DE102006011178A1 - Elektrischer Stromwandler und Verfahren zu dessen Überprüfung - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Überprüfen eines elektrischen Stromwandlers (2), wobei der Stromwandler (2) zur Wandlung eines unbekannten elektrischen Primärstroms (Ip) in einem Primärleiter (4) in eine mit dem Primärstrom (Ip) korrelierte Messgröße (Im) an einem Messausgang (18a, b) des Stromwandlers (2) dient, wird: a) dem Stromwandler (2) im eingebauten Zustand ein von diesem zu wandelnder bekannter elektrischer Referenzstrom (Ir) in einem Referenzleiter (24, 24a-c) zugeführt, b) am Messausgang (18a, b) eine mit dem Referenzstrom (Ir) korrelierte Referenzmessgröße (Im, ref) erfasst, c) der Stromwandler (2) anhand der Referenzmessgröße (Im, ref) überprüft.
Ein elektrischer Stromwandler (2) zur Wandlung eines in einem Primärleiter (4) fließenden unbekannten elektrischen Primärstroms (Ip) in eine mit dem Primärstrom (Ip) korrelierte Messgröße (Im) an einem Messausgang (18a, b) des Stromwandlers (2) enthält eine Aufnahme oder Aussparung (20, 22, 30) für einen Referenzleiter (24, 24a-c) zur Führung eines bekannten, am Messausgang (18a, b) eine mit diesem korrelierte Referenzmessgröße (Im, ref) erzeugenden, elektrischen Referenzstroms (Ir).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektrischen Stromwandler und ein Verfahren zum Überprüfen eines elektrischen Stromwandlers.
  • Derartige Stromwandler werden in der Regel benutzt, um elektrische Ströme in einem elektrischen Leiter bzw. Primärleiter zu messen. Im Gegensatz zu einem herkömmlichem Amperemeter, welches in Reihe mit dem Leiter zu schalten ist, d.h. der entsprechende Leiter ist an der Messstelle aufzutrennen, ist dies bei Stromwandlern nicht erforderlich. Diese erfassen eine mit dem zu messenden Strom zusammenhängende Größe, z.B. das von diesem erzeugte magnetische Feld, um hieraus auf den im Leiter fließenden Strom zurückzuschließen.
  • Stromwandler werden z.B. zur Messung sehr hoher Ströme in Schaltanlagen, bei elektrischen Antrieben oder anderen elektrischen Einrichtungen eingesetzt. Häufig finden hierzu sogenannte Durchsteck-Stromwandler Verwendung, die einen bis auf eine z.B. spaltähnliche Öffnung oder gänzlich geschlossenen bzw. nicht teilbaren bzw. nicht zu öffnenden Ferritring oder ähnliche Ferromagnetica enthalten. Der elektrische Leiter, welcher den zu messenden Strom führt, wird durch diesen Stromwandler hindurchgesteckt. Derartige Durchsteck-Stromwandler sind in der Regel mit dem Leiter fest verdrahtet, z.B. in einem Einschub oder Schaltschrank eines elektrischen Antriebs.
  • Stromwandler müssen immer wieder überprüft bzw. kalibriert werden. Hierzu ist es notwendig, dem Stromwandler anstelle des im Betrieb zu messenden Primärstroms im Leiter einen bekannten Referenzstrom zuzuführen und dabei das Ausgangssignal des Stromwandlers, z.B. dessen angezeigte Stromstärke, zu überprüfen. So kann gewährleistet werden, dass der Stromwandler im Betrieb korrekte Werte des zu messenden Stromes anzeigt.
  • Insbesondere bei den erwähnten Durchsteck-Stromwandlern ist hierbei eine Bestromung des Primärleiters mit einem Referenzstrom oft nur mit großem Aufwand realisierbar. In der Regel muss der Primärleiter hierbei von seinen fest verdrahteten Anschlüssen gelöst werden, um den Referenzstrom in den Primärleiter einspeisen zu können. Hierzu ist es in der Regel auch notwendig, die gesamte Anlage oder zumindest, den entsprechenden vom Primärleiter versorgten Verbraucher abzuschalten, damit der Primärleiter stromfrei ist. Die Überprüfung eines derartigen Stromwandlers ist daher kosten- und zeitintensiv
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zum Überprüfen eines elektrischen Stromwandlers und einen entsprechend verbesserten Stromwandler anzugeben.
  • Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1. Der elektrische Stromwandler ist also dahingehend zu überprüfen, wie und ob die Messgröße am Messausgang des Stromwandlers bei dessen Betrieb mit dem im Primärleiter fließenden Primärstrom korreliert ist. Erfindungsgemäß wird dem Stromwandler hierzu im eingebauten Zustand, also ohne Lösen des Primärleiters oder ähnliches, neben dem Primärstrom im Primärleiter der Referenzstrom im Referenzleiter zugeführt. Die Zuführung erfolgt derart, dass entspre chend zum Primärstrom auch der Referenzstrom am Messausgang die entsprechend auch mit diesem korrelierte Referenzmessgröße verursacht. Diese Referenzmessgröße wird erfindungsgemäß erfasst und der Stromwandler anhand der Referenzgröße überprüft.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik wird also der Referenzstrom nicht durch den Primärleiter, sondern durch den Referenzleiter zugeführt. Hierdurch muss der Primärleiter nicht verändert, stromfrei geschaltet, ausgebaut oder modifiziert werden. Die gesamte Überprüfung des Stromwandlers kann also in dessen eingebautem Zustand erfolgen. Der Primärstrom muss auch nicht abgeschaltet werden, da der zusätzliche Referenzstrom neben der mit dem Primärstrom korrelierten Messgröße die zusätzliche Referenzmessgröße erzeugt und sich diese z.B. additiv überlagern. Durch geeignete bekannte Maßnahmen kann erreicht werden, dass die additive Referenzmessgröße von der mit dem Primärstrom korrelierten Messgröße eindeutig unterscheidbar ist.
  • Der Stromwandler kann im Rahmen der Überprüfung auch kalibriert werden. Hierzu ist in der Regel zwar eine Abschaltung des Primärstroms notwendig, jedoch bleibt der weitere Vorteil erhalten, dass nämlich der Primärleiter weder ausgebaut noch modifiziert noch vom Referenzstrom durchflossen werden muss.
  • Der Stromwandler kann eine vom Primärleiter im eingebauten Zustand durchsetzte Messöffnung aufweisen. Dies ist insbesondere bei den oben erwähnten Durchsteck-Stromwandlern der Fall, bei welchen der Primärleiter durch eine zentrale Öffnung im Ferritring des Stromwandlers geführt ist. Vor dem erfindungsgemäßen Schritt a) kann dann zusätzlich der Referenzleiter in die Messöffnung eingebracht werden. Somit ist sichergestellt, dass der Referenzstrom nahezu am gleichen Ort wie der Primär strom fließt und somit eine zuverlässige und aussagekräftige Überprüfung bzw. Kalibrierung des Stromwandlers erfolgen kann. Bei allen nachdem Induktionsgesetz arbeitenden Stromwandlern ist ja bekannterweise lediglich ausschlaggebend, dass eine bestimmte Kontrollfläche, hier z.B. die Messöffnung, vom zu wandelnden Strom durchsetzt ist, egal an welcher Stelle. Der Referenzleiter muss somit nicht dauerhaft oder bereits bei der Installation des Stromwandlers vorgesehen sein, sondern kann lediglich zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Stromwandler eingebracht werden.
  • Weist der Stromwandler eine Messöffnung wie eben beschrieben auf, so kann nach Ausführung des erfindungsgemäßen Schrittes b) der Referenzleiter aus der Messöffnung des Stromwandlers entnommen werden. Der Referenzleiter stört somit nach der Überprüfung des Stromwandlers dessen normalen Betrieb nicht.
  • Als Referenzleiter kann eine Parallelschaltung mehrerer Teilleiter benutzt werden. Stromwandler sind oft derart dimensioniert, dass sie lediglich den Primärleiter aufnehmen können und für die Anbringung zusätzlicher Leiter in dessen Bereich kaum Platz besteht. Ein Referenzleiter mit nennenswertem Querschnitt ist z.B. dann nicht mehr derart am Stromwandler platzierbar, dass der Referenzstrom ebenfalls auf die Referenzmessgröße bzw. den Stromwandler einwirkt. Durch die Verwendung einer Mehrzahl von Teilleitern, welche somit entsprechend kleineren Querschnitt besitzen dürfen, können eventuell Platzprobleme beim Anbringen des Referenzleiters vermieden werden.
  • Weist der Stromwandler ein Gehäuse mit einer Gehäuseöffnung zur Aufnahme des Primärleiters auf, so kann der Referenzleiter auch durch die Gehäuseöffnung geführt werden.
  • Im Gegensatz zur Messöffnung, welche z.B. bei einem Durchsteck-Stromwandler dem Innendurchmesser des entsprechenden Ferritringes entspricht, kann die Gehäuseöffnung entsprechend kleiner ausgeführt sein, da z.B. der Ferritring im Gehäuse entsprechend eingeschäumt ist.
  • Besteht bei eingesetztem Primärleiter in der Gehäuseöffnung noch genügend Platz, so ist die eben erwähnte Alternative, den Referenzleiter auch durch die Gehäuseöffnung zu führen, die einfachste Variante zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Alternativ kann jedoch zur Aufnahme des Referenzleiters auch eine separate Prüföffnung im Gehäuse vorgesehen sein, in welche dann der Referenzleiter eingebracht wird. Das Einbringen des Referenzleiters ist durch die Vorsehung einer speziellen Prüföffnung im Gehäuse entsprechend optimiert und in der praktischen Anwendung günstiger.
  • Wie bereits oben erwähnt, kann vor Ausführung des erfindungemäßen Schrittes a) der Primärstrom abgeschaltet werden. Neben den bereits erwähnten Vorteilen ist hierbei z.B. auch ein generell risikoloseres Arbeiten an den betroffenen Anlagenteilen (Personenschutz) am elektrischen Stromwandler bei dessen Überprüfung möglich.
  • Hinsichtlich des Stromwandlers wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst durch einen elektrischen Stromwandler gemäß Patentanspruch 9. Erfindungemäß weist dieser eine Aufnahme oder Aussparung für einen Referenzleiter zur Führung des Referenzstromes auf. Im einfachsten Fall kann eine entspre chende Aussparung oder Aufnahme einfach dadurch gebildet sein, dass z.B. im Bereich des Primärleiters am Stromwandler genügend Platz gelassen ist, um einen Referenzleiter anzubringen. Z.B. kann eine entsprechende Gehäuse- oder Messöffnung im Stromwandler groß genug ausgeführt werden, um Primärleiter und Referenzleiter aufnehmen zu können.
  • Der Referenzleiter kann hierbei fest in die Aufnahme oder Aussparung eingebracht sein. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist somit nicht erst eine spezielle Anbringung eines Referenzleiters notwendig. Am Stromwandler können z.B. direkt Speiseklemmen zum Anschluss des Referenzleiters bzw. dessen Bestromung vorgesehen sein. Die Überprüfung bzw. Kalibrierung des Stromwandlers wird dabei besonders einfach durch z.B. Anschluss einer Referenzstromquelle an den Speiseklemmen.
  • Wie bereits erwähnt, kann der Stromwandler neben der Gehäuseöffnung zur Aufnahme des Primärleiters eine zusätzliche Prüföffnung zur Aufnahme des Referenzprimärleiters aufweisen.
  • Der Referenzprimärleiter kann auch fest in einem Gehäuse des Stromwandlers angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Aufnahme oder Aussparung für den Referenzleiter entartet somit z.B. zu einem Ort, an welchem der Referenzleiter fest im Gehäuse angeordnet, z.B. dort eingegossen ist.
  • Wie erwähnt, kann der Referenzleiter eine Parallelschaltung mehrerer Teilleiter sein.
  • Der Referenzleiter kann auch eine den Primärleiter in dessen eingebautem Zustand zumindest teilweise umfassende Hülse sein.
  • Die Hülse kann hierbei z.B. zusätzlich zum Primärleiter durch die Gehäuse- oder Messöffnung geführt sein. Sie kann aber auch im Gehäuse fest oder lösbar eingebracht sein. Eine Hülse kann generell bei entsprechend geringer Wandstärke auch hohe Referenzströme führen und ist damit besonders platzsparend ausführbar, falls der Primärleiter kaum Platz zur Anbringung des Referenzleiters lässt.
  • Der Referenzleiter kann zumindest im elektromagnetisch bzw. magnetisch aktiven, also Wandlerbereich des Stromwandlers, aus elektromagnetisch bzw. magnetisch passivem Material bestehen. Im Normalbetrieb, d.h. während keine Überprüfung durch einen Referenzstrom im Referenzleiter erfolgt, stört dieser daher den Stromwandler in elektromagnetischer bzw. magnetischer Hinsicht nicht, so dass dieser in gewohnter Weise funktioniert.
  • Der Referenzprimärleiter kann dort daher insbesondere aus Kupfer bestehen.
  • Für eine weitere Beschreibung der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele der Zeichnungen verwiesen. Es zeigen, jeweils in einer schematischen Prinzipskizze:
  • 1 einen in einem Schaltschrank eingebauten Stromwandler mit einem Referenzstromkreis zu dessen Überprüfung im Querschnitt,
  • 2 ein elektrisches Schaltbild zu 1
  • 3 den Stromwandler aus 1 in einer alternativen Ausführungsform in perspektivischer Darstellung.
  • 1 zeigt einen Stromwandler 2 zur messtechnischen Erfassung eines Primärstromes Ip in einer Anschlussleitung 4, die zu einem elektrischen Verbraucher, im vorliegenden Beispiel einem Elektromotor 6 führt. An dem, dem Elektromotor 6 gegenüberliegenden Ende ist die Anschlussleitung 4 mit einer den Primärstrom Ip liefernden elektrischen Versorgung 8 verbunden. Sowohl der Stromwandler 2 als auch die Anschlussleitung 4 sind über Halterungen 10 fest oder temporär in einem Schaltschrank 12 installiert. Die Halterungen 10 für die Anschlussleitung 4 sind so zu verstehen, dass sie deren Fixierung andeuten. Die elektrischen Leitungen können z.B. auf Kabeltrassen oder ähnliches verlegt sein. Eine spezifisch für die Kabelführung verwendete Halterung gibt es in der Praxis nur in Ausnahmefällen.
  • 2 zeigt das Prinzipschaltbild des Stromwandlers 2, der Anschlussleitung 4 und der Referenzleitung 24.
  • Der Stromwandler 2 umfasst ein in sich geschlossenes, massives oder segmentiertes, die Anschlussleitung 4 umfassendes Ferromagneticum, im Beispiel einen Ferritring 14, der wiederum von einer Wicklung 16 umgeben ist. Die beiden Enden der Wicklung 16 sind aus dem Stromwandler 2 zu Anschlüssen 18a, b herausgeführt. Der Ferritring 14 mit seiner Wicklung 16 ist fest in einem Gehäuse 20 des Stromwandlers 2 mechanisch fixiert (siehe hierzu auch 3). Das Gehäuse 20 weist eine durchgehende Gehäuseöffnung 22 auf, innerhalb welcher die Anschlussleitung 4 das Gehäuse 20 und damit den Ferritring 14 bzw. die Wicklung 16 und den gesamten Stromwandler 2 durchsetzt.
  • Im Betrieb erzeugt der Primärstrom Ip über sein nicht dargestelltes magnetisches Feld, den Ferritring 14 und die Wick lung 16 eine Messspannung Um zwischen den Anschlüssen 18a, b, welche mit dem Primärstrom Ip korreliert ist. Aus dem über ein Messgerät 15 fließenden Messstrom Im kann also bei Kenntnis der Korrelation auf die absolute Größe des Primärstroms Ip geschlossen werden. Diese Korrelation muss bei einem Stromwandler 2 turnusmäßig geprüft bzw. kalibriert werden.
  • Hierzu wird eine Referenzleitung 24 zur Führung eines Referenzstromes Ir durch den Ferritring 14 und damit eine von diesem umschlossene Kontrollfläche 26 geführt. Der Referenzstrom Ir wird hierbei von einer Quelle 28 in Form einer elektrischen Referenzquelle erzeugt. An welcher Stelle die Referenzleitung 24 hierbei die Kontrollfläche 26 durchstößt, ist unwesentlich, da sämtliche die Kontrollfläche 26 durchtretenden Ströme gleichermaßen in den elektrischen Sekundärstrom Im umgesetzt werden, unabhängig vom Durchtrittsort.
  • Der Referenzstrom Ir verursacht hierbei einen Referenzstrom Im,ref, der sich dem Strom Im überlagert. Da nun zu jeder bekannten Größe des Referenzstroms Ir der entsprechende Referenzstrom Im,ref gemessen werden kann, kann hierdurch eine Kalibrierung bzw. Überprüfung des Stromwandlers 2 erfolgen, um für den Betriebsfall bei bekanntem Messstrom Im auf dem unbekannten Primärstrom Ip rückschließen zu können. Besonders einfach ist dies, falls der Primärstrom Ip = Ø ist, damit ist dann auch Im = Ø.
  • Für die Durchführung der Referenzleitung 24 durch die Kontrollfläche 26 sind in 1 mehrere Ausführungsbeispiele alternativ dargestellt. Die Referenzleitung 24a ist hierbei beispielsweise fest im Gehäuse eingearbeitet, z.B. mit diesem vergossen. Alternativ kann sie jedoch auch durch eine entspre chende, gestrichelt dargestellte Bohrung 30 neben der Gehäuseöffnung 22 bzw. parallel zu dieser, geführt sein. So ist sie bei Bedarf dem Stromwandler 2 entnehmbar.
  • In Form der Referenzleitung 24b kann diese auch zusätzlich zur Anschlussleitung 4 durch die Gehäuseöffnung 22 geführt sein.
  • Als Referenzleitung 24c kann sie auch alternativ im Bereich des Stromwandlers 2 als zylindrische, die Anschlussleitung 4 umfassende Hülse 32 ausgebildet sein.
  • In 1 ist die Hülse 32 mit ihrem Außendurchmesser passend in die Öffnung 22 eingeführt. So bleibt genügend Platz für die Anschlussleitung 4.
  • Mit Ausnahme der oben erwähnten zwangsweise dauerhaft fest vergossenen Alternative kann die Referenzleitung 24 wahlweise dauerhaft oder lösbar am Stromwandler 2 angebracht sein. Insbesondere die Alternativen der Referenzleitung 24b, c können auch bei Stromwandlern gemäß Stand der Technik, welche eine ausreichend große Gehäuseöffnung 22 aufweisen, eingesetzt werden. Allen Lösungen ist jedoch gemein, dass weder die Anschlussleitung 4 noch der Stromwandler 2 von seiner mechanischen und elektrischen Anordnung entfernt oder verändert, also im Beispiel z.B. den Halterungen 10 gelöst werden müssen, um die Überprüfung bzw. Kalibrierung durchzuführen. Je nach Überprüfungs- bzw. Messaufgabe des Stromwandlers 2 muss hierbei nicht einmal der Primärstrom Ip abgeschaltet werden, so dass z.B. der Elektromotor 6 auch während der Überprüfung bzw. Kalibrierung im Betrieb bleiben kann. In diesem Falle wird lediglich die Überlagerung von primärseitigem Strom Ip und dem Referenzstrom Ir zur Überprüfung bzw. Kalibrierung verwendet.
  • In 1 ist es auch möglich, die Referenzleitung 24 zumindest im Bereich der Öffnung 22 als Parallelschaltung mehrerer Einzelleiter (nicht dargestellt) auszuführen, die dann parallel zur Anschlussleitung 4 diese ringförmig einschließen. Bei genügend vielen Einzelleitern entspricht dies in etwa der Stromverteilung bei Einsatz der Hülse 32.
  • 3 zeigt eine räumliche Darstellung des Stromwandlers 2 in einer Ausführungsform, bei der die Hülse 32 einen größeren Innendurchmesser als die Gehäuseöffnung 22 aufweist und im Gehäuse 20 fest mechanisch verbunden, z.B. vergossen ist. In 3 ist die Anschlussleitung 4 von derart großem Durchmesser, dass sie die Gehäuseöffnung 22 vollständig ausfüllt. Für die in 1 dargestellten Alternativen der Referenzleitungen 24b, c, die zusätzlich durch die Gehäuseöffnung 22 geführt sind, ist in 3 nicht mehr ausreichend Platz, um Referenzleitungen entsprechend ausreichenden Durchmessers zur Führung ausreichend großer Referenzströme Ir aufzunehmen.
  • Im Falle der fest mechanisch fixierten Hülse 32 in 3 ist deren Anschlussleitung in Form der Referenzleitung 24 auf Anschlüsse 34a, b geführt, an welchen wiederum eine beliebige Quelle 28 zur Einspeisung des Referenzstromes Ir anschließbar ist. Alternativ ist in 3 nochmals die Ausführungsvariante der Referenzleitung 24a aus 1 dargestellt, welche in der separaten Bohrung 30 entnehmbar einliegt.

Claims (16)

  1. Verfahren zum Überprüfen eines elektrischen Stromwandlers (2), wobei der Stromwandler (2) zur Wandlung eines unbekannten elektrischen Primärstroms (Ip) in einem Primärleiter (4) in eine mit dem Primärstrom (Ip) korrelierte Messgröße (Im) an einem Messausgang (18a, b) des Stromwandlers (2) dient, bei dem: a) dem Stromwandler (2) im eingebauten Zustand ein von diesem zu wandelnder bekannter elektrischer Referenzstrom (Ir) in einem Referenzleiter (24, 24a–c) zugeführt wird, b) am Messausgang (18a, b) eine mit dem Referenzstrom (Ir) korrelierte Referenzmessgröße (Im,ref) erfasst wird, c) der Stromwandler (2) anhand der Referenzmessgröße (Im,ref) überprüft wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Stromwandler (2) im Rahmen der Überprüfung kalibriert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Stromwandler (2) eine vom Primärleiter (4) durchsetzte Messöffnung (26) aufweist, bei dem vor Schritt a) zusätzlich der Referenzleiter (24, 24a–c) in die Messöffnung (26) eingebracht wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stromwandler (2) eine vom Primärleiter (4) durchsetzte Messöffnung (26) aufweist, bei dem nach Schritt b) der Referenzleiter (24, 24a–c) aus der Messöffnung (26) entnommen wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Referenzleiter (24, 24a–c) eine Parallelschaltung mehrerer Teilleiter benutzt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stromwandler (2) ein Gehäuse (20) mit einer Gehäuseöffnung (22) zur Aufnahme des Primärleiters (4) aufweist, bei (22) dem der Referenzleiter (24, 24a–c) durch die Gehäuseöffnung geführt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Stromwandler (2) ein Gehäuse (20) mit einer Gehäuseöffnung (22) zur Aufnahme des Primärleiters (4) aufweist, bei dem zur Aufnahme des Referenzleiters (24, 24a–c) eine separate Prüföffnung (30) in das Gehäuse (20) eingebracht wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem vor Schritt a) der Primärstrom (Ip) abgeschaltet wird.
  9. Elektrischer Stromwandler (2) zur Wandlung eines in einem Primärleiter (4) fließenden unbekannten elektrischen Primärstroms (Ip) in eine mit dem Primärstrom (Ip) korrelierte Messgröße (Im) an einem Messausgang (18a, b) des Stromwandlers (2), mit einer Aufnahme oder Aussparung (20, 22, 30) für einen Referenzleiter (24, 24a–c) zur Führung eines bekannten, am Messausgang (18a, b) eine mit diesem korrelierte Referenzmessgröße (Im,ref) erzeugenden, elektrischen Referenzstroms (Ir).
  10. Stromwandler (2) nach Anspruch 9, bei dem der Referenzleiter (24, 24a–c) fest in die Aufnahme oder Aussparung (20, 22, 30) eingebracht ist.
  11. Stromwandler nach Anspruch 9 oder 10, mit einem Gehäuse (20) mit einer Gehäuseöffnung (22) zur Aufnahme des Primärleiters (4), und einer Prüföffnung (30) zur Aufnahme des Referenzleiters (24, 24a–c).
  12. Stromwandler (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, mit einem Gehäuse (20), bei dem der Referenzleiter (24, 24a–c) fest im Gehäuse (20) angeordnet ist.
  13. Stromwandler (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, bei dem der Referenzleiter (24, 24a–c) eine Parallelschaltung mehrerer Teilleiter enthält.
  14. Stromwandler (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, bei dem der Referenzleiter (24, 24a–c) eine den Primärleiter (4) im eingebauten Zustand zumindest teilweise umfassende Hülse (32) enthält.
  15. Stromwandler (2) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, bei dem der Referenzleiter (24, 24a–c) zumindest in dessen magnetisch aktivem Bereich (26) aus magnetisch passivem Material besteht.
  16. Stromwandler (2) nach Anspruch 15, bei dem der Referenzleiter (24, 24a–c) zumindest in dessen magnetisch aktivem Bereich (26) aus Kupfer besteht.
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