Rohrabschnitt handeln, dessen Austrittsöffnung vorteilhafterweise leicht verengt ist. Dadurch wird die Ausströmgeschwindigkeit der Probe geringfügig erhöht, so daß sie verlustfrei durch die Injektionsöffnung und das geöffnete Absperrorgan hindurch in den Reaktorraum eingebracht werden kann. Die Verwendung von Wachs zum Verschließen der mit der Probe versehenen Hülse vermeidet bei der Umwandlung von Kohle irgendwelche Verunreinigungen der innerhalb des Reaktors umgesetzten Substanzen. Das Einfrieren der Probe zwecks Verfestigung desselben gibt die Möglichkeit, das Eindringen irgendwelcher zusätzlichen, lediglich als Verschlußmittel dienenden Substanzen in den Reaktorraum ganz zu vermeiden. Das Beheizen des Behälters zum Zwecke des Freigebens bzw. des Auftauens der Probe hat darüber hinaus den Vorteil, daß Temperatur und Viskosität der Probe genau auf die im Reaktor selbst herrschenden Umwandlungsbedingungen eingestellt werden können. Dadurch läßt sich erreichen, daß nachteilige Einwirkungen auf den Reaktionsablauf in* nerhalb des Reaktors vermieden werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn als radioaktive Probe eine Substanz von dergleichen Beschaffenheit wie jene, die innerhalb des Reaktors umgesetzt wird, verwendet wird. Bei der hydrierenden Verflüssigung von Kohle kann eine solche Probe beispielsweise aus gleicher oder ähnlicher feingemahlener Kohle oder aus einer solchen in öl suspendierten Kohle bestehen. Mit der Verwendung einer derartig angepaßten Probe ist gewährleistet, daß die Umwandlung der Substanz im Reaktorraum völlig unbeeinflußt bleibt, da die Probe selbst an dieser Umwandlung auch teilnimmt. Außerdem wird so auch eine Beeinflussung der Umsetzungsprodukte durch die Probe vermieden.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Probe während des Heizens durch das Injektionsmedium mit einem Vordruck beaufschlagt werden, der kleiner ist als der Injektionsdruck. Als Injektionsmittel kann eine Flüssigkeit vorgesehen sein, die der Flüssigkeit entspricht, die der Umwandlung der Substanz im Reaktor dient, also beispielsweise Öl im Falle der Umwandlung von Kohle. Der Vordruck kann beispielsweise 20—50 bar betragen. Er bewirkt, daß die Probe ihre Lage innerhalb der Hülse weitgehend beibehält oder zumindest nicht entgegen der Injektionsrichtung ihre Lage verändert, wenn die Wachsstopfen entfernt werden bzw. die Probe flüssig wird, und bevor sie in den Reaktorraum injiziert wird. Durch die Fixierung der Hülse innerhalb des druckfesten Behälters, die Beheizung der Probe und den über das Injektionsmittel aufgebrachten Vordruck ist erreichbar, daß die zu injizierende Probe sich jeweils in einem Zustand hinsichtlich Druck, Temperatur und Viskosität befindet, in welchem sie für den Injiziervorgang optimale Eigenschaften aufweist und auch optimal an den im Reaktor herrschenden Zustand angepaßt ist. Im einzelnen können diese Zustände vorher experimentell ermittelt und festgelegt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung mit einem beheizbaren, druckfesten Behälter vocgeschlagen, der unter Zwischenschaltung eines Absperrorgans mit dem Reaktor verbunden und mit einer Eintrittsöffnung für das Injektionsmedium versehen ist. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum des Behälters eine Hülse für die Probe vorgesehen ist und daß der Behälter eine mittels eines druckfesten Verschlusses zum Einführen der Hülse verschließbare öffnung aufweist. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil einer leichten und sicheren Handhabung der radioaktiv bestrahlen Probe in der Umgebung eines heißen und unter hohem Druck stehenden Reaktors auf. Zudem wird sie dem zu beachtenden Sicherheitsvorschriften gerecht. Im übrigen kann ein Spannring zur Fixierung der Hülse innerhalb des Behälters vorgesehen sein, der eine Durchbohrung aufweist.
Zur besseren Handhabung der Probe während der radioaktiven Bestrahlung und auch zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Hülse in einem Container zwischenzulagern, aus dem sie nach der Bestrahlung entnommen und in den druckfesten Behälter eingeführt wird. Das Handhaben der Probe bzw. der Hülse geschieht üblicherweise mit dafür geeigneten Werkzeugen, so daß ein unmittelbares Berühren der aktivierten Teile mit der Hand vermieden werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Injizieren einer radioaktiven Substanz mit eingelagerter Hülse,
F i g. 2 einen Längsschnitt des die Probe enthaltenden, im Container angeordneten Hülse,
F i g. 3 die schematische Darstellung der Injiziervorrichtung im Zusammenhang mit einem Reaktor.
F i g. 1 läßt erkennen, daß sich im oberen oder vorderen Teil 3 des druckfesten Behälters 2 der Injiziervorrichtung, die durch eine elektrische Heizeinrichtung 33 beheizbar ist, eine an beiden Enden mit verschließbaren öffnungen 4, 5 versehene Hülse 1 befindet, die durch eine Beschickungsöffnung 6 in den Behälter 2 der Injiziervorrichtung eingebracht wird. Die Hülse 1 ist in dem Bereich 7 des Innenraums 7 des Behälters 2 so genau eingepaßt, daß um die Außenwand der Hülse 1 herum kein Durchfluß erfolgen kann. Auf diese Weise werden eine größere Druckbeaufschlagung der Hülse 1 und die sich daraus möglicherweise ergebende Gefahr einer Verformung derselben, die zu irgendwelchen Störungen führen könnte, vermieden. Die Fixierung der Hülse 1 im Bereich 7 erfolgt mit Hilfe eines Spannringes 9, der durch die Beschickungsöffnung 6 hindurch einschraubbar ist. Der Bereich 8 des Innenraums des Behälters 2 ist ebenfalls durch die Beschickungsöffnung 6 zugänglich, die mittels des Hochdruckverschlusses 10 verschließbar ist. Die Austrittsöffnung 4 der Hülse 1 fluchtet mit der Injektionsöffnung 11 für den Austritt von Probe und Injektionsmittel. Von der Austrittsöffnung 4 führt über die Hochdruckverschraubung 12 eine Zuleitung zu dem in Fig. 1 nicht dargestellten Reaktor.
Im unteren bzw. hinteren Teil 13 des Behälters 2 ist in der Seitenwand eine Durchlaßöffnung 14 für den Eintritt des Injektionsmittels vorgesehen, welche ebenfalls mit einer Hochdruckverschraubung 15 zum Anschließen der Einspeiseleitung versehen ist. Die Durchlaßöffnung 14 mündet in den Bereich 8 des Innenraumes des Behälters 2 und somit in Strömungsrichtung 16 des Injektionsmittels gesehen vor der Hülse 1 bzw. ihrer Eintrittsöffnung 5. Zwischen der Hochdruckverschraubung 12 und dem Reaktor 25 (F i g. 3) befinden sich ein Hochdruckventil 35 und ggf. in Verbindung damit ein Rück-
schlagventii 36, welches zur Durchführung der Injektion zeitweise geöffnet wird. Über den Schraubenanschluß 15 kann die Injiziervorrichtung mit einem Behälter für das Injiziermittel, beispielsweise öl im Fall der Injektion von Kohle, fest verbunden werden. Das Injiziermittel ist im wesentlichen ein Fördermedium für die zu injizierende Probe, Der Anschluß 15 weist noch ein weiteres, nicht dargestelltes Ventil auf, mit welchem der Behälter für das Injektionsmittel bedarfsweise ab- und zugeschaltet werden kann.
F i g. 2 zeigt in größerem Maßstab die Hülse 1, die zur Durchführung der Bestrahlung und ggf. des Einfrierens der Probe in einen Container 17 eingebracht ist. Die Hülse 1 besteht aus einem zylindrischen Metallrohr, das an seinem oberen, die Austrittsöffnung 4 aufweisenden Ende innen leicht verjüngt ist. Eine zweite Öffnung 5, durch die das Injektionsmittel in die Hülse 1 eintritt, ist am anderen Ende derselben vorhanden.
Innerhalb der Hülse befindet sich die zu injizierende Probe 18. Dabei kann es sich bei einem speziellen Anwendungsfall beispielsweise um radioaktiv markiertes Kohlepulver oder um eine ebenso markierte Kohle-Öl-Suspension handeln. In den Öffnungen 4 und 5 der Hülse 1 sind Verschlußstopfen 19 und 20 vorgesehen, die leicht schmelzbar sind und beispielsweise aus Wachs bestehen. Wird die Probe 18 von einer Kohle-Öl-Suspension gebildet, kann auf diese Stopfen 19,20 verzichtet werden, sofern die Probe 18 eine genügend hohe Erstarrungstemperatur aufweist.
Der Container 17 besteht ebenfalls aus einem Metallrohr und ist an seinem einen Ende durch einen einschraubbaren Stopfen 21 verschließbar, der mit seinem Bund 22 und der Dichtung 23 in die Öffnung 5 der Hülse 1 hineinragt und diese dabei abdichtet. Am anderen Ende des Containers 17 ist innerhalb desselben ein weiterer Stopfen 24 angeordnet, der eine Gewindebohrung 34 zum Anschluß eines Auswurforgans, beispielsweise einer Stange, aufweist. Bei der Gewindebohrung 34 handelt es sich um eine Blindbohrung, so daß zwischen dem Stopfen 24 und der Hülse 1 im Bereich des Randes 31 eine Abdichtung entsteht. Der Stopfen 24 ist im Container 17 beweglich gelagert, so daß nach dem Entfernen des Stopfens 21 die Hülse 1 durch die Öffnung 37 des Containers 17 zur Entladung leicht aus diesem herausgeschoben werden kann. Der Stopfen 24 ist gegenüber der Hülse 1 zur Abdichtung verspannbar. Dies kann in einfacher Weise durch Abkühlung erfolgen, wie sie bei Verwendung einer Kohle-Öl-Suspension als Probe in vielen Fällen ohnehin notwendig ist. Diese starke Abkühlung hat ein Schrumpfen des Containers 17 sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung zur Folge. Die in Längsrichtung erfolgende Schrumpfung führt dazu, daß der Stopfen 24 fest gegen die die Austrittsöffnung 4 aufweisende Stirnfläche der Hülse 1 gepreßt wird.
In F i g. 3 ist die Injiziervorrichtung in Verbindung mit einem Reaktor 25 für die Umwandlung eines Stoffes im Rahmen eines Hochdruckprozesses dargestellt. Der umzuwandelnde Stoff fließt in Richtung des Pfeiles 26 durch den Reaktor 25. Neben letzterem sind Meßvorrichtungen 27, 28, 29 und ggf. weitere Meßvorrichtungen entlang der Längsachse des Reaktors verteilt angeordnet, mit deren Hilfe nach der Injektion einer radioaktiven Substanz deren Weg, Aufenthaltsdauer usw. im Produktstrom des Reaktors verfolgt werden können.
Art und Beschaffenheit der zu injizierenden Substanz richten sich üblicherweise nach der Art der Phase, in welcher sich der zu untersuchende Produktstrom 26 befindet. In Abhängigkeit davon, ob der Produktstrom 26 in gasförmiger, flüssiger, ggf. breiiger oder in fester Form vorliegt, können mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch Gase, Flüssigkeilen oder Festsloffe injiziert werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung der Injiziervorrichtung gemäß Fig. 1 sowie des Containers 17 läuft folgendermaßen ab:
ίο 1. Beladen der Hülse 1 zwecks Bestrahlung der Substanz:
a) Beladung mit Kohlepulver:
Eingießen des Verschlußstopfens 19 aus schmelzbarem Material im konischen oberen Teil der Hülse 1 mit anschließender Erstarrung des Stopfens; Einbringen des Kohlepulvers in die Hülse 1; Verschließen der Hülse am anderen Ende durch den Wachsstopfen 20 mit anschließender Erstarrung desselben; durch einen Nuteinstich in der Hülse 1 kann der Stopfen 29 gegen Herausfallen gesichert werden (Formschlußsicherung); Einbringen der Hülse 1 in den Container 17 und Verschließen desselben mittels des Schraubstopfens 21. Selbstverständlich kann die Hülse 1 auch beladen werden, wenn sie sich bereits im Container 17 befindet.
b) Beladen mit einer Kohle-Öl-Suspension:
Eintropfen der hochviskosen Suspension in die in den Container 17 eingebrachte Hülse 1 und Verschließen derselben mit dem Verschlußstopfen 21; bei niedrigviskosen Suspensionen Kühlung des Containeraußenmantels zur Verfestigung der Suspension, wobei gleichzeitig durch die Vorspannung eine metallische Abdichtung am Rand 31 durch den vom Stopfen 21 auf der Hülse 1 ausgeübten Druck zwischen beiden Teilen erfolgt.
2. Bestrahlen des Containers 17 mit darin befindlicher Hülse 1 in einem Neutronenfeld zur Aktivierung der als Markierungssubstanz dienenden Probe 18.
3. Einbringen der Hülse 1 in den Behälter 2:
a) Bei Kohlepulver:
Bei Wachsverschlüssen 19 ist keine Kühlung (z. B. mit Trockeneis) notwendig; öffnen des Stopfens 21; Ausschieben der Hülse 1 mit Inhalt mittels Stopfen 24 mit einem geeigneten, nicht dargestellten Werkzeug durch die Stirnöffnung 37 des Containers 17; Einschieben der Innenhülse 1 mit der Austrittsöffnung 4 voran in den Behälter 2 der Injiziervorrichtung mittels Spannzange oder dergleichen bei geöffnetem Hochdruckverschluß 10 durch die Öffnung 6 bis in den oberen bzw. vorderen Teil 7 des Innenraumes 8; Fixierung der Hülse 1 im Behälter 2 durch Spannring 9.
b) Bei Kohle-Öl-Suspension:
Einbringen des bestrählten Containers 17 mit Hülse 1 in eine nicht dargestellte Demontagevorrichtung; Kühlung des Hülseninhaltes durch Wandkontakt mit einem Kühlmantel; dabei erstarrt die die Probe darstellende Suspension; Zerlegen des Containers 17 und Einbringen.
4. Vorbereiten und Durchführen des Injiziervorganges:
Offnen der Zuleitung für das durch die Durchlaßöffnung 14 einzuführende Injektionsmittel und Aufbringen eines Vordruckes in der Größenordnung von 20 bar mit Hilfe des Injektionsmittels im Innenraum 8 des Behälters 2; Aufheizen der Injektionsvorrichtung durch Heizung 33; Nach Schmelzen der Verschlußstopfen 19 und 20 Erhöhung des
Druckes des Injektionsmittels über Anschlußieitung und Durchlaßöffnung 14 im Innenraum 8 auf einen Druck, der höher ist als der Druck im Reaktor 25; öffnen des Verbindungsventils 35 und Injizieren der Substanzen 18 mit Hilfe des die Hülse 1 durchströmenden Injektionsmittels.
Bei Verwendung einer Kohle-Öl-Suspension bewirkt die Heizung 33 ein Schmelzen derselben anstelle der Verschlußstopfen 19 und 20. Im übrigen entspricht der Ablauf des Injiziervorganges dem Ablauf bei Verwendung von Kohlepulver.
Im Falle der Injektion eines Gases kann in gleicher Weise verfahren werden wie bei der Injektion eines Pulvers. Dabei kann die Hülse 1 auch mit Membranen anstelle der Stopfen 19, 20 verschlossen werden. Nach Einbringen in den Behälter 2 der Injiziervorrichtung und Verschließen desselben kann die Membran durch einen Druckstoß von der Durchlaßöffnung 14 her mittels eines Hilfsmediums, z. B. eines inerten Öls, zerstört werden, worauf das Gas in den Reaktor bzw. irgendeine anderen Apparatur injiziert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
45
55
60
65
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Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Injizieren einer Substanz in einen unter Überdruck stehenden Raum eines Reaktors, der durch ein Absperrorgan von einem druckfesten Behälter getrennt ist, aus dem die Substanz mit Hilfe eines unter Druck stehenden Injektionsmediums in den Reaktorraum befördert wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die eine radioaktive Probe bildende Substanz in einer Hülse mittels wärmeschmelzenden Stopfen einschließt oder in dieser Hülse einfriert, darin bestrahlt, dann zusammen mit dieser in den Behälter einführt und diesen beheizt, bevor man die Probe mittels des Injektionsmittels nach öffnen des Absperrorgans in den Reaktorraum befördert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Probe während des Heizens durch das Injektionsmedium mit einem Vordruck beaufschlagt, der kleiner als der Injektionsdruck ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem beheizbaren, druckfesten Behälter, der unter Zwischenschaltung eines Absperrorgans mit dem Reaktor verbunden und mit einer Eintrittsöffnung für das Injektionsmedium versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum (7) des Behälters (2) eine Hülse (1) für die Probe vorgesehen ist und daß der Behälter (2) eine mittels eines druckfesten Verschlusses (10) zum Einführen der Hülse (1) verschließbare Öffnung (6) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannring (9) zur Fixierung der Hülse (1) innerhalb des Behälters (2) vorgesehen ist, der eine Durchbohrung aufweist.
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