Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Zusammensetzung zur Behandlung
von Knochen- und/oder Knorpeldefekten bereitzustellen, die gut handhabbar
bzw. applizierbar sowie auf große
aufzufüllende
Volumina anwendbar ist. Diese Zusammensetzung soll ferner eine gute
Bioverträglichkeit
und eine gute Abbaubarkeitsrate aufweisen.
Diese
Aufgabe wird durch eine Zusammensetzung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Bevorzugte Ausführungsformen
dieser Zusammensetzung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
18 aufgeführt.
Die Ansprüche
19 und 20 betreffen ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Zusammensetzung. Weiterhin betreffen die Ansprüche 21 und 22 einen Kit zur
Behandlung von Knochen- und/oder Knorpeldefek ten. Durch Bezugnahme
wird der Wortlaut sämtlicher
Ansprüche
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
Bei
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
handelt es sich um eine Zusammensetzung, insbesondere zur Behandlung
von Knochen- und/oder Knorpeldefekten, mit einem Kollagen tierischen
Ursprungs und einem hydroxygruppenhaltigen Dispersionsmittel, wobei
das Dispersionsmittel mindestens einen bioverträglichen Alkohol aufweist und das
Kollagen in dem Alkohol verteilt (dispergiert) ist.
Als
Alkohole werden in der Chemie üblicherweise
alle organischen Verbindungen bezeichnet, die als funktionelle Gruppe
mindestens eine Hydroxygruppe aufweisen.
Unter
dem Begriff „Alkohol" im Sinne der vorliegenden
Erfindung soll auch jedes Derivat eines Alkohols, vorzugsweise ein
Ester, beispielsweise ein Fett, verstanden werden.
Unter
einem bioverträglichen
Alkohol soll im Rahmen dieser Erfindung jeder Alkohol verstanden werden,
der geeignet ist, eine Traumatisierung von Körpergewebe zu vermeiden bzw.
bei dem nur eine geringe, insbesondere aus medizinischer Sicht,
zu vernachlässigende
Traumatisierung des Körpergewebes
zu erwarten ist. Darüber
hinaus zeichnet einen bioverträglichen
Alkohol im Sinne der vorliegenden Erfindung aus, daß er über eine
gute Bioabbaubarkeit verfügt.
Unter einer guten Bioabbaubarkeit ist eine Abbaubarkeitsrate zu
verstehen, die den Heilungsprozeß von Knochen- und/oder Knorpeldefekten
zumindest ungestört
ablaufen läßt, bevorzugt aber
unterstützend
wirkt. Mit anderen Worten, die Heilungsrate bleibt zumindest unbeeinflußt, wird
aber bevorzugt erhöht,
und während
der Heilung entstandenes Knochen- und/oder Knorpelgewebe weist im wesentlichen
eine natürliche
Zusammensetzung auf.
Vorteilhafterweise
kann das Dispersionsmittel der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ein Gemisch
von bioverträglichen
Alkoholen umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
das Dispersionsmittel in einer solchen geeigneten Menge eingesetzt,
daß die
Zusammensetzung eine Formbarkeit nach Art einer Knete oder eines Kitts
aufweist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
insbesondere hochviskose flüssige
oder feste Zusammensetzungen verwendet.
Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
um Kollagen vom Typ I. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem
Kollagen um Knochenkollagen. Weiterhin bevorzugt handelt es sich
bei dem Kollagen um Sehnenkollagen. In bevorzugter Weise ist das
Kollagen kohärent,
d. h. es bildet im Dispersionsmittel ein räumliches Netzwerk, wobei einzelne
Kollagenfibrillen, insbesondere tripel- und/oder einzelhelikale
Kollagenfibrillen, durch kovalente oder andere Bindungskräfte an verschiedenen
Punkten, sogenannten Haftpunkten, aneinander haften.
In
seiner nativen Konformation weist das Kollagen eine tripelhelikale
Struktur auf, die aus einzelhelikalen Kollagenfibrillen gebildet
wird. Dies ist besonders vorteilhaft, da das Netzwerk aus Kollagenfasern
tripelhelikalen Kollagens und/oder Kollagenfibrillen ein ideales
Trägermaterial
mit osteokonduktiven (lasttragenden und/oder raumstabilen) Eigenschaften
darstellt. Gleichzeitig bietet das native kollagene Netzwerk geeignete
Ansiedlungsräume
bzw. Interstitialräume
für die
Infiltration durch Knochenzellen und/oder deren Vorläuferzellen.
Bei dem Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erübrigt sich
eine Behandlung, die das Netzwerk künstlich in eine geeignete räumliche
Anordnung bringt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Kollagen bovinen und/oder equinen und/oder porcinen, insbesondere
bovinen und/oder equi nen, Ursprungs. Das Kollagen equinen Ursprungs
ist aufgrund der besonders geringen Transmissibilität von Krankheitserregern
besonders bevorzugt.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Alkohol um einen mehrwertigen Alkohol, vorzugsweise
handelt es sich bei dem Alkohol um einen zwei- und/oder dreiwertigen Alkohol.
Mehrwertige Alkohole in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind besonders
vorteilhaft, da derartige Alkohole insbesondere gut ausscheidbar
oder metabolisierbar sind. Daher ist für derartige Alkohole eine gute
Bioverträglichkeit
und eine gute Bioabbaubarkeit zu beobachten. Darüber hinaus bieten mehrwertige
Alkohole den Vorteil, mit Flüssigkeiten,
insbesondere mit wäßrigen Medien, gut
mischbar zu sein, so daß eine
gewisse Festigkeit oder Viskosität
der Zusammensetzung durch ein nachträgliches Beifügen von
weiteren Dispersionsmitteln einstellbar ist.
Überraschenderweise
wurde von der Anmelderin festgestellt, daß sich Kollagen, insbesondere ein
Kollagen, wie es im Rahmen der vorliegenden Erfindung beschrieben
wird, besonders gut in Glycerin dispergieren läßt.
In
einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist der Alkohol dementsprechend Glycerin. Unter Glycerin sollen
im Rahmen dieser Erfindung auch Glycerinderivate, beispielsweise
Esterderivate des Glycerins, wie Triglyceride, aber auch einfach
oder zweifach veresterte Derivate des Glycerins zu verstehen sein.
Das Glycerin ist äußerst vorteilhaft
für einen
Einsatz im menschlichen oder tierischen Körper, da es vom Fachmann als
weitgehend ungefährlich
für menschliche
oder tierische Organismen eingestuft wird. Sein Auftreten im menschlichen oder
tierischen Kohlenhydratstoffwechsel sowie seine wichtige Bedeutung
für den
Aufbau von Zellmembranen machen diese Substanz zu einem idealen Dispersionsmittel.
Glycerin bietet weiterhin den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung formbar
ist, insbesondere nach Art einer Knete oder eines Kitts (putty-like).
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
läßt sich
leicht verarbeiten und während
einer chirurgischen Operation leicht handhaben. Die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist daher auch gut geeignet, größere Knochengewebsdefekte,
wie sie beispielsweise nach Tumorentfernungen oder durch schwere
Unfälle
verursacht auftreten können,
zu behandeln.
Weiterhin
sind mit besonderem Vorteil krankhafte Veränderungen des Knochengewebes,
insbesondere eine abnehmende Dichte des Knochengewebes, beispielsweise
im Falle der Osteoporose, mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
behandelbar.
Besonders
bevorzugt wird insbesondere das Produkt COLLOSS® bzw.
COLLOSS®E
der Anmelderin in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit Glycerin
verwendet.
In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Alkohol der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ein polymerer
Alkohol. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Alkohol
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
Polyethylenglykol (PEG). Erfindungsgemäß ist es insbesondere vorgesehen,
daß das
Polyethylenglykol ein Molekulargewicht von etwa 200 bis etwa 1.500
g/mol, vorzugsweise von etwa 200 bis etwa 800 g/mol, besitzt. Das Polyethylenglykol,
insbesondere ein polymerer Alkohol mit einem der angegebenen Molekulargewichte, hat
den Vorteil, daß die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise nach Art eines putty-Materials formbar und insbesondere
handhabbar ist. Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft,
daß durch
das Polyethylenglykol ein viskoelastisches bzw. thixotropes Element
in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingebracht wird. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird insbesondere durch
Druck bzw. Kneten formbar und leichter handhabbar. Nach Wegnahme
des Drucks verfestigt sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung vorzugsweise
wieder. Dies bewirkt beispielsweise eine gute Verarbeitbarkeit der
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung und eine insbesondere
feste Form am Applikationsort. Polyethylenglykol ist mit Wasser und/oder
den hier aufgezählten
bioverträglichen
Alkoholen gut mischbar. Darüber
hinaus weist Polyethylenglykol Eigenschaften als Lösungsvermittler
auf. Weiterhin kann die Fähigkeit
von Polyethylenglykol zur Mizellenbildung zur Aufnahme von Wirkstoffen
in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
nutzbar sein. Ferner sind Polyethylenglykole der genannten Art frei
von Reizwirkungen auf den Organismus. Somit sind Traumatisierungen
von Körpergeweben,
die mit der Polyethylenglykol enthaltenden erfindungsgemäßen Zusammensetzung
in Berührung
kommen, ausgeschlossen.
Erfindungsgemäß ist insbesondere
der Einsatz der Produkte COLLOSS® bzw.
COLLOSS®E
der Anmelderin in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit Polyethylenglykol
bevorzugt.
In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
bei dem Alkohol um einen reduzierten Zucker, insbesondere ein reduziertes
Mono- und/oder Disaccharid. Ein erfindungsgemäß besonders vorgesehener Alkohol
ist Sorbitol und/oder Mannitol.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
mindestens ein weiteres Dispersionsmittel, insbesondere ein flüssiges Dispersionsmittel,
auf. Bevorzugt ist Wasser als weiteres Dispersionsmittel. Vorzugsweise
ist das Dispersionsmittel eine wäßrige Lösung, insbesondere
mindestens eines Salzes, vorzugsweise eine physiologische Kochsalzlösung und/oder
eine sogenannte Ringerlösung
(wäßrige Lösung von
9 g/l Natriumchlorid, 0,2 g/l Kaliumchlorid, 0,2 g/l Calciumchlorid
und 0,1 g/l Natriumhydrogencarbonat). Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem weiteren Dispersionsmittel um Blut, insbesondere
um Eigenblut eines Patienten, beispielsweise Frischblut, gerinnungsgehemmtes
Blut oder um eine PRP (platelat rich plasma)-Fraktion aus Blut.
Die im Blut bzw. in einer Blutfraktion vorhandenen Bestandteile
und Faktoren, insbesondere Blutplättchen und deren freigesetzte
Stoffe, können
selbst osteogene, d. h. knochen- und/oder knorpelbildende, Eigenschaften
aufweisen und insbesondere durch Wechselwirkung mit kollagenen Wirkstoffen
eine Induktion und/oder Verstärkung
der Osteogenese (Osteoinduktivität)
bewirken. Insbesondere eignet sich der Einsatz der Produkte COLLOSS® bzw.
COLLOSS®E
der Anmelderin in derartigen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, um die
Osteogenese zu stimulieren.
Erfindungsgemäß ist es
insbesondere vorgesehen, daß,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, der Anteil des
Kollagens zwischen 0,5 und 25 Gew.-%, insbesondere zwischen 1 und
15 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 1 und 10 Gew.-%, beträgt.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Kollagen Wirkstoffe, vorzugsweise als Wirkstoffkomplex,
auf. Unter einem Wirkstoffkomplex im Sinne der vorliegenden Erfindung soll
eine Kombination von verschiedenen Wirkstoffen verstanden werden.
Bevorzugt
weist das Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung osteogene
Wirkstoffe auf.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Kollagen mindestens einen Wirkstoff auf,
ausgewählt
aus der Gruppe, umfassend Leukotriene, Cytotaktin, Thenascin, Laminin,
Fibronektin, Cytokine, vorzugsweise BMP-1, BMP-2, IGF1, TGF β1, FGF und
PDGF. Erfindungsgemäß ist es
weiterhin vorgesehen, daß der
osteoinduktive Charakter der erfindungsgemäßen Zusammensetzung durch eine
Modifikation des Kollagens mit die Osteogenese aktivierenden und/oder
sti mulierenden Wirkstoffen erzeugt und/oder verstärkt wird.
Die Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
sind dabei vorzugsweise natürlichen
Ursprungs, d. h. die Wirkstoffe liegen vorzugsweise in ihrer nativen
Form vor. Vorteilhafterweise enthält das Kollagen sogenannte
Rekrutierungsfaktoren, insbesondere Chemotaktika (Chemotaxine),
beispielsweise Leukotriene, welche gezielt eine Infiltration der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mit Körperzellen,
vorzugsweise mesenchymalen Stammzellen, Knorpelvorläuferzellen,
Fibroblasten und/oder Thrombocyten, induzieren. Vorteilhafterweise
zählen zu
den Wirkstoffen auch Substanzen, die als Familienmitglieder von
Adhäsionsfaktoren
bekannt sind, beispielsweise Cytotaktin, Thenascin, Laminin und/oder
Fibronektin. Diese Substanzen dienen vorzugsweise einer Fixierung
rekrutierter bzw. eingewanderter Zellen in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
am Applikationsort (Implantationsort). Als Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
finden weiterhin vorzugsweise Wachstums- und/oder Maturationsfaktoren,
vorzugsweise Cytokine, zur Proliferation und Differenzierung der
eingewanderten Zellen Verwendung. Bei den Wachstumsfaktoren handelt
es sich vorzugsweise um Knochenwachstumsfaktoren, beispielsweise
um BMP (bovine morphogenetic protein), vorzugsweise BMP-2, BMP-7
und/oder BMP-4, sowie um IGF (insuline-like growth factor), vorzugsweise
um IGF I, und um TGF (transforming growth factor), vorzugsweise
TGF β1. Das
Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann alternativ oder zusätzlich
FGF (fibroblast growth factor) und PDGF (platelat derived growth
factor) als Wachstumsfaktoren enthalten. Diese Wirkstoffe können für sich alleine,
aber, erfindungsgemäß besonders
bevorzugt, auch als Wirkstoffkomplex, insbesondere mit osteogenen
Eigenschaften, vorliegen.
Durch
eine Ausstattung des Kollagens der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit Wirkstoffen,
insbesondere mit osteogenen Wirkstoffen, wird das Kollagen zu einem
Träger
für osteoinduktive Information,
wobei die Zusammensetzung der Erfindung in optimaler Weise im wesentlichen
alle mit der in vivo für
die Knochen- und/oder Knorpelneubildung involvierten Wirkstoffe
bereitstellt. Diese Wirkstoffe zeigen in vorteilhafter Weise überlappende
Wirkfunktionen, so daß ein
möglicher
Aktivitätsverlust
eines oder mehrerer Wirkstoffe durch die anderen, insbesondere in
einem Komplex enthaltenen Wirkstoffe, übernommen bzw. kompensiert
werden kann. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung überadditive
bzw. synergistische Effekte bei der Rekonstruktion von Knochen-
und/oder Knorpeldefekten durch körpereigenes
Material aufweisen.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als „Informationsträger" bezüglich der
Osteoinduktivität
um das bereits erwähnte
kollagene Material COLLOSS® oder COLLOSS®E, vorzugsweise
COLLOSS®E,
der Anmelderin, welches, bedingt durch den Herstellungsprozeß, in vorteilhafter
Weise bereits einen Wirkstoffkomplex aus den beschriebenen nativen
Wirkstoffen enthält.
Somit bilden Kollagen und Wirkstoffe, vorzugsweise Wirkstoffkomplex,
eine native funktionale Einheit, die im wesentlichen in ihrer qualitativen
Zusammensetzung mit der in vivo vorliegenden und insbesondere zur
Knochen- und/oder Knorpelneubildung befähigten Umgebung übereinstimmt.
Ferner
kann es bevorzugt sein, daß der
Wirkstoffkomplex der erfindungsgemäßen Zusammensetzung Zytostatika
umfaßt.
Dies ist besonders bei krebsartigen Veränderungen im Bereich der Knochen-
und/oder Knorpeldefekte und/oder der umliegenden Gewebe vorteilhaft.
In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Zusammensetzung antimikrobiotische, insbesondere antibiotische, Wirkstoffe,
um mögliche
Immunabwehrreaktionen im Körper
zu vermeiden bzw. zu unterdrücken.
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die verschiedenen beispielhaft aufgeführten Wirkstoffe, vorzugsweise
im Komplex, auch mit anderen Wirkstoffen, insbesondere synthetisch, vorzugsweise
rekombinant, hergestellten Wirkstoffen, kombiniert werden, um besonders
vorteilhafte Effekte, insbesondere überadditive bzw. synergistische
Effekte, zu erzielen.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
zusätzlich
mindestens einen vorzugsweise strukturgebenden Füllstoff auf. Vorteilhafterweise bietet
der Füllstoff
durch seine räumliche
Anordnung zusätzliche
Oberflächen
für eine
Zellproliferation und/oder -differenzierung. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
läßt sich
durch diesen Füllstoff, insbesondere
in ihrer Osteokonduktivität,
modifizieren. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
der Füllstoff
insbesondere weiteres Kollagen, vorzugsweise Sehnenkollagen, besonders
bevorzugt equines Sehnenkollagen.
Erfindungsgemäß kann es
vorgesehen sein, daß der
Füllstoff
als Granulat vorliegt. Dies ist aufgrund der großen spezifischen Oberfläche eines
Granulats besonders bevorzugt, da auf diese Weise eine ausreichende
Oberfläche
für ein
Einwachsen von Körperzellen,
insbesondere Knochen- und/oder Knorpelzellen bzw. deren Vorläuferzellen,
zur Verfügung
gestellt wird. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
der Füllstoff
bioresorbierbar. Auf diese Weise wird ein langandauernder Verbleib
von Fremdmaterialien im Körper
vermieden.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist der Füllstoff
porös.
Vorzugsweise weist der Füllstoff
eine interkonnektierende Porösität auf, d.
h. die Porenstruktur ist sowohl zwischen den einzelnen Partikeln
des Füllstoffes
als auch innerhalb der Partikel optimiert. Eine poröse Ausgestaltung
des Füllstoffs
ist besonders vorteilhaft für
die Infiltration durch die Körperzellen,
insbe sondere durch die Knochen- und/oder Knorpelzellen bzw. deren
Vorläuferzellen. In
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Füllstoff mit den hier beschriebenen
Wirkstoffen und/oder weiteren, vorzugsweise pharmazeutischen, Wirkstoffen an
der inneren und/oder äußeren Oberfläche der
Partikel ausgerüstet.
Auf diese Weise werden die Wirkstoffe dem Körper, insbesondere den körpereigenen Zellen,
in optimaler Weise präsentiert.
Die
Poren des Füllstoffes
besitzen vorzugsweise Porendurchmesser von mindestens 100 μm, insbesondere
Porendurchmesser zwischen 100 und 300 μm, vorzugsweise von ca. 200 μm. Dies ist
besonders vorteilhaft für
das Einwachsen von Körperzellen,
insbesondere Knochen- und/oder Knorpelzellen bzw. deren Vorläuferzellen,
in den Füllstoff.
Auf diese Weise wird die Integration des erfindungsgemäßen Materials
sowie dessen Abbau bzw. Resorption gefördert. Bei dem Füllstoff
kann es sich in vorteilhafter Weise um Tricalciumphosphat, Hydroxylapatit
oder Calciumsulfat handeln. Diese Füllstoffmaterialien sind besonders
bevorzugt, da ihre ionogenen Komponenten die hauptsächlichen
Bestandteile der natürlichen
mineralischen Knochensubstanz bilden und daher ein geeignetes biomimetisches
Material darstellen.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei dem Füllstoff
um das von der Anmelderin kommerziell vertriebene Material OSSAPLAST®,
ein bioresorbierbares und granuliertes β-Tricalciumphosphat mit hoher
interkonnektierender Porösität und großer spezifischer
Oberfläche.
Ferner
ist es möglich,
daß Leichtmetalle
als Füllstoffe
verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei den Leichtmetallen
um Magnesium, Titan oder Tantal, welche sich aufgrund ihrer Resorbierbarkeit,
Biokompatibilität
und leichten Handhabbarkeit besonders eignen.
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise chemisch quervernetzt. Besonders bevorzugt ist ein Carbodiimid
als chemischer Quervernetzer, insbesondere N-(Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid
(EDC), oder Glutaraldehyd.
Ferner
kann es außerdem
vorgesehen sein, daß die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
sterilisiert bzw. in sterilisierter Form vorliegt. Für die Sterilisation
eignen sich die üblichen
Verfahren. Bevorzugt ist die Sterilisation des erfindungsgemäßen Materials
durch radioaktive Bestrahlung, vorzugsweise durch Gammabestrahlung
und/oder Ethylenoxidbegasung.
In
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist das erfindungsgemäße Material
aseptisch behandelt und/oder hergestellt, insbesondere durch Verwendung
von steril filtrierten Antibiotikalösungen, vorzugsweise einer
steril filtrierten Gentamycinlösung. Dies
kann besonders bevorzugt sein, da auf diese Weise eine mögliche nachteilige
Beeinflussung der enthaltenen Wirkstoffe und/oder der osteoinduktiven Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Materials vermieden
wird. Ferner kann bei einer schwächeren, insbesondere
die Osteoinduktivität
des erfindungsgemäßen Materials
nicht beeinträchtigenden,
Sterilisation eine zusätzliche
aseptische Behandlung bevorzugt sein.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
liegt das Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Extrakt
vor, vorzugsweise als lyophilisierter Extrakt.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt das Kollagen renaturiert, vorzugsweise nach
einer Denaturierung mit Denaturierungsmitteln, beispielsweise mit
Guanidin und/oder Guanidiniumhydrochlorid, vor.
Bei
dem Produkt COLLOSS® bzw. COLLOSS®E der
Anmelderin handelt es sich insbesondere um einen lyophiliserten
Kollagenextrakt der hier beschriebenen Art, der vorzugsweise in
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
einsetzbar ist.
Unter
einem Renaturierungsschritt soll im Rahmen dieser Erfindung ein
Vorgang zu verstehen sein, bei dem ein Denaturierungsmittel entfernt
wird. Insbesondere sind hierunter dem Fachmann bekannte verschiedenste
Dialyseverfahren bzw. Chromatographieverfahren zu verstehen, die
zum Abtrennen von Denaturierungsmitteln geeignet sind. In einer
bevorzugten Ausführungsform
hat das Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mindestens einen
Renaturierungsschritt durchlaufen. Dieser Renaturierungsschritt
ist insbesondere dann notwendig, wenn das Kollagen sauer, basisch
und/oder insbesondere mit chaotropen Mitteln, wie Harnstoff und/oder
Thioharnstoff und/oder Guanidin und/oder Guanidiniumhydrochlorid,
behandelt ist. Dies kann vorteilhaft sein, um das Kollagen für seine
weitere Verarbeitung vorzubereiten und eine in ihrer Wirkung optimale
Zusammensetzung herzustellen. Für
das Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist insbesondere ein Wechselspiel aus Denaturierungs- und anschließenden Renaturierungsschritten
denkbar, vorzugsweise zur Anreicherung von Wirkstoffen in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt das Kollagen in einer von seiner nativen Struktur
verschiedenen Struktur vor.
Wie
bereits beschrieben, handelt es sich bei dem bevorzugten Kollagen
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
um ein Kollagen vom Typ I. Natives Typ I-Kollagen wird aus einzelnen
sogenannten α-Kotlagen-molekülen gebildet,
die vorzugsweise einzelhelikal vorliegen. Aus den Kollagenmolekülen werden
weitere Überstrukturen
gebildet, die je nach Gewebetyp unterschiedliche Ausprägungen aufweisen.
Als eine Grund struktur, auf der weitere Überstrukturen basieren, weist
Kollagen vom Typ I eine Tripelhelix aus drei einzelhelikalen α-Kollagenmolekülen auf.
Aus der Tripelhelix als Basis werden die weiteren Überstrukturen,
beispielsweise Mikrofibrillen, Kollagenfibrillen sowie Kollagenfasern,
gebildet. Ein Zusammenhalt der nativen Strukturen wird im wesentlichen
durch elektrostatische und/oder hydrophobe Wechselwirkungen sowie
durch Ausbildung von intermolekularen Wasserstoffbrückenbindungen unterstützt. Durch
die Denaturierung von natürlichem (nativem)
Kollagen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung werden
die nativen dreidimensionalen Strukturen des Kollagens aufgebrochen
und eine anschließende
Neustrukturierung des Kollagens kann stattfinden. Je nach gewählter Intensität eines
Denatierungsvorgangs bzw. je nach gewähltem Denaturierungsmittel
sind einige Teile des Kollagens von der Denaturierung stärker betroffen als
andere, gegebenenfalls sind einige Teile des Kollagens gar nicht
betroffen. Es kann aber auch eine vollständige Denaturierung durchgeführt werden. Durch
ein anschließendes
Entfernen des Denaturierungsmittels, beispielsweise durch Dialyse
und/oder Chromatographie, bilden sich weitere Strukturen des Kollagens
aus, die die osteogenen Eigenschaften des Kollagens der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
beeinflussen und von der nativen Struktur abweichen. Insbesondere
ist es bei der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, daß durch
Denaturierung und Renaturierung die kompakte dreidimensionale Struktur
des Kollagens gestört
bzw. zerstört
wird und eine insbesondere netzartige Struktur ausgebildet wird. Auf
diese Weise wird die Oberfläche
des Kollagens vergrößert. Im
Inneren des Kollagens verborgene Wirkstoffe gelangen an die Oberfläche des
Kollagens der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und sind besser für
einwandernde Zellen zugänglich.
Die Oberflächenvergrößerung bewirkt
insbesondere auch eine leichtere Diffusion der Wirkstoffe aus dem Kollagen.
Dies fördert
die Attraktion von knochen- und/oder knorpelbildenden Zellen. Weiterhin
werden bei den Denaturierungs-/Renaturierungsschritten des Kollagens
andere gegebenenfalls störende
Elemente, beispielsweise Mem brandebris von Fremdzellen abgetrennt.
Bei einer Implantation der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird eine
Belastung für
das Immunsystem des menschlichen oder tierischen Organismus minimiert
und eine Heilung kann beschleunigt stattfinden. Bevorzugt wird ein
lyophilisertes Kollagen für
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet, insbesondere weist das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
einsetzbare Produkt COLLOSS® bzw. COLLOSS®E der Anmelderin
die netzartige Struktur auf.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Kollagen unregelmäßig angeordnete
(random) Kollagenfibrillen (Kollagenmoleküle) auf, vorzugsweise einzelhelikale
Kollagenfibrillen, insbesondere in Form einer netzartigen Struktur.
Die oben beschriebene Denaturierung/Renaturierung führt insbesondere
zur Bildung netzartiger Strukturen aus Kollagenmolekülen. Die
unregelmäßige Anordnung
der Kollagenmoleküle
bzw. Überstrukturen
dient als Leitsschiene für
infiltrierende Knochen- und/oder Knorpelzellen und/oder deren Vorläuferzellen.
In
einer weiteren Ausführungsform
liegt das Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mindestens
teilweise in seiner nativen Struktur vor. In einer weiteren Ausführungsform
liegt das Kollagen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vollständig in
seiner nativen Struktur vor.
Ferner
umfaßt
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung
zur Behandlung von Knochen- und/oder Knorpeldefekten, insbesondere
zur Herstellung einer Zusammensetzung nach der vorhergehenden Beschreibung,
umfassend die Schritte:
- – Bereitstellen eines Kollagens
tierischen Ursprungs
- – Mischen
des Kollagens mit mindestens einem bioverträglichen Alkohol.
In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
des Verfahrens wird mindestens ein weiteres Dispersionsmittel, vorzugsweise
ein flüssiges
Dispersionsmittel, hinzugegeben. Im Falle der von der Anmelderin
kommerziell vertriebenen Kollagenextrakte COLLOSS® oder
COLLOSS®E
handelt es sich um Kollagen, daß im
wesentlichen aus unregelmäßig angeordneten
Kollagenmolekülen
gebildet ist. Vorzugsweise wird eine wäßrige Lösung, beispielsweise eines
Salzes, verwendet.
Erfindungsgemäß kann es
weiterhin sinnvoll sein, als weitere Dispersionsmittel Blut, vorzugsweise
Eigenblut des Patienten, zu verwenden.
Erfindungsgemäß wird die
Kollagendispersion aus gefriergetrocknetem Kollagen hergestellt.
In vorteilhafter Weise handelt es sich, wie bereits erwähnt, um
das Lyophilisat des Produktes COLLOSS® oder
COLLOSS®E,
vorzugsweise COLLOSS®E, der Anmelderin. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Kollagendispersion aus extrahiertem Kollagen hergestellt.
Bei dem Kollagenextrakt handelt es sich bevorzugt um eine Zwischenstufe
bei der Herstellung des Materials COLLOSS® oder
COLLOSS®E,
vorzugsweise COLLOSS®E, der Anmelderin.
Vorzugsweise
wird bei der soeben beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
als Wirkstoffkomplex enthaltendes Kollagen das Material COLLOSS® oder
COLLOSS®E,
vorzugsweise COLLOSS®E, verwendet.
Im
Falle der Verwendung von COLLOSS® oder
COLLOSS®E,
vorzugsweise COLLOSS®E, zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
insbesondere in einem verschließbaren
Gefäß, kann
es vorteilhaft sein, zusätzlich
Kollagen in fester und insbesondere sterilisierter Form, vorzugsweise als
Pulver, bereitzustellen. Auf diese Weise können die osteokonduktiven Eigenschaften,
d. h. die lasttragenden und/oder volumenstabilisierenden Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zusätzlich erhöht werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kollagen in fester Form um
Kollagen vom Typ 1, insbesondere Sehnenkollagen.
Außerdem betrifft
die Erfindung einen Kit zur Behandlung von Knochen- und/oder Knorpeldefekten,
wobei der Kit mindestens ein Kollagen tierischen Ursprungs und mindestens
einen bioverträglichen
Alkohol umfaßt.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform besteht der erfindungsgemäße Kit im
wesentlichen aus einem ersten Behältnis und einem zweiten Behältnis, wobei
das erste Behältnis Kollagen
tierischen Ursprungs und das zweite Behältnis mindestens einen bioverträglichen
Alkohol umfaßt.
Vorzugsweise
ist der Kit weiter gekennzeichnet durch ein Kollagen und einen bioverträglichen
Alkohol, wie sie in mindestens einer der vorhergehenden Ausführungsformen
beschrieben sind. Im übrigen
wird auf die bisherige Beschreibung verwiesen.
Erfindungsgemäß kann es
ferner vorgesehen sein, daß der
Kit als Einkammer- oder Zweikammerspritze ausgebildet ist. Bevorzugt
weist der erfindungsgemäße Kit im
Falle einer Zweikammerspritze eine Einrichtung zum Vermischen des
Kollagens und des bioverträglichen
Alkohols, insbesondere eine Mischdüse, die vorzugsweise auf der
Zweikammerspritze aufsteckbar ist, auf.
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung eignet
sich aufgrund ihrer vorzugsweise putty-artigen Eigenschaften in
hervorragender Weise zur Behandlung von auch großräumigen Knochen- und/oder Knorpeldefekten.
Durch ihre insbesondere einstellbare Formbeständigkeit eignet sie sich insbesondere zur
Behandlung von Defekten mit schwer zugänglichen auszufüllenden
Kavitäten,
insbesondere zur Behandlung von Trümmerfrakturen. Diese Vorteile werden
durch eine einfache und sichere Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Materials
für den
Anwender, insbesondere den Chirurgen, ergänzt.
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsform
anhand von Beispielen in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht
sein.
Beispiel 1
Es
werden ca. 20 mg eines Lyophilisats aus COLLOSS® (Produkt
der Anmelderin, dessen Eigenschaften in der Beschreibung erläutert sind)
in einer Glasschale vorgelegt. Anschließend werden ca. 0,3 ml Glycerin
(wasserfrei) hinzugegeben. Mittels eines sterilen Spatels wird durch
Verrühren
eine milchige Dispersion hergestellt. Die Dispersion wird in Form einer
formbaren, knetartigen Zusammensetzung erhalten. Die formbare Zusammensetzung
wird anschließend
mit Hilfe des Spatels in eine Spritze mit großer Düsenöffnung überführt und ist damit applizierbar.
Der Vorgang wird mit COLLOSS®E wiederholt.
Beispiel 2
Es
werden verschiedene Dispersionen von jeweils ca. 40 mg eines Lyophilisats
aus COLLOSS® (Produkt
der Anmelderin, dessen Eigenschaften in der Beschreibung erläutert sind)
in jeweils ca. 1 ml PEG 200, PEG 400 und PEG 600 mittels eines sterilen
Spatels durch Verrühren
hergestellt. Die Dispersionen werden jeweils in Form einer festen
Zusammensetzung erhalten. Auf Druck hin wird diese Zusammensetzung
gut form bar bzw. knetartig. Die formbaren Zusammensetzungen werden
anschließend
mit Hilfe des Spatels jeweils in eine Spritze mit großer Düsenöffnung überführt und
sind damit applizierbar. Der Vorgang wird mit COLLOSS®E wiederholt.