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Die
Erfindung betrifft Adressen in einer gedruckten Papierpublikation,
wobei die Adressen es gestatten, zu ihnen gehörende, weiterführende Daten
abzurufen bzw. zu ihnen gehörige
Prozesse einzuleiten. Dabei sind bestimmte Elemente der Publikation – z.B. ein
Titel, eine Zeile, ein Paragraf, oder auch ein Bildelement – unter
Nutzung der in der Nähe dieser
Elemente eingedruckten Adressen eindeutig bestimmbar.
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„Adressieren" meint in der vorliegenden Schrift,
dass eine Adresse und fakultativ weitere Daten zusammengestellt
werden, um eine Kommandozeile zu erstellen, welche eine Anzahl ausgesuchter Elemente
eindeutig bestimmt. Z.B. kann der Leser eine in einem Artikel eingedruckte
Adresse per SMS an eine Servicenummer schicken, und damit bewirken,
dass derart bezeichnete ganze Artikel zu seinem PC gemailt wird.
Oder der Leser kann den adressierten Teil der Publikation zu seinem
Handy, oder an eine einem anderen Leser zugeordnete e-mail Adresse
schicken lassen, oder es kann aufgrund dieser SMS ein anderer Prozess
eingeleitet werden, z.B. der Rückruf
durch ein Call-Center.
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Die
erfindungsgemässen
Adressen sind in einer bestimmten Variante besonders für mehrspaltig gedruckte
Publikationen geeignet.
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1.
Stand der Technik
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Das
Internet und andere Medien bieten dem interessierten Leser eine
Fülle von
Ergänzungen
zu Papierpublikationen; diese kann er selber suchen, oder es bietet
ihm z.B. ein Verleger massgeschneiderte Informationen zu einer Papierpublikation
an; oder er ermöglicht
es ihm, bequem einen Artikel bzw. Teile eiens Artikels mit Freunden
bzw. Fachleuten zu diskutieren.
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Die
naheliegendste Lösung
ist die Nutzung einer Internet-Adresse oder eines Softlinks nach Stand
der Technik (z.B. auf dem Internet); manche Verleger bieten unter
einem geeigneten Internet-Portal breiteste, weitere Dienste an:
Foren, e-commerce, Links usf..
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Nun
sitzt der Leser aber häufig
nicht an seinem PC, sondern im Zug oder in einer Gaststätte, und
hat allenfalls ein Handy dabei, welches für Telefonie und SMS optimiert
ist, und nicht für
den Abruf oder gar das Lesen und Verwerten von Informationen.
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Bekannt
sind Zeilennummern, die in Papierdokumenten, z.B. in Verträgen eingedruckt
sind. Diese gestatten es, bei einer schriftlichen oder telefonischen
Diskussion einzelne Zeilen im Dokument gezielt zu adressieren, und
unterstützen
auf diese Art eine häufig
am Telefon geführte
Diskussion. Meist handelt es sich um einspaltigen Text, bei dem
die Vorteile dieser Art der Adressierung etwaige ästhetische
Nachteile, sowie den Platzverbrauch auf der Druckvorlage, mehr als
aufwiegen.
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Mehrspaltig
gedruckte Dokumente nach Stand der Technik (z.B. Tageszeitungen,
Magazine, etc.) weisen zwischen den Textspalten Leerspalten auf,
welche die Funktion haben, die Spalten visuell voneinander zu trennen.
Aus Kostengründen
sind Leerspalten so schmal wie typographisch sinnvoll: bei einer
Tageszeitung sind rund 100 Zeilen pro Spalte üblich, bei einem sechsspaltigen
Layout und rund 50 Seiten ergibt das in der Grössenordnung 30.000 Zeilen pro
Ausgabe, entsprechend einer fünfstelligen Ziffernfolge.
Für eine
fünfstellige
konventionelle Zeilennummer, die von einem Leser unmittelbar und leicht
erkannt werden soll, ist in derartigen Leerspalten also kein Platz.
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Bekannt
sind mobile Kameras und Lesegeräte,
welche es gestatten, maschinenlesbar gedruckte Codes in einer Publikation
zu erkennen. Diese Codes können,
nach Art eines ISBN-Codes auf der Titelseite eines Magazins, sprechende
Codes sein; sie können
aber auch zur Positionsbestimmung in einer Landkarte oder in einem
allgemeinen Druckprodukt dienen, z.B. indem eine winzige Kamera – auf einem Stift
angebracht – einen
in die Publikation eingedruckten, nahezu unsichtbare zweidimensionalen Code
auswertet, und damit die Position des Stiftes in einer Publikation
bestimmt, und an einen Server sendet. Dieser nutzt hierzu eine Prozesstabelle,
welche vorstehender Position bestimmte Prozesse zuordnen kann: der
Benutzer zeigt z.B. auf einen Namen in einer Zeitung und kann hierzu
weitere Informationen abrufen. Die Fa. Logitech bietet z.B. einen
derartigen Stift an. Man unterscheidet allgemein zwischen gut sichtbaren
(also das Layout ggf. störenden), schwach
sichtbaren (kaum störenden)
und unsichtbaren Codes, die jeweils ein besonderes Lesegerät voraussetzen.
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Trotz
der Eleganz dieser Techniken haben sie sich am Markt noch nicht
durchgesetzt, denn hierzu muss der Verleger in jedem Falle seine
Druckvorlage um maschinenlesbare Elemente ergänzen, und es muss der Leser
ein Zusatzgerät
herumschleppen.
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2. Beschreibung
der Erfindung
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Gesucht
ist eine Möglichkeit
für den
Leser, ohne weiteres Gerät,
sondern nur mittels eines Handys oder eines äquivalenten alphanumerischen
Eingabegerätes,
Teile einer Publikation zu adressieren und an einen Server zu versenden.
Dieser kann den entsprechenden Adressbereich auswerten und entsprechende
Aktionen einleiten, z.B. dem Leser geeignete Zusatzinformationen
mailen, einen Freund des Lesers anmailen, etc..
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„Handy" bezeichnet dabei
ein Mobiltelefon für
den Massenmarkt, welches lediglich SMS-tauglich sein muss, wobei „Handy" als Sonderfall auch Festnetztelefone
und ans Telefonnetz fest oder drahtlos angeschlossene PCs mit einschliesst.
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„Verleger" bezeichnet den Verwerter
der Daten in der erfindungsgemässen
Publikation, und dessen Partner (Anbieter von Telekommunikationsdiensten
etc.). Bevorzugt betreibt der Verleger u.a. den erfindungsgemässen Server,
wobei „Server" jede Art von Computersystem
beinhalten kann.
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Die
Erfindung erreicht ihre Ziele durch ein Verfahren nach Anspruch
1, und einer Adresse nach Anspruch 5. Weitere Merkmale der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
niedergelegt.
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Der
Leser adressiert erfindungsgemäss
einen Teil der vorstehenden Publikation und schickt das Ergebnis
z.B. als Kommandozeile, bevorzugt gemäss der nachstehend definierten
Syntax, und bevorzugt per SMS, an einen Server. Der Server interpretiert
die Kommandozeile und erkennt den darin adressierten Teil des Artikels.
Bevorzugt schickt der Server an den PC und/oder das Handy des Lesers eine
Nachricht. Letztere kann mit Hyperlinks und anderen Merkmalen ausgestattet
sein, die dem Leser das Abrufen weiterer Informationen ermöglichen.
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Bevorzugt
kann auch vom Server ein anderer Prozess eingeleitet werden, z.B.
dass der Leser von einem Call-Center
angerufen wird. Bevorzugt wird der Server vom Verleger kontrolliert,
sodass die vom Leser zu erwartenden Prozesse in der Papierpublikation
jederzeit erklärt
bzw. neu erklärt
werden können.
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2.1 Detaillierte
Beschreibung des Verfahrens
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Das
erfindungsgemässe
Verfahren wird nun detaillierter erläutert, anhand eines bevorzugten
Beispieles (Zeitungsartikel nach Stand der Technik). Der Artikel
beinhaltet dabei Text und/oder Grafiken, und ist bevorzugt mehrspaltig
gedruckt. Der Artikel kann aber auch in Zeitungsbeilagen, Gratiszeitungen,
Magazinen, sowie einzelnen bedruckten Zetteln erscheinen. „Artikel" bezeichnet in dieser
Schrift auch gedruckte Werbung.
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Nun,
und in den folgenden Abschnitten 2.2 und 2.3 werden die Adresse
sowie die Kommandozeile, und das Verfahren am Beispiel eines Artikels
in einer Tageszeitung näher
beschrieben.
- 2.1.1 Der Leser des Artikels kann
eine Adresse (1) nutzen, um in eindeutiger Weise im Text
des Artikels eine Anfangs- und eine Endzeile (also einen Textausschnitt)
zu bestimmen, und daraus z.B. wie in 2.2. nachstehend beschrieben,
eine Kommandozeile ableiten. Diese sendet er, bevorzugt per SMS,
an eine in der Zeitung angegebene Servicenummer. Der unter dieser
Nummer erreichbare Server initiiert daraufhin, unter Nutzung der
Kommandozeile und der Telefonnummer des Lesers, einen Computerprozess.
Letzterer
beinhaltet bevorzugt das Zurücksenden einer
Nachricht an den Leser, welche z.B. den ursprünglich durch den Leser adressierten
Textausschnitt beinhalten kann, wodurch ein elektronischer Zeitungsausschnittdienst
im PC oder Handy des Lesers realisiert wird. Diese Nachricht kann zusätzlich mit
elektronisch aktiven Hyperlinks und anderen Funktionalitäten ausgestattet
sein, und so das weitere Suchen unterstützen.
- 2.1.2 Bevorzugt erfolgt das Zurücksenden der Nachricht an eine
der Handynummer zugeordnete e-mail Adresse, wobei der mobile Nutzer
die Zusatzinformationen auf seinem PC nutzen will, und sich entsprechend
beim Verleger angemeldet hat. Denkbar ist auch, dass die Rücksendung
an einen PC in einem Veranstaltungsraum erfolgt, in welchem sich
der Leser aufhält,
oder an mehrere Handys einer Gruppe.
- 2.1.3 Bevorzugt kann ein anderer Prozess – etwa der Rückruf durch
ein Call-Center, oder eine Reservierung, oder das Herunterladen
einer Musik-Datei – gestartet
werden.
- 2.1.4 Der obigen Servicenummer kann ein Mehrwertdienst zugrunde
liegen, in diesem Fall leistet der Telekommunikationspartner des
Verlegers das Inkasso.
- 2.1.5 Das vorstehende Beispiel lässt sich auf gedruckte, besonders
auf mehrspaltig gedruckte Publikationen aller Art abbilden.
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2.2 Erfindungsgemässe Adressen
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Erfindungsgemässe Adressen
sind bevorzugt in mehrspaltig gedruckten Veröffentlichungen nach Art einer
Tageszeitung oder Fachzeitschrift eindruckbar.
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Die
erfindungsgemässe
Adresse ist bevorzugt in Bild 1 gezeigt:
- a)
die Adresse wird dabei als eine Spalte von 1 Zeichen Breite, bevorzugt
in der Leerspalte unmittelbar links neben den zu adressierenden
Zeilen, eingetragen. Dabei adressiert das Verfahren bevorzugt diejenige
Zeile, die unmittelbar rechts von, und auf gleicher Höhe mit,
dem ersten Symbol der Adresse liegt.
- b) bevorzugt beginnt jede Spalte eines Artikels mit einer solchen
Adresse, und auf die Adresse folgt eine Anzahl von Platzhaltern,
die bevorzugt als je einer Zeilen gegenüberliegende Sternchen ausgeführt sind.
Bild 1 zeigt bevorzugt, wie dabei, alle zehn Zeilen ab Beginn der
Spalte, eine vierstellige Adresse eingetragen wird. In Ausnahmefällen endet
die Adresse mit der zugehörigen
Spalte, dann folgt kein Platzhalter; ist andererseits die letzte Adresse
entlang einer Spalte nicht mehr unterzubringen, so werden statt
dieser Adresse Platzhalter gesetzt.
- c) die Adresse besteht bevorzugt aus alphanumerischen Zeichen,
welche z.B. alle Buchstaben und die Ziffern 0 bis 9 umfassen, sodass
36 Symbole zur Verfügung
stehen, welche z.B. auf jedem SMS-fähigen Handy (und auf jedem
PC oder PDA) darstellbar sind.
- d) bevorzugt sind die Adressen und Platzhalter so gestaltet,
dass
- – sie
die Wahrnehmung des Spaltentextes nicht stören, und dass
- – das
fallweise Auszählen
von Zeilen zur Bestimmung eines Textausschnittes gem. Abschnitt
2.3 nachstehend, erleichtert wird.
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Die
in Bild 1 bevorzugt gezeigte vierstellige alphanumerische Adresse
spannt einen Adressraum von 1,68 Mio. Adressen auf. Wird diese Adresse
wie oben beschrieben nur etwa alle 10 Zeilen gesetzt, so lassen
sich damit rund 16,8 Mio. Zeilen adressieren. Bei einer grossen
Tageszeitung nach Stand der Technik entspricht das einem Zeitraum
von rund 560 Tagen, bei einer Kompaktzeitung kann ein Vielfaches dieses
Zeitraumes abgedeckt werden, ohne jemals dieselbe Adresse zweimal
verwenden zu müssen. Der
vorstehende Zeitraum wird hinfort als „Primärzeitraum" bezeichnet.
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Erfindungsgemässe Publikationen,
die ausserhalb des Primärzeitraumes
erschienen sind, erfordern das Hinzufügen eines Datumsparameters
(s.u.) in der Kommandozeile.
- e) die Adressen
können
bei Bedarf (z.B. gem. Bild 4) aber auch waagerecht oder geneigt
sein.
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2.3 Vorgehen zum Aufbau
der Kommandozeile
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Ziel
ist die möglichst
einfache Bedienung durch den Leser. Ferner sollte die Kommandozeile
so beschaffen sein, dass der Leser nicht unbedingt ein Zusatzprogramm
in seinem Handy installieren muss, um erfindungsgemässe Transaktionen
einzuleiten, sondern nur eine syntaktisch korrekte Kommandozeile
als SMS verschicken muss.
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Bevorzugt
hat der Leser den gewünschten Textausschnitt
per Bleistift markiert, und sucht in der linken Leerspalte nach
der Adresse, die diesem Ausschnitt am nächsten liegt. Er stellt nun
wie nachstehend beschrieben eine Kommandozeile zusammen. Bild 2
zeigt bevorzugt und in Anlehnung an die aus der Definition von Computersprachen
bekannten BNF-Notation deren vereinfachten Aufbau.
- 2.3.1 In der Kommandozeile ist nur die Adresse (1)
zwingend vorgeschrieben: wird nur (1) übermittelt, so unterstellt
der empfangende Server bevorzugt, dass
- – die
zugrunde liegende Ausgabe im Primärzeitraum erschienen ist
- – der
ganze Artikel adressiert wird, und bevorzugt an die hinterlegte
E-mail-Adresse übermittelt
werden soll. Bezogen auf Bild 1 bewirkt also das Verschicken einer
beliebigen Adresse (1) das Zurückschicken des ganzen Artikels,
der (1) beinhaltet, an die e-mail Adresse des Lesers.
- 2.3.2 Bild 2 zeigt schematisch und bevorzugt, wie nach der Adresse
weitere parametrisierte Anweisungen in der Kommandozeile hinzugefügt werden,
wobei diese jeweils aus einem Kürzel,
fakultativ gefolgt von einem arithmetischen Ausdruck bestehen, sodass
z.B.:
- a) einzelne Paragraphen adressiert werden: bevorzugt bewirkt
unter Nutzung des Kürzels „p" für „Paragraph"
u9bq p
die
Adressierung des Paragraphen (4) zur Rechten dieser Adresse.
Entsprechend adressiert
ox5k p-1
den Paragraphen davor.
- b) eine bestimmter Zeilenbereich adressiert wird: bevorzugt
bewirkt unter Nutzung des Kürzels „z" für „Zeile"
u9bp z1
die
Adressierung der Zeile (3) aus Bild 1; bevorzugt bewirkt
ox5k
z3-15
die Adressierung der Zeilenmenge (2) in Bild
1.
- c) das Publikationsdatum ausserhalb des Primärzeitraumes liegt; bevorzugt
bewirkt unter Nutzung des Kürzels „d" für „Datum" dass die nachfolgende
Zeichenfolge als Datum oder Periode interpretiert wird
ox5k
d 040605
das Übersenden
des ganzen Artikels mit der Adresse ox5k vom Datum 5.6.2004. Hierbei
wird unterstellt, dass die entsprechende Anfrage z.B. im Jahre 2008
stattfindet, und 2004 ausserhalb des Primärzreitraumes liegt.
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Wie
aus dem Obigen ersichtlich, modifizieren vorstehende Parameter die
Interpretation der Adresse. Bevorzugt können die Parameter auch vor der
Adresse stehen; trivialerweise können
Parameter mehr als ein Zeichen beinhalten.
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2.5 Reservierte Codes
und Adressen
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Bevorzugt
wird ein Teil des Adressraumes für standardisierte
Icons und Kommandos, sowie für
allgemeingültige
Stichwörter
reserviert. Bevorzugt werden diese reservierten Adressen für den Leser
sichtbar gekennzeichnet, z.B. indem sie mit „0" beginnen. Z.B. wird in Bild 4 gezeigt,
dass der Verleger eine artikel-übergreifende
Definition (13) unter der Adresse „0b3f" für
die Beziehung zwischen zwei Stichworten (12), hier „Bevölkerungsentwicklung" und „Wohlstand", bereitgestellt
hat.
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3. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung
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- 3.1 Bevorzugt wird die Länge der obigen Adressen durch
den Primärzeitraum,
sowie durch die mittlere Anzahl von Zeilen pro Adresse, bestimmt. Vorstehende
Adresse kann durch kürzere
Primärzeiträume oder
längere
Abstände
zwischen den einzelnen eingedruckten Adressen verkürzt werden – z.B. in
Abweichung von Bild 1 nur eine Adresse alle 15 Zeilen.
- 3.2 Denkbar ist, dass die abzusendende SMS im Handy des Kunden
auf syntaktische Richtigkeit und Fehler geprüft wird. Hierzu kann der Code
der Adresse redundant sein, und z.B. eine Prüfziffer enthalten. Zu diesem
Zweck muss ein Zusatzprogramm im Handy installiert werden.
- 3.3 Denkbar ist, dass die Kommandozeilen gem. Bild 2 zwar auf
dem Handy verfasst, aber nicht als SMS abgeschickt werden, um Kosten
zu sparen. Z.B. kann der Leser z.B. diese Kommandozeilen per Kabel
oder drahtlos in einen PC laden und von dort aus an einen Server
mailen (oder gleich in den PC eingeben).
- 3.4 Denkbar ist, dass die Abrechnung einer erfindungsgemässen Transaktion
vermöge
einer SMS-Mehrwertdienste-Nummer
durch den Telekommunikationspartner des Verlegers erfolgt.
- 3.5 Denkbar ist, dass die erfindungsgemässe Transaktion auch dazu dient,
im PC oder Handy des Benutzers eine Suchmaschinen-Transaktion automatisch
oder halbautomatisch auszulösen. Hierzu
zeigt Bild 3 bevorzugt, wie im Artikel der Vorschlag für einen
Suchbegriff abgedruckt wird: die Suchmaschine wird mit (8)
vereinbart, und mit (6) wird der Suchschlüssel vorgeschlagen.
Der Kunde muss jedoch nur die erfindungsgemässe Adresse (7) eingeben,
und erhält
dann den Suchschlüssel
zugemailt.
Dieses umständlich
erscheinende Vorgehen hat aus der Sicht des Lesers den Vorteil,
dass bequemer suchen und bei Bedarf seine Suche indivduell anpassen
kann, und ferner eine breitere Palette von Hintergrundmaterial erhält. Aus
der Sicht des Verlegers kann dieses Merkmal den direkten Verweis
auf fremde Web-Seiten, sowie die Pflege dieser direkten Verweise
ersparen.
Selbstverständlich
kann die Adresse auch ein geeignetes, im Artikel abgedrucktes Web-link
direkt codieren, d.h. der Leser bekommt direkt dieses Link zugesandt.
- 3.6 Denkbar ist, dass die Adresse dazu dient, Bilder und Tabellen
zu adressieren. Bild 4 zeigt hierzu eine Grafik, welche die Bevölkerungsentwicklung,
den Wohlstand, die Globalisierung, und der Umweltprobleme/des Ressourcenverbrauchs
sowie die zugehörigen
Zusammenhänge
vereinfacht thematisieren will, z.B. als Teil eines Artikels.
Der
Leser kann nun bevorzugt die allgemeine Definition eines Stichwortes
(12) abrufen, indem er die Adresse (13) benutzt;
da diese allgemeine Definition artikelübergreifend ist, entspricht
ihr in Bild 3 gezeigt eine reservierte Adresse (13). Bevorzugt
ist in Bild 4 (12) visuell einem Icon (9) zugeordnet;
ist dieses Icon ebenfalls mit einer Adresse (14) versehen,
so kann der Leser mit (14) einen weitere, nun aber, spezifische
auf den Artikel bezogene, Definition des Stichwortes abrufen. Fehlt eine
oder beide Adressen, so sind entsprechende Definitionen des Stichwortes
nicht hinterlegt.
Ebenso kann der Leser z.B. eine Adresse (11) nutzen,
um unter einer reservierten Adresse eine allgemeine Erklärung der
Relation zwischen zwei Stichworten abzufragen: z.B. bezeichnet in
Bild 4 die Adresse 0r436 einen Eintrag, welcher allgemein den Zusammenhang
zwischen Bevölkerungsentwicklung
und Rohstoffe+Umwelt erklärt. Aber
auch hier ist eine zusätzliche,
artikelspezifische Variante als eine zusätzliche, (in Bild 4 nicht gezeigte)
Adresse denkbar.
- 3.7 Bevorzugt können
Boolesche Ausdrücke
gebildet werden, welche erfindungsgemässe Adressen beinhalten. Bevorzugt
lassen sich damit eingeengte oder erweiterte Link-Listen erstellen;
z.B. kann ein Parameter 1 erklärt
sein, welcher eine Adresse – bevorzugt
wie in 2.3.2 dargelegt – modifiziert,
sodass dem Benutzer eine Link-Liste zu einem Stichwort zugeschickt
wird.
Z.B. fordert dann
0x7b I
alle Links im entsprechenden
Artikel an, während
0x7b
I UND 0r436
die Überschneidung
aller zu 0x7b und 0r436 im System hinterlegten Links anfordert.
Damit
lassen sich z.B. Relationen bilden, welche der Autor des Artikels
(z.B. in Bild 4) nicht vorhergesehen haben mag. Denkbar sind andere
Parameter, welche Artikel sammeln, oder Eigen- und Firmennamen.
- 3.8 Denkbar ist, dass die erfindungsgemässe Adresse von einem Kamera-Handy
aufgenommen und als digitales Bild an einen Server geschickt wird;
in letzterem kann sie von einem Bildverarbeitungsprogramm decodiert
werden; als Spezialfall dieser Variante kann die Adresse als ein
linearer Barcode ausgeführt
sein, sodass sie optisch einem Strich zur Trennung zweier Spalten ähnelt. Denkbar
ist auch, dass vorstehende Bildverarbeitung ganz oder teilweise
im Handy stattfindet.
- 3.9 Denkbar sind Mehrwertdienste mit sozusagen negativem Vorzeichen,
d.h. dass das Versenden der obigen Mehrwert-SMS billiger ist als
eine normale SMS, weil Telekommunikationsanbieter und/oder Verleger
sich auf andere Weise refinanzieren, z.B. durch dem Leser übermittelte
Anzeigen, oder über
Veranstaltungen.
- 3.10 Denkbar ist, dass die Kommandozeile nicht als reine Textzeile,
sondern in eine Bildschirmmaske eingegeben wird.
- 3.11 Denkbar ist, dass die Adresse mehrspaltig gedruckt wird.
- 3.12 Denkbar ist, dass die Adresse nicht nur starr in regelmässigen Zeilenabständen, wie
oben beschrieben, sondern bei Bedarf auch ad hoc gesetzt wird. Bevorzugt
könnte
man z.B. bei einer vierstelligen Adresse eine derartige Adresse
immer auf Höhe
der ersten, und/oder der viertvorletzten Zeile einer Rubrik setzen,
um das Abzählen
der Zeilenintervalle zu erleichtern.
- 3.13 Denkbar ist, dass der Nutzer eine einfache Vorrichtung
nutzt, um nicht nur eine bestimmte Zeile zu adressieren, sondern
auch eine bestimmte Position in einer Zeile. Bild 3 zeigt bevorzugt, wie
hierzu eine Art Geodreieck (5) eingesetzt wird, welches
durchsichtig ausgeführt
ist und auf die Druckvorlage gelegt wird (5) erleichtert
nicht nur das Abzählen
der Zeilen (mit Zeilenmarkierungen, die in Bild 3 nicht gezeigt
sind), sondern erlaubt auch, eine Position innerhalb einer Zeile, z.B.
in einer Formel, oder zum Aufzeigen eines Druckfehlers, exakt zu
bestimmen. Damit kann eine Anzahl von Positionen ermittelt und im
Rahmen einer trivialen Erweiterung der obigen Syntax an einen Server
geschickt werden. Bevorzugt beinhaltet (5) eine eingedruckte
Beschreibung dieser erweiterten Syntax. Bevorzugt ist das Layout von
Adresse und Text so ausgelegt, dass der Leser die Position innerhalb
einer Zeile auch mit anderen Mitteln (Massband, Lineal usf.) einfach
bestimmen kann. Bevorzugt kann auch ein Bild, eine Grafik oder eine
Tabelle so mit erfindungsgemässen
Adressen ausgestattet werden, dass eine horizontale Position in
einer dem Bild, der Grafik oder der Tabelle überlagerten virtuellen Zeile
bestimmt wird.
- 3.14 Denkbar ist dass die Adresse nahezu transparent gedruckt
wird, z.B. unter Verwendung eines Offsetlackes, oder eines mit Mattierungsmittel gebildeten
Musters, sodass sie das Schriftbild kaum stört.
- 3.15 Weitere Anwendungen der Erfindung:
Vorstehend wurde
als Anwendung das Abrufen eines Textes von einem Server genannt,
wobei dieser Text in elektronischer Form übermittelt wird, und folglich
Hyperlinks nach Stand der Technik enthalten kann.
Denkbar sind
aber auch andere, formlosere Anwendungen: Diskussionspartner können am
Telefon einen Text (z.B. einen Artikel-Ausschnitt in der obigen
Kompaktzeitung) besprechen und zu dessen Auffinden die erfindungsgemässe Adresse nutzen.
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Oder
es kann z.B. ein Verleger physisch distribuierte Diskussionen der
Artikel in seiner Tageszeitung organisieren. Bevorzugt nutzt er
dabei einen Server, an welchen der Leser, bevorzugt per SMS, eine
Botschaft schickt, welche wie oben beschrieben einen Textausschnitt
spezifiziert, den der Leser zu diskutieren wünscht. Der Verleger kooperiert
dabei mit einer Anzahl von Veranstaltern, bevorzugt Gastwirten,
welche bevorzugt jeweils den jeweiligen Leser (z.B. per SMS) zurückrufen,
ihm mitteilen, wieviele Diskussionspartner zusammenkommen werden, wo,
und zu welchen Konditionen. In einer weiteren bevorzugten Variante
kann der Verleger einen Telefonchat mit adressierbaren Teildiskussionen
veranstalten, sodass interessierte Leser sehr gezielt angerufen
und an geeignete Diskussionspartner vermittelt werden können
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4. Vorteile
der Erfindung
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Die
Erfindung ermöglicht
das Adressieren von Teilen einer bevorzugt mehrspaltig gedruckten Publikation
zum Aufrufen eines Prozesses in einem telefonisch erreichbaren Server,
unter Nutzung eines konventionellen, einfachen Handys. Es sind erfindungsgemäss weder
Barcode-Leser noch Kamerastifte noch sonstige spezifische Hilfsgeräte erforderlich.
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Dennoch
ist die Granularität
(also die Feinheit, mit der Textausschnitte bestimmt werden können) näherungsweise
vergleichbar mit den völlig
anders funktionierenden Verfahren nach Stand der Technik zur Positionsbestimmung
auf Papierpublikationen. Diese Akkuratesse könnten z.B. die Teilnehmer an
den vorstehend beschriebenen distribuierten Diskussionen nutzen.