DE102006003423A1 - Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils Download PDF

Info

Publication number
DE102006003423A1
DE102006003423A1 DE200610003423 DE102006003423A DE102006003423A1 DE 102006003423 A1 DE102006003423 A1 DE 102006003423A1 DE 200610003423 DE200610003423 DE 200610003423 DE 102006003423 A DE102006003423 A DE 102006003423A DE 102006003423 A1 DE102006003423 A1 DE 102006003423A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool plate
decorative cover
decorative
producing
seam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610003423
Other languages
English (en)
Inventor
Karsten Bradfisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Original Assignee
Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Faurecia Innenraum Systeme GmbH filed Critical Faurecia Innenraum Systeme GmbH
Priority to DE200610003423 priority Critical patent/DE102006003423A1/de
Publication of DE102006003423A1 publication Critical patent/DE102006003423A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • B60R2013/0281Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners made of a plurality of visible parts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60R13/00Elements for body-finishing, identifying, or decorating; Arrangements or adaptations for advertising purposes
    • B60R13/02Internal Trim mouldings ; Internal Ledges; Wall liners for passenger compartments; Roof liners
    • B60R2013/0293Connection or positioning of adjacent panels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Interior And Exterior Ornaments, Soundproofing, And Insulation (AREA)

Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen durch Verbindung zweier Dekorzuschnitte mit folgenden Schritten: - Auflegen eines Dekor-Bezugs auf eine Werkzeugplatte (5) und Auflegen eines Trägerteil-Zuschnitts (60) auf eine Arbeitsplatte (3), - Bewegen von auf der Werkzeugplatte (5) angeordneten Halte-Schiebern (21, 22) zum Halten der Dekor-Zuschnitte (41, 42) im Bereich der Funktionsnaht (45), - Bewegen eines Umbug-Schiebers (25) zur Ausbildung eines Umbugs mit den Nahtfahnen (43, 44), - Schwenken der Werkzeugplatte (5) mit dem Umbug-Schieber (25) auf eine zweite Hälfte (9) der Arbeitsplatte (3), - Zurückfahren des Umbug-Schiebers (25), so dass der Dekor-Bezug mit seiner gesamten Fläche auf dem als Anlagefläche vorgesehenen Trägerteil-Zuschnitt (60) direkt aufliegt, - Zurückschwenken der Werkzeugplatte (5), so dass dann der Dekor-Bezug (40) auf dem Trägerteil-Zuschnitt (60) aufliegt, - Nähen einer Doppelkappnaht, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen durch Verbindung zweier Dekorzuschnitte und eine Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils.
  • Die Herstellung des Verkleidungsteils erfolgt durch Aufbringen des Oberteils auf ein Trägerelement an einem Karosserieteil. Der Dekorbezug, der insbesondere ein Leder-Dekorbezug sein kann, wird durch Verbindung zweier Dekor-Zuschnitte gebildet.
  • Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist bekannt, Verkleidungsteile mit aus Lederzuschnitten gebildeten Dekorbezügen und einer Trägerschicht herzustellen, wobei die die Lederzuschnitte mittels einer Doppelkappnaht verbunden sind. Dabei werden die Lederzuschnitte zunächst mit einer Funktionsnaht zu dem Dekorbezug verbunden. Die überstehenden Randbereiche, die sogenannten Nahtfahnen, werden manuell jeweils nach gegenüberliegenden Seiten auf die Rückseite der Lederzuschnitte umgelegt und mit diesen verklebt. Anschließend erfolgt ein Nähen von Doppelkappnähten entlang der Funktionsnaht im Bereich der Nahtfahnen, um Dekorationsnähte auf beiden Seiten der Funktionsnaht oder der Fuglinie der beiden Zuschnitte zu erzeugen.
  • Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass sich durch das manuell Umlegen der Nahtfahnen ein nicht gleichmäßiges Erscheinungsbild entlang der Fuglinie an der Sichtseite des Dekorbezugs ergibt. Weiterhin können die Doppelkappnähte, da sie mit manueller Hilfe erzeugt werden müssen, zuverlässig nicht mit ausreichender Positions-Genauigkeit entlang der Fuglinie erzeugt werden. Weiterhin ist ungünstig, dass mit dem Verkleben der Dekorbezug-Nahtfahnen auf der Rückseite des Dekorbezugs ein verhältnismäßig aufwendiger Arbeitsschritt und ein zusätzlicher Materialaufwand erforderlich sind.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils mit einem aus Zuschnitten vernähten Dekorbezug und einem Trägermaterial sowie eine Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils bereitzustellen, mit dem die Herstellung von derartigen Verkleidungsteilen effizienter erfolgen und eine ausreichende Bauteil-Qualität zuverlässig gewährleistet werden kann.
  • Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den auf diese rückbezogenen Unteransprüchen beschrieben.
  • Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen durch Verbindung zweier Dekorzuschnitte mit folgenden Schritten vorgesehen:
    • – Auflegen eines Dekor-Bezugs, der aus zumindest zwei mittels einer Funktionsnaht unter Ausbildung einer Fuglinie und zweiter Nahtfahnen genähten Dekor-Zuschnitte gebildet ist, in eine Aufnahme-Vorrichtung einer Werkzeugplatte mit dessen Sichtseite zur Werkzeugplatte hin gerichtet, wobei die Werkzeugplatte auf einer ersten Hälfte einer Arbeitsplatte gelegen ist,
    • – Auflegen eines Trägerteil-Zuschnitts auf die Aufnahme-Einrichtung der Arbeitsplatte,
    • – Bewegen von auf der Werkzeugplatte beweglich an den Seiten der Aufnahme-Einrichtung angeordneten Halte-Schiebern in eine Stellung gefahren, bei der die Anlagekanten der Halte-Schieber an der jeweiligen Rückseite der Dekor-Zuschnitte im Bereich der Funktionsnaht anliegen,
    • – Bewegen eines Umbug-Schiebers von einer Querseite der Werkzeugplatte aus und von Führungsflächen der in der Halte-Stellung gelegenen Halte-Schieber geführt, so dass dabei die Nahtfahnen jeweils einen Umbug ausbilden,
    • – Schwenken der Werkzeugplatte mit dem Umbug-Schieber in eine Position, in der dieser den Dekor-Bezug im Bereich der Nahtfahnen abdeckt, auf eine zweite Hälfte der Arbeitsplatte,
    • – Zurückfahren des Umbug-Schiebers, so dass der Dekor-Bezug mit seiner gesamten Fläche auf der als Anlagefläche vorgesehenen Trägerteil-Zuschnitt direkt aufliegt,
    • – Zurückschwenken der Werkzeugplatte, so dass dann der Dekor-Bezug auf dem Trägerteil-Zuschnitt aufliegt,
    • – Nähen einer Doppelkappnaht, wobei jeweils eine Naht auf jeder Seite der Funktionsnaht genäht wird.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug kann vorgesehen sein, dass ein Nähfuß durch übereinander liegenden Ausnehmungen in der Arbeitsplatte sowie in der Werkzeugplatte gefahren wird, wenn der Dekorbezug auf der Werkzeugplatte aufliegt und der Dekor-Bezug auf der Werkzeug-Platte gelegen ist.
  • Erfindungsgemäß ist ferner eine Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen durch Verbindung zweier Dekorzuschnitte vorgesehen, die aufweist:
    • – eine Arbeitsplatte mit einer Oberseite und eine auf dieser mittels eines Gelenks schwenkbar angeordneten Werkzeugplatte,
    • – ein auf der Werkzeugplatte angeordneter erster und ein zweiter Halte-Schieber, die beide quer zur Längsrichtung der Herstellungsvorrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich ist, um ein auf der Werkzeugplatte aufgelegter Dekor-Bezug zu halten,
    • – ein auf der Werkzeugplatte angeordneter, der zwischen dem ersten und dem zweiten Halte-Schieber entlang deren Längsrichtung bewegt werden kann, wenn sich diese in ihrer zweiten Stellung befinden,
    • – eine Nähmaschine, mit der eine Doppelkappnaht genäht werden kann.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Umbugschieber vorzugsweise aus einem flexiblen Material gebildet sein.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann in der Werkzeugplatte eine Ausnehmung und in der Arbeitsplatte eine Ausnehmung angeordnet sein, die übereinander positionierbar sind, und unterhalb der Ausnehmungen ein Ausricht-Werkzeug angeordnet sein, das in eine ausgefahrene Stellung beweglich ist, bei der die obere Kante des Ausricht-Werkzeugs auf gleicher Ebene wie die Oberseite der Werkzeugplatte oder unterhalb derselben gelegen ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Arbeitsplatte eine Aufnahme-Einrichtung zur Aufnahme eines Trägerteil-Zuschnitts aufweisen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Aufnahme-Einrichtung eine Oberflächenstruktur aufweisen, die der Außenkontur des Trägerteil-Zuschnitts entspricht, so dass dieses durch die Oberflächenstruktur positionierbar ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Oberflächenstruktur als Vertiefung gestaltet sein.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Aufnahme-Einrichtung mit Halte-Elementen versehen sein, mit denen der zur Aufnahme vorgesehene Trägerteil-Zuschnitt kraftschlüssig gehalten werden kann.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Nähmaschine einen Nähfuß mit einem Nahtschwert aufweisen.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist, dass kein Klebstoff eingesetzt werden muss. Auch wird der übliche Herstellungsaufwand deutlich reduziert. Weiterhin wird die Zuverlässigkeit bei der Erreichung einer für Kraftfahrzeuge allgemein geforderten Qualität und insbesondere einer Maßgenauigkeit für den Verlauf der Nähte erhöht.
  • Im Folgenden wird die Erfindung an Hand der beiliegenden Figuren beschrieben, die zeigen:
  • 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Herstellungsvorrichtung mit einer Arbeitsplatte und einer an dieser schwenkbar angeordneten Werkzeugplatte in einer ersten Arbeitsstellung mit Bezugnahme auf ein Koordinatensystem mit den Achsen X, Y, Z, wobei auf die Herstellungsvorrichtung noch kein Halbzeug aufgelegt ist,
  • 2 die Herstellungsvorrichtung nach der 1, auf deren Arbeitsplatte ein Trägermaterial-Zuschnitt und auf deren Werkzeugplatte zwei miteinander vernähte Dekorbezug-Zuschnitte aufgelegt sind, wobei sich Halterschieber zur Fixierung der Dekorbezug-Zuschnitte in ihrer Ausgangsstellung befinden,
  • 3 die Herstellungsvorrichtung nach der 1 in einem Arbeitsschritt, der auf den in der 2 gezeigten Zustand folgt und bei dem sich Halterschieber zur Fixierung der Dekorbezug-Zuschnitte in ihrer Haltestellung befinden,
  • 4 die Herstellungsvorrichtung nach der 1 in einem Arbeitsschritt, der auf den in der 3 gezeigten Zustand folgt und bei dem sich die Werkzeugplatte in einer Schwenkbewegung befindet,
  • 5 die Herstellungsvorrichtung nach der 1 in einem Arbeitsschritt, der auf den in der 4 gezeigten Zustand folgt und bei dem sich die Werkzeugplatte in einer zweiten Arbeitsstellung befindet,
  • 6 die Herstellungsvorrichtung nach der 1 in einem Arbeitsschritt, der auf den in der 5 gezeigten Zustand folgt und bei dem sich die Werkzeugplatte in der ersten Arbeitsstellung befindet, wobei die Trägerschicht und die Dekor-Bezug auf einer Aufnahme-Vorrichtung der Arbeitsplatte übereinander liegen, nachdem die Doppelkappnähte angefertigt worden sind, und wobei das Verkleidungsteil zur Weiterverarbeitung auf der Arbeitplatte liegt, und
  • 7 einen Schnitt durch das hergestellte Zwischenprodukt mit einer Funktionsnaht und zwei Doppelkappnähten.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden ein Trägerteil-Zuschnitt und ein aus Dekor-Zuschnitten mittels einer Funktionsnaht zusammen genähter Dekor-Bezug mittels einer Doppelkappnaht vernäht. Da das dann entstehende Zwischenprodukt, oder im Folgenden auch Verkleidungsteil genannt, auf ein Träger-Element im Innenraum eines Kraftfahrzeugs aufgebracht wird, sind die Zuschnitte vorzugsweise derart gestaltet, dass der Dekor-Bezug an seinen Randlinien oder abschnittsweise an diesen entlang gegenüber den Trägerteil-Zuschnitt übersteht. Dadurch kann der überstehende Rand des Dekor-Bezugs ohne Bildung einer Aufwulstung auf dem Träger-Element z.B. mittels Klebstoff angebracht werden.
  • Die erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung 1 weist eine Arbeitsplatte 3 und eine Werkzeugplatte 5 auf, die an der Arbeitsplatte 3 mittels eines Gelenks 7 schwenkbar angeordnet ist. Die Längsrichtung des Gelenks 7 teilt die Arbeitsplatte 3 in eine erste Hälfte 8 und eine zweite Hälfte 9. Das Gelenk 7 ist derart gestaltet, dass die Werkzeugplatte 5 zwischen einer ersten, in der 1 gezeigten Stellung oder Endlage und einer zweiten, in der 5 gezeigten Stellung oder Endlage hin- und her schwenkbar ist. Bei beiden Endlagen liegt die Werkzeugplatte mit ihrer jeweiligen Seite auf der Arbeitsplatte 3 auf, wobei diejenige Seite, auf der die Werkzeugplatte 5 in ihrer ersten Stellung liegt, als erste Seite 11, und die dieser gegenüberliegende Seite als zweite Seite 12 bezeichnet wird, wobei die erste Seite 11 der Werkzeugplatte 5 in deren ersten Stellung oder Endlage auf der ersten Hälfte der Arbeitsplatte 3 und die zweite Seite 12 der Werkzeugplatte 5 in deren zweiten Stellung oder Endlage auf der ersten Hälfte der Arbeitsplatte 3 liegt. Bei einer ebenen Oberseite 10 der Arbeitsplatte weisen die beiden Endlagen eine Schwenkwinkeldifferenz von 180 Grad auf. Bei einer Ausführungsform der Herstellungsvorrichtung 1 ist die Werkzeugplatte 5 manuell verschwenkbar. In einer alternativen Ausführungsform ist an die Werkzeugplatte 5 eine Antriebseinrichtung angekoppelt, um diese maschinengesteuert zu verschwenken.
  • Die Beschreibung der Erfindung erfolgt mit Bezugnahme auf ein Koordinatensystem mit den Achsen X, Y, Z, wobei X-Achse die Längsrichtung des Gelenks 7 hat.
  • Die zweite Plattenhälfte 9 der Arbeitsplatte 3 weist eine Aufnahme-Einrichtung 13 zur Aufnahme eines Trägerteil-Zuschnitts 60 auf. Die Aufnahme-Einrichtung 13 kann auf verschiedene Weise gestaltet sein. Vorzugsweise ist diese als Oberflächenstruktur mit einer Form gebildet, bei der diese mit dem zur Aufnahme vorgesehenen Trägerteil-Zuschnitt formschlüssig zusammenwirkt, um diese in einer für das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehenen Arbeitsposition zu halten. Insbesondere kann die Struktur als Vertiefung gestaltet sein, deren Randlinien dem Verlauf der Randlinien des zur Aufnahme vorgesehenen Trägerteil-Zuschnitts entsprechen, d.h. weitgehend mit diesen übereinstimmen (1 bis 4). Für den Fall, dass der vorgesehene Trägerteil-Zuschnitt eine Ausnehmung aufweist, kann an der entsprechenden Stelle eine entsprechend geformte Erhöhung in der Ausnehmung gebildet sein, mit der ein Halten des Trägerteil-Zuschnitts auch in dessen inneren Bereich erreicht werden kann. Die Aufnahme-Einrichtung 13 kann alternativ oder zusätzlich mit Halte-Elementen versehen sein, mit denen der vorgesehene Trägerteil-Zuschnitt in der für das erfindungsgemäße Verfahren vorgesehenen Arbeitsposition kraftschlüssig gehalten wird.
  • In dem Fall, dass auf der zweiten Seite 12 der Werkzeugplatte 5 in dieser eine Ausnehmung 17 angeordnet ist, ist in der ersten Hälfte der Arbeitsplatte 3 eine Ausnehmung 18 angeordnet, die eine ähnliche Form aufweist, wie die Ausnehmung 17 der Werkzeugplatte 5. Unterhalb der Ausnehmung 17 der Werkzeugplatte 5 ist ein Ausricht-Werkzeug oder ein Nähfuß 19 angeordnet, das vorzugsweise an der Arbeitsplatte zwischen einer ersten eingefahrenen Stellung (4) und einer ausgefahrenen Stellung hin- und her beweglich ist. In der ausgefahrenen Stellung befindet sich die in Z-Richtung gesehen obere Kante des Ausricht-Werkzeugs 19 in etwa auf gleicher Ebene wie die im Zustand der 1 nach oben gewandten Oberseite 12 der Werkzeugplatte 5, wenn diese auf der zweiten Hälfte 8 der Arbeitsplatte 3 aufliegt, oder ragt diese Kante ein vorbestimmtes Maß über die Ebene der zweiten Weise 12 des Werkzeugteils 5 hinaus. In dieser Stellung können mit dem Ausricht-Werkzeug 19 die zusammengenähten Trägerteil-Zuschnitte in ihrer Fuglinie oder positioniert und in vorbestimmten Maße gehalten werden. Die Ausnehmungen können geradlinige oder krummlinige Außenkonturen an deren Längsseiten haben.
  • Das Ausricht-Werkzeug kann derart ausgeführt sein, dass es manuell betätigt werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann an dem Ausricht-Werkzeug auch ein Antriebs-Element angekoppelt, so dass das Ausricht-Werkzeug maschinell bewegt und auch über eine vorzugsweise zentrale Steuereinheit gesteuert bewegt werden kann.
  • Auf der zweiten Seite 12 der Werkzeugplatte 5 ist weiterhin ein erster 21 und ein zweiter Halte-Schieber 22 angeordnet, die beide quer zur Längsrichtung oder X-Richtung der Herstellungsvorrichtung zwischen einer ersten oder Grundstellung und einer zweien oder Halte-Stellung beweglich sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dazu der erste Halte-Schieber 21 an seinen in X-Richtung gesehen Endseiten durch Längsführungen 21a, 21b geführt. Ebenso ist der zweite Halte-Schieber 21 in einer bevorzugten Ausführungsform an seinen in X-Richtung gesehen Endseiten durch Längsführungen 22a, 22b geführt.
  • Die Halte-Schieber 21, 22 können für eine manuelle Betätigung ausgeführt sein. Alternativ oder zusätzlich können an dem Halte-Schieber auch Antriebs-Elemente angekoppelt sein, so dass das Ausricht-Werkzeug maschinell bewegt und auch über eine vorzugsweise zentrale Steuereinheit gesteuert bewegt werden können.
  • Ferner gehört zur erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung ein Umbug-Schieber 25, der zwischen den ersten 21 und den zweiten Halte-Schieber 22 entlang deren Längsrichtung bewegt werden kann, wenn sich dies in ihrer zweiten Stellung befinden. Der Umbug-Schieber 25 ist vorzugsweise aus einem flexiblen Material gebildet. an den einander zugewandten Seiten der Halte-Schieber 21, 22 sind Führungsflächen zur Führung des Umbug-Schiebers 25 angeordnet.
  • Auf der zweiten Seite 12 der Werkzeugplatte 5 ist eine Aufnahme-Einrichtung 50 zur Aufnahme des Dekorbezugs 40 angeordnet, die verschiedenartig gestaltet sein kann. Innerhalb der Aufnahme-Einrichtung 50 ist die Ausnehmung 20 gelegen. Die Aufnahme-Einrichtung 50 kann im Bereich um die Ausnehmung herum lediglich die Oberfläche der zweiten Seite 12 der Werkzeugplatte 5 sein. Die Aufnahme-Einrichtung 50 kann jedoch auch mit einer bestimmten Oberflächenstruktur und/oder als Vertiefung mit Konturlinien ausgebildet sein, die mit den Randlinien des Dekorbezugs übereinstimmen, d.h. dass der Verlauf der Konturlinie der Vertiefung also fast mit dem Verlauf der Randlinien des Dekorbezugs identisch ist, so dass beim Einlegen des Dekorbezugs in die Aufnahme-Einrichtung 50 dieser in der Aufnahme-Einrichtung 50 in vorbestimmten Maße gehalten wird. Die Aufnahme-Einrichtung 50 kann alternativ oder zusätzlich auch Halte-Elemente aufweisen, mit denen ein in die Aufnahme-Einrichtung 50 eingelegte Dekorbezug kraftschlüssig in der Aufnahme-Einrichtung 50 gehalten werden kann. Der Dekor-Bezug kann dann auf die Aufnahme-Einrichtung 50 gelegt werden, wenn die Halte-Schieber zumindest teilweise zurückgefahren sind (2). Alternativ oder zusätzlich kann die Aufnahme-Einrichtung 50 eine Ansaugeinrichtung mit Ansaugkanälen im Auflagebereich desselben für den Dekorbezug und einer Vakuumeinrichtung aufweisen, mit der in den Ansaugkanäle ein Unterdruck erzeugbar ist, um einen auf die Aufnahmeeinrichtung 50 aufgelegten Dekor-Bezug mittels des Unterdrucks an den Auslässen der Ansaugkanäle zu halten und in vorbestimmten Grenzen zu fixieren.
  • Die Dekor-Zuschnitte 41, 42 können aus einem textilen Gewebe, einem Schaum-Kunstleder, einem Kunststoff oder aus Leder gebildet sein. Diese können auch zweischichtig oder allgemein mehrschichtig aufgebaut sein, wobei vorzugsweise sie vorgenannten Materialien verwendet werden. Bei der Verwendung eines textilen Gewebes für die Dekor-Zuschnitte 41, 42 kann für das Ausgangsmaterial eine Schicht aus textilen Materialien oder Folien oder eine Kombination aus beiden oder eine Kombination der genannten Alternativen verwendet werden. Eine Dekorations-Schicht kann bei dem herzustellenden Verkleidungsteil insbesondere dazu vorgesehen sein, die Haptik-Eigenschaften des Endprodukts auf der Sichtseite des Verkleidungsteils zu optimieren. Dazu kann der Dekor-Bezug oder die Dekorations-Schicht auch Schaum-Bestandteile aufweisen. Beispielsweise kann die Dekorations-Schicht ein Verbund aus textilen Materialien, einem Schaum und einem Vlies-Material sein. Als Schaum kann ein PP-Schaum oder PE-Schaum oder ein auf PU aufbauender Schaum verwendet werden.
  • Die Träger-Schicht kann insbesondere aus einem Gewebe gebildet sein, das z.B. ein Vlies, ein Filz, ein Flachgewebe, ein Rundstrick, sein kann. Die Träger-Schicht kann auch aus einem Schaumstoff gebildet sein oder Schaum-Bestandteile enthalten. Als Träger-Schicht kann auch ein Kunststoff und Polypropylen (PP) verwendet werden.
  • Vor dem Einlegen der Materialien oder Halbzeuge in die erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung 1 wird der in die Aufnahme-Einrichtung 50 einzulegende Dekor-Bezug 40 aus zumindest zwei Dekor-Zuschnitten 41, 42 mittels einer Funktionsnaht 45 entlang der Randlinien der Dekor-Zuschnitte 41, 42 zur Bildung des Dekor-Bezugs 40 zusammengenäht. Die Funktionsnaht 45 verläuft vorzugsweise in etwa gleich bleibendem Abstand entlang der entsprechenden Randlinien der Zuschnitte. Durch den Abstand zwischen den Randlinien und der Funktionsnaht bilden sich auf der Seite der Randlinien Nahtfahnen 43, 44 aus, wobei eine erste Nahtfahne 43 zu dem Randbereich des ersten Zuschnitts 41 und die zweite Nahtfahne 44 zu dem Randbereich des zweiten Zuschnitts 42 gehört. Die Dekor-Zuschnitte 41, 42 weisen eine Vorderseite oder Sichtseite 41a bzw. 42a und eine Rückseite 41b, 42b auf. Zur Ausbildung der Funktionsnaht 45 werden die jeweiligen Randbereiche der Zuschnitte 41, 42 mit ihren Sichtseiten aneinandergelegt, so dass die Nahtfahnen 43, 44 im unbearbeiteten Zustand von der Oberfläche der übrigen Rückseiten 41b bzw. 42b unter Ausbildung einer Fuge oder Fuglinie 47 entlang der Funktionsnaht 45 auf den Sichtseiten 41a, 42a der Zuschnitte 41 bzw. 42 wegragen.
  • Die Fuglinie kann krummlinig oder geradlinig verlaufen. Die Ausnehmungen 20, 30 der Arbeitsplatte 3 bzw. der Werkzeugplatte 5 sind derart gestaltet, dass die Fuglinie des zumindest aus den beiden Zuschnitten 41, 42 genähten Dekor-Bezugs 40 längs und innerhalb der von den Ausnehmungen 20, 30 freigegebenen Öffnungen verläuft.
  • Die den Ausnehmungen 20, 30 zugewandte Arbeitskante des Nähfußes 19 ist in ihrem Verlauf ebenso gestaltet wie der Verlauf der Fuglinie 47, so dass der Nähfuß 19 die Funktion des Ausrichtens des Dekorbezugs im Zusammenwirken mit der Fuglinie 47 erfüllt, wenn dieses mit seiner Arbeitskante gegen an der Fuglinie 47 gelegenen Anlageflächen gefahren wird.
  • Weiterhin ist der Verlauf der Anlagekante 31, 32 des ersten 21 bzw. zweiten 22 Halte-Schiebers derart vorgesehen, dass diese an der Funktionsnaht 45 oder an den dort gelegenen Anlagebereich auf der Rückseite des auf der Seite des jeweiligen Schiebers gelegenen Dekor-Zuschnitts anliegt, wenn der Halte-Schieber in die Anlage-Stellung gefahren ist.
  • Zunächst wird der Dekor-Bezug, der aus den beiden Zuschnitten mittels einer entlang der entsprechenden Randbereiche genähten Funktionsnaht gebildet worden ist, derart auf die Aufnahme-Vorrichtung 50 der Werkzeugplatte gelegt, dass die Fuglinie des zumindest aus den beiden Zuschnitten 41, 42 genähten Dekor-Bezugs 40 längs und innerhalb der von den Ausnehmungen 20, 30 freigegebenen Öffnungen und in etwa oberhalb und entlang der Arbeitskante des Nähfußes 29 verläuft (2). Die Sichtseite des Dekor-Bezugs ist dabei nach unten gerichtet, d.h. diese Seite liegt an der Oberfläche der zweiten Seite 12 an.
  • Dabei wird der Dekorbezug gegebenenfalls in die vorgesehene formschlüssige Position gelegt. Beim Vorhandensein einer Ansaugeinrichtung wird Unterdruck angelegt. Gegebenenfalls werden kraftschlüssige Halte-Elemente aktiviert, um den Dekor-Bezug zu fixieren.
  • In einem weiteren Schritt werden die Halte-Schieber 21, 22 in ihre Halte-Stellung gefahren, bei der die Anlagekanten 31, 32 an der jeweilige Rückseite im Bereich der Funktionsnaht 45 anliegen. Dabei werden die Zuschnitte an der Funktionsnaht durch die Anlagekanten 31, 32 der Halte-Schieber 21, 22 in bestimmtem Maße zusammengedrückt (3).
  • An den Halte-Schiebern 21, 22 kann eine Klemmvorrichtung angeordnet sein, mit der die Halte-Schieber 21, 22 insbesondere in ihrer ausgefahrenen der Anlage-Stellung geklemmt und fixiert werden. Bei dem Vorhandensein eines Antriebselements kann mittels einer entsprechenden Sensorik funktional mit einer Steuereinheit verbundenen eine Steuerung eingerichtet ist, bei der bei einem Vorfahren die Kraft bestimmt wird, mit der die Halte-Schieber 21, 22 an der Funktionsnaht jeweils anliegen und bei Erreichen eines Schwellwerts die Klemmvorrichtung aktiviert, um die Halte-Schieber 21, 22 in dieser Stellung zu halten.
  • Anschließend wird in einem optionalen, jedoch vorzugsweise vorgesehenen Schritt der Nähfuß nach oben bis in eine Position gefahren, bei der dessen obere Kante auf der Sichtseite des Dekor-Bezugs an die Fuglinie angedrückt wird. Dies kann bei einer manuellen und einer maschinellen Betätigung des Nähfußes mittels Sensorik und entsprechenden Anzeige-Elementen für den Benutzer oder automatisch erfolgen. Dadurch wird der Dekor-Bezug in Z-Richtung gelagert und gleichzeitig zu einem gewissen Maß quer zur Längsrichtung der Fuglinie gehalten.
  • Anschließend wird der Umbug-Schieber 25 manuell oder mittels eines Antriebselements von einer Querseite des Werkzeugplatte 5 aus und von den Führungsflächen der in der Halte-Stellung gelegenen Halte-Schieber geführt in X-Richtung bewegt. Die untere, dem Dekor-Bezug zugewandte Seite des Umbug-Schiebers 25 drückt dabei die Nahtfahnen 43, 44 auf in Bezug zur Funktionsnaht gegenüberliegenden Seiten der Rückseite 41b bzw. 42b, um einen Umbug auszubilden. Der Umbug-Schieber 25 führt also das Umlegen der Nahtfahnen, d.h. die Ausbildung des Umbugs. 3 zeigt den Zustand der Herstellungs-Vorrichtung nach dem vollständigen Einfahren des Umbug-Schiebers 25, bei dem die Nahtfahnen über ihre gesamte Längserstreckung umgebugt und unter dem Umbug-Schieber 25 gelegen sind.
  • Anschließend oder an einem der vorgenannten Schritte wird der Trägerteil-Zuschnitt 60 auf die Aufnahme-Einrichtung 13 der Arbeitsplatte 3 gelegt, so dass der Trägerteil-Zuschnitt 60 gegebenenfalls von der Aufnahme-Einrichtung 13 gehalten wird.
  • Die Werkzeugplatte 5 mit dem Umbug-Schieber 25 in seiner Endposition, in der dieser den Dekor-Bezug im Bereich der Nahtfahnen abdeckt, wird anschließend manuell oder durch ein Antriebselement betätigt um 180 Grad geschwenkt und auf der zweiten Hälfte der Arbeitsplatte 3 aufgelegt. Dadurch liegen der Trägerteil-Zuschnitt 60 und der Dekor-Bezug 40, durch den Umbug-Schieber 25 getrennt, in Z-Richtung gesehen übereinander.
  • In einem darauf folgenden Schritt wird der Umbug-Schieber 25 manuell oder maschinell entfernt, d.h. wieder aus der Führung der Halte-Schieber 21, 22 zumindest soweit herausgezogen, dass der Dekor-Bezug mit seiner gesamten Fläche auf der als Anlagefläche vorgesehenen Trägerteil-Zuschnitt 60 direkt aufliegt.
  • Die Werkzeugplatte 5 wird zurückgeschwenkt, so dass dann der Dekor-Bezug 40 mit seiner Sichtseite nach oben oder nach außen gerichtet auf dem Trägerteil-Zuschnitt 60 liegt. Die umgelegten Nahtfahnen liegen dabei somit auf dem Trägerteil-Zuschnitt auf und der gesamte Nähgut-Verbund liegt somit zum Nähen der Doppelkappnaht auf der Arbeitsplatte 3.
  • Der Nähgut-Verbund wird dann einer Nähmaschine zugeführt, mit der eine Doppelkappnaht genäht wird, wobei jeweils eine Naht auf jeder Seite der Funktionsnaht gebildet wird. Jede Kappnaht verläuft in Längsrichtung oder X-Richtung im Bereich des Umbugs des Dekor-Bezugs und vernäht den Umbug sowie den unter diesem liegenden Teil des Dekor-Bezugs und den Trägereil-Zuschnitt. In der 7 ist ein Querschnitt des hergestellten Zwischenprodukts dargestellt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Doppelkappnaht mit einem Nähfuß genäht, der ein Nahtschwert aufweist. Mit diesem wird das Material seitlich der Funktionsnaht quer zur Längsrichtung weggedrückt. Zusammen mit den vorgenannten Schritten kann dadurch ein vorgegebener Toleranzabstand im Bereich plus/minus 0,5 mm mit hoher Zuverlässigkeit eingehalten werden.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen durch Verbindung zweier Dekorzuschnitte mit folgenden Schritten: – Auflegen eines Dekor-Bezugs (40), der aus zumindest zwei mittels einer Funktionsnaht unter Ausbildung einer Fuglinie und zweiter Nahtfahnen genähten Dekor-Zuschnitte gebildet ist, in eine Aufnahme-Vorrichtung (50) einer Werkzeugplatte (5) mit dessen Sichtseite zur Werkzeugplatte (5) hin gerichtet, wobei die Werkzeugplatte (5) auf einer ersten Hälfte (8) einer Arbeitsplatte (3) gelegen ist, – Auflegen eines Trägerteil-Zuschnitts (60) auf die Aufnahme-Einrichtung (13) der Arbeitsplatte (3), – Bewegen von auf der Werkzeugplatte (5) beweglich an den Seiten der Aufnahme-Einrichtung (13) angeordneten Halte-Schiebern (21, 22) in eine Stellung gefahren, bei der die Anlagekanten (31, 32) der Halte-Schieber (21, 22) an der jeweiligen Rückseite der Dekor-Zuschnitte (41, 42) im Bereich der Funktionsnaht (45) anliegen, – Bewegen eines Umbug-Schiebers (25) von einer Querseite der Werkzeugplatte (5) aus und von Führungsflächen der in der Halte-Stellung gelegenen Halte-Schieber (21, 22) geführt, so dass dabei die Nahtfahnen (43, 44) jeweils einen Umbug ausbilden, – Schwenken der Werkzeugplatte (5) mit dem Umbug-Schieber (25) in eine Position, in der dieser den Dekor-Bezug im Bereich der Nahtfahnen abdeckt, auf eine zweite Hälfte (9) der Arbeitsplatte (3), – Zurückfahren des Umbug-Schiebers (25), so dass der Dekor-Bezug (40) mit seiner gesamten Fläche auf der als Anlagefläche vorgesehenen Trägerteil-Zuschnitt (60) direkt aufliegt, – Zurückschwenken der Werkzeugplatte (5), so dass dann der Dekor-Bezug (40) auf dem Trägerteil-Zuschnitt (60) aufliegt, – Nähen einer Doppelkappnaht, wobei jeweils eine Naht auf jeder Seite der Funktionsnaht genäht wird.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug (40) nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nähfuß durch übereinander liegende Ausnehmungen (18, 17) in der Arbeitsplatte (3) sowie in der Werkzeugplatte (5) gefahren wird, wenn der Dekorbezug (40) auf der Werkzeugplatte (5) aufliegt und der Dekor-Bezug auf der Werkzeug-Platte (5) gelegen ist.
  3. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug (40) zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen durch Verbindung zweier Dekorzuschnitte, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (12) aufweist: – eine Arbeitsplatte (3) mit einer Oberseite (10) und eine auf dieser mittels eines Gelenks (7) schwenkbar angeordneten Werkzeugplatte (5), – ein auf der Werkzeugplatte (5) angeordneter erster (21) und ein zweiter (22) Halte-Schieber, die beide quer zur Längsrichtung der Herstellungsvorrichtung zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung beweglich ist, um ein auf der Werkzeugplatte (5) aufgelegter Dekor-Bezug zu halten, – ein auf der Werkzeugplatte (5) angeordneter, der zwischen dem ersten (21) und dem zweiten Halte-Schieber (22) entlang deren Längsrichtung bewegt werden kann, wenn sich diese in ihrer zweiten Stellung befinden, – eine Nähmaschine, mit der eine Doppelkappnaht genäht werden kann.
  4. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Umbugschieber (25) vorzugsweise aus einem flexiblen Material gebildet ist.
  5. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Werkzeugplatte (5) eine Ausnehmung (17) und in der Arbeitsplatte (3) eine Ausnehmung (18) angeordnet ist, die übereinander positionierbar sind, und dass unterhalb der Ausnehmungen (17, 18) ein Ausricht-Werkzeug (19) angeordnet ist, das in eine ausgefahrene Stellung beweglich ist, bei der die obere Kante des Ausricht-Werkzeugs (19) auf gleicher Ebene wie die Oberseite der Werkzeugplatte (5) oder unterhalb derselben gelegen ist.
  6. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsplatte eine Aufnahme-Einrichtung (13) zur Aufnahme eines Trägerteil-Zuschnitts (60) aufweist.
  7. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme-Einrichtung (13) eine Oberflächenstruktur aufweist, die der Außenkontur des Trägerteil-Zuschnitts entspricht, so dass dieses durch die Oberflächenstruktur positionierbar ist.
  8. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur als Vertiefung gestaltet ist.
  9. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme-Einrichtung (13) mit Halte-Elementen versehen ist, mit denen der zur Aufnahme vorgesehene Trägerteil-Zuschnitt kraftschlüssig gehalten werden kann.
  10. Vorrichtung zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nähmaschine einen Nähfuß mit einem Nahtschwert aufweist.
DE200610003423 2006-01-24 2006-01-24 Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils Withdrawn DE102006003423A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610003423 DE102006003423A1 (de) 2006-01-24 2006-01-24 Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610003423 DE102006003423A1 (de) 2006-01-24 2006-01-24 Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006003423A1 true DE102006003423A1 (de) 2007-08-02

Family

ID=38268094

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610003423 Withdrawn DE102006003423A1 (de) 2006-01-24 2006-01-24 Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006003423A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010037177A1 (de) * 2010-08-26 2012-03-01 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Vorrichtung
EP2527143A1 (de) * 2011-05-24 2012-11-28 Greidenweis Maschinenbau GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Vorfixieren eines Kaschierstoffes auf einer Bauteiloberfläche

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10214235A1 (de) * 2002-03-26 2003-10-23 Sai Automotive Sal Gmbh Formteil und Verfahren zu dessen Herstellung
AT6733U1 (de) * 2002-11-25 2004-03-25 Intier Automotive Eybl Gmbh Kaschierverfahren und kaschiereinrichtung
DE202004003134U1 (de) * 2004-02-27 2004-06-17 Fleiner, Reinhold Verkleidungsteil für den Innenraum von Kraftfahrzeugen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10214235A1 (de) * 2002-03-26 2003-10-23 Sai Automotive Sal Gmbh Formteil und Verfahren zu dessen Herstellung
AT6733U1 (de) * 2002-11-25 2004-03-25 Intier Automotive Eybl Gmbh Kaschierverfahren und kaschiereinrichtung
DE202004003134U1 (de) * 2004-02-27 2004-06-17 Fleiner, Reinhold Verkleidungsteil für den Innenraum von Kraftfahrzeugen

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010037177A1 (de) * 2010-08-26 2012-03-01 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Vorrichtung
EP2527143A1 (de) * 2011-05-24 2012-11-28 Greidenweis Maschinenbau GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Vorfixieren eines Kaschierstoffes auf einer Bauteiloberfläche
DE102011102995A1 (de) * 2011-05-24 2012-11-29 Greidenweis Maschinenbau GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Vorfixieren eines Kaschierstoffes auf einer Bauteiloberfläche
DE102011102995B4 (de) * 2011-05-24 2013-04-04 Greidenweis Maschinenbau GmbH Verfahren und Vorrichtung zum Vorfixieren eines Kaschierstoffes auf einer Bauteiloberfläche
US8919408B2 (en) 2011-05-24 2014-12-30 Greidenweis Maschinenbau GmbH Pre-fixing a laminating material on a component surface

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1799431B1 (de) Pressverform-werkzeug sowie verfahren zur herstellung eines bauteils durch pressverformung
DE102013013348A1 (de) Fahrzeuginnenkomponenten mit dekorativer Naht
EP2516213B1 (de) Verfahren zur herstellung von verkleidungsteilen von kraftfahrzeugen
DE102008046099A1 (de) Verfahren zum Nähen eines Ziersaums und mit diesem Verfahren hergestellte Verkleidungskomponente
WO2012152503A1 (de) Trägerloses interieurteil
DE102017200890A1 (de) Kaschiervorrichtung und Verfahren zum Kaschieren einer Dekorschicht auf ein Trägerteil
EP0950491A2 (de) Kaschiertes Formteil zur Innenverkleidung von Automobilen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102004045398B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus zumindest zwei Schichten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102008006715A1 (de) Verfahren zum Kaschieren eines mehrlagigen Kunststoffbauteils
DE102009054486A1 (de) Werkzeug für eine Kaschieranlage sowie Verfahren zum Kaschieren eines Dekormaterials auf einem formstabilen Träger
DE102009000559B4 (de) Verbundwerkstoffverbindungsbereich für die Innenverkleidung eines Kraftfahrzeugs
WO2012130472A1 (de) Umbugverfahren, umbugvorrichtung sowie bauteil mit umbug
DE102006003423A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Oberteils mit einem Dekorbezug zur Bildung eines Verkleidungsteils für den Innenraum von Kraftfahrzeugen sowie Vorrichtung zur Herstellung des Verkleidungsteils
DE102013208841B4 (de) Verfahren zum Herstellen eines Verbunds zumindest zweier Schichten
EP2457706A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen flächiger kaschierter Bauteile
DE102013008005B4 (de) Verfahren und Werkzeugstation zum Herstellen eines Verkleidungsteils
EP2769828B1 (de) Verfahren und Werkzeug-Station zur Herstellung eines Verkleidungsteils
DE102008009431A1 (de) Verdeck mit einem Verdeckbezug sowie ein Verfahren und eine Fertigungsanlage zur Herstellung eines solchen Verdeckbezugs
DE102011083712A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formteils für ein Fahrzeug
EP2760660B1 (de) Verfahren zum herstellen eines innenausstattungsteils eines fahrzeugs
DE102004045400B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus zumindest zwei Schichten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102022112540A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Fahrzeugkomponente mit einer Dekoroberfläche, Fahrzeugkomponente und Kraftfahrzeug
DE102012105885A1 (de) Kaschiervorrichtung und zugehöriges Verfahren
DE19614352C1 (de) Verfahren zur Herstellung eines aus zwei oder mehreren Bezugteilen bestehenden Bezuges aus Leder oder Lederersatzstoff, sowie Bezug aus Leder oder Lederersatzstoff
AT6733U1 (de) Kaschierverfahren und kaschiereinrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8181 Inventor (new situation)

Inventor name: BRADFISCH, KARSTEN, 66955 PIRMASENS, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140801