DE102006009791A1 - Wärmetauscher - Google Patents
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Abstract
Der Wärmetauscher besteht aus mehreren übereinander gestapelten profilierten Wärmetauscherplatten, die jeweils vier Durchgangsöffnungen besitzen und bei dem zwischen benachbarten Wärmetauscherplatten Strömungsbereiche gebildet werden, die über Zu- und Abführkanäle alternierend mit einem ersten und einem zweiten Wärmetauschermedium beschickt werden können und Dichtungen für die Abdichtung von Strömungsbereichen und Zu- und Abführkanäle vorhanden sind. Die Wärmetauscherplatten (3) weisen in den den Strömungsbereich (9) und die Durchgangsöffnungen (11) umgreifenden Bereichen rechteckförmig ausgebildete Nuten (10) auf, in denen jeweils ein Dichtsystem in O-Ring-Form angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verbundwärmetauscher für den Einsatz im chemischen Apparatebau sowie auf weiteren Gebieten, beispielsweise der Energietechnik, bestehend aus einem metallischen Rahmenkörper und einem Plattenstapel aus faserverstärkter oder monolithischer Keramik, wobei die gestapelten Platten mindestens zwei Kanalsysteme bilden, die übereinander durch mindestens eine Platte getrennt in beliebig vielen Schichten angeordnet sind und an gegenüberliegenden Seiten des Plattenstapels durch Deckplatten, die Zulauf- und Ablaufeinrichtungen aufnehmen, begrenzt sind.
- Stand der Technik
- Bekannt ist aus der
DE 1 2004 05 832 B4 ein Verbundwärmetauscher für den Einsatz im chemischen Apparatebau, bestehend aus einem metallischen Rahmenkörper und einem Plattenstapel aus faserverstärkter Keramik, dessen Plattenstapel aus einer Vielzahl von ebenen Platten besteht, in deren Eckbereichen jeweils ein Einlaß und ein Auslaß und zwischen den einzelnen ebenen Platten umlaufende gleichzeitig als Abstandshalter ausgebildete Dichtelemente angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten derart ausgebildet sind, daß diese aus einer unprofilierten ebenen Grundplatte und einem auf dieser aufgesetzten ebenen Rahmenplatte bestehen und die ebene Grundplatte mit der Rahmenplatte mittels eines Keramikklebers aus artgleichem keramischen Materials verbunden ist. - Die Platten weisen keine Nuten zur Aufnahme von Dichtelementen auf. Die bei dieser Lösung eingesetzten Dichtelemente sind so ausgebildet, daß sich der stegförmige Bereich zwischen benachbarten Platten befindet und der aus einzelnen Platten bestehende Stapel im Rahmenkörper verspannt wird und so die Dichtheit hergestellt wird.
- Aus der
DE 196 17 396 A1 ist ein Strömungsmodul, umfassend eine Mehrzahl von Plattenelementen, bekannt, wobei von den beiden jeweils sich gegenüberliegenden Oberflächen benachbarter Plattenelemente mindestens eine Plattenelementoberfläche eine geradlinig parallel ausgebildete Profilierung aufweist, so daß zwischen benachbarten Plattenelementen Strömungsräume (Kammern) aus einer Mehrzahl geradliniger, paralleler Strömungskanäle gebildet werden. - Die zur Realisierung einer verläßlichen Dichtung sowie zur Minimierung der Gestehungskosten zwischen jeweils zwei Plattenelementen eingesetzten Dichtungen sind jeweils als umlaufende Dichtungen ausgebildet, die in einer umlaufenden Nut einer Plattenoberfläche integriert wird.
- Die Dichtungen sind als Flachdichtungen ausgeführt und werden in den umlaufenden einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Nuten eingesetzt. Die Dicke der Flachdichtungen ist so ausgeführt, daß diese aus den Nuten herausragen. Sie sind bevorzugt als Elastomerdichtungen ausgeführt und können in die Nuten vorteilhaft einvulkanisiert, eingelegt oder eingespritzt sein. Durch Verspannen des Plattenstapels wird dann die Dichtheit hergestellt.
- Einvulkanisierte oder eingespritzte Elastomerdichtungen haben hier den Nachteil, daß bei Undichtheiten ganze Platten ausgetauscht werden müssen oder die in den Nuten befindliche Elastomermasse aufwendig aus den Nuten entfernt werden müssen.
- Die vorbekannten Lösungen haben insgesamt den Nachteil, daß bei der Montage des Plattenstapels die einzelnen Platten hohl liegen, das heißt, zwischen den Stegen bzw. der Profilierung verbleibt ein Zwischenraum. Beim Verspannen des Stapels können Biegemomente auftreten, die beim Einsatz von Platten aus keramischen Material zum Bruch derselben führen können. Je größer der Plattenstapel, desto größer ist dieser Effekt.
- Aufgabenstellung
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Wärmetauscher zu schaffen, der mehrere einen Stapel bildende Platten umfaßt, zwischen denen nach jeder Wärmetauscherplatte ein einfaches Dichtungssystem vorgesehen ist und bei dem die Bruchgefahr bei Einsatz keramischer Wärmetauscherplatten beim Verspannen des Plattenstapels minimiert wird.
- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, in dem der Wärmetauscher aus mehreren übereinander gestapelten profilierten Wärmetauscherplatten besteht, die jeweils vier Durchgangsöffnungen besitzen und bei dem zwischen benachbarten Wärmetauscherplatten Strömungsbereiche gebildet werden, die über Zu- und Abführkanäle alternierend mit einem ersten und einem zweiten Wärmetauschermedium beschickt werden können und Dichtungen für die Abdichtung von Strömungsbereichen und Zu- und Abführkanäle vorhanden sind.
- Die Wärmetauscherplatten weisen in den den Strömungsbereich und die Durchgangsöffnungen umgreifenden Bereichen rechteckförmig ausgebildete Nuten auf, in denen jeweils ein Dichtsystem in O-Ring-Form angeordnet ist.
- Der Querschnitt der Nuten ist derart ausgebildet, daß dieser im verspannten Zustand des Plattenstapels die O-Ring-Dichtung optimal aufnehmen kann, wobei die unteren unprofilierten Seiten der Wärmetauscherplatten sowohl auf den Stegen als auch auf den Randbereichen der profilierten Wärmetauscherplatten vollständig bzw. spaltfrei aufliegen.
- Die Wärmetauscherplatten bestehen aus keramischem Material und sind einseitig profiliert, wobei die Strömungsbereiche mit Stegen zur Umlenkung des Wärmetauschermediums versehen sein können. Die Stege können vom inneren Rand des Strömungsbereiches beabstandet angeordnet sein, wodurch sowohl ein Stau des Wärmetauschermediums als auch eine mögliche Ablagerung von Verunreinigungen in den Eckbereichen vermieden werden kann. Die freien Strömungsquerschnitte einer Kammer korrespondieren mit den Ein- und Austrittsquerschnitten der jeweiligen Kammer.
- Das Dichtsystem besteht aus einzelnen O-Ring-Dichtungen, die jeweils die Durchgangsöffnungen und den Strömungsbereich der Wärmetauscherplatten (Kammer) umgreifen.
- Der Plattenstapel des Wärmetausches kann so ausgeführt sein, daß dieser aus Platten mit im Strömungsbereich angeordneten Stegen besteht.
- Es ist auch möglich, den Plattenstapel abwechselnd aus Platten mit im Strömungsbereich angeordneten Stegen und Platten ohne im Strömungsbereich angeordneten Stegen zu bilden, um in den Strömungsbereichen unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten zu realisieren.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß zwischen den Wärmetauscherplatten ein einfaches Dichtungssystem aus O-Ring-Dichtelementen angeordnet ist, wobei die die Dichtringe aufnehmenden Nuten derart ausgebildet sind, daß beim Verspannen des Plattenstapels die Gefahr des Hohlliegens der einzelnen Wärmetauscherplatten und somit die Bruchgefahr vermieden wird. Beim Verspannen der Platten des Stapels können die O-Ring-Dichtelemente den Raum innerhalb der Nuten ausfüllen, wobei die Platten planparallel aufeinander liegen und untereinander abgedichtet sind.
- Ausführungsbeispiel
- Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher beschrieben werden. Es zeigen
-
1 – Seitenansicht des Verbundwärmetauschers -
2 – Draufsicht auf die Platte mit Einzelheiten -
3 – Draufsicht auf die Platte mit Einzelheiten -
4 – perspektivische Darstellung der Grund- und Rahmenplatte - Der erfindungsgemäße Wärmetauscher, als Plattenwärmetauscher im Gegenstromprinzip ausgeführt, ist in
1 dargestellt. Er besteht im wesentlichen aus einem Plattenstapel2 , der in einem metallischen Rahmenkörper1 angeordnet ist. - Der Plattenstapel
2 besteht aus den Platten3 , wobei zwischen den einzelnen Platten3 jeweils ein Dichtsystem angeordnet ist. Das Dichtsystem besteht aus einzelnen O-Ring-Dichtungen4 , die in den Nuten10 angeordnet sind. - Auf dem Deckelement
5 , das mit Einrichtungen für den Einlaß und den Auslaß versehen ist, werden im Wechsel die Platten3 angeordnet. Ist die gewünschte Anzahl der Kammern erreicht, wird das Spannelement6 , aufgesetzt und mittels der Stegbolzen7 verspannt. - Der zwischen Deckelement
5 und Spannelement6 verspannte Plattenstapel2 wird in den Rahmenkörper1 eingebracht. Dieser dient zur Montage des Verbundwärmetauschers in der entsprechenden Anlage. - Die
2 zeigt die Draufsicht einer Wärmetauscherplatte3 mit im Strömungsbereich9 angeordneten Stegen8 . In einer besonderen Ausführung sind die Stege8 nicht mit dem inneren Rand des Strömungsbereiches9 verbunden, sondern ca. 2 mm von diesem beabstandet. Dadurch wird zum einen ein Stau des Wärmetauschermediums und zum anderen eine mögliche Ablagerungen in den Eckbereichen vermieden. - Die
3 zeigt die Draufsicht einer Wärmetauscherplatte3 , in deren Strömungsbereich9 keine Stege8 angeordnet sind. - In den den Strömungsbereich
9 und die Durchgangsöffnungen11 umgebenden Bereichen sind rechteckförmige Nute10 vorgesehen, die die O-Ring-Dichtungen4 des Dichtsystems aufnehmen. - Die
4 zeigt eine perspektivische Darstellung der Grundplatte12 und der Rahmenplatte13 , aus denen die Wärmetauscherplatte3 zusammengesetzt ist. Die Grundplatte12 ist als dünne, gegebenenfalls mit Stegen8 versehene Keramikplatte ausgebildet und weist in den Eckbereichen jeweils die Einlaßöffnung14 sowie die Auslaßöffnung15 auf. Auf diese Grundplatte12 wird jeweils eine Rahmenplatte13 aufgesetzt. Die Rahmenplatte13 ist ebenfalls aus einem Keramikmaterial hergestellt. - Über die Dicke der Rahmenplatte
13 kann das Kammervolumen variiert werden. In zwei diametral gegenüberliegenden Eckbereichen sind Materialanhäufungen16 vorgesehen, in denen die Durchgangsöffnungen11 für die darüber- bzw. darunterliegende Kammer angeordnet ist. - Diese Rahmenplatten
13 werden nun mit Grundplatten12 durch Kleben verbunden und zwar derart, daß die Rahmenplatte13 abwechselnd um 360° verdreht aufgebracht ist. - Nachdem Grundplatte
12 und Rahmenplatte13 hergestellt sind, werden diese durch Kleben miteinander verbunden, wobei als Kleber beispielsweise ein anorganisches, keramikähnliches Material zu Anwendung kommt. - Bei allen Wärmetauscherplatten
3 des Plattenstapels2 haben Grundplatte12 und Rahmenplatte13 die gleiche Form. Nur durch Wenden der Rahmenplatte13 auf der Grundplatte12 um 180° werden die entsprechenden Platten3 , die für den Aufbau des Plattenwärmetauschers benötigt werden, hergestellt. -
- 1
- Rahmenkörper
- 2
- Plattenstapel
- 3
- Wärmetauscherplatte
- 4
- O-Ring-Dichtung
- 5
- Bodenelement
- 6
- Deckelement
- 7
- Stegbolzen
- 8
- Stege
- 9
- Strömungsbereich
- 10
- Nut
- 11
- Durchgangsöffnung
- 12
- Grundplatte
- 13
- Rahmenplatte
- 14
- Einlaßöffnung
- 15
- Auslaßöffnung
- 16
- Materialanhäufungen
Claims (9)
- Wärmetauscher, der mehrere übereinandergestapelte profilierte Wärmetauscherplatten, die jeweils vier Durchgangsöffnungen besitzen, und bei dem zwischen benachbarten Wärmetauscherplatten Strömungsbereiche gebildet werden, die über Zu- und Abführkanäle alternierend mit einem ersten und einem zweiten Wärmetauschermedium beschickt werden können und Dichtungen für die Abdichtung von Strömungsbereichen und Zu- und Abführkanälen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscherplatten (
3 ) in den den Strömungsbereich (9 ) und die Durchgangsöffnungen (11 ) umgreifenden Bereichen rechteckförmig ausgebildete Nuten (10 ) aufweisen, in denen jeweils ein Dichtsystem in O-Ring-Form angeordnet ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Nuten (
10 ) derart ausgebildet ist, daß dieser im verspannten Zustand des Plattenstapels (2 ) die O-Ring-Dichtung (4 ) optimal aufnehmen kann, wobei die benachbarten Wärmetauscherplatten (3 ) vollständig bzw. spaltfrei aufeinander liegen. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmetauscherplatten (
3 ) aus keramischem Material bestehen und einseitig profiliert sind. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Strömungsquerschnitte mit den Ein- und Austrittsquerschnitten der jeweiligen Kammer korrespondieren.
- Wärmetauscher nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtsystem aus einzelnen O-Ring-Dichtungen (
4 ) besteht. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsbereiche (
9 ) mit Stegen (8 ) zur Umlenkung des Wärmetauschermediums versehen sind. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege 8 vom inneren Rand des Strömungsbereiches (
9 ) beabstandet angeordnet sind. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenstapel (
2 ) aus Platten (3 ) mit im Strömungsbereich (9 ) angeordneten Stegen (8 ) besteht. - Wärmetauscher nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenstapel (
2 ) abwechselnd aus Platten (3 ) mit im Strömungsbereich (9 ) angeordneten Stegen (8 ) und Platten (3 ) ohne im Strömungsbereich (9 ) angeordneten Stegen (8 ) gebildet wird.
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Family Applications (1)
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2006
- 2006-03-01 DE DE200610009791 patent/DE102006009791A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Owner name: SGL CARBON AG, 65203 WIESBADEN, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: , |
|
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