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Die
Erfindung betrifft Expansionsventil für Kältemittel eines Klimakreislaufs
einer Klimaanlage für
mobile Anwendungen wie einem Kfz entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Stand der Technik
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In
einem typischen Klimakreislauf mit dem Kältemittel R 744 für mobile
Anwendungen wie beispielsweise bei einem Kfz, wird ein Kältemittel
auf CO2 Basis mit der Bezeichnung R 744
vom Niederdruckbereich auf den Hochdruckbereich von über 100
bar verdichtet und durchströmt
anschließend
in transkritischem Zustand einen externen Wärmetauscher, in dem zuströmende Luft
für Abkühlung des Kältemittels
sorgt. Vor Eintritt in ein Expansionsorgan kühlt ein innerer Wärmetauscher
das Fluid weiter ab. Das Expansionsorgan besteht aus einem thermostabilen
Expansionsventil, in dem durch den Drosselvorgang die Reduktion
des Fluiddruckes erfolgt. In einem anschließenden Verdampfer nimmt das
Kältemittel
Wärme aus
der in den Innenraum des Kfz strömenden
Luft auf.
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R
744, im überkritischen
Bereich betrieben, weist eine dreimal höheren Druckbereich auf als
das herkömmliche
Kältemittel
R 134a, das auf Grund seines hohen Treibhauspotentials durch R 744
substituiert werden soll, da letzteres im Bezug auf die Schädigung der
Ozonschicht aufkommensneutral ist.
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Die
hohe Drucklage bei R 744 bedingt für das Expansionsventil eine
entsprechend druckfeste Auslegung aller seiner Komponenten zur Vermeidung
externer Leckagen des Kältemittels
und des resultierenden Druckabfalls. Hierzu werden in anderen Anwendungen als
R 744 üblicherweise
Abdichtungen aus elastomeren Material in Form von O-Ringen verwendet.
Die Verwendung von Kunstoffen und Elastomeren ist aber für Bauteile,
die in Berührung mit
R 744 stehen, problematisch, da sie wegen ihrer Lösungseigenschaften
für R 744
zum Versagen durch explosive Dekompensation neigen.
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Expansionsventile
können
in Cartridge-Bauweise ausgeführt
werden. Ein solches Cartridge-Ventil wird über separate Dichtelemente
in einem separaten Block abgedichtet. Als weitere Ausführungsform sind
Ventile bekannt, die mit einem dichtenden Klebstoff in einen separaten
Ventilblock, der die entsprechenden Anschlüsse enthält, eingeschraubt werden. Die
Abdichtung im Blockinneren zwischen Hoch- und Niederdruckseite übernimmt
ein spezielles Dichtelement.
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Bei
mobilen Anwendungen wie bei einem Kfz sind für das Kältemittel CO2 zusätzlich passive
Sicherheitsmassnahmen vorzusehen, die ein unkontroliertes Austreten
des Kältemittels
verhindern. Ein unkontrolliertes Freisetzen des Kältemittels
R 744 in hohen Konzentrationen in die Fahrgastzelle kann beispielsweise
zur Schädigung
bzw. zu gesundheitlichen Beeinflussungen von Insassen führen.
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DE 103 05 947 A1 zeigt
ein gattungsgemässes
Expansionsventil für
ein Kältemittel
zur Regelung des Hochdruckes einer Klimaanlage. Das Ventil ist als
Cartridgeventil aufgebaut und arbeitet als Schiebersitzventil, bei
welchem innere Leckagen nicht vollständig vermieden werden können. Der
Ventilkörper weist
eine druckdichte Umhüllung
auf, Zu- und Ablauf des Ventils müssen jedoch im zusätzlich erforderlichen
Ventilblock gegeneinander abgedichtet werden. Um externe Leckage
gegenüber
der Außenumgebung
reduzieren zu können,
vollständig
vermieden werden können
diese mit der in
DE
103 05 947 A1 vorgeschlagenen Lösung kaum, sind weitere Dichtvorrichtungen
unerlässlich.
Eine Sicherheitsfunktion für
einen Ablauf des Kältemittels
im Falle eines unfallbedingten Crashes ist nicht vorgesehen.
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DE 196 46 849 C1 zeigt
eine außerhalb
der Fahrgastzelle angeordneten Notablassvorrichtung für eine Klimaanlage
eines Kfz bei einem crashbedingten Unfall. Die Vorrichtung ist in
Form eines Dornes ausgeführt,
der im Crashfall eine Öffnung
des Kältekreises
zum Auslass des Kältemittels
erzeugt. Fernen wird vorgeschlagen, dass die Klimaanlage jeweils
an den einzelnen Baugruppen ein separates Ablassventil aufweist,
das über
sicherheitsrelevante Sensoren aktiviert werden kann.
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Eine
weitere Notablassvorrichtung zeigt
DE 102 41 367 A , die zur Auslösung des
Kältemittelablaufes
einen pyrotechnischen Aktor verwendet.
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Aufgabenstellung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges, kompaktes Expansionsventil
in druckfester Ausführung
mit äußerst geringer
Leckage mit einer zusätzlichen
Sicherheitseinrichtung vorzusehen. Die Aufgabe wird in Kombination
mit dem Oberbegriff durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
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Bei
Klimasystemen für
mobile Anwendungen ist die Vermeidung externer Leckage ein wesentliches
qualitatives Unterscheidungsmerkmal. Zu diesem Zweck wird die Anzahl
der abzudichtenden Stellen so gering wie möglich gehalten. Dies ist bei
Anwendungen für
das Kältemittel
R 744 besonders wesentlich, da neben den bekannten elastomeren Abdichtungen
nur sehr aufwendige Alternativen (metallische Abdichtungen etc.)
in Betracht kommen. Deshalb wird vorgeschlagen, um die Schwierigkeiten beim
Einsatz von Kunststoffen und Elastomeren für die mit dem Kältemittel
R 744 beaufschlagten Teile zu umgehen, bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht nur
die Anzahl der abzudichtenden Stellen durch Funktionsintegration
zu reduzieren, sondern generell eine komplette Abdichtung sowohl
nach Innen als auch extern herbeizuführen. In diesem Sinne übernimmt
der Ventilblock selbst die Funktion eines nach dem Stand der Technik
vorzusehenden Dichtelementes zwischen der Hoch- und einer Niedrigdruckseite des
Expansionsventils. Das Einschrauben des Ventils mit einer zeitaufwendigen
Verklebung, die zudem durch hohe Anforderungen an die Sauberkeit
des Gewindes stellt, entfällt
völlig.
Externe Leckage wird zuverlässig
vermieden, da Dichtelemente – außer für die unvermeidbaren
Leitungsanschlüsse
für das
Kältemittel überflüssig sind.
Der Raum, in welchem sich das Kältemittel
befindet, ist durch die stoffschlüssige Verbindung von Polrohr
und Block gasdicht nach außen.
Neben einer Kostenersparnis bietet die Ausführung des Ventils als Blockventil
mit einer geringeren Anzahl an Bauteilen einen Marktvorteil aufgrund
einer möglichen
Integration zusätzlicher
Funktionen.
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Das
erfindungsgemäße Ventil
ist als Blockventil ausgeführt,
wodurch ein separater Ventilblock entfallen kann, um kompakte Gesamtabmessungen zu
erreichen. Durch die direkte Integration der Ventilbauteile in den
Ventilblock wird die Anzahl der Bauteile reduziert ohne an Funktionalität insgesamt
einzubüßen.
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Das
Expansionsventil enthält
zur Erhöhung der
passiven Sicherheit eine Vorrichtung zum Ablassen des Kältemittels.
Durch eine gezielte Öffnung des
Ventilblockes bzw. des Ventils selbst kann das Kältemittel aus dem Klimakreislauf
entweichen. Zusätzliche
spezielle Sicherheitseinrichtungen wie Ablassventile oder ähnliches
an Bauteilen sind nicht mehr erforderlich. Indem die für den Kreislauf
notwendige Sicherheitsfunktionalität unmittelbar durch das Expansionsventil übernommen
wird, entfallen weitere Baugruppen für den Klimakreislauf. Vor der Auslösung der
Notablaßvorrichtung
ist der druckdichte Raum, in dem das Kältemittel unter hohem Druck zirkuliert,
vom Äußeren des
Klimasystems getrennt. Dies ist auch für Kältemittel gewährleistet,
die eine hohe Permeationsneigung aufweisen. Die vorgeschlagene Notablassvorrichtung
ist eine Sicherheitseinrichtung und löst demzufolge schnell aus.
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Vorteilhaft
ist die Notablassvorrichtung außerhalb
der Fahrgastzelle des Kfz angeordnet, damit das Kältemittel
im Notfall außerhalb
dieser Zelle abgelassen wird, da, wie erwähnt, insbesondere das Kältemittel
R 744 in hohen Konzentrationen die Gesundheit und die Sicherheit
der Passagiere im Fahrgastraum beeinträchtigen könnte.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird die
Notablasvorrichtung durch ein unfallbedingtes Ereignis ausgelöst. Die
Vorrichtung weist hierzu einen Auslösestift auf, auf im Auslösfall durch
einen Aktor, der elektromagnetisch, pyrotechnisch, mechanisch und/oder
manuell betätigbar
ist, wirkt und der beispielsweise mit dem Auslösemechanismus des Airbags,
der Sicherheitsgurte, einer aktiven Kopfstütze oder anderen Sicherheitsvorrichtungen,
kombinierbar ist und deren Auslösesignal
nutzen kann. Der Aktor liegt vorzugs-, aber nicht notwendigerweise
außerhalb
des Druckraumes, in dem sich das Kältemittel befindet. Die definierte Öffnung des
Systems erfolgt im Falle der Havarie, indem der Aktor beispielsweise
durch ein elektrisches Signal, einen Auslösestift bewegt. Das Auslösesignal
kann auch von einem Sensor im Inneren des Fahrgastraumes generiert
werden, sofern eine kritische Konzentration des Kältemittels
festgestellt wird.
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Die
Notablassvorrichtung kann reversibel oder irreversibel ausgeführt werden,
wobei bevorzugt der oben schon erwähnte zusätzliche elektromagnetische
Aktor für
die reversible Lösung
in Frage kommt, während
die irreversible Ablassvorrichtung bevorzugt mit Hilfe des pyrotechnischen
Aktors oder ebenfalls eines elektromagnetisch betätigten Aktors bedient
werden würde.
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Über die
reversible Vorrichtung kann da Kältemittel
nicht nur abgelassen werden, sondern auch in den Kältekreislauf
durch eine zusätzliche
(Nach-) Fülleinrichtung
ein- bzw. nachgefüllt
werden. Eine gezielte Öffnung
der Aussenwandung, durch welche das unter Druck stehende Kältemittel
entweichen kann, erfolgt durch Verschieben eines Dicht- oder Sitzkörpers, vorzugsweise
einer Kugel, die sich im nicht ausgelösten Zustand in der Dichtposition
befindet. Sie wird darin – vorzugsweise
durch Selbsthaltung, d. h. durch Reib- oder alternativ durch Federkraft – gehalten.
Bei Auslösung
wird der Sitzkörper mit
Hilfe eines Stößels, der
von dem Aktor betätigt wird,
aus seinem Sitz bewegt und gibt so den Weg des Kältemittels aus dem Klimakreislauf
nach außen frei.
Der Sitz ist so ausgeführt,
dass die Kugel bei Überdruck
im Kreislaufinneren in den Sitz gedrückt wird und auf diese Weise
den Druckanforderungen entspricht. Gegen möglichen Unterdruck im Kreisinneren
muss der Kugelsitz gesichert sein, vorzugsweise durch Selbsthemmung
der Kugel in einem kegelförmigen
Sitz mit kleinerem Kegelwinkel.
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Durch
Zerstören
vorzugsweise eines Teils der Aussenwandung wird eine Öffnung zum
Ablassen des Kältemittels
erzeugt, dies ist irreversibel. Dabei kann das Ablassen des Kältemittels
durch ein gezieltes Öffnen
an einer dafür
vorgesehenen Sollbruchstelle realisiert werden, vorzugsweise eine Berstscheibe
oder eine für
denselben Zweck präparierte
Stelle der Außenwand.
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Alternativ
kann die Öffnung
durch das Durchstechen der Aussenwandung mit einem Dorn oder einem
Hohlkörper,
vorzugsweise einer Hohlnadel, erfolgen, so dass das Kältemittel
durch das Innere des Hohlkörpers
mittelbar entweicht. Der hohle Körper öffnet eine
hierfür
lokal präparierte
Stelle in der Außenwand.
Dies kann eine dis kontinuierliche Wandstärkeverteilung sein, ein besonderer
Einsatz in der Aussenwandung, der den Druckraum im nicht ausgelösten Zustand
selbst abdichtet oder mit der Hilfe einer Membran oder eine Kombination
beider Lösungen.
Als Beispiele solcher Einsätze
eignen sich Metallschäume
mit vorzugsweise porenfreier Oberfläche aus demselben Werkstoff
oder ebenfalls eine Membran, die den Druckraum abdichtet und durch ein
spezielles Bauteil aus Schaum (Metall, Kunststoff etc.), Keramik
oder Kunststoff abgestützt
wird.
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Alternativ
zum Durchstechen der Membran mit einem Hohlkörper kann die Membran eine Öffnung der
Aussenwandung auch dadurch bewirken, dass sie selbst zum Brechen
oder Zerreißen
gebracht wird und auf dies Weise das Kältemittel ausströmen lässt.
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Das
erfindungsgemäße Ventil
wird vorzugsweise elektromagnetisch betätigt. Die Ventilfunktion weist
hierzu einen Steuer- oder Ventilschieber auf, der durch den Anker
eines Elektromagneten betätigt wird
und der direkt im Block bewegt wird, der auch alle externen Anschlüsse für den Zu-
und Abfluss des Kältemittels
umfasst. Der Polkern und der Konus des Elektromagneten sind in der
Ausführung
direkt in den Ventilblock eingearbeitet.
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Um
sicherzustellen, dass im Bereich des Elektromagneten oder eines
anderen Betätigungseinrichtung
für das
Ventil keine externe Leckage auftritt, wird die als Hülse bezeichnete
druckfeste Umhüllung
des Magneten unmittelbar mit dem Steuerkonus des Ankergegenstückes des
Magneten gefügt. Dies
erfolgt vorzugsweise stoffschlüssig,
etwa durch Schweißen.
Damit wird dieser Teil des Ventils druckfest und leckagefrei abgeschlossen.
Ferner kann auf diese Weise auf die elastomere Abdichtung des Ankerraumes
mittels O-Ringe verzichtet werden, so dass die Montage vereinfacht
werden kann. Das dem Ventilblock abgewandte Ende dieser Hülse ist
vor zugsweise halbkugelig ausgeführt,
um die Druckanforderungen zu erfüllen.
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Der
Ventilblock ist fest und leckagefrei mit der Umhüllung des Ventils verbunden
ist. Zur Vermeidung einer weiteren Schnittstelle zwischen Umhüllung und
Ventilblock können
beide Teile auch alternativ aus einem einzigen Block bestehen. Wenn
der Ventilbock aus unmagnetischem Material hergestellt wird, muss
der Steuerkonus zur Magnetflussführung aus
magnetisierbarem Material als separates Teil hergestellt werden.
Er wird in diesem Fall vorzugsweise metallisch dichtend mit dem
Ventilblock gefügt.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen.
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Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
einen Längsquerschnitt
durch das erfindungsgemäße Expansionsventil
mit Notablassvorrichtung.
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2 bis 6 zeigen
verschiedene Varianten der Notablassvorrichtung.
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1 zeigt
eine Prinzipskizze in Form eines Längsquerschnittes durch ein
erfindungsgemäßes Expansionsventil 1,
welches als Expansionsorgan in einer Klimaanlage Anwendung findet.
Es dient dazu, den Hochdruck in einem transkritischen CO Klimakreislauf
in mobilen Anwendungen zu regeln. Dies geschieht dadurch, dass das
Kältemittel
im Expansionsventil gezielt auf einen niedrigeren Druck gedrosselt
wird (Expansionsorgan). Der innere Druck des Kältemittels wird dabei in einer
isenthalpen Expansion reduziert.
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Das
erfindungsgemäße Ventil 1 weist
einen Zu- und einen Ablauf 2 in Form von Kanälen auf,
deren Verbindung über
einen Ventilschieber 3 in gewünschter Weise geöffnet bzw.
geschlossen werden kann. Auch Zwischenpositionen können analog
geregelt werden. Der Zu- bzw. Ablauf 2 bildet jeweils die Hoch-
bzw. Niedrigdruckseite des Ventils 1, je nach Richtung
des Kältemittels.
Da das Ventil bidirektional durchströmt werden kann, weisen der
Zu- und der Abfluss 2 jeweils dieselben Bezugszeichen auf.
Die Drosselung des Kältemittels
erfolgt im Ventilinneren.
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Die
Ventilfunktionen werden elektromagnetisch durch einen im oberen
Bereich von 1 dargestellten, topfartigen
Elektromagneten 4 mittels Magnetanker 5 betätigt, der
von einer außen
angeordneten Magnetspule 6 mit Joch 24 angetrieben
wird, die über
ein Steckerelement 7 mit einem entsprechendem Ansteuersignal
beaufschlagt werden. Der Elektromagnet 4 ist von einem
Gehäuse 8 umgeben,
in der die Magnetspule 6 und das Steckerelement 7 integriert
sind. Das Gehäuse 8 bildet
somit einen Raum, der nach innen durch eine koaxial zur Achse des
Ankers 5 angeordnete topfartiges Hülse 9 abgeschlossen
wird, der als Führung
für die
Hubbewegung des Ankers 5 dient, wobei das offene Ende der Hülse 9 in
Richtung der Hubbewegung des Ankers 5 angeordnet ist und
der Hülsenboden
die hinter Hubbegrenzung bildet und kugelartig ausgeführt ist.
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Das
offene Ende der Hülse 9 ist
direkt auf der Aussenwandung des Steuerkonus 10 des Elektromagneten 4 befestigt,
wobei der Steuerkonus 10 und der zugehörige Pol 13 wiederum
Teil eines Ventilblockes 11 ist, welcher im unteren Bereich
von 1 dargestellt ist. In dem Ventilblock 11 sind
alle Ventilfunktionseinrichtungen des Ventilteiles des Expansionsventils 1 wie
den Schieber 3, den Zu- bzw.
Ablauf 2 und zusätzlich
eine Notablaufvorrichtung 12 integriert, die weiter unten
noch näher
beschrieben wird. Steuerkonus 12 und Pol 13 bilden
somit einen Adapter für
den Ventilblock 11. Wenn der Ventilblock 11 aus
einem nichtmagnetischen Material hergestellt wird, muss der Konus 12 aus
magnetisierbarem Material und, anders als in 1 dargestellt,
als separates Teil hergestellt sein. Er wird dann mit dem Ventilblock 11 gefügt und separat
abgedichtet.
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In
der Darstellung von 1 sind die Hülse 9 des Elektromagneten 4 und
der Ventilblock 11 als separate Bauteile ausgeführt, die über eine
Verbindungsstelle druck- und leckagefrei gefügt sind. Alternativ können beide
Bauteile auch als ein kompaktes einheitliches Bauteil ausgeführt werden,
welches keine Verbindungsstelle erforderlich macht.
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Die
Verbindung zwischen Hülse 9 und
Steuerkonus 10 erfolgt vorzugsweise stoffschlüssig. Damit
wird nicht nur ein druckfester Ankerinnenraum erzeugt, sondern auch
ein sicher extern leckagefreier Ventilinnenraum. Auf diese Weise
kann auf eine – zusätzliche,
beispielsweise elastomere – Abdichtung des
Ankerraumes mittels O-Ringen
verzichtet werden, so dass die Montage vereinfacht und prozeßsicher
durchgeführt
werden kann.
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Der
Ventilschieber 3 ist in einer in 1 dargestellten
axial senkrechten Bohrung 16 angeordnet. Durch die senkrechte
Hubbewegung des Ankers 5 nach oben wird der Ventilschieber 3 aus
der dargstellten Schliesstellung für den senkrecht dazu angeordneten
Zu- und Ablauf 2 in eine Öffnungsstellung bewegt. Durch
das am Steckerelement 7 anliegende Ansteuersignal kann
die Ventilschieberbewegung und damit die Durchlassmenge für das Kältemittel gesteuert
werden. Gegen den durch Magnetkraft bewegten Ventilschieber wirkt
eine Feder 15 als Gegenkraft, die mit ihrem oberen Ende
gegen den Ventilschieber 3 wirkt und an ihrem entgegen
gesetztem Ende sich am unteren Boden der Bohrung 16 abstützt. Damit
wird ein Kräftegleichgewicht
zwischen der im Wesentlichen wirkenden Magnetkraft und der Federkraft
erzeugt.
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Zur
Verringerung der Druckkräfte
auf den Ventilschieber 3, können Kanäle, Öffnungen oder Bohrungen auf
dem bzw. im Schieber 3 angeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße Notablassvorrichtung 12 ist
in der Darstellung von 1 in dem Ventilblock 11 integriert.
Die Vorrichtung 12 umfasst einen zusätzlichen Aktor 19,
der beispielsweise durch ein Signal, das durch Sensoren im Fahrzeug
im Crash- oder Havariefall erzeugt wird, aktiviert wird. Der Ventilblock
weist hierzu einen nach außen
abgedichteten Kanal 17 auf, der in 1 parallel
zu dem Zu- oder Ablauföffnungskanal 2 verläuft, und
in den Ventilinnenraum mündet,
in dem sich das Kältemittel
befindet. In der Darstellung von 1 mündet der
Kanal 17 in der Ventilschieberbohrung 16. Die
Mündungsstelle
ist im Normalbetrieb des Ventils 1 durch einen Verschluss 18 verschlossenen.
Im Notfall wird der Verschluss 18 durch einen am Aktor 19 befestigten Stößel 14 aus
seiner Verschlussstellung in eine Öffnungsstellung geschoben.
Das Kältemittel
kann so durch den Kanal 17 aus dem Ventilinnenraum in einen
außerhalb
der Fahrgastzelle angeordneten Tank oder ins Freie abfließen.
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Der
Verschluss 18 der Notablassvorrichtung 12 kann
reversibel und nichtreversibel ausgeführt werden, wobei 2 ein
Ausführungsbeispiel
für die reversible
Ausführung
zeigt. Der Verschluss 18 der 1 ist in
der Darstellung von 2 als Sitz- oder Dichtkörper in
Form einer Kugel 20 ausgeführt, die durch die Stößelbewegung
des Aktors 19 aus ihrer Sitz- oder Verschlussstellung in
die Öffnungsstellung gebracht
wird. Zur besseren Zentrierung der Kugel 20 ist deren Lagerstelle
im Ventilblock 11 kegelförmig gestaltet, dessen Kontur
in Richtung zum Ventilinnenraumes sich öffnet, so dass auf Grund der
Druckdifferenz zwischen dem Ventilinnenraum und außen die
Kugel 20 von selbst in ihrem Sitz zentriert ist.
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Bei
der irreversiblen Ausführung
der Notabassvorrichtung 12 nach den 3 bis 6 ist
der Stößel 14 des
Aktors 19 als Hohlnadel 21 ausgeführt, deren
Spitze durch die Betätigung
des Aktors 19 die Außenwand
den Ventilblock 11 zum Ventilinnenraum durchstößt.
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Das
Kältemittel
kann somit durch das Innere der Hohlnadel 21 abfließen. Durch
die Ausführung als
Hohlnadel 21 kann der Kanal 17 mit dem Stößel 14 leckagefrei
abgedichtet werden. Die Durchstoßstelle der Hohlnadel 21 kann,
wie dies die Ausführung
in 4 zeigt, durch eine diskontinuierliche Wandstärkeverteilung
des Ventilbockes 11 an der Stelle ausgeführt werden.
Damit wird eine Sollbruchstelle für den Ablauf des Kältemittels
realisiert. 5 zeigt die Sollbruchstelle
als Schaumeinsatz 22 in der Aussenwandung des Ventilblockes 11.
Zur Vermeidung von Leckagen bzw. Druckverlusten aus dem Ventilinnenraum
kann die Sollbruchstelle im abgedichteten Zustand, wie dies in 6 dargestellt
ist, zusätzlich
durch eine Membran 23 abgestützt werden.
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- 1
- Expansionsventil
- 2
- Zu-
Ablauf
- 3
- Ventilschieber
- 4
- Elektromagnet
- 5
- Magnetanker
- 6
- Magnetspule
- 7
- Steckerelement
- 8
- Gehäuse (Magnet)
- 9
- Hülse
- 10
- Steuerkonus
- 11
- Ventilblock
- 12
- Notablassvorrichtung
- 13
- Pol
- 14
- Stößel
- 15
- Feder
- 16
- Bohrung
(Ventilschieber)
- 17
- Kanal
(Notablaßvorrichtung)
- 18
- Verschluß
- 19
- Aktor
- 20
- Kugel
- 21
- Hohlnadel
- 22
- Schaumeinsatz
- 23
- Membran
- 24
- Joch