DE102006005288A1 - Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine - Google Patents

Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102006005288A1
DE102006005288A1 DE200610005288 DE102006005288A DE102006005288A1 DE 102006005288 A1 DE102006005288 A1 DE 102006005288A1 DE 200610005288 DE200610005288 DE 200610005288 DE 102006005288 A DE102006005288 A DE 102006005288A DE 102006005288 A1 DE102006005288 A1 DE 102006005288A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool
magnets
magnetic
locking device
magnet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE200610005288
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Bott
Matthias Braun
Detlef Dr. Potoradi
Holger Schunk
Rolf Vollmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE200610005288 priority Critical patent/DE102006005288A1/de
Publication of DE102006005288A1 publication Critical patent/DE102006005288A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/64Mould opening, closing or clamping devices
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C2045/1784Component parts, details or accessories not otherwise provided for; Auxiliary operations not otherwise provided for
    • B29C2045/1792Machine parts driven by an electric motor, e.g. electric servomotor
    • B29C2045/1793Machine parts driven by an electric motor, e.g. electric servomotor by an electric linear motor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/64Mould opening, closing or clamping devices
    • B29C2045/645Mould opening, closing or clamping devices using magnetic means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Die Schließvorrichtung (1) ist für eine Kunststoffspritzgussmaschine bestimmt. Sie hat ein schließbares mindestens zweiteiliges Werkzeug (2), das zwei relativ zueinander bewegbare Werkzeughälften (3, 4) sowie bei geschlossenen Werkzeughälften (3, 4) einen im Inneren der beiden Werkzeughälften (3, 4) liegenden Hohlraum (5) zur Kunststoffbefüllung umfasst. In die erste Werkzeughälfte (3) ist mindestens ein erster Magnet (7, 8) integriert. Die zweite Werkzeughälfte (4) besteht zumindest teilweise aus einem magnetischen Material, sodass die Magnetkraft des ersten Magneten (7, 8) die beiden Werkzeughälften (3, 4) in ihrem geschlossenen Zustand zusammenhält.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine mit einem schließbaren mindestens zweiteiligen Werkzeug, das zwei relativ zueinander bewegbare Werkzeughälften sowie bei geschlossenen Werkzeughälften einen im Inneren der beiden Werkzeughälften liegenden Hohlraum zur Kunststoffbefüllung umfasst.
  • Eine derartige Schließvorrichtung ist bei einer Kunststoffspritzgussmaschine vorgesehen, um in den Hohlraum des geschlossenen Werkzeugs erhitztes flüssiges Kunststoffmaterial unter hohem Druck einzuspritzen, ohne dass sich die Werkzeughälften öffnen. Erst nach dem Abkühlen und Erstarren des Kunststoffs wird das Werkzeug geöffnet, und das fertige Bauteil kann entnommen werden. Danach wird das Werkzeug wieder geschlossen und der Vorgang startet erneut.
  • Der hohe Einspritzdruck und die geforderte Maßhaltigkeit des gefertigten Bauteils bedingen eine hohe Schließkraft des Werkzeugs von bis zu über 50 Tonnen. Mit Gewinde-Konstruktionen oder Kugelrollspindeln realisierte Schließvorrichtungen würden zwar bei entsprechender mechanischer Dimensionierung der Kraftübertragungselemente so hohe Schließkräfte bieten. Allerdings würden aufgrund der dann relativ langsamen Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten zu hohe Prozesszeiten resultieren. Außerdem sind die dann eingesetzten Spindeln sehr groß zu dimensionieren. Die hohen Kräfte führen darüber hinaus zu einer niedrigen zu erwartenden Lebensdauer.
  • Deshalb kommen derzeit bei Schließvorrichtungen üblicherweise mechanische Kniehebel-Konstruktionen zum Einsatz. Sie ermöglichen ein schnelles Schließen des Werkzeugs und erzeugen im geschlossenen Zustand die geforderten hohen Schließkräfte. Allerdings müssen die Kniehebel und deren Lager zur Erzeugung der hohen Schließkräfte äußerst massiv ausgeführt werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Schließvorrichtung der eingangs bezeichneten Art anzugeben, bei der die hohen Schließkräfte ohne allzu massive mechanische Dimensionierung erreicht werden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Bei der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung handelt es sich um eine solche, bei der
    • a) in die erste Werkzeughälfte mindestens ein erster Magnet integriert ist,
    • b) die zweite Werkzeughälfte zumindest teilweise aus einem magnetischen Material besteht,
    • c) sodass die Magnetkraft des ersten Magneten die beiden Werkzeughälften in ihrem geschlossenen Zustand zusammenhält.
  • Bei der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung werden die Schließkräfte nicht mechanisch, sondern magnetisch erzeugt. Es wurde erkannt, dass die erforderliche hohe Kraftwirkung auch auf magnetischem Wege zu erzielen ist. Die Kraft-Weg-Kennlinien eines Magnetkreises zeigen sogar eine besondere Eignung für eine Anwendung wie bei der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung. Die Magnetkraft steigt nämlich mit Abnahme des Luftspaltes zwischen den beiden Werkzeughälften überproportional an. Die Schließkraft wird also umso größer, je enger die Werkzeughälften aneinander anliegen.
  • Zugleich führt dieser Wechsel im verwendeten physikalischen Wirkungsprinzip dazu, dass die Mechanik der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung deutlich einfacher und auch weniger massiv ausgeführt werden kann als bei einer auf dem Kniehebel basierten Schließvorrichtung. Dadurch reduzieren sich der Materialbedarf und auch die Fertigungsdauer. Insgesamt ist die erfindungsgemäße Schließvorrichtung somit sehr preiswert.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
  • Günstig ist eine Variante, bei der der erste Magnet als Elektromagnet mit einer elektrischen Spule ausgebildet ist. Weiterhin bevorzugt ist ein durch die elektrische Spule fließender elektrischer Strom insbesondere in der Stromstärke oder in der Stromflussorientierung änderbar, vorzugsweise auch zu- und abschaltbar. Ein Elektromagnet ermöglicht somit eine sehr gezielte Einstellung der Magnetkraft. So ist es möglich, die Magnetkraft nur bei geschlossenen Werkzeughälften einzuschalten, also gerade dann, wenn die hohe Schließkraft auch tatsächlich benötigt wird. Andernfalls kann die Spule des Elektromagneten stromfrei geschaltet werden, sodass keine unerwünschten Magnetkräfte auf andere, beispielsweise im Umfeld der Kunststoffspritzgussmaschine vorhandene magnetische Teile einwirken.
  • Alternativ ist es aber auch möglich, den ersten Magnet als Permanentmagnet auszubilden. Zum Betrieb der Schließvorrichtung ist dann keine Stromquelle erforderlich. Es resultiert ein besonders einfacher Aufbau.
  • Gemäß einer anderen Variante ist neben dem ersten Magnet mindestens ein weiterer Magnet vorgesehen. So lässt sich die Magnetkraft noch genauer einstellen.
  • Vorzugsweise ist von allen Magneten zumindest einer als in seinem Magnetverhalten veränderbarer Elektromagnet ausgebildet. Dadurch lässt sich eine positive oder eine negative Überlagerung der Teil-Magnetkräfte der Magnete einstellen, sodass entweder eine besonders hohe oder eine verschwindende Schließkraft resultiert. Im ersten Fall ergibt sich eine gegenseitige Verstärkung der Teil-Magnetkräfte, im zweiten Fall eine wechselseitige Kompensation. Wenn die Schließkraft aufgrund der Kompensation reduziert ist oder komplett ausgeschaltet ist, können die Werkzeughälften leichter geöffnet und geschlossen werden.
  • Diese wechselseitige Verstärkung oder Kompensation der Teil-Magnetkräfte ist besonders effizient, wenn wie bei einer wei teren bevorzugten Variante jeweils zwei der Magnete benachbart zueinander angeordnet sind.
  • Weiterhin kann mindestens einer der Magnete vorzugsweise in der zweiten Werkzeughälfte angeordnet sein. Vorteilhafterweise besteht in diesem Fall auch die erste Werkzeughälfte aus einem magnetischen Material. Dann lässt sich beispielsweise mittels eines Umpolens des Stromflusses in dem/den Elektromagnet/en einer der beiden Werkzeughälften der Öffnungsvorgang unterstützen und insbesondere auch beschleunigen. Die in beiden Werkzeughälften erzeugten Teil-Magnetfelder bewirken in diesem Fall eine abstoßende Kraft.
  • Bei einer anderen günstigen Ausgestaltung ist einer der Magnete oberhalb und ein anderer der Magnete unterhalb des bei geschlossenen Werkzeughälften gebildeten Hohlraums angeordnet, so dass ein durch diese beiden Magneten hervorgerufenes Magnetfeld den Hohlraum bei geschlossenen Werkzeughälften im Wesentlichen umgibt. Dann ist die Schließkraftwirkung in dem maßgeblichen Bereich um den Hohlraum, in dem die durch das Kunststoff-Einspritzen hervorgerufene Gegenkraft entsteht, besonders hoch.
  • Bevorzugt ist weiterhin eine Variante, bei der ein mindestens mit einer der beiden Werkzeughälften mechanisch verbundener Antrieb zum Öffnen und Schließen der beiden Werkzeughälften vorgesehen ist. Dadurch werden das Öffnen und Schließen der beiden Werkzeughälften einerseits und das Zusammenhalten der geschlossenen Werkzeughälften andererseits voneinander getrennt. Die Bewegung, also das Öffnen und das Schließen, wird durch den Antrieb vorgenommen, während die hohe Schließkraft davon unabhängig magnetisch erzeugt wird. Die Dimensionierung erfolgt getrennt nach den jeweiligen, zum Teil sehr unterschiedlichen Anforderungen. Der eingesetzte Antrieb kann weitgehend beliebig ausgestaltet sein. Möglich ist eine Ausgestaltung unter Verwendung eines Kniehebels, einer Kugelrollspindel, einer Zahnstange, eines Getriebemotors und auch eines beliebig ausgestalteten Linearmotors, wobei diese Ele mente vorteilhafterweise mechanisch nur sehr schwach ausgelegt werden können. Für das bloße Öffnen und Schließen der Werkzeughälften ist kein großer Kraftaufwand erforderlich, da lediglich die Reibung zu überwinden ist.
  • Besonders günstig ist es, wenn der Antrieb elektrisch, insbesondere als elektrischer Linearmotor, ausgebildet ist. Dann kann die Schließvorrichtung, insbesondere auch in Verbindung mit Elektromagneten, vollelektrisch ausgeführt werden, sodass ein sehr geringer Verschleiß resultiert, und praktisch keine Wartung mehr erforderlich ist.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer magnetischen Schließvorrichtung mit Elektromagneten,
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer magnetischen Schließvorrichtung mit Permanent- und Elektromagneten in geschlossenem Zustand,
  • 3 die Schließvorrichtung gemäß 2 während des Schließvorgangs,
  • 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer magnetischen Schließvorrichtung mit Magneten in beiden Werkzeughälften in geschlossenem Zustand, und
  • 5 die Schließvorrichtung gemäß 4 während des Öffnungsvorgangs.
  • Einander entsprechende Teile sind in 1 bis 5 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer magnetischen Schließvorrichtung 1 für eine nicht näher gezeigte Kunststoffspritzgussmaschine dargestellt. Sie enthält ein geteiltes Werkzeug 2 mit zwei relativ zueinander bewegbaren Werkzeughälften 3 und 4. Bei dem in 1 gezeigten geschlossenen Zustand ist im Inneren der beiden Werkzeughälften 3 und 4 ein Hohlraum 5 gebildet, in den erhitzter flüssiger Kunststoff unter hohem Druck eingespritzt wird. Der Hohlraum 5 ist nur schematisiert angedeutet. Er kann je nach herzustellendem Kunststoffspritzteil eine weitgehend beliebige Form aufweisen und insbesondere auch durch Ausnehmungen in beiden Werkzeughälften 3 und 4 gebildet sein.
  • Die Schließvorrichtung 1 hat einen magnetischen Schließ- oder Haltemechanismus, der im Ausführungsbeispiel zwei in der Werkzeughälfte 3 an einer Stoßfläche 6 zur Werkzeughälfte 4 angeordnete Elektromagnete 7 und 8 umfasst. Letztere sind als elektrische Spulen mit mehreren Windungen nicht näher gezeigter elektrischen Leiter ausgebildet. Der Elektromagnet 7 ist oberhalb und der Elektromagnet 8 unterhalb des Hohlraums 5 angeordnet. Beide Werkzeughälften 3 und 4 sind außerdem aus einem magnetischen Material, im Ausführungsbeispiel aus magnetischem Stahl, hergestellt. Rostfreier Stahl ist dagegen ungeeignet.
  • Die Werkzeughälfte 3 ist mit einem als elektrischer Linearmotor ausgeführten Antrieb 9 verbunden. Dessen längs eines Stators 10 hin- und herbewegbarer Läufer 11 ist an der Unterseite der Werkzeughälfte 3 befestigt, sodass die beiden Werkzeughälften 3 und 4 relativ zueinander, insbesondere aufeinender zu oder auseinander, bewegt werden können. Diese Bewegungsmöglichkeit ist in 1 durch den Doppelpfeil angedeutet. Die in 1 zusätzlich eingetragenen strichpunktierten Linien am oberen und unteren Ende des Werkzeugs 2 geben die Achsen von nicht näher gezeigten Führungen an, auf denen sich die beiden Werkzeughälften 3 und 4 relativ zueinander bewegen.
  • Im Folgenden werden die Funktionsweise und Vorteile der magnetischen Schließvorrichtung 1 näher beschrieben.
  • Sobald die beiden Werkzeughälften 3 und 4 mittels des Antriebs 9 geschlossen sind und noch vor Beginn des Kunststoffeinspritzens, werden die Spulen der Elektromagnete 7 und 8 mit einem elektrischen Strom 21 bzw. 22 beaufschlagt. Die jeweilige Stromflussrichtung ist in 1 in der üblichen Weise angegeben.
  • Ein aufgrund dieser Ströme I1 und I2 hervorgerufenes Magnetfeld ist mit B1 bezeichnet. In 1 ist eine der Haupt-Magnetfeldlinien des Magnetfelds B1 eingetragen. Dank der speziellen Anordnung der Elektromagnete 7 und 8 oberhalb bzw. unterhalb des Hohlraums 5 umgibt das Magnetfeld B1 im Wesentlichen den Hohlraum 5. Auf diese Weise und aufgrund der magnetischen Materialeigenschaften in beiden Werkzeughälften 3 und 4 wird eine sehr hohe magnetische Schließkraft zwischen den beiden Werkzeughälften 3 und 4 erzeugt. Diese ist insbesondere groß genug, um der durch das Einspritzen des Kunststoffs hervorgerufenen Kraft entgegen zu wirken und ein unerwünschtes Öffnen der beiden Werkzeughälften 3 und 4 während des Einspritzvorgangs zu verhindern.
  • Folglich wird die magnetische Schließkraft zwischen den Werkzeughälften 3 und 4 mittels Strombeaufschlagung der Spulen der Elektromagnete 7 und 8 ebenso elektrisch erzeugt wie die Öffnungs- und Schließbewegung der Werkzeughälften 3 und 4 mittels des Antriebs 9. Die Schließeinrichtung 1 funktioniert also ausschließlich elektrisch. Mechanisch massiv dimensionierte und auch hydraulische Komponenten sind nicht erforderlich. Dadurch ist die Schließeinrichtung 1 sehr preiswert und praktisch wartungsfrei.
  • Günstig ist außerdem die bauliche Trennung zwischen der Bewegungs- und der Schließfunktion. Es kommen jeweils gesonderte Komponenten zum Einsatz, die ausschließlich mit Blick auf die jeweilige spezifische Funktion ausgelegt werden können. Dimensionierungskompromisse, die beim Stand der Technik aufgrund der dort gegebenen Doppelfunktion erforderlich sind, erübrigen sich bei der Schließeinrichtung 1.
  • Der Strombedarf der Schließeinrichtung 1 ist relativ gering. Es kann Gleichstrom verwendet werden. Die Umschaltvorgänge sind beispielsweise verglichen mit der Umrichtertechnik relativ langsam, sodass für die Spulen der Elektromagnete 7 und 8 eine hohe Windungszahl vorgesehen werden kann.
  • Die Schließkraft kann über die verwendeten Stromstärken sehr einfach an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden. Es ist eine aktive Regelung möglich, insbesondere auch während des Betriebs der Spritzgussmaschine.
  • In 2 und 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer magnetischen Schließvorrichtung 12 in geschlossenem Zustand (2) sowie beim Schließen (3) dargestellt. Verglichen mit der Schließvorrichtung 1 gemäß 1 enthält die Schließvorrichtung 12 zwei weitere Magnete, die als stabförmige Permanentmagnete 13 und 14 ausgebildet sind. Sie sind benachbart zu jeweils einem der Elektromagnete 7 und 8 angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind sie innerhalb der Spulen der Elektromagnete 7 und 8 platziert.
  • Die Permanentmagnete 13 und 14 erzeugen ebenfalls ein Magnetfeld, das in 2 und 3 mit B2 bezeichnet ist und von dem eine der Haupt-Magnetfeldlinien mit durchgezogener Linienführung eingetragen ist. Eine der Haupt-Magnetfeldlinien des durch die Elektromagnete 7 und 8 hervorgerufenen Magnetfelds B1 ist dagegen mit gestrichelter Linienführung eingetragen.
  • Die beiden Magnetfelder B1 und B2 überlagern sich zu einem resultierenden Gesamt-Magnetfeld, das die Stärke der magnetischen Schließkraft bestimmt. Bei dem in 2 dargestellten geschlossenen Zustand der Werkzeughälften 3 und 4 sind die in die Elektromagneten 7 und 8 eingespeisten Ströme I1 und I2 so orientiert, dass sich die beiden Magnetfelder B1 und B2 konstruktiv zu einem Gesamt-Magnetfeld überlagern, das stärker als die einzelnen Magnetfelder B1 und B2 ist. Die resultierende magnetische Schließkraft ist sehr groß. Dabei wird nur ein Teil der Schließkraft mittels elektrischer Energie erzeugt. Der andere Teil stammt von den Permanentmagneten und kommt ohne gesonderte Energieeinspeisung aus.
  • Während des in 3 gezeigten Schließvorgangs sind die in die Elektromagneten 7 und 8 eingespeisten Ströme I1 und I2 verglichen mit dem geschlossenen Zustand genau entgegengesetzt orientiert. Folglich ist auch das elektrisch erzeugte Magnetfeld B1 entgegengesetzt orientiert zum durch die Permanentmagnete 13 und 14 hervorgerufenen Magnetfeld B2. Beide Magnetfelder B1 und B2 heben sich in ihrer Wirkung im Wesentlichen vollständig auf, sodass ein praktisch verschwindendes Gesamt-Magnetfeld resultiert. Das Öffnen und auch das in 3 gezeigte Schließen der Werkzeughälften 3 und 4 erfolgt ausschließlich mittels des Antriebs 9 und insbesondere unbeeinflusst von der ansonsten sehr starken magnetischen Schließkraft.
  • In 4 und 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer magnetischen Schließvorrichtung 15 in geschlossenem Zustand (4) sowie beim Öffnen (5) dargestellt. Verglichen mit der Schließvorrichtung 1 gemäß 1 enthält die Schließvorrichtung 15 zwei weitere Elektromagnete 16 und 17, die in der Werkzeughälfte 4 an die Stoßfläche 6 angrenzend angeordnet sind. Die Elektromagnete 7 und 16 bzw. 8 und 17 befinden sich jeweils auf gleicher Höhe und sind in dem in 4 gezeigten geschlossenen Zustand benachbart zueinander. Sie grenzen dann aneinander an.
  • Die Spulen der Elektromagnete 16 und 17 werden mit einem elektrischen Strom I3 bzw. I4 beaufschlagt. Im geschlossenen Zustand der Werkzeughälften 3 und 4 haben die Ströme I3 und I4 die gleiche Orientierung wie die in die Spulen der Elektromagnete 7 und 8 eingespeisten Ströme I1 bzw. I2. Die von den jeweiligen Elektromagneten 7, 8, 16 und 17 erzeugten Teil-Magnetfelder überlagern sich konstruktiv zu einem in 4 eingetragenen Gesamt-Magnetfeld B3, das den Hohlraum 5 umschließt und das eine hohe magnetische Schließkraft bewirkt.
  • Zum Öffnen der Werkzeughälften 3 und 4 nach dem Erstarren des in den Hohlraum 5 gefüllten Kunststoffs kann die Strombeaufschlagung in einer der beiden Werkzeughälften 3 und 4 umge polt werden. Im in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist dies in der rechten Werkzeughälfte 3 erfolgt.
  • In dieser Konstellation erzeugen die Elektromagnete 7 und 8 der rechten Werkzeughälfte 3 ein Magnetfeld B1, das eine andere Orientierung aufweist als ein von den Elektromagneten 16 und 17 der linken Werkzeughälfte 4 erzeugtes Magnetfeld B4. Es findet keine konstruktive Überlagerung mehr statt. Stattdessen bildet sich eine abstoßende Kraftwirkung zwischen den beiden Werkzeughälften 3 und 4 aus, wodurch die Öffnungsbewegung unterstützt und beschleunigt wird.
  • Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nicht beschränkend zu verstehen. So können insbesondere für die zur Erzeugung der Schließkraft eingesetzten Magnete auch andere Bauformen und andere Anordnungen innerhalb des Werkzeugs 2 vorgesehen sein. Beispielsweise ist es denkbar, ausschließlich Permanentmagnete zu verwenden.

Claims (11)

  1. Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine mit einem schließbaren mindestens zweiteiligen Werkzeug (2), das zwei relativ zueinander bewegbare Werkzeughälften (3, 4) sowie bei geschlossenen Werkzeughälften (3, 4) einen im Inneren der beiden Werkzeughälften (3, 4) liegenden Hohlraum (5) zur Kunststoffbefüllung umfasst, wobei a) in die erste Werkzeughälfte (3) mindestens ein erster Magnet (7, 8; 13, 14) integriert ist, b) die zweite Werkzeughälfte (4) zumindest teilweise aus einem magnetischen Material besteht, c) sodass die Magnetkraft des ersten Magneten (7, 8; 13, 14) die beiden Werkzeughälften (3, 4) in ihrem geschlossenen Zustand zusammenhält.
  2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Magnet (7, 8) als Elektromagnet mit einer elektrischen Spule ausgebildet ist.
  3. Schließvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die elektrische Spule fließender elektrischer Strom (I1, I2) insbesondere in der Stromstärke oder in der Stromflussorientierung änderbar, vorzugsweise auch zu- und abschaltbar, ist.
  4. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Magnet (13, 14) als Permanentmagnet ausgebildet ist.
  5. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem ersten Magnet (7) mindestens ein weiterer Magnet (8; 13, 14; 16, 17) vorgesehen ist.
  6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von allen Magneten (7, 8; 13, 14; 16, 17) zumindest einer als in seinem Magnetverhalten veränderbarer Elektromagnet (7, 8; 16, 17) ausgebildet ist.
  7. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei der Magnete (7, 13; 8, 14; 7, 16; 8, 17) benachbart zueinander angeordnet sind.
  8. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Magnete (16, 17) in der zweiten Werkzeughälfte (4) angeordnet ist.
  9. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Magnete (7; 13; 16) oberhalb und ein anderer der Magnete (8; 14; 17) unterhalb des bei geschlossenen Werkzeughälften (3, 4) gebildeten Hohlraums (5) angeordnet ist, sodass ein durch diese beiden Magneten (7, 8; 13, 14; 16, 17) hervorgerufenes Magnetfeld (B1; B2; B3) den Hohlraum (5) bei geschlossenen Werkzeughälften (3, 4) im Wesentlichen umgibt.
  10. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens mit einer der beiden Werkzeughälften (3) mechanisch verbundener Antrieb (9) zum Öffnen und Schließen der beiden Werkzeughälften (3, 4) vorgesehen ist.
  11. Schließvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (9) elektrisch, insbesondere als elektrischer Linearmotor, ausgebildet ist.
DE200610005288 2006-02-06 2006-02-06 Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine Ceased DE102006005288A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610005288 DE102006005288A1 (de) 2006-02-06 2006-02-06 Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610005288 DE102006005288A1 (de) 2006-02-06 2006-02-06 Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006005288A1 true DE102006005288A1 (de) 2007-01-18

Family

ID=37563610

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610005288 Ceased DE102006005288A1 (de) 2006-02-06 2006-02-06 Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006005288A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011076163A1 (de) 2011-05-20 2012-11-22 Trocellen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Extrusion einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff
CN110722757A (zh) * 2019-11-15 2020-01-24 东华机械有限公司 一种新型合模机构及控制方法

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6619940B1 (en) * 2001-05-07 2003-09-16 Industrial Technology Research Institute Method and device for clamping electromagnetically molds of injection molding machine
DE10229060A1 (de) * 2002-06-28 2004-02-05 Mannesmann Plastics Machinery Gmbh Schliesseinrichtung für eine Spritzgiessmaschine

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6619940B1 (en) * 2001-05-07 2003-09-16 Industrial Technology Research Institute Method and device for clamping electromagnetically molds of injection molding machine
DE10229060A1 (de) * 2002-06-28 2004-02-05 Mannesmann Plastics Machinery Gmbh Schliesseinrichtung für eine Spritzgiessmaschine

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011076163A1 (de) 2011-05-20 2012-11-22 Trocellen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Extrusion einer Bahn aus thermoplastischem Kunststoff
CN110722757A (zh) * 2019-11-15 2020-01-24 东华机械有限公司 一种新型合模机构及控制方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112007002519B4 (de) Formschließvorrichtung
DE60313563T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von mehrkomponentigen Gegenständen
DE102017108963B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgießen von Kunststoffen
EP0791448A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spritzgiessen von Kunststoffteilen
DE2109818A1 (de) Vorrichtung zur Umwandlung einer Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung
DE112009000674T5 (de) Formklemm- bzw. Formschließvorrichtung
DE112008000836T5 (de) Formklemm- bzw. Formschließvorrichtung
DE112008001353T5 (de) Formklemm- bzw. Formschließvorrichtung und Verfahren zum Steuern der Formklemm- bzw. Formschließvorrichtung
DE202007007385U1 (de) Betätigungsmagnet zum Bewegen einer Verschlussnadel einer Heißkanaldüse eines Spritzgusswerkzeuges
DE4336572C1 (de) Formzuhaltevorrichtung, insbesondere an Spritzgießmaschinen
DE102013020696A1 (de) Düsenberührmechanismus einer Spritzgussmaschine
DE202014103153U1 (de) Vorrichtung zum Spritzgießen von Kunststoffmaterialien
EP1215030B1 (de) Einspritzgerät für eine Spritzgiessmaschine
DE10110611A1 (de) Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff
DE60104762T2 (de) Einspritzmechanismus für Spritzgiessmaschine
DE102006005288A1 (de) Schließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgussmaschine
DE10252065B4 (de) Plastifizier- und Einspritzeinheit einer Spritzgießmaschine
DE19620360A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Spritzgießmaschine
DE212011100163U1 (de) Vorrichtung zum Bruchtrennen einer Pleuelstange
DE102015207704B4 (de) Spritzgießmaschine mit Kontrolle der Spritzgießform
DE10229060B4 (de) Schließeinrichtung für eine Spritzgießmaschine
EP0669198A1 (de) Spritzgiessvorrichtung
DD259594A5 (de) Schliesseinheit fuer eine einrichtung zum spritzgiessen
DE4418452A1 (de) Metallgießform und Metall-Formgießvorrichtung
DE10101837B4 (de) Auswerfvorrichtung für eine Formmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection