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Die
Erfindung betrifft eine Rohrweiche nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Derartige
Rohrweichen sind bekannt aus der DE-PS 1 088 873, der
US 3,199,537 A und der
FR 2 627 252 A1 .
Da das Küken
zur Umstellung zwischen den beiden Förderstellungen im Kükengehäuse beweglich
sein muss, lässt
es sich oft nicht vermeiden, dass Fördergut in nicht zu den Förderleitungen
gehörende
Hohlräume,
insbesondere zwischen dem Küken
und dem Kükengehäuse, eindringt.
Dies führt
zur Notwendigkeit einer regelmäßigen Reinigung
der Rohrweiche, um Rückstände von
Fördergut
aus diesen Hohlräumen
zu entfernen. Die aus dem Stand der Technik bekannten Rohrweichen
sind nur mit relativ hohem Aufwand zu reinigen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rohrweiche
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass sie einfacher
gereinigt werden kann.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Rohrweiche mit den im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 angegebenen
Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass ein Grundproblem, welches die Reinigungsfreundlichkeit bei
den Rohrweichen nach dem Stand der Technik beeinträchtigt,
darin besteht, dass die Dichtelemente, die das Küken gegenüber dem Kükengehäuse in dessen Förderstellungen
notwendig abdichten, eine Reinigung von nicht zu den Förderleitungen
gehörenden
Hohlräumen
bzw. Spalten bei im Kükengehäuse verbleibendem
Küken unmöglich machen,
wenn diese Dichtelemente in der aktiven Dichtstellung liegen. Die Schaffung
der Möglichkeit
der Umstellung des Kükens
von der Förder-Grundstellung in
eine Reinigungsstellung erlaubt es, die Dichtelemente hinsichtlich
ihrer Dichtwirkung außer
Kraft zu setzen und damit ein Reinigungsfluid durch die zu reinigenden Hohlräume zu führen. Das
Küken kann
daher bei der Reinigung im Kükengehäuse verbleiben,
was die Reinigung der Rohrweiche, insbesondere zur Einhaltung von
Lebensmittelstandards, deutlich erleichtert. Die Rohrweiche eignet
sich daher sehr gut zur Anwendung im Lebensmittelbereich oder bei
sonstigen Hygieneanwendungen. Hierbei sind insbesondere so genannte
Clean In Place-(CIP)Anwendungen zu nennen, bei denen die Rohrweiche
im zusammengebauten Zustand in allen vom Förderprodukt berührten Bereichen
sauber werden muss. Nach dem Reinigen können alle z. B. mit Reinigungsflüssigkeit
benetzten Oberflächen
im Inneren der Rohrweiche vollständig
abtrocknen, ohne dass Fördergutreste
vorhanden sind, auf denen sich insbesondere Keime niederlassen können. Die
Rohrweiche kann natürlich auch
bei anderen Anwendungen zur Förderung
eines Fördergut/Förderluftgemisches
herangezogen werden. Es ist klar, dass die Rohrweiche bei gleichem Aufbau
genauso auch als Sammelweiche eingesetzt sein kann, bei der die
Funktion von Zuführ-
und Abführleitungen
genau vertauscht ist, also mindestens zwei Zuführleitungen, zwischen denen
mittels der Weichenanordnung umgeschaltet werden kann, und eine
Sammel-Abführleitung
vorliegen.
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Eine
Verjüngung
des Kükens
nach Anspruch 2 ermöglicht
eine einfache Inaktivierung der Dichtelemente beim Übergang
in die Reinigungsstellung. Aufgrund der Konusform des Kükens und
des hierzu komplementär
geformten Kükengehäuses werden die
Dichtelemente automatisch inaktiv, sobald das Küken in die Reinigungsstellung
verlagert wird. Beim Übergang
in die Reinigungsstellung wird ein sehr enger Spalt zwischen dem Küken und
dem Kükengehäuse aufgeweitet,
sodass dieser Spalt für
eine Reinigung ausreichend vergrößert wird.
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Ein
Kükenantrieb
nach Anspruch 3 lässt
sich mit Standard-Antriebskomponenten realisieren.
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Eine
Erfassungseinrichtung nach Anspruch 4 ermöglicht eine objektive Positionsüberwachung der
jeweiligen Kükenstellung.
Die Rohrweiche kann daher in ein automatisches Fördersystem integriert werden.
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Eine
Sensorkomponentenanordnung nach Anspruch 5 gewährleistet eine Funktion des
Förderstellungs-Positionssensors
unabhängig
von der Hubstellung des Kükens.
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Dabei
ist eine Ausgestaltung des Kükenantriebs
und des zweiten Positionssensors nach Anspruch 6 konstruktiv elegant.
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Ein
nach Anspruch 7 geformter Übergangsbereich
führt zu
einer reinigungsfreundlichen Gestaltung des Rückzugsraumes. Reste bzw. Rückstände von
Fördergut,
die sich dort unerwünscht
angesammelt haben und durch die Reinigung entfernt werden sollen,
können
sich insbesondere nicht in Kantenbereichen im Bereich des Bodens
des Rückzugsraumes
festsetzen. Auch Dichtflächen
im zu reinigenden Bereich der Rohrweiche sind vorzugsweise eben
und ohne Spalte gestaltet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf eine Rohrweiche für Förderleitungen;
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2 die
Rohrweiche nach 1, jedoch anders orientiert,
in einem Horizontalschnitt und mit einem Küken einer Weichenanordnung
in Förder-Grundstellung;
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3 eine
zu 2 ähnliche
Ansicht mit dem Küken
in einer Reinigungsstellung;
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4 vergrößert einen
geschnittenen Ausschnitt der Rohrweiche nach 1 im Bereich
eines Bodens eines Rückzugsraumes
eines Kükengehäuses der
Weichenanordnung;
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5 eine
Ausschnittsvergrößerung der 1 im
Bereich einer Erfassungseinrichtung für die Kükenstellungen; und
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6 eine
perspektivische Ansicht der Rohrweiche nach den 1 bis 5.
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Eine
Rohrweiche 1 für
Förderleitungen
dient insbesondere zum pneumatischen Transport von Fördergut
für Lebensmittelanwendungen.
Die Rohrweiche 1 hat eine in 1 links
dargestellte Zuführleitung 2,
eine in 1 rechts oben dargestellte erste Abführleitung 3 und
eine in 1 von der Verbindung zwischen
der Zuführleitung 2 und
der ersten Abführleitung 3 nach
rechts unten abzweigende zweite Abführleitung 4. Die Rohrweiche 1 kann
auch als Verteilerweiche mit mehreren zweiten Abführleitungen 4 oder
als Sammelweiche mit mehreren Zuführleitungen eingesetzt werden.
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In
eine Weichenanordnung 5 der Rohrweiche 1 münden die
Zuführleitung 2,
die erste Abführleitung 3 und
die zweite Abführleitung 4 ein.
Die Wei chenanordnung 5 hat ein Kükengehäuse 6, welches zwischen
der ersten Abführleitung 3 und
der zweiten Abführleitung 4 so
angeordnet ist, dass eine Längsachse 7 des
Kükengehäuses 6 mit
einer Winkelhalbierenden zwischen Förderachsen 8, 9 der
Rohrweiche 1 zusammenfällt.
Die Förderachse 8 wird
durch die miteinander zusammenfallenden Längsachsen der Zuführleitung 2 und
der ersten Abführleitung 3 vorgegeben.
Die Förderachse 9 wird
durch die Längsachse
der zweiten Abführleitung 4 vorgegeben.
Die nachfolgend noch näher
beschriebenen Komponenten der Weichenanordnung 5 sind hintereinander
längs der
Längsachse 7 des
Kükengehäuses 6 angeordnet.
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Die
Weichenanordnung 5 hat weiterhin ein in den Schnittdarstellungen
der 2 und 3 gezeigtes Küken 10.
Dieses ist in 2 in einer ersten Förderstellung
gezeigt. In dieser gibt das Küken 10 einen
ersten Förderdurchgang
längs der
Förderachse 8 zwischen
der Zuführleitung 2 und
der ersten Abführleitung 3 frei.
Gleichzeitig verschließt
das Küken 10 in
der ersten Förderstellung
einen zweiten Förderdurchgang
zwischen der Zuführleitung 2 und
der zweiten Abführleitung 4.
Dieser zweite Förderdurchgang
verläuft
ausgehend von der Zuführleitung 2 zunächst längs der
Förderachse 8 und
biegt dann stumpfwinklig längs
der Förderachse 9 in
die zweite Abführleitung 4 ein.
Das Küken 10 ist
im Kükengehäuse 6 um
eine mit der Längsachse 7 des
Kükengehäuses 6 und
des Kükens 10 zusammenfallende Schwenkachse
zwischen der ersten Förderstellung und
einer zweiten Förderstellung
um 180° schwenkbar.
In dieser zweiten, in der Zeichnung nicht dargestellten Förderstellung
gibt das Küken 10 den
zweiten Förderdurchgang
zwischen der Zuführleitung 2 und der
zweiten Abführleitung 4 unter
Verschluss des ersten Förderdurchgangs
zwischen der Zuführleitung 2 und
der ersten Abführleitung 3 frei.
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Das
Küken 10 ist
unterteilt in einen Durchgangsabschnitt 11 und einen Verschlussabschnitt 12. Ein
Durchgang 13 des Durchgangsabschnitts 11 ist, wie
dies aus dem Stand der Technik an sich bekannt ist, so geformt,
dass er sich in der jeweiligen Förderstellung
des Kükens 10 konturgerecht
in den jeweiligen Förderdurchgang
einpasst, sodass der Förderdurchgang
im Bereich des Ein- und Austritts in die Weichenanordnung 5 keine
Nennweiten- oder Querschnittsänderung
aufweist. In den Förderstellungen liegt
ein führender
Umfangswandabschnitt 14 des Durchgangsabschnitts 11 des
Kükens 10 an
einem Dichtring 15 an, der in einer gehäusefesten Umfangsnut der Rohrweiche 1 untergebracht
ist. Über
den Dichtring 15 ist der Durchgang 13 des Durchgangsabschnitts 11 des
Kükens 10 daher
gegen das Gehäuse
der Rohrweiche 1 im Bereich einer Abzweigung 16 zwischen
dem ersten und dem zweiten Förderdurchgang
abgedichtet. Ein Umfangswandabschnitt im Bereich eines Kükenbodens 17 ist über einen
Dichtring 18 gegen einen bodenseitigen Abschnitt 19 des
Kükengehäuses 6 abgedichtet.
Der Dichtring 18 liegt in einer äußeren Umfangsnut, die einen
sich zu ihrem Boden hin erweiternden Schwalbenschwanz-Querschnitt
aufweist, im Bereich des Kükenbodens 17.
Der erwähnte
Schwalbenschwanz-Querschnitt
der Umfangsnut für
den Dichtring 18 hat zur Folge, dass der Dichtring 18 dichtend gegen
mantelseitige Kanten im Bereich der stärksten Querschnittsverjüngung der
Umfangsnut gepresst wird. Zum Zwischenraum zwischen dem Küken 10 und
dem Kükengehäuse 6 hin
liegen daher einfach zu reinigende Übergänge zwischen der Dichtung 18 und
der angrenzenden Mantelwand des Kükens 10 vor. Beim
Dichtring 18 handelt es sich um einen PTFE-ummantelten
O-Ring mit daher geringem Reibungskoeffizienten.
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Zum
Verschwenken des Kükens 10 zwischen
den beiden Förderstellungen
dient ein Schwenkantrieb 20, der als pneumatischer Schwenk- bzw.
Dreh antrieb ausgeführt
ist. Pneumatische Antriebe nach Art des Schwenkantriebes 20 sind
dem Fachmann bekannt. Der Schwenkantrieb 20 ist auf der
der Leitung 2 abgewandten Seite des Kükengehäuses 6 angeordnet.
Zwischen dem Schwenkantrieb 20 und dem Kükengehäuse 6 liegt
eine Führungseinheit 21.
Die Führungseinheit 21 dient
zur Lagerung von beweglichen Verlagerungskomponenten für den Antrieb
des Kükens 10.
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Ein
Rückzugsraum 22 im
Kükengehäuse 6 ist
derart größer als
das Küken 10,
dass Letzteres im Kükengehäuse 6 hubverlagerbar
ist. 2 zeigt das Küken 10 in
einer Förder-Grundstellung,
in der das Küken 10 zwischen
der ersten und der zweiten Förderstellung
mit Hilfe des Schwenkantriebes 20 verschwenkbar ist. 3 zeigt
das Küken 10 in
einer Reinigungsstellung, in der das Küken 10 im Vergleich zur
Förder-Grundstellung
auf die Führungseinheit 21 zu
hubverlagert ist. In der Reinigungsstellung ist der Kükenboden 17 einem
Gehäuseboden 23,
der durch eine entsprechende Stirnwand der Führungseinheit 21 gebildet
ist, benachbart.
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Das
Küken 10 verjüngt sich
in der Hubverlagerungsrichtung auf die Förder-Grundstellung zu, also
in Richtung eines Pfeils 24 in den 2 und 4,
konisch. Aufgrund dieser konischen Verjüngung beträgt ein Winkel α (vgl. 4)
einer Mantelwand 25 des Kükens 10 bzw. einer
Innenwand 26 des Kükengehäuses 6 zur
Längsachse 7 3°. Auch ein anderer
kleiner Konuswinkel im Bereich zwischen z. B. 1° und 10° ist möglich.
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In
der in den 3 und 4 gezeigten
Reinigungsstellung des Kükens 10 ist
das Küken 10 über die
Dichtringe 15, 18 nicht mehr am Gehäuse der Rohrweiche 1 abgedichtet.
Durch die Hubverlagerung aus der Förder-Grundstellung in Gegenrichtung des
Pfeils 24 kommt der Umfangswandabschnitt abschnitt 14 vom
gehäusefesten
Dichtring 15 frei. Aufgrund der konischen Verjüngung des
Kükens 10 kommt
in der Reinigungsstellung zudem der Dichtring 18 von der
Innenwand 26 des Kükengehäuses 6 frei.
Damit ist ein Durchgang von Fluid, z. B. von Reinigungsflüssigkeit,
zwischen der Mantelwand 25 des Kükens und der Innenwand 26 des
Kükengehäuses 6 z.
B. von der Zuführleitung 2 hin
zum Bodenbereich des Kükengehäuses 6 und
weiter durch eine dort einmündende
Reinigungsleitung 27 (vgl. 4) möglich. Letztere
weist einen Anschlussstutzen 28 auf, der sich im Bereich
der Führungseinheit 21 radial nach
außen
erstreckt.
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Zum
Hubverlagern des Kükens 10 zwischen der
Förder-Grundstellung
und der Reinigungsstellung längs
des Pfeils 24, also parallel zu Längs- bzw. Schwenkachse 7,
dient ein Hubverlagerungsantrieb 29. Dieser weist einen
Hubzylinder 30 auf, der am vom Küken 10 abgewandten
freien Ende der Weichenanordnung 5 montiert ist. Der Hubzylinder 30 wirkt über eine
Hubstange 31, die den Schwenkantrieb 20 durchtritt,
auf einen Verbindungsstummel 32, der einstückig an
den Kükenboden 17 angeformt
ist. Zwischen einem Hubelement 33 des Hubzylinders 30 und
der Hubstange 31 ist eine Kupplung 34 angeordnet,
sodass die Hubstange 31 zum Hubelement 33 axial
festgelegt, zu diesem aber verdrehbar ist.
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Im
Bereich des Schwenkantriebs 20 läuft die Hubstange 31 in
einer Hohlwelle 35. Die Hohlwelle 35 erweitert
sich am Übergang
zwischen dem Schwenkantrieb 20 und der Führungseinheit 21 zu
einer Schwenk-Betätigungshülse 36.
Letztere ist drehfest mit der Hohlwelle 35 verbunden. Die Schwenk-Betätigungshülse 36 steht
innerhalb der Führungseinheit 21 mit
dem Verbindungsstummel 32 derart drehfest in Betätigungsverbindung,
dass eine Verlagerung des Verbindungsstummels 32 zur Schwenk-Betätigungshülse 36 in
axialer Richtung möglich
ist, eine Drehung der Schwenk- Betätigungshülse 36 jedoch
in eine Drehung des Verbindungsstummels 32 übertragen
wird. Zur Kraftübertragung dient
hierbei eine Passfeder oder eine Vielkeilwelle.
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Ein
Außengehäuse 37 der
Führungseinheit 21 ist
gegen das Kükengehäuse 6 über einen
im Bodenbereich des Kükengehäuses 6 angeordneten
inneren Flach-Dichtring 38 abgedichtet. Der Flach-Dichtring 38 hat
einen rechteckigen Querschnitt. Der Flach-Dichtring 38 schließt zum Innenraum
des Kükengehäuses 6,
also insbesondere zum Rückzugsraum 22,
hin bündig
mit den benachbarten Innenwänden
des Kükengehäuses 6 beziehungsweise
des Außengehäuses 37 ab.
Alternativ ist möglich, dass
der Flach-Dichtring 38 zum Inneren der Gehäuse 6, 37 hin
einen leichten Überstand
aufweist. Bei beiden Alternativen ergeben sich leicht zu reinigende Übergänge zwischen
dem Flach-Dichtring 38 und den Innenwänden der Gehäuse 6, 37.
Da das Außengehäuse 37 den
Rückzugsraum 22 bodenseitig
abschließt,
wird das Außengehäuse 37 auch
als Deckel bezeichnet. Die Führungseinheit 21 ist
zum Wellenstummel 32 hin über eine Abstreifer-Wellendichtung 38a und
einen O-Ring 38b abgedichtet.
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Die
Reinigungsleitung 27 und der Anschlussstutzen 28 stellen
einen im Deckel 37 ausgeführten Spülanschluss dar.
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In
dem Bodenbereich des Kükengehäuses 6 hat
der Rückzugsraum 22 einen
konkav gewölbten, kantenfreien Übergangsbereich 39 (vgl. 4)
zwischen der Innenwand 26 des Kükengehäuses 6 und dem Gehäuseboden 23.
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Zur
Erfassung der jeweiligen Stellung des Kükens 10 dient eine
Erfassungseinrichtung 40. Letztere ist zwischen dem Hubzylinder 30 und
dem Schwenkantrieb 20 angeordnet. Die Erfassungseinrichtung 40 hat
zwei erste Positionssensoren 41, 42 zur Erfassung
der Förder-Grundstellung
oder der Reinigungsstellung des Kükens 10. Die beiden
ersten Positionssensoren 41, 42 sind fest zu einer
Konsole 43 der Erfassungseinrichtung 40 axial
hintereinander angeordnet und als Näherungssensoren ausgebildet.
Als Sensor-Gegenstück
für die
Positionssensoren 41, 42 dient ein Metallbecher
bzw. Schaltring 44, der hubfest mit dem Hubelement 33 verbunden
ist. In der Förder-Grundstellung
nach 2 ist der Metallbecher 44 benachbart
zu einem der beiden ersten Positionssensoren 41, 42,
nämlich
zum Positionssensor 42, angeordnet. In der Reinigungsstellung
nach 3 ist der Metallbecher 44 benachbart zum
anderen der beiden ersten Positionssensoren 41, 42,
nämlich
zum Positionssensor 41, angeordnet. Eine Rotationssymmetrieachse
des Metallbechers 44 fällt
mit der Längsachse 7 zusammen.
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Zur
Erfassung der ersten oder der zweiten Förderstellung des Kükens 10 dienen
zwei zweite Positionssensoren 45, 46 der Erfassungseinrichtung 40.
Die beiden zweiten Positionssensoren 45, 46 sind gehäusefest
an der Konsole 43 der Erfassungseinrichtung montiert. Die
beiden zweiten Positionssensoren 45, 46 sind einander
gegenüberliegend
gehäusefest
axial auf gleicher Höhe
relativ zur Längsachse 7 der
Hubstange 31 und der Hohlwelle 35 angeordnet.
Mit den beiden zweiten Positionssensoren 45, 46 wirkt
zur Erfassung der Förderstellung
des Kükens 10 eine
Sensorfahne 47 zusammen. Letztere ist drehfest an der Hohlwelle 35 montiert,
verändert
ihre Axialposition bei einer Hubbetätigung der Hubstange 31 also
nicht. In der in 2 dargestellten ersten Förderstellung
ist die Sensorfahne 47 dem in 2 oben dargestellten
zweiten Positionssensor 45 benachbart.
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Die
Rohrweiche 1 wird folgendermaßen betrieben: Im Förderbetrieb
kann mit Hilfe der Rohrweiche 1 gewählt werden, ob Fördergut
von der Zuführleitung 2 in
die erste Abführleitung 3 oder
in die zweite Abführleitung 4 gefördert werden
soll. Je nach Wahl wird dann das Küken 1Q mit Hilfe des Schwenkantriebes 20 in
die erste oder in die zweite Förderstellung
umgestellt. Zu dieser Umstellung wirkt der Schwenkantrieb 20 auf
die Hohlwelle 35, sodass diese um 180° um die Längsachse 7 verdreht
wird. Diese Verdrehung wird von der Hohlwelle 35 auf die Schwenk-Betätigungshülse 36 und
von dort über
den Verbindungsstummel 32 auf das Küken 10 übertragen.
Je nach gewählter
Förderstellung
ist die Sensorfahne 47 dem zweiten Positionssensor 45 oder
dem anderen zweiten Positionssensor 46 benachbart. Damit
kann über
die Erfassungseinrichtung die jeweilige Förderstellung des Kükens 10 erfasst
und überwacht werden.
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Zur
Reinigung der Rohrweiche 1, insbesondere der Weichenanordnung 5 von
dieser, wird das Küken 10 durch
den Hubverlagerungsantrieb 29 in die Reinigungsstellung
zurückgezogen.
Hierzu wird das Hubelement 33 des Hubzylinders 30 eingezogen.
Diese Hubverlagerung wird über
die Hubstange 31 auf den Verbindungsstummel 32 des
Kükens 10 übertragen.
Je nach erreichter Hubstellung und unabhängig von der jeweiligen Schwenkstellung
des Kükens 10 ist
der Metallbecher 44 der Erfassungseinrichtung 40 dem ersten
Positionssensor 41 oder dem anderen ersten Positionssensor 42 benachbart, sodass
mittels der Erfassungseinrichtung 40 eine Erfassung und Überwachung
möglich
ist, ob das Küken 10 in
der Reinigungsstellung oder in der Förder-Grundstellung vorliegt.
Bei der Hubverlagerung der Hubstange 31 bleibt die Hohlwelle 35 axial
in Position, sodass unabhängig
von der Hubstellung zu jedem Zeitpunkt eine Schwenkstellungserfassung
des Kükens 10 über die
Sensorfahne 47 und die zweiten Positionssensoren 45, 46 möglich bleibt.
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In
der Reinigungsstellung des Kükens 10 kann
Reinigungsflüssigkeit
z. B. durch die Zuführleitung 2 zugeführt werden,
die dann zwischen der Mantelwand 25 und der Innenwand 26 durch
den Bodenbereich des Kükengehäuses 6 hin
zur Reinigungsleitung 27 fließen und durch diese und den
Anschlussstutzen 28 abgeführt werden kann. Auch ein umgekehrter
Fluss von Reinigungsflüssigkeit
vom Anschlussstutzen 28 her ist möglich und sogar bevorzugt.
Da in der Reinigungsstellung die Dichtringe 15 und 18 unwirksam
sind, ist der Fluss der Reinigungsflüssigkeit durch diese Dichtungen
nicht beeinträchtigt.
In der Förder-Grundstellung
ist hingegen über die
Dichtringe 15 und 18 eine sichere Abdichtung des Kükens 10 hin
zum Kükengehäuse 6 gegeben.
Aufgrund des kantenfreien Übergangsbereichs 39 im Bodenbereich
des Kükengehäuses 6 ist
dort eine einfache Reinigung der Weichenanordnung 5 möglich, insbesondere
eine gute Abreinigung bei automatischer Spülung. Insgesamt kann die Weichenanordnung 5 gut
gereinigt werden, weshalb sie sich insbesondere für Lebensmittelanwendungen
eignet.
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Über nicht
im Einzelnen dargestellte Signalverbindungen stehen die Antriebe 20, 29 sowie
die Positionssensoren 41, 42, 45, 46 mit
einer zentralen Steuereinrichtung eines Fördersystems, zu dem die Rohrweiche 1 gehört, in Signalverbindung.
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Das
Außengehäuse 37 der
Führungseinheit 21 stellt
gleichzeitig einen Gehäusewandabschnitt des
Rohrweichengehäuses
dar, welcher den Verbindungsstummel 32 umgibt. In diesem
Gehäusewandabschnitt
sind einander gegenüberliegend
zwei Langlöcher 48 ausgeführt. Diese
münden
aus dem Rohrweichengehäuse
auf Höhe
des Wellenstummels 32 aus und zwar axial vom Küken 10 her
gesehen hinter der aus der Abstreifer-Wellendichtung 38a und dem
O-Ring 38b gebildeten Wellendichtung, die den Verbindungsstummel 32 zum
Rohrweichengehäuse hin
abdichtet. Bei einem Ausfall dieser Wellendichtung gelangt Fördergut
oder Reinigungsflüssigkeit hinter
die Wellendichtung und tritt aus den Langlöchern 48 aus der Rohrweiche 1 aus.
Dieses austretende Medium dient daher als Anzeige, inwieweit noch
eine ausreichende Funktion der Wellendichtung gegeben ist.
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Bei
der Rohrweiche des beschriebenen Ausführungsbeispiels ist der Hubantrieb
des Kükens
von der Drehbewegung des Kükens
abgekoppelt. Hierzu dient insbesondere die Kupplung 34.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch
möglich,
dass der Hubzylinder 30 die Drehung der Hubstange 31 mitmacht.
In diesem Fall kann auf die Entkopplung des Hubantriebes von der
Drehbewegung und insbesondere auf die Kupplung 34 verzichtet werden.
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Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsform
entfällt
der Dichtring 15, wobei das Küken ausschließlich einseitig
auf Seiten des Kükenantriebs 20, 29 gelagert
ist. Im Bereich des Umfangswandabschnitts 14 ist das Küken 10 derart
passgenau relativ zur dieser im Bereich des Umfangswandabschnitts 14 umgebenden
gehäusefesten
Umfangsnut gefertigt, dass das Küken 10 in
der Förder-Grundstellung
nur sehr geringes Spiel zu dieser gehäusefesten Umfangsnut aufweist,
dort aber nicht gelagert ist.
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Die
Rohrweiche 1 besteht in der dargestellten Ausführungsform
aus metallischen Grundkomponenten. Bei einer nicht dargestellten
Ausführungsform
kann das Küken 10 zumindest
abschnittsweise aus Kunststoff gefertigt sein. In diesem Fall können separate
Dichtelemente, welche das Küken
zum Kükengehäuse hin
abdichten, entfallen, da über
eine Anlage des Kükens
am Kükengehäuse eine
ausreichende Dichtigkeit erreicht wird. Insbe sondere können bei
einer solchen Ausführungsform
mit einem Kunststoff-Küken die
Dichtungen 15 und 18 entfallen.