DE102006003613A1 - Stecker zur Verbindung eines Kabels mit einer Dose - Google Patents

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Abstract

Ein Stecker (1) zur Verbindung eines Kabels (50) mit einer Dose oder ein entsprechender Doseneinsatz (101) ist mit einer Dose verrast- oder verriegelbar und weist ein Betätigungselement (6) zum Lösen der Verrastung oder Verriegelung auf. Um den Zugang zu der Dose für unbefugte Dritte zu verhindern, weist der Stecker (1) oder Einsatz (101) eine Schließeinrichtung (10) auf, welche in einer Sperrposition eine Betätigung des Betätigungselements (6) und damit ein Lösen der Verbindung zwischen dem Stecker (6) und der Dose blockiert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stecker gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welcher zur Verbindung eines Kabels mit einer Dose vorgesehen ist, wobei der Stecker mit der Dose verrast- oder verriegelbar ist und ein Betätigungselement zum Lösen der Verrastung oder Verriegelung aufweist. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Kabel, vorzugsweise ein Datenkabel mit einem entsprechend ausgestalteten Stecker sowie einen Einsatz für eine Dose.
  • Freie und nutzbare Datendosen in größeren Gebäuden stellen einen nahezu ungehinderten Zugang zu oftmals schützenswerten Informationen dar. Da es für Dritte problemlos möglich ist, eigene Daten verarbeitende Geräte an die hinsichtlich ihrer Anschlüsse genormten Dosen anzuschließen, besteht ohne weiteres die Möglichkeit, sich Zugang zu internen Netzwerken zu verschaffen und hierbei Informationen zu erhalten, die an sich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Selbst das Schützen von Daten mittels Passwörter stellt eine nur unzureichende Sicherung dar, da immer die Gefahr besteht, dass derartige Software-basierte Schutzmechanismen überbückt bzw. umgangen werden.
  • Die heutzutage im Markt angebotenen Datendosen bieten in der Regel keinen Schutz für den Anschluss entsprechender Datenkabel. Es sind lediglich einzelne spezielle Fabrikate bekannt, bei denen die Dosen mit einem Verschlusssystem ausgestattet sind, welches das freie Anschließen von Kabeln verhindert. Ein nachrüstbarer Schutz ist allenfalls für einzelne oder wenige Fabrikate mit einem relativ hohen Kostenaufwand zu realisieren, so dass im Hinblick darauf, dass mehr als 90 verschiedene Dosentypen bekannt und im Einsatz sind, ein genereller Schutz auf diese Art und Weise nicht gegeben ist.
  • Eine ähnliche Problematik stellt sich auch für Vermieter größerer Bürokomplexe oder Gebäude, welche ihren Mietern üblicherweise Räume mit entsprechenden Grundinstallationen zur Verfügung stellen. Die Räume sind also oftmals mit einer bestimmten Anzahl von Datendosen versehen, wobei allerdings durchaus der Fall auftreten kann, dass die Nutzung aller Dosen gar nicht gewünscht ist. Zur Senkung teurer Servicekosten, welche bei einer speziellen Anpassung der Anzahl der Dosen jeweils bei Umzügen, zusätzlichen Aufschaltungen oder Nachrüstungen anfallen, sollten allerdings im Idealfall alle Dosen beschaltet sein, wobei dann wiederum Sorge dafür getragen werden muss, dass die nicht benötigten und damit auch nicht angemieteten Dosen nicht durch den Mieter oder Dritte nutzbar sind. Zwar wäre es auch in diesen Fällen denkbar, die Nutzung der Dosen softwaremäßig zu steuern, anstelle des Einsatzes eines verhältnismäßig teuren Administrators oder Netzwerkfachmannes wäre es allerdings wünschenswert, die entsprechende Nutzbarkeit der Dosen über einen Hausmeister oder eine vergleichbare Hilfsperson zu gestalten, welche das Auf- oder Zusperren der Dosen in einfacher Weise erledigt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zu Grunde, eine neuartige Möglichkeit anzugeben, die Nutzbarkeit von Dosen in einfacher Weise zu steuern.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Stecker gemäß Anspruch 1 bzw. einen Doseneinsatz gemäß Anspruch 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Da die Umrüstung bereits installierter Dosen mit einem sehr hohen Kostenaufwand verbunden ist, wurde erfindungsgemäß das Prinzip umgekehrt. Statt der Dosen werden dementsprechend gemäß der vorliegenden Erfindung Kabel, beispielsweise Anschlusskabel, Patchleitungen oder Verbindungskabel zur Verfügung gestellt, welche mit abschließbaren Steckverbindern versehen sind. Werden keine Kabel benötigt, können alternativ hierzu als Einsätze ausgebildete Dummies verwendet werden, welche die Nutzbarkeit der Dosen behindern.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird somit ein Stecker zur Verbindung eines Kabels mit einer Dose vorgeschlagen, wobei der Stecker mit der Dose verrast- oder verriegelbar ist und ein Betätigungselement zum Lösen der Verrastung oder Verriegelung aufweist. Erfindungsgemäß weist der Stecker ferner eine Schließeinrichtung auf, welche in einer Sperrposition eine Betätigung des Betätigungselements und damit ein Lösen der Verbindung zwischen dem Stecker und der Dose blockiert.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Doseneinsatz für eine zur Verbindung mit einem Kabel vorgesehene Dose vorgeschlagen, wobei der Einsatz wiederum mit der Dose verrast- oder verriegelbar ist und ein Betätigungselement zum Lösen der Verrastung oder Verriegelung aufweist, und wobei ferner eine an dem Einsatz befindliche Schließeinrichtung vorgesehen ist, welche in einer Sperrposition eine Betätigung des Betätigungselements und damit ein Lösen der Verbindung zwischen dem Einsatz und der Dose blockiert.
  • Kerngedanke der vorliegenden Erfindung ist also, mit den Dosen zu verbindende Elemente derart auszugestalten, dass ein Lösen der Verrastung oder Verriegelung der Elemente mit der Dose nur nach einer entsprechenden Freigabe durch die Schließeinrichtung ermöglicht ist, so dass eine Entnahme der mit der Dose verbundenen Elemente durch Dritte verhindert ist. Dies bedeutet, dass unbefugte Personen nicht ohne weiteres die Dosen nutzen können, da diese durch die bereits mit den Dosen verbundenen Elemente blockiert sind. Gegenüber einer aufwendigen Umrüstung der Dosen bringt die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil mit sich, dass der vorgeschlagene Sperrmechanismus dosenunabhängig ist. Voraussetzung ist lediglich, dass der Stecker bzw. der Doseneinsatz mit der Dose verbindbar ist, was allerdings auf Grund der Normung der entsprechenden Anschlüsse ohne weiteres zu bewerkstelligen ist. Letztendlich wird also eine verhältnismäßig kostengünstige Lösung geschaffen, um die Nutzung von Dosen – auch unterschiedlicher Hersteller – durch unbefugte Dritte zu verhindern.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Schließeinrichtung für den Stecker oder den Doseneinsatz einen durch ein Schloss betätigbaren Riegel auf, welcher wahlweise in eine die Betätigung des Betätigungselements blockierende Schließposition gebracht werden kann. Hierzu ist der Riegel vorzugsweise innerhalb eines Gehäuses der Schließeinrichtung dreh- und verschiebbar gelagert, wobei insbesondere eine Bajonettanordnung zur Führung des Riegels vorgesehen sein kann. Der Riegel ist dann mit einem Stift verbunden, welcher in eine U-förmige Führungsöffnung in dem Gehäuse der Schließeinrichtung eingreift, wobei der Riegel über eine Feder in Richtung zweier durch die Führungsöffnung definierter Endpositionen vorgespannt ist. Zum Lösen bzw. Sperren der Schließeinrichtung ist ein Schlüssel vorgesehen, welcher in eine zum Eingriff des Schlüssels vorgesehene Öffnung des Gehäuses der Schließeinrichtung eingreift. Hierbei kann vorgesehen sein, dass durch entsprechend unterschiedliche Ausgestaltungen des Schlosses sowie die Zurverfügungstellung unterschiedlicher Schlüsselformen verschiedene Zugangsberechtigungen geschaffen werden. Hierbei kann insbesondere auch die Schaffung eines sog. Masterschlüssels vorgesehen sein, welchre für einen Administrator das Sperren bzw. Lösen der Schließeinrichtung und damit das wahlweise Freigeben aller Dosen ermöglicht. Anderen Personen wiederum können dann Schlüssel zur Verfügung gestellt werden, welche lediglich jeweils für eine bestimmte Dose nutzbar sind.
  • Das Betätigungselement, über welches die Verrastung bzw. Verriegelung zwischen dem Stecker bzw. dem Einsatz und der Dose ermöglicht ist, wird vorzugsweise durch einen Hebel gebildet. In diesem Fall kann die Schließeinrichtung dann derart ausgestaltet sein, dass ein Verschwenken des Hebels zur Lösung der Verrastung blockiert wird.
  • Bei dem Kabel, welches mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten Stecker verbunden ist, handelt es sich beispielsweise um ein Datenkabel aus Kupfer für Telefon-, Computer- oder LAN-Netzwerke. Auch die Nutzung bei Lichtwellenleiter-Kabeln zur Datenübertragung wäre allerdings denkbar.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 die seitliche Ansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten und zur Verbindung eines Kabels mit einer Dose vorgesehenen Steckers;
  • 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Doseneinsatzes;
  • 3 eine vergrößerte Darstellung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung;
  • 4 das Gehäuse der Schließeinrichtung in Aufsicht und
  • 5 die Darstellung eines zur Betätigung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung vorgesehenen Schlüssels.
  • Der in 1 dargestellte und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene Stecker ist zum Anschluss eines Datenkabels 50 an eine nicht näher dargestellte Dose vorgesehen. Ein komplementär zur Dose ausgestalteter Steckerkörper 2 ist hierzu am vorderen Ende einer Schirmhülse 3 angeordnet, welche an ihrem hinteren Ende in einen Sechskantcrimp 4 mündet, der zur festen und sicheren Halterung des Datenkabels 50 vorgesehen ist. Der Übergangsbereich zwischen dem Stecker 1 und dem Kabel 50 ist dabei mit einer Umspritzung 5 versehen, welche auch die nachfolgend noch näher beschriebene Schließeinrichtung 10 umgreift.
  • Bei dem dargestellten Stecker handelt es sich zunächst um einen üblichen Stecker zum Anschluss eines Patchkabels an eine Dose eines Datennetzwerks. Um eine sichere Verbindung zwischen Dose und Stecker und insbesondere auch ein unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung zu vermeiden, ist der Steckerkörper 2 derart ausgestaltet, dass er mit der Dose verrastet. Diese Verrastung kann lediglich dadurch gelöst werden, dass ein mit dem Bezugszeichen 6 versehener Hebel betätigt wird. Die erfindungsgemäße Lösung, nämlich die Zugänglichkeit von Dosen für dritte Personen zu beschränken bzw. zu verhindern, beruht nun auf dem Gedanken, eine Betätigung des Hebels 6 zur Lösung der Verrastung zwischen Stecker 1 und Dose wahlweise zu verhindern.
  • Hierzu ist der Stecker 1 mit einer Schließeinrichtung 10 versehen, welche als Schloss ausgestaltet ist. Zentrales Element dieser Schließeinrichtung 10 ist ein in einem Gehäuse 11 angeordneter länglicher Riegel 12, der wahlweise in eine Freigabeposition oder eine Sperrposition überführt werden kann. Dargestellt in 1 ist die Freigabeposition des Riegels 12, in welcher dieser sich in einer von dem vorderen Ende des Steckers 1 abgewandten Stellung befindet. Die Schließposition des Riegels 12 hingegen ist strichliniert dargestellt, wobei der Darstellung entnommen werden kann, dass in dieser Position das vordere Ende des Riegels 12 das rückseitige Ende des Hebels 6 untergreift. In dieser Schließposition des Riegels 12 ist also eine Betätigung des Hebels 6 blockiert, so dass letztendlich ein Lösen der Verrastung bzw. Verriegelung des Steckers 1 mit der Dose nicht mehr möglich ist. Ist also bereits ein entsprechendes Kabel an eine Dose angeschlossen, so kann eine unbefugte Person nicht ohne weiteres diese Verrastung lösen, um das Kabel abzuziehen und ein eigenes Kabel anzuschließen. Die Nutzung der Dose ist also für eine dritte Person nicht möglich.
  • Um sicherzustellen, dass nur befugte Personen in der Lage sind, den Riegel 12 der Schließvorrichtung 10 entweder in die Freigabeposition oder in die Sperrposition zu bringen, ist die Schließeinrichtung 10 als Schloss ausgebildet, welches mit einem später noch näher beschriebenen Schlüssel betätigt werden kann. Am rückwärtigen Ende des Gehäuses 11 befindet sich hierzu eine Schlüsselöffnung 14, welche für den Eingriff eines entsprechend ausgestalteten Schlüssels ausgestaltet ist. Die spezielle Ausgestaltung dieses Schlosses wird später noch anhand der 35 näher erläutert.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung 10 ist also sichergestellt, dass ein Entnehmen des Steckers 1 aus einer Dose nur durch autorisierte Personen erfolgen kann.
  • Auf dem gleichen Gedanken basiert auch der in 2 dargestellte Doseneinsatz 101, welcher im Wesentlichen die gleichen Elemente aufweist wie der in 1 dargestellte Stecker. Der Unterschied zwischen dem Stecker 1 und dem Doseneinsatz 101 besteht nunmehr darin, dass der Doseneinsatz 101 nicht zum Anschluss eines Kabels an die Dose genutzt wird, sondern ausschließlich dazu vorgesehen ist, eine Dose für unbefugte Personen zu blockieren. Der Einsatz 101 ist also ebenso wie der Stecker verrast- oder verriegelbar mit der Dose ausgestaltet und kann bei einer entsprechenden Betätigung eines Hebels 6 davon gelöst werden. Wiederum ist nun allerdings die Möglichkeit der Betätigung des Hebels 6 von der Stellung einer Schließeinrichtung 10 abhängig, welche in einer Sperrposition eines Riegels 12 verhindert, dass der Hebel 6 betätigbar ist. Diese Schließeinrichtung ist identisch zu der in 1 dargestellten Schließeinrichtung für den Stecker 1 ausgestaltet.
  • Der Sinn dieses Einsatzes oder Dummies 101 besteht darin, dass Dosen, welche von Dritten nicht genutzt werden sollen, nunmehr mit Hilfe dieses Einsatzes abgesperrt werden können. Hierzu ist lediglich erforderlich, diesen Einsatz 101 in die Dose einzuführen und dann eine Betätigung des Hebels 6 mit Hilfe der Schließeinrichtung 10 zu verhindern. Dritten Personen ist es dann nicht ohne weiteres möglich, den Einsatz 101 zu entnehmen, um beispielsweise ein eigenes Kabel an die Dose anzuschließen. Letztendlich bedeutet dies, dass lediglich autorisierte Personen dazu in der Lage sind, die Nutzung von Dosen wahlweise frei zu geben.
  • Anhand der 35 soll nunmehr die spezielle Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung erläutert werden. Diese ist – wie bereits erwähnt – als Schloss ausgeführt, deren zentrales Element ein innerhalb eines Gehäuses 11 verschiebbar gelagerter Riegel 12 ist.
  • Genau genommen ist der Riegel 12 verschieb- und verdrehbar, da das Schloss auf einem Bajonettmechanismus beruht. Der rotationssymmetrisch ausgestaltete Riegel weist hierzu an seinem der Spitze 12a gegenüberliegenden Ende eine Durchgangsbohrung 17 auf, durch welche sich ein Indexstift 15 erstreckt. Dieser Stift 15 greift mit seinem oberen Ende in eine in 4 gezeigte U-förmige Führungsöffnung 20 in der Oberseite des Gehäuses 11 ein, welche zwei Schenkel 21 und 22 aufweist. Die rückseitigen Enden dieser unterschiedlich langen Schenkel 21 und 22 definieren dabei jeweils Endpositionen in der Bewegung des Riegels 12, welche einerseits der Freigabeposition (Schenkel 21) und andererseits der Sperrposition (Schenkel 22) entsprechen. Mittels einer in einer Öffnung 11a des Gehäuses 11 angeordneten Feder 13, die einerseits am vorderen Ende der Öffnung 11a und andererseits an einer Schulter 12b im rückwärtigen Bereich des Riegels 12 anliegt, wird dabei der Riegel 12 jeweils in die beiden Endpositionen vorgespannt. Das vordere Ende 23 der Führungsöffnung 20 definiert dabei gemeinsam mit dem rückwärtigen Ende des längeren Schenkels 21 den maximalen Hub H des Riegels 12, der im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 3,5 mm entspricht. Umgeben wird das Gehäuse 10 von einer Hülse 16, welchen ein Herausfallen des Stifts 15 verhindert.
  • Zur wahlweisen Betätigung des Schlosses ist nunmehr ein Schlüssel vorgesehen, der in 5 dargestellt ist. Der mit dem Bezugszeichen 30 versehene Schlüssel weist hierzu ein vorderes Eingriffsende 31 auf, welches in seinem Außenumfang zylinderförmig ausgestaltet und zum Eingriff in die Schlüsselöffnung 14 des Gehäuses 11 vorgesehen ist. Das vordere Ende weist ferner eine Bohrung 32 auf, welche ein Aufsetzen auf das rückseitige Ende des Riegels 12 ermöglicht. Gleichzeitig sind seitliche Öffnungen 33 vorgesehen, so dass das Eingriffselement 31 den Indexstift 15 umgreifen kann, um diesen wahlweise in eine der beiden Stellungen zu drehen. Wichtig ist, dass die Außen- und Innenabmessungen des Eingriffteils 31 auf den Innendurchmesser D des Gehäuses 11 sowie den Außendurchmesser d des Riegels 12 abgestimmt sind. Nur in diesem Fall ist ein korrekter Eingriff des Schlüssels 30 und damit eine Betätigung der Schließeinrichtung 10 möglich. Durch entsprechend gewählte Abmessungen für die verschiedenen Elemente können also unterschiedliche Schlösser realisiert werden, welche lediglich durch einen in einer bestimmten Weise ausgestalteten Schlüssel betätigt werden können. Gleichzeitig wäre es allerdings auch denkbar, zusätzlich zu den individuellen Schlüsseln einen Masterschlüssel zur Verfügung zu stellen, der unabhängig von der Ausgestaltung der Schlösser es ermöglicht, sämtliche Schlösser zu betätigen. Hiermit können verschiedenen Personen unterschiedliche Rechte eingeräumt werden, um die entsprechenden Dosen verfügbar zu machen.
  • Zur Betätigung des Schlosses muss also der Schlüssel nunmehr mit seinem vorderen Eingriffsteil 31 in das rückwärtige Ende des Gehäuses 11 eingeführt werden. Nachdem mit Hilfe der Öffnungen 33 der Indexstift 15 umgriffen wurde, kann nunmehr der Riegel zur Vorderseite hin bis zum vorderen Anschlag 23 verschoben, leicht verdreht und dann wieder losgelassen werden, so dass der Stift 15 in den zweiten Schenkel 22 einrastet und sich somit nunmehr in der Sperrposition befindet. Zum Lösen des Verschlusses sind die zuvor beschriebenen Schritte in umgekehrter Reihenfolge durchzuführen.
  • Anzumerken ist, dass anstelle des dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel für die Schleißeinrichtung auch andere Möglichkeiten zur Realisierung dieser denkbar wären. So wäre auch die Nutzung anderer Steck- oder Druckschlösser, welche mit Hilfe von Sicherheitsschlüsseln oder anderen Sonderwerkzeugen, wie Schraubendrehern oder dergleichen, betätigt bzw. gelöst werden könnten, denkbar. Wichtig ist, dass diese Schlösser die Möglichkeit bieten, eine Betätigung des Elements zur Lösung der Verrastung bzw. Verriegelung zwischen dem Stecker und der Dose bzw. dem Einsatz und der Dose zu verhindern. Die in den Figuren dargestellte Lösung zeichnet sich allerdings dadurch aus, dass ein sehr kompaktes und kleines Schloss geschaffen wird, um entsprechend der Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nutzbarkeit von Dosen zu verhindern.

Claims (13)

  1. Stecker (1) zur Verbindung eines Kabels (50) mit einer Dose, wobei der Stecker (1) mit der Dose verrast- oder verriegelbar ist und ein Betätigungselement (6) zum Lösen der Verrastung oder Verriegelung aufweist, gekennzeichnet durch eine an dem Stecker (1) befindliche Schließeinrichtung (10), welche in einer Sperrposition eine Betätigung des Betätigungselements (6) und damit ein Lösen der Verbindung zwischen dem Stecker (1) und der Dose blockiert.
  2. Doseneinsatz (101) für eine zur Verbindung mit einem Kabel (50) vorgesehene Dose, wobei der Einsatz (101) mit der Dose verrast- oder verriegelbar ist und ein Betätigungselement (6) zum Lösen der Verrastung oder Verriegelung aufweist, gekennzeichnet durch eine an dem Einsatz (101) befindliche Schließeinrichtung (10), welche in einer Sperrposition eine Betätigung des Betätigungselements (6) und damit ein Lösen der Verbindung zwischen dem Einsatz (101) und der Dose blockiert.
  3. Stecker oder Doseneinsatz nach Anspruch 1 oder, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (10) ein Schloss mit einem Riegel (12) aufweist, welcher in eine die Betätigung des Betätigungselements (6) blockierende Schließposition gebracht werden kann.
  4. Stecker oder Doseneinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (12) innerhalb eines Gehäuses (11) der Schließeinrichtung (10) dreh- und verschiebbar gelagert ist.
  5. Stecker oder Doseneinsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (10) eine Bajonettanordnung zur Führung des Riegels (12) aufweist.
  6. Stecker oder Doseneinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bajonettanordnung einen mit dem Riegel (12) verbundenen Stift (15) aufweist, welcher in eine U-förmige Führungsöffnung (20) in dem Gehäuse (11) der Schließeinrichtung (10) eingreift.
  7. Stecker oder Doseneinsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (12) über eine Feder (13) in Richtung zweier durch die Führungsöffnung (20) definierter Endpositionen vorgespannt ist.
  8. Stecker oder Doseneinsatz nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) der Schließeinrichtung (10) eine zum Eingriff eines Schlüssels (30) vorgesehene Schlüsselöffnung (14) aufweist.
  9. Stecker oder Doseneinsatz nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement durch einen Hebel (6) gebildet ist, das Betätigung durch die Schließeinrichtung (10) in der Sperrposition blockiert ist.
  10. Kabel (50) mit mindestens einem an einem Ende befindlichen Stecker (1) zum Anschluss des Kabels (50) an eine Dose, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche ausgebildet ist.
  11. Kabel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Datenkabel handelt.
  12. Kabel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel ein Kupfer- oder ein Lichtwellenleiter-Kabel ist.
  13. Schließvorrichtung zur Verwendung an einem Stecker (1), der zur Verbindung eines Kabels (50) mit einer Dose vorgesehen ist, wobei der Stecker (1) mit der Dose verrastbar ist und ein Betätigungselement (6) in Form eines Rasthebels zum Lösen der Verrastung aufweist, wobei die Schließeinrichtung (10) in eine Sperrposition gebracht werden kann, in welcher sie eine Betätigung des Rasthebels und damit ein Lösen der Verbindung zwischen dem Stecker (1) und der Dose blockiert.
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