DE102005062705A1 - Einrichtung zur Entwässerung von Schmutzwasser oder abzuführendem Wasser, insbesondere von Schmutzwasser aus sanitären Einrichtungen - Google Patents

Einrichtung zur Entwässerung von Schmutzwasser oder abzuführendem Wasser, insbesondere von Schmutzwasser aus sanitären Einrichtungen Download PDF

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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03CDOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
    • E03C1/00Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
    • E03C1/12Plumbing installations for waste water; Basins or fountains connected thereto; Sinks
    • E03C1/122Pipe-line systems for waste water in building

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung (1) zur Entwässerung von Schmutzwasser (14, 15) oder abzuführendem Wasser, insbesondere von Schmutzwasser (14, 15) aus sanitären Einrichtungen, aufweisend eine Schmutzwasserquelle (6) und einen Abfluss (21) in ein Schmutzwasserentsorgungsnetz (5) sowie eine die Schmutzwasserquelle (6) und den Abfluss (21) verbindende Entsorgungsleitung (2). Hierbei ist die Schmutzwasserquelle (6) über eine Verbindung (17) mit atmosphärischem Druck und Gefälle mit einem mit Schmutzwasser (14) zumindest teilweise gefüllten ersten Vorratsbehälter (3) verbunden, so dass das Schmutzwasser (14) von der Schmutzwasserquelle (6) im Gefälle in den ersten Vorratsbehälter (3) läuft, in dem ein Ende (13) der Entsorgungsleitung (2) mündet, wobei die Entsorgungsleitung (2) vollständig mit Schmutzwasser (23) gefüllt und mit Gegengefälle über eine Höhendifferenz (22) bis zu einem zweiten, ebenfalls zumindest teilweise mit Schmutzwasser (15) gefüllten und im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie der erste Vorratsbehälter (3) angeordneten zweiten Vorratsbehälter (4) geführt ist und die beiden Vorratsbehälter (3, 4) und die Entsorgungsleitung (2) ein System kommunizierender Röhren bilden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entwässerung von Schmutzwasser oder abzuführendem Wasser, insbesondere von Schmutzwasser aus sanitären Einrichtungen gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie Verwendungen der Einrichtung.
  • Die Entwässerung von Schmutzwasser oder abzuführendem Wasser und insbesondere die Entwässerung von Schmutzwasser aus sanitären Einrichtungen erfolgt üblicherweise im Gefälle, das heißt das Schmutzwasser wird in Rohrleitungen abgeführt, die mit einem geringen Gefälle hinzu einem Schmutzwasser-Abführungssystem verlegt sind und ließ damit unter Schwerkrafteinfluss selbsttätig hinzu diesem Schmutzwasser-Abführungssystem. Im weiteren soll unter Schmutzwasser jede Art von abzuführendem Wasser und insbesondere auch Schmutzwasser als Grauwasser oder Schwarzwasser aus sanitären Einrichtungen und Installationen verstanden werden, wobei selbst verständlich unterabzuführendem Wasser beispielsweise auch Oberflächenwasser etwa durch Regenfälle oder sonstige Arten von abzuführenden Flüssigkeiten verstanden werden soll. Die im Haushaltsbereich übliche Art der Entwässerung setzt die entsprechende Verlegung der Rohrleitungen voraus, wofür bauseits die Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Dies ist im Neubau in aller Regel unproblematisch möglich, da entsprechende Fallleitungen und Einleitungen der mit Gefälle innerhalb der Geschosse verlegten Rohre in diese Fallleitungen gleich miteingeplant werden können. Schwieriger wird die schon im Altbau, wo beispielsweise durch andere Rohrquerschnitte oder Umwidmung von Räumen in andere Nutzungsbereiche Probleme mit der Verlegung der Rohre in dem notwendigen Gefälle auftreten können.
  • Immer dann, wenn die Entwässerungssituation problematisch ist oder für spezielle Einsatzzwecke beispielsweise auf Schiffen, in Zügen oder dergleichen kommen auch Entwässerungssysteme zum Einsatz, die mittels Unterdruck für eine aktive Absaugung des Schmutzwassers sorgen. Derartige Unterdruckentwässerungen funktionieren alle in der Regel derart, dass eine Unterdruckquelle ständig in einem Bereich der Leitungen einen Unterdruck aufbaut, der in den Bereich der Leitungen eintretendes Schmutzwasser oder auch Fäkalien wie einen Pfropfen in Richtung auf ein Abwassersystem hin beschleunigt und damit aktiv die Abführung des Schmutzwassers erledigt. Hierfür sind an den jeweiligen Einleitung stellen für das Schmutzwasser oder auch die Fäkalien Ventile vorgesehen, die den Übergang zwischen der Einleitungsstelle und dem Bereich der Leitungen mit dem Unterdruck nur relativ kurzfristig öffnet und damit das zu entsorgende Schmutzwasser ansaugt. Derartige Systeme sind beispielsweise aus der DE 28 53 537 A1 oder auch aus der DE 32 10 277 A1 bekannt. Bei derartigen Systemen ist eine Abwasserführung auch unabhängig von dem Gefälle der Rohrleitungen möglich, so dass auch eine Führung der Abwässer gegen die Schwerkraft oder bei horizontal verlegten Rohren unproblematisch ist. Problematisch an derartigen Systemen ist es, dass in dem unter Unterdruck stehenden Abschnitt des Leitungssystems ständig dieser Unterdruck aufrechterhalten bleiben muss und hierfür die in der Regel dafür vorgesehenen Pumpen ständig diesen Bereich evakuieren müssen. Dies erfordert eine ständige Aktivierung dieser Pumpen und damit einen hohen Energieverbrauch auch in Zeiten, in denen das Entwässerungssystem selbst gar nicht benutzt wird. Darüberhinaus sind derartige Systeme akustisch sehr laut, da zum einen die Ventile an den Einleitungsstellen entsprechende Geräusche beim Öffnen und Schließen von sich geben und zum anderen Sauggeräusche aus den Leitungen mit dem Unterdruck nicht zu vermeiden sind. Weiterhin ist der plakative Aufwand und damit auch der Wartungsaufwand für derartige Anlagen im Verhält nis überproportional hoch. Drei haben sich derartige Anlagen auch nur für Spezialanwendungen wie etwa im Schiffsbau oder im Fahrzeugbau beispielsweise bei der Bahn und bei Flugzeugen durchgesetzt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein gattungsgemäßes Entwässerungssystem derart weiter zu entwickeln, dass die Abführung des Schmutzwassers unabhängig von an dem Einbauort vorgegebenen räumlichen Bedingungen und erreichbaren Gefällen der Rohrleitungen möglich ist und zum anderen der Betrieb eines derartigen Entwässerungssystems einfachen Kosten unaufwändig ist.
  • Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbegriffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Entwässerung von Schmutzwasser oder abzuführendem Wasser, insbesondere von Schmutzwasser aus sanitären Einrichtungen, aufweisend eine Schmutzwasserquelle und einen Abfluss in ein Schmutzwasserentsorgungsnetz oder dgl. sowie eine die Schmutzwasserquelle und den Abfluss verbindende Entsorgungsleitung. Ein derartige Einrichtung wird dadurch in erfindungsgemäßer Weise weiter entwickelt, dass die Schmutzwasserquelle über eine Verbindung mit atmosphärischem Druck und Gefälle mit einem mit Schmutzwasser zumindest teilweise gefüllten ersten Vorratsbehälter verbunden ist, so dass das Schmutzwasser von der Schmutzwasserquelle im Gefälle in den ersten Vorratsbehälter läuft, in dem ein Ende der Entsorgungsleitung mündet, die Entsorgungsleitung vollständig mit Schmutzwasser gefüllt und mit Gegengefälle über eine Höhendifferenz bis zu einem zweiten, ebenfalls zumindest teilweise mit Schmutzwasser gefüllten und im wesentlichen auf gleicher Höhe wie der erste Vorratsbehälter angeordneten zweiten Vorratsbehälter geführt ist, wobei die beiden Vorratsbehälter und die Entsorgungsleitung ein System kommunizierender Röhren bilden. Die erfindungsgemäße Einrichtung macht sich hierbei das Prinzip der kommunizierender Röhren zu Nutze, nach dem sich bei zwei mit einer Flüssigkeitssäule verbundenen Behältern der Flüssigkeitsspiegel auf beiden Seiten der Flüssigkeitssäule auf gleicher Höhe befindet und beim Ansaugen der Flüssigkeitssäule an einem Ende eines entsprechenden Rohres eine Förderung der Flüssigkeitssäule entsprechend dem beim Ansaugen aufgebrachten Unterdruck auch über Höhendifferenzen hinweg möglich ist. Dieses Prinzip wird beispielsweise angewendet, wenn man im Notfall aus dem Tank eines Fahrzeuges mit einem Schlauch Benzin ansaugen will, um ein liegen gebliebenes Fahrzeug damit zu versorgen. Hierfür wird der Schlauch in das Innere des vollen Tanks eingeführt und vorsichtig durch Saugen ein Unterdruck in dem Schlauch erzeugt, bis das Benzin an dem anderen Ende des Schlauches angekommen ist. Ein derart in Gang gebrachter Flüssigkeitsstrom durch den Schlauch wird solange aufrechterhalten, wie eine Höhendifferenz zwischen dem Pegel des Benzins an dem freien Ende des Schlauches und dem Pegel im vollen Tank befindlichen Ende des Schlauches besteht. Dieses an sich bekannte physikalische Prinzip wird nun in der vorstehend beschriebenen Weise auf die Entwässerung zweier Vorratsbehälter angewendet, wobei in den ersten Vorratsbehälter ein Schmutzwasserstrom unter Atmosphärendruck beispielsweise aus einem Waschbecken oder dergleichen eingeleitet wird, ohne dass hier ein Ventil oder dergleichen angeordnet sein muss. Das Schmutzwasser fließt frei beispielsweise über eine im Gefälle verlegte Rohrleitung aus dem Waschbecken oder dergleichen in den ersten Vorratsbehälter. In diesem Vorratsbehälter befindet sich ein Ende einer Entsorgungsleitung und ist derart angeordnet, dass das freie Ende der Entsorgungsleitung sich unter dem Flüssigkeitsniveaus in dem ersten Vorratsbehälter befindet. Die Entsorgungsleitung ist in noch näher beschriebener Weise vollständig mit Schmutzwasser gefüllt bis hin zum anderen Ende, das in dem zweiten Vorratsbehälter endet und dort ebenfalls unter dem Flüssigkeitsniveaus des dort bevorrateten Schmutzwassers ausläuft. Im Bereich des zweiten Vorratsbehälters ist dann ein Überlauf oder ein Auslauf vorgesehen, mit dem das in dem zweiten Vorratsbehälter befindliche Schmutzwasser beim Ansteigen über einen entsprechenden Pegel hinaus abgeleitet wird. Auch diese Ableitung in den Überlauf oder Auslauf erfolgt wieder unter Atmosphärendruck und beispielsweise über eine Rohrleitung im Gefälle.
  • Anschaulich gesprochen funktioniert die erfindungsgemäße Vorrichtung derart, dass beim Anfall von Schmutzwasser beispielsweise in einem mit dem ersten Vorratsbehälter wie oben beschrieben verbundenen Waschbecken das Schmutzwasser in den ersten Vorratsbehälter abläuft und dort den Flüssigkeitsspiegel ansteigen lässt. Hierdurch ergibt sich auf dieser Seite der kommunizierenden Röhren ein Druckanstieg, der dafür sorgt, dass Schmutzwasser aus dem ersten Vorratsbehälter in die Entsor gungsleitung gedrückt wird und auf der anderen Seite der Entsorgungsleitung ein entsprechendes Flüssigkeitsvolumen an Schmutzwasser in den zweiten Vorratsbehälter austritt und den dort vorhandenen Flüssigkeitspegel an die Höhe des Flüssigkeitsspiegels im ersten Vorratsbehälter anzugleichen versucht. Hierdurch steigt der Flüssigkeitsspiegel im zweiten Vorratsbehälter an, wobei beim Überschreiten eines entsprechenden Flüssigkeitsspiegels dieses überschüssige Schmutzwasser in den Ablauf frei abläuft und dort entsorgt wird. Damit wird das Schmutzwasser über das System der Vorratsbehälter und der Entsorgungsleitung ohne Zufuhr von Fremdenergie abgeführt und ohne dass entsprechende Pumpgeräusche oder Fliessgeräusche beispielsweise in sich öffnenden und schließenden Ventilen oder dergleichen entstehen können. Von Wichtigkeit es hierbei lediglich, dass die Flüssigkeitssäule in der Entsorgungsleitung aufrechterhalten bleibt, so dass auf keinen Fall Luft in die Entsorgungsleitung eindringen darf und die Flüssigkeitssäule dadurch abreißt. Dies wird dadurch verhindert, dass die Enden der Entsorgungsleitung immer unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in den beiden Vorratsbehältern bleiben muss, auch wenn die Flüssigkeitsspiegel in den beiden Vorratsbehältern sich durch den entsprechenden Anfall von Schmutzwasser zumindest kurzzeitig ändern. Zur Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Einrichtung wird die Entsorgungsleitung einmalig beispielsweise mit fremd zugeführtem Wasser oder auch mit Schmutzwasser selbst geflutet, wie dies beispielsweise auch bei nicht selbst ansaugenden Pumpen bekannt ist. Danach wird die Abführung des Schmutzwassers allein aufgrund der Druckverhältnisse quasi selbsttätig vonstatten gehen und bedarf keiner Zufuhr weiterer Hilfsenergie.
  • Von Bedeutung ist es hierbei, dass in den ersten Vorratsbehälter eintretendes Schmutzwasser den Flüssigkeitsspiegel innerhalb des ersten Vorratsbehälters erhöht und durch den derart erhöhten Druck im ersten Vorratsbehälter Schmutzwasser aus dem ersten Vorratsbehälter in die Entsorgungsleitung in Richtung auf den zweiten Vorratsbehälter fördert. Hierdurch werden die Flüssigkeitsspiegel in den beiden Vorratsbehältern wieder im wesentlichen ausgeglichen, wobei dieser Ausgleichsvorgang zum Transport von Schmutzwasser aus dem ersten in den zweiten Vorratsbehälter genutzt werden kann.
  • Insbesondere im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Flüssigkeitssäule in der Entsorgungsleitung ist es von Wichtigkeit, dass der Abfluss in das Schmutzwasserent sorgungsnetz derart an dem zweiten Vorratsbehälter angeordnet ist, dass in jedem Fall ein Restvolumen des Schmutzwassers in dem Vorratsbehälter verbleibt, das nicht in den Abfluss abläuft. Dies kann beispielsweise durch die Anordnung der Einleitung des Schmutzwassers in den zweiten Vorratsbehälter und der Lage relativ dazu des Abflusses in das Schmutzwasserentsorgungsnetz erreicht werden, indem der Abstand dazwischen den Verbleib eines entsprechend großen Flüssigkeitsvolumens des Schmutzwassers sicherstellt.
  • Von Vorteil im Hinblick auf mögliche Geruchsbelästigungen aus dem Schmutzwasserentsorgungsnetz ist es, wenn im Bereich des Abflusses in das Schmutzwasserentsorgungsnetz ein Geruchsverschlusselement angeordnet ist. Ein derartiger Geruchsverschluss sorgt dafür, dass Kanaldämpfe kanalseits im Rohrsystem nur bis zu dem Geruchsverschluss gelangen können. In gewisser Hinsicht sorgt die Anordnung von Entsorgungsleitung und Vorratsbehältern dafür, dass auch hier schon ein entsprechender Geruchsverschluss gewährleistet ist.
  • Von besonderem Vorteil ist es bei der vorliegenden Einrichtung, dass die Entsorgungsleitung hinter dem ersten Vorratsbehälter in einem ersten Abschnitt bis auf eine Höhe oberhalb des ersten Vorratsbehälters verlegt sein kann und in einem zweiten Abschnitt im wesentlichen auf dieser größeren Höhe bis zu einem dritten Abschnitt geführt wird, der dann wieder im wesentlichen auf der Höhe des ersten Vorratsbehälters in den zweiten Vorratsbehälter mündet. Durch die Verwendung des Prinzipes der kommunizierenden Röhren kann die Entsorgungsleitung nahezu frei im Hinblick auf die sonst notwendigen Gefälle verlegt werden, so dass eine Entwässerung unabhängig davon wird, dass die Entwässerungsstelle wie sonst üblich immer tiefer als die beispielsweise als Waschtisch ausgebildete Schmutzwasserquelle angeordnet sein muss. Es wird dadurch möglich, über den ersten Abschnitt der Entsorgungsleitung eine solche Schmutzwasserquelle wie beispielsweise ein Waschbecken z.B. senkrecht nach oben zu entwässern, mit dem zweiten Abschnitt der Entsorgungsleitung dann in einen Bereich des Einbauortes zu gelangen, in dem eine Entwässerung unsichtbar oder nicht mehr störend vertikal nach unten gelegt werden kann, die dann mit dem dritten Abschnitt der Entsorgungsleitung in den zweiten Vorratsbehälter erfolgen kann. Von dort aus kann dann die Abführung des Schmutzwassers wie schon beschrieben in das Schmutzwasserentsorgungsnetz vorgenommen werden. Hierdurch werden viele Einschränkungen und Nachteile bestehender Entwässerungssysteme mittels Abfluss unter Schwerkrafteinfluss beseitigt und es entstehen hinsichtlich der Gestaltung und der Zuverlässigkeit der Entwässerung viele Vorteile, die mit den oben beschriebenen Unterdrucksauganlagen nur unter Inkaufnahme wesentlicher Nachteile zu erreichen wären.
  • Von Vorteil ist es, wenn die Leitungsführung im ersten und dritten Abschnitt der Entsorgungsleitung im wesentlichen senkrecht verläuft. Derartige vertikale Leitungsführungen lassen sich bautechnisch leicht umsetzen und optisch auch gut kaschieren. Selbstverständlich kann die Leitungsführung auch anders als senkrecht verlaufen, da eine Abführung des Schmutzwassers durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch der Entsorgungsleitung unabhängig von der Leitungsführung selbst möglich ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist es denkbar, dass die Leitungsführung im zweiten Abschnitt der Entsorgungsleitung im wesentlichen horizontal, beispielsweise optisch unauffällig unter einer abgehängten Decke oder in einem Schacht innerhalb der Decke des Einbauortes verläuft. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Leitungsführung im zweiten Abschnitt der Entsorgungsleitung auf unterschiedlichen Höhe bezogen auf die Höhe der Vorratsbehälter verläuft, wodurch beispielsweise eine Anpassung der Leitungsführung an unterschiedliche bauseits vorhandene Anbauflächen in unterschiedlichen Höhenlagen erfolgen kann. Bildlich gesprochen kann die Entsorgungsleitung damit dem Höhenprofil eines Einbauraumes angepasst werden, ohne dass die Entwässerung selbst beeinträchtigt wird.
  • In einer anderen Ausgestaltung ist es denkbar, dass im zweiten Abschnitt der Entsorgungsleitung weitere Vorratsbehälter vorgesehen sind, die die gleiche Funktion wie der erste Vorratsbehälter aufweisen und die die Entsorgungsleitung, zu den weiteren Vorratsbehältern geöffnet, durchtritt. Hierdurch können beispielsweise bei der Entwässerung an mehreren Einleitungspunkten von Schmutzwasser oder sonstigem anfallenden Wasser innerhalb eines Raumes oder auch beispielsweise bei der Entwässerung von Oberflächenwasser an Gebäuden oder dgl. mit einer einzigen Entsorgungsleistung mehrere derartige Einleitungsstellen entwässert werden, wozu an jedem Einleitungspunkt ein entsprechender weiterer Vorratsbehälter vorgesehen wird und die Entsorgungsleitung in jeden Vorratsbehälter geführt ist. Hierbei wird die Entsorgungsleitung beim Durchtreten den Vorratsbehälter mit dem Flüssigkeitsvolu men in dem Vorratsbehälter flüssigkeitsleitend, aber geschützt gegenüber Lufteintritt funktionsgleich wie bei den Enden der Entsorgungsleitung des ersten und des zweiten Vorratsbehälters verbunden, so dass die Entsorgungsleitung trotz der Unterbrechung in den weiteren Vorratsbehältern die Flüssigkeitssäule ohne Luftzufuhr aufrecht erhält und das System der kommunizierenden Röhren dabei erhalten bleibt.
  • Von wesentlicher Bedeutung für das gewährleisten der Funktionen der Flüssigkeitssäule in der Entsorgungsleitung ist es, dass die Enden der Entsorgungsleitung innerhalb des ersten und des zweiten Vorratsbehälters derart angeordnet sind, dass das Schmutzwasser in jedem Zustand der Einrichtung unterhalb des niedrigsten Flüssigkeitsniveaus in dem ersten Vorratsbehälter in die Entsorgungsleitung eintritt und unterhalb des niedrigsten Flüssigkeitsniveaus in dem zweiten Vorratsbehälter aus der Entsorgungsleitung austritt. Damit kann das Eindringen von Umgebungsluft in die Entsorgungsleitung immer sicher verhindert werden, unabhängig davon, wie die einzelnen Flüssigkeitsstände innerhalb des Vorratsbehälters sich durch den Betriebszustand gerade einstellen. Hierfür ist es in einer weiteren Ausgestaltung denkbar, dass die Enden der Entsorgungsleitung innerhalb des ersten und des zweiten Vorratsbehälters derart angeordnet sind, dass das Schmutzwasser im Bereich des tiefsten Punktes des ersten Vorratsbehälters in die Entsorgungsleitung eintritt und im Bereich des tiefsten Punktes des zweiten Vorratsbehälters aus der Entsorgungsleitung austritt.
  • Bei Gestaltung der Vorratsbehälter mit entsprechenden Fluidvolumina ist damit sichergestellt, das auch bei kurzfristigen starken Zuläufen oder Abläufen von Schmutzwasser die Entsorgungsleitung nicht trocken fallen kann. Die Vorratsbehälter wirken hierbei dann wie Puffer, um kurzfristige Veränderungen der Flüssigkeitsspiegel durch Zulauf oder Ablauf ausgleichen zu können.
  • Eine weitere Verbesserung der Pufferwirkung der Vorratsbehälter lässt sich insbesondere im Hinblick auf die Funktion des zweiten Vorratsbehälters dadurch erreichen, dass das Aufnahmevolumen des zweiten Vorratsbehälters wesentlich größer als das Aufnahmevolumen des ersten Vorratsbehälters ausgebildet ist, um Schwankungen des Flüssigkeitsniveaus des Schmutzwassers in dem zweiten Vorratsbehälter auszugleichen. Wird der Anschluss für das Schmutzwasserentsorgungsnetz direkt an den zweiten Vorratsbehälter angeschlossen, kann es bei wechselnden Zu flüssen von Schmutzwasser in den ersten Vorratsbehälter schnell dazu kommen, dass die Flüssigkeitssäule innerhalb der Entsorgungsleitung ins Schwingen gerät und der Flüssigkeitsspiegel des zweiten Vorratsbehälters stark in seiner Höhe schwankt. Fließt dabei das überschüssige Schmutzwasser im zweiten Vorratsbehälter unmittelbar in den Abfluss für das Schmutzwasserentsorgungsnetz, so kann der zweite Vorratsbehälter möglicherweise unzulässig trocken fallen und damit die Flüssigkeitssäule in der Entsorgungsleitung in sich zusammen brechen. Ist hingegen das Flüssigkeitsvolumen des zweiten Vorratsbehälters deutlich größer als dasjenige des ersten Vorratsbehälters, so kann die Schwingung der Flüssigkeitssäule keine unzulässig starke Absenkung des Flüssigkeitsspiegels innerhalb des zweiten Vorratsbehälters bewirken. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die freie, dem Atmosphärendruck ausgesetzte Oberfläche des zweiten Vorratsbehälters wesentlich größer als die freie, dem Atmosphärendruck ausgesetzte Oberfläche des ersten Vorratsbehälters ausgebildet ist. Dies kann konstruktiv z.B. auch dadurch gelöst werden, dass der erste Vorratsbehälter innerhalb eines zweiten flüssigkeitsgefüllten Umbehälters derart angeordnet ist, dass überschüssiges Schmutzwasser aus dem zweiten Vorratsbehälter zuerst in diesen Umbehälter fliesst, der dann seinerseits wieder an das Schmutzwasserentsorgungsnetz angeschlossen ist.
  • Es ist weiterhin denkbar, dass mehrere Schmutzwasserquellen an einen gemeinsamen ersten Vorratsbehälter angeschlossen sind und über eine gemeinsame Entsorgungsleitung entwässern. So ist es beispielsweise möglich, dass mehrere Waschbecken in Gemeinschaftswaschräumen oder dergleichen über nur eine gemeinsame Entsorgungsleitung entwässert werden und diese Entwässerung beispielsweise auch noch für den Benutzer unsichtbar nicht, wie er normalerweise erwarten würde, nach unten erfolgt, sondern scheinbar unsichtbar nach oben.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Schmutzwasserquelle anfallendes Oberflächenwasser, insbesondere Oberflächenwasser aus Niederschlägen ist. Die Entwässerung von Oberflächenwasser ist insbesondere bei großen künstlich zu entwässernden Oberflächen, wie z.B. Dächern, versiegelten Flächen, Hallen etc. schnell zu einer aufwendigen und insbesondere auch energieaufwändigen Aufgabe werden, wenn beispielsweise Pumpen und dgl. aktive Entwässerungselemente so ausgelegt und betrieben werden müssen, dass jeweils der größte denkbare Niederschlagsan fall Auslegungskriterium ist. Die Systeme müssen dann sehr groß dimensioniert werden wodurch die Anschaffungs- und Betriebskosten stark ansteigen. Bei der hier vorgeschlagenen Entwässerung benötigt die Einrichtung jedoch nach einer Inbetriebnahme keine weitere Hilfsenergie mehr, da die Entwässerung im wesentlichen aufgrund der Druckdifferenzen auf die Flüssigkeitssäule innerhalb der Entsorgungsleitung abläuft. Damit werden aber nahezu keine laufenden Energiekosten verursacht.
  • Beispielsweise kann in einer Ausgestaltung dabei das als Schmutzwasser anfallende Oberflächenwasser im Bereich eines Daches durch eine Anzahl von außerhalb der Dachhaut angeordnete erste und weitere Vorratsbehälter auffangbar ist, die jeweils miteinander über eine aus Segmenten gebildeten Entsorgungsleitung verbunden sind und am Ende in einen zweiten Vorratsbehälter entwässern. Hierzu wird an entsprechenden Punkten auf dem Dach eine Anzahl weiterer Vorratsbehälter angeordnet, in die das auf dem dach anfallende Oberflächenwasser passiv etwa über die Gefälleausbildung des Daches abläuft und dort gesammelt wird. Sind diese weiteren Vorratsbehälter dann direkt mit dem zweiten Vorratsbehälter oder indirekt über eine kaskadierte Anordnung von Segmenten der Entsorgungsleitung mit dem zweiten Vorratsbehälter verbunden, so kann das Oberflächenwasser von diesen verschiedenen Punkten der weiteren Vorratsbehälter in der schon beschriebenen Weise in den zweiten Vorratsbehälter abgeführt werden, solange nur die Flüssigkeitssäule in der Entsorgungsleitung aufrecht erhalten ist.
  • Für längere Trockenperioden im Sommer muss aufgrund der relativ hohen Verdunstungsrate des Oberflächenwassers aus den Vorratsbehältern dafür gesorgt werden, dass die Flüssigkeitsspiegel in dem ersten und den weiteren Vorratsbehältern nicht unter den zulässige Mindestmass absinken. Hierfür kann an den zweiten Vorratsbehälter eine Fülleinrichtung zur Zufuhr von Wasser derart angeschlossen werden, dass bei längeren trockenen Perioden der erste und der zweite und die weiteren Vorratsbehälter mit Wasser extern wieder auffüllbar sind. Wird nur einer der Behälter entsprechend nachgefüllt, so wird sich aufgrund der Wirkung der kommunizierenden Röhren in Form der Entsorgungsleitung auch der Inhalt der weiteren Vorratsbehälter entsprechend anpassen und das System aus Vorratsbehältern und Entsorgungsleitung entsprechend bestimmungsgemäß gefüllt bleiben. Hierbei kann in weiterer Ausgestaltung auch innerhalb der Fülleinrichtung eine Wasserstrahlpumpe derart angeordnet sein, dass der innerhalb der Wasserstrahlpumpe anfallende Unterdruck zur Evakuierung der Entsorgungsleitung nutzbar ist.
  • Für den Betrieb im Winter kann für die Vermeidung von Problemen bei Frost dafür gesorgt werden, dass die Entsorgungsleitung und die Vorratsbehälter nicht vereisen, indem die zur Abführung von Oberflächenwasser, insbesondere von Oberflächenwasser im Bereich eines Daches angeordnete Entsorgungsleitung und/oder die Vorratsbehälter extern beheizbar ausgerüstet werden.
  • Für die Inbetriebnahme der Einrichtung ist es von Vorteil, wenn die Entsorgungsleitung in ihrem Verlauf einen Anschluss für eine Unterdruckquelle aufweist, an die die Entsorgungsleitung zum anfänglichen Füllen mit dem Schmutzwasser zeitweise anschließbar ist. Eine solche Unterdruckquelle, die beispielsweise eine Vakuumpumpe aufweisen kann und über eine Ventileinrichtung von der Entsorgungsleitung trennbar und an diese anschließbar ausgeführt wird, dient dazu, um beispielsweise Schmutzwasser aus dem ersten Vorratsbehälter oder auch fremd zugeführtes Wasser anzusaugen und damit die Entsorgungsleitung und letztendlich auch den zweiten Vorratsbehälter mit dem Schmutzwasser vollständig zu füllen, so dass sich die vorstehend beschriebene Flüssigkeitssäule innerhalb der Entsorgungsleitung aufbauen und danach die ebenfalls vorstehend beschriebene Funktion der Entwässerung selbsttätig übernehmen kann.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verwendung der Einrichtung zur Entwässerung von sanitären Einrichtungen, bei denen eine übliche Entwässerung im Gefälle nicht möglich ist. Derartige Situationen stellen sich häufig bei Sanierungen bestehender Gebäude oder bei komplizierten Ablaufverhältnissen innerhalb des Gebäudes.
  • Ebenfalls ist es denkbar, dass die Erfindung zur Entwässerung von sanitären Einrichtungen, bei denen eine übliche Entwässerung im Bodenbereich des Einbauortes nicht möglich oder störend ist, verwendet wird. Anwendungen können beispielsweise Entwässerungen im Keller unterhalb des Kanalniveaus oder mit nicht ausreichendem Gefälle hin zu einer Grundleitung gegeben sein. Gerade auch im Badbereich hochwertiger Bäder ist es viel einfacher möglich, eine optisch ansprechende Gestaltung und Anordnung von sanitären Einrichtungen auch mitten im Raum oder dergleichen so zu gestalten, dass sich optisch verblüffende Effekte in Richtung auf eine scheinbar nicht mit dem Boden verbundene Anordnung eines Sanitärgegenstandes erzielen lässt.
  • Von besonderem Vorteil ist auch eine Verwendung der Einrichtung zur Entwässerung von sanitären Einrichtungen, bei denen eine besondere Flexibilität hinsichtlich immer wieder notwendiger Umgestaltungen der Einbausituationen der sanitären Einrichtungen gefordert ist, insbesondere in Messehallen oder dgl.. Viele Anwendungsbereiche wie etwa bei Messeständen oder dergleichen, bei denen ständige Umgestaltungen der Einbausituationen von sanitären Einrichtungen notwendig sind, könnten so statt wie bisher üblich in Raster mäßig vorgegebene, im Boden eingelassene Entsorgungsleitungen flexibel vertikal nach oben in einen Bereich einer Messehalle oder dergleichen vorgenommen werden, in dem zentrale Entsorgungsleitungen angeordnet sind. Hierdurch werden ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten derartiger Entsorgungseinrichtungen möglich, die mit bestehenden Systemen nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand zu erreichen wären.
  • Vorteilhaft ist auch eine Verwendung der Einrichtung zur Entwässerung von Oberflächenwasser, insbesondere von Oberflächenwasser im Bereich von Dächern oder dgl. dem Oberflächenwasser ausgesetzten Oberflächen.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung zeigt die Zeichnung.
  • Es zeigen:
  • 1 – eine erste prinzipienhafte Ausgestaltung der Einrichtung mit einem schematisch dargestellten Aufbau der benötigten Komponenten,
  • 2 – eine andere Ausgestaltung mit einer an einer Mittelsäule scheinbar frei aufgehängten Waschtischanlage mit vertikaler Entwässerung durch die Mittelsäule,
  • 3 – eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem vergrößerten zweiten Vorratsbehälter,
  • 4 – eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Entwässerung eines Gebäudedaches mit verteilt an dem Dach angeordneten Vorratsbehältern und einer kaskadiert angeordneten Entsorgungsleitung.
  • In den 1 bis 4 sind zwei unterschiedliche Ausgestaltungen der Erfindung in schematischer Weise dargestellt, wobei die 1 eine Grundkonfiguration der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellt und die 2 eine vorteilhafte Ausgestaltung bei dem Einbau der Einrichtung in einen Waschraum. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einem vergrößerten zweiten Vorratsbehälter und 4 eine Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Entwässerung eines Gebäudedaches mit verteilt an dem Dach angeordneten Vorratsbehältern und einer kaskadiert angeordneten Entsorgungsleitung. Gleiche Sachnummern bezeichnen gleiche Bauteile und Sachverhalte, so dass hinsichtlich der 2 bis 4 nur auf die bestehenden Unterschiede zur 1 hingewiesen wird.
  • In der 1 ist ein Entwässerungsgegenstand als Schmutzwasserquelle 6 in Form eines Waschbeckens dargestellt, das in grundsätzlich bekannter Weise über eine Ablaufleitung 17 in einen ersten Vorratsbehälter 3 im Gefälle und unter Atmosphärendruck entwässert. Der erste Vorratsbehälter 3, etwa aufgebaut in Form einer Flasche, weist ein Volumen des Schmutzwassers 14 auf, das durch Entwässerung der Schmutzwasserquelle 6 zusammengekommen ist. In das Innere des ersten Vorratsbehälters 3 ragt ein Ende 13 einer Entsorgungsleitung 2 soweit hinein, dass das einen Einlass 13 bildende Ende unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 10 des Schmutzwassers 14 zu liegen kommt. Die Entsorgungsleitung 2 erstreckt sich dann mit einem ersten Abschnitt 7 im wesentlichen vertikal nach oben über eine Höhendifferenz 22 beispielsweise in den Bereich der Decke 26 des Einbauraumes der Einrichtung 1 hinein und wird über einen im wesentlichen horizontalen Abschnitt 8 mit einem wiederum vertikalen Abschnitt 9 verbunden, dessen Ende 12 in einen zweiten Vorratsbehälter 4 soweit hineinragt, dass das einen Auslass 12 bildende Ende des Abschnittes 9 in dem ebenfalls flaschenartigen zweiten Vorratsbehälter 4 unterhalb eines Flüssigkeitsspiegels 11 von Schmutzwasser 15 zu liegen kommt, das innerhalb des zweiten Vorratsbehälters 4 gesammelt ist. Die beiden Vorratsbehälter 3, 4 sowie die Entsorgungsleitung 2 bilden, wenn die Entsorgungsleitung 2 vollständig mit einer Flüssigkeitssäule 23 aus Schmutzwasser 14, 15 gefüllt ist, ein System kommunizierender Röhren, wie dies aus der Physik grundsätzlich bekannt ist. Die Höhen der Flüssigkeitsspiegel 10, 11 stellen sich hierbei unabhängig von der Leitungsführung der Entsorgungsleitung 2 gleichmäßig hoch ein, wobei eine Veränderung des Flüssigkeitsspiegels 10 in dem ersten Vorratsbehälter 3 über die Flüssigkeitssäule 23 eine Veränderung des Flüssigkeitsspiegels 11 in dem zweiten Vorratsbehälter 4 bewirkt. Dies gilt auf jeden Fall solange, wie die Flüssigkeitssäule 23 das Innere der Entsorgungsleitung 2 vollständig ausfüllt und keine Luftblasen oder dergleichen in der Entsorgungsleitung 2 vorhanden sind oder durch den Einlass 13 beziehungsweise den Auslass 12 der Entsorgungsleitung 2 in die Entsorgungsleitung 2 eintreten können.
  • An dem zweiten Vorratsbehälter 4 ist ein Abfluss 21 derart angeordnet, dass das Flüssigkeitsniveaus 11 in dem zweiten Vorratsbehälter 4 höchstens bis zur Unterkante des Abflusses 21 steigen kann und das Schmutzwasser 15 dann über den Rand des Abflusses 21 und einen Geruchsverschluss 16 in ein Schmutzwasserentsorgungsnetz 5 abgeführt werden kann. Der Geruchsverschluss dient hierbei in bekannter Weise zum Verhindern des Durchtrittes von Kanaldämpfen aus dem Schmutzwasserentsorgungsnetz 5.
  • Die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 lässt sich etwa so beschreiben, das beim Abfluss von Schmutzwasser 14 aus der Schmutzwasserquelle 6 durch die Ablaufleitung 17 der Flüssigkeitsspiegel 10 in dem ersten Vorratsbehälter 3 ansteigt und dadurch der Druck des Schmutzwassers 14 auf die Flüssigkeitssäule 23 steigt. Hierdurch wird ein Volumen des Schmutzwassers 14 in das Innere der Entsorgungsleitung 2 hineingedrückt, wodurch die Flüssigkeitssäule 23 insgesamt durch Verdrängung eine gleich große Menge an Schmutzwasser 15 durch den Auslass 12 in dem zweiten Vorratsbehälter 4 hinausschiebt und der Flüssigkeitsspiegel 11 dort ansteigt. Erreicht der Flüssigkeitsspiegel 11 den unteren Rand des Abflusses 21, so wird das Schmutzwasser 15 durch den Abfluss dem Schmutzwasserentsorgungsnetz 5 zugeführt und der Flüssigkeitsspiegels 11 bleibt höchstens auf diesem Niveau. Läuft nun weiteres Schmutzwasser 14 aus der Schmutzwasserquelle 6 in den ersten Vorratsbehälter 3, so wird sich ein kontinuierlicher Vorgang der beschriebenen För derung des Schmutzwassers 14 über die Flüssigkeitssäule 23 in der Entsorgungsleitung 2 von dem ersten Vorratsbehälter 3 in den zweiten Vorratsbehälter 4 und von dort in das Schmutzwasserentsorgungsnetz 5 ergeben. Hierfür ist keine weitere Hilfsenergie notwendig, da sich die Förderung allein durch die herrschenden Druckverhältnisse herstellen lässt.
  • Mit dieser Einrichtung 1 ist eine Möglichkeit geschaffen, Schmutzwasser 14 über eine Höhendifferenz 22 zu fördern, ohne dass eine Pumpe oder dergleichen ständig einen Unterdruck erzeugen und das Schmutzwasser 14 fördern muss. Es ist allerdings denkbar, das zum Füllen der Entsorgungsleitung 2 mit der Flüssigkeitssäule 23 eine Unterdruckpumpe 20 über eine Unterdruckleitung 19 und einem Ventil 18 an die Entsorgungsleitung 2 angeschlossen und davon wieder getrennt werden kann, um zum Beispiel zur Inbetriebnahme der Einrichtung 1 ein Füllen der Entsorgungsleitung 2 durch Ansaugen von Schmutzwasser 14 oder von extern zugeführtem Wasser zu bewirken. Nach diesem Ansaugen und dem Verschließen des Ventiles 18 kann die Unterdruckpumpe 20 wieder ausgestellt werden und wird für den weiteren laufenden Betrieb nicht mehr benötigt.
  • In der 2 ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 dargestellt, bei der eine Waschtischanlage aus zwei oder mehr Waschtischen als Schmutzwasserquelle 6 über Ablaufleitungen 17 in einen gemeinsamen ersten Vorratsbehälter 3 entwässern und die Entsorgungsleitung 2 innerhalb einer von der Decke 26 des Einbauortes der Waschtischanlage abgehängten Mittelsäule 25 geführt ist. In dieser Mittelsäule 25 werden nicht weiter dargestellt auch die Versorgungsleitungen für entsprechende Wasserauslässe 24 verdeckt geführt, mit denen die Waschbecken als Schmutzwasserquelle 6 gefüllt werden können beziehungsweise durch die das Wasser den Waschbecken zugeführt wird. Optisch sieht die Waschtischanlage daher so aus, dass die Waschtische als Schmutzwasserquelle 6 quasi frei hängend im Raum angeordnet sind und für den Benutzer nicht unbedingt erkennbar ist, wo das Schmutzwasser 14 hin entsorgt wird. Dieses Schmutzwasser 14 verschwindet für den Benutzer scheinbar im Unsichtbaren. Insbesondere bei der Verwendung von Flachwaschtischen als Schmutzwasserquelle 6 ergibt sich so ein besonderer Clou bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung 1, da die selbst flach ausgebildeten Waschtische als Schmutzwasserquelle 6 keinen Kontakt zum Boden haben und das Schmutzwasser 14 scheinbar im Nichts verschwindet, da auch der horizontale Abschnitt 8 der Entsorgungsleitung 2 beispielsweise versteckt innerhalb der Decke 26 soweit geführt werden können, bis hinter einer Wandverkleidung oder dergleichen der vertikale Abschnitt 9 sowie die weiteren Bauteile versteckt werden können.
  • In der 3 ist eine Variante der Einrichtung 1 gemäß 1 mit einem vergrößerten zweiten Vorratsbehälter 4 zu erkennen. Hierdurch lässt sich eine weitere Verbesserung der Pufferwirkung der Vorratsbehälter 3, 4 erreichen, indem das Aufnahmevolumen des zweiten Vorratsbehälters 4 wesentlich größer als das Aufnahmevolumen des ersten Vorratsbehälters 3 ausgebildet ist, um Schwankungen des Flüssigkeitsspiegels 11 des Schmutzwassers 15 in dem zweiten Vorratsbehälter 4 auszugleichen. Wird der Abfluss 21 für das Schmutzwasserentsorgungsnetz 5 wie in 1 dargestellt direkt an den zweiten Vorratsbehälter 4 angeschlossen, kann es bei wechselnden Zuflüssen von Schmutzwasser 14 in den ersten Vorratsbehälter 3 schnell dazu kommen, dass die Flüssigkeitssäule 23 innerhalb der Entsorgungsleitung 2 ins Schwingen gerät und der Flüssigkeitsspiegel 11 des zweiten Vorratsbehälters 4 stark in seiner Höhe schwankt. Fließt dabei das überschüssige Schmutzwasser 15 im zweiten Vorratsbehälter 4 unmittelbar in den Abfluss 21 für das Schmutzwasserentsorgungsnetz 5, so kann der zweite Vorratsbehälter 4 möglicherweise unzulässig trocken fallen und damit die Flüssigkeitssäule 23 in der Entsorgungsleitung 2 in sich zusammen brechen. Ist hingegen das Flüssigkeitsvolumen des zweiten Vorratsbehälters 4 deutlich größer als dasjenige des ersten Vorratsbehälters 3, so kann die Schwingung der Flüssigkeitssäule 23 keine unzulässig starke Absenkung des Flüssigkeitsspiegels 11 innerhalb des zweiten Vorratsbehälters 4 bewirken. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die freie, dem Atmosphärendruck ausgesetzte Oberfläche des zweiten Vorratsbehälters 4 wesentlich größer als die freie, dem Atmosphärendruck ausgesetzte Oberfläche des ersten Vorratsbehälters 3 ausgebildet ist. Dies kann konstruktiv z.B. auch dadurch gelöst werden, dass der erste Vorratsbehälter 3 innerhalb eines zweiten flüssigkeitsgefüllten Umbehälters 27 derart angeordnet ist, dass überschüssiges Schmutzwasser 15 aus dem zweiten Vorratsbehälter 4 zuerst in diesen Umbehälter 27 fließt, der dann seinerseits wieder an das Schmutzwasserentsorgungsnetz 5 angeschlossen ist.
  • In der 4 ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung 1 zur Entwässerung eines auf Mauerwerk 28 aufgeständerten Hallendaches 31 dargestellt, innerhalb dessen Verlauf aufgrund der Dachform neben dem ersten Vorratsbehälter 3 und dem zweiten Vorratsbehälter 4 weitere Vorratsbehälter 29 derart angeordnet sind, dass sie von dem Hallendach 31 frei im Gefälle ablaufendes Wasser aufnehmen und sammeln. Die weiteren Vorratsbehälter 29, die entsprechend dem ersten Vorratsbehälter 3 ausgestaltet sein können, sind hierbei durch eine in der Höhe z.B. der Dachform angepasst verlegte Entsorgungsleitung 2 miteinander und mit dem zweiten Vorratsbehälter 4 verbunden, wobei in jedem der weiteren Vorratsbehälter 29 eine Eintrittsöffnung 32 in der Entsorgungsleitung 2 vorgesehen ist, die wie vorstehend für den ersten Vorratsbehälter 3 beschrieben unter dem jeweiligen Flüssigkeitsspiegel innerhalb des weiteren Vorratsbehälters 29 angeordnet ist. Die Flüssigkeitssäule 23 innerhalb der Entsorgungsleitung 2 bleibt hierdurch ununterbrochen aufrecht erhalten und die Entsorgungsleitung 2 kann hierdurch aus den weiteren Vorratsbehältern 29 angefallenes Oberflächenwasser wie etwa Regenwasser in der schon beschriebenen Weise in den zweiten Vorratsbehälter 4 abführen. Hierbei ist es wie ebenfalls schon vorstehend beschrieben unwichtig, wie die vor allem in der Höhenrichtung Leitungsführung der Entsorgungsleitung 2 verläuft und wie viele Vorratsbehälter 29 an die Entsorgungsleitung angeschlossen sind.
  • Weiterhin ist oberseitig der höchsten Stellen der Entsorgungsleitung 2 eine Unterdruckleitung 19 zu erkennen, durch die bei der Inbetriebnahme der Einrichtung 1 in den Vorratbehältern 3, 4 29 vorhandenes Oberflächenwasser zum Erzeugen der Flüssigkeitssäule 23 angesaugt werden kann oder auch laufend in dem Oberflächenwasser vorhandene Luft abgesaugt werden kann. Der Unterdruck kann z.B. von einer Wasserstrahlpumpe 30 erzeugt werden, die in einer Fülleinrichtung angeordnet ist, mit der beispielsweise in längeren Trockenperioden mit extern herangeführtem Wasser der Inhalt der Vorratsbehälter 3, 4 29 zur Erhaltung der Flüssigkeitssäule 23 aufgefüllt werden kann. Hierzu ist über die Pumpe 30 und ein Ventil 18 eine Versorgungsleitung in das Innere des zweiten Vorratsbehälters 4 geführt. Wird der zweite Vorratsbehälter 4 gefüllt, so wird in Umkehrung der eigentlich gewünschten Entwässerungsrichtung und entsprechend der vorstehenden Beschreibung die Flüssigkeitssäule 23 dieses Wasser dann auch in den ersten und die weiteren Vorratsbehälter 3, 29 drücken.
  • Vorteilhaft an einer derartigen Einrichtung 1 ist vor allem, dass unterseitig des Daches 31, also unterhalb der eigentlichen Dachhaut, keine Rohrleitungen verlegt werden müssen, die Dachhaut daher unbeschädigt bleibt, wodurch insbesondere Abdichtungsprobleme entfallen. Auch wird durch die Verlegung aller Komponenten der Einrichtung 1 oberhalb des Daches eine weitgehend freie Einteilung der Hallenfläche unter dem Dach 31 möglich, die sonst durch die notwendigen Fallleitungen im Inneren des Gebäudes behindert wird. Darüber hinaus erfordert die Abführung des Regenwassers keinerlei laufende Pumpvorgänge, sondern erfolgt ohne weiter Energiezufuhr allein aufgrund der Druckverhältnisse. Weiterhin ist die Platzierung der Vorratsbehälter weitgehend beliebig und an die vorliegende Dachform individuell anpassbar. Für den Winterbetrieb einer derartigen Einrichtung können die Entsorgungsleitung 2 und/oder die Vorratsbehälter 3, 4, 29 beispielsweise mit einer nicht dargestellten elektrischen Begleitheizung eisfrei betrieben werden.
  • Es versteht sich von selbst, dass die Erfindung in vielfältiger Form ausgestaltet werden kann, insbesondere dass die Einrichtung 1 nicht auf die Förderung von Schmutzwasser 14 allein bei sanitären Einrichtungsgegenständen 6 beschränkt sein muss, sondern auch vielfältige Förderaufgaben zur Förderung unterschiedlicher Flüssigkeiten, wie auch Oberflächenwasser oder dergleichen nach dem gleichen Energie sparenden Prinzip gelöst werden können.
  • 1
    Einrichtung
    2
    Entsorgungsleitung
    3
    erster Vorratsbehälter
    4
    zweiter Vorratsbehälter
    5
    Schmutzwasserentsorgungsnetz
    6
    Schmutzwasserquelle
    7
    erster Abschnitt Entsorgungsleitung
    8
    zweiter Abschnitt Entsorgungsleitung
    9
    dritter Abschnitt Entsorgungsleitung
    10
    Flüssigkeitsspiegel erster Vorratsbehälter
    11
    Flüssigkeitsspiegel zweiter Vorratsbehälter
    12
    Auslass dritter Abschnitt Entsorgungsleitung
    13
    Einlass erster Abschnitt Entsorgungsleitung
    14
    Schmutzwasser erster Vorratsbehälter
    15
    Schmutzwasser zweiter Vorratsbehälter
    16
    Geruchsverschluss
    17
    Ablaufleitung
    18
    Ventil
    19
    Unterdruckleitung
    20
    Unterdruckpumpe
    21
    Abfluss
    22
    Höhendifferenz
    23
    Flüssigkeitssäule Entsorgungsleitung
    24
    Wasserauslass
    25
    Mittelsäule
    26
    Decke
    27
    Umbehälter
    28
    Mauerwerk
    29
    weitere Vorratsbehälter
    30
    Wasserstrahlpumpe
    31
    Dach
    32
    Einlassöffnung

Claims (35)

  1. Einrichtung (1) zur Entwässerung von Schmutzwasser (14, 15) oder abzuführendem Wasser, insbesondere von Schmutzwasser (14, 15) aus sanitären Einrichtungen, aufweisend eine Schmutzwasserquelle (6) und einen Abfluss (21) in ein Schmutzwasserentsorgungsnetz (5) oder dgl. sowie eine die Schmutzwasserquelle (6) und den Abfluss (21) verbindende Entsorgungsleitung (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Schmutzwasserquelle (6) über eine Verbindung (17) mit atmosphärischem Druck und Gefälle mit einem mit Schmutzwasser (14) zumindest teilweise gefüllten ersten Vorratsbehälter (3) verbunden ist, so dass das Schmutzwasser (14) von der Schmutzwasserquelle (6) im Gefälle in den ersten Vorratsbehälter (3) läuft, in dem ein Ende (13) der Entsorgungsleitung (2) mündet, die Entsorgungsleitung (2) vollständig mit Schmutzwasser (23) gefüllt und mit Gegengefälle über eine Höhendifferenz (22) bis zu einem zweiten, ebenfalls zumindest teilweise mit Schmutzwasser (15) gefüllten und im wesentlichen auf gleicher Höhe wie der erste Vorratsbehälter (3) angeordneten zweiten Vorratsbehälter (4) geführt ist, wobei die beiden Vorratsbehälter (3, 4) und die Entsorgungsleitung (2) ein System kommunizierender Röhren bilden.
  2. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den ersten Vorratsbehälter (3) eintretendes Schmutzwasser (14) den Flüssigkeitsspiegel (10) innerhalb des ersten Vorratsbehälters (3) erhöht und durch den derart erhöhten Druck im ersten Vorratsbehälter (3) Schmutzwasser (14) aus dem ersten Vorratsbehälter (3) in die Entsorgungsleitung (2) in Richtung auf den zweiten Vorratsbehälter (4) fördert.
  3. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Vorratsbehälter (4) flüssigkeitsleitend an einen Abfluss (21) in ein Schmutzwasserentsorgungsnetz (5) oder dgl. angeschlossen ist, so dass das Schmutzwasser (15) aus dem zweiten Vorratsbehälter (4) in den Abfluss (21) des Schmutzwasserentsorgungsnetzes (5) oder dgl. abfließt.
  4. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abfluss (21) in das Schmutzwasserentsorgungsnetz (5) oder dgl. derart an dem zweiten Vorratsbehälter (4) angeordnet ist, dass in jedem Fall ein Restvolumen des Schmutzwassers (15) in dem Vorratsbehälter (4) verbleibt, das nicht in den Abfluss (21) abläuft.
  5. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Abflusses (21) in das Schmutzwasserentsorgungsnetz (5) oder dgl. ein Geruchsverschlusselement (16) angeordnet ist.
  6. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entsorgungsleitung (2) hinter dem ersten Vorratsbehälter (3) in einem ersten Abschnitt (7) bis auf eine Höhe oberhalb des ersten Vorratsbehälters (3) verlegt ist und in einem zweiten Abschnitt (8) im wesentlichen auf dieser größeren Höhe bis zu einem dritten Abschnitt (9) geführt ist, der dann wieder im wesentlichen auf der Höhe des ersten Vorratsbehälters (3) in den zweiten Vorratsbehälter (4) mündet.
  7. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung im ersten (7) und dritten Abschnitt (9) der Entsorgungsleitung (2) im wesentlichen senkrecht verläuft.
  8. Einrichtung (1) einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung im zweiten Abschnitt (8) der Entsorgungsleitung (2) im wesentlichen horizontal verläuft.
  9. Einrichtung (1) einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung im zweiten Abschnitt (8) der Entsorgungsleitung (2) auf unterschiedlichen Höhe bezogen auf die Höhe der Vorratsbehälter (3, 4) verläuft.
  10. Einrichtung (1) einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsführung im zweiten Abschnitt (8) der Entsorgungsleitung (2) im Bereich einer Decke des Installationsortes verläuft.
  11. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Abschnitt (8) der Entsorgungsleitung (2) weitere Vorratsbehälter (29) vorgesehen sind, die die gleiche Funktion wie der erste Vorratsbehälter (3) aufweisen und die die Entsorgungsleitung (2), zu den weiteren Vorratsbehältern (29) geöffnet, durchtritt.
  12. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (12, 13) der Entsorgungsleitung (2) innerhalb des ersten (3) und des zweiten Vorratsbehälters (4) derart angeordnet sind, dass das Schmutzwasser (14, 15) in jedem Zustand der Einrichtung (1) unterhalb des niedrigsten Flüssigkeitsniveaus (10) in dem ersten Vorratsbehälter (3) in die Entsorgungsleitung (2) eintritt und unterhalb des niedrigsten Flüssigkeitsniveaus (11) in dem zweiten Vorratsbehälter (4) aus der Entsorgungsleitung (2) austritt.
  13. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (12, 13) der Entsorgungsleitung (2) innerhalb des ersten (3) und des zweiten Vorratsbehälters (4) derart angeordnet sind, dass das Schmutzwasser (14) im Bereich des tiefsten Punktes des ersten Vorratsbehälters (3) in die Entsorgungsleitung (2) eintritt und im Bereich des tiefsten Punktes des zweiten Vorratsbehälters (4) aus der Entsorgungsleitung (2) austritt.
  14. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsspiegel (10, 11) des Schmutzwassers (14, 15) innerhalb der Vorratsbehälter (3, 4) derart gehalten ist, dass die Enden (12, 13) der Entsorgungsleitung (2) innerhalb der Vorratsbehälter (3, 4) in jedem Zustand der Einrichtung (1) unter dem Flüssigkeitsspiegel (10, 11) des Schmutzwassers (14, 15) angeordnet ist.
  15. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aus einzelnen Segmenten gebildeten Entsorgungsleitung (2) für die Anordnung weiterer Vorratsbehälter (29) im Verlauf des zweiten Abschnitts (8) der Entsorgungsleitung (2) die Endbereiche (32) der Segmente funktionsgleich wie die Enden (12, 13) der Entsorgungsleitung (2) des ersten und des zweiten Vorratsbehälters (3, 4) innerhalb der weiteren Vorratsbehälter (29) angeordnet sind.
  16. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevolumina von erstem (3) und zweiten Vorratsbehälter (4) derart ausgebildet sind, dass eine Pufferwirkung auch für die Aufnahme kurzfristig anfallender größerer Mengen Schmutzwasser (14) aus der Schmutzwasserquelle (6) gegeben ist.
  17. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmevolumen des zweiten Vorratsbehälters (4) wesentlich größer als das Aufnahmevolumen des ersten Vorratsbehälters (3) ausgebildet ist, um Schwankungen des Flüssigkeitsniveaus (11) des Schmutzwassers in dem zweiten Vorratsbehälter (4) auszugleichen.
  18. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die freie, dem Atmosphärendruck ausgesetzte Oberfläche des zweiten Vorratsbehälters (4) wesentlich größer als die freie, dem Atmosphärendruck ausgesetzte Oberfläche des ersten Vorratsbehälters (3) ausgebildet ist.
  19. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzwasserquelle (6) eine sanitäre Einrichtung ist.
  20. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schmutzwasserquellen (6) an einen gemeinsamen ersten Vorratsbehälter (3) angeschlossen sind und über eine gemeinsame Entsorgungsleitung (2) entwässern.
  21. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzwasserquelle (6) anfallendes Oberflächenwasser, insbesondere Oberflächenwasser aus Niederschlägen ist.
  22. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das als Schmutzwasser (14) im Bereich eines Daches (31) anfallende Oberflächenwasser durch eine Anzahl von außerhalb der Dachhaut angeordnete erste und weitere Vorratsbehälter (14, 29) auffangbar ist, die jeweils miteinander über eine aus Segmenten gebildeten Entsorgungsleitung (2) verbunden sind und am Ende in einen zweiten Vorratsbehälter (4) entwässern.
  23. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das als Schmutzwasser (14) anfallende Oberflächenwasser im Bereich eines Daches (31) durch eine Anzahl von außerhalb der Dachhaut angeordnete erste und weitere Vorratsbehälter (14, 29) auffangbar ist, die jeweils mit einer eigenen Entsorgungsleitung (2) mit dem zweiten Vorratsbehälter (4) verbunden sind.
  24. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das als Schmutzwasser (14) anfallende Oberflächenwasser im Bereich des Daches (31) unter Atmosphärendruck und im Gefälle in den ersten und die weiteren Vorratsbehälter (14, 29) einleitbar ist.
  25. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass an den zweiten Vorratsbehälter (4) eine Fülleinrichtung zur Zufuhr von Wasser derart angeschlossen ist, dass bei längeren trockenen Perioden der erste, der zweite und die weiteren Vorratsbehälter (3, 4, 29) mit Wasser extern wieder auffüllbar sind.
  26. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Fülleinrichtung eine Wasserstrahlpumpe (30) derart angeordnet ist, dass der innerhalb der Wasserstrahlpumpe (30) anfallende Unterdruck zur Evakuierung der Entsorgungsleitung (2) nutzbar ist.
  27. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Abführung von Oberflächenwasser, insbesondere von Oberflächenwasser im Bereich eines Daches (31) angeordnete Entsorgungsleitung (2) extern beheizbar ausgerüstet ist.
  28. Einrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entsorgungsleitung (2) in ihrem Verlauf einen Anschluss für eine Unterdruckquelle (20) aufweist, an die die Entsorgungsleitung (2) zum anfänglichen Füllen mit dem Schmutzwasser (14, 15, 23) zeitweise anschließbar ist.
  29. Einrichtung (1) gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckquelle (20) eine Vakuumpumpe aufweist.
  30. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckquelle (20) über eine Ventileinrichtung (18) von der Entsorgungsleitung (2) trennbar und an diese anschließbar ist.
  31. Einrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 28 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterdruckquelle (20) das zum Füllen benötigte Volumen des Schmutzwassers (14, 15, 23) aus den Vorratsbehältern (3, 4) ansaugt.
  32. Verwendung der Einrichtung (1) zur Entwässerung von sanitären Einrichtungen (6), bei denen eine übliche Entwässerung im Gefälle nicht möglich ist.
  33. Verwendung der Einrichtung (1) zur Entwässerung von sanitären Einrichtungen (6), bei denen eine übliche Entwässerung im Bodenbereich des Einbauortes nicht möglich oder störend ist.
  34. Verwendung der Einrichtung (1) zur Entwässerung von sanitären Einrichtungen (6), bei denen eine besondere Flexibilität hinsichtlich immer wieder notwendiger Umgestaltungen der Einbausituationen der sanitären Einrichtungen (6) gefordert ist, insbesondere in Messehallen oder dgl..
  35. Verwendung der Einrichtung (1) zur Entwässerung von Oberflächenwasser, insbesondere von Oberflächenwasser im Bereich von Dächern (31) oder dgl. dem Oberflächenwasser ausgesetzten Oberflächen.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE170855C (de) *
DE333694C (de) * 1920-02-17 1921-03-01 Chemische Ind Fluessigkeitsheber mit Fuellvorrichtung zum Entlueften der Heberleitung
EP0011778B1 (de) * 1978-11-23 1983-02-09 AB Gustavsberg Heberbrunnen

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