DE102006001176A1 - Ventil mit einem kugeligen Dichtelement und Hubkolbenverdichter - Google Patents

Ventil mit einem kugeligen Dichtelement und Hubkolbenverdichter Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventilelement, insbesondere für einen Hubkolbenverdichter, sowie einen Hubkolbenverdichter für einen Kältemittelkreislauf. DOLLAR A Erfindungsgemäß weist das Ventilelement (1) zwischen einem ersten Druckraum (4) und einem zweiten Druckraum (5) eine Durchlassöffnung (6) für ein Fluid auf, wobei der Durchlassöffnung eine ringförmige, erste Dichtfläche (6a) zugeordnet ist, die zusammenwirkt mit einem beweglichen Dichtelement, wobei erfindungsgemäß das Dichtelement (7) eine in Richtung des ersten Druckraums (4) konvex gestaltete, zweite Dichtfläche (7a) aufweist, welche in berührenden Kontakt mit der ersten Dichtfläche (6a) bringbar ist. Das Dichtelement (7) ist bevorzugt als dünnwandiges, metallisches Schalenelement, insbesondere mit einem abgeflachten, kreisringförmigen Randbereich ausgeführt. DOLLAR A Anwendung in Kältemittelkreisläufen, insbesondere von Kfz-Klimaanlagen oder Kälteanlagen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ventilelement, insbesondere für einen Hubkolbenverdichter, mit einem Ventilgehäuse, in dem zwischen einem ersten Druckraum und einem zweiten Druckraum eine Durchlassöffnung für ein Fluid angeordnet ist, wobei der Durchlassöffnung eine ringförmige, erste Dichtfläche zugeordnet ist, die zusammenwirkt mit einem beweglichen Dichtelement. Die Erfindung betrifft ferner einen Hubkolbenverdichter mit dem genannten Ventilelement.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventilelement der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem ein besonders einfach herstellbares Dichtelement vorgesehen ist, welches insbesondere unter zur Hilfenahme einer Druckdifferenz des im ersten Druckraum und im zweiten Druckraum befindlichen Fluids betätigbar ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen Hubkolbenverdichter mit einem verminderten Schadraum sowie einem massearmen, Platz sparenden und kostengünstig herstellbaren Ventilelement bereitzustellen.
  • Die genannte Aufgabe wird zum einen gelöst durch ein Ventilelement, welches ein Dichtelement umfasst, das eine in Richtung des ersten Druckraums konvex gestaltete zweite Dichtfläche aufweist, die in berührenden Kontakt bringbar ist mit der ersten Dichtfläche. Die zweite Dichtfläche wirkt somit winkeltolerant mit der ersten Dichtfläche zusammen und gewährleistet eine optimale Dichtwirkung des Dichtelements. Zugleich ist das Dichtelement einfach und kostengünstig herstellbar. Die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche weisen bevorzugt einen näherungsweise linienförmigen Berührbereich auf, in dem sich beide Dichtflächen zudem bevorzugt zur Einstellung einer optimalen Dichtwirkung in einer Einlaufphase geringfügig plastisch verformen.
  • Die genannte Aufgabe wird zum anderen gelöst mit Hilfe eines Dichtelements, welches eine zweite Dichtfläche aufweist, welche in berührenden Kontakt bringbar ist mit der ersten Dichtfläche, wobei das Dichtelement im wesentlichen als dünnwandiges, metallisches Schalenelement, insbesondere mit einem abgeflachten, kreisringförmigen Randbereich ausgeführt ist. Die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche weisen bevorzugt einen näherungsweise linienförmigen Berührbereich auf, in dem sich beide Dichtflächen zudem bevorzugt zur Einstellung einer optimalen Dichtwirkung in einer Einlaufphase geringfügig plastisch verformen. Das Schalenelement ist bevorzugt als dünnwandige Kugelkappe ausgeführt und weist eine bevorzugt hohe strukturelle Festigkeit auf, die durch eine entsprechende Materialwahl (z.B. Federstahl) verstärkt werden kann. Ferner verbessert der abgeflachte, ringförmige Randbereich („Kragen") die Festigkeit des Dichtelements und wirkt bevorzugt mit einem oder mehreren Anschlägen zusammen, mit denen das Dichtelement abgestützt wird.
  • Die genannte Aufgabe wird zum anderen gelöst durch einen Hubkolbenverdichter mit wenigstens einem der genannten Ventilelemente, wobei insbesondere bei dem Ventilelement ein Dicht element vorgesehen ist, welches eine in Richtung des ersten Druckraums konvex gestaltete zweite Dichtfläche aufweist, welche in berührenden Kontakt bringbar ist mit der ersten Dichtfläche. In bevorzugter Weise ragt das Dichtelement in einer Sperrposition abschnittsweise durch die Durchlassöffnung hindurch in den ersten Druckraum ein. Das Dichtelement nimmt seine Sperrposition in weiter bevorzugter Weise dann ein, wenn ein zugeordneter Kolben des Hubkolbenverdichters von einem oberen Totpunkt entfernt positioniert ist, wobei das Ventilelement den Kompressionszylinder, in dem der Kolben beweglich angeordnet ist, nach oben hin begrenzt. Auf diese Weise ist es ermöglicht, das Dichtelement in eine Öffnungsposition zu bringen, in der es außerhalb des ersten Druckraums angeordnet ist, während der Kolben seinen oberen Totpunkt einnimmt. Mithin nehmen in bevorzugter Weise das Dichtelement und der Kolben zu verschiedenen Zeitpunkten sogar dasselbe Volumen innerhalb des ersten Druckraums ein. In vorteilhafter Weise reduziert das Dichtelement durch das Einragen in den ersten Druckraum das schädliche Volumen im Kompressionszylinder.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Dichtfläche an einem Abschnitt eines Sphäroids, insbesondere an einer Kugelkappe gebildet. Eine derartige Gestaltung der zweiten Dichtfläche ermöglicht ein dichtendes Zusammenwirken der zweiten Dichtfläche und der ersten Dichtfläche auch bei einer Abweichung der Winkellage des Dichtelements von der Sollposition.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtelement im wesentlichen als Abschnitt einer dünnwandigen Kugelschale, insbesondere mit einem abgeflachten, kreisringförmigen Randbereich („Kragen") ausgeführt. In bevorzugter Weise ist der Abschnitt einer Kugelschale als hohle Kappe mit hoher struktu reller Steifigkeit gewählt. Ein derart gestaltetes Dichtelement ist besonders einfach herstellbar, weist auf seiner dem ersten Druckraum zugewandten Seite eine konvexe und auf seiner dem zweiten Druckraum zugewandten Seite eine konkave Oberfläche auf. Der kreisringförmige Kragen bietet eine vergrößerte Auflagefläche gegenüber einem axialen Anschlag in einer Öffnungsposition des Dichtelements. Außerdem ergibt sich mit Hilfe des Randbereichs eine erhöhte (Dauer-)Festigkeit des Dichtelements.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Dichtfläche einen gekrümmten, insbesondere kreissegmentförmigen Querschnitt auf. Die erste Dichtfläche umgreift die Durchlassöffnung, wobei die Durchlassöffnung eine Senkrechte parallel zu einer Zylinderachse aufweist, wobei der kreissegmentförmige Querschnitt im wesentlichen ebenfalls parallel zur Zylinderachse und durch die Senkrechte orientiert ist. Dadurch ergibt sich in besonders zuverlässiger Weise eine dichtende Berührungssituation zwischen Durchlassöffnung und Dichtelement, insbesondere wenn die erste Dichtfläche in einer Einlaufphase geringfügig plastisch deformierbar ausgeführt ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Dichtelement quer zur ersten Dichtfläche, insbesondere in Richtung einer Zylinderachse axial verschiebbar gelagert. Insbesondere kann das Dichtelement lose in einer Axialführung angeordnet sein, wobei eine Betätigung des Dichtelements über die anliegenden Druckdifferenzen des Fluids erfolgen kann.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Dichtelement ein axialer Anschlag mit insbesondere einem axial wirkenden Federelement zugeordnet. Der axiale Anschlag definiert in bevorzugter Weise die Öffnungsposition des Dichtelements, indem er dieses abstützt, und begrenzt somit den Bewegungsweg des Dichtelements zwischen einer Sperr- und einer Öffnungsposition. Eines oder mehrere Federelemente ermöglichen ein einstellbares Abbremsen des Dichtelements im Bereich seiner Öffnungsposition.
  • Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der anhand einer Zeichnung vorteilhafter Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind. Hierzu zeigen
  • 1 einen Querschnitt in Längsrichtung durch einen ersten Hubkolbenverdichter mit einem erfindungsgemäßen Ventilelement sowie
  • 2 einen Querschnitt in Längsrichtung durch einen zweiten Hubkolbenverdichter mit einem erfindungsgemäßen Ventilelement.
  • Ein erster Hubkolbenverdichter 1 einer Kraftfahrzeugklimaanlage dient zur Komprimierung eines insbesondere gasförmigen Kältemittels (Fluid), wobei gemäß 1 in einem mehrteiligen Verdichtergehäuse 10 ein erster Druckraum 4 in Form eines Kompressionszylinders angeordnet ist, in dem ein Kolben 11 axialbeweglich gelagert ist. Der Kolben 11 bewegt sich im Betrieb insbesondere zwischen einem oberen Totpunkt und einem unterem Totpunkt in axialer Richtung auf und ab, und zwar parallel zu einer Zylinderachse, die der Kolbenachse 11a entspricht.
  • Im Bereich des oberen Totpunkts des Kolbens 11 ist ein Ventilelement 2 angeordnet. Das Ventilelement 2 umfasst ein Ventil gehäuse 3, welches dem ersten Druckraum 4 (Kompressionszylinder) von einem zweiten Druckraum 5 abtrennt. Über den zweiten Druckraum 5, der vorliegend als Auslasskammer des Hubkolbenverdichters ausgeführt ist, ist das Kältemittel in den Kältemittelkreislauf der Klimaanlage transferierbar.
  • Zur Herstellung einer Verbindung zwischen erstem Druckraum 4 und zweitem Druckraum 5 ist im Ventilgehäuse 3 eine Durchlassöffnung 6 vorgesehen, welche mit Hilfe eines (ersten) Dichtelements 7 absperrbar ist. Die Durchlassöffnung ist als integraler Bestandteil des Ventilgehäuses 3 ausgebildet und umfasst in bevorzugter Weise eine trichterförmige Aufnahme 6b für das Dichtelement 7, die an einer ersten umlaufenden, bevorzugt kreisringförmigen Dichtfläche 6a (erste Dichtkante) endet. In seiner Sperrposition ist das Dichtelement an der ersten Dichtkante 6a anliegend gestaltet (vgl. 1).
  • Das (erste) Dichtelement 7 ist in bevorzugter Weise in der Form einer metallischen, dünnwandigen, hohlen Kugelkappenschale ausgestaltet und weist auf einer dem Kompressionszylinder 4 zugewandten Seite eine kugelige, konvex gewölbte zweite Dichtfläche 7a auf. Die zweite Dichtfläche 7a ist dazu vorgesehen, in der dargestellten Sperrposition des Dichtelements zusammen mit der ersten Dichtkante 6a eine Berührungslinie zwischen Durchlassöffnung und Dichtelement zu bilden, die in einem möglichst großen Toleranzbereich unabhängig ist von der exakten Winkellage des Dichtelements in dessen Sperrposition. Somit ist dem Dichtelement 7 mit einfachen Mitteln ein zuverlässiger Dichtsitz zugeordnet.
  • In seiner Sperrposition durchgreift das Dichtelement 7 die geometrische Ebene der ersten Dichtkante 6a sowie bevorzugt die gesamte Durchlassöffnung 6. Damit ragt das Dichtelement 7 zumindest mit einer vorderen Kuppe 7b in den Kompressionszylinder hinein und vermindert so das freie Volumen im Kompressionszylinder. In einer sich an das Herstellungsverfahren anschließenden Einlaufphase des Hubkolbenverdichters, in der der Verdichter mit Last oder ohne Last betrieben wird, wird die Dichtkante 6a mittels des Dichtelements 7 geringfügig plastisch deformiert. Dabei lässt sich die Dichtkante 6a wenigstens abschnittsweise abflachen und/oder an die Kontur des Dichtelements anpassen. Alternativ oder ergänzend wird das Dichtelement 7 im Bereich seiner zweiten Dichtfläche 7a geringfügig plastisch deformiert, wobei die Dichtfläche wenigstens abschnittsweise abgeflacht und/oder an die Kontur der ersten Dichtfläche 6a angepasst wird.
  • In dem Ventilgehäuse 3 ist ferner eine als Anschlag für das Dichtelement 7 dienende, ringförmige Scheibe 8 vorgesehen. Die ringförmige Scheibe 8 weist in bevorzugter Weise im Bereich einer inneren Ausnehmung 8a eine Mehrzahl von nach innen, in Richtung der inneren Ausnehmung 8a, insbesondere radial abragenden Laschen 8b auf. In seiner nicht dargestellten Öffnungsposition liegt das Dichtelement 7 mit einem rückseitigen Endabschnitt 7c an der Scheibe 8 und/oder an deren Laschen 8b berührend an. Die Laschen 8b sind in bevorzugter Weise einstückig mit der Scheibe 8 aus demselben elastischen, metallischen Werkstoff, insbesondere einem Federstahl hergestellt und dienen somit als axial wirkende Federelemente. Somit ergibt sich für das Dichtelement 7 ein begrenzt nachgiebiger, federnder Anschlag, der den Bewegungsraum des Dichtelements 7 in axialer Richtung begrenzt. Zugleich ermöglicht die Scheibe eine Abstützung des Dichtelements 7, in dessen Öffnungsposition derart, dass es eine gewünschte Winkelposition bezogen auf die Kolbenachse 11a einnimmt.
  • In einem modifizierten Ausführungsbeispiel ist die erste Dichtfläche mit einer Fase versehen, die auch bei Winkeländerungen des Dichtelements tangential zur zweiten Dichtfläche zu liegen kommt. In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel ist das Dichtelement 7 im Bereich seines Endabschnitts 7c mit einer Abdeckplatte derart verbunden, dass sich ein kugelkappenförmiger Hohlkörper ergibt. In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel ist dem Dichtelement im Bereich seines Endabschnitts 7c eine weitere, dünnwandige Kugelschalenkappe zugeordnet, so dass sich ein linsenförmiger Hohlkörper ergibt. Dabei weisen die jeweiligen Sphäroide bevorzugt unterschiedliche Krümmungsradien auf.
  • Im Falle einer Kompressionsbewegung des Kolbens 11 in Richtung des oberen Totpunkts ergibt sich im Kompressionszylinder 4 zumindest kurz vor Erreichen des oberen Totpunkts durch den Kolben ein Druck, der höher ist, als derjenige in der Auslasskammer 5. Mit Hilfe dieser Druckdifferenz ist das Dichtelement 7 in die Öffnungsposition bewegbar, so dass es die Durchlassöffnung 6 freigibt und ein Ausströmen des komprimierten Kältemittels in die Auslasskammer 5 gestattet. Im Falle einer Ansaugbewegung des Kolbens 11 in Richtung des unteren Totpunkts ergibt sich zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Situation, in der der Druck des Kältemittels in der Auslasskammer 5 größer ist als der Druck im Kompressionszylinder 4. In diesem Fall wird das Dichtelement 7 mit Hilfe der entstandenen Druckdifferenz in seine in der Figur dargestellte Sperrposition bewegt.
  • Ein zweiter Hubkolbenverdichter 1' einer Kälteanlage dient zur Komprimierung eines insbesondere gasförmigen Kältemittels und ist somit im wesentlichen gleich dem ersten Hubkolbenverdichter 1 aufgebaut. Gemäß 2 ist in einem wiederum mehrteiligen Verdichtergehäuse 10' ein erster Druckraum 4' in Form eines Kompressionszylinders angeordnet. Der Kompressionszylinder 4' wird durch ein erstes Gehäuseteil 10a' definiert, in dem ein Kolben 11' zwischen einem oberen Totpunkt und einem unterem Totpunkt in Richtung der Zylinderachse 11a' axialbeweglich gelagert ist.
  • Im Bereich einer insbesondere aus einem Leichtmetall-Werkstoff (Aluminium-Legierung oder dergleichen) hergestellten Ventilplatte 10b', welche den Kompressionszylinder 4' nach oben hin begrenzt, ist ein Ventilelement 2' angeordnet. Das Ventilelement 2' umfasst ein Ventilgehäuse 3', welches im wesentlichen einstückig mit der Ventilplatte 10b' ausgeführt ist. Ventilplatte samt Ventilgehäuse 3' trennen den ersten Druckraum 4' (Kompressionszylinder) von einem zweiten Druckraum 5' (Auslasskammer) sowie einem dritten Druckraum 12' (Einlasskammer). Einlasskammer 12' und Auslasskammer 5' sind dabei ferner von einem Zylinderkopf 10c' begrenzt, wobei zwischen Zylinderkopf 10c' und Ventilplatte 10b' eine Zylinderkopfdichtung 13 angeordnet ist und wobei zwischen Ventilplatte 10b' und erstem Gehäuseteil 10a' eine federnde Sperrmembran 14 zum verschließen eines Einlasses 15 positioniert ist.
  • Zur Herstellung einer Verbindung zwischen erstem Druckraum 4' und zweitem Druckraum 5' ist im Ventilgehäuse 3' eine Durchlassöffnung 6' (Auslass) vorgesehen, welche gemäß 2 mit Hilfe eines (zweiten) Dichtelements 7' absperrbar ist. Die Durchlassöffnung 6' umfasst eine Aufnahme 6b' für das Dicht element 7', die an einer ersten (kreis-)ringförmigen Dichtfläche 6a' endet. Die Dichtfläche 6a' weist in allen durch die Ventilachse verlaufenden Querschnitten einen Radius R auf, so dass sich bei jedem Querschnitt ein Kreissegment ergibt. Insgesamt formt die Dichtfläche 6a' bevorzugt einen Torus-Abschnitt.
  • Das (zweite) Dichtelement 7' ist als metallisches Schalenelement in Form einer aus Blech hergestellten dünnwandigen Kugelkappe ausgestaltet und weist auf einer dem Kompressionszylinder 4' zugewandten Seite eine kugelige, konvexe zweite Dichtfläche 7a' auf. Die zweite Dichtfläche 7a' ist dazu vorgesehen, in der dargestellten Sperrposition des Dichtelements 7' zusammen mit der ersten Dichtfläche 6a' eine Berührungslinie zwischen Durchlassöffnung und Dichtelement zu bilden. Die Dichtflächen weisen entsprechend gemeinsame Tangentialebenen auf.
  • An einem rückseitigen Endabschnitt 7c' ist dem Dichtelement ein abgeflachter, kreisringförmiger Randbereich 7d' (Kragen) zugeordnet, welcher in radialer Richtung von dem Dichtelement 7' abragt. Ein derartiger Kragen ergibt eine erhöhte, strukturelle Festigkeit des Dichtelements 7'.
  • In dem Ventilgehäuse 3' ist eine Halterung 9 vorgesehen. Die Halterung 9 umfasst einen näherungsweise ringförmigen Befestigungsabschnitt 9a, mehrere parallel zur Zylinderachse 11a' orientierte Führungsabschnitte 9b sowie einen zentralen Gegenhalter 9c. Über den Befestigungsabschnitt 9a lässt sich die Halterung 9 am Ventilgehäuse 3' fixieren. Die Führungsabschnitte 9b sind bevorzugt als vom Befestigungsabschnitt abragende, umgebogene Laschen ausgeführt, die das Dichtelement 7' an seinem Kragen 7d' axial beweglich halten. Der Gegenhalter 9c lagert schließlich ein (Schrauben-)Federelement 16, welches das Dichtelement 7' an einer konkaven Innenfläche abstützt und in dessen Sperrposition gegen die erste Dichtfläche 6a' drückt.
  • In einer nicht dargestellten Öffnungsposition des Dichtelements 7' ist das Schraubenfederelement 16 bevorzugt nahezu vollständig zusammengedrückt. Mit Hilfe des Federelements 16 lässt sich das Öffnungs- und Schließverhalten des Dichtelements 7' einstellen. Insbesondere wird das Dichtelement 7' auf seinem Weg in eine Öffnungsposition durch das Federelement 16 abgebremst.
  • Die vorgeschlagenen Hubkolbenverdichter sind insbesondere hinsichtlich ihres jeweiligen (Auslass-)Ventilelements einfach und kostengünstig herstellbar und weisen jeweils einen verminderten Schadraum auf. Eine Ansteuerung der Bewegung der Dichtelemente erfolgt in bevorzugter Weise einfach und selbsttätig in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen im Verdichter. Die erfindungsgemäßen Ventilelemente weisen eine geringe Masse und hohe Stabilität auf. Ein erfindungsgemäßes Ventilelement lässt sich selbstverständlich auch als Einlass- oder Rückschlagventil konfigurieren. Es versteht sich ferner von selbst, dass ein erfindungsgemäßes Ventilelement auch in beliebigen anderen, bevorzugt mit (schnellen) Druckwechseln arbeitenden Systemen mit Vorteil einsetzbar ist.

Claims (9)

  1. Ventilelement, insbesondere für einen Hubkolbenverdichter, mit einem Ventilgehäuse (3, 3'), in dem – zwischen einem ersten Druckraum (4, 4') und einem zweiten Druckraum (5, 5') eine Durchlassöffnung (6, 6') für ein Fluid angeordnet, ist, wobei – der Durchlassöffnung (6, 6') eine ringförmige, erste Dichtfläche (6a, 6a') zugeordnet ist, die zusammenwirkt mit einem beweglichen Dichtelement (7, 7'), wobei – das Dichtelement (7, 7') eine in Richtung des ersten Druckraums (4, 9') konvex gestaltete, zweite Dichtfläche (7a, 7a') aufweist, welche – in berührenden Kontakt bringbar ist mit der ersten Dichtfläche (6a, 6a').
  2. Ventilelement, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtfläche (7a, 7a') an einem Abschnitt eines Sphäroids, insbesondere an einer Kugelkappe gebildet ist.
  3. Ventilelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (7, 7') im wesentlichen als Abschnitt einer dünnwandigen Kugelschale, insbesondere mit einem abgeflachten, kreisringförmigen Randbereich (7d') ausgeführt ist.
  4. Ventilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche (6a') einen gekrümmten, insbesondere kreissegmentförmigen Querschnitt aufweist.
  5. Ventilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (7) quer zur ersten Dichtfläche (6a), insbesondere in Richtung einer Zylinderachse (11a) axial verschiebbar gelagert ist.
  6. Ventilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Dichtelement (7) ein axialer Anschlag (8, 9c) mit insbesondere einem axial wirkenden Federelement (8b, 16) zugeordnet ist.
  7. Ventilelement, insbesondere für einen Hubkolbenverdichter, mit einem Ventilgehäuse (3, 3'), in dem – zwischen einem ersten Druckraum (4, 4') und einem zweiten Druckraum (5, 5') eine Durchlassöffnung (6, 6') für ein Fluid angeordnet ist, wobei – der Durchlassöffnung (6, 6') eine ringförmige, erste Dichtfläche (6a, 6a') zugeordnet ist, die zusammenwirkt mit einem beweglichen Dichtelement (7, 7'), wobei – das Dichtelement (7, 7') eine zweite Dichtfläche (7a, 7a') aufweist, welche in berührenden Kontakt bringbar ist mit der ersten Dichtfläche (6a, 6a'), wobei – das Dichtelement (7, 7') im wesentlichen als dünnwandiges, metallisches Schalenelement, insbesondere mit einem abgeflachten, kreisringförmigen Randbereich (7d') ausgeführt ist.
  8. Hubkolbenverdichter mit wenigstens einem Ventilelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
  9. Hubkolbenverdichter nach Anspruch 8, wobei das Ventilelement ein Dichtelement (7, 7') umfasst, welches in einer Sperrposition abschnittsweise durch die Durchlassöffnung (6, 6') hindurch in den ersten Druckraum (4, 4') hineinragt.
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