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Die
Erfindung betrifft eine Auslasstülle
für ein Kartuschensystem
zum Öffnen
eines flexiblen Fluidbehälters,
mit wenigstens einer von einem Einlassrohrstutzen gebildeten Einlassöffnung,
mit wenigstens einer Auslassöffnung,
mit einem von der Einlassöffnung
zur Auslassöffnung
verlaufenden Fluiddurchlass und mit wenigstens einem am Einlassrohrstutzen
ausgebildeten Perforationsmittel zum Durchstoßen des Fluidbehälters.
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Auslasstüllen der
oben genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden
im Zusammenhang mit Kartuschensystemen zum Verspritzen von Fluiden,
wie z. B. Harzen, verwendet. In einem solchen Kartuschensystem befindet
sich das zu verspritzende Fluid in einem zunächst verschlossenen flexiblen
Fluidbehälter,
wie z. B. einem Kunststoffbeutel. Im Kartuschensystem ist dieser
Fluidbehälter
innerhalb einer rohrförmigen
Kartusche angeordnet, die in einer Dosierpistole sitzt. Zum Verspritzen
von Fluid drückt
ein Betätigungskolben
der Dosierpistole den Fluidbehälter
in der Kartusche gegen die Auslasstülle, die am Ende der Kartusche,
gegenüberliegend
vom Betätigungskolben
angeordnet ist. Wenn ein neuer, ungeöffneter Fluidbehälter gegen die
Auslasstülle
gedrückt
wird, durchstößt das Perforationsmittel
der Auslasstülle
den Fluidbehälter,
so dass sich der Fluidbehälter über die
Tülle schiebt
und Fluid aus der Auslassöffnung
herausströmen
kann. Der geleerte Fluidbehälter
wird, nachdem der Betätigungskolben
zurückgezogen
worden ist, aus der Kartusche entnommen und durch einen neuen, vollen Fluidbehälter ersetzt.
Die Kartusche und die Dosierpistole sind dabei wiederverwendbar
ausgebildet.
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Eine
derartige Anordnung ist beispielsweise aus der
DE 42 00 964 C1 bekannt.
Diese zeigt einen Zeichenstift, welcher über eine Ventilanordnung mit einem
Zuführrohr
verfügt,
das mit einer Schneideinrichtung eine in den Stift einsetzbare Fluidpatrone durchsticht
oder einen Fluidbeutel aufschneidet. Ferner zeigen die
DE 43 00 874 A1 sowie die
FR 2 179 478 Kartuschensysteme
mit einem Austrittsrohr, dessen Einlassöffnung zur verbesserten Abdichtung
mit der Kartusche als sich zur Kartusche hin verjüngender
Rohrstutzen ausgeformt ist. Der Rohrstutzen ist jedoch nicht als
Perforationsmittel ausgestaltet.
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Bei
den bekannten Auslasstüllen
besteht das Problem, dass es zur Fehlfunktion des Perforationsmittels
kommen kann und ein neuer Fluidbehälter im Betrieb des Kartuschensystems
nicht zuverlässig
geöffnet
wird. Ein schneller Einsatz des Kartuschensystems mit einem neuen
Fluidbehälter
ist daher nicht immer möglich.
Ferner kann es bei den Auslasstüllen aus
dem Stand der Technik vorkommen, dass Fluid zwischen dem geöffneten
Fluidbehälter
und der Auslasstülle
entweicht und das Kartuschensystem mit Fluid verschmutzt.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Auslasstülle bereitzustellen,
durch die der Fluidbehälter
im Betrieb des Kartuschensystems zuverlässig geöffnet und ein Austreten von
Fluid zwischen Fluidbehälter
und Auslasstülle
verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Einlassrohrstutzen eine sich zur Einlassöffnung verjüngende Außenumfangsfläche und
eine gegenüber
einer Rohrstutzenlängsachse
des Einlassrohrstutzens in spitzem Neigungswinkel geneigte, die
Einlassöffnung
umschließende
Einlassstirnfläche
umfasst und dass das Perforationsmittel wenigstens eine Schneide
aufweist, die von der Schnittlinie der Einlassstirnfläche mit
der Außenumfangsfläche des
Einlassrohrstutzens gebildet ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
konstruktiv einfach und hat den Vorteil, dass der gegen die Auslasstülle gedrückte Fluidbehälter mittels
der Schneide leicht und zuverlässig
durchstoßen
wird.
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Die
geneigte Einlassstirnfläche
bildet einen vorstehenden Schneidenabschnitt aus, in dem sich der
Druck des Fluidbehälters
auf die Auslasstülle konzentriert,
so dass die Wandung des Fluidbehälters
besonders leichtgängig
durchstochen wird.
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Der
durchstoßene
Fluidbehälter
schiebt sich anschließend
mit seiner von der Schneide aufgeschnittenen Durchstoßöffnung über den
Rohrstutzen. Da sich der Rohrstutzen hinter der Schneide aufweitet,
spannt sich die aufgeschobene Durchstoßöffnung des Fluidbehälters dicht
um den Rohrstutzen. Somit ist der Fluidbehälter zur Auslasstülle abgedichtet,
so dass kein Fluid neben dem Rohrstutzen austritt.
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Die
erfindungsgemäße Auslasstülle kann durch
verschiedene, voneinander unabhängige,
jeweils für
sich vorteilhafte Ausgestaltungen weiterentwickelt werden. Auf diese
Ausgestaltungen und die mit den Ausgestaltungen jeweils verbundenen
Vorteile wird im Folgenden kurz eingegangen.
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So
kann ein Schneidenwinkel der Schneide zwischen der Außenumfangsfläche des
Rohrstutzens und der Einlassstirnfläche als ein spitzer Winkel ausgebildet
sein. Dies hat den Vorteil, dass die Schneide scharf ausgebildet
ist, so dass sie die flexible Wandung des Fluidbehälters, der
beispielsweise aus einem Kunststoff hergestellt ist, besonders leicht
durchdringen kann. In Versuchen haben sich besonders gute Ergebnisse
mit einem Schneidenwinkel von kleiner als 60° gezeigt.
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Ferner
kann der Neigungswinkel der Einlassstirnfläche in einer vorteilhaften
Weiterbildung wenigstens zwei Drittel des Schneidenwinkels ausbilden.
Mit dieser Weiterbildung hat es sich gezeigt, dass das für die Dichtigkeit
wichtige Aufschieben der Durchstoßöffnung des Fluidbehälters auf
den Rohrstutzen besonders zuverlässig
gewährleistet
ist. Bei einem zu geringen Neigungswinkel kann es vorkommen, dass
die aufgeschnittene Durchstoßöffnung nicht
vollständig über die
Einlassöffnung
geschoben werden kann und dass Fluid innerhalb der Kartusche austritt.
Die Einlassstirnfläche
kann im wesentlichen eben oder wellig ausgebildet sein.
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Um
die vom Perforationsmittel in den Fluidbehälter geschnittene Durchstoßöffnung möglichst gleichmäßig um den
Rohrstutzen zu spannen, kann der Rohrstutzen wenigstens abschnittsweise
eine im Wesentlichen kegelförmige
Außenumfangsfläche aufweisen.
Es hat sich gezeigt, dass ein Kegelwinkel zwischen 2° und 30°, vorzugsweise
20°, besonders geeignet
ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der Rohrstutzen
wenigstens abschnittsweise eine im Wesentlichen kegelförmige Innenumfangsfläche aufweisen,
die sich in Richtung der Einlassöffnung
verjüngt.
So wird die Wandstärke
des Rohrstutzens, der sich an der Außenumfangsfläche verjüngt, vergrößert und
die Festigkeit des Rohrstutzens erhöht sich. Durch die verbesserte
Festigkeit können auch
weichere Materialien, wie z. B. Kunststoffe, für die Herstellung der Auslasstülle verwendet
werden, so dass die Auslasstülle
kostengünstig,
beispielsweise als Spritzgussteil, hergestellt werden kann. Ein Kegelwinkel
von etwa 11° hat
sich in Versuchen als besonders geeignet erwiesen. Ferner kann der
Kegelwinkel der Innenumfangsfläche
kleiner als der Kegelwinkel der Außenumfangsfläche sein.
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Eine
besonders zuverlässige
Funktion des Perforationsmittels hat sich gezeigt, wenn die maximale
Länge des
Einlassrohrstutzens in der Rohrstutzenlängsrichtung größer ist
als die lichte Weite der Einlassöffnung
quer zur Rohrstutzenlängsachse.
So ragt das Perforationsmittel ausreichend weit in den flexiblen
Fluidbehälter
vor, um genügend
Druck zum Durchstechen der Wandung des Fluidbehälters aufzubauen.
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Um
die Abdichtung zwischen der Auslasstülle und dem Fluidbehälter zu
verbessern, kann die Auslasstülle
einen in der Umfangsrichtung um den Rohrstutzen verlaufenden Flansch
mit einer Dichtfläche
aufweisen. Im Betrieb in dem Kartuschensystem wird der geöffnete Fluidbehälter durch
den Druck des Betätigungskolbens
gegen die Dichtfläche
gedrückt, so
dass kein Fluid entweicht. An der Dichtfläche kann ein Dichtmittel, das
ein nicht adhäsives
oder adhäsives
Dichtmittel wie z. B. Mastic ist, angeordnet sein. Das Dichtmittel
ist vorzugsweise elastisch. Das adhäsive Dichtmittel hat den Vorteil,
dass es die Wandung des flexiblen Fluidbehälters mit dem Dichtmittel verklebt
und so abdichtet. Außerdem
bewirkt die Klebrigkeit, dass die Auslasstülle mit dem Fluidbehälter zusammen
einfach und zuverlässig
entnommen werden kann. Zwischen der Dichtfläche und dem Dichtmittel kann
zusätzlich
ein vorzugsweise elastisch verformbares Aufpolsterungsmittel, z.
B. aus einem Schaumstoff, angeordnet sein, um die Abdichtung weiter
zu verbessern.
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Es
ist ferner vorteilhaft, die maximale Länge des Einlassrohrstutzens
in der Rohrstutzenlängsachse
kleiner als den Außendurchmesser
des Flansches auszugestalten. So wird die im entleerten Fluidbehälter verbleibende
Fluidmenge gering gehalten, da der Einlassrohrstutzen den Hub des
Betätigungskolbens im
Dosiersystem begrenzt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Projektion der
Einlassöffnung
quer zur Längsrichtung
wenigstens abschnittsweise im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet
sein, um die Funktion des an der Einlassöffnung angeordneten Perforationsmittels
zu verbessern und die Einlassöffnung
zu vergrößern. Mit
dieser im Wesentlichen rechteckförmigen
Ausgestaltung hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass der Fluidbehälter
besonders zuverlässig
perforiert werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert. Die
unterschiedlichen Merkmale können
dabei unabhängig
voneinander kombiniert werden, wie dies oben bei den einzelnen vorteilhaften
Ausgestaltungen bereits dargelegt wurde.
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Es
zeigen:
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1–2 eine
erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Auslasstülle schematisch
in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten;
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3 eine
Draufsicht der erfindungsgemäßen Auslasstülle aus 1 entlang
einer Richtung C;
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4 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform
der 1 bis 3 in einer Schnittdarstellung
entlang einer Linie A-A aus 3;
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5 eine
Schnittdarstellung der Ausführungsform
der 1 bis 4 entlang einer Linie B-B in 3;
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6–7 eine
weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Auslasstülle in zwei
unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen;
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8 eine
Draufsicht der Ausführungsform aus 6 entlang
einer Richtung C;
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9 eine
schematische Schnittdarstellung der Ausführungsform der 6 bis 8 entlang
einer Schnittlinie B-B in 8;
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10 eine
schematische Schnittdarstellung der Ausführungsform der 6 bis 9 entlang
einer Schnittlinie A-A in 8;
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11 eine
schematische Darstellung eines Kartuschensystems in einer ersten
Position;
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12 eine
schematische Darstellung des Kartuschensystems aus 11 in
einer zweiten Position;
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13 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auslasstülle;
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14 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auslasstülle.
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Zunächst wird
der allgemeine Aufbau einer erfindungsgemäßen Auslauftülle 1 mit
Bezug auf die 1 bis 5 und der
darin dargestellten beispielhaften Ausführungsform beschrieben.
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Die
Auslauftülle 1 umfasst
einen Einlassrohrstutzen 2, einen Flansch 3 und
einen Auslassrohrstutzen 4. Der Einlassrohrstutzen 2 weist
eine Einlassöffnung 5,
der Auslassrohrstutzen 4 eine Auslassöffnung 6 auf, zwischen
denen ein Fluiddurchlass 7 der Auslasstülle 1 ausgebildet
ist.
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Der
Einlassrohrstutzen 2 weist eine Außenumfangsfläche 8 auf,
die bei der Ausführungsform der 1 bis 5 kegelförmig mit
einem spitzen Kegelwinkel α1
ausgeformt ist. Der Kegelwinkel α1 ist
zwischen 2° und
30°, vorzugsweise
mit etwa 20°, ausgebildet.
Die Außenumfangsfläche 8 verjüngt sich
vom Flansch 3 in Richtung der Einlassöffnung 5.
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Der
Einlassrohrstutzen 2 weist ferner eine Innenumfangsfläche 9 auf,
die bei der Ausführungsform
der 1 bis 5 kegelförmig ausgebildet ist. Wie die
Außenumfangsfläche 8,
bildet die Innenumfangsfläche 9 einen
Abschnitt eines geraden Kegels aus, mit einem spitzen Kegelwinkel α2. Der Kegelwinkel α1 ist größer als
der Kegelwinkel α2,
so dass sich die Wandstärke
des Einlassrohrstutzens 2 in Richtung der Einlassöffnung 5 stetig
verringert. Der Kegelwinkel α2
ist bei der Ausführungsform
der 1 bis 5 beispielsweise etwa 11°.
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Auf
der Seite der Einlassöffnung 5 endet
der Einlassrohrstutzen 2 mit einer Einlassstirnfläche 10. Die
ebene Einlassstirnfläche 10 ist
in einem spitzen Neigungswinkel α3
zur Rohrstutzenlängsachse 11 geneigt
ausgebildet und umgibt die Einlassöffnung 5. Die Einlassstirnfläche 10 kann
beliebige Formen annehmen, wie z.B. eine Rinne oder Wellen. Der
Einlassrohrstutzen 2 weist ein Perforationsmittel 12'' auf, das bei der Ausführungsform
der 1 bis 5 eine Schneide 12 umfasst.
Die Schnittlinie der Einlassstirnfläche 10 mit der Außenumfangsfläche 8 verläuft um die
Einlassöffnung 5 herum
und bildet die Schneide 12 aus. Der Schneidenwinkel α4 ändert sich
in der Umfangsrichtung des Einlassstutzens 2. Die Länge H des
Einlassstutzens 2 variiert ebenfalls in der Umfangsrichtung.
Der Schneidenwinkel α4
ist minimal an einer Spitze 13, an der die Länge H maximal
ist. Der Neigungswinkel α3
wird gemessen zwischen der Rohrstutzenlängsachse 11 und einer
Geraden durch zwei Punkte der Einlassstirnfläche 10, in denen die
Länge H
minimal bzw. maximal ist. Die Einlassstirnfläche 10 kann abschnittsweise
als eine Linie verlaufen, falls die Außen- und die Innenumfangsfläche 8, 9 aufeinandertreffen
und sich schneiden.
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Der
Einlassrohrstutzen 2 endet an dem Flansch 3 mit
einem Außendurchmesser
D1. Am Ende der Einlassöffnung 5 weist
der sich verjüngende
Einlassrohrstutzen 2 einen gegenüber D1 kleineren Außendurchmesser
D2 auf. Die Einlassöffnung 5 weist
eine lichte Weite d1 auf, wobei die Projektion der Einlassöffnung 5 quer
zur Rohrstutzenlängsachse 11 bei
der Ausführungsform
der 1 bis 5 im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet
ist. Die lichte Weite bzw. der Innendurchmesser des Fluiddurchlasses 7 vergrößert sich
in Richtung der Auslassöffnung 6 bis
auf einen Durchmesser d2.
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Der
sich an dem Einlassrohrstutzen 2 anschließende Flansch 3 ist
bei der Ausführungsform der 1 bis 5 scheibenförmig als
ein Kreiszylinder mit dem Außendurchmesser
D3 und einer Dicke 14 ausgebildet. Rechtwinklig zur Rohrstutzenlängsachse 11 ist
an dem Flansch 3 eine im Wesentlichen ebene Dichtfläche 15 ausgebildet,
an der eine scheibenförmige
Dichtung 16 angeordnet ist. Die Dichtung 16 hat
bei der Ausführungsform
in den 1 bis 5 klebende Eigenschaften, so
dass die Dichtung 16 zum einen an der Dichtfläche 15 befestigt
ist und zum anderen gegen die Dichtung 16 gedrückte Teile,
wie z. B. ein Fluidbehälter,
festgeklebt sind. Die Dichtung 16 ist beispielsweise aus
Mastic oder einem ähnlichen
Material mit Klebeeigenschaften hergestellt. Zwischen der Mastic-Schicht
und der Dichtfläche 15 kann
die Dichtung 16 zusätzlich
eine Schaumstoffschicht aufweisen. Der Außendurchmesser der Dichtung 16 ist
im Wesentlichen gleich mit dem Außendurchmesser D3 des Flansches 3.
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Der
Auslassrohrstutzen 4 schließt sich gegenüberliegend
zum Einlassrohrstutzen 2 in der Rohrstutzenlängsachse 11 an
den Flansch 3 an. Der Auslassrohrstutzen 4 verläuft in der
gleichen Rohrstutzenlängsachse 11 wie
der Einlassrohrstutzen 2. Am Außendurchmesser des Auslassrohrstutzens 4 sind
mehrere in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Führungskörper 17 und 18 und
ein Außengewinde 19 ausgebildet.
Eine stirnseitige Auslassebene 20 des Auslassrohrstutzens 4 verläuft im Wesentlichen
rechtwink lig zur Rohrstutzenlängsachse 11.
Die Auslassöffnung 6 am
Ende des Auslassrohrstutzens 4 weist einen Durchmesser
d2 auf.
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Der
Fluiddurchlass 7 verläuft
im Auslassrohrstutzen 4 von der Auslassöffnung 6 in Richtung
der Einlassöffnung 5 zunächst kreiszylindrisch
mit dem Durchmesser d2 auf einer Länge 11. Nach dieser Länge 11 verjüngt sich
der Fluiddurchlass 7 kegelförmig auf einer Länge 12 bis
zur Einlassöffnung 5,
wie bereits oben mit Bezug auf den Einlassrohrstutzen 2 beschrieben.
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Die
Führungskörper 17 und
die Führungskörper 18 sind
jeweils zueinander gegenüberliegend am
Außendurchmesser
des Auslassrohrstutzens 4 angeordnet. Die Führungskörper 17 sind
dabei jeweils um 90° in
der Umfangsrichtung versetzt zu den Führungskörpern 18 angeordnet.
Die Führungskörper 17, 18 sind
jeweils keilförmig
ausgebildet, wobei der Keil bei den Führungskörpern 17 anders als
bei den Führungskörpern 18 ausgerichtet
ist. Die Führungskörper 17 stehen
am Auslassrohrstutzen 4 mit einem Außendurchmesser D4 nach außen vor.
Von diesem Außendurchmesser
D4 verjüngen
sich die Führungskörper 17 in
Richtung zur Auslassöffnung 6 bis
auf einen Außendurchmesser
D5 des Auslassrohrstutzens 4. Die Führungskörper 18 stehen ebenfalls
mit dem Außendurchmesser
D4 vom Auslassrohrstutzen 4 vor. Im Gegensatz zu den Führungskörpern 17 verjüngen sich
die Führungskörper 18 in Richtung
zur Auslassöffnung 6 nicht
in ihrem Außendurchmesser,
sondern in ihrer Breite 21.
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Der
Einlassrohrstutzen 2, der Flansch 3 und der Auslassrohrstutzen 4 sind
einstückig
als ein Spritzgussteil, beispielsweise aus PVC, PP, PS, ABS oder
einem anderen Kunststoff oder Metall, ausgebildet.
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Im
Folgenden wird die Verwendung der erfindungsgemäßen Anschlusstülle 1 in
einem Kartuschensystem 21 mit Bezug auf die 11 und 12 beschrieben.
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Das
Kartuschensystem 21 umfasst eine handelsübliche Dosierpistole 22 mit
einem Betätigungskolben 23,
der beispielsweise mittels einer Handhabe betätigt eine Vorschubbewegung
ausführt.
In der Dosierpistole 22 ist eine rohrförmige Kartusche 24 eingesetzt,
in der sich ein mit einem Fluid 25, wie z.B. einem Harz,
gefüllter
flexibler Fluidbehälter 26 befindet.
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Der
zunächst
geschlossene Fluidbehälter 26 wird
im Betrieb der Dosierpistole 22 durch den Betätigungskolben 23 mit
einer Betätigungskraft
F in Richtung der Auslasstülle 1 gedrückt. Der
Betätigungskolben 23 übt einen
Druck von bis zu 20 bar aus. Der Fluidbehälter 26 wird in Richtung
der Auslasstülle 1 und
zunächst
gegen die am weitesten vorstehende Spitze 13 der Auslasstülle 1 gedrückt. Durch
den Druck des Betätigungskolbens 23 durchstößt die Spitze 13 mit
der Schneide 12 die flexible Wandung des Fluidbehälters 26.
Wie in 12 dargestellt, vergrößert sich
anschließend
durch den weiteren Vorschub des Betätigungskolbens 23 die
Durchstoßöffnung in
dem Fluidbehälter 26,
die sich über
den Einlassrohrstutzen 2 der Auslasstülle 1 schiebt. Die
Größe der Durchstoßöffnung ist
im Wesentlichen gleich mit der Projektion der Einlassöffnung 5 quer
zur Rohrstutzenlängsachse 11.
Da sich der Außendurchmesser
des Einlassrohrstutzens 2 in Richtung der Auslassöffnung 6 bis
auf den Durchmesser D1 erweitert, wird die Durchstoßöffnung des
Fluidbehälters 26 um
den Einlassrohrstutzen 2 gespannt und dadurch abgedichtet.
So wird verhindert, dass Fluid 25 neben dem Einlassrohrstutzen 2 entweicht
und in die Dosierpistole 22 austritt. Dies ist besonders
vorteilhaft, weil die Dosierpistole 22 wiederverwendbar
ist, ohne gereinigt zu werden.
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Zur
zusätzlichen
Abdichtung wird der Fluidbehälter 26 durch
den Betätigungskolben 23 gegen die
adhäsive
Dichtung 16 gedrückt
und mit ihr verklebt. So wird verhindert, dass geringe Mengen Fluid 25,
die möglicherweise
zwischen dem Einlassrohrstutzen 2 und dem Fluidbehälter 26 entweichen,
in die Dosierpistole 22 oder die Kartusche 24 gelangen. Die
Auslasstülle 1 und
der leere Fluidbehälter 26 werden
nach der Verwendung üblicher
Weise entsorgt, die Dosierpistole 22 und die Kartusche 24 werden wiederverwendet.
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Wie
in 12 dargestellt, strömt das Fluid 25, das
durch den Kolben 23 druckbeaufschlagt wird, durch den Fluiddurchlass 7 aus
der Auslassöffnung 6 der
Auslasstülle 1 heraus.
Zum Formen des Fluidstrahls können
zusätzlich
unterschiedliche Zusatztüllen
(nicht dargestellt) auf das Gewinde 19 der Auslasstülle aufgeschraubt
werden. Die genormten Führungskörper 17, 18 passen
in komplementär
ausgebildete Führungsöffnungen
(nicht dargestellt) der handelsüblichen
Dosierpistole 22, um die Auslasstülle 1 in der Dosierpistole 22 zu
befestigen und ein Verdrehen zu verhindern.
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Im
Folgenden wird eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Auslasstülle 1 mit Bezug
auf die 6 bis 10 dargestellt.
Der Kürze
halber wird im Folgenden lediglich auf die Unterschiede zu der Ausführungsform
der 1 bis 5 eingegangen. Gleiche Teile
sind hierbei mit dem gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Im
Gegensatz zu der Ausführungsform
der 1 bis 5 weist die Auslasstülle 1 der 6 bis 10 eine
Einlassöffnung 5 auf,
deren Projektion zur Rohrstutzenlängsachse 11 abschnittsweise
im Wesentlichen rechteckig ist. Diese gegenüber der Ausführungsform
der 1 bis 5 vergrößerte Einlassöffnung 5 wird
durch einen ausgestellten Abschnitt 27 des Einlassrohrstutzens 2 erreicht.
An dem ausgestellten Abschnitt 27 verläuft die Außenumfangsfläche 8 des
Einlassrohrstutzens 2 nicht kegelförmig, sondern abschnittsweise
im Wesentlichen zylindrisch. Die lichte Weite d1 der Einlassöffnung 5 ist gegenüber der
Ausführungsform
der 1 bis 5 größer ausgebildet.
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In
den 13 und 14 ist
jeweils eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Auslasstülle 1 dargestellt.
Der Kürze
halber wird hier ebenalls nur auf die Unterschiede zu der Ausführungsform
der 1 bis 5 eingegangen. Gleiche Teile
sind mit gleichem Bezugszeichen wie bei der Ausführungsform der 1 bis 5 bezeichnet.
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Die
Ausführungsform
der 13 weist eine zusätzliche Einlassöffnung 5' auf, die in
einem zweiten Einlassrohrstutzen 28 ausgebildet ist.
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Der
zweite Einlassrohrstutzen 28 weist eine weitere Einlassstirnfläche 10' auf, die zur
Längsachse 29 des
zweiten Einlassrohrstutzens 28 geneigt ausgebildet ist.
Die Einlassstirnfläche 10' ist zur Rohrstutzenlängsachse 11 des
Einlassrohrstutzens 2 in einem Winkel von 10° bis 90° geneigt
angeordnet. Wie bei dem Einlassrohrstutzen 2 bildet der
zweite Einlassrohrstutzen 28 eine Schneide 12' aus, mit welcher
der Fluidbehälter 26 im
Betrieb des Kartuschensystems 21 durchstoßen werden
kann.
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Das
zusätzliche
Perforationsmittel durch den Einlassrohrstutzen 28 der
Ausführungsform
der 13 hat den Vorteil, dass im Betrieb des Kartuschensystems 21 der
Fluidbehälter 26 an
einer zweiten Stelle durchstoßen
werden kann und so die Durchstoßzuverlässigkeit
der Auslasstülle 1 erhöht wird.
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Zwischen
dem Dichtmittel 16 und der Dichtfläche 15 des Flansches 3 ist
ein elastisches Aufpolsterungsmittel 16' angeordnet, das beispielsweise
aus einem Schaumstoff hergestellt ist.
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Den
gleichen Vorteil wie die Ausführungsform
in 13 bietet auch die Ausführungsform der 14,
die ebenfalls einen zweiten Einlassrohrstutzen 28 aufweist.
Im Gegensatz zur Ausführungsform der 13 weist
der zusätzliche
Einlassrohrstutzen 28 in 14 eine
im Wesentlichen rechteckige Außenumfangsfläche auf.
Anders als bei der Ausführungsform
der 13 weist der zweite Einlassrohrstutzen 28 der
Ausführungsform
in 14 keine Einlassstirnfläche, sondern eine rinnenförmig gewölbte Einlassfläche 30 auf.
Durch die gewölbte
Einlassfläche 30 ist
ein besonders spitzer Schneidenwinkel mit der Außenumfangsfläche 8' ausgebildet,
der den Fluidbehälter 26 im
Betrieb des Kartuschensystems 21 besonders leicht durchstoßen kann.