-
Die
Erfindung geht aus von einer Gargerätedichtungseinheit nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus
der
DE 100 59 167 ist
eine Gargerätedichtungseinheit
mit einem ersten Dichtungsmittel aus Silikon bekannt, das eine erste
Anlagefläche
zur Anlage an einer einer Backofenmuffel zugewandten ersten Dichtungsseite
aufweist und das eine Dichtlippe zur Anlage an einer einer Backofentür zugewandten
zweiten Dichtungsseite aufweist. Ferner umfasst die Gargerätedichtungseinheit
ein gegenüber
dem ersten Dichtungsmittel temperaturbeständigeres zweites Dichtungsmittel
aus Glasseide, das eine Anlagefläche
zur Anlage an der ersten Dichtungsseite aufweist. Dabei ist das
erste Dichtungsmittel dazu vorgesehen, in einem im Betrieb kühleren Bereich der
Backofenmuffel in Anlage zu kommen, und das zweite Dichtungsmittel
ist dazu vorgesehen, in einem im Betrieb heißeren Bereich der Backofenmuffel
in Anlage zu kommen. Das erste Dichtungsmittel ist stoffschlüssig mit
einem bandförmigen
Dichtungsträgermittel
verbunden, und das zweite Dichtungsmittel ist stoffschlüssig mit
dem ersten Dichtungsmittel verbunden.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Gargerätedichtungseinheit
bereitzustellen, die vorteilhafte Reinigungseigenschaften aufweist,
für hohe
Temperaturen, insbesondere Pyrolysetemperaturen, geeignet ist und
chemisch besonders widerstandsfähig
ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst,
während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen
entnommen werden können.
-
Die
Erfindung geht aus von einer Gargerätedichtungseinheit mit wenigstens
einem ersten Dichtungsmittel.
-
Es
wird vorgeschlagen, dass das Dichtungsmittel zumindest in einem
Teilbereich aus einem fluorhaltigen Material gebildet ist, wodurch
ein besonders chemisch widerstandsfähiges, temperaturbeständiges,
insbesondere pyrolysefähiges
Dichtungsmittel mit vorteilhaften Reinigungseigenschaften erreicht
werden kann. Unter einem „Dichtungsmittel" soll dabei insbesondere
ein Mittel mit einer Dichtfläche
verstanden werden, die zur Anlage an einer korrespondierenden Dichtfläche vorgesehen
ist.
-
Weist
das Dichtungsmittel wenigstens eine Dichtlippe und wenigstens ein
die Dichtlippe in ihrer Rückfederkraft
unterstützendes
Federelement auf, kann zumindest weitgehend unabhängig von
einer vom fluorhaltigen Material erzeugbaren Spannkraft eine vorteilhafte
Spannkraft erzielt und eine vorteilhafte Dichtwirkung erreicht werden.
-
Das
Federelement kann außerhalb
der Dichtlippe und/oder vorteilhaft zumindest teilweise innerhalb
der Dichtlippe angeordnet sein, wodurch eine vorteilhafte Krafteinleitung
erzielt werden kann und Schmutzkanten vermieden werden können. Ferner
kann das Federelement vorteilhaft bei einem Herstellverfahren des
Dichtungsmittels mit demselben verbunden werden, wie besonders vorzugsweise
bei einem Coextrusionsprozess, bei dem das Federelement vor dem
Verlassen einer Extrusionsdüse
zugeführt
wird.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
in Längserstreckung des
Dichtungsmittels mehrere getrennte Federelemente angeordnet sind.
Dabei soll unter „getrennten Federelementen" verstanden werden,
dass zwischen den Federelementen wenigstens in einem Bereich eine
Trennebene vorgesehen ist, die Federelemente jedoch auch in einem
anderen Bereich verbunden sein können.
Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann eine hohe Gestaltungsflexibilität erzielt werden
und eine zu erzielende Spannkraft kann vorteilhaft an unterschiedliche
Randbedingungen angepasst werden.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass wenigstens ein Federelement einstückig mit
einem Dichtungsfunktionsmittel ausgeführt ist. Unter einem „Dichtungsfunktionsmittel" soll in diesem Zusammenhang ein
Funktionsmittel verstanden werden, das entweder eine Abdichtfunktion
und dafür
eine Dichtfläche und/oder
das eine Trägerfunktion
zum Tragen eines Dichtungsmittels mit einer Dichtfläche aufweist. Durch
eine entsprechende Ausgestaltung können zusätzliche Bauteile, Montageaufwand
und Kosten eingespart werden.
-
Weist
die Gargerätedichtungseinheit
wenigstens ein mit dem Dichtungsmittel verbundenes Dichtungsfunktionsmittel
auf, das zumindest eine Ausformung zur Erzielung einer Formschlussverbindung mit
dem Dichtungsmittel aufweist, kann eine vorteilhaft sichere Verbindung
zwischen dem Dichtungsmittel und dem Dichtungsfunktionsmittel erzielt
werden. Unter einer „Ausformung" soll in diesem Zusammenhang
ein Fortsatz, eine Einbuchtung und/oder eine Ausnehmung verstanden
werden, wie eine Perforation, eine Hinterschneidung usw. Die Formschlussverbindung
wird dabei besonders vorteilhaft durch ein Herstellverfahren des
Dichtungsmittels erzielt, beispielsweise durch ein Extrusionsverfahren.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Gargerätedichtungseinheit
wenigstens ein in Längserstreckung zum
ersten Dichtungsmittel angeordnetes zweites, zum ersten Dichtungsmittel
differierendes Dichtungsmittel aufweist. Die Dichtungsmittel können dadurch vorteilhaft
an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden, und es können insgesamt
Kosten eingespart werden. Insbesondere können vorzugsweise einem unteren
Garraumbereich zugeordnete Dichtungsmittel chemisch und/oder thermisch
höher belastbar
ausgeführt
werden als einem seitlichen und/oder einem oberen Garraumbereich
zugeordnete Dichtungsmittel.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Gargerätedichtungseinheit wenigstens
ein zumindest teilweise an das Dichtungsmittel angeformtes Befestigungsmittel
aufweist, wodurch zumindest zusätzliche Montageschritte
und damit verbundene Montagekosten eingespart werden können. Dabei
soll unter „Anformen" insbesondere auch
ein zumindest teilweises Umspritzen von einem Zusatzteil verstanden
werden, das von einem Kunststoffteil oder einem Metallteil gebildet
sein kann, wie vorzugsweise aus einem Federstahlteil. Das Befestigungsmittel
kann aus verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien
gebildet sein, und zwar insbesondere, wenn dies mit einem Mehrkomponentenspritzverfahren
angeformt wird. Besonders vorteilhaft ist das Befestigungsmittel
jedoch ebenfalls zumindest teilweise aus einem fluorhaltigen Material
gebildet, wodurch dieses konstruktiv einfach besonders chemisch
widerstandsfähig
und temperaturbeständig
ausgeführt werden
kann. Alternativ und/oder zusätzlich
zu einem zumindest teilweise angeformten Befestigungsmittel könnten auch
ein oder mehrere Befestigungsmittel durch andere, dem Fachmann als
sinnvoll erscheinende Verbindungen befestigt sein, wie beispielswiese
durch Klebeverbindungen, Klemmverbindungen usw.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Gargerätedichtungseinheit
wenigstens ein Dichtungsfunktionsmittel und zumindest ein wenigstens teilweise
an das Dichtungsfunktionsmittel angeformtes Steckermittel aufweist,
welches zum Verbinden von zwei Endbereichen vorgesehen ist. Unter
einem „Steckermittel" soll insbesondere
ein Mittel verstanden werden, welches einen Fortsatz aufweist, der
in und/oder auf ein korrespondierendes Mittel gesteckt werden kann.
Ferner soll unter „vorgesehen" insbesondere speziell ausgelegt
und/oder ausgestattet verstanden werden. Durch eine entsprechende
Ausgestaltung können vorteilhaft
zusätzliche
Bauteile, Bauraum, Montageaufwand und Kosten eingespart werden.
Ferner kann insbesondere die Gargerätedichtungseinheit von einem
einfach und kostengünstig
herstellbaren offenen Profil gebildet werden, das einfach bei der Montage
zu einem vorteilhaft geschlossenen Profil verbunden werden kann.
-
Ferner
wird vorgeschlagen, dass das Steckermittel laschenartig ausgebildet
ist. Unter „laschenartig" soll dabei insbesondere
verstanden werden, dass das Steckermittel laschenförmig ausgebildet
ist, d.h. insbesondere eine im Vergleich zur Breite und Länge geringere
Stärke
aufweist, und/oder dazu vorgesehen ist, quer zu dessen Längserstreckung zur
Herstellung der Steckverbindung ausgelenkt zu werden. Durch eine
entsprechende Ausgestaltung kann eine konstruktiv einfache und kostengünstige sowie
prozesssichere Steckverbindung erzielt werden, die zudem besonders
flach bauend ausgeführt werden
kann. Ferner kann einfach eine werkzeuglos herstellbare und lösbare Steckverbindung
erzielt werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Gargerätedichtungseinheit
wenigstens eine Rasteinheit aufweist, die zur Sicherung einer Steckverbindung
mit dem Steckermittel vorgesehen ist. Ein unerwünschtes Lösen der Steckverbindung kann
sicher vermieden werden, und einem Monteur kann mittels der Rasteinheit vorteilhaft
optisch und/oder insbesondere taktil und/oder akustisch signalisiert
werden, wenn eine ordnungsgemäße Steckverbindung
erreicht ist.
-
Ferner
wird eine Gargerätedichtungseinheit mit
einem ersten Dichtungsmittel vorgeschlagen, das wenigstens eine
erste Anlagefläche
zur Anlage an einer ersten Dichtungsseite und das zumindest ein
Anlagemittel zur Anlage mit wenigstens einer Anlagefläche an einer
zweiten Dichtungsseite aufweist, und mit wenigstens einem gegenüber dem
ersten Dichtungsmittel temperaturbeständigeren weiteren Dichtungsmittel,
das zumindest eine Anlagefläche
zur Anlage an der ersten Dichtungsseite aufweist, und mit einem
Dichtungs trägermittel,
das mit zumindest einem der Dichtungsmittel stoffschlüssig verbunden
ist, wobei wenigstens eine Anlagefläche des Anlagemittels bezogen
auf eine Mittelebene zwischen der Anlagefläche des ersten Dichtungsmittels
und der Anlagefläche
des weiteren Dichtungsmittels auf der ersten Dichtungsseite zumindest
in einer vorgesehenen Dichtstellung wenigstens teilweise auf der
der Anlagefläche
des ersten Dichtungsmittels auf der ersten Dichtungsseite zugewandten
Seite angeordnet ist. Dabei soll unter einer Mittelebene insbesondere
eine Ebene verstanden werden, die zwischen der Anlagefläche des
ersten Dichtungsmittels und der Anlagefläche des weiteren Dichtungsmittels
auf der ersten Dichtungsseite mittig angeordnet ist und die senkrecht
auf einer Dichtungsebene steht, die die erste und die zweite Dichtungsseite
trennt bzw. parallel zu einer von der Anlagefläche des Anlagemittels aufgespannten
Fläche
verläuft.
Unter einem Dichtungsträgermittel
soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das eine höhere Festigkeit
als zumindest eines der Dichtungsmittel aufweist. Durch eine entsprechende
erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine thermische Belastung des Anlagemittels reduziert werden,
und es kann eine Gargerätedichtungseinheit mit
verbesserten Eigenschaften hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit
bereitgestellt werden, so dass diese besonders vorteilhaft bei einem
Gargerät
mit einer Pyrolysefunktion eingesetzt werden kann.
-
Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
Gargerätedichtungseinheit
in einer Ansicht schräg
von der Seite,
-
2 einen
Querschnitt der Gargerätedichtungseinheit
aus 1 im montierten Zustand,
-
3 einen
vergrößerten Ausschnitt
eines ersten Endbereichs der Gargerätedichtungseinheit aus 1,
-
4 einen
vergrößerten Ausschnitt
eines zweiten Endbereichs der Gargerätedichtungseinheit aus 1,
-
5 einen
vergrößerten Ausschnitt
der Endbereiche im verbundenen Zustand,
-
6 einen
Ausschnitt einer alternativen Gargerätedichtungseinheit teilweise
geschnitten und
-
7 eine
weitere alternative Gargerätedichtungseinheit
in einer Ansicht schräg
von der Seite.
-
1 zeigt
eine Gargerätedichtungseinheit für ein Gargerät, und zwar
für einen
Backofen mit Pyrolysefunktion, in einer Ansicht schräg von der
Seite. Die Gargerätedichtungseinheit
dient zur Abdichtung zwischen einer Gargerätetür 58a und einer Gargerätemuffel 60a des
Gargeräts
(2).
-
Die
Gargerätedichtungseinheit
umfasst ein von einem Federstahlblech gebildetes Dichtungsfunktionsmittel 10a mit
einer Stärke
von ca. 0,2 mm, das sich im Wesentlichen über den gesamten Umfang der
Gargerätedichtungseinheit
erstreckt und in einem gemeinsamen Herstellverfahren, und zwar in einem
Coextrusionsverfahren, stoffschlüssig
mit einem ersten Dichtungsmittel 28a aus einem fluorhaltigen,
auf einer Kohlenstoffbasis beruhenden Kunststoff verbunden ist (1, 2, 3 und 4). Ferner
ist in dem Herstellverfahren ein weiteres, von einem rohrförmigen Gewebestrang
aus Glasseide gebildetes Dichtungsmittel 42a stoffschlüssig mit dem
ersten Dichtungsmittel 28a verbunden. Das Dichtungsfunktionsmittel 10a dient
als Dichtungsträgermittel
der Dichtungsmittel 28a, 42a und als Befestigungsmittel,
indem dasselbe dazu vorgesehen ist, in eine spaltförmige Ausnehmung 62a der
Gargerätemuffel 60a zur
Befestigung eingeführt
zu werden (2). Zur Sicherung des Dichtungsfunktionsmittels 10a in
der spaltförmigen
Ausnehmung 62a der Gargerätemuffel 60a sind
an dasselbe in einem Stanz-Biegeprozess nicht näher dargestellte Rastelemente
angeformt. Alternativ und/oder zusätzlich könnten auch an das Dichtungsmittel 28a ein
Befestigungsmittel 54a in der Form eines stegartigen Fortsatzes
angeformt werden, wie dies in 2 angedeutet
ist.
-
Das
erste Dichtungsmittel 28a weist eine erste, von einer Dichtlippe 64a gebildete
Anlagefläche 32a zur
Anlage an einer ersten Dichtungsseite 34a an der Gargerätemuffel 60a und
ein von einer Dichtlippe gebildetes Anlagemittel 36a zur
Anlage mit zwei von angeformten Anlagerippen 66a, 68a gebildeten Anlageflächen 38a, 38a' an einer zweiten
Dichtungsseite 40a an der Gargerätetür 58a auf (2).
Das von der Dichtlippe gebildete Anlagemit tel 36a und die Dichtlippe 64a bilden
im Querschnitt im Wesentlichen einen C-Profilbereich.
-
Das
gegenüber
dem ersten Dichtungsmittel 28a temperaturbeständigere
weitere Dichtungsmittel 42a aus Glasseide weist eine Anlagefläche 44a zur Anlage
an der ersten Dichtungsseite 34a an der Gargerätemuffel 60a auf.
Das erste Dichtungsmittel 28a liegt dabei mit der Anlagefläche 32a der
Dichtlippe 64a an einer im Betrieb des Gargeräts kälteren Seite, und
das weitere Dichtungsmittel 42a liegt mit der Anlagefläche 44a an
einer im Betrieb des Gargeräts
heißeren
Seite der Gargerätemuffel 60a an,
und zwar ist das weitere Dichtungsmittel 42a auf einer
einem Garraum zugewandten Seite und das erste Dichtungsmittel 28a auf
einer dem Garraum abgewandten Seite angeordnet.
-
Die
Anlageflächen 38a, 38a' des Anlagemittels 36a sind
bezogen auf eine Mittelebene 46a zwischen der Anlagefläche 32a des
ersten Dichtungsmittels 28a und der Anlagefläche 44a des
weiteren Dichtungsmittels 42a auf der ersten Dichtungsseite 34a in
einer vorgesehenen Dichtungsstellung, d.h. bei geschlossener Gargerätetür 58a und
damit bei ausgelenktem Anlagemittel 36a, auf der der Anlagefläche 32a des
ersten Dichtungsmittels 28a auf der ersten Dichtungsseite 34a zugewandten
Seite angeordnet. Die Mittelebene 46a steht senkrecht auf
einer Dichtungsebene 56a, die die Dichtungsseiten 34a und 40a trennt
bzw. die mittig zwischen der Gargerätemuffel 60a und der
Gargerätetür 58a parallel
zur geschlossenen Gargerätetür 58a verläuft.
-
Das
Dichtungsfunktionsmittel 10a weist an zwei Endbereichen
jeweils ein angeformtes laschenartiges Steckermittel 12a, 14a auf,
welches zum Verbinden der zwei Endbereiche vorgesehen ist (3 und 4).
Die laschenartigen Steckermittel 12a, 14a werden
bei der Montage werkzeuglos in entsprechend vorgesehene Ausnehmungen 16a, 18a des Dichtungsfunktionsmittels 10a eingesteckt
und dabei quer zu ihrer Längserstreckung
ausgelenkt. Die Ausnehmungen 16a, 18a sind nur
geringfügig
breiter als die Steckermittel 12a, 14a, und zwar
im vorliegenden Fall ca. 0,1 mm. Die laschenartigen Steckermittel 12a, 14a weisen
abgerundete Eckbereiche auf, um das Einstecken zu erleichtern. Zusätzlich oder
alternativ könnten
die Steckermittel 12a, 14a auch Einführschrägen 22a, 24a aufweisen,
wie dies in 4 angedeutet ist. Um ein sequentielles
Einstecken der laschenartigen Steckermittel 12a, 14a in
die Ausnehmungen 16a, 18a zu ermöglichen,
ist das laschenartige Steckermittel 12a länger ausgeführt als
das laschenartige Steckermittel 14a.
-
An
dem Endbereich mit dem längeren
laschenartigen Steckermittel 12a ist im Steckbereich bzw.
im Bereich der Ausnehmung 16a eine Abwinklung 20a angeformt,
so dass ein vorteilhafter Übergang
im Bereich einer Stossstelle 70a des Dichtungsmittels 28a erreicht
werden kann (5). Alternativ oder zusätzlich könnten auch
die laschenartigen Steckermittel 12a, 14a und/oder
auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Bereiche gekröpft sein.
-
Ferner
weist die Gargerätedichtungseinheit eine
Rasteinheit 26a auf, die zur Sicherung einer Steckverbindung
mit den Steckermitteln 12a, 14a und zur Sicherung
einer spaltfreien Verbindung der Endbereiche des ersten Dichtungsmittels 28a vorgesehen
ist ( 3 bis 5). Die Rasteinheit 26a weist
an dem Endbereich mit dem Steckermittel 12a ein von einer
angeformten Ausnehmung gebildetes erstes Rastmittel 72a und
an dem Endbereich mit dem Steckermittel 14a ein von einer
in einem Stanz-Biegeprozess angeformten Lasche gebildetes zweites
Rastmittel 74a auf, das beim Einstecken der Steckermittel 12a, 14a und
beim Zusammenführen der
Endbereiche in das von der Ausnehmung gebildete Rastmittel 72a einrastet
(5). Bei einer Demontage können die Endbereiche auch wieder
werkzeuglos getrennt werden.
-
In
den 6 und 7 sind weitere Ausführungsbeispiele
dargestellt. Bei den Ausführungsbeispielen
sind in der Beschreibung im Wesentlichen gleiche Bauteile und Merkmale
grundsätzlich
mit den gleichen Bezugszeichen beziffert, wobei zur Unterscheidung
der Ausführungsbeispiele
die Buchstaben „a" bis „c" hinzugefügt sind.
Ferner kann bezüglich gleich
bleibender Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels
in den 1 bis 5 verwiesen werden. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt
sich in erster Linie auf wesentliche Unterschiede zum Ausführungsbeispiel in
den 1 bis 5.
-
6 zeigt
einen Ausschnitt einer Gargerätedichtungseinheit,
die ein von einem Federstahlblech gebildetes Dichtungsfunktionsmittel 10b aufweist,
das in einem gemeinsamen Herstellverfahren, und zwar in einem Coextrusionsverfahren,
stoffschlüssig
mit einem Dichtungsmittel 28b aus einem fluorhaltigen,
auf einer Kohlenstoffbasis beruhenden Kunststoff verbunden ist.
An das als Dichtungsträgermittel
dienende Dichtungsfunktionsmittel 10b sind in einem Stanzprozess
von Hinterschneidungen gebildete Ausformungen 52b zur Erzielung
einer vorteilhaften Formschlussverbindung mit dem Dichtungsmittel 28b angeformt.
Das Dichtungsmittel 28b weist eine Dichtlippe 48b und
in Längsrichtung
des Dichtungsmittels 28b mehrere getrennte, lamellenförmige, die
Dichtlippe 48b in ihrer Rückfederung unterstützende Federelemente 50b auf,
die innerhalb der Dichtlippe 48b angeordnet sind und die
Dichtlippe 48b in ihrer Rückfederung gegen eine korrespondierende
Dichtfläche
unterstützen,
die zum Beispiel von einer Glasscheibe einer Gargerätetür gebildet
ist. Die Federelemente 50b sind einstückig mit dem Dichtungsfunktionsmittel 10b ausgeführt und
erstrecken sich im Wesentlichen ausgehend von einer Abwinklung 76b des
Dichtungsfunktionsmittels 10b quer zur Längserstreckung
desselben.
-
7 zeigt
eine Gargerätedichtungseinheit, die
ein erstes, von einem Federstahlblech gebildetes Dichtungsfunktionsmittel 10c aufweist,
das sich im Wesentlichen über
einen unteren Bereich der Gargerätedichtungseinheit
erstreckt und in einem gemeinsamen Herstellverfahren, und zwar in
einem Coextrusionsverfahren, stoffschlüssig mit einem ersten Dichtungsmittel 28c aus
einem fluorhaltigen, auf einer Kohlenstoffbasis beruhenden Kunststoff
verbunden ist. Zudem ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel in den 1 bis 5 in
dem Herstellverfahren ein weiteres, von einem rohrförmigen Gewebestrang
aus Glasseide gebildetes Dichtungsmittel 42c stoffschlüssig mit
dem ersten Dichtungsmittel 28c verbunden. Die Gargerätedichtungseinheit
weist ferner ein in Längserstreckung
zum ersten Dichtungsmittel 28c angeordnetes zweites, zum
ersten Dichtungsmittel 28c bezüglich des Materials differierendes
Dichtungsmittel 30c aus Silikon auf. Die Dichtungsmittel 28c, 30c stoßen in Koppelbereichen 78c, 80c aneinander.
Das Dichtungsmittel 30c entspricht in seiner Form dem Dichtungsmittel 28c,
erstreckt sich über
den restlichen Umfangbereich der Gargerätedichtungseinheit und ist
ebenfalls in einem Coextrusionsverfahren mit einem Dichtungsfunktionsmittel 10c' aus einem Federstahlblech
und einem weiteren Dichtungsmittel 42c' aus Glasseide stoffschlüssig verbunden.
-
An
Endbereiche des Dichtungsfunktionsmittels 10c und an Endbereiche
des Dichtungsfunktionsmittels 10c' sind laschenartige Steckermittel 12c, 14c, 12c', 14c' angeformt,
mit denen die Dichtungsfunktionsmittel 10c, 10c' mit Steckverbindungen
verbunden sind, und zwar im Wesentlichen entsprechend den Steckverbindungen
im Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 5. Die Steckverbindungen sind
ferner wie im Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 5 mit Rasteinheiten 26c, 26c' gesichert.
-
- 10
- Dichtungsfunktionsmittel
- 12
- Steckermittel
- 14
- Steckermittel
- 16
- Ausnehmung
- 18
- Ausnehmung
- 20
- Abwinklung
- 22
- Einführschräge
- 24
- Einführschräge
- 26
- Rasteinheit
- 28
- Dichtungsmittel
- 30
- Dichtungsmittel
- 32
- Anlagefläche
- 34
- Dichtungsseite
- 36
- Anlagemittel
- 38
- Anlagefläche
- 40
- Dichtungsseite
- 42
- Dichtungsmittel
- 44
- Anlagefläche
- 46
- Mittelebene
- 48
- Dichtlippe
- 50
- Federelement
- 52
- Ausformung
- 54
- Befestigungsmittel
- 56
- Dichtungsebene
- 58
- Gargerätetür
- 60
- Gargerätemuffel
- 62
- Ausnehmung
- 64
- Dichtlippe
- 66
- Anlagerippe
- 68
- Anlagerippe
- 70
- Stossstelle
- 72
- Rastmittel
- 74
- Rastmittel
- 76
- Abwinklung
- 78
- Koppelbereich
- 80
- Koppelbereich