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Die
Erfindung betrifft eine Magnetresonanzanlage, umfassend eine zylindrische
Patientenaufnahme in Form einer über
eine Wand begrenzten Bohrung mit zugeordneter Patientenliege sowie
wenigstens ein flexibles flächiges
Lokalspulenelement mit wenigstens einer Lokalspule.
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In
modernen Magnetresonanzanlagen werden Lokalspulen als Empfangsspulen
verwendet, um eine bessere Auflösung
der Bilder durch nähere
Platzierung am Patienten zu erhalten. Dazu ist es bekannt, die Lokalspulen
unmittelbar auf den Patienten aufzulegen. Da die Spulen auf diese
Weise nahe am Patienten platziert werden können, wird ein hohes Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR)
erreicht. Nachteiligerweise ist es jedoch recht umständlich,
die Spulen auf dem Patienten anzubringen. Hinzu kommt, dass vielpolige
Steckverbindungen benutzt werden, die mechanisch sehr anfällig sind.
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In
einer weiteren Lösung
sind auf der Patientenliege aufzusteckende Lokalspulen vorgesehen. Jedoch
müssen
verschiedengroße
und positionierte Aufsätze
vorhanden sein, um die Spulen sehr nahe an den Patienten zu bringen
und somit ein hohes SNR zu erreichen. Wiederum ist eine gewisse
Installations- und
Deinstallationszeit vonnöten.
Die Stecker der Spulen werden auch hier mechanisch strapaziert.
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In
einer weiteren Magnetresonanzanlage sind fest hinter der Verkleidung
installierte Lokalspulen vorgesehen, die üblicherweise mit der Sendeantenne
identisch sind. Aufgrund des großen Abstands wird nur ein sehr
niedriges SNR erreicht, was vor allem für schlanke Patienten gilt,
bei denen die Antenne weit vom Körper
entfernt ist.
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US
2002/0138001 A1 schlägt
vor, eine starre Lokalspule oder Lokalspulenanordnung innerhalb der
Patientenaufnahme zu in stallieren. Über einen Aktuator kann die
Lokalspulenanordnung von oben auf den Patienten zu abgesenkt werden.
Eine gute Anlage an den Patienten wird hierbei nicht erreicht. Ferner
wird für
den Aktuator viel Platz benötigt.
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US 5,548,218 offenbart eine
Lokalspulenanordnung, die flexible Flügel besitzt, welche über den Körper eines
Patienten gelegt werden können.
Allerdings muss eine solche Lokalspulenanordnung zuerst am Patienten
angebracht werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Magnetresonanzanlage
mit Lokalspulenelement, worunter auch ein Spulenarray zu verstehen
ist, so auszugestalten, dass in einer einfachen, Platz sparenden
und leicht zu handhabenden Konstruktion ohne kompliziertes Verkabeln
die Lokalspulen nahe an den Patienten bringba sind und somit eine
Verbesserung der Bildqualität
erreicht wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass das Lokalspulenelement an zwei gegenüberliegenden Seiten an in der
Bohrung angebrachten Halterungen befestigt ist, von welchen Halterungen
wenigstens die Halterung einer Seite beweglich entlang der Bohrungswand
geführt
ist, während
welcher manuellen oder automatischen Bewegung das Lokalspulenelement
aus einer benachbart zur Bohrungswand liegenden Aufbewahrungsstellung
in eine Position am Patienten bewegbar ist, oder dass das an der
Patientenliege befestigte Lokalspulenelement von einer Aufbewahrungsstellung seitlich
oder unterhalb der Patientenliege, vorzugsweise gegen eine von einem
Rückstellelement
erzeugte Rückstellkraft,
manuell in eine Position am Patienten bewegbar ist.
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Die
Erfindung schlägt
also vor, das Lokalspulenelement zu einem festen Teil der Magnetresonanzanlage
auszugestalten und gleichzeitig eine Platz sparende Aufbewahrungsstellung
vorzusehen. Die Lokalspulen sind folglich in der Magnetresonanzanlage
integriert, so dass kein umständliches
Montieren/Abmon tieren mehr erfolgen muss. Des Weiteren muss nicht
jedes Mal eine komplizierte Verkabelung angeschlossen werden und
die Anschlüsse
der Lokalspulen werden nicht überstrapaziert.
In der Aufbewahrungsstellung ist das Lokalspulenelement in ohnehin
vorhandenen Freiräumen
gut verstaut und von dort aus einfach zu dem Patienten und aufgrund
der vorgesehenen Flexibilität
des Lokalspulenelements auch nahe an diesen bringbar. Ein Lokalspulenelement
ist folglich für
alle Patienten verwendbar. Vorteilhafterweise ist das Lokalspulenelement
durch mehrere einfache manuelle Handgriffe bzw. eine Automatik leicht
wieder in die Aufbewahrungsstellung zurückbringbar. Der Patient wird
folglich nicht durch aufwändige
Installations- und Deinstallationsarbeiten belästigt, während er sich in der Patientenaufnahme befindet.
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Durch
die Führung
eines flexiblen Lokalspulenelements in Halterungen entlang der Bohrungswand
ist nicht nur eine einfach realisierbare und Platz sparende Vorrichtung
realisiert, durch den entlang der Bohrungswand genutzten Bewegungsweg
wird das Lokalspulenelement auf natürliche Art und Weise um den
Patienten herumgelegt. Es ist keine weitere aufwändige Positionierung erforderlich.
Dabei sind zwei Ausführungsformen
denkbar. Einmal kann das Lokalspulenelement auf einer Seite an der
Bohrungswand auf Höhe
der oder unterhalb der Patientenliege fest befestigt sein und nur
eine Halterung mit ihren beliebig vielen Halterungselementen kann
bewegbar gelagert sein. In einer zweiten Ausführungsform sind beide Halterungen,
mithin also die Halterungselemente, bewegbar geführt.
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Alternativ
kann auch eine Aufbewahrungsstellung seitlich oder unterhalb der
Patientenliege gewählt
werden und das Lokalspulenelement kann an der Patientenliege befestigt
werden. Erfindungsgemäß ist dabei
ein Mittel zur Erzeugung einer Rückstellkraft
vorgesehen, so dass sich das ausgezogene Lokalspulenelement, so
es nicht befestigt ist, automatisch durch die Rückstellkraft in seine Aufbewahrungsstellung
zurückbewegen
kann. Somit ist vorteilhafterweise eine extrem einfach zu handhabende Anordnung
gegeben, in der das Lokalspulenelement auf einfache Weise durch
eine simple manuelle Bewegung in die Position am Patienten bringbar
ist und sich praktisch von alleine wieder in die Aufbewahrungsstellung
zurückbewegt,
sobald die Aufnahmen getätigt
sind.
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Als
flexibles flächiges
Lokalspulenelement können
dabei verschiedene Anordnungen vorgesehen sein. Zweckmäßig ist
es jedoch, ein flexibles Kunststoffmaterial als Trägermaterial
zu verwenden, in dem oder auf dem die einzelnen Lokalspulen angeordnet
sind. Vorteilhafterweise sind die Lokalspulen zum Schutz sowohl
der Spulen als auch des Patienten in das flexible Kunststoffträgermaterial
eingelassen, so dass sie vor Umwelteinflüssen und vor Kontakt mit der
Haut des Patienten oder einer Bedienperson geschützt werden. Unabhängig davon,
ob im Lokalspulenelement eine oder mehrere Lokalspulen vorgesehen
sind, kann es vorgesehen sein, dass nur ein einziger Anschluss zur
Datenübertragung
vorgesehen ist. Dieses Ausgangskabel ist dann fest mit einem entsprechenden
Anschluss zur Elektronik der Magnetresonanzanlage verbunden.
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Sind
die Halterungen auf beiden Seiten der Patientenaufnahme beweglich
geführt,
so können
mit besonderem Vorteil die bewegbaren Halterungen bewegungsgekoppelt
sein. Das Lokalspulenelement wird dadurch gleichmäßig nach
unten auf den Patienten zu und genauso gleichmäßig um diesen herumgelegt.
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Zur
Führung
der Halterungen entlang der Bohrungswand kann zweckmäßigerweise
eine Linearführung
vorgesehen sein. Insbesondere kann dabei ein Motor vorgesehen sein,
durch den die beweglich geführte
Halterung in der Linearführung
automatisch bewegbar ist. Die Bedienperson muss dabei lediglich
einen Schalter oder dergleichen betätigen, damit das Lokalspulenelement
abgesenkt und in die Position am Patienten gebracht werden kann.
In weiterer Ausgestaltung ist es denkbar, am Lokalspulenelement
Sensoren anzubringen, die die Berührung mit der Oberfläche des
Patienten detektieren und durch die somit verhindert werden kann,
dass ein zu großer Druck
auf den Patienten ausgeübt
wird.
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An
der Linearführung
können
Einrastpositionen vorgesehen sein, an denen die Halterungen arretierbar
sind, oder die Halterungen können
entlang der Linearführung
an beliebigen Positionen arretierbar sein. Es kann folglich sowohl
eine schrittweise Bewegbarkeit des Lokalspulenelements als auch eine
kontinuierliche Bewegbarkeit desselben vorgesehen sein. Die Arretierung
kann dabei beispielsweise mechanisch durch Ausfahren eines Rastbolzens oder
Verwenden einer Reibungsbremse erfolgen.
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Mit
besonderem Vorteil kann das an in der Bohrung angebrachten Halterungen
befestigte Lokalspulenelement zur automatischen Anlage an die Bohrungswand
vorgespannt sein. Das Lokalspulenelement liegt in dieser Ausführungsform
folglich flach an der Bohrungswand an. Der Platzbedarf wird somit weiter
minimiert. Zudem wird dadurch verhindert, dass das Lokalspulenelement
lose in die Patientenaufnahme herabhängen kann.
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Zweckmäßigerweise
kann eine Aufnahme zur Aufbewahrung des an der Patientenliege befestigten
Lokalspulenelements in, unter oder seitlich neben der Patientenliege
vorgesehen sein, in die das Lokalspulenelement ein- oder ausführbar ist.
Das Lokalspulenelement ist nicht offen sichtbar gelagert und wird
in der Aufnahme vor äußeren Einflüssen vorteilhaft
geschützt.
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Für eine platzsparende
Aufbewahrung kann das Lokalspulenelement in der Aufbewahrungsstellung
eingerollt sein. Vorzugsweise ist das Lokalspulenelement gegen eine
Rückstellkraft
aus der Aufbewahrungsstellung bewegbar, wobei die Rückstellkraft durch
ein mit dem Lokalspulenelement verbundenes Rückstellelement, insbesondere
in Form einer tordierbaren Feder, beispielsweise eine Torsionsfeder, erzeugt
werden kann. Das Lokalspulenelement kann dann in der Art eines Rolladens
einfach an einem beispielsweise vorgesehenen Griff aus der Aufbewahrungsstellung
hervorgezogen werden und in die Position am Patienten gebracht werden.
Wird das Lokalspulenelement nicht mehr benötigt, rollt es sich aufgrund
der Rückstell kraft
automatisch einfach wieder ein und verschwindet seitlich oder unterhalb
der Patientenliege bzw., falls vorgesehen, in der Aufnahme. Damit
ist eine kompakte, einfach bedienbare und platzsparende Vorrichtung
realisiert, die trotz einfachem Aufbau eine den Anforderungen entsprechende
Unterbringung des Lokalspulelements genauso ermöglicht wie eine Positionierung
möglichst
nahe am Patienten.
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Alternativ
zur aufgerollten Aufbewahrungsstellung kann auch vorgesehen sein,
dass das unter der Patientenliege aufzubewahrende Lokalspulenelement
gestreckt untergebracht ist, wobei das gestreckte Lokalspulenelement
bevorzugt ebenfalls gegen die Rückstellkraft
eines Rückstellelements,
z.B. einer Feder oder eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders
oder eines elektrisch betreibbaren, vorzugsweise piezoelektrischen
Mittels, aus der Aufbewahrungsstellung bewegbar ist. Dabei ist es
insbesondere zweckmäßig, wenn
eine Aufnahme vorgesehen ist. Das Element kann dann platzsparend
unterhalb der Patientenliege untergebracht werden und beispielsweise
an einem Griff herausgezogen und in die Position am Patienten gebracht
werden. Bei Nichtgebrauch wird es wieder automatisch eingezogen.
Auch diese alternative Konstruktion zeichnet sich durch platzsparenden
Einbau und einfache Bedienbarkeit aus.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein Befestigungsmittel
zur Befestigung des an der Patientenliege befestigten Lokalspulelements
in der Position am Patienten vorgesehen sein. Ein solches Befestigungsmittel
kann beispielsweise ein Einrastmittel oder ein Klettverschluss oder
ein magnetisches Mittel oder eine Einhakvorrichtung sein. Trotz der
Rückstellkraft
ist damit ein einfaches Mittel gegeben, durch dass das Lokalspulelement
in der Position am Patienten verbleibt. Mit besonderem Vorteil kann ein
Teil des Befestigungsmittels oder das ganze Befestigungsmittel an
einem gegebenenfalls vorgesehen Griff vorgesehen sein. Damit sind
zwei Funktionselemente vorteilhafterweise verbunden.
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Alternativ
zur Verwendung eines einzigen Lokalspulenelements können auch
wenigstens zwei gegenüberliegende
an der Patientenliege befestigte Lokalspulenelemente vorgesehen
sein, die über
ein oder das Befestigungsmittel in der Position am Patienten verbindbar
sind. Die Lokalspulenelemente werden links und rechts vom Patienten
hervorgezogen und über
ein einfaches Befestigungsmittel, beispielsweise ein Einrastmittel
oder einen Klettverschluss oder ein magnetisches Mittel oder eine
Einhakvorrichtung mittig über
den Patienten verbunden.
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Allgemein
ist es zweckmäßig, wenn
das Lokalspulenelement transparent ausgebildet ist oder Ausschnitte
aufweist. Dadurch wird eine exaktere Positionierung der Lokalspule
ermöglicht,
da der Assistent bzw. die Bedienperson immer sehen kann, wo am Körper des
Patienten sich das Lokalspulenelement befindet. Das Lokalspulenelement
kann folglich aus einem transparenten Kunststoff ausgebildet sein oder
es können
in den Bereichen, in denen keine Drähte der Spulen vorgesehen sind,
Ausschnitte, also Freiräume
gelassen werden, durch die der Patient bzw. seine Oberfläche ersichtbar
ist. Durch die Ausschnitte wird zudem ein geringes Gewicht erreicht.
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Zur
Erreichung einer genaueren Positionierung der Lokalspule kann auch
vorgesehen sein, dass das Lokalspulenelement in Richtung der Längsachse
des Magneten verschiebbar ist. Hierzu kann beispielsweise eine,
gegebenenfalls weitere, Linearführung
bzw. mehrere Linearführungen
vorgesehen sein, mit Hilfe derer das Lokalspulenelement entlang der
Mittelachse der Bohrung bewegbar ist. Es ist mithin möglich, das
Lokalspulenelement beispielsweise schmaler auszubilden und dennoch
noch immer Aufnahmen an verschiedenen Bereichen des Patienten, beispielsweise
seiner Beine oder auch seines Kopfes, vornehmen zu können.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, dass mehrere Lokalspulenelemente über die Länge des
Magneten vorgesehen sind. Auch dadurch wird es ermöglicht,
kleinere Lokalspulen elemente vorzusehen und dennoch Aufnahmen in
verschiedenen Bereichen des Patienten zu ermöglichen.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, wenn in oder unterhalb der Patientenliege wenigstens eine fest
installierte weitere Lokalspule vorgesehen ist. Da der Patient auf
der Patientenliege untergebracht ist, befindet sich diese weitere
Lokalspule selbstverständlich
auch möglichst
nahe am Patienten. Es ist folglich eine Rundumabdeckung erreicht,
die bei ausgefahrenem Lokalspulenelement eine hervorragende und verbesserte
Bildqualität
gewährleistet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
ein Dämpfungsmittel
zur Verlangsamung der Rückbewegung
in die Aufbewahrungsstellung vorgesehen ist. Dieses Dämpfungsmittel
kann beispielsweise wenigstens ein Bremselement sein. Auf diese
Weise wird verhindert, dass das Lokalspulenelement bei der Bewegung,
insbesondere bei der Rückbewegung
in die Aufbewahrungsstellung, durch zu große Geschwindigkeit unkontrollierbare
und ungewollte Bewegungen ausführt.
Im Falle eines an der Patientenliege befestigten Lokalspulenelements
fährt das
Lokalspulenelement nach Lösung aus
der am Patienten befindlichen Position sanft und gebremst ohne weitere
Einwirkungsnotwendigkeit seitens einer Bedienperson in die Aufbewahrungsstellung
zurück.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im
Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze eines Lokalspulenelements zur Verwendung im Rahmen
der vorliegenden Erfindung,
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2 einen
Schnitt durch die Patientenaufnahme einer Magnetresonanzanlage gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
wobei sich das Lokalspulenelement in der Aufbewahrungsstellung befindet,
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3 einen
Schnitt durch die Patientenaufnahme der Magnetresonanzanlage nach
dem ersten Ausführungsbeispiel,
wobei sich das Lokalspulenelement in der Position am Patienten befindet,
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4 einen
Schnitt durch die Patientenaufnahme einer Magnetresonanzaufnahme
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
wobei sich das Lokalspulenelement in der Aufbewahrungsstellung befindet,
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5 einen
Schnitt durch die Patientenaufnahme der Magnetresonanzanlage nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
wobei sich das Lokalspulenelement in der Position am Patienten befindet,
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6 einen
Schnitt durch eine Patientenliege bei einem dritten Ausführungsbeispiel
einer Magnetresonanzanlage, wobei sich das Lokalspulenelement in
der Aufbewahrungsstellung befindet,
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7 einen
Schnitt durch die Patientenliege aus 6, wobei
sich das Lokalspulenelement in der Position am Patienten befindet,
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8 einen
Schnitt durch eine Patientenliege in einer vierten Ausführungsform
einer Magnetresonanzanlage, wobei sich die Lokalspulenelemente in
der Aufbewahrungsposition befinden,
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9 einen
Schnitt durch die Patientenliege aus 8, wobei
sich die Lokalspulenelemente in der Position am Patienten befinden,
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10 einen
Schnitt durch die Patientenliege bei einem fünften Ausführungsbeispiel einer Magnetresonanzanlage,
und
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11 einen
Schnitt durch die Patientenliege aus 10, wobei
sich das Lokalspulenelement in der Position am Patienten befindet.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze eines Lokalspulenelements 1. Mehrere
Lokalspulen 2 sind dabei in einen Kunststoffträger 3 eingebettet.
Alle Lokalspulen 2 sind – auch innerhalb des Kunststoffträgers 3 – an eine
gemeinsame Verkabelung und Elektronik 4 angeschlossen,
so dass die Verkabelung und Elektronik 4 über einen
einzigen Anschluss 5 (oder auch mehrere) mit der entsprechenden
Verkabelung und Elektronik der Magnetresonanzanlage verbunden werden
kann. Der Kunststoffträger 3 ist
transparent ausgefertigt und flexibel, so dass er sich an die Körperform
eines Patienten anpassen kann. Alternativ oder zusätzlich zur
Verwendung eines transparenten Kunststoffträgers kann vorgesehen sein,
dass Ausschnitte in dem Kunststoffträger vorgesehen sind, die das
Lokalspulenelement 1 leichter gestalten und bei der Positionierung
einen Blick auf den Patienten ermöglichen.
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2 zeigt
einen Schnitt durch eine Patientenaufnahme 6 in Form einer
Bohrung 7. In der Patientenaufnahme befindet sich die Patientenliege 8 mit einem
angedeuteten Patienten 9 darauf. Entlang der Bohrungswand 10 sind
links und rechts neben der Liege 8 Linearführungen 11 vorgesehen.
In diesen Linearführungen 11 sind
Halterungen 12 geführt,
zwischen denen ein Lokalspulenelement 13 gehalten wird.
Die Halterungen 12 können
dabei auch mehrere, über
die Länge
der Bohrung angeordnete Halterungselemente aufweisen, die jeweils
in einer eigenen Führungsschiene
der Linearführung 11 geführt sind.
Das Lokalspulenelement 13 ist vorgespannt, so dass es in
der in 2 gezeigten Aufbewahrungsstellung an der Bohrungswand 10 anliegt.
Die Halterungen 12 sind in der Linearführung 11 durch Motoren 14 bewegbar,
die bewegungsgekoppelt sind. werden die Motoren 14 aktiviert,
so fahren die Halterungen 12 entlang der Linearführungen 11 nach
unten und bewegen somit auch das flexible Lokalspulenelement 13 nach
unten. Dabei können
ent- weder verschiedene Einrastpositionen vorgesehen sein, so dass das
Lokalspulenelement 13 um diskrete Abschnitte bewegbar ist,
oder die Halterungen 12 können innerhalb der Linearführungen 11 an
beliebigen Positionen beispielsweise mechanisch über einen Bolzen arretierbar
sein. Die Steuerung der Motoren 14 erfolgt über eine
geeignete Steuereinrichtung durch die Bedienperson.
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3 zeigt
einen weiteren Schnitt durch die Patientenaufnahme 6. Das
Lokalspulenelement 13 ist durch die Bewegung der Motoren 14 von
der Aufbewahrungsstellung in eine Position am Patienten 9 bewegt
worden, so dass sich die hier nicht dargestellten Lokalspulen nun
möglichst
nahe am Patienten 9 befinden. Nicht benötigte Abschnitte 15 des
Lokalspulenelements 13 sind nun unterhalb der Patientenliege 8 angeordnet,
wo sie gegebenenfalls deaktiviert werden können, um die Messung nicht
zu stören. Nachdem
Bilder aufgenommen wurden, kann das Lokalspulenelement 13 mittels
der Motoren 14 wieder in die Aufbewahrungsstellung zurückgefahren werden.
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Die 4 und 5 zeigen
einen Schnitt durch die Patientenaufnahme 6 einer zweiten
Ausführungsform
einer Magnetresonanzanlage. Dabei werden hier gleiche Bestandteile
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Bohrung 7 wird
auch hier durch Bohrungswände 10 begrenzt.
Eine Patientenliege 8 mit einem Patienten 9 ist
gerade in die Bohrung 7 eingefahren. Im Unterschied zur
ersten Ausführungsform
der 2 und 3 ist nun jedoch eine feste,
also unbewegbare Halterung 16 vorgesehen, die z.B. unterhalb
der Patientenliege 8 angeordnet ist. Das wiederum zur Anlage
an die Bohrungswand 10 in der Aufbewahrungsstellung vorgespannte Lokalspulenelement 13 wird
zudem in einer zweiten, beweglichen Halterung 17 gehalten,
die wiederum in einer Linearführung 18 geführt ist. Über einen
bei 19 angedeuteten Motor kann die bewegbare Halterung 17 entlang
der Bohrungswand 10 in der Linearführung 18 bewegt werden.
Dies geschieht wiederum durch Betätigung einer entsprechenden
Steuereinrichtung durch eine Bedienperson oder automatisch. 5 zeigt
wiederum die Patientenaufnahme 6 der zweiten Ausführungsform
mit dem Lokalspulenelement 13 in der Position am Patienten.
Wiederum lässt
sich das flexible Lokalspulenelement 13 durch einfache
Bewegung einer Halterung 17 entlang der Linearführung 18 möglichst
nahe an das Untersuchungsobjekt, hier den Patienten 9,
bringen. Nicht benötigte
Bereiche 20 des Lokalspulenelements 13 befinden
sich auch hier unterhalb der Patientenliege 8, auch sie
können
bei Bedarf deaktivierbar ausgestaltet werden.
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Die 6 und 7 zeigen
einen Schnitt durch die Patientenliege einer Magnetresonanzanlage
in einer dritten Ausführungsform.
Unterhalb der Patientenliege 8 ist eine Aufnahme 21 in
Form eines unter der Patientenliege 8 angebrachten Kastens vorgesehen.
In ihm befindet sich, hier in der Aufbewahrungsstellung, ein aufgerolltes
Lokalspulenelement 22. Das Lokalspulenelement 22 ist
z.B. an einer Torsionsfeder, die das Rückstellelement 23 bildet, befestigt,
so dass es mit Hilfe des Griffs 24 aus der Aufnahme 21 hinausgezogen
werden kann. In ausgezogener Form kann das Lokalspulenelement 22, wie
in 7 dargestellt, über den Patienten 9 gelegt werden,
folglich in eine Position am Patienten 9 gebracht werden.
Das Rückstellelement 23,
hier also die beispielhaft dargestellte Torsionsfeder, kann das Lokalspulenelement 22 wieder
in der Aufnahme 21 aufrollen. Damit das Lokalspulenelement 22 in
seiner Position am Patienten 9 verbleibt, ist ein Befestigungsmittel 25 in
Form einer Einhakeinrichtung vorgesehen. Dabei kann ein Haken ausgezogen
werden und in eine passende Öffnung
am Griff 24 des Lokalspulenelements 22 eingesteckt
werden, so dass das Lokalspulenelement 22 sicher in der
Position am Patienten 9 gehalten wird. Wird das Befestigungsmittel 25 wieder
gelöst,
so versucht das Rückstellelement 23 hier
in Form der Torsionsfeder das Lokalspulenelement 22 wieder
in die Aufnahme 21 zurückzuziehen.
Damit dies kontrolliert geschehen kann, kann man zwei Bremselemente 26 an
der Öffnung
der Aufnahme 21 vorsehen, die die Rückbewegung des Lokalspulenelements 22 abbremsen
bzw. dämpfen.
Dadurch wird verhindert, dass das Lokalspulenelement 22 unvorhersehbare
Bewegungen durchführt.
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Die 8 und 9 zeigen
einen Schnitt durch die Patientenliege 8 in einer Magnetresonanzanlage
einer vierten Ausführungsform.
Hier sind zwei auf gleicher Höhe
angeordnete Aufnahmen 27 vorgesehen. In jeder der Aufnahmen 24 ist
ein Lokalspulenelement 28 an einem Rückstellelement 29,
hier z.B. einer tordierbaren Feder, befestigt. Die Lokalspulenelemente 28 sind
dabei etwa halb so groß wie das
Lokalspulenelement 22 der dritten Ausführungsform. Beide Lokalspulenelemente
sind mit einem Griff 30 versehen, an dem sie beispielsweise
von einer Bedienperson gegen die Kraft der Rückstellelemente 29,
hier der beispielhaft erwähnten
Torsionsfedern, aus den Aufnahmen 27 gezogen werden können.
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Befindet
sich nun ein Patient 9 auf der Patientenliege 8,
wie dies in 9 dargestellt ist, so können die
sich ergänzenden
Lokalspulenelemente 28 durch Ausziehen in eine Position
am Patienten 9 gebracht werden. Über dem Patienten 9 können die
Lokalspulenelemente 28 mit Hilfe eines Befestigungsmittels 31,
das hier als ein Klettverschluss ausgeführt ist, aneinander befestigt
werden, so dass sie in der Position am Patienten verbleiben. Auch
in dieser Ausführungsform
können
Dämpfungsmittel
vorgesehen sein, die eine zu schnelle Rückbewegung der Lokalspulenelemente 28 in
die Aufnahmen 27 verhindern.
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Eine
fünfte
Ausführungsform
wird in den 10 und 11 dargestellt.
Wiederum ist der Schnitt durch eine Patientenliege 8 gezeigt.
Unter der Patientenliege ist diesmal eine längliche Aufnahme 32 vorgesehen,
in der ein Lokalspulenelement 33 an einem linear wirkenden
Rückstellelement 34 z.B.
in Form einer Feder, z.B. einer Schraubenfeder, befestigt in seiner
Aufbewahrungsstellung gezeigt ist. An seinem aus der Aufnahme 32 herausragenden
Ende ist das Lokalspulenelement 33 wiederum mit einem Griff 35 versehen.
Gegen die Rückstellkraft
des linearen Rückstellelements 34 kann
das Lokalspulenelement 33 mit Hilfe des Griffes aus der
Aufnahme 32 hinausgezogen werden und, wie in 11 dargestellt, in
eine Position an einem Patienten 9 gebracht werden. Dabei
ist wiederum ein Befestigungsmittel 36 in Form einer Einhakvorrichtung
vorgesehen, wobei ein Haken in ein Loch am Griff eingehakt werden
kann. Ein optionales Dämpfungsmittel
in Form eines Bremselements 37 verhindert ein zu schnelles
Zurückkehren
des Lokalspulenelements 33 in die Aufnahme 32 im
Fall des Lösens
des Befestigungsmittels 36.
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Natürlich kann
auch die fünfte
Ausführungsform
mit den gestreckt unter der Liege gelagerten Lokalspulenelementen
so modifiziert werden, dass zwei etwa halb so lange Lokalspulenelemente
vorgesehen sind.
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In
allen Ausführungsformen
sind unter oder in der Liege weitere, unter dem Patienten 9 befindliche
Lokalspulen 38 vorgesehen. Auch diese befinden sich somit
zwangsläufig
in unmittelbarer Nähe des
Patienten 9, so dass ein hervorragendes Signal-zu-Rausch-Verhältnis erreicht
wird und eine Rundumabdeckung gegeben ist.
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Bei
allen Ausführungsbeispielen
ist es möglich,
dass die Lokalspulenelemente entlang der Längsachse der Patientenaufnahme
verschiebbar ausgebildet sind. Dazu können beispielsweise weitere
Linearführungen
vorgesehen sein. Auch eine Gleitschiene ist denkbar. Dadurch können unter
Verwendung kleinerer Lokalspulenelemente trotzdem verschiedene Bereiche
eines Patienten aufgenommen werden. Alternativ oder zusätzlich ist
es ebenso möglich,
mehrere über
die Länge
der Patientenliege bzw. der Patientenaufnahme verteilte Lokalspulenelemente
vorzusehen.
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In
der dritte, vierten und fünften
Ausführungsform
(6 + 7, 8 + 9 uns 10 + 11)
kann das Rückstellelement 23, 29 bzw. 34 durch
eine Feder, aber auch durch andere krafterzeugende Elemente wie
z.B. einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb oder Zylinder
oder elektro- oder Piezomotor ersetzt werden. Auch diese können eine
geeignete Rückstellkraft
ausüben.