-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogramm und ein Dokumentenverarbeitungssystem
zum Bearbeiten von mehreren Dokumentenverarbeitungsaufträgen.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere Dokumentenverarbeitungssysteme,
bei denen Dokumentendaten dateiweise als Aufträge zusammen mit einer Auftragsbegleitdatei
an Drucksysteme zum Ausdrucken übermittelt
werden und/oder bei denen gedruckte Dokumente mit sogenannten Finishing-Geräten weiterverarbeitet
werden, in denen sie z.B. geschnitten, gefaltet, kuvertiert, gebunden
oder geheftet werden. Finishing-Geräte können dabei auch in Drucksysteme
integriert sein oder umgekehrt.
-
Aus
der WO 02/093354 A1 ist eine Dokumentenproduktionsanlage zur Verarbeitung
von Dokumentendaten bekannt, bei dem Dokumentendaten von einem Datenserver
angenommen werden und von dort auf verschiedene Hochleistungs-Druckgeräte verteilt
werden. Die gedruckten Dokumenten können anschließend Finishing-Geräten zugeführt werden.
-
Aus
der WO 89/06024 A ist ein Drucksystem bekannt, bei dem verschiedene
Druckaufträge
in einem Massenspeicher zwischengespeichert werden und nach vorgegebenen
Kriterien automatisch oder nur nach einem Benutzereingriff gedruckt
werden. Aus der
EP 0
720 086 B ist ein digitales Druck- und Kopiersystem bekannt,
bei dem anstehende gespeicherte Druckaufträge automatisch abgearbeitet
oder manuell zum Druck angestoßen werden
können.
Bei der automatischen Abarbeitung können zusätzlich vom Bediener verschiedene
Druckkriterien geändert werden.
-
In
der Veröffentlichung
Das Druckerbuch, Technik und Technologien der OPS-Hochleistungsdrucker,
Ausgabe 5a, Oktober 2000 (ISBN 3-00-001019-X) ist im Kapitel 14
ein Order Distribution System (ODS) beschrieben, das auch als Workflow
Manager bezeichnet wird. Mit diesem Order Distribution System kann
der gesamte digitale Druckprozess gesteuert werden, der eine Druckvorstufe,
einen Hochleistungsdrucker und eine Endbearbeitung umfasst. In der
Druckvorstufe werden Bild- und Textdateien aus unterschiedlichen
Quellen, wie Scanner, Digitalkamera, Datenträger oder ein Computernetzwerk
zusammengeführt
und an einer Layoutstation in ihre endgültige Form gebracht. Anschließend wandelt
ein Druckertreiber die auf verschiedenen Plattformen erstellten
Daten zum Beispiel in Postscript-Dateien
um. Diese Dateien können
dann zum Druck an einen Printserver weitergegeben werden. Der Printserver
steuert den Druckvorgang. Die Endbearbeitung (Finishing) des Druckproduktes
umfasst zum Beispiel das Binden oder Einfügen von Trennblättern.
-
Das
Order Distribution System ist außerdem für die zentrale Verwaltung der
Produktionsvarianten zuständig.
Dazu gehört
auch der Druckservice für
Intranet- und Internetbenutzer. Das Order Distribution System informiert
Anwender über
freigegebene Produktionsvarianten, nimmt Druckaufträge samt
digitaler Auftragstasche an, veranlasst die automatische Abarbeitung
bis zum Druck. Das Order Distribution System überwacht auch die korrekte
Ausführung
der ausgewählten
Druck- und Nachverarbeitungsoptionen.
-
Das
Order Distribution System arbeitet hier Auftragsbegleitdateien,
sogenannte Jobtickets ab. Ein Jobticket ist eine Datei, die vom
Anwender beim Erstellen des Druckauftrages erstellt wird, in der
alle Angaben enthalten sind, die beim Druckvorgang auszuführen sind.
Herkömmliche
Jobtickets weisen eindeutige Anweisungen auf, die entsprechend umzusetzen
sind.
-
Der
Druckprozess wird zunehmend umfangreicher, da immer mehr Geräte in einen
Druckprozess integriert werden, wodurch die Funktionsvielfalt zunimmt.
Zudem werden durch das Internet und Intranet Druckprozesse zunehmend
regional verteilt ausgeführt
oder einem Pool von Druckern zugeordnet, die regional verteilt sein
können.
Außerdem
müssen
zunehmend Geräte
unterschiedlicher Hersteller in einem Prozess zusammen arbeiten.
Um diesen gestiegenen Anforderungen gewachsen zu sein, wurde eine
einheitliche Spezifikation zum Austausch von Datenformaten im Druckprozess
vereinbart, die als Jobdefinitionformat (JDF) bezeichnet wird. Hierzu gibt
es ein korrespondierendes Jobnachrichtenformat (Job Messaging Format
bzw. JMF), das entsprechend spezifiziert ist. Die Spezifikation
von JDF kann von der Internetseite www.cip4.org heruntergeladen werden,
die zum Zeitpunkt der vorliegenden Patentanmeldung aktuelle Spezifikation
ist JDF Specification Release 1.2.
-
Aus
der DE-A1-103 39 511 ist ein auf JDF basierender Arbeitsablauf bekannt.
-
Von
der Océ Technologies
B.V., Niederlande ist ein Output Management System für Druckaufträge mit dem
Handelsnamen Océ Print
Exec Pro® bekannt,
bei dem vorgesehen ist, dass zu Druckaufträgen mit dem Absenden des Auftrages
Fertigstellungstermine bzw. -zeiten angegeben werden.
-
Aus
der EP-B1-720 086 und aus der US 2004/0218201 A1 sind Systeme zur
Verarbeitung von Druckaufträgen
bekannt.
-
Aus
der US-B2-6,587,861 ist ein Verfahren und ein System zur Verarbeitung
von Aufträgen (jobs)
bekannt, bei denen zur Bearbeitung der Aufträge eine Auswahl aus mehreren
Verarbeitungsgeräten
getroffen werden kann.
-
Die
vorgenannten Veröffentlichungen
und Dokumente werden hiermit durch Bezugnahme in die vorliegende
Beschreibung aufgenommen.
-
JDF
ist ein XML-basiertes Format, bei dem die Anweisungen für den Druckprozess
in einer Baumstruktur angeordnet sind. Jeder Knoten (node) der Baumstruktur
umfasst eine Anweisung oder einen Satz von Anweisungen. Der oberste
Knoten wird als Wurzel bw. Root bezeichnet. Die Endknoten an Verzweigungen
werden als Blattknoten (leaf nodes) bezeichnet. Weiterhin sind die
Knoten hierarchisch gegliedert, wobei in der Baumstruktur an der
Spitze bzw. im oberen Bereich Produktknoten (product nodes) liegen,
in einem mittleren Bereich Prozessgruppenknoten (process group nodes)
und im unteren Bereich Prozessknoten (process nodes).
-
Die
Besonderheit von JDF liegt darin, dass es sogenannte Intent-Knoten
geben kann, die eine sehr allgemeine Anweisung für einen Druckprozess enthalten,
die präzisiert
werden muss, um an einem Gerät
ausgeführt
werden zu können.
Insbesondere werden die Produktknoten (product nodes) auch als Produkt-Intent-Knoten (product
intent nodes) bezeichnet. Die Präzisierung,
die auch als Auflösung (Resolution)
bezeichnet wird, wird im Laufe des Druckprozesses von einem entsprechenden
Controller ausgeführt,
indem dem Intent-Knoten ein oder mehrere weitere Knoten untergeordnet
werden, die die Anweisung des Intent-Knotens näher präzisieren. Diese Auflösung kann
schrittweise erfolgen, d.h., dass einem Intent-Knoten schrittweise
eine Kaskade von weiteren Knoten untergeordnet werden, wobei im
letzten Knoten, dem Blattknoten, die exakten Anweisungen für das Gerät, insbesondere
den Drucker, enthalten sind.
-
Die
Auflösung
der Intent-Anweisungen in präzisere
Anweisungen bis zu den in den Blattknoten enthaltenen Befehlen erfolgt
mittels Programmen, die ähnlich
zu Gerätetreibern
ausgebildet sind und die allgemeine Intent-Anweisungen in konkretere
In tent-Anweisungen bzw. in konkrete Befehle für einen Drucker oder ein Gerät umsetzen.
Bei dieser Umsetzung werden auch Angaben über Ressourcen berücksichtigt,
die in den jeweiligen Knoten enthalten sind. Nach der JDF-Spezifikation
sind Ressourcen alle Dinge, die verbraucht oder produziert werden. Sie
umfassen physikalische Gegenstände,
wie zum Beispiele Papier, Tinte, oder Daten in Form von Dateien
oder Parametern. Eine Ressource hat eine XML ID, mit der sie im
gesamten Jobticket identifiziert wird.
-
Bei
derartigen Verfahren, bei welchen Dokumentenbearbeitungsaufträge mittels
eines Systems automatisch bearbeitet werden, das mehrere vernetzte
Computer umfasst, werden oftmals auch die Geräte, die den Dokumentenbearbeitungsauftrag ausführen, wie
Drucker, Falzvorrichtung, Lochvorrichtung und dergleichen, automatisch
bestimmt. Dies erfolgt dadurch, dass bestimmte Kriterien durch den
Druckauftrag vorgegeben werden und ein Gerät ausgewählt wird, das diesen Kriterien
entspricht. Dieses Verfahren hat sich für herkömmliche Systeme zum automatischen
Bearbeiten von Dokumentenbearbeitungsaufträgen sehr bewährt. Werden
jedoch Dokumentenbearbeitungsaufträge nach dem JDF-Format verwendet,
die zunächst
sehr unspezifisch sind und im Laufe der Bearbeitung präzisiert werden,
hat sich gezeigt, dass die Auswahl der Geräte oftmals nicht optimal ist.
Insbesondere hat sich gezeigt, dass die Auswahl eines bestimmten
Gerätes gemäß der geltenden
Spezifikation dazu führen kann,
dass bei intensiver Auslastung des Gerätes Bearbeitungsaufträge lange
Zeit zwischengespeichert werden oder an ein für den Benutzer ungünstig gelegenes
Gerät umgeleitet
werden.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur
Bearbeitung von mehreren Dokumentendatenverarbeitungsaufträgen anzugeben,
mit denen Geräte
gleichen Typs, die zur Bearbeitung verwendet werden bei intensiver
Auslastung möglichst
benutzerfreundlich verfügbar
sind.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen angegebene
Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung werden zum Bearbeiten von mehreren Dokumentenverarbeitungsaufträgen in einem
computergestützten Dokumentenverarbeitungssystem
zu einem Dokumentenverarbeitungsauftrag in einem Auftraggebercomputer
Auftragsbegleitdaten erzeugt, die ein gegenüber anderen Auftragsverarbeitungsgeräten des selben
Typs bevorzugtes Auftragsverarbeitungsgerät kennzeichnen.
-
Weiterhin
ist es erfindungsgemäß möglich, unter
Verwendung der Vorzugsdaten in einem Auftragnehmercomputer zu entscheiden,
an welchem von mehreren verfügbaren
Auftragsverarbeitungsgeräten
des selben Typs der Dokumentenverarbeitungsauftrag verarbeitet wird.
-
Erfindungsgemäß wurde
insbesondere von der Überlegung
ausgegangen, dass es für
einen Anwender vorteilhaft ist, zur Bearbeitung seines Auftrages
zu einem Gerätetyp
(z. B. ein Druckgerät)
nicht ein einziges Gerät
als Bestimmungsgerät
anzugeben, sondern dieses Gerät
nur als bevorzugtes Gerät anzugeben.
Hierdurch wird es zum einen möglich, mehrere
Geräte
des selben Typs als mögliche
Auftragsverarbeitungsgeräte
anzugeben und jedem dieser Geräte
einen bestimmten Bevorzugungsgrad zuzuweisen. Bei der vollautomatischen
oder teilautomatischen Weiterverarbeitung des Auftrages kann dann
anhand des Bevorzugungsgrades und gegebenenfalls anderer Kriterien,
wie z. B. der Verfügbarkeit des
jeweiligen Gerätes
und/oder der Fähigkeiten
des Gerätes,
entschieden werden, von welchem Gerät der Auftrag letztlich bearbeitet
wird. Dabei ist es insbesondere auch vorteilhaft, dem Anwender die
Möglichkeit zu
geben, hinsichtlich der Verfügbarkeit
bzw. der dem Auftrag zugrunde liegenden Dringlichkeit der Fertigstellung
und/oder den Gerätefähigkeiten, wie
z. B. Duplex-Druck oder Heftung, Wichtigkeitsgrade zuzuordnen, die
bei der endgültigen
Gerätezuweisung
ebenfalls berücksichtigt
werden. Grad der Wichtigkeit und Bevorzugungsgrad sind insbesondere
in mehreren Stufen festlegbar.
-
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung erfolgen Angaben über
das bevorzugte Auftragsverarbeitungsgerät und/oder über die Wichtigkeit des Auftragsparameters über eine grafische
Benutzerschnittstelle.
-
Die
Erfindung ist insbesondere für
Auftragsverarbeitungsgeräte
des Typs Druckgerät
und des Typs Dokumenten-Finishing-Gerät
verwendbar. Die im Rahmen der Erfindung als gleiche Typen bezeichneten
Geräte
können
je nach Anforderung variieren und insbesondere kann vorgesehen sein,
Geräte gleichen
Typs auftraggeberseitig, insbesondere in einem Auftragssystem und/oder
auftragnehmerseitig, insbesondere in einem Management Information System
(MIS) frei zu konfigurieren. Beispielsweise können als Geräte vom Typ
Finishing-Bindegeräte nicht
nur Leimbindungs- und/oder Spiralbindungsgeräte konfiguriert werden, sondern
auch einfache Klammerhefter.
-
Zur
Festlegung eines zu verwendenden Auftragsverarbeitungsgerätes werden
insbesondere die Wichtigkeits- und/oder Bevorzugungsgrade der Auftragsbegleitdaten
miteinander verglichen und das Auftragsverarbeitungsgerät ausgewählt, welches den
höchsten
Wichtigkeits- oder Bevorzugungsgrad erfüllt. Falls mehrere Geräte den höchsten Wichtigkeits-
oder Bevorzugungsgrad gleichermaßen erfüllen, wird dasjenige Auftragsverarbeitungsgerät ausgewählt, das
zusätzlich
den zweithöchsten
Wich tigkeits- oder Bevorzugungsgrad erfüllt. Falls wiederum mehrere
Geräte
zur Auswahl stehen, wird das Gerät ausgewählt, dass
in der Rangfolge der Grad am meisten Wichtigkeits- oder Bevorzugungsgrade
erfüllt.
-
Die
Erfindung ist für
Auftragsbegleitdaten jeglicher Art verwendbar, insbesondere für sogenannte
Jobticketdaten. Für
die vorliegende Erfindung werden insbesondere JDF-Daten und/oder
JMF-Daten als Auftragsbegleitdaten verstanden, d.h. die erfindungsgemäßen Auftragsbegleitdaten
können
insbesondere auch Daten gemäß dem JDF/JMF-Standard
umfassen und insbesondere mit den JDF-Daten einer Geräteresource
(device resource) in einem Produktknoten, einem Prozessknoten, einem
Prozessgruppenknoten oder in einem kombinierten Prozessknoten (combined
process node) als Einheit verbunden werden.
-
Die
Erfindung ist weiterhin insbesondere für Anwendungen vorteilhaft,
bei denen für
verschiedene Druckaufträge
gleiche Auftragsbegleitdaten bereitgestellt und verwendet werden.
Je größer der
Deckungsgrad der Auftragsbegleitdaten verschiedener Druckaufträge ist,
desto vorteilhafter wirkt sich die Erfindung aus, weil um so flexibler
bei der Zuweisung der Auftragsverarbeitungsgeräte reagiert werden kann. Die
Auslastung der Druckgeräte
ist dadurch gleichmäßig und
deren Verfügbarkeit
hoch.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung, der in Kombination oder auch unabhängig bezüglich dem
ersten Aspekt der Erfindung angesehen werden kann, werden zum Bearbeiten
von mehreren Dokumentenverarbeitungsaufträgen in einem computergestützten Dokumentenverarbeitungssystem
von einem Auftraggebercomputer an einen Auftragnehmercomputer Auftragsbegleitdaten
gesandt. Die Auftragsbegleitdaten umfassen dabei Zeitpla nungsdaten,
die für
eine auftragnehmerseitige Zeitplanung (engl. scheduling) hinsichtlich
der Zuweisung der Aufträge
an Auftragsbearbeitungsgeräte
nutzbar sind und die auf Ressourcen bezogen sind.
-
Wenn
die Dokumentenverarbeitungsaufträge
im Auftragnehmercomputer oder einem mit diesem verbundenen Computer
zwischengespeichert werden, bevor sie auftragsgemäß verarbeitet
werden (spooling), dann kann aufgrund der verfügbaren, auf die resourcen bezogenen
Zeitplanungsdaten die Zeitplanung dahingehend optimiert werden,
dass zeitaufwendige Dokumentenverarbeitungsaufträge so an die Geräte zugewiesen
werden, dass diese nicht für
kurzfristig benötigten
Aufträge
blockiert werden. Dazu ist es insbesondere vorteilhaft, Resourcendaten
wie die Größe eines
Auftrags und/oder über
zu verwendende Aufzeichnungsträger
bereitzustellen.
-
Die
Verarbeitungszeitplanung kann wahlweise automatisch oder manuell
erfolgen. Bei einer automatischen Verarbeitungszeitplanung kann
insbesondere maschinell eine Entscheidung über den Beginn und/oder die
Zuweisung eines Dokumentenverarbeitungszeitvorganges an ein bestimmtes
Dokumentenverarbeitungsgerät
auf Basis der für
den Verarbeitungsvorgang benötigten
Zeit getroffen werden. Weitere Kriterien für die Zeitplanung bei der Abarbeitung
von Dokumentenverarbeitungsaufträgen
können
sein die Uhrzeit, die Dringlichkeit (Priorität) eines Auftrages, die Reihenfolge
des Eingangs der Aufträge,
die Menge der zu verwendenden Aufzeichnungsträger, eine Anwenderwahl und/oder
die Identität
eines Anwenders (Auftraggebers). Ein Automatismus oder eine Bedienperson,
die am Auftragnehmercomputer wirksam werden und die Zeitplanung
bestimmen, entscheiden dann aufgrund einem oder mehrere der oben
genannten Kriterien, wann ein Dokumentenbearbeitungsauftrag ausge führt wird.
Beispielsweise können
sehr umfangreiche Aufträge
während der
Nacht verarbeitet werden oder Aufträge, die einen bestimmten, nur
wenig benutzen Parameter (z. B. Aufzeichnungsträger) nutzen, gemeinsam im selben
Zeitraum oder Aufträge
eines bestimmten Auftraggebers alle zusammen, so dass die Aufträge zeitgleich
oder in enger zeitlicher Korrelation fertiggestellt werden.
-
Gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung wird insbesondere vorgeschlagen, zu den bestehenden
Zeitplanungsinformationen in der Knoteninformation eines Auftrages
gemäß der JDF-Spezifikation als
zusätzliche
Zeitplanungsinformation ressourcenbezogene Daten zur Verfügung zu
stellen. Dadurch kann die Zeitplanung insbesondere ressourcenoptimiert
erfolgen und damit die Geräteverfügbarkeit
erhöht
werden, weil bestimmte Ressourcen (z. B. eine bestimmte Papiersorte)
zu mehreren Aufträgen gleichzeitig
bzw. unmittelbar hintereinander von den Aufträgen genutzt wird. Damit ist
es weiterhin besser möglich,
Dokumentenbearbeitungsaufträge
gruppenweise zusammenzustellen um die Verarbeitungszeit insgesamt
zu verkürzen.
-
Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung, der in Kombination mit den beiden
anderen Aspekten der Erfindung oder auch alleine Anwendung finden kann,
werden zum Bearbeiten von Dokumentenverarbeitungsaufträgen in einem
computergestützten Dokumentenverarbeitungssystem
Dokumentendaten und Auftragsbegleitdaten von einem Auftraggebercomputer
an einen Auftragnehmercomputer gesandt, wobei die Auftragsbegleitdaten
Daten zur Auftragsbearbeitungsparametern umfassen, welche zur Steuerung
eines Auftragsverarbeitungsgerätes
verwendbar sind, wobei einem Benutzer des Auftraggebercomputers
auftragsbearbeitungsparameterspezifische Rechte zugeordnet sind.
-
Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wurde erkannt, dass Fehler bei der Auftragsbearbeitung
in einem komplexeren Dokumentenbearbeitungssystem vermieden werden
können,
wenn einem Auftraggeber bei der Festlegung von Auftragsbearbeitungsparametern
nur für
diejenigen Parameter Berechtigungen zur Einstellung gegeben werden,
die seinen typischen Aufgaben oder Kenntnissen entsprechen. Hierdurch
kann insbesondere vermieden werden, dass Aufträge wiederholt neu bearbeitet
werden müssen,
weil Parameter falsch eingestellt waren. An anderer Stelle kann
es vorteilhaft sein, einem Auftraggeber nur bestimmte Ressourcen
zur Verfügung zu
stellen, die seinen typischen Aufgaben entspricht, beispielsweise
allen Auftraggebern die Benutzung von unbedrucktem, weißen DIN-A4-Papier
zu ermöglichen,
jedoch nur bestimmten Anwendern die Verwendung von speziellen Aufzeichnungsträgern, wie z.
B. vorbedruckten Scheckformularen, zu gestatten.
-
Für den dritten
Aspekt der Erfindung ist es insbesondere vorteilhaft, dem Auftragnehmer
bereits anzuzeigen, auf welche Ressourcen er Zugriff hat, bevor
er den Auftrag abschickt.
-
Gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
des dritten Aspekts der Erfindung sind die Ressourcendaten gemäß der JDF-Spezifikation kodiert und
es erfolgt die Berechtigungszuordnung mittels Daten, die mit den
JDF-Ressourcendaten logisch verbunden sind. Weiterhin ist es dabei
vorteilhaft, Daten über
die Benutzer und ihre Benutzerrechte in einer Datenbank zur Verfügung zu
stellen und diese in einem prozessübergreifenden Managementinformationssystem
(MIS) allen beteiligten Komponenten des Auftragsbearbeitungssystems
zur Verfügung
zu stellen. Anhand der Datenbank kann dann insbesondere eine Autentifizierung
des Benutzers erfolgen zur Festlegung seiner Rechte im System. Im
System kann insbesondere für
jede Ressource eine derartige Zugriffskontrolle erfolgen.
-
Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung, der gemeinsam oder in Verbindung mit
den zuvor genannten Aspekten ausgeführt werden kann, wird zum Bearbeiten
von Dokumentenverarbeitungsaufträgen in
einem computergestützten
Dokumentenverarbeitungssystem, bei dem die Dokumentenverarbeitungsaufträge zur Verarbeitung
jeweils mindestens einem Verarbeitungsgerät zugewiesen werden, den Dokumentenverarbeitungsaufträgen jeweils
ein Attribut über
ihre Herkunft zugewiesen. Weiterhin wird dabei zu dem Verarbeitungsgerät eine Information bereitgestellt,
die angibt, in welchen Zeitintervallen es zur Verarbeitung von Dokumentenverarbeitungsaufträgen bestimmter
Herkunft zur Verfügung
steht.
-
Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wurde erkannt, dass sich Dokumentenverarbeitungsaufträge mit vernetzten
Verarbeitungsgeräten
dadurch zeit- und resourcenoptimiert verarbeitet werden können, dass
die Zuweisung der Aufträge
zu den Geräten
je nach Herkunft der Aufträge
erfolgt. Durch das herkunftsabhängige
Zurverfügungstellen
der Geräte
für die
Verarbeitungsaufträge
zu bestimmten Zeiten können
einerseits bereichsspezifische Priorisierungen erfolgen und andererseits
eine gleichmäßige Auslastung
der Verarbeitungsgeräte
erfolgen. Beispielsweise können
damit umfangreiche Aufträge,
die typischerweise nicht unbedingt am selben Tag fertiggestellt
werden müssen,
bereichs- bzw. herkunftsspezifisch gekennzeichnet sein und die Absender
der Aufträge
auf eine Verarbeitung zu Zeiten verwiesen werden, zu denen die Verarbeitungsgeräte nicht
von dringenderen, anderen Bereichen zugewiesenen Anwendungen benötigt werden.
Insbesondere wenn versucht wird, z.B. tagsüber weniger eilige Aufträge größeren Umfangs
aus dafür
typischen Bereichen bzw. Anwendungen an das Verarbeitungsgerät zu schicken,
z.B. regelmäßig aus
großen
Datenbanken erstellte größere Listen,
teilautomatisiert erstellte Rechnungen oder dergleichen, kann damit
wirkungsvoll verhindert werden, dass das Verarbeitungsgerät längere Zeit
für dringendere
Aufträge
aus anderen Anwendungen bzw. Bereichen blockiert wird.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des
vierten Aspekts werden die Dokumentenverarbeitungsaufträge der angegebenen
Herkunft dem Verarbeitungsgerät
nur und/oder erst zugeleitet, wenn das Zeitintervall erreicht wird.
Beim Absenden des Dokumentenverarbeitungsauftrages kann jedoch eine
ausnahmsweise Festlegung getroffen werden (sog. „Notdruck"), dass der Auftrag unabhängig von den
dem Verarbeitungsgerät
zugewisenen Verfügbarkeitszeiten
für den
Herkunftsbereich auf dem Verarbeitungsgerät insbesondere unverzüglich verarbeitet
werden soll. Die Verarbeitung erfolgt dann dem entsprechend früher bzw.
sofort.
-
Das
Herkunftsattribut umfasst insbesondere eine Kennung für ein den
Dokumentenbearbeitungsauftrag erzeugendes zugeordnetes Computersystem und/oder
einem in einem Computer ablaufenden Programm, insbesondere für ein den
Dokumentenbearbeitungsauftrag erzeugendes Programm. Die Kennung
kann weiterhin alternativ oder zusätzlich zu den genannten Kennungen
einem funktionellen und/oder organisatorischen Bereich eines Unternehmens
zugeordnet sein. Derartige Bereiche können z.B. ein Bürobereich
(Office) sein, in dem individuelle Dokumente von Bürobediensteten
erstellt werden, z.B. mit an sich bekannten Anwenderprogrammen wie
PowerPoint, Word oder Excel der Firma Microsoft. Ein weiterer organisatorischer
und funktioneller Bereich kann z.B. ein Druckraumbereich (Print
Room, PRP) sein, in dem Dokumente z.B. mit Scannern gescannt und
ggf. kopiert werden, per email oder Telefax versendet werden und/oder
auf Druck- oder Multifunktionsgeräten (z.B. mit Druck/Fax/email
und Kopierfunktion) ausgegeben werden. Ein weiterer Bereich kann
z.B. eine unternehmensweiter allgemeiner Datenverarbeitungsbereich
(Electronic Resource Planning, ERP) sein, in dem beispielsweise
aus Datenbankanwendungen Dokumente erzeugt werden. Diese können z.B.
weitgehend automatisiert erzeugt werden, z.B. monatlich automatisch
erzeugte Berichte, statistische Auswertungen, für Lohn- und Gehaltsabrechnungen,
Rechnungserstellung und Mahnungen usw.
-
Für den vierten
Aspekt der Erfindung ist es insbesondere vorteilhaft, dass einem
Absender eines Dokumentenverarbeitungsgeräts die Information über die
zeitliche Verfügbarkeit
des Verarbeitungsgeräts
zur Verfügung
gestellt wird. Dazu können
die Informationen vom Verarbeitungsgerät oder einem Vermittlungssystem
wie z.B. einem Dokumenten Output Managementsystem insbesondere an
eine Programmanwendung zum Absenden des Verarbeitungsauftrages,
z.B. einem Druckertreiber übermittelt
werden und über
diesen dem Anwender über
eine grafische Benutzerschnittstelle grafisch angezeigt werden. Weiterhin
können
dem Absender die nächstliegende Verfügbarkeitszeit
und/oder eine Übersicht über Verfügbarkeitszeiträume angezeigt
werden. Die Herkunftsbereiche können
insbesondere im Verarbeitungsgerät,
einem Dokumenten Output Managementsystem und/oder in der grafischen
Schnittstelle für
den Anwender auswählbar
und/oder frei festlegbar sein.
-
Die
bereichsspezifischen Informationen über die Geräteverfügbarkeit können in einer Steuerung des
Geräts,
in einer dem Gerät
direkt zugeordneten externen Steuerung und/oder in einer geräteübergreifenden
Steuerung wie z.B. einem Dokument Output Management System bzw.
einer Auftragssteuerung wie z.B. Router gespeichert sein bzw. verarbeitet
werden. Der Router kann insbesondere einen Routing-Prozess gemäß der JDF-Spezifikation ausführen und
dabei Status-Informationen von den angeschlossenen Verarbeitungsgeräten empfangen bzw.
abrufen.
-
Gemäß einem
fünften
Aspekt der Erfindung, der unabhängig
oder zusammen mit den vorhergehenden Aspekten der Erfindung gesehen
werden kann, wird zu mindestens einem Gerät, das zur Verarbeitung von
Dokumentenverarbeitungsaufträgen vorgesehen
ist eine Information gespeichert, die die Verfügbarkeit des Geräts für Dokumentenverarbeitungsaufträge aus vorgegebbaren
Herkunftsquellen für
vorgebbare Zeitintervalle angibt.
-
In
einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des
fünften
Aspekts erfolgt die Zuordnung der zeitlichen Verfügbarkeit
menügesteuert über eine
grafische Benutzeroberfläche.
Diese kann insbesondere eine Kalenderfunktion und eine Funktion
zur Festlegung und Zuordnung der Herkunftsquellen aufweisen. Als
Herkunftsquelle kann ein insbesondere in einem Computernetzwerk
identifizierbares Computersystem und/oder Anwendungsprogramm vorgesehen
sein und/oder eine einem Dokumentenerzeugungssystem zuordenbare
funktionelle und/oder organisatorische Einheit eines übergeordneten
Systems, insbesondere eines Unternehmens.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert, aus
denen weitere Vorteile und Wirkungen der Erfindung hervorgehen.
Die Zeichnungen zeigen in
-
1 ein
komplexes Dokumentenproduktionssystem,
-
2 ein
Netzwerk mit nur vier Druckgeräten,
-
3 eine
Bedienoberfläche
für ein
Auftragssystem,
-
4 die
Bedienoberfläche
der 3 benutzerspezifisch angepasst,
-
5 ein
Dokumentenproduktionssystem in einem Unternehmen,
-
6 eine
Bedienoberfläche
für eine
zeitliche Gerätezuordnung
und
-
7 eine
Bedienoberfläche
zum Absenden eines Druckauftrages.
-
In 1 ist
ein Dokumenten-Druckproduktionssystem 1 gezeigt, das zum
einen eine Main-Frame-Architektur 2 umfasst und zum anderen
eine Netzwerk-Architektur 5, in denen jeweils Dokumentendaten
bzw. Dokumentendruckdatenströme
mittels Anwenderprogrammen (Tools) erzeugt werden. In der Main-Frame-Architektur 2 werden
diese Druckdaten von einem Host-Computer 3, insbesondere
als AFP-Druckdatenstrom oder als Zeilendruckdatenstrom, erzeugt.
Vom Host-Computer 3 können
die Druckdaten wahlweise über
einen sog. S/370-Kanal 14a direkt an einen oder mehrere
Druckgeräte 6a, 6b übertragen
werden. Alternativ zu diesem Ausgabekanal können die Druckdaten auch vom
Host-Computer 3 über ein
Netzwerk 13 oder eine direkte Datenverbindung 14b zu
einem Bearbeitungscomputer 4 übertragen werden, in dem die
Druckdaten zwischengespeichert (z.B. in einem zugehörigen File-Server)
und für
nachfolgende Ausgabeschritte bearbeitet werden. In derartigen Host-Computern 3 werden
insbesondere Druckdatenströme
erzeugt, die aus größeren Datenbeständen (Datenbanken)
regelmäßig Listen-Ausdrucke,
Rechnungen, Verbrauchsübersichten
(für Telefonrechnungen,
Gasrech nungen, Bankkonten) etc. zusammenstellen. Derartige Anwendungen
sind häufig
bereits seit vielen Jahren im Einsatz und werden nach wie vor in
mehr oder weniger unveränderter
Weise benötigt
(sog. Legacy-Anwendungen).
-
Innerhalb
der Main-Frame-Architektur 2 wird der Druckproduktionsablauf
von einem Überwachungssystem überwacht.
Es umfasst einen Überwachungscomputer 7,
der mit einer Datenbank 7b gekoppelt ist.
-
Das Überwachungssystem
ist über
ein Gerätesteuerungsnetzwerk 15 und
einen Printmanager-Modul 8 mit dem Host-Computer 3 verbunden
sowie über
einen Konverter 9 mit einer V24-Datenleitung, die an die
beiden Druckgeräte 6a, 6b ankoppelt.
Der Konverter 9 setzt die V24-Signale in DMI-Protokollsignale
des Gerätesteuerungsnetzwerkes 15 um.
SNMP-Protokollsignale können
dem Device Manager DM als DMI-Protokollsignale umgesetzt bereitgestellt
werden bzw. direkt als SNMP-Protokollsignale übergeben werden.
-
Druckgut 23,
das in den Druckern 6a, 6b aus dem Dokumenten-Druckdatenstrom erzeugt
wurde und auf dem Barcodes aufgedruckt sind, kann jeweils mit einem
manuell bewegbaren, funkgesteuerten Barcode-Leser 11a abgescannt
werden. Die Signale werden per Funk an die Lesestation 10a übertragen und
in das Gerätesteuerungsnetzwerk 15 bzw.
an das Überwachungssystem 7 übermittelt.
Als Barcode-Leser können
Leser für
eindimensionale und/oder zwei-dimensionale Barcodes eingesetzt werden,
sodass verschiedene Barcode-Systeme mit ein und derselben Lesevorrichtung
gelesen werden können.
Das Barcode-Lesesystem ist insbesondere konfigurierbar, d.h., auf
verschiedene, anwendungsspezifische Codes bzw. die jeweils geeigneten
Kontrollverfahren anwendbar.
-
In
der Netzwerk-Architektur 5 werden Dokumentendaten mittels
Anwenderprogrammen (z.B. Microsoft WinWord®) in
Client-Computern 12, 12a erzeugt,
die über
ein Client-Netzwerk 13 untereinander sowie mit dem Bearbeitungscomputer
(File-Server) 4 verbunden
sind. Der File-Server dient damit als zentrale Verarbeitungs- und
Bearbeitungsschnittstelle für Druckdaten
des gesamten Druckproduktionssystems 1. Auf ihm laufen
diverse Steuerungsmodule (Softwareprogramme), durch die der gesamte
Druckproduktionsablauf bzw. die gesamte Dokumentenbearbeitung anwendungsspezifisch,
produktionstechnisch und gerätesteuerungsseitig
an die jeweiligen Gegebenheiten optimal angepasst wird. Als Druckdatenströme finden
in dieser Architektur typischerweise PCL, Post Script oder PDF Anwendung.
-
Wenn
im Zuge der Weiterverarbeitung der Daten, insbesondere bei der Ausgabe
der Daten auf einem der Druckgeräte 6a, 6b, 6c oder 6d,
in einem der Nachverarbeitungsgeräte 22a, 22b oder
auch im Druckserver 16, ein Fehler auftritt, so kann dies
durch das Überwachungssystem 7 anhand
der im Bearbeitungscomputer 4 eingefügten Steuerungs-Barcodes festgestellt
werden und der Nachdruck der von der Störung betroffenen Dokumente
(Seiten, Blätter, Mail-Pieces)
angefordert werden. Diese Wiederholungsdruck-Anforderung wird maßgeblich
im Bearbeitungscomputer 4 gesteuert.
-
Die
digitalen Druckgeräte 6a, 6b, 6c, 6d weisen
Druckgeschwindigkeiten von mehr als 30 Seiten pro Minute bis zu über 1000
DIN A4 Seiten pro Minute auf und sind punktindividuell mit 600 dpi
ansteuerbar.
-
Druckdaten,
die vom Bearbeitungscomputer 4 fertiggestellt wurden, werden über die
Druckdatenleitung 14c an den Druckserver 16 geleitet.
Dessen Aufgabe ist es im wesentlichen, den Bearbeitungscomputer 4 zu
entlasten. Dies erfolgt durch Zwischenspeicherung der fertiggestellten
Druckdaten bis zu deren Abruf über
die Datenleitung 14d an einen oder beide Drucker 6c, 6d.
Der Druckserver 16 ist somit in erster Linie aus Gründen der
Performance (Geschwindigkeit) im Gesamtsystem integriert. Bei Systemen,
deren Druckgeschwindigkeit weniger groß ist, kann auf den Druckserver 16 auch
verzichtet werden. Die Druckdatensteuerung kann dabei auch von einem
außerhalb
oder innerhalb eines Druckers angeordneten Controller erfolgen.
-
Dokumentendaten,
die an die Drucker 6c bzw. 6b übermittelt und dort auf einen
Aufzeichnungsträger
(z.B. Papier) gedruckt werden, werden im Gesamtsystem weiteren Bearbeitungsstufen, nämlich dem
Schneidegerät 22a und
dem Kuvertierungsgerät 22b der
weiteren Verarbeitung zugeführt. Damit
ist der Druckproduktionsprozess abgeschlossen.
-
Die
gedruckten Dokumente werden auf ihrem Verarbeitungsweg zwischen
dem jeweiligen Druckgerät 6a, 6b, 6c bzw. 6d und
dem letzten Nachverarbeitungsgerät 22b hinsichtlich
verschiedener Kriterien getestet, nämlich durch ein optisches Testsystem 18 hinsichtlich
ihrer optischen Druckqualität, mit
einem Barcode-Testsystem 19 hinsichtlich ihres Vorhandenseins,
ihrer Konsistenz und/oder ihrer Reihenfolge sowie mit einem MICR-Testsystem, sofern der
Druck mittels magnetisch lesbarem Toner (Magnetic Ink Character
Recognition Toner) gedruckt wurde. Die vom Meßsystem 17 gelieferten
Daten der verschiedenen Testsysteme werden von einem gemeinsamen
seriellen Datenerfassungsmodul (Serial Delta Aquisition Modul) 21 an
das Gerätesteuerungsnetzwerk 15 übermittelt
und dem Überwachungssystem 7 zugeführt. Dort
werden die jeweiligen Systemdaten erfasst und in Echtzeit die Geräte überprüft sowie
die jeweiligen Positionen der Dokumente hinsichtlich ihrer Korrektheit
bezüglich
des Druckauftrages getestet.
-
Die
fertig gedruckten Dokumente 23 können wiederum mit einem Barcode-Leser 11b erfasst
werden, der z.B. funkgesteuert mit einer zugehörigen Steuerungseinrichtung 10b verbunden
ist, welche wiederum über
das Gerätesteuerungsnetzwerk 15 ihre
Daten an das Überwachungssystem 7 liefert.
-
In 2 ist
ein etwas einfacheres Dokumentenproduktionssystem 25 dargestellt,
bei dem Client-Computer 26a, 26b, 26c usw. über ein
Netzwerk 28 mit einem Druckserver 27 und mehreren
Druckgeräten 29, 30, 31 und 32 verbunden
ist. Von den Client-Computern 26a, 26b, 26c können Dokumentenproduktionsaufträge zum Drucken
und zur Nachbearbeitung der Dokumente (finishing) abgesetzt werden. Die
Druckgeräte 30 und 31 weisen
dazu bereits integrierte Finishing-Geräte 34, 35 zum
Beispiel zum Heften von zusammengehörigen Blättern eines Dokuments auf.
Die beiden Drucker 30 (D2) und 31 (D3) sind auch
im übrigen
baugleich, wodurch ein Dokumentenbearbeitungsauftrag, der für das eine
Gerät vorgesehen
ist, genauso gut im anderen Gerät
ausgeführt
werden kann. Das Druckgerät 29 weist
neben dem Anschluss an das Netzwerk 28 noch eine direkte Datenverbindung 35 zum
Druckserver 27 auf, durch die insbesondere im Druckserver 27 gespeicherte Druckaufträge ohne
Nutzung bzw. Belastung des Netzwerks 28 auf dem Drucker 29 gedruckt
werden können.
Des weiteren ist am Netzwerk 28 ein separates Finishinggerät 33 angeschlossen,
mit dem Dokumente mit einer Klebebindung erzeugt werden können. Auf
dem Druckserver 27 läuft
ein Managementinformationsystem (MIS) 36 ab, das die Auftragsbegleitdaten
(Jobtickets) verarbeitet, die von den verschiedenen angeschlossenen
Geräten
abgegebenen Status-Informationen auswertet und letztlich festlegt,
welcher Dokumentenproduktionsauftrag mit welchem Gerät bzw. mit
welchen Geräten
verarbeitet wird. Basierend auf den von den Client-Computern abgegebenen
Auftragsbegleitdaten insbesondere über Ressourcen und/oder zeitlichen
Angaben entscheidet das Managementinformationsystem 36 auch
darüber,
welche Dokumentenproduktionsaufträge im Druckserver 27 zwischengespeichert
werden, wie lange sie gegebenenfalls zwischengespeichert werden
und wann sie an zur Verfügung
stehende geeignete bzw. gewünschte
Geräte übermittelt werden
können.
Die Festlegung des Zeitpunkts, zu dem die Dokumentenproduktionsaufträge an die
entsprechenden Geräte
weitergeleitet werden, können vom
Managementinformationsystem 36 basierend auf automatischen
Regeln erfolgen oder manuell von einem Administrator bzw. Operator
vorgenommen werden. Jedes der Druckgeräte 29, 30, 31, 32 hat
zudem einen kleineren Eingangsspeicher, in dem ihm zugewiesene Druckaufträge und/oder
Teile eines größeren Druckauftrages
zwischengespeichert werden.
-
In 3 ist
die Bedienoberfläche
für ein
Dokumentenproduktions-Auftragssystem dargestellt, das auf einem
der oben bezeichneten Client-Computer 12, 26a, 26b, 26c ablaufen
kann. Mit ihr werden die Parameter festgelegt, mit denen die Produktion der
Dokumente in Druckproduktionszentrum bzw. an den Druckern und Finishing-Geräten gesteuert
wird. Die Daten, welche über
diese grafische Benutzerschnittstelle (Graphical User Interface,
GUI) 36 festgelegt werden, werden dann zum entsprechenden Druckserver 16, 27 des
Dokumentenproduktionssystems übertragen.
In der angezeigten Maske der Auftragssystem-Benutzerschnittstelle 36 sind
zu den vier Hauptparametern Drucker, Finishing, Medium, Vorhalt
und Zeitplanung Einstellungen vornehmbar. Im gezeigten Beispiel
wurde unter „Drucker" das Druckgerät D3 (siehe 2, 35)
ausgewählt.
Wenn mit der Maus des entsprechenden Client-Computers auf „D3" gezeigt wird, erscheint
zusätzlich
das Auswahlmenü 37 für die Priorität des Druckers.
Wenn der Drucker D3 nur als bevorzugter Drucker ausgewählt werden
soll, so muss in diesem Menü eine
der Einstellungen 1 (geringe Priorität), 2 (mittlere Priorität) oder
3 (hohe Priorität)
ausgewählt
werden. Soll das Druckgerät 3 dagegen
als zwingendes Gerät
ausgewählt
werden, so muss die Einstellung Priorität 4 (muss) vorgenommen werden.
-
Im
gezeigten Beispiel ist zusätzlich
Drucker D2 (2, 30) ausgewählt, allerdings
mit nur geringer Priorität
(Stufe 1). Dies bedeutet, dass im Druckserver bzw. mit dessen Managementinformationsystem
der Druck primär
an Druckgerät
D3 zugewiesen wird. Nur wenn dieses Gerät zum Zeitpunkt der Ausführung des
Auftrages eines Störung
aufweist, wird der Auftrag an Drucker D2 umgeleitet. Dabei kann zusätzlich berücksichtigt
werden, dass im gezeigten Beispiel unter dem Hauptparameter „Zeitplanung" im Zeitplanungs-Menü 38 in „3h" vorgenommen wurde, das
heißt,
dass der Gesamtauftrag nur innerhalb von drei Stunden ausgeführt sein
muss. Dies bedeutet, dass bei einer vorübergehenden Störung des
Druckgeräts
D3 mit der Ausführung
des Druckauftrages gewartet werden kann, ob Drucker D3 vor Ablauf
der Drei-Stunden-Frist wieder betriebsbereit ist und der Auftrag
auf dem gewünschten
Druckgerät
D3 und damit insbesondere an dem gewünschten Ort, an dem D3 steht,
ausgeführt
werden kann.
-
Unter
dem Hauptparameter „Finishing" können die
Nachbearbeitungsparameter für
das gedruckte Dokument eingestellt werden. Im gezeigten Beispiel
wird die Heftung eingestellt. Die Einstellung „falten" ist nicht ausgewählt, die Einstellung „binden" wird vom Auftragssystem 36 automatisch
mit rotem Balken durchgestrichen und als nicht auswählbar gekennzeichnet,
weil es erkennt, dass weder Druckgerät D2 noch Druckgerät D3 eine
Binde-Funktion haben. Diese Information bekommt das Auftragssystem 36 bzw.
der zugeordnete Client-Computer über
das Netzwerk 28 vom Managementinformationsystem 36,
welches die Informationen direkt von den betreffenden Druck- bzw.
Finishing-Geräten
abruft. Im vorliegenden Beispiel wäre das Finishing-Gerät 33 mit Binde-Funktion
ausgestattet. Deshalb wird diese Funktion grundsätzlich im Auftragssystem 36 angezeigt,
andernfalls würde
diese Funktion auf der grafischen Benutzerschnittstelle nicht angezeigt.
Die ebenfalls durchgestrichene Anzeige „Vorzugsgerät" zeigt an, dass auch
für die
Finishing-Bindeeinrichtungen 33 und 33a eine Vorzugs-
bzw. Prioritäteinstellung
möglich
ist, wie im Prioritäts-Menü 37 für die Druckgeräte.
-
Für die Druck-
und Finishing-Geräte
kann weiterhin vorgesehen sein, dass im Auftragssystem 36 ein
Anzeigemenü vorgesehen
ist, mit dem verschiedenen Statusinformationen der Geräte angezeigt
werden, beispielsweise die aktuelle Auslastung, detailliertere Geräteausstattungsvarianten
und dergleichen. Da es unter Umständen in einem Netzwerk kritisch
ist, den Status dieser Geräte
aktuell zu halten, insbesondere wenn die Geräte von einer Vielzahl von Aufträgen als
gewünschte
oder zwingende Bestimmungsgeräte
ausgewählt
werden, ist es insbesondere dann vorteilhaft, diese Geräte nur als
bevorzugte Geräte
und nicht als zwingend bestimmte Geräte auszuwählen, wenn ein Auftrag sofort
ausgeführt
werden soll. Die sofortige Ausführung
wird im Hauptparameter „Zeitplanung" der Auftragssystem-Benutzerschnittstelle
durch die Angabe „nein" angezeigt. In diesem
Hauptparameter kann außerdem
die Option „Nachricht" gewählt werden,
durch die der Benutzer automatisch eine Benachrichtigung, insbesondere
per E-Mail, bekommt, wenn der Auftrag vollständig ausgeführt ist.
-
Das
Managementinformationsystem im Druckserver 16, 27 wählt dann
das zur Bearbeitung letztendlich verwendete Druck- bzw. Finishing-Gerät unter
der Berücksichtigung
der Kriterien „vom
Benutzer ausgewählte
Bevorzugung, gegebenenfalls inklusive Stufe", „aktuelle
Gerätefähigkeiten" und „Geräteverfügbarkeit" aus.
-
Unter
dem Hauptkriterium „Medium" der Auftragssystem-Benutzerschnittstelle 36 kann
der Benutzer die in den Druckgeräten
D2 bzw. D3 verfügbaren
Druckmedien auswählen,
in diesem Fall Papierblätter
der Formate DIN-A4 oder DIN-A3 oder vorbedruckte Scheckformulare.
Mit der Option „Duplex" kann doppelseitiger
Druck ausgewählt
werden. Unter dem Hauptparameter „Vorhalt" kann der Auftraggeber weiterhin bestimmen,
ob Druckaufträge
im Druckserver 16, 27 bzw. im Fileserver 4 mindestens
eine Stunde, einen Tag oder eine Woche gespeichert werden.
-
Die
grafische Schnittstelle 36, welche in 3 gezeigt
ist, gibt dem Benutzer Auswahlmöglichkeit
zu einer Vielzahl von auswählbaren
Auftragsbearbeitungsgeräten
und Auftragsparametern. Der betreffende Benutzer hat dementsprechende
Benutzerrechte, die unter seiner Benutzer-ID im Managementinformationssystem 36 gespeichert
sind. In 4 ist demge genüber eine
grafische Benutzerschnittstelle 39 des selben Auftragssystems
gezeigt, bei denen sowohl die Geräteauswahl als auch die Parameterauswahl
erheblich reduziert ist. Diesem Benutzer sind im Managementinformationsystem 36 erheblich
weniger Zugriffsrechte zugeteilt. Er kann nur die Druckgeräte D1 oder
D2 auswählen,
hat als Finishing-Option nur die Möglichkeit des Heftens und darf
als Medien nur Blätter
der Formate DIN-A4 und DIN-A3 verwenden, aber zum Beispiel nicht
die vorbedruckten Schecktformulare. Weiterhin ist bei diesem grafischen
Benutzerinterface vorgesehen, dass eine Druckerauswahl generell
nur optional wirkt, das heißt,
dass ein Auftrag nicht unbedingt auf genau diesem Drucker ausgegeben
wird.
-
Zusätzlich zu
den über
die Benutzerschnittstellen 36, 39 angegebenen
Daten werden beim Versenden eines Dokumentenproduktionsauftrages
von einem der Client-Computer 26a, 26b, 26c an
den Druckerserver 27 Auftragsbegleitdaten verschickt, die
auf diverse Ressourcen bezogen sind, nämlich auf die Größe des Auftrags,
auf die benutzten Medien und die Mengen der Medien.
-
Im
Druckerserver 27 bzw. Managementinformationsystem 36 werden
dann die Entscheidungen getroffen, welche Dokumentenverarbeitungsjobs
in welchen Geräten
zu welchem Zeitpunkt ausgedruckt werden. Hierzu kann es entweder
automatische Regeln geben, z. B. dass Aufträge, die eine bestimmte Größe übersteigen
und deren eingestellte Zeitplanung mindestens ein Tag ist, grundsätzlich nachts gedruckt
werden. Stattdessen oder zusätzlich
kann am Drucksystem 27 ein Administrator bzw. Operator manuelle
Eingriffe zur Zuweisung der Auftragsbearbeitungsgeräte und der
Auftragsbearbeitungszeiten vornehmen.
-
In 5 ist
ein Dokumentenproduktionssystem 40 gezeigt, bei dem verschiedene
Systeme, die Dokumente erzeugen, mit Systemen, die Dokumente verarbeiten, über ein
Datennetzwerk 41 verbunden sind. Die Eingabegeräte sind
organisatorischen Bereichen eines Unternehmens zugeordnet und haben entsprechend
verschiedene Funktionalitäten.
Personal Computer 42a, 42b, 42c, auf
denen typische Büro-Anwendercomputerprogramm,
wie Microsoft Office, Excell oder Word, ablaufen, sind einem Bürobereich
(Office) 42 zugeordnet. In diesen Anwendungen erstellen
typischerweise Bürobedienstete
individuelle Dokumente, wie Präsentationen,
Einzelbriefe, Mitteilungen usw.. Unternehmensdaten, die für eine Vielzahl
von Personen oder Bereichen des Unternehmens relevant sind, sind
in Dateien und insbesondere Datenbanken abgespeichert, auf die viele
Personen Zugriff haben und aus denen typischerweise standardisierte
Auswertungsdokumente erzeugt werden, in denen häufig eine Vielzahl von Seiten,
z. B. mehrere hundert Seiten, erzeugt werden. Diese unternehmensweiten
Anwendungen, wie z. B. die von der Firma SAP AG, Walldorf, Deutschland,
angebotene Datenbankanwendung ist über entsprechende Schnittstellen
bzw. Computer 43a, 43b, 43c am Netzwerk 40 angeschlossen.
Diese Programme bzw. Computer sind dem unternehmensweiten Bereich ERP
(Electronic Resource Planing) 43 zugeordnet. Dabei ist
es durchaus denkbar, dass auf ein- und dem selben Personal Computer
einerseits Büroanwendungen
laufen, die dem Büro-Bereich 42 zugeordnet
werden (z. B. Microsoft Word) und andererseits Anwendungen, die
dem ERP-Bereich 43 zugeordnet werden (z. B. SRP-Programme).
Die verschiedenen Programme des Computers sind dann programmweise
den Bereichen 42 bzw. 43 zugeordnet.
-
Unternehmensweit
sind am Netzwerk 41 weiterhin Druckräume 44 (Printrooms)
vorgesehen, denen Geräte
zugeordnet sind, die in typischerweise zentralisiert angesiedelten
Organisationseinheiten Geräte
zum Erzeugen und/oder Verarbeiten von Dokumenten enthalten, beispielsweise
ein Multifunktionsgerät 44a,
das scannen, kopieren und drucken kann und ein Scanner 44b.
Während
die Geräte 42a bis 42c und 43a bis 43c in
der Regel von einem einzigen Benutzer genutzt werden, werden die
Geräte 44a und 44b in
der Regel von einer Mehrzahl von Benutzern gemeinsam genutzt.
-
Zur
Ausgabe von Dokumentenverarbeitungsaufträgen, insbesondere von Druckaufträgen mit
nachgeschaltetem Documenten- Finishing
können
die Druckaufträge
wahlweise an ein Druckproduktionssystem 45 gesandt werden,
das insbesondere Geräte
und Steuerungskomponenten gemäß den in 1 und 2 gezeigten
Systemen aufweist, oder direkt an das Multifunktionssystem 44a des Druckraum-Bereichs 44.
Das Druckproduktionssystem 45 weist wiederum ein Document
Output Management System 45a auf, das einen Massenspeicher 45b umfaßt, in dem
Druckaufträge
speicherbar sind.
-
Druckaufträge, die
an das Document Output Management System 45a geschickt
werden, werden von diesem nach den vorgegebenen Kriterien des Druckauftrags
und dem im Output Management System 45a vorgenommenen Einstellungen
an die zur Verfügung
stehenden Druckgerät 45c, 45d, 45e, 45f oder
auch an das Multifunktionsgerät 44a weitergeleitet.
-
Druckaufträge, bei
denen eine Nachverarbeitung der Dokumente notwendig ist, werden
an die Druckgeräte 45c oder 45d gesandt,
die entsprechende Nachverarbeitungsgeräte 45g, 45h haben
oder auch an das Multifunktionsgerät 44a, soweit dieses geeignete
Nachverarbeitungseinrichtungen, wie z. B. ein Heftgerät, integriert
haben.
-
Die
Verfügbarkeit
von mindestens einem der im Druckproduktionssystem 1 bzw.
am gesamten Netzwerk angeschlossenen Druckgeräte ist zeitlich und nach Bereichs-
bzw. Herkunftsdaten, im vorliegenden Beispiel nach den organisatorischen
Funktionseinheiten „Office", „Print
Room" und „ERP" restriktiv festgelegt.
Die angeschlossenen Computer bzw. die dort ablaufenden Anwenderprogramme
sind ebenfalls den Bereichen zugeordnet. Die der Verfügbarkeit
der Ausgabegeräte
(z.B. Drucker) entsprechenden Termin- und Organisationsplanungsdaten sind
im Output Management System 45a gespeichert und dort nur
von zugelassenen Benutzern änderbar.
-
Beim
Absenden eines Druckauftrages von einem der angeschlossenen Computer,
Programme und/oder Dokumentendaten erzeugen den Gerät (z.B.
Scanner 44b) wird anhand der Output Management System 45a gespeicherten
Verfügbarkeitsdaten zunächst geprüft, ob das
ausgewählte
Verarbeitungsgerät
(z.B. Druckgerät)
für das
den Dokumentenverarbeitungsauftrag (Druckauftrag) erzeugende System
aktuell verfügbar
ist. Ggf. wird der Auftrag an dieses Gerät zur Bearbeitung geschickt.
Wenn das Ausgabegerät
für das
den Auftrag absendende System nicht verfügbar ist, wird der Auftrag
entweder automatisch an ein anderes, vorab festgelegtes Ausgabebgerät gesandt,
solange zwischengespeichert, bis das ausgewählte (insbesondere im Auftrag
als bevorzugtes oder unbedingt) festgelegtes Gerät verfügbar ist und/oder ein grafisch
unterstützter
Dialog gestartet, mit dem dem Absender alternativ verschiedene Bearbeitungsmöglichkeiten
angeboten werden. Eine Variante dieses Dialogs wird weiter unten
zu 7 beschrieben. Zusätzlich kann ein Benutzerdialog beim
Absenden des Auftrags erfolgen wie er in der US-B2-6,587,861 beschrieben
ist, insbesondere ein Dialog entsprechend den dortigen 67, 106, 113, 117 und 122) mit zugehöriger Beschreibung. Dabei ist
insbesondere vorgesehen, dem Benutzer bzw. Absender des Auftrags
insbesondere über
eine netzwerkbasierte Browser-Schnittstelle automatisch ein geeignetes
anderes verfügbares
Gerät anzuzeigen mit
der Möglichkeit,
bereits an diesem Gerät
zur Bearbeitung anstehende Aufträge
anzuzeigen und den Druckauftrag an das alternative Gerät zur Bearbeitung
senden. Die US-B2-6,587,861
wird zu diesem Zweck nochmals durch Bezugnahme an dieser Stelle der
vorliegenden Beschreibung aufgenommen.
-
In 6 ist
eine Benutzeroberfläche 46 dargestellt,
mit der zu verschiedenen Druckgeräten deren zeitliche Verfügbarkeit
für verschiedene
Bereiche bzw. Benutzerkategorien vorgenommen werden kann. Über einen
Reiter 47 kann das Gerät
ausgewählt
werden, für
das die Einstellungen festgelegt werden sollen, im dargestellten
Fall das Druckgerät 1.
In dem Auswahlfeld 48 können
die verschiedenen Bereiche bzw. Benutzungskategorien festgelegt
werden. Im vorliegenden Beispiel sind dies die Bereich Büro (Office)
entsprechend dem Bereich 42, Enterprise Resource Planning
(ERP) entsprechend dem Bereich 43 und Print Room (PRP)
entsprechend dem Bereich 44. Über eine Schaltfläche 48a können jederzeit
weitere Bereiche bzw. Kategorien definiert werden.
-
Im
Auswahlbereich 49 werden Kalenderblätter angezeigt, die jeweils
Monate und Tage anzeigen. Die Kalenderblätter können über Schaltflächen 49a, 49b zu
weiteren Monaten gewechselt werden.
-
In
einem Planungs- und Festlegungsbereich 53 wird zum ausgewählten Tag
eine Tabelle angezeigt, in der für
bestimmte Zeitbereiche, die frei einstellbar sind, in einer Nutzungsspalte 50 die
jeweils freigeschalteten Nutzungsbereiche für das Gerät festgelegt werden. Beispielsweise
ist in den Zeiten zwischen 0:00 Uhr und 7:00 Uhr morgens sowie 8:00 bis
12:00 Uhr nachts das Druckgerät 1 nur
für ERP-Anwendungen
zur Verfügung
gestellt, in der Zeit zwischen 7:00 Uhr und 12:00 Uhr vormittags
dagegen für
die Bereiche Büro
und PRP (Printroom). In der Zeit zwischen 12:00 Uhr mittags und
1:30 Uhr nachmittags ist das Gerät
für keine
der Bereiche zur Verfügung
gestellt, weil es für
Wartungszwecke (Maintenance) freigehalten werden muß. Für alle angegebenen
Zeitintervalle kann in der Notbetriebsspalte 51 festgelegt
werden, ob die Notbetriebsart zugelassen ist, d. h., ob Anwender
aus anderen Bereichen ausnahmsweise einen Druck auf diesem Gerät ausführen können, wenn
sie dies beim Absenden des Druckauftrages angeben (siehe 7).
Die Notbetriebsart kann für
bestimmte Bereiche, einzelne Nutzer oder einzelne Computer bzw.
Anwendungen individuell einstellen. In der Kopierspalte 52 kann
die in der jeweiligen Zeile (dem Zeitintervall) angegebene Einstellung
auch auf andere Zeiten bzw. Tage kopiert werden, wobei eine spezielle
Schaltfläche „copy all" 48b vorgesehen
ist, die alle Einstellungen des Tages auf andere Tage einschließlich der Übernahme
für mehrere
Tage umfassende Zeiträume
ermöglicht (wiederkehrende
Einstellungen).
-
Dabei
können
entsprechende Funktionen von bekannten Terminverwaltungsprogrammen,
wie z. B. Microsoft Outlook, verwendet werden.
-
In 7 ist
ein Menü 54 gezeigt,
das beim Absenden eines Druckauftrags von einem Bereich 42, 43 oder 44 zugeordneten
Auftrageber-Gerät
an dessen grafischer Benutzerschnittstelle (graphical user interface,
GUI) angezeigt wird, wenn eine Einstellung gemäß 6 vorgenommen
wurde. Dem Auftraggeber wird dabei in einem Bereich 55 angezeigt,
welche Druckgeräte
aktuell für
ihn verfügbar sind,
in welchem Raum diese angeordnet sind und in einer Fläche „Select" die Möglichkeit
gegeben, den jeweiligen Drucker auszuwählen.
-
In
einem Anzeigebereich 56 der Benutzerschnittstelle für den Auftraggeber
werden diejenigen Geräte
(Drucker) angezeigt, die für
den Benutzer aufgrund der für
ihn gültigen
Bereichsangabe derzeit nicht verfügbar sind. Weiterhin wird angezeigt,
in welchem Raum diese Drucker angeordnet sind und in einer Spalte „Next" die Zeit, zu der
dieses Gerät
für den Anwender
wieder verfügbar
sein wird. In der Spalte „Emergency" wird ihm weiterhin
angezeigt, ob für
den jeweiligen Drucker für
ihn der Emergency-Mode (Notbetriebsart) freigeschaltet ist, bei
der er auf diesem Druckgerät
ausnahmsweise aktuell drucken kann. Gegebenenfalls kann der Anwender
entscheiden, ob er den Auftrag auf dem Druckgerät in der Notbetriebsart drucken
will oder den Druckauftrag auf normalem Wege an dieses Druckgerät schickt
(Auswahl von „Select"), wobei der Druckauftrag
dann frühestens
ab dem in Spalte „Next" angegebenen Zeitpunkt vom
Druckgerät
verarbeitet wird.
-
Es
wurden Ausführungsbeispiele
der Erfindung angegeben, dabei ist klar, dass der Fachmann jederzeit
Weiterbildungen angeben kann. Insbesondere können in den grafischen Benutzerschnittstellen der
Auftragssysteme eine Vielzahl weiterer Einstellmöglichkeiten vorgesehen werden,
wie z. B. Mailbox-Druck, Vergrößerung/Verkleinerung,
Wasserzeichendruck usw.
-
Die
beschriebenen Einstellungs- und Steuerungsverfahren eignen sich
insbesondere zur Nutzung im Zusammenhang mit dem o.g. JDF Standard. Dabei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass Steuerungs- und Informationsmeldungen
zwischen den beteiligten geräten
bzw. Komponenten in alle Richtungen ausgetauscht werden, z.B. von
einer Auftragssende-Komponente (wie einem Anwenderprogramm oder
einer geeigneten Schnittstelle wie einem Druckertreiber) zum Output
Managementsystem (OMS) und von dort oder direkt zum Verarbeitungsgerät sowie
umgekehrt vom Verarbeitungsgerät
zum OMS und von dort oder direkt zur Auftragssende-Komponente. Eine
intelligente Verarbeitung kann insbesondere die in JDF vorgesehene „Device
status Information" oder
die im zugehörigen
Job Messaging Format (JMF) vorgesehenen Möglichkeiten nutzen. Die oben
beschriebenen Zusatzinformationen, insbesondere die Informationen
bzw. festlegungen über Verfügungszeiten
vervollständigen
die gemäß JDF bzw.
JMF vorgesehenen, geräte-
bzw. systemübergreifend
austauschbaren Informationen.
-
Die
Erfindung ist insbesondere dazu geeignet, als Computerprogramm (Software)
realisiert zu werden. Sie kann damit als Computerprogramm-Modul
als Datei auf einem Datenträger
wie einer Diskette, CD-ROM oder DVD oder als Datei über ein
Daten- bzw. Kommunikationsnetz verbreitet werden. Derartige und
vergleichbare Computerprogramm-Produkte oder Computerprogramm-Elemente
sind Ausgestaltungen der Erfindung. Der erfindungsgemäße Ablauf kann
in einem Computer, in einem Druckgerät oder in einem Drucksystem
mit vorgeschalteten oder nachgeschalteten Datenverarbeitungsgeräten Anwendung
finden. Dabei ist klar, daß entsprechende
Computer, auf denen die Erfindung angewandt wird, weitere, an sich
bekannte technische Einrichtungen wie Eingabemittel (Tastatur, Mouse,
Touchscreen), einen Mikroprozessor, einen Daten- bzw. Steuerungsbus, eine
Anzeigeeinrichtung (Monitor, Display) sowie einen Arbeitsspeicher,
einen Festplattenspeicher und eine Netzwerkkarte enthalten können.
-
- 1
- Dokumenten-Druckproduktionssystem
- 2
- Main-Frame-Architektur
- 3
- Host-Computer
- 4
- Bearbeitungscomputer
(File Server)
- 5
- Netzwerk-Architektur
- 6
- Ausgabegerät
- 6a...6d
- Druckgeräte
- 7
- Überwachungssystem
- 7a
- Überwachungscomputer
- 7b
- Datenbank
- 7c
- Computerprogramm-Module
- 8
- Print-Manager
- 9
- Konverter
- 10a,
10b
- Lesestation
- 11a,
11b
- Hand-Barcodeleser
- 12,
12a
- Client-Computer
(Anwendernetzwerk)
- 13
- Netzwerk
für Client
- 14a...14d
- Druckdatenleitungen
- 15
- Gerätesteuerungsnetzwerk
- 16
- Druckserver
- 17
- Meßsystem
- 18
- Optisches
Testsystem
- 19
- Barcode
Testsystem
- 20
- MICR
Testsystem
- 21
- Datenerfassungsmodul
- 22a
- Schneidegerät (Cutter)
- 22b
- Kuvertiergerät
- 23
- Druckgut
- 24
- Spooler
- 25
- Dokumentenproduktionssystem
- 26a...26c
- Client-Computer
- 27
- Druckserver
- 28
- Netzwerke
- 29
- Druckgerät
- 30
- Druckgerät
- 31
- Druckgerät
- 32
- Druckgerät
- 33
- Bindegerät
- 33a
- Bindegerät
- 34
- Hefteinrichtung
- 34a
- Hefteinrichtung
- 35
- Datenverbindung
- 36
- Auftragssystem – GUI
- 37
- Prioritäts-Menü
- 38
- Zeitplanungs-Menü
- 39
- Auftragssystem – GUI
- 40
- Dokumentenproduktionssystem
- 41
- Netzwerk
- 42
- Bürobereich
- 42a...42c
- Personal
Computer
- 43
- Allgemeiner
EDV-Bereich (ERP)
- 43a...43c
- EPR-Anwendungen
- 44
- Druckraum-Bereich
- 44a
- Multifunktionsgerät
- 44b
- Scanner
- 45
- Druckproduktionssystem
- 45a
- Document
Output Management System
- 45b
- Massenspeicher
- 45c...45f
- Druckgerät
- 45g,
45h
- Nachverarbeitungsgerät
- 46
- Zuordnungs-Benutzeroberfläche
- 47
- Reiter
- 48
- Bereichsfeld
- 48a
- „Neu"-Schaltfläche
- 48b
- „copy all" Schaltfläche
- 49
- Kalenderblätter
- 49a,
49b
- Wechsel-Schaltfläche
- 50
- Nutzungsspalte
- 51
- Notbetriebsspalte
- 52
- Kopierspalte
- 53
- Planungs-
und Festlegungsbereich
- 54
- Auftragsmenü
- 55
- Bereich
verfügbarer
Drucker
- 56
- Bereich
nicht verfügbarer
Drucker