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Die
Erfindung betrifft einen Funktionsstecker mit einem Isoliergehäuse, zum
Einstecken in zwei nebeneinander angeordnete elektrische Reihenklemmen.
Daneben betrifft die Erfindung noch eine Baueinheit aus zwei nebeneinander
angeordneten elektrischen Reihenklemmen und einem Funktionsstecker,
wobei die Reihenklemmen jeweils ein aus Isolierstoff bestehendes
Klemmengehäuse,
mit mindestens zwei darin angeordneten Leiteranschlußelementen
oder Steckplätzen
und mindestens einem von einer Trennstelle unterbrochen Strombalken
aufweisen, und wobei in den Klemmengehäusen jeweils eine Öffnung zur
zumindest teilweisen Aufnahme des Funktionssteckers ausgebildet
ist.
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Elektrische
Reihenklemmen sind seit Jahrzehnten bekannt und werden millionenfach
bei der Verdrahtung elektrischer Anlagen und Geräte verwendet. Die Klemmen werden
meist auf Tragschienen aufgerastet, welche ihrerseits häufig in
einer Mehrzahl in einem Schaltschrank angeordnet sind. Als Leiteranschlußelemente
werden in Reihenklemmen überwiegend
Schraubklemmen oder Zugfederklemmen verwendet. Daneben können aber
auch Schneidanschlußklemmen
oder Schenkelfederklemmen verwendet werden.
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Das
Klemmprinzip bei Zugfederklemmen und Schenkelfederklemmen ist ähnlich dem
der Schraubtechnik. Während
bei der Schraubklemme eine Zughülse
durch die Betätigung
der Klemmenschraube den Leiter gegen den Strombalken zieht, wird
bei der Zugfederklemme diese Aufgabe von der Zugfeder bzw. bei der
Schenkelfederklemmen von der Schenkelfeder übernommen. Hierzu wird die
vorgespannte Zugfeder bzw. Schenkelfeder mit einem Betätigungswerkzeug,
beispielsweise einem Schraubendreher geöffnet, so daß der Leiter
durch ein Fenster im Federschenkel der Zugfeder bzw. durch ein Fenster
im Strombalken in den Anschlußraum
eingeführt
werden kann. Nach dem Entfernen des Betätigungswerkzeuges wird der
Leiter durch die Federkraft der Zugfeder gegen den Strombalken gezogen bzw.
durch die Federkraft der Schenkelfeder gegen den Strombalken gedrückt. Um
nun den Leiter bzw. die Spitze des Betätigungswerkzeuges in die elektrische
Klemme einführen
zu können,
weist das Klemmengehäuse
eine Leitereinführungsöffnung und
eine Betätigungsöffnung auf.
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Darüber hinaus
lassen sich Elektrische Reihenklemmen nach der Anzahl der vorhandenen
Leiteranschlußelemente
unterscheiden. Der Grundtyp der Reihenklemme weißt zwei Leiteranschlußelemente
auf, die über
die Stromschiene miteinander verbunden sind; daneben gibt es aber
auch Reihenklemmen mit drei, vier oder mehr Leiteranschlußelementen.
Diese Reihenklemmen werden je nach ihrer Bauform Dreileiter- oder
Vierleiter-Klemmen sowie Doppelstock- oder Dreistock-Klemmen genannt.
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Elektrische
Klemmen sind in der Regel Verbindungsklemmen, so daß sie mindestens
zwei Leiteranschlußelemente
aufweisen, die über
eine elektrisch leitende Verbindungsschiene, den Strombalken, elektrisch
miteinander verbunden sind. Neben diesem Grundtyp der Reihenklemmen,
der häufig auch
als Durchgangsklemme bezeichnet wird, gibt es eine Vielzahl von
unterschiedlichen Reihenklemmentypen, die speziell den jeweiligen
Anwendungsfällen angepaßt sind
(vgl. Phoenix Contact Katalog Reihenklemmen CLIPLINE 2005, Seiten
4-10). Als Beispiel seien hier Schutzleiterklemmen, Messertrennklemmen
und Installationsklemmen genannt.
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In
der Meß-
und Regeltechnik sind Durchgangsklemmen mit Trennmöglichkeit
der Standard. Die bei der elektrischen Reihenklemme realisierte Trennmöglichkeit,
d. h. die in dem Strombalken vorgesehene Trennstelle ermöglicht es
dabei, unterschiedliche Stecker mit unterschiedlichen Funktionen in
das Klemmengehäuse
der Reihenklemme einzustecken, die dann an der Trennstelle den Strombalken
kontaktieren. Als Stecker können
dabei neben einfachen Trennsteckern oder Durchgangsverbindern auch
solche Stecker verwendet werden, die spezielle Bauelemente aufweisen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sollen derartige Stecker nachfolgend
als Funktionsstecker bezeichnet werden.
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Als
Funktionsstecker sind aus dem Stand der Technik sogenannte Bauelementestecker,
die zur Aufnahme unterschiedlicher Bauelemente, wie z. B. Widerstände oder
Kondensatoren dienen, und Sicherungsstecker bekannt, die neben einer
Sicherung auch eine Leuchtanzeige und gegebenenfalls einen Vorwider stand
aufweisen können
(vgl.
DE 35 12 624 C1 und
Phoenix-Contact Katalog Reihenklemmen CLIPLINE 2005, Seite 43).
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Funktionsstecker
sowie eine Baueinheit aus zwei elektrischen Reihenklemmen und einem
Funktionsstecker zur Verfügung
zu stellen, mit dem die Einsatzmöglichkeiten
der bekannten Reihenklemmen erweitert bzw. die Reihenklemme einfacher
an unterschiedliche Einsatzbedingungen angepaßt werden kann.
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Diese
Aufgabe ist bei dem eingangs beschriebenen Funktionsstecker dadurch
gelöst,
daß in dem
Isoliergehäuse
ein erstes Paar Metallkontakte und ein zweites, von dem ersten Paar
isoliertes Paar Metallkontakte in Längsrichtung des Funktionssteckers übereinander
angeordnet sind, wobei die einzelnen Metallkontakte sowohl des ersten
Paares als auch des zweiten Paares jeweils zwei in dieselbe Richtung
weisende Enden aufweisen. Die Enden des ersten Paars von Metallkontakten
ragen dabei an der einen Stirnseite des Isoliergehäuses und
die Enden des zweiten Paars von Metallkontakten an der anderen,
gegenüberliegenden
Stirnseite des Isoliergehäuses
aus dem Isoliergehäuse
heraus. Innerhalb des Isoliergehäuses
sind die beiden Metallkontakte des ersten Paares parallel zueinander
und die beiden Metallkontakte des zweiten Paares einander kreuzend
angeordnet sind.
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Der
erfindungsgemäße Funktionsstecker
ermöglicht
dadurch eine Umschaltung der Art der Verbindung der an die elektrischen
Reihenklemmen angeschlossenen elektrischen Leiter, je nachdem, mit welcher
Stirnseite der Funktionsstecker in die Reihenklemme eingesteckt
ist. Der Funktionsstecker kann daher auch als steckbarer Phasenwender
bezeichnet werden, da mit ihm eine Umschaltung von einer Reihenschaltung
auf eine Kreuzschaltung bei stehender Verdrahtung möglich ist.
Somit ist der Funktionsstecker insbesondere bei Reihenklemmen einsetzbar,
die zum elektrischen Anschluß von
Drehstrommotoren eingesetzt werden. Durch ein Umstecken des Funktionssteckers
um 180° kann
dabei eine Richtungsänderung
des Drehstrommotors erzeugt werden.
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Die
in dem Isoliergehäuse
angeordneten Metallkontakte können
besonders einfach als Stanzteile ausgebildet sein, die von dem Kunststoffgehäuse um spritzt
sind. Vorzugsweise sind dabei die beiden Metallkontakte des ersten
Paares jeweils U-förmig
ausgebildet, während
die beiden Metallkontakte des zweiten Paares jeweils eine im wesentlichen Z-förmige Grundfläche aufweisen.
Wird der Funktionsstecker mit den beiden Metallkontakten des ersten
Paares in die Reihenklemmen eingesteckt, so erfolgt durch die U-förmigen Metallkontakte
eine Verbindung der an einer Stromschiene auf beiden Seiten der
Trennstelle angeordneten Leiteranschlußelemente, d. h. die Trennstellen
werden jeweils elektrisch leitend verbunden. Wird dagegen der Funktionsstecker
mit den beiden Metallkontakten des zweiten Paares in zwei nebeneinander
angeordnete elektrische Reihenklemmen eingesteckt, so werden die beiden
Trennstellen der beiden Reihenklemmen kreuzweise miteinander verbunden.
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Der
elektrische Kontakt zwischen den einzelnen Enden der Metallkontakte
und der Trennstelle kann vorzugsweise einfach dadurch hergestellt
werden, daß die
Enden der Metallkontakte als Kontaktmesser ausgebildet sind, die
dann in korrespondierende Kontaktkabeln in der Reihenklemme einsteckbar
sind, wobei die Kontaktgabeln die Trennstelle des Strombalkens der
Reihenklemmen bilden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einer Längsseite
des Isoliergehäuses
des Funktionssteckers eine flexible Abdeckung beweglich befestigt,
so daß die
Abdeckung wahlweise über
die eine Stirnseite oder die andere Stirnseite des Isoliergehäuses klappbar
ist. Durch die Abdeckung werden somit die nicht in die Reihenklemme
eingesteckten Enden der Metallkontakte eines Paares ab- bzw. überdeckt.
Die Abdeckung kann dabei mit ihren beiden Enden jeweils auf zwei
gegenüberliegenden
Längsseiten
des Isoliergehäuses
verrastet werden. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß die Abdeckung
auf einer Seite über ein
Filmscharnier an einer Längsseite
des Isoliergehäuses
befestigt ist. Dadurch wird die Gefahr beseitigt, daß die Abdeckung
verlorengeht. Auf der anderen Seite kann die über die Stirnseite abgeklappte Abdeckung
dann gleichwohl verrastet werden, wozu an der Längsseite des Gehäuses eine
entsprechende Rastnase und in der Abdeckung eine entsprechende Ausnehmung
ausgebildet sein kann.
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Neben
dem Schutz der aus der Stirnseite des Isoliergehäuses herausragenden Enden der
Metallkontakte erfüllt
die Abdeckung darüber
hinaus vorzugsweise noch die Funktion der Kennzeichnung für den Funktionsstecker.
Hierzu ist auf beiden Seiten der Abdeckung je eine Kennzeichnung
an- bzw. aufgebracht, anhand derer sofort erkennbar ist, welches Paar
von Metallkontakten in der Reihenklemme eingesteckt ist. Mit Hilfe
der entsprechend gewählten Kennzeichnung
ist an der Abdeckung somit einfach ablesbar, welches Paar von Metallkontakten
in der Reihenklemme eingesteckt ist, so daß auch sofort erkennbar ist,
welche Art von Verbindung der Trennstellen durch den Funktionsstecker
realisiert ist.
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Bei
der eingangs beschriebenen Baueinheit aus zwei nebeneinander angeordneten
elektrischen Reihenklemmen und einem ein Isoliergehäuse aufweisenden
Funktionsstecker ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
dadurch gelöst,
daß in
dem Isoliergehäuse
des Funktionssteckers ein erstes Paar Metallkontakte und ein zweites,
von dem ersten Paar isoliertes Paar Metallkontakte in Längsrichtung des
Funktionssteckers übereinander
angeordnet sind, wobei die einzelnen Metallkontakte sowohl des ersten
Paares als auch des zweiten Paares jeweils zwei in dieselbe Richtung
weisende Enden aufweisen, wobei die Enden des ersten Paars von Metallkontakten
an der einen Stirnseite des Isoliergehäuses und die Enden des zweiten
Paars von Metallkontakten an der anderen, gegenüberliegenden Stirnseite des
Isoliergehäuses
aus dem Isoliergehäuse
herausragen, so daß sie
bei in die Reihenklemme eingestecktem Funktionsstecker mit den Trennstellen
der beiden Reihenklemmen verbindbar sind. Die beiden Metallkontakte
des ersten Paares sind dabei parallel zueinander angeordnet, während die
beiden Metallkontakte des zweiten Paares einander kreuzend angeordnet
sind, so daß je
nachdem, wie herum der Funktionsstecker in die Öffnung der Klemmengehäuse eingesteckt
ist, die Leiteranschlußelemente
der beiden Reihenklemmen über
die Strombalken jeweils in Reihe oder über Kreuz miteinander verbunden sind.
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Wie
bereits zuvor im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Funktionsstecker
erläutert, ist
bei der erfindungsgemäßen Baueinheit
durch Umstecken des Funktionssteckers eine Umschaltung der angeschlossenen
Leitung von einer Reihenschaltung auf eine Kreuzschaltung und umgekehrt
möglich,
ohne daß die
an den Leiteranschlußelementen angeschlossenen
Leitungen neu angeschlossen werden müssen.
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Eingangs
ist ausgeführt
worden, daß die Baueinheit
ein aus Isolierstoff bestehendes Klemmengehäuse mit mindestens zwei darin
angeordneten Leiteranschlußelementen
oder Steckplätzen
und einem von einer Trennstellung unterbrochenen Strombalken aufweist.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es dabei unerheblich, ob
die Reihenklemme zwei – oder
mehr – Leiteranschlußelemente, zwei – oder mehr – Steckplätze oder
sowohl mindestens ein Leiteranschlußelement und mindestens einen
Steckplatz aufweist. Entscheidend ist lediglich, daß bei der
Reihenklemme, wie bei Durchgangsklemmen üblich, ein auf der einen Seite
ankommender erster Leiter über
den Strombalken mit einem auf der anderen Seite abgehenden Leiter
verbindbar ist. Ob die ankommenden und abgehenden Leiter dabei mittels
entsprechender Leiteranschlußelemente
direkt an der Reihenklemme oder über
einen Anschlußstecker
und einen Steckplatz "indirekt" mit der Reihenklemme
verbunden werden, ist dabei unerheblich.
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Besitzen
die elektrischen Reihenklemmen jeweils lediglich zwei Leiteranschlußelemente,
an die jeweils ein ankommender und ein abgehender Leiter angeschlossen
werden kann, so können
mittels des in die Reihenklemme eingesteckten Funktionssteckers
entweder die ankommenden Leiter der beiden Reihenklemmen jeweils
mit den abgehenden Leitern derselben Reihenklemme verbunden werden
(Reihenschaltung) oder der ankommende Leiter der einen Reihenklemmen
kann mit dem abgehenden Leiter der anderen Reihenklemme verbunden
werden (Kreuzschaltung).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baueinheit weisen die elektrischen
Reihenklemmen sowohl Leiteranschlußelemente als auch Steckplätze auf.
Dabei sind der bzw. die Leiteranschlußelemente auf der einen Seite
der Trennstelle und der bzw. die Steckplätze auf der anderen Seite der
Trennstelle angeordnet. Die Seite der elektrischen Reihenklemme,
auf der das Leiteranschlußelement
bzw. die Leiteranschlußelemente
angeordnet sind ist dabei in der Regel die Versorgungsseite, während die
Seite, an der der Steckplatz bzw. die Steckplätze angeordnet sind, die Verbraucherseite
bildet.
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Gemäß einer
letzten vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baueinheit,
die hier noch kurz erwähnt
werden soll, sind die Klemmengehäuse
der beiden Reihenklemmen mechanisch miteinander verbindbar. Hierzu
sind an der einen Seite der Klemmengehäuse vorzugsweise mehrere Rastzapfen
und an der gegenüberliegenden
Seite korrespondierende Rastausnehmungen vorgesehen. Darüber hinaus
sind die Reihenklemmen – wie
im Stand der Technik üblich – auf einer
Tragschiene aufrastbar, wobei die beiden Klemmengehäuse sowohl
vor dem Aufrasten als auch nach dem Aufrasten auf die Tragschiene
miteinander verbunden werden können.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Funktionsstecker
bzw. die erfindungsgemäße Baueinheit
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf
die den Patentansprüchen
1 und 10 nachgeordneten Patentansprüche, als auch auf die nachfolgende
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
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1 eine
Baueinheit bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten elektrischen
Reihenklemmen und einem Funktionsstecker,
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2 die
Baueinheit gemäß 1,
ohne Klemmengehäuse
und ohne Isoliergehäuse,
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3 die
Metallkontakte des Funktionssteckers,
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4 einen
erfindungsgemäßen Funktionsstecker
mit separater Abdeckung,
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5 einen
Funktionsstecker mit am Isoliergehäuse einseitig befestigter Abdeckung,
und
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6 den
Funktionsstecker gemäß 5, mit über einer
Stirnseite des Isoliergehäuses
geklappter Abdeckung.
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1 zeigt
eine Baueinheit aus zwei nebeneinander angeordneten elektrischen
Reihenklemmen 1, 1' und
einem ein Isoliergehäuse 2 aufweisenden Funktionsstecker 3.
Die beiden Reihenklemmen 1, 1' weisen jeweils ein Klemmengehäuse 4, 4' mit zwei darin
angeordneten Leiteranschlußelementen 5, 5' und einem Steckplatz 6, 6' auf. Während an
die Leiteranschlußelemente 5, 5' abisolierte
Leiter direkt angeschlossen werden können, wozu in den Klemmengehäusen 4, 4' jeweils zwei
Leitereinführungsöffnungen 7 und
zwei Betätigungsöffnungen 8 ausgebildet sind,
dient der Steckplatz 6, 6' zum Anschließen eines Anschlußsteckers,
an dem ein oder mehrere elektrische Leiter mittels eines bzw. mehrerer
Leiteranschlußelemente
angeschlossen werden können.
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Die
Leiteranschlußelemente 5, 5' sind bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zugfederklemmen ausgebildet. Ebenso gut könnten die Leiteranschlußelemente 5, 5' jedoch auch
als Schraubklemmen, als Schenkelfederklemmen oder als Schneidanschlußklemmen
ausgebildet sein. Darüber
hinaus ist es auch möglich,
daß anstelle
eines Steckplatzes 6, 6' mehrere Steckplätze in jeder
Reihenklemme 1, 1' angeordnet
sind oder daß der Steckplatz 6, 6' durch ein Leiteranschlußelement 5, 5' ersetzt wird.
Auch ist es möglich,
daß die
beiden Reihenklemmen 1, 1' bezüglich der Art und der Anzahl
der Leiteranschlußelemente 5, 5' oder der Steckplätze 6, 6' unterschiedlich
ausgebildet sind.
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Bei
den in 1 dargestellten elektrischen Reihenklemmen 1, 1' handelt es
sich um sogenannte Durchgangsklemmen, welche eine Trennmöglichkeit aufweisen.
Hierzu ist in den beiden Klemmengehäusen 4, 4' jeweils ein
von einer Trennstelle 9, 9' unterbrochener Strombalken 10, 10' angeordnet,
der – bei verbundener
Trennstelle 9, 9' – die beiden
Leiteranschlußelemente 5, 5' mit dem Steckplatz 6, 6' elektrisch
leitend verbindet. Zur Aufnahme des Funktionssteckers 3 ist
in beiden Klemmengehäusen 4, 4' jeweils eine Öffnung 11 ausgebildet,
wobei die Öffnung 11 und
die Trennstelle 9, 9' räumlich jeweils so zusammenfallen,
daß ein
eingesteckter Funktionsstecker 3 mit den Trennstellen 9, 9' zusammenwirkt, wie
nachfolgend noch genauer erläutert
wird.
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Die 4 bis 6 zeigen
einen erfindungsgemäßen Funktionsstecker 3,
welcher in die in 1 dargestellten Reihenklemmen 1, 1' einsteckbar
ist. Zur Erläuterung
des Aufbaus und der Funktion des Funktionssteckers 3 sind
in 2 die beiden Reihenklemmen 1, 1' und der Funktionsstecker 3 und
in 3 nur der Funktionsstecker 3 jeweils
ohne Isoliergehäuse 2 bzw.
Klemmengehäuse 4 dargestellt. Von
den Reihenklemmen 1, 1' sind in 2 somit
jeweils nur die beiden Leiteranschlußelemente 5, 5', der Steckplatz 6, 6' und der Strombalken 10, 10' mit der Trennstelle 9, 9' dargestellt.
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Der
Funktionsstecker 3 weist ein erstes Paar Metallkontakte 12, 12' und ein zweites
Paar Metallkontakte 13, 13' auf, die beide so im Isoliergehäuse 2 angeordnet
sind, daß das
erste Paar Metallkontakte 12, 12' und das zweite Paar Metallkontakte 13, 13' voneinander
isoliert in Längsrichtung
des Funktionssteckers 3 übereinander angeordnet sind.
Die Anordnung der beiden Paare von Metallkontakten 12, 12', 13, 13' ist auch in
den 2 und 3 dargestellt. Die einzelnen
Metallkontakte 12, 12', 13, 13' weisen dabei
jeweils zwei in dieselbe Richtung weisende Enden 14, 15 auf,
wobei gemäß den 4 bis 6 die Enden 14, 15 des
ersten Paars von Metallkontakten 12, 12' an der einen
Stirnseite 16 und die Enden 14, 15 des
zweiten Paars von Metallkontakten 13, 13' an der anderen,
gegenüberliegenden
Stirnseite 17 des Isoliergehäuses 2 aus dem Isoliergehäuse 2 herausragen.
Dadurch können
die Enden 14, 15 der Metallkontakte 12, 12', 13, 13' mit den beiden
in den beiden Reihenklemmen 1, 1' ausgebildeten Trennstellen 9, 9' zusammenwirken,
wenn der Funktionsstecker 3 in die Öffnungen 11 in den
Klemmengehäusen 4, 4' eingesteckt
ist. Hierzu sind die Enden 14, 15 als Kontaktmesser
ausgebildet, die in korrespondierende Kontaktgabeln 18, 19 eingesteckt
werden können, welche
an den Trennstellen 9, 9' ausgebildet sind.
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Aus
den 2 und 3 ist ersichtlich, daß die beiden
Metallkontakte 12, 12' des ersten Paares parallel zueinander
angeordnet sind, wobei die beiden Metallkontakte 12, 12' jeweils U-förmig ausgebildet
sind. Im Unterschied dazu sind die beiden Metallkontakte 13, 13' des zweiten
Paares aneinander kreuzend angeordnet, wobei beide Metallkontakte 13, 13' jeweils eine
im wesentlichen Z-förmige Grundfläche aufweisen.
Wird der Funktionsstecker 3 mit dem ersten Paar von Metallkontakten 12, 12' in die Reihenklemmen 1, 1' eingesteckt,
so wie dies in 2 dargestellt ist, so werden
durch den ersten U-förmigen
Metallkontakt 12 die beiden Kontaktgabeln 18, 19 der
Trennstelle 9 der ersten Reihenklemme 1 elektrisch
leitend miteinander verbunden, so daß die beiden Leiteranschlußelemente 5 über den Strombalken 10 und
die durch den Metallkontakt 12 geschlossene Trennstelle 9 mit
dem Steckplatz 6 derselben Rei henklemme 1 verbunden
sind. Die Leiteranschlußelemente 5 sind
somit mit dem Steckplatz 6 in Reihe geschaltet. Entsprechend
sind bei der zweiten Reihenklemme 1' durch den Metallkontakt 12' die beiden
Leiteranschlußelemente 5' über den
Strombalken 10' und
die geschlossene Trennstelle 9' mit dem Steckplatz 6' verbunden.
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Wird
dagegen der Funktionsstecker 3 um 180° gedreht, so daß das zweite
Paar von Metallkontakten 13, 13' die beiden Trennstellen 9, 9' der beiden Reihenklemmen 1, 1' kontaktieren,
so verbindet der eine Metallkontakt 13 die beiden Leiteranschlußelemente 5 der
ersten Reihenklemme 1 mit dem Steckplatz 6' der zweiten
Reihenklemme 1' während der Metallkontakt 13' die beiden
Leiteranschlußelemente 5' der zweiten
Reihenklemme 1' mit
dem Steckkontakt 6 der ersten Reihenklemme 1 verbindet.
Die Leiteranschlußelemente 5, 5' und die Steckplätze 6, 6' der beiden
Reihenklemmen 1, 1' werden
somit über Kreuz
miteinander verbunden.
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In
den 4 bis 6 ist ein Funktionsstecker 3 dargestellt,
bei dem an einer ersten Längsseite 20 des
Isoliergehäuses 2 eine
flexible Abdeckung 21 beweglich befestigbar ist bzw. über ein
Filmscharnier 22 dauerhaft befestigt ist. Im Unterschied
zu dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5,
bei dem die Abdeckung 21 über das Filmscharnier 22 fest
mit dem Isoliergehäuse 2 verbunden
ist, sind bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4 das
Isoliergehäuse 2 und die
Abdeckung 21 zunächst
voneinander getrennt. Die Abdeckung 21 ist dabei mit Hilfe
einer entsprechenden Steck- und Rastverbindung 23 an der Längsseite 20 des
Isoliergehäuses 2 befestigbar.
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Wie
aus den 1 und 6 ersichtlich
ist, kann die Abdeckung 21 aufgrund ihrer Flexibilität und ihrer
flexiblen Befestigung an dem Isoliergehäuse 2 wahlweise über die
eine Stirnseite 16 oder die andere Stirnseite 17 des
Isoliergehäuses 2 geklappt
werden. Das freie Ende 24 der Abdeckung 21 wird
dann auf der gegenüberliegenden
Längsseite 25 des
Isoliergehäuses 2 befestigt,
wozu an der Längsseite 25 eine
entsprechende Aufnahme 26 ausgebildet ist.
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Außer der
Abdeckung der Enden 14, 15 der einzelnen Metallkontakte 12, 12', 13, 13' dient die Abdeckung 21 darüber hinaus
noch zur Kennzeichnung, wie herum der Funktionsstecker 3 in
die Reihenklemmen 1, 1' eingesteckt ist.
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Hierzu
ist auf beiden Seiten der Abdeckung 21 im mittleren Bereich
eine entsprechende Kennzeichnung 27, 28 auf- bzw.
eingedruckt. Die Kennzeichnung 27, 28 signalisiert
dabei die Art der durch den Funktionsstecker 3 realisierten
Verbindung der beiden Trennstellen 9, 9' der beiden
Reihenklemmen 1, 1'.
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Entsprechend
der Darstellung in 2 wird bei dem Funktionsstecker 3 gemäß 1 durch
die Kennzeichnung 27 eine Reihenschaltung angezeigt. Die
eine Kreuzschaltung anzeigende Kennzeichnung 28 befindet
sich dann auf der Innenseite der Abdeckung 21, so daß sie nicht
sichtbar ist. Wird bei dem in den 5 und 6 dargestellten
Funktionsstecker 3 die Abdeckung 21 nicht über die
nach oben weisenden Enden 14, 15 des ersten Paars
von Metallkontakten 12, 12' sondern über die nach unten weisenden
Enden 14, 15 des zweiten Paars von Metallkontakten 13, 13' geklappt, so
muß der
Funktionsstecker 3 zum Einstecken in die Öffnungen 11 in
den Klemmengehäuse 4, 4' um 180° gedreht
werden, wobei dann die eine Kreuzschaltung darstellende Kennzeichnung 29 sichtbar
ist.
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Wie
insbesondere aus der 4 ersichtlich ist, sind im Bereich
der Stirnseiten 16, 17 des Isoliergehäuses 2 an
der Längsseite 25 zwei
Kodierelemente 29 ausgebildet, die bei einem Isoliergehäuse mit
einem quadratischen Querschnitt ein um 90° um die Längsachse verdrehtes Einstecken
des Funktionssteckers 3 in die Öffnungen 11 der Reihenklemmen 1, 1' verhindern.
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Bei
der vollständigen
Darstellung der beiden Reihenklemmen 1, 1' gemäß 1 ist
darüber
hinaus noch erkennbar, daß die
Klemmengehäuse 4, 4' der Reihenklemmen 1, 1' eine weitere Öffnung 30 aufweisen,
in die ein Kontaktstift, ein Prüfstecker oder
ein Brückenstecker
einsteckbar ist. Außerdem sind
an einer Seite der Klemmengehäuse 4, 4' mehrere Rastzapfen 31 ausgebildet,
die in korrespondierende Rastausnehmungen im Klemmengehäuse 4, 4' einer benachbarten
Reihenklemme 1, 1' einrasten können, so
daß die
beiden Klemmengehäuse 4, 4' mechanisch
miteinander verbindbar sind. Die Rastzapfen 31 und die
korrespondierenden Rastausnehmungen sind dabei so ausgebildet, daß die beiden Klemmengehäuse 4, 4' entweder zunächst mechanisch
miteinander verbunden und dann gemeinsam auf die Tragschiene 32 aufgerastet,
oder zunächst einzeln
auf die Tragschiene 32 aufgerastet und dann mechanisch
miteinander verbunden werden können.