DE102006004857B4 - Differential - Google Patents

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Koji Yamazaki
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Abstract

Differential (1), aufweisend:
ein Gehäuse (3), in welches ein Schmieröl hinein fließt;
einen Getriebemechanismus (13) mit einem Ausgleichsrad (7), das von dem Gehäuse (3) drehbar getragen wird, und einem Paar von Abtriebsrädern (9, 11), die mit dem Ausgleichsrad (7) in Eingriff stehen und relativ zu dem Gehäuse (3) drehbar sind; und
einen Schlupfbegrenzungsmechanismus (17) mit einem Reibabschnitt zum Erzeugen einer Kraft derart, dass die Relativdrehung zwischen dem Gehäuse (3) und den Abtriebsrädern (9, 11) oder zwischen dem Gehäuse (3) und dem Ausgleichsrad (7) begrenzt wird,
wobei der Reibabschnitt mit dem in das Gehäuse (3) hinein fließenden Schmieröl versorgt wird und wenigstens zwei einander gegenüberliegende Gleitreibungsflächen (16, 19, 21) aufweist, die relativ zueinander um eine gemeinsame Drehachse drehbar sind und jeweils eine konische Form haben, deren Scheitelpunkt auf der gemeinsamen Drehachse der Gleitreibungsflächen (16, 19, 21) liegt, und
wobei die eine der beiden einander gegenüberliegenden...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Differential mit einer Schlupfbegrenzungsfunktion.
  • Die japanische Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 5(1993)-80855 offenbart ein Differential, welches das Drehmoment eines Motors über ein Differentialgehäuse, Ritzel und ein Paar Achswellenräder auf linke und rechte Antriebsräder verteilt. Wenn das linke oder rechte Antriebsrad beim Fahren auf einer schlechten Straße oder einer Straße mit geringer Reibung oder beim Starten oder Beschleunigen auf geringen Widerstand trifft, drehen sich die Ritzel um das Achswellenrad mit dem meisten Widerstand, während sie das andere Achswellenrad mit zusätzlicher Drehzahl antreiben. Das Differential ist zwischen dem Differentialgehäuse und jedem Achswellenrad mit einer Kegelkupplung versehen, welche durch eine Reaktionsdruckkraft des Achswellenrades eingekuppelt wird, das mit den Ritzeln in Eingriff steht, die das Achswellenrad antreiben, und ein Drehmoment erzeugt, um die Ausgleichsbewegung zwischen dem Differentialgehäuse und den Achswellenrädern zu begrenzen. Dies verbessert die Handhabung, das Fahrverhalten und die Fahrstabilität eines Fahrzeuges.
  • Im Allgemeinen sind in Reibabschnitten (z. B. Kegelkupplungsflächen) zwischen dem Differentialgehäuse und den Achswellenrädern tiefe Rillen in groben Abständen ausgebildet, um das gewünschte Schlupfbegrenzungsmoment (Reibwiderstand μ) zu erreichen, wobei den Reibabschnitten Schmieröl zugeführt wird.
  • Jedoch läuft, da die tiefen Rillen ein leichtes Herausfließen des Schmieröls ermöglichen, das Schmieröl leicht an Gleitreibungsflächen der Reibabschnitte aus. Insbesondere gelangen in dem Gehäuse der Kegelkupplungen beim Auslaufen des Schmieröls die Gleitreibungsflächen in metallischen Kontakt miteinander, was eine Klemm-Schlupf-Erscheinung, bei der Klemmen und Schlupf wiederholt werden, Vibrationen, bezeichnet als Lärm, Schwingung, Härte (NVH), und damit verbundene Geräusche verursachen kann. Darüber hinaus wird der Widerstand gegen Festfressen der Gleitreibungsflächen verringert, und die Schlupfbegrenzungsfunktion und die Fahrstabilität des Fahrzeuges können auch verschlechtert werden.
  • Andererseits muss ein Differential mit der Schlupfbegrenzungsfunktion die folgenden harten Leistungsanforderungen erfüllen. Speziell muss das Differential unabhängig von der Art des Schmieröls, welches nicht nur teures Schmieröl für ein Differential mit begrenztem Schlupf (LSD-Öl), bei dem ein Netzmittel hinzugefügt ist, sondern auch Automatikgetriebeöl (ATF), Handschaltgetriebeöl (MTF), Hypoidöl, und dergleichen umfasst, normal funktionieren und mit geringen Kosten benutzt werden. Jedoch treten in dem Falle, in dem ATF, MTF und Hypoidöl benutzt werden, und besonders in dem Falle, in dem diese Öle bei hoher Temperatur benutzt werden, bei welcher die Viskosität des Schmieröls sinkt, die oben beschriebenen Erscheinungen, die mit dem Auslaufen von Schmieröl verbunden sind, leicht auf. Selbst in dem Falle, in dem LSD-Öl benutzt wird, wird beim Auslaufen des Schmieröls an den Gleitreibungsflächen das Schlupfbegrenzungsmoment mit der Senkung des Reibwiderstandes (μ) verringert, obwohl das Auftreten von Geräuschen durch die Wirkung eines Zusatzstoffes verhindert wird. Daher kann die Fahrstabilität eines Fahrzeuges verschlechtert werden.
  • Die DE 2454067 A1 , US 3930424 A und DE 10014875 A1 offenbaren jeweils ein Differential mit einem Gehäuse, einem Getriebemechanismus und einem Schlupfbegrenzungsmechanismus, der einen Reibabschnitt mit zwei einander gegenüberliegenden Gleitreibungsflächen aufweist, die beide sphärisch ausgebildet und in ihrer Form aneinander angepasst sind.
  • Die US 6066063 A beschreibt ein Differential mit einem Gehäuse, einem Getriebemechanismus und einem Schlupfbegrenzungsmechanismus, der einen Reibabschnitt mit zwei einander gegenüberliegenden Gleitreibungsflächen aufweist, die beide konisch ausgebildet und in ihrer Form aneinander angepasst sind.
  • Mit der Erfindung wird ein Differential geschaffen, welches unabhängig von der Art des Schmieröls normal funktioniert, leicht zu entwickeln ist und mit geringen Kosten benutzt werden kann, wobei eine Klemm-Schlupf- Erscheinung, Vibrationen (NVH) und Geräusche verhindert werden und der Widerstand gegen Festfressen und die Schlupfbegrenzungsfunktion verbessert werden.
  • Dies wird gemäß der Erfindung mit einem Differential nach den Merkmalen aus dem Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung wird mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 ein Schema eines Fahrzeuges mit einem Differential gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 einen Schnitt des Differentials gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
  • 3 eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts A aus 2; und
  • 4A und 4B vergrößerte Ansichten einer Gleitreibungsfläche eines Reibabschnitts des Differentials gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
  • Mit Bezug auf die Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben, wobei gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
  • Wie in 1 gezeigt, weist ein Antriebsstrang DT eines Fahrzeuges V einen Motor ENG, ein Getriebe TM, ein vorderes Differential 1, eine linke und eine rechte vordere Achse AX1 und AX2, ein linkes und ein rechtes Antriebs-Vorderrad W1 und W2, und ein linkes und ein rechtes Hinterrad W3 und W4 auf. Das Antriebsdrehmoment des Motors ENG wird von dem Getriebe TM an das vordere Differential 1 übertragen und von dem vorderen Differential 1 über die Vorderachsen AX1 und AX2 an das linke und das rechte Vorderrad W1 und W2 verteilt.
  • Wie in 2 gezeigt, weist das vordere Differential 1 ein Differentialgehäuse (Gehäuse) 3, einen Differentialgetriebemechanismus (Getriebemechanismus) 13, und einen linken und einen rechten Schlupfbegrenzungsmechanismus 17 auf und ist in einem Differentialträger 1a (1) drehbar aufgenommen, welcher in Bezug auf das Fahrzeug V feststehend ist.
  • Das Differentialgehäuse 3 weist eine linke und eine rechte Nabe 31 und 33 auf, die an dem Differentialträger 1a mit Lagern (nicht gezeigt) drehbar abgestützt sind. Ein Tellerrad (nicht gezeigt) ist mittels Schrauben an einem Flansch 3a befestigt, der an dem Differentialgehäuse 3 ausgebildet ist, und steht mit einem Abtriebsrad des Getriebes TM in Eingriff. Das Differentialgehäuse 3 ist daher über das Tellerrad mit dem Motor ENG verbunden und wird von dem Antriebsdrehmoment des Motors ENG drehbar angetrieben. In dem Differentialträger 1a ist eine Schmierölwanne vorgesehen, in der eine vorbestimmte Menge an Schmieröl enthalten ist. Das in der Schmierölwanne enthaltene Schmieröl fließt in das Differentialgehäuse 3, wenn das Differentialgehäuse 3 gedreht wird.
  • Der Differentialgetriebemechanismus 13 weist eine Ritzelwelle 5, welche an dem Differentialgehäuse 3 montiert ist und sich zusammen mit diesem dreht, Ritzel 7 als Ausgleichsräder, welche an der Ritzelwelle 5 drehbar abgestützt sind, und ein Paar einander gegenüberliegende Achswellenräder 9 und 11 als Abtriebsräder auf, die mit den Ritzeln 7 zur Ausgleichsdrehung in Eingriff stehen.
  • Ein Endabschnitt der Ritzelwelle 5 ist in eine Öffnung 40 eingesetzt, die in einem Abschnitt mit großem Durchmesser des Differentialgehäuses 3 ausgebildet ist, und ist mittels eines Federbolzens 35 an dem Differentialgehäuse 3 derart befestigt, dass er sich weder relativ dazu dreht, noch von diesem lösbar ist. Eine sphärische Scheibe 37 ist zwischen jedem Ritzel 7 und dem Differentialgehäuse 3 angeordnet und ist einer Zentrifugalkraft, die durch die Drehung des Differentialgehäuses 3 erzeugt und auf die Ritzel 7 ausgeübt wird, und einer Reaktionsdruckkraft ausgesetzt, die durch den Eingriff der Ritzel 7 mit den Achswellenrädern 9 und 11 erzeugt wird. Das linke Achswellenrad 9 ist mit dem linken Vorderrad W1 über die Achse AX1 verbunden, welche an dem Innenumfang 32 der linken Nabe 31 des Differentialgehäuses 3 drehbar abgestützt ist und an ihren Enden mit dem linken Achswellenrad 9 über ein an dessen Innenumfang ausgebildetes Keilwellenprofil 9a verbunden ist. Das rechte Achswellenrad 11 ist mit dem rechten Vorderrad W2 über die Achse AX2 verbunden, welche an dem Innenumfang 34 der rechten Nabe 33 des Differentialgehäuses 3 drehbar abgestützt ist und an ihren Enden mit dem rechten Achswellenrad 11 über ein an dessen Innenumfang ausgebildetes Keilwellenprofil 11a verbunden ist.
  • Der Schlupfbegrenzungsmechanismus 17 besteht aus Kegelkupplungen, die zwischen den Achswellenrädern 9 und 11 und konischen Ringen 15 als Reibelemente ausgebildet sind, die zwischen dem Differentialgehäuse 3 und den Achswellenrädern 9 und 11 vorgesehen sind. Jeder Schlupfbegrenzungsmechanismus 17 hat einen Reibabschnitt zum Erzeugen eines Schlupfbegrenzungsmoments (Schlupfbegrenzungskraft), welches die Ausgleichsdrehung der Achswellenräder 9 und 11, d. h. die Relativdrehung zwischen dem Differentialgehäuse 3 und den Ritzeln 7 begrenzt. Einer der Reibabschnitte ist zwischen einer Gleitreibungsfläche 19 des Achswellenrades 9 und einer Gleitreibungsfläche 16 des linken konischen Ringes 15 ausgebildet. Der andere Reibabschnitt ist zwischen einer Gleitreibungsfläche 21 des Achswellenrades 11 und einer Gleitreibungsfläche 16 des rechten konischen Ringes 15 ausgebildet. Die beiden Achswellenräder 9 und 11 sind Reaktionsdruckkräften ausgesetzt, die durch ihren Eingriff mit den Ritzeln 7 erzeugt werden, indem die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 gegen die Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 gedrückt werden, während sie sich relativ zu den konischen Ringen 15 drehen. Der Reibwiderstand gegen die Relativdrehung ist das Schlupfbegrenzungsmoment, welches die Ausgleichsdrehung der Achswellenräder 9 und 11 begrenzt. Die Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 oder die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 sind mit Schmierölhaltemitteln 23 zum Halten des Schmieröls daran versehen.
  • Jeder konische Ring 15 weist einen konischen Reibplattenabschnitt 27, der zwischen einer der Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 und einer inneren konischen Fläche 22 des Differentialgehäuses 3 angeordnet ist, und einen Verbindungsabschnitt 29 auf, der mit dem Differentialgehäuse 3 verbunden ist. Der Verbindungsabschnitt 29 des konischen Ringes 15 steht mit Ausnehmungen 39 in Eingriff, die in vorbestimmten Winkelabständen in der Innenfläche des Differentialgehäuses 3 an der radialen Innenseite der konischen Fläche 22 vorgesehen sind, wodurch die Drehung des konischen Ringes 15 relativ zu dem Differentialgehäuse 3 zurückgehalten wird und der konische Ring 15 zusammen mit dem Differentialgehäuse 3 dreht. Die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 sind jeweils mit ihren radial nach außen gerichteten Außenumfangsflächen an der äußersten Stelle in Radialrichtung der Achswellenräder 9 und 11 vorgesehen. Jede Gleitreibungsfläche 19 und 21 hat eine konische Form, die zu der jeweiligen Achse AX1 und AX2 konvergiert und ihren Scheitelpunkt auf der Drehachse des jeweiligen Achswellenrades 9 und 11 hat. Die konischen Flächen 22 des Differentialgehäuses 3 sind gegenüberliegend und im Wesentlichen parallel zu den jeweiligen Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11. Jeder Reibplattenabschnitt 27 der konischen Ringe 15 ist der Gleitreibungsfläche 19 des Achswellenrades 9 bzw. der Gleitreibungsfläche 21 des Achswellenrades 11 zugewandt und weist an seiner radial nach innen gerichteten Seite oder am Innenumfang die Gleitreibungsfläche 16 auf, die mit der Gleitreibungsfläche 19 bzw. 21 in Kontakt steht. Wie die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 hat jede Gleitreibungsfläche 16 eine konische Form, die zu der jeweiligen Achse AX1 und AX2 konvergiert und ihren Scheitelpunkt auf der Drehachse des jeweiligen Achswellenrades 9 und 11 hat. Speziell hat jede Gleitreibungsfläche 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 eine konvexe konische Form mit einer gewölbten Fläche, die zu der Gleitreibungsfläche 16 des konischen Ringes 15 in einem Abschnitt entlang einer Ebene, welche die Drehachse jedes Achswellenrades 9 und 11 einschließt, leicht konvex ist. Die Gleitplattenabschnitte 27 der konischen Ringe 15 sind derart konfiguriert, dass sie sich entlang der konvexen konischen Flächen der Gleitreibungsflächen 19 und 21 in dem Falle elastisch verformen, in dem die Achswellenräder 9 und 11 mit ihren Gleitreibungsflächen 19 und 21 gegen die Gleitreibungsflächen 16 gedrückt werden, wenn der Schlupfbegrenzungsmechanismus 17 das Schlupfbegrenzungsmoment erzeugt.
  • Wie in 3 gezeigt, weisen die Schmierölhaltemittel 23 einen Satz von Mikropools 25 auf, die in den Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 ausgebildet sind. Die Mikropools 25 weisen eine Mehrzahl von kontinuierlichen oder diskontinuierlichen feinen Vertiefungen 51 auf, welche in den Gleitreibungsflächen 16 unregelmäßig angeordnet sind.
  • Die Schmierölhaltemittel 23 werden durch Kugelstrahlen der Gleitreibungsfläche 16 des konischen Ringes 15 unter Verwendung von Kugeln mit einem Partikeldurchmesser von etwa 300 μm oder weniger gebildet und geben dieser ein unregelmäßiges willkürlich gewelltes Muster mit einer gewünschten Rautiefe [vorzugsweise in einem Bereich von Rz 6,0 bis 18,0 (JIS)]. Nach dem Kugelstrahlen wird eine Wärmebehandlung an der Gleitreibungsfläche 16 durchgeführt, um die Formen der geformten Vertiefungen 51 beizubehalten. Speziell wird Nitrierung, vorzugsweise Nitrotec (Trademark), Aufbringen on diamantartigem Kohlenstoff, oder dergleichen durchgeführt. 4A ist eine Draufsicht eines Teils der Gleitreibungsfläche 16 nach der Behandlung, und 4B ist eine perspektivische Ansicht der Fläche aus 4A. Wie in diesen Figuren gezeigt, sind viele Vertiefungen 51, welche die Mikropools 25 als Schmierölhaltemittel 23 bilden, unregelmäßig über einen breiten Bereich an der Gleitreibungsfläche 16 ausgebildet. Ferner sind die Vertiefungen 51 Löcher mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 20 bis 100 μm und in solchen Formen ausgebildet, dass die Oberflächenspannung des darin befindlichen Schmieröls reduziert wird und die Benetzbarkeit des Schmieröls entsprechend der Art des verwendeten Schmieröls und den Betriebsbedingungen erhöht wird. In den Vertiefungen 51 werden Ölpools 49 gehalten. Es wird angemerkt, dass Senken und Ausbuchtungen weit feiner als der durchschnittliche Durchmesser der Vertiefungen 51 durch Pressformen des konischen Ringes 15 gebildet und in der Fläche belassen werden.
  • Das Differentialgehäuse 3 ist mit Öffnungen 41, 43 und 45 versehen, durch welche hindurch das Schmieröl aus der Schmierölwanne des Differentialträgers 1a in das Differentialgehäuse 3 eingeführt wird. In den Innenumfängen 32 und 34 der Naben 31 und 33 sind Schmierölnuten 36 bzw. 38 in einem schraubenförmigen Muster ausgebildet. Das Schmieröl fließt durch die Öffnungen 41, 43 und 45 in das Differentialgehäuse 3 hinein und aus diesem heraus, wenn das Differentialgehäuse 3 gedreht wird, wodurch der Differentialgetriebemechanismus 13, die Schlupfbegrenzungsmechanismen 17, andere drehende Teile, und deren Gleitflächen geschmiert und gekühlt werden. Das Schmieröl, welches in die schraubenförmigen Schmierölnuten 36 und 38 geflossen ist, wird einer Schraubenpumpkraft infolge der Drehung des Differentialgehäuses 3 relativ zu den Achsen AX1 und AX2 ausgesetzt und zu Schmierölpassagen 47 gefördert, die zwischen dem Differentialgehäuse 3 und den Achswellenrädern 9 und 11 vorgesehen sind. Das Schmieröl, welches über die Öffnungen 45 und die schraubenförmigen Schmierölnuten 36 und 38 in die Schmierölpassagen 47 geflossen ist, fließt weiter durch die Schmierölpassagen 47 hindurch, indem es von einer Zentrifugalkraft gepumpt wird, die mit der Drehung des Differentialgehäuses 3 verbunden ist, wodurch die beiden Schlupfbegrenzungsmechanismen 17 wirksam geschmiert und gekühlt werden.
  • Wie in 3 gezeigt, wird das Schmieröl, das den Schlupfbegrenzungsmechanismen 17 zugeführt wird, über einen breiten Bereich der Gleitreibungsfläche 16 verteilt und als Ölpools 49 in den Vertiefungen 51 (Mikropools 25) gehalten, wodurch das Auslaufen des Schmieröls und der metallische Kontakt zwischen den Gleitreibungsflächen 16, 19 und 21 verhindert werden und die Schlupfbegrenzungsmechanismen 17 ausreichend geschmiert und gekühlt werden, um eine Abnutzung und Wärmeerzeugung zu verhindern, wodurch deren Haltbarkeit verbessert wird.
  • Wie zuvor beschrieben, ist die Gleitreibungsfläche 16 jedes konischen Ringes 15 an dem radial nach innen gerichteten Innenumfang seines Reibplattenabschnitts 27 ausgebildet und hat eine konische Form, die zu der Achse AX1 bzw. AX2 konvergiert. Wenn sich das Differentialgehäuse 3 dreht, wirkt eine Zentrifugalkraft, die in Radialrichtung der Achswellenräder 9 und 11 nach außen gerichtet ist, an den Ölpools 49, die in den Vertiefungen 51 gehalten werden. Jedoch ist, da die Neigung der Gleitreibungsfläche 16 mit dem Kegelerzeugungswinkel α gering ist, die Komponente der Zentrifugalkraft parallel zu der Gleitreibungsfläche 16 gering. Daher wird verhindert, dass das Schmieröl übermäßig aus der Gleitreibungsfläche 16 heraus fließt, und die Ölpools 49 werden von den Vertiefungen 51 gehalten. Daher wird ein Schmierölfilm an der Gleitreibungsfläche 16 sicher gebildet und aufrechterhalten.
  • Das Antriebsdrehmoment des Motors ENG wird über das Tellerrad an das Differentialgehäuse 3 übertragen und von dem Differentialgehäuse 3 über die Ritzelwelle 5 und die Ritzel 7 an die jeweiligen Achswellenräder 9 und 11 und das linke und das rechte Vorderrad W1 und W2 verteilt. Wenn das linke oder das rechte Vorderrad W1 und W2 beim Fahren auf einer schlechten Straße oder einer Straße mit geringer Reibung oder beim Starten oder Beschleunigen auf geringen Widerstand trifft, drehen sich die Ritzel 7 um das Achswellenrad mit dem meisten Widerstand, während sie das andere Achswellenrad mit zusätzlicher Drehzahl antreiben.
  • Wenn das Fahrzeug V vor oder zurück fährt, werden infolge des Eingriffs der Achswellenräder 9 und 11 mit den Ritzeln 7 Druckkräfte auf die Achswellenräder 9 und 11 ausgeübt. Daher werden die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 gegen die Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 gedrückt und die Schlupfbegrenzungsmechanismen 17 in Eingriff gebracht, um dadurch die Ausgleichsbewegung des Differentialgetriebemechanismus 13 zu begrenzen. Diese Druckkräfte steigen proportional zu der Größe des übertragenen Drehmoments an. Dementsprechend wird eine drehmomentempfindliche Schlupfbegrenzungsfunktion in jedem Schlupfbegrenzungsmechanismus 17 erreicht. Zum Beispiel wird beim Starten oder Beschleunigen, wo ein großes Antriebsdrehmoment auf das vordere Differential 1 ausgeübt wird, das Schlupfbegrenzungsmoment entsprechend der Anstiegsgröße des vorhergehenden Drehmoments erhöht. Daher werden die Handhabung und Stabilität des Fahrzeuges V erheblich verbessert.
  • Wie oben beschrieben, verformen sich, da die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 zu den Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 konvex ausgebildet sind, die Reibplattenabschnitte 27 der konischen Ringe 15, um sich an diese konvexen konischen Flächen anzupassen, wenn die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 gegen die Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 gedrückt werden. Dies verhindert einen ungleichmäßigen Kontakt zwischen den Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 und den Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11, und die Gleitreibungsflächen 16, 19 und 21 gelangen in einem breiten Bereich über ihren Überlappungsabschnitten in Gleitkontakt miteinander. Dementsprechend werden die Wärmeerzeugung und die ungleichmäßige Abnutzung infolge von Reibung reduziert.
  • Das Auslaufen der Schmieröls und der metallische Kontakt zwischen den Gleitreibungsflächen 16, 19 und 21 werden somit durch Vorsehen der Schmierölhaltemittel 23 an den Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 verhindert. Ergebnisse von Haltbarkeitstests zeigen, dass die Erhöhung des Reibwiderstandes μ bedeutend unterdrückt wird, eine Klemm-Schlupf-Erscheinung, Vibrationen (NVH) und Geräusche verhindert werden, der Widerstand gegen Festfressen der Gleitreibungsflächen 16, 19 und 21 verbessert wird, und die Schlupfbegrenzungsfunktion und die Fahrstabilität des Fahrzeuges V ebenfalls verbessert werden. Es wird angemerkt, dass nach der Durchführung der Haltbarkeitstests die Vertiefungen 51 der Teststücke erhalten geblieben und keine Probleme in der Funktion des Haltens der Ölpools 49 aufgetreten sind.
  • Darüber hinaus kann, da das Auslaufen des Schmieröls wie oben beschrieben verhindert wird, das vordere Differential 1 unabhängig von der Art des Schmieröls normal funktionieren. Speziell kann nicht nur LSD-Öl, sondern auch ATF, MTF, Hypoidöl, und dergleichen in dem vorderen Differential 1 verwendet werden, wodurch die Flexibilität der Gestaltung des vorderen Differentials 1 verbessert wird und das vordere Differential 1 mit geringen Kosten benutzt werden kann.
  • Da die Schmierölhaltemittel 23 von der Mehrzahl der feinen Vertiefungen 51 (Mikropools 25) gebildet werden, die in einem unregelmäßigen Muster über einen breiten Bereich jeder Gleitreibungsfläche 16 ausgebildet sind, wird wirksam verhindert, dass das Schmieröl aus den Reibabschnitten (Gleitreibungsflächen 16, 19 und 21) heraus fließt, im Gegensatz zu den herkömmlichen tiefen Rillen, die in groben Abständen angeordnet sind. Daher kann eine bessere Schmierölhaltefunktion (Funktion der Verhinderung des Auslaufens des Schmieröls) erreicht werden.
  • Ebenso ist die Konfiguration der Schmierölhaltemittel 23 dadurch vorteilhaft, dass die Mehrzahl ihrer feinen Vertiefungen 51 mit geringen Kosten durch Kugelstrahlen auf die gewünschte Rautiefe gebracht werden können.
  • Darüber hinaus hat jede Gleitreibungsfläche 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 die konvexe konische Form, deren Fläche konvex zu der Gleitreibungsfläche 16 des konischen Ringes 15 ist. Dementsprechend verformen sich, wenn die Achswellenräder 9 und 11 Druckkräften ausgesetzt und mit ihren Gleitreibungsflächen 19 und 21 gegen die Gleitreibungsflächen 16 gedrückt werden, die Reibplattenabschnitte der konischen Ringe 15, um sich an die konvexen konischen Flächen anzupassen. Daher gelangen die Gleitreibungsflächen 16 der konischen Ringe 15 und die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 über ihren Überlappungsabschnitten in Kontakt miteinander in einen Zustand, in dem ein ungleichmäßiger Kontakt zwischen ihnen verhindert wird. Dementsprechend werden die Wärmeerzeugung und die ungleichmäßige Abnutzung reduziert, der Widerstand gegen Festfressen der Gleitreibungsflächen 16, 19 und 21 wird weiter verbessert, und die Schlupfbegrenzungsfunktion wird weiter stabilisiert.
  • Die hierin beschriebene bevorzugte Ausführungsform ist nur erläuternd und nicht beschränkend, und die Erfindung kann auch in anderer Weise ausgestaltet werden. In der zuvor erwähnten Ausführungsform sind die Schmierölhaltemittel 23 (Mikropools 25) in den konischen Ringen 15 vorgesehen. Jedoch können die Schmierölhaltemittel auch in den Gleitreibungsflächen der Achswellenräder oder sowohl in den Gleitreibungsflächen der konischen Ringe als auch in den Gleitreibungsflächen der Achswellenräder vorgesehen sein. Darüber hinaus können das Differentialgehäuse 3 und die Achswellenräder 9 und 11 direkt an der inneren konischen Fläche 22 des Differentialgehäuses 3 und den Gleitreibungsflächen der Achswellenräder 9 und 11 aneinander gleiten, ohne dass die konischen Ringe 15 dazwischen angeordnet sind. In diesem Falle bilden die Gleitreibungsflächen 19 und 21 der Achswellenräder 9 und 11 und die innere konische Fläche 22 des Differentialgehäuses 3 Reibungsabschnitte.
  • Darüber hinaus können die Schmierölhaltemittel durch einen anderen Bearbeitungsvorgang als Kugelstrahlen gebildet werden, z. B. durch Walzen, Schmieden, Pressformen und Ätzen.
  • Ferner umfassen Differentiale, bei denen die Erfindung angewendet wird, nicht nur ein Kegelrad-Differential, sondern auch ein Planetenrad-Differential und ein parallelachsiges Differential mit einem Einzel- oder Doppelritzel, einem Hohlrad und einem Sonnenrad, welche in einer in dem Differentialgehäuse ausgebildeten Öffnung angeordnet sind. Die Erfindung kann bei den Gleitreibungsflächen dieser Differentiale angewendet werden.
  • Als Schmierölhaltemittel können auch viele feine nutartige Muster oder Haarlinienriefen anstelle der in den Gleitreibungsflächen der zuvor erwähnten Ausführungsform ausgebildeten, unregelmäßigen gewellten Muster gebildet werden. Solche feine nutartige Muster weisen gewisse Zeichen vom Pressen, Walzen, oder Fräsen und Schleifen auf, wobei die Nuten eine Breite und Teilung von nicht mehr als 100 μm haben und in konzentrischen oder spiralförmigen Mustern mit ihren Mittelpunkten in der Drehachse eines drehenden Teils ausgebildet sind. In dem Falle, dass diese feinen nutartigen Muster in den konischen Gleitreibungsflächen der zuvor erwähnten Ausführungsform ausgebildet sind, können diese feinen nutartigen Muster verhindern, dass das Schmieröl infolge der Zentrifugalkraft entlang der Gleitreibungsflächen radial nach außen fließt.
  • Ferner kann das Differential gemäß der Erfindung nicht nur bei einem vorderen Differential, sondern auch bei einem hinteren Differential (Differential zur Verteilung des Antriebsdrehmoments auf das linke und das rechte Antriebs-Hinterrad) oder einem Mittendifferential (Differential zur Verteilung des Antriebsdrehmoments auf die vorderen und hinteren Antriebsräder) angewendet werden.

Claims (8)

  1. Differential (1), aufweisend: ein Gehäuse (3), in welches ein Schmieröl hinein fließt; einen Getriebemechanismus (13) mit einem Ausgleichsrad (7), das von dem Gehäuse (3) drehbar getragen wird, und einem Paar von Abtriebsrädern (9, 11), die mit dem Ausgleichsrad (7) in Eingriff stehen und relativ zu dem Gehäuse (3) drehbar sind; und einen Schlupfbegrenzungsmechanismus (17) mit einem Reibabschnitt zum Erzeugen einer Kraft derart, dass die Relativdrehung zwischen dem Gehäuse (3) und den Abtriebsrädern (9, 11) oder zwischen dem Gehäuse (3) und dem Ausgleichsrad (7) begrenzt wird, wobei der Reibabschnitt mit dem in das Gehäuse (3) hinein fließenden Schmieröl versorgt wird und wenigstens zwei einander gegenüberliegende Gleitreibungsflächen (16, 19, 21) aufweist, die relativ zueinander um eine gemeinsame Drehachse drehbar sind und jeweils eine konische Form haben, deren Scheitelpunkt auf der gemeinsamen Drehachse der Gleitreibungsflächen (16, 19, 21) liegt, und wobei die eine der beiden einander gegenüberliegenden Gleitreibungsflächen (19, 21) eine gewölbte Fläche aufweist, die in Richtung zu der anderen der beiden einander gegenüberliegenden Gleitreibungsflächen (16) in einem Abschnitt entlang einer die Drehachse der Gleitreibungsflächen (16, 19, 21) kreuzenden Ebene konvex ist, so dass die andere Gleitreibungsfläche (16) elastisch verformbar ist, wenn die beiden einander gegenüberliegenden Gleitreibungsflächen (16, 19, 21) gegeneinander gedrückt werden.
  2. Differential (1) nach Anspruch 1, wobei die eine Gleitreibungsfläche (19, 21) mit der konvex gewölbten Fläche jeweils an den Abtriebsrädern (9, 11) und die andere Gleitreibungsfläche (16) an einem Reibplattenabschnitt (27) vorgesehen sind, der an einem mit dem Gehäuse (3) verbundenen Reibelement (15) ausgebildet und jeweils zwischen den Abtriebsrädern (9, 11) und dem Gehäuse (3) derart angeordnet ist, dass der Reibplattenabschnitt (27) entlang der konvex gewölbten Fläche an den Abtriebsrädern (9, 11) elastisch verformbar und an diese anpassbar ist.
  3. Differential (1) nach Anspruch 2, wobei das Reibelement (15) zusammen mit dem Gehäuse (3) drehbar ist und die andere Gleitreibungsfläche (16) an der radial inneren Seite des Reibplattenabschnitts (27) vorgesehen ist.
  4. Differential (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei Schmierölhaltemittel (23) zum Halten des Schmieröls in dem Reibabschnitt vorgesehen sind.
  5. Differential (1) nach Anspruch 4, wobei die Schmierölhaltmittel (23) an der anderen Gleitreibungsfläche (16) des Reibabschnitts vorgesehen sind.
  6. Differential (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Schmierölhaltemittel (23) eine Reihe von Mikropools (25) aufweisen, die aus feinen Vertiefungen (51) mit einem durchschnittlichen Durchmesser im Bereich von 20 bis 100 μm gebildet werden.
  7. Differential (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Schmierölhaltemittel (23) durch Kugelstrahlen der jeweiligen Gleitreibungsfläche (16, 19, 21) unter Verwendung von Kugeln mit einem Partikeldurchmesser von 300 μm oder weniger gebildet werden.
  8. Differential (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Schmierölhaltemittel (23) nutartige Muster mit einer Breite und Teilung der Nuten von 100 μm oder weniger aufweisen.
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