DE102006001652A1 - Kommunikationssystem zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten der Elektroinstallationstechnik - Google Patents

Kommunikationssystem zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten der Elektroinstallationstechnik Download PDF

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Abstract

Um ein Kommunikationssystem (1) zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten (2.1 bis 2.n) der Elektroinstallationstechnik vorzusehen, das bei einer einfachen Topologie und einem geringen Installationsaufwand eine Bedienungserleichterung gewährleistet, ist vorgesehen, mittels quasistationärer elektrischer Felder (N bzw. S) mit einem hochfrequenten Wechselstrom an in der Installationsanordnung bestehende elektrisch leitende Elemente (6.1 bis 6.n) im Sinne einer kapazitiven Nahfeldkommunikation signaltechnisch zur Umsetzung einer den Funktionseinheiten (2.1 bis 2.n) gemeinsamen Funktion anzukoppeln.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten der Elektroinstallationstechnik, das neben den Funktionseinheiten auch ein Funktionselement aufweist.
  • Ein derartiges Kommunikationssystem dient beispielsweise dazu, Schalt- oder Funktionszustände von Verbrauchern oder Verbrauchergruppen abzufragen, anzuzeigen und ggf. auf diese Einfluss zu nehmen.
  • Aus der WO 2004/036784 A1 ist ein unsymmetrisches Nachrichtenübertragungssystem unter Verwendung eines elektrischen Nahfelds bekannt, welches mit einem Sender versehen ist, der zumindest ein Koppelelement aufweist, über das im Wesentlichen ein elektrisches Nahfeld ausgestreut wird. Das Nachrichtenübertragungssystem umfasst dabei einen ohnehin vorhandenen Infrastrukturkörper, der ein von Erde elektrisch isoliertes und elektrisch leitendes Leiterelement aufweist, in das das elektrische Feld eingekoppelt wird. Mittels eines Empfängers, der zumindest ein Koppelelement aufweist, wird das in dem Leiterelement übertragene Feld ausgekoppelt.
  • Aus der DE 100 11 035 A1 ist ein Gebäude-Schließanlagensystem zum Datenaustausch bekannt, bei dem zum Programmieren und Überwachen einer Schließung zwischen einer Zentralknoteneinrichtung und einer der Schließung zugeordneten Schließknoteneinrichtung Daten mittels Funkübertragung ausgetauscht werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kommunikationssystem zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten der Elektroinstallationstechnik vorzusehen, das bei einer einfa chen Topologie und einem geringen Installationsaufwand eine Bedienungserleichterung gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
  • Durch die Datenübertragung zwischen zumindest einem zentralen Funktionselement und mehreren dezentralen Funktionseinheiten, insbesondere Aktoren mit Verbrauchern, mittels elektrischer Felder mit einem hochfrequenten Wechselstrom, welche auf in der Installationsanordnung bestehende elektrisch leitende, ggf. voneinander galvanisch getrennte, Infrastrukturelemente durch Sendemittel des Funktionselements eingeprägt bzw. durch Empfangsmittel der Funktionseinheiten von den Infrastrukturelemente abgegriffen werden, kann eine den Funktionseinheiten gemeinsame Funktion, beispielsweise im Sinne einer Gebäude-Zentralverriegelung, einer Gebäude-Zentralbeleuchtung, einer Gebäude-Zentralbeschattung sowie einer Gebäude-Zentralabschaltung, bewirkt werden.
  • Ferner kann auf ein aufwändiges drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk einerseits und auf ein komplexes und daher störanfälliges Funknetzwerk andererseits verzichtet werden. Demzufolge werden entgegen den herkömmlichen Kommunikationssystemen, wie beispielsweise bei dem European Installation Bus, dem Local Operating Network oder Powerline, keine Steuerleitungen bzw. keine Netzleitungen zur Signalübertragung benötigt; vielmehr kann von einem Kommunikationssystem mit hohem Bedienkomfort sowie einem einfachen Aufbau und einem geringen Installationsaufwand profitiert werden. Das Kommunikationssystem eignet sich zudem hervorragend für Nachrüstungen.
  • Bei einer derartigen Nahfeldkommunikation weist das Datenübertragungssystem einen Sender auf, mit dessen Koppelelement im Wesentlichen ein e1ektrisches Nahfeld ausgesendet wird. Dieses Feld wird in ein elektrisch leitendes Element kapazitiv eingekoppelt, in dem dann ein Strom, insbesondere ein im pulsförmiger Verschiebestrom auf Grund einer Ladungsveränderung, an dem elektrisch leitenden Element auftritt. Das elektrisch leitende Element ist elektrisch mit dem Erdpotential und ggf. mit weiteren elektrisch leitenden Elementen kapazitiv gekoppelt. Durch geeignete kapazitive Ein- und Auskopplung eines Signals wird mittels eines solchen Elements und ggf. mittels weiterer Elemente über zwischen denselben und dem Erdpotenzial vorhandene Koppelkapazitäten und Koppelwiderstände unter Einbeziehung der kommunikationsfähigen Funktionseinheiten bzw. wenigstens eines Funktionselements ein Stromkreis gebildet.
  • An einem beliebigen Punkt eines der elektrisch leitenden Infrastrukturelemente kann nun mit geeigneten Empfangsmitteln eine Potenzialdifferenz zwischen dem elektrisch leitenden Element und Erde gemessen und damit ein Signal empfangen werden. Das Signal, welches z.B. als Steuer-, Melde- oder auch Befehlsignal ausführbar ist, umfasst im Allgemeinen ein Datentelegramm und dient im Allgemeinen dazu einen Aktor, insbesondere in Form einer elektronischen Signalverstärker-Schaltung oder auch in Form eines elektromechanischen Signalverstärker-Gerätes, beispielsweise ein Relais, zu beaufschlagen. Hierbei können ein Melde-, Steuer- oder auch Laststromkreis für anzuschließende Anzeigeelemente, Kontrollgeräte bzw. Verbraucher zu- oder abgeschaltet werden. Typischerweise kommen bei der Anwendung des Kommunikationssystems in einem Gebäude kommunikationsfähige Aktoren einerseits und kommunikationsfähige Steuer- oder Bediengeräte andererseits zum Einsatz. Die Aktoren können Teil eines Verbrauchers oder an einen solchen anordenbar sein. Unter Verbrauchern werden beispielsweise Leuchten, Jalousien, Schließanlagen, in Elektrogeräten integrierte oder separat ausgeführte Schaltgeräte verstanden.
  • Wesentlich ist dabei, dass Signalfrequenz, elektrisch leitende Elemente und Sender/Empfänger so aufeinander abgestimmt sind, dass tatsächlich eine Nahfeldkommunikation stattfindet, wobei keine Funkverbindung mit vorwiegender Abstrahlung des Signals über den Innenraum eines Gebäudes vorliegt, sondern tatsächlich eine vorwiegend kapazitive Kopplung an elektrisch leitenden Elementen erfolgt, die jedoch in der Weise gegeben sein muss, dass an einer vorgesehenen Empfangsstelle ein Signal mit ausreichendem Signalpegel empfangen werden kann.
  • Mit dem erfindungsgemäßen System werden mitunter die Verluste eines strahlenden Systems vermieden, und somit ein sehr geringer Stromverbrauch in Sender und Empfänger erreicht. Es werden beim Senden keine sich weit ausbreitenden, unerwünschten Streufelder produziert, da die kapazitive Einkopplung vom Sender in das elektrisch leitende Element durch ein elektrisches Nahfeld mit einer nur geringen Reichweite vonstatten geht. Die Hauptverluste entstehen dabei in den Kopplungskapazitäten und Kopplungswiderständen zwischen den unterschiedlichen leitenden Elementen. sowie durch die Eigeninduktivitäten dieser Elemente.
  • Eine Signalübertragung im quasistationären elektrischen Feld benötigt keine Taktgewinnung auf der Empfängerseite, denn der Systemtakt wird einheitlich in das Übertragungsmedium, insbesondere in die elektrisch leitenden Elemente, eingespeist. Grundsätzlich können aber die üblichen Verfahren der Funktechnik, wie Trägeraufbereitung, Modulation, Multiplexverfahren, Empfang und Demodulation uneingeschränkt angewendet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Funktionseinheiten des Kommunikationssystems als dezentrale Aktoren, insbesondere als Schaltaktoren, für zu betätigende oder zu schaltende Verbraucher und das Funktionselement als zentrales Betätigungselement, insbesondere als Zentral-Taster oder Zentral-Schalter, ausgeführt, wodurch eine Sammelfunktion von einem zentralen Punkt in einem Gebäude ausgelöst werden kann. Beispielhaft ist unter Einsatz dieser Technologie eine so genannte Panikschaltung realisierbar, bei der an vordefinierten Stellen im Haus Beleuchtungsmittel und ggf. Schließmittel von Türen und Fenstern eingeschaltet werden.
  • Vorteilhafterweise erfolgt die Datenübertragung zwischen den kommunikationsfähigen Funktionseinheiten und dem kommunikationsfähigen Funktionselement direktional oder bidirektional; je nach Bestückung der Geräte mit Funktionsmodulen werden dazu wahlweise Sender, Empfänger oder eine Kombination aus Sender und Empfänger vorgesehen, wodurch verschiedenste Funktionen ausführbar sind.
  • Die vorteilhafte Nutzung des Frequenzbandes zwischen 5 MHz und 50 MHz für den hochfrequenten Wechselstrom führt dazu, dass in den Geräten eingesetzte elektronische Sender- und/oder Empfänger-Schaltungen in stromsparender CMOS-Technologie ausgeführt werden können, und die Koppelelemente, deren Abmessungen gering gegenüber der Wellenlänge des Wechselstromes sein sollten, maximal die Größe herkömmlicher Reiheneinbaugeräte aufweisen. Besonders günstig ist der Einsatz einer Frequenz von 13,56 MHZ und/oder 40,68 MHz für den hochfrequenten Wechselstrom. Diese Frequenzen liegen in einem so genannten ISM-Band, also einem für Industrie, Wissenschaft und medizinische Anwendungen freigegebenen Frequenzbereich mit einer generellen Bewilligung, der nicht der staatlichen Regulierung unterliegt und lizenzfrei genutzt werden darf. Es müssen lediglich Auflagen bezüglich der Sendeleistung und der Störung benachbarter Frequenzbereiche eingehalten werden. Geräte, die in diesem Frequenzband arbeiten, können vom Benutzer sofort in Betrieb genommen werden, ohne dass vor der Erstinbetriebnahme um eine eigene Bewilligung nachgesucht werden muss.
  • Als Infrastrukturkörper können alle Körper verwendet werden, die elektrisch leitende Elemente aufweisen, wozu beispielsweise Heizungsrohre, anderweitig genutzte Stromleitungen oder elektrisch leitende Folien zählen, so dass auf eigens für das Kommunikationsnetzwerk zu installierende Leitungen verzichtet werden kann. In Fällen, in denen die vorhandene Infrastruktur zur Signalweiterleitung nicht ausreicht, können auf einfachste Weise mit einem geringen Aufwand u.a. per Walze, Spray o der mit dem Pinsel elektrisch leitende Schichten an Wänden, Anlagen, Bauteilen und dergleichen aufgebracht werden, welche die Leitfähigkeit des Systems verbessern.
  • Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen der weiteren Ansprüche werden im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung der Erfindung erfolgt; darin zeigen:
  • 1 ein Kommunikationssystem zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten mittels eines Funktionselementes gemäß Anspruch 1 in einer schematischen Darstellung;
  • 2, 3 verschiedene Ausführungsformen des Kommunikationssystems in perspektivischen Darstellungen;
  • 4 ein elektrisches Ersatzschaltbild des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems; und
  • 5 ein Ablaufdiagramm einer Aktoren-Auswertelogik.
  • In 1 ist ein Kommunikationssystem 1 zum Datenaustausch zwischen als Aktoren ausgeführten Funktionsgliedern, insbesondere zwischen Funktionseinheiten 2.1 bis 2.n und einem als Taster oder Sensor ausgeführten Funktionselement 3, der Elektroinstallationstechnik gezeigt, die innerhalb eines Gebäudes 4 angeordnet sind. Als Kommunikationsmittel dient ein Signalgenerator 5, welcher in oder an dem Taster 3 angeordnet ist und beispielsweise in Form eines Frequenz- oder Impulsgenerators zur Ladungsänderung eingesetzt wird. Im Unterschied zu herkömmlichen Tastern weist der dargestellte Taster 3 demnach einen Sender und ein Koppelelement als Teil des Kommunikationsmittels auf, mit denen im Wesentlichen ein quasistationäres Nahfeld N gemäß 4 erzeugt bzw. ausgesendet werden kann. Unter einem quasistationären Nahfeld N wird ein Feld verstanden, das in Wechselwirkung zwischen einer Signalquelle und einem dazu beabstandeten Koppelelement erzeugt wird und eine vorwiegend elektrische Nahfeldkomponente aufweist.
  • Dieses Feld wird auf ein in dem Gebäude 4 vorhandenes elektrisch leitendes Infrastrukturelement 6.1 asymmetrisch eingekoppelt. Neben dem einen Infrastrukturelement 6.1 sind in dem Gebäude 4 weitere elektrisch leitende Elemente, insbesondere Stromleitungen bzw. Metallarmierungen 6.2 bis 6.n für Wände und Böden, vorhanden, die untereinander und mit dem Erdpotential E vorwiegend kapazitiv gekoppelt sind. Durch die asymmetrische Einkopplung eines hochfrequenten Wechselstroms I in das Infrastrukturelement 6.1 wird nun über die weiteren leitenden Elemente 6.2 bis 6.n und die zwischen denselben und dem Erdpotential E vorhandenen Koppelkapazitäten und Koppelwiderstände K – wie in 4 veranschaulicht – ein Stromkreis gebildet. In diesem Zusammenhang bedeutet asymmetrische Einkopplung, dass die Koppelkapazität zwischen jeweils einer Koppelfläche und dem elektrisch leitenden Element oder Medium bzw. zwischen jeweils einer Koppelfläche und dem Erdpotential E unterschiedlich sind und daher eine Potentialdifferenz entstehen kann.
  • Durch die asymmetrische Einkopplung des hochfrequenten Wechselstroms I resultiert ein quasistationäres Streufeld S gemäß 4, welches von den elektrisch leitenden Elementen 6.1 bis 6.n ausgesendet wird. Unter einem quasistationären Streufeld S wird ein Feld verstanden, das in Wechselwirkung zwischen den undefiniert angeordneten elektrisch leitenden Elementen 6.1 bis 6.n und einem dazu beabstandeten Signaldetektor 7 erzeugt wird und eine vorwiegend elektrische Nahfeldkomponente aufweist. An einem beliebigen Punkt eines der Elemente 6.1 bis 6.n kann in der Folge mit geeigneten Empfangselementen 7.1 bis 7.n, insbesondere mittels eines hochohmigen Signaldetektors oder auch mittels eines in der jeweiligen Funktionseinheit integrierten Radioempfängers, eine Potentialdifferenz gemessen und damit das Signal empfangen werden. Aktoren 8.1 bis 8.n, welche Teil des jeweiligen Empfängers 7.1 bis 7.n oder an diesen als Modul angeschlossen sind, übernehmen in der Folge den Schaltvorgang, um z.B. einen Laststromkreis für einen oder mehrere der Verbraucher 9.1 bis 9.n zu schließen.
  • Schematisiert ist dabei eine Stromversorgung 6.n zu den Aktoren 8.1 bis 8.n dargestellt.
  • Wesentlich ist bei dem Kommunikationssystem 1 die Frequenz des hochfrequenten Wechselstroms I, die so gewählt werden muss, dass die Übertragungseigenschaften der Elemente 6.1 bis 6.n ein Optimum erreichen. Funktionselemente 3 und Funktionseinheiten 2 mit bidirektionaler Kommunikationsfähigkeit sind dementsprechend mit Sende- und Empfangsmitteln ausgerüstet. Ein vorteilhafter Anwendungsfall kann beispielsweise darin bestehen, mit nur einem neben der Hauseingangstür befindlichen Taster die elektrischen Verbraucher zentral abzuschalten, von denen eine Gefährdung ausgehen könnte. Auch ist damit eine Zuschaltung einer Einbruchmeldeanlage verknüpfbar. Bei einer kompletten Freischaltung der Elektroinstallation, z.B. in der Stromverteilung, kann die Stromversorgung mittels batteriebetriebener Bedien- und Steuerelemente, insbesondere Tastsensoren, und batteriebetriebener Aktoren wieder zugeschaltet werden.
  • In den 2 und 3 ist jeweils ein Kommunikationssystem 1 dargestellt, welche in Gebäude 4 installiert sind. Hierbei ist der Datenaustausch zwischen dem jeweiligen zentralen Funktionselement 3 und den jeweiligen Funktionseinheiten 2.1 bis 2.n nicht auf einzelne Räume beschränkt, sondern findet über die Infrastrukturelemente 6.1 bis 6.n im gesamten Haus statt. So ergeben sich für die Ausführungsform gemäß 2 mehrere mögliche Szenarien, wonach mindestens eine Verbrauchergruppe im Sinne einer Zentralfunktion zusammengefasst werden kann. Beispielweise können bei Betätigung des Tasters 3 automatisch alle offen stehenden Fenster und Türen unter Verwendung von Antriebsmitteln verschlossen und verriegelt werden. Zusätzlich können die Jalousien oder Jalousien-Gruppen heruntergefahren werden. Ferner lassen sich mit dem zentralen Kommando auch einzelne, mehrere oder alle Beleuchtungsmittel und/oder elektrischen Verbraucher ausschalten. Ein zentrale Öffnung, Entriegelung bzw. Zuschaltung der vorgenannten Einheiten ist ebenfalls möglich.
  • Die Übertragungseigenschaften der bestehenden Elemente können durch die Montage von zusätzlichen leitenden Elementen, wie beispielsweise eine elektrisch leitende Folie, verbessert werden. Diese Folie wird bei elektrischen Installationsanlagen vorteilhaft in Form eines umlaufenden Bandes auf Höhe der üblicherweise installierten Stromverteiler angebracht, damit gute Kopplungseigenschaften gewährleistet sind. Anstelle der Folie ist auch ein metallisches Gitter vorstellbar, das in den Verputz vor dem Aufbringen eingearbeitet wird. Eine besonders einfache Aufbringung des elektrisch leitenden Infrastrukturelementes 6.1 bis 6.n ist dann gegeben, wenn elektrisch leitende Beschichtungen verwendet werden, die beispielsweise per Walze, Spray oder Pinsel auf die Wand aufbracht werden können. Damit ist die Möglichkeit gegeben auch elektrisch problematische Verhältnisse auf einfache Weise erheblich zu verbessern.
  • In 4 ist beispielhaft ein Ersatzschaltbild des Kommunikationssystems 1 mit Mitteln zur Nahfeldkommunikation 5 bzw. 7.1 bis 7.n gemäß 1 dargestellt. Die dabei zum Tragen kommende elektrische Nahfeldkommunikation basiert auf einem einen Verschiebestrom I aufweisenden Stromkreis, der durch kapazitive Ankopplung K.1 bis K.n des Signalgenerators 5 und des Signalempfängers 7 – ggf. unter Einbeziehung eines Verbrauchers 9.1 bis 9.n gemäß 1 – an elektrisch leitende Medien oder Elemente 6.1 bis 6.n und dem Erdpotential E geschlossen ist. Im Bereich des Senders 5 wird dabei ein Nahfeld N und im Bereich des Empfängers 7 ein Streufeld S ausgebildet. Die Koppelwiderstände K.n sind innerhalb des Systems 1 nicht vermeidbar, jedoch bekannt und können somit bei der Systemauslegung berücksichtigt werden. Je kleiner die Koppelwiderstände K.n sind, desto zuverlässiger ist die Nachrichtenübertragung.
  • In 5 ist beispielhaft eine Auswertelogik in Form eines Ablaufdiagramms gezeigt, das in den dezentralen Funktionseinheiten 2.1 bis 2.n zyklisch abläuft. Dazu ist in den Aktoren 2.1 bis 2.n jeweils eine Adressliste angelegt, in der die Kommunikationsadresse des oder im Falle einer redundanten Ausführung der Zentral-Taster gespeichert ist. In Schritt A befinden sich die Aktoren 2.1 bis 2.n in einem Bereitschaftsmodus. In Schritt B wird nach einem bestimmbaren Abfrageverhalten abgefragt, ob sich bei einer Signalübertragung die Taster-Adresse in der Adressliste des jeweiligen Aktors befindet. Durch gezielte Speicherung der Taster-Adresse in den ausgewählten Aktoren 2.1 bis 2.n, lassen sich Aktoren-Gruppen vordefinieren; dazu zählt auch eine Programmierung in dem Sinne, dass alle Aktoren 2.1 bis 2.n auf den Zentral-Taster 3 ansprechen. Befindet sich die Taster-Adresse in der Adressliste, so erfolgt ein Schaltbefehl gemäß Schritt C, der die Stromversorgung eines Verbrauchers bewirkt. Im Anschluss daran befindet sich der entsprechende Aktor wieder in seiner Bereitschaftsstellung, wie nach Schritt D dargestellt. Schnitt D entspricht demnach Schnitt A. Sofern sich die Taster-Adresse nicht in der Adressliste befindet, wird Schritt C übersprungen, wodurch eine sofortige Rückkehr in den Bereitschaftsmodus erfolgt.
  • In den vorliegenden Ausführungsbeispielen sind Frequenzen von 13,56 MHz bzw. 40,68 MHz für den hochfrequenten Wechselstrom I gewählt. Diese Frequenzen liegen in einem für Industrie, Wissenschaft und medizinische Anwendungen freigegebenen Frequenzband, einem so genannten ISM-Band.
  • Die zuvor erläuterte Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden:
    Um ein Kommunikationssystem 1 zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten 2.1 bis 2.n der Elektroinstallationstechnik vorzusehen, das bei einer einfachen Topologie und einem geringen Installationsaufwand eine Bedienungserleichterung gewährleistet, ist vorgesehen, mittels quasistationärer elektrischer Felder N bzw. S mit einem hochfrequenten Wechselstrom an in der Installationsanordnung bestehende elektrisch leitende Elemente 6.1 bis 6.n im Sinne einer kapazitiven Nahfeldkommunikation signaltechnisch zur Umsetzung einer den Funktionseinheiten 2.1 bis 2.n gemeinsamen Funktion anzukoppeln.

Claims (13)

  1. Kommunikationssystem (1) zur Steuerung elektrischer Funktionseinheiten (2.1...2.n) der Elektroinstallationstechnik, das neben den Funktionseinheiten (2.1...2.n) auch zumindest ein Funktionselement (3) aufweist, welche jeweils mit Mitteln zur Datenübertragung versehen sind, wovon ein Mittel (5) zum Versenden von Daten des zumindest einen Funktionselements (3) derart asymmetrisch an zumindest einem elektrisch leitenden Infrastrukturelement (6.1...6.n) angekoppelt ist, dass diesem ein quasistationäres Nahfeld (N) mit einem hochfrequenten Wechselstrom aufgeprägt wird, wobei ein daraus resultierendes quasistationäres Streufeld (S) mit einem hochfrequenten Wechselstrom an dem zumindest einen elektrisch leitenden Infrastrukturelement (6.1...6.n) bereitsteht, und wobei Mittel (7.1...7.n) zum Empfangen von Daten der Funktionseinheiten (2.1...2.n) derart asymmetrisch an dem zumindest einen elektrisch leitenden Infrastrukturelement (6.1...6.n) angekoppelt sind, dass von diesem. das Streufeld (S) zur Umsetzung einer den Funktionseinheiten (2.1...2.n) gemeinsamen Funktion abgegriffen wird.
  2. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das elektrische Feld kapazitiv in das elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1...6.n) eingekoppelt und von diesem kapazitiv ausgekoppelt wird.
  3. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das elektrische Feld kapazitiv in das elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1...6.n) eingekoppelt und von diesem galvanisch ausgekoppelt wird.
  4. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das elektrische Feld galvanisch in das elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1...6.n) eingekoppelt und von diesem kapazitiv ausgekoppelt wird.
  5. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Funktionseinheiten (2.1...2.n) mit Aktoren (8.1...8.n), insbesondere Schaltaktoren, für zu betätigende oder zu schaltende Verbraucher versehen sind.
  6. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das zumindest eine Funktionselement (3) als Betätigungselement, insbesondere Zentral-Taster oder Zentral-Schalter, ausgeführt ist.
  7. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das zumindest eine elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1...6.n) als Wasserrohr, Heizungsrohr, Metallverstrebung, Metallfolie oder Stromleitung ausgeführt ist.
  8. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1 oder 7, bei dem die elektrisch leitenden Infrastrukturelemente (6.1...6.n) als mittels Walze, Spray, Pinsel oder dergleichen aufgebrachte elektrisch leitende Schichten ausgeführt sind.
  9. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, 7 oder 8, bei dem die elektrisch leitenden Infrastrukturelemente (6.1...6.n) im oder unter Putz verlegt sind.
  10. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Mittel (5; 6.1...6.n) zur Datenübertragung als Sender und/oder Empfänger ausgeführt sind.
  11. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Datenübertragung direktional bzw. bidirektional, insbesondere zur Erfassung und/oder Änderung von Betriebszuständen von Verbrauchern, stattfindet.
  12. Kommunikationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Frequenz des hochfrequenten Wechselstroms im Bereich von 5 bis 50 MHz, insbesondere 13,56 und/oder 40,68 MHz, liegt.
  13. Verwendung des Kommunikationssystems (1) nach Anspruch 1 in einem Gebäude (4).
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