DE102006011151B4

DE102006011151B4 - Vorrichtung zur Beatmung

Info

Publication number: DE102006011151B4
Application number: DE102006011151.6A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Wedler; Jens Pinkepank; Johann Henkel; Edith Angst
Original assignee: Loewenstein Medical Technology SA
Current assignee: Loewenstein Medical Technology SA
Priority date: 2006-03-10
Filing date: 2006-03-10
Publication date: 2022-01-20
Anticipated expiration: 2026-03-11
Also published as: DE102006011151A1

Abstract

Vorrichtung zur Beatmung, die eine in einem Gehäuse angeordnete Atemgasquelle, ein Patienteninterface sowie einen das Patienteninterface mit dem Gehäuse verbindenden Atemgasschlauch aufweist, sowie bei der der Atemgasschlauch über eine Drehverbindung mit dem Gehäuse gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Gehäuses (3) ein Display (12) angeordnet ist, dass eine Anzeige im Bereich des Displays (12) elektronisch drehbar angesteuert ist, und dass das Display (12) vom Gehäuse (3) abnehmbar ausgebildet ist, sowie dass ein vom Gehäuse (3) abgenommenes Display (12) als Fernbedienung verwendbar ist, die drahtlos oder schnurgebunden mit dem Gehäuse (3) gekoppelt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beatmung, die eine in einem Gehäuse angeordnete Atemgasquelle, ein Patienteninterface sowie einen das Patienteninterface mit dem Gehäuse verbindenden Atemgasschlauch aufweist sowie bei der der Atemgasschlauch über eine Drehverbindung mit dem Gehäuse gekoppelt ist.
Bei derartigen Vorrichtungen besteht die Atemgasquelle typischerweise aus einem Gebläse, das mit einem elektrischen Antrieb versehen ist. Es sind aber auch Atemgasversorgungen unter Verwendung von Druckgasflaschen oder mit einem Anschluß an zentrale Versorgungsnetze bekannt. Die verwendeten Gerätegehäuse sind häufig als Tischgeräte ausgebildet, die auf einer horizontalen Aufstellfläche positioniert werden können. Ebenfalls sind tragbare Geräte sowie im Bereich von Wandflächen montierbare Geräte bekannt.
Eine Verbindung des Atemgasschlauches mit dem Gehäuse erfolgt typischerweise unter Verwendung von Steckverbindungen. Besonders häufig werden Verbindungseinrichtungen verwendet, bei denen koaxial zueinander angeordnete Kupplungsbuchsen und Kupplungsstecker verwendet sind. Ein Anschluß des Atemgasschlauches an das Gehäuse kann direkt oder unter Zwischenschaltung eines Atemgasbefeuchters erfolgen.
Die bislang bekannten Verbindungen des Atemgasschlauches mit dem Gehäuse weisen in der Regel den Nachteil auf, dass eine vorab definierte Geräteaufstellung erforderlich ist, um ein Abknicken des Atemgasschlauches zu vermeiden. Eine universelle Handhabung der Beatmungsvorrichtung wird hierdurch behindert.
Aus der DE 36 23 182 A1 ist bereits ein Beatmungsgerät mit einer Ventilkombination bekannt. Das Beatmungsgerät kann mit einem Atemluftbefeuchter verbunden werden. Eine Luftzufuhr zu einem Patienteninterface erfolgt über eine Drehverbindung und einen Schlauch.
In der DE 10 2004 002 125 A1 wird ebenfalls eine Atemmaske mit einem Atemgasschlauch beschrieben. Die Atemmaske ist über ein kugelgelenkartiges Gelenk mit dem Atemgasschlauch verbunden.
Aus der WO 2004/05 2438 A1 ist die Kopplung eines Schlauches an eine Patienten-Interface bekannt.
Die DE 32 20 626 A1 zeigt die Kopplung eines Schlauches an einen Staubsauber, wobei die Kopplung mit einem Knickschutz versehen ist.
Die US 5 231 981 A offenbart ein Anästhesiegerät mit einem am Gehäuse befestigten Display.
Aus der DE 10 2005 007 284 B3 ist ein Beatmungsgerät mit einem integrierten Display sowie einer separaten Fernbedienung bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu konstruieren, dass die Realisierung einer Vielzahl von Gerätepositionierungen unterstützt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass im Bereich des Gehäuses ein Display angeordnet ist, dass eine Anzeige im Bereich des Displays elektronisch drehbar angesteuert ist, und dass das Display vom Gehäuse abnehmbar ausgebildet ist, sowie dass ein vom Gehäuse abgenommenes Display als Fernbedienung verwendbar ist, die drahtlos oder schnurgebunden mit dem Gehäuse gekoppelt ist.
Die Verbindung des Atemgasschlauches mit dem Gehäuse unter Verwendung einer Drehverbindung ermöglicht eine einfache Veränderung der räumlichen Orientierung des Atemgasschlauches relativ zum Gerätegehäuse, um einem Abknicken des Atemgasschlauches vorzubeugen. Darüber hinaus kann auch in einfacher Weise eine an die jeweiligen Anwendungsbedingungen optimal angepaßte Verlegung des Atemgasschlauches erreicht werden. Die jeweilige räumliche Orientierung des Atemgasschlauches kann in einfacher Weise manuell durch ein Verdrehen des Atemgasschlauches relativ zum Gehäuse erreicht werden.
Eine komfortable Änderungsmöglichkeit für die räumliche Ausrichtung des Atemgasschlauches relativ zum Gehäuse wird dadurch bereitgestellt, daß die Drehverbindung als ein Kugelgelenk ausgebildet ist.
Zu einer Unterstützung der Gerätebedienung ist vorgesehen, daß im Bereich des Gehäuses ein Display angeordnet ist.
Ein weiter gesteigerter Benutzungskomfort kann dadurch erreicht werden, daß das Display drehbeweglich im Bereich des Gehäuses angeordnet ist.
Darüber hinaus ist auch daran gedacht, daß das Display relativ zum Gehäuse verkippbar angeordnet ist.
Eine mechanisch äußerst einfach konstruierte Anpaßbarkeit kann dadurch erreicht werden, daß eine Anzeige im Bereich des Displays elektronisch drehbar angesteuert ist.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Gehäuse als Tischgerät ausgebildet ist.
Eine andere Ausführungsvariante besteht darin, daß das Gehäuse als Wandgerät ausgebildet ist.
Eine nochmals gesteigerte Funktionalität kann dadurch erreicht werden, daß das Display vom Gehäuse abnehmbar ausgebildet ist.
Ebenfalls trägt es zu einem optimalen Bedienungskomfort bei, daß das Display als Fernbedienung ausgebildet ist.
Eine optimale Realisierung von Anzeige- und/oder Bedienfunktion kann dadurch erreicht werden, daß im Bereich des Gehäuses (3) eine Betätigungseinrichtung für das Display angeordnet ist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

1 eine perspektivische Darstellung eines Beatmungsgerätes mit über einen Beatmungsschlauch angeschlossener Beatmungsmaske, das im Bereich einer Wand angeordnet ist,
2 die Anordnung gemäß 1 nach einer Drehung des Beatmungsgerätes um 180° und
3 eine perspektivische Darstellung eines im Bereich einer horizontalen Aufstellungsfläche angeordneten Beatmungsgerätes.

1 zeigt ein im Bereich einer Wand (1) angeordnetes Beatmungsgerät (2), das mit einem Gehäuse (3) versehen ist. Das Gehäuse (3) ist über eine Drehverbindung (4) mit einem Atemgasschlauch (5) gekoppelt, der im Bereich seiner dem Gehäuse (3) abgewandten Ausdehnung in ein Patienteninterface (6) einmündet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Wand (1) im wesentlichen in einer vertikalen Richtung und das Patienteninterface (6) ist als eine Beatmungsmaske ausgebildet. Die Beatmungsmaske besteht aus einem Grundkörper (7) sowie einem Konturelement (8) und ist mit einem Schlauchanschlußstück (9) sowie einer Halterung (10) für eine Stirnstütze (11) versehen.
Die Drehverbindung (4) ist beim Ausführungsbeispiel gemäß 1 als ein Kugelgelenk realisiert. Das Gehäuse (3) weist ein Display (12) zur Anzeige sowie zur Unterstützung von Bedienungsfunktionen auf. Insbesondere ist es möglich, eine Anzeige im Bereich des Displays (12) elektronisch um beliebige Winkelzahlen zu drehen, um bei beliebigen Anordnungen des Beatmungsgerätes (4) an der Wand (1) eine für einen Benutzer gut ablesbare Anzeige zu unterstützen.
Die Drehverbindung (4) ist insbesondere derart drehbeweglich ausgebildet, daß beliebige Positionen in einem Bereich von 360° eingenommen werden können. Insbesondere ist daran gedacht, eine Drehbeweglichkeit sowohl parallel zu einer von der Wand (1) aufgespannten Ebene als auch quer zur Wand (1) vorzusehen, so daß eine dreidimensionale Drehbeweglichkeit der Drehverbindung (4) realisiert ist.
2 zeigt die Anordnung gemäß 1 nach einem Drehen des Beatmungsgerätes (2) in der von der Wand (1) aufgespannten Fläche um 180°. Das gemäß 1 in lotrechter Richtung oben angeordnete Display (12) befindet sich bei dieser Orientierung in einer in lotrechter Richtung nach unten weisenden Anordnung des Beatmungsgerätes (2). Zur Unterstützung einer guten Ablesbarkeit der Anzeige im Bereich des Displays (12) erfolgt hier gegenüber der Ansteuerung des Display (12) in 1 eine Drehung des Anzeigeinhaltes um 180°.
3 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Beatmungsgerät (2) im Bereich einer Aufstellfläche (13) angeordnet ist. Die Aufstellfläche (13) erstreckt sich im wesentlichen in einer horizontalen Richtung. Neben dem Display (12) ist eine Betätigungseinrichtung (14) zu erkennen, mit der manuell von einem Bediener Eigenschaften des Displays (12) verändert werden können. Beispielsweise kann hierdurch das elektronische Drehen der Anzeige im Bereich des Displays (12) veranlaßt werden. Es ist aber ebenfalls möglich, eine mechanische Drehung des Displays (12) vorzugeben oder das Display (12) relativ zum Gehäuse (3) zu verkippen. Ebenfalls ist es denkbar, die Betätigungseinrichtung (14) mit einer Verrastung zu koppeln, die eine Freigabe des Displays (12) ermöglicht. Ein vom Gehäuse (3) abgenommenes Display (12) kann beispielsweise als Fernbedienung verwendet werden, die drahtlos oder schnurgebunden mit dem Gehäuse (3) gekoppelt ist.
Gemäß der Ausführungsform in 3 ist an das Beatmungsgerät (2) zusätzlich eine Bedieneinrichtung (15) angeschlossen, beim dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Verbindungskabel (16). Zur Unterstützung eines Anschlusses der Bedieneinrichtung (15) weist das Gehäuse (3) eine nicht nähe dargestellte Schnittstelle auf.

Claims

Vorrichtung zur Beatmung, die eine in einem Gehäuse angeordnete Atemgasquelle, ein Patienteninterface sowie einen das Patienteninterface mit dem Gehäuse verbindenden Atemgasschlauch aufweist, sowie bei der der Atemgasschlauch über eine Drehverbindung mit dem Gehäuse gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Gehäuses (3) ein Display (12) angeordnet ist, dass eine Anzeige im Bereich des Displays (12) elektronisch drehbar angesteuert ist, und dass das Display (12) vom Gehäuse (3) abnehmbar ausgebildet ist, sowie dass ein vom Gehäuse (3) abgenommenes Display (12) als Fernbedienung verwendbar ist, die drahtlos oder schnurgebunden mit dem Gehäuse (3) gekoppelt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehverbindung (4) als ein Kugelgelenk ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (4) drehbeweglich im Bereich des Gehäuses (3) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Display (12) relativ zum Gehäuse (3) verkippbar angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) als Tischgerät ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) als Wandgerät ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Display als Fernbedienung ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Gehäuses (3) eine Betätigungseinrichtung (14) für das Display (12) angeordnet ist.