DE102006001651A1 - Kommunikationssystem zur Datenversorgung elektrischer Geräte der Elektroinstallationstechnik - Google Patents

Kommunikationssystem zur Datenversorgung elektrischer Geräte der Elektroinstallationstechnik Download PDF

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Abstract

Um ein Kommunikationssystem (1) zur Datenversorgung elektrischer Geräte (2.1 bis 2.n) der Elektroinstallationstechnik vorzusehen, das bei einer einfachen Topologie und einem geringen Installationsaufwand eine Koordinierung der an dem System teilnehmenden Geräte (2.1 bis 2.n) ermöglicht, ist vorgesehen, mittels quasistationärer elektrischer Felder (N bzw. S) mit einem hochfrequenten Wechselstrom (I) an in der Installationsanordnung bestehende elektrisch leitende Elemente (6.1 bis 6.n) im Sinne einer kapazitiven Nahfeldkommunikation signaltechnisch zum Abgleich der Geräte (2.1 bis 2.n) anzukoppeln.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem zur Datenversorgung elektrischer Geräte der Elektroinstallationstechnik, das neben den Geräten auch ein Funktionselement aufweist.
  • Aus der WO 2004/036784 A1 ist ein unsymmetrisches Nachrichtenübertragungssystem unter Verwendung eines elektrischen Nahfelds bekannt, welches mit einem Sender versehen ist, der zumindest ein Koppelelement aufweist, über das im Wesentlichen ein elektrisches Nahfeld ausgestreut wird. Das Nachrichtenübertragungssystem umfasst dabei einen ohnehin vorhandenen Infrastrukturkörper, der ein von Erde elektrisch isoliertes und elektrisch leitendes Leiterelement aufweist, in das das elektrische Feld eingekoppelt wird. Mittels eines Empfängers, der zumindest ein Koppelelement aufweist, wird das in dem Leiterelement übertragene Feld ausgekoppelt.
  • Aus der DE 199 30 153 A1 ist eine Vorrichtung zur Erhöhung der Empfangbarkeit eines DCF-77-Signals bekannt, bei der eine Einspeisung des DCF-77-Signals in ein elektrisches Energienetz erfolgt, wobei am Ort des Bedarfs dem elektrischen Energienetz ein Filter nachgeschaltet ist, das zum Herausfiltern des DCF-77-Signals dient. und wobei das Signal einer Einheit zur Verfügung gestellt wird, die das DCF-77-Signal benötigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kommunikationssystem zur Datenversorgung elektrischer Geräte der Elektroinstallationstechnik bereitzustellen, das bei einer einfachen Topologie und einem geringen Installationsaufwand eine Koordinierung der an dem System teilnehmenden Geräte ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst; vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.
  • Durch die Datenübertragung zwischen zumindest einem zentralen Funktionselement und mehreren dezentralen Geräten, insbesondere Haushaltsverbrauchern, mittels elektrischer Felder mit einem hochfrequenten Wechselstrom, welche auf in der Installationsanordnung bestehende elektrisch leitende, ggf. voneinander galvanisch getrennte, Infrastrukturelemente durch Sendemittel des Funktionselements eingeprägt bzw. durch Empfangsmittel der Geräte von den Infrastrukturelemente abgegriffen werden, kann eine den Geräten gemeinsame Funktion, beispielsweise im Sinne einer Geräte-Synchronisierung, bewirkt werden. Erst durch die Einbeziehung der Infrastrukturelemente in das Kommunikationssystem wird die Implementierung einer derartigen Abgleichfunktionalität, insbesondere eines zentralen Zeitsignals, wirtschaftlich sinnvoll.
  • Demnach kann auf ein aufwändiges drahtgebundenes Kommunikationsnetzwerk einerseits und auf ein komplexes und daher störanfälliges Funknetzwerk andererseits verzichtet werden. Demzufolge werden entgegen den herkömmlichen Kommunikationssystemen, wie beispielsweise bei dem European Installation Bus, dem Local Operating Network oder Powerline, keine Steuerleitungen bzw. keine Netzleitungen zur Signalübertragung benötigt; vielmehr kann von einem Kommunikationssystem mit einem einfachen Aufbau und einem geringen Installationsaufwand profitiert werden. Das Kommunikationssystem eignet sich zudem hervorragend für Nachrüstungen.
  • Bei einer derartigen Nahfeldkommunikation weist das Datenübertragungssystem einen Sender auf, mit dessen Koppelelement im Wesentlichen ein elektrisches Nahfeld ausgesendet wird. Dieses Feld wird in ein elektrisch leitendes Element kapazitiv eingekoppelt, in dem dann ein Strom, insbesondere ein impulsförmiger Verschiebestrom auf Grund einer Ladungsveränderung, an dem elektrisch leitenden Element auftritt. Das e lektrisch leitende Element ist elektrisch mit dem Erdpotential und ggf. mit weiteren elektrisch leitenden Elementen kapazitiv gekoppelt. Durch geeignete kapazitive Ein- und Auskopplung eines Signals wird mittels eines solchen Elements und ggf. mittels weiterer Elemente über zwischen denselben und dem Erdpotenzial vorhandene Koppelkapazitäten und Koppelwiderstände unter Einbeziehung der kommunikationsfähigen Geräte bzw. wenigstens eines Funktionselements ein Stromkreis gebildet.
  • An einem beliebigen Punkt eines der elektrisch leitenden Infrastrukturelemente kann nun mit geeigneten Empfangsmitteln eine Potenzialdifferenz zwischen dem elektrisch leitenden Element und Erde gemessen und damit ein Signal empfangen werden. Das Signal, insbesondere Steuersignal, umfasst im Allgemeinen ein Datentelegramm und dient dazu, den Systemgeräten eine genaue und untereinander synchrone Zeitbasis bereitzustellen.
  • Wesentlich ist dabei, dass Signalfrequenz, elektrisch leitende Elemente und Sender/Empfänger so aufeinander abgestimmt sind, dass tatsächlich eine Nahfeldkommunikation stattfindet, wobei keine Funkverbindung mit vorwiegender Abstrahlung des Signals über den Innenraum eines Gebäudes vorliegt, sondern tatsächlich eine vorwiegend kapazitive Kopplung an elektrisch leitenden Elementen erfolgt, die jedoch in der Weise gegeben sein muss, dass an einer vorgesehenen Empfangsstelle ein Signal mit ausreichendem Signalpegel empfangen werden kann.
  • Mit dem erfindungsgemäßen System werden mitunter die Verluste eines strahlenden Systems vermieden, und somit ein sehr geringer Stromverbrauch in Sender und Empfänger erreicht. Es werden beim Senden keine sich weit ausbreitenden, unerwünschten Streufelder produziert, da die kapazitive Einkopplung vom Sender in das elektrisch leitende Element durch ein elektrisches Nahfeld mit einer nur geringen Reichweite vonstatten geht. Die Hauptverluste entstehen dabei in den Kopplungskapazitäten und Kopplungswiderständen zwischen den unterschiedli chen leitenden Elementen sowie durch die Eigeninduktivitäten dieser Elemente.
  • Eine Signalübertragung im quasistationären elektrischen Feld benötigt keine Taktgewinnung auf der Empfängerseite, denn der Systemtakt wird einheitlich in das Übertragungsmedium, insbesondere in die elektrisch leitenden Elemente, eingespeist. Grundsätzlich können aber die üblichen Verfahren der Funktechnik, wie Trägeraufbereitung, Modulation, Multiplexverfahren, Empfang und Demodulation uneingeschränkt angewendet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt der Abgleich zur Synchronisierung der Gebäude-Geräte unter Verwendung eines in periodischen Abständen übertragenen Funkuhrensignals, insbesondere eines DCF-77-Signals, wobei die Erfassung des Signals mittels eines gebäudezugehörigen zentralen Zeitsignalgebers, insbesondere mittels eines DCF-77-Empfängers, als Funktionselement erfolgt. Hierbei kann den Geräten eine einheitliche, gemeinsame und zuverlässige Zeitbasis zur Verfügung gestellt werden, mit deren Hilfe wertvolle Zusatzfunktionen in den Geräten realisierbar sind. Dazu zählt beispielsweise die automatische Umstellung von Winter- auf Sommerzeit und umgekehrt. Eine aufwändige Ausrüstung jedes einzelnen Gerätes mit einem separaten Signalgeber kann daher vermieden werden, zumal separat vorgesehene Signalgeber nicht zwangsläufig synchron zueinander sind.
  • Mit Vorteil wird das Funkuhrensignal in das zumindest eine elektrisch leitende Infrastrukturelement kapazitiv und kodiert eingekoppelt und von diesem kapazitiv und dekodiert ausgekoppelt, wodurch die Signale, die in analoger Form vorliegen, in für die Übertragung geeignete Bitmuster und wieder in analoge Bitsignale umgesetzt werden. Hierbei kann eine Anpassung an bestehende Kanalverhältnisse und ggf. eine Fehlererkennung auf Kanalniveau vorgenommen werden.
  • Vorteilhafterweise können ein oder mehrere System-Geräte jeweils mit einem Steuergerät, insbesondere in Form eines an das Gerät anbaubaren Adapters, zur Umsetzung und Verarbeitung des DCF-77-Signals versehen werden, so dass ein Signal in ursprünglich nicht dafür ausgerüstete Installations-Bussysteme eingekoppelt werden kann und damit die Gesamt-Funktionalität des Systems deutlich erweiterbar wird.
  • Die vorteilhafte Nutzung des Frequenzbandes zwischen 5 MHz und 50 MHz für den hochfrequenten Wechselstrom führt dazu, dass in den Geräten eingesetzte elektronische Sender- und/oder Empfänger-Schaltungen in stromsparender CMOS-Technologie ausgeführt werden können, und die Koppelelemente, deren Abmessungen gering gegenüber der Wellenlänge des Wechselstromes sein sollten, maximal die Größe herkömmlicher Reiheneinbaugeräte aufweisen. Besonders günstig ist der Einsatz einer Frequenz von 13,56 MHZ und/oder 40,68 MHz für den hochfrequenten Wechselstrom. Diese Frequenzen liegen in einem so genannten ISM-Band, also einem für Industrie, Wissenschaft und medizinische Anwendungen freigegebenen Frequenzbereich mit einer generellen Bewilligung, der nicht der staatlichen Regulierung unterliegt und lizenzfrei genutzt werden darf. Es müssen lediglich Auflagen bezüglich der Sendeleistung und der Störung benachbarter Frequenzbereiche eingehalten werden. Geräte, die in diesem Frequenzband arbeiten, können vom Benutzer sofort in Betrieb genommen werden, ohne dass vor der Erstinbetriebnahme um eine eigene Bewilligung nachgesucht werden muss.
  • Als Infrastrukturkörper können alle Körper verwendet werden, die elektrisch leitende Elemente aufweisen, wozu beispielsweise Heizungsrohre oder elektrisch leitende Folien zählen, so dass auf eigens für das Kommunikationsnetzwerk zu installierende Leitungen verzichtet werden kann. In Fällen, in denen die vorhandene Infrastruktur zur Signalweiterleitung nicht ausreicht, können auf einfachste Weise mit einem geringen Aufwand u.a. per Walze, Spray oder mit dem Pinsel elektrisch leitende Schichten an Wänden, Anlagen, Bauteilen und dergleichen aufgebracht werden, welche die Leitfähigkeit des Systems verbessern.
  • Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen der weiteren Ansprüche werden im Folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung der Erfindung erfolgt; darin zeigen:
  • 1 Kommunikationssystem zur Datenversorgung elektrischer Geräte der Elektroinstallationstechnik gemäß Anspruch 1 in einer schematischen Darstellung; und
  • 2 ein elektrisches Ersatzschaltbild des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems.
  • In 1 ist ein Kommunikationssystem 1 zur Datenversorgung von elektrischen Geräten, insbesondere Steuergeräten 2.1 bis 2.n, durch ein als Zeitsignalgeber ausgeführtes Funktionselement 3, der Elektroinstallationstechnik gezeigt, die innerhalb eines Gebäudes 4 angeordnet sind. Der Zeitsignalgeber 3 stellt dabei seinerseits eine DCF-77-Empfangseinheit dar. Mit der DCF-77-Technik werden Funkuhren über ein Funksignal mit der mitteleuropäischen Uhrzeit versorgt. Als Kommunikationsmittel zur Weiterleitung der empfangenen Daten dient ein Signalgenerator 5, welcher in oder an dem Funktionselement 3 elektrisch und/oder mechanisch angeordnet ist und beispielsweise in Form eines Frequenz- oder Impulsgenerators zur Ladungsänderung eingesetzt wird. Das Funktionselement 3 weist demnach einen Sender und ein Koppelelement auf, mit denen im Wesentlichen ein quasistationäres Nahfeld N gemäß 2 erzeugt bzw. ausgesendet werden kann. Unter einem quasistationären Nahfeld N wird ein Feld verstanden, das in Wechselwirkung zwischen einer Signalquelle und einem dazu beabstandeten Koppelelement erzeugt wird und eine vorwiegend elektrische Nahfeldkomponente aufweist.
  • Dieses Feld wird auf ein in dem Gebäude 4 vorhandenes elektrisch leitendes Infrastrukturelement 6.1 asymmetrisch einge koppelt. Neben dem einen Infrastrukturelement 6.1 sind in dem Gebäude 4 weitere elektrisch leitende Elemente, insbesondere Metallarmierungen 6.2 bis 6.n für Wände und Böden, vorhanden, die untereinander und mit. dem Erdpotential E vorwiegend kapazitiv gekoppelt sind. Durch die asymmetrische Einkopplung eines hochfrequenten Wechselstroms I in das Infrastrukturelement 6.1 wird nun über die weiteren leitenden Elemente 6.2 bis 6.n und die zwischen denselben und dem Erdpotential E vorhandenen Koppelkapazitäten und Koppelwiderstände K – wie in 2 veranschaulicht – ein Stromkreis gebildet. In diesem Zusammenhang bedeutet asymmetrische Einkopplung, dass die Koppelkapazität zwischen jeweils einer Koppelfläche und dem elektrisch leitenden Element oder Medium bzw. zwischen jeweils einer Koppelfläche und dem Erdpotential E unterschiedlich sind und daher eine Potentialdifferenz entstehen kann.
  • Durch die asymmetrische Einkopplung des hochfrequenten Wechselstroms I resultiert ein quasistationäres Streufeld S gemäß 2, welches von den elektrisch leitenden Elementen 6.1 bis 6.n ausgesendet wird. Unter einem quasistationären Streufeld S wird ein Feld verstanden, das in Wechselwirkung zwischen den undefiniert angeordneten elektrisch leitenden Elementen 6.1 bis 6.n und einem dazu beabstandeten Signaldetektor 7 erzeugt wird und eine vorwiegend elektrische Nahfeldkomponente aufweist. An einem beliebigen Punkt eines der Elemente 6.1 bis 6.n kann in der Folge mit geeigneten Empfangselementen 7.1 bis 7.n, insbesondere mittels eines hochohmigen Signaldetektors oder auch mittels eines in der jeweiligen Funktionseinheit integrierten Radioempfängers, eine Potentialdifferenz gemessen und damit das Signal empfangen werden. Ggf. vorhandene Aktoren, welche Teil des jeweiligen Empfängers 7.1 bis 7.n oder an diesen als Module angeschlossen sein können, übernehmen in der Folge beispielsweise eine Geräteeinstellung. Die Geräte 2.1 bis 2.n erhalten also über das Datenversorgungssystem 1 ein zentrales Funkuhrensystem innerhalb des Gebäudes 4 und werden über eine Leitung 8 mit Betriebsstrom versorgt.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird somit das Zeitsignal kodiert und mittels der Nahfeldkommunikation kapazitiv in die leitfähige Infrastruktur des Gebäudes 4 eingekoppelt. Damit steht das zentrale Zeitsignal in Form eines kodierten quasistationären Feldes überall in der und rund um die Gebäude-Infrastruktur – bis zu einem Abstand von einigen Zentimetern – zur Verfügung und kann durch die angeschlossenen Empfänger wieder kapazitiv ausgekoppelt und dekodiert werden. Hierbei können alle am System angeknüpften Geräte, insbesondere Steuergeräte, eine genaue und synchrone Zeitbasis verwenden.
  • Wesentlich ist bei dem Kommunikationssystem 1 die Frequenz des hochfrequenten Wechselstroms I, die so gewählt werden muss, dass die Übertragungseigenschaften der Elemente 6.1 bis 6.n ein Optimum erreichen. Die Übertragungseigenschaften der bestehenden Elemente können durch die Montage von zusätzlichen leitenden Elementen, wie beispielsweise eine elektrisch leitende Folie, verbessert werden. Diese Folie wird bei elektrischen Installationsanlagen vorteilhaft in Form eines umlaufenden Bandes auf Höhe der üblicherweise installierten Stromverteiler angebracht, damit gute Kopplungseigenschaften gewährleistet sind. Anstelle der Folie ist auch ein metallisches Gitter vorstellbar, das in den Putz vor dem Aufbringen eingearbeitet wird. Eine besonders einfache Aufbringung des elektrisch leitenden Infrastrukturelementes 6.1 bis 6.n ist dann gegeben, wenn elektrisch leitende Beschichtungen verwendet werden, die beispielsweise per Walze, Spray oder Pinsel auf die Wand aufbracht werden können. Damit ist die Möglichkeit gegeben auch elektrisch problematische Verhältnisse auf einfache Weise erheblich zu verbessern.
  • In 2 ist beispielhaft ein Ersatzschaltbild des Kommunikationssystems 1 mit Mitteln zur Nahfeldkommunikation 5 bzw. 7 dargestellt. Die dabei zum Tragen kommende elektrische Nahfeldkommunikation basiert auf einem einen Verschiebestrom I aufweisenden Stromkreis, der durch kapazitive Ankopplung K.1 bis K.n des Signalgenerators 5 und des Signalempfängers 7 an elektrisch leitende Medien oder Elemente 6 und dem Erdpoten tial E geschlossen ist. Im Bereich des Senders 5 wird dabei ein Nahfeld N und im Bereich des Empfängers 7 ein Streufeld S ausgebildet. Die Koppelwiderstände K.n sind innerhalb des Systems 1 nicht vermeidbar, jedoch bekannt und können somit bei der Systemauslegung berücksichtigt werden. Je kleiner die Koppelwiderstände K.n sind, desto zuverlässiger ist die Nachrichtenübertragung.
  • In den vorliegenden Ausführungsbeispielen sind Frequenzen von 13,56 MHz bzw. 40,68 MHz für den hochfrequenten Wechselstrom I gewählt. Diese Frequenzen liegen in einem für Industrie, Wissenschaft und medizinische Anwendungen freigegebenen Frequenzband, einem so genannten ISM-Band.
  • Die zuvor erläuterte Erfindung kann wie folgt zusammengefasst werden:
    Um ein Kommunikationssystem 1 zur Datenversorgung elektrischer Geräte 2.1 bis 2.n der Elektroinstallationstechnik vorzusehen, das bei einer einfachen Topologie und einem geringen Installationsaufwand eine Koordinierung der an dem System teilnehmenden Geräte ermöglicht, ist vorgesehen, mittels quasistationärer elektrischer Felder N bzw. S mit einem hochfrequenten Wechselstrom I an in der Installationsanordnung bestehende elektrisch leitende Elemente 6.1 bis 6.n im Sinne einer kapazitiven Nahfeldkommunikation signaltechnisch zum Abgleich der Geräte 2.1 bis 2.n, d.h. zur Abstimmung aufeinander, anzukoppeln.

Claims (16)

  1. Kommunikationssystem (1) zur Datenversorgung elektrischer Geräte (2.1 ... 2.n) der Elektroinstallationstechnik, das neben den Geräten (2.1 ... 2.n) auch zumindest ein Funktionselement (3) aufweist, welche jeweils mit Mitteln zur Datenübertragung versehen sind, wovon ein Mittel des zumindest einen Funktionselements (3) zum Empfangen von außerhalb des Systems abgesandten Daten vorgesehen ist und wovon ein weiteres Mittel (5) des zumindest einen Funktionselements (3) zum Versenden der empfangenen Daten derart asymmetrisch an zumindest einem elektrisch leitenden Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) angekoppelt ist, dass diesem ein quasistationäres Nahfeld (N) mit einem hochfrequenten Wechselstrom (I) aufgeprägt wird, wobei ein daraus resultierendes quasistationäres Streufeld (S) mit einem hochfrequenten Wechselstrom (I) an dem zumindest einen elektrisch leitenden Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) bereitsteht, und wobei die Mittel (7.1 ... 7.n) der Geräte (2.1 ... 2.n) zum Empfangen der Daten derart asymmetrisch an dem zumindest einen elektrisch leitenden Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) angekoppelt sind, dass von diesem das Streufeld (S) zum Abgleich der Geräte (2.1 ... 2.n) abgegriffen wird.
  2. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das elektrische Feld kapazitiv in das elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) eingekoppelt und von diesem kapazitiv ausgekoppelt wird.
  3. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das elektrische Feld kapazitiv in das elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) eingekoppelt und von diesem galvanisch ausgekoppelt wird.
  4. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das elektrische Feld galvanisch in das elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) eingekoppelt und von diesem kapazitiv ausgekoppelt wird.
  5. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem der Abgleich, insbesondere mittels eines in periodischen Abständen übertragenen Funkuhrensignals, zur Synchronisierung der Geräte (2.1 ... 2.n) dient.
  6. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1 und 5, bei dem die Erfassung des Funkuhrensignals, insbesondere eines DCF-77-Signals, mittels eines gebäudezugehörigen zentralen Zeitsignalgebers (3), insbesondere DCF-77-Empfänger, als Funktionselement erfolgt.
  7. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, 5 oder 6, bei dem das Funkuhrensignal in das zumindest eine elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) kodiert eingekoppelt und von diesem dekodiert ausgekoppelt wird.
  8. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Geräte (2.1 ... 2.n) als Haushaltsgeräte ausgeführt sind.
  9. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Geräte (2.1 ... 2.n) als Steuergeräte zur Umsetzung und Verarbeitung des DCF-77-Signals ausgeführt sind.
  10. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem jedes Gerät mit einem Steuergerät (2.1 ... 2.n), insbesondere in Form eines an das Gerät anbaubaren Adapters, zur Umsetzung und Verarbeitung des DCF-77-Signals versehen ist.
  11. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem das zumindest eine elektrisch leitende Infrastrukturelement (6.1 ... 6.n) als Wasserrohr, Heizungsrohr, Metallverstrebung oder Metallfolie ausgeführt ist.
  12. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1 oder 11, bei dem die elektrisch leitenden Infrastrukturelemente (6.1 ... 6.n) als mittels Walze, Spray, Pinsel oder dergleichen aufgebrachte elektrisch leitende Schichten ausgeführt sind.
  13. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, 11 oder 12, bei dem die elektrisch leitenden Infrastrukturelemente (6.1 ... 6.n) im oder unter Putz verlegt sind.
  14. Kommunikationssystem (1) nach Anspruch 1, bei dem die Mittel zur Datenübertragung (5; 7) als Sender und/oder Empfänger ausgeführt sind.
  15. Kommunikationssystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Frequenz des hochfrequenten Wechselstroms (I) im Bereich von 5 bis 50 MHz, insbesondere 13,56 und/oder 40,68 MHz, liegt.
  16. Verwendung des Kommunikationssystems (1) nach Anspruch 1 in einem Gebäude (4).
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