DE19646849C1 - Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Klimaanlage eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges
mit einem brennbaren Kältemittel nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Bei einem Unfall können die im Motorraum liegenden kältemittel
führenden Aggregate und/oder Leitungen bersten, wodurch Kälte
mittel an Stellen des Motors gelangen kann, an denen eine be
sondere Entzündungsgefahr für das Kältemittel gegeben ist, be
ziehungsweise an denen das Kältemittel unverhältnismäßig großen
Schaden anrichten kann.
Zur Vermeidung einer solchen Gefahr ist es aus DE 42 07 859 A1
bereits bekannt, eine Einrichtung vorzusehen, die schon bei ei
nem sich konkret abzeichnenden Unfall für ein Absaugen des Käl
temittels in einen geschützt angebrachten Sicherheitsbehälter
sorgt. Diese Einrichtung ist konstruktiv aufwendig und funktio
nell in vielen Fällen nicht ausreichend sicher, da es nicht im
mer gelingen wird, das Kältemittel bei einem Unfall ausreichend
rasch vollständig aus den gefährdeten Bereichen abzuziehen.
Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Problem, mit dem sich die Er
findung beschäftigt und die sie mit einer Ausführung der Klima
anlage nach dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs 1
löst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche -
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, bei einem Unfall, bei dem Aufprallenergie in einer Größe entsteht, die zu einem Ber sten der kältemittelführenden Teile führen kann, absichtlich und automatisch einen Notauslauf für das Kältemittel an einer Stelle zu schaffen, an der das Kältemittel in einen Bereich austreten kann, in dem für dieses keine Entzündungsgefahr durch den Motor besteht, beziehungsweise in dem dieses keinen unver hältnismäßig hohen Schaden anrichten kann.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, bei einem Unfall, bei dem Aufprallenergie in einer Größe entsteht, die zu einem Ber sten der kältemittelführenden Teile führen kann, absichtlich und automatisch einen Notauslauf für das Kältemittel an einer Stelle zu schaffen, an der das Kältemittel in einen Bereich austreten kann, in dem für dieses keine Entzündungsgefahr durch den Motor besteht, beziehungsweise in dem dieses keinen unver hältnismäßig hohen Schaden anrichten kann.
Der Notauslauf sollte daher an einer möglichst tief im Motor
raum gelegenen Stelle vorgesehen werden.
Der Notauslauf kann als eine Art Sollbruchstelle ausgebildet
sein. Der Sollbruch kann bei einem Unfall mit ausreichender
Stoßenergie durch ein auf die Sollbruchstelle einwirkendes
Werkzeug ausgelöst werden. Dieses Werkzeug kann ein in fronta
ler Aufprallrichtung des Fahrzeuges liegender Dorn oder eine
Schneide sein. Der Dorn kann insbesondere an dem vorderen Stoß
fänger des Kraftfahrzeuges angebracht sein und durch Verschie
bung nach hinten beispielsweise das Gehäuse des Kondensators
der Klimaanlage öffnen.
Ein Werkzeug zum gewaltsamen Anstechen von Leitungen einer
Kühlvorrichtung ist bereits aus DE 39 39 248 A1 bekannt. Dieses
Werkzeug ist nicht fest mit der Kühlvorrichtung verbunden, um
in einem Notfall ein Anstechen automatisch, das heißt ohne ein
gezieltes menschliches Eingreifen, zu bewirken.
Als Notauslauf kann auch ein in der Klimaanlage aus anderen
Gründen vorhandenes Ablaßventil dienen, das beispielsweise ein
Drucksicherheitsventil sein kann. Dieses Ventil kann elektrisch
gesteuert und für einen Notauslauf über einen in dem Fahrzeug
ohnehin vorhandenen Airbag-Auslösesensor betätigt werden.
Auch ein solches Ventil sollte an einer möglichst mit Bezug auf
die Größe des Fahrzeuges unten liegenden Stelle angebracht
sein. Zumindest ist das Ventil mit einem Auslaufstutzen zu ver
sehen, der austretendes Kältemittel gezielt in einen Bereich
leitet, in dem keine besondere Entzündungsgefahr für das Kälte
mittel besteht.
Aus DE 44 11 281 ist eine Klimaanlage bekannt, die Auslaßventi
le besitzt, die bei einem Aufprallunfall automatisch öffnen und
zwar ausgelöst durch einen Airbag-Sensor. Bei jener Klimaanlage
ist ein nicht brennbares und ungiftiges Kältemittel eingesetzt,
das als Feuerlöschmittel dienen kann. Diese feuerlöschende Ei
genschaft soll bei einem Unfall ausgenützt werden, weshalb an
brandgefährdeter Stelle des Motors Auslaßdüsen aus den Kälte
mittel führenden Leitungen und Aggregaten vorgesehen werden,
die bei einem Unfall automatisch geöffnet werden. Dadurch soll
bei jener Klimaanlage das Kältemittel als Brandlöschmittel für
einen von dem Kältemittel unabhängig erzeugten Brandherd einge
setzt werden. Es geht bei jener Anlage also nicht darum, ein
brennbares Kältemittel, das unfallbedingt austreten kann, vor
einem Entzünden zu schützen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt.
Es zeigen
Fig. 1 ein Kondensator/Kühler - Aggregat einer Kraftfahr
zeug-Klimaanlage in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Kältemitteltrockner einer
Klimaanlage,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Kältemitteltrockners einer
Klimaanlage.
Bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 sind in Fahrtrichtung
eines Fahrzeuges hintereinanderliegend angeordnet ein Kühler
1 und ein Kondensator 2 für das Kältemittel der Klimaanlage
des Kraftfahrzeuges vorgesehen. Mit dem Kondensator 2 ist in
einem mit Bezug auf die Hochachse eines Fahrzeuges unten lie
genden Bereich eine Kühlmittel-Leitung 3 verbunden.
In dem unteren Bereich des Kondensators 2 sind alternativ
oder kumulativ Werkzeuge 4 und 5 zum Öffnen eines Notauslau
fes aus dem Kondensator 2 bzw. aus der Leitung 3 vorgesehen.
Das Werkzeug 4 ist ein an dem Kühler 1 vorgesehener Dorn mit
einer auf den Kondensator 2 weisenden Spitze. Das Werkzeug 5
ist ein Stab mit einer scharfen Schneide. Bei einem Aufpral
lunfall bohrt sich der Dorn 4 einen Notauslauf schaffend in
das Gehäuse des Kondensators 2 ein. Das Werkzeug 5 mit der
Schneide zertrennt die Leitung 3 zur Schaffung eines Kälte
mittel-Notauslaufes.
Um bei einem durch den Dorn 4 geschaffenen Notauslauf eine
Führung des austretenden Kältemittels nach unten sicher zu
gewährleisten, ist oberhalb der sich bei einem Unfall bilden
den Notauslauföffnung ein Strömungshindernis 6 in der Form
eines Leitbleches zwischen dem Kühler 1 und dem Kondensator 2
vorgesehen.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 besitzen die dort
gezeigten Trockner 2' einer Klimaanlage jeweils ein Sicher
heits-Überdruck-Ventil 7. Dieses ist jeweils als ein elek
trisch gesteuertes Ventil ausgebildet und mit einem Airbag-Sensor
8 des Kraftfahrzeuges verbunden. Bei einem Fahrzeugun
fall bei dem der Airbag-Sensor den Fahrerinsassenairbag aus
löst, kann auf diese Weise gleichzeitig das Ventil 7 als Not
auslauf geöffnet werden.
Um die Funktion des Ventiles 7 bei einem Unfall nicht zu ge
fährden, kann dieses entsprechend Fig. 2 in einer Wandausneh
mung 9 des Trockners 2' untergebracht sein.
Ist einbaubedingt ein Anordnen des Ventiles 7 an einer unten
liegenden Stelle des Trockners 2' nicht möglich, so ist an
der Auslauföffnung zumindest ein nach unten führender Stutzen
10 gemäß Fig. 3 vorzusehen.
Claims (7)
1. Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges mit einem insbesondere
brennbaren Kältemittel, das unter anderem Aggregate und/oder
Leitungen im Bereich des Motorraumes durchströmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Stelle, an der das Kältemittel bei einem Unfall
des Fahrzeuges relativ ungefährlich austreten kann, ein durch
unfallbedingt erzeugte Aufprallenergie aufsteuerbarer Notaus
lauf vorgesehen ist.
2. Klimaanlage bei Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Notauslauf mit Bezug auf die Hochachse des Fahrzeuges
möglichst weit unten liegt oder zumindest das aus tretende
Kältemittel in diese Richtung führt.
3. Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Notauslauf eine Sollbruchstelle innerhalb einer das
Kältemittel begrenzenden Aggregate - oder Leitungsaußenwand
ist.
4. Klimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Auslösung eines Sollbruches ein von der unfallbe
dingten Aufprallenergie betätigtes Werkzeug (4,5) vorgesehen
ist.
5. Klimaanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeuge (4,5) einen spitzen Dorn oder eine Schneide
besitzen.
6. Klimaanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Notauslauf ein in der Klimaanlage an sich vorhandenes
Ablaßventil (7) ist.
7. Klimaanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das als Notauslauf dienende Ablaßventil (7) zum Öffnen
mit einem an sich bekannten Airbag-Auslösesensor (8) verbun
den ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646849A DE19646849C1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE19646849A Expired - Fee Related DE19646849C1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19646849C1 (de) |
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- 1996-11-13 DE DE19646849A patent/DE19646849C1/de not_active Expired - Fee Related
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