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Die
Erfindung betrifft ein Kennzeichnungssystem für eine Bohrstellenprobe gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Verarbeiten von Bohrlochdaten
für eine
Bohrstellenprobe gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 11.
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Bohrlöcher werden
gebohrt, um Kohlenwasserstoffe aufzufinden und zu fördern. Ein
Strang aus Bohrlochrohren und -werkzeugen mit einer Bohrkrone an
einem Ende, der üblicherweise
im Gebiet als Bohrstrang bekannt ist, wird in den Boden vorgeschoben,
um eine Bohrung zu bilden, die eine interessierende unterirdische
Formation durchdringt (oder darauf gerichtet ist, sie zu durchdringen).
Während
der Bohrstrang vorgeschoben wird, wird Bohrschlamm durch den Bohrstrang
nach unten und aus der Bohrkrone gepumpt, um die Bohrkrone zu kühlen, Abfall
wegzuführen
und den Bohrlochdruck zu steuern. Der Bohrschlamm, der die Bohrkrone
verlässt,
fließt über einen
zwischen der Bohrkrone und der Bohrungswand gebildeten Kreisring
nach oben an die Oberfläche
zurück
und wird an der Oberfläche in
einer Grube gefiltert, um ihn durch den Bohrstrang zurückzuführen. Außerdem wird
der Bohrschlamm dazu verwendet, einen Schlammkuchen zum Auskleiden
der Bohrung zu bilden.
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Häufig, wie
etwa während
Zeitdauern, wenn das tatsächliche
Bohren vorübergehend
angehalten worden ist, ist es erwünscht, verschiedene Bewertungen
der während
der Bohroperationen von der Bohrung durchdrungenen Formationen auszuführen. In einigen
Fällen
kann der Bohrstrang mit einem oder mit mehreren Bohrgeräten versehen
sein, um die umgebende Formation zu überprüfen und/oder abzutasten bzw.
Proben zu nehmen. In anderen Fällen
kann der Bohrstrang aus der Bohrung entnommen werden (eine "Auslösung" genannt), während eines
oder mehrere Seilarbeitswerkzeuge in das Bohrloch eingesetzt werden
können,
um die Formation zu bewerten. Solche Bohrgeräte und Seilarbeitswerkzeuge sowie
andere Bohrungswerkzeuge, die z. B. an einer Rohrschlange (coiled
tubing) befördert
werden, werden hier auch einfach als "Bohrlochwerkzeuge" bezeichnet. Diese Bohrlochwerkzeuge
können
während
der Formationsbewertung einschließlich der Abtastung und/oder
Prüfung
z. B. dazu verwendet werden, wertvolle Kohlenwasserstoffe aufzufinden
und deren Förderung
zu managen.
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Die
Formationsbewertung erfordert häufig, dass
Fluidproben aus der Formation für
die Überprüfung und/oder
Abtastung in ein Bohrlochwerkzeug angesaugt werden. Aus dem Bohrlochwerkzeug
werden verschiedene Vorrichtungen wie etwa Sonden und/oder Dichtungsstücke ausgefahren,
um ein Gebiet der Bohrlochwand abzutrennen und dadurch eine Fluidverbindung
mit der Formation herzustellen, die die Bohrung umgibt. Daraufhin
kann das Fluid unter Verwendung der Sonde und/oder der Dichtungsstücke in das
Bohrlochwerkzeug angesaugt werden. Beispiele eines Seilarbeits-Formationsbewertungsgeräts sind
in
US 4 860 581 und
in
US 4 936 139 beschrieben.
Außerdem
werden Werkzeuge für
die Probennahme aus der Formation verwendet, um Bohrkernproben aus
der Formation zu bohren und zu entnehmen. Solche Bohrkernproben
können
in Bohrhülsen
enthalten sein. Beispiele für
Werkzeuge für
die Probennahme aus der Formation mit Bohrkernen und zugeordnete
Bohrhülsen
sind in der US-Patentanmeldung
Nr.2004/0140126 beschrieben. Außerdem
kann in anderen Bohrgeräten,
die mit Fähigkeiten
versehen sind, wie sie z. B. in
US
5 803 186 beschrieben sind, die Formationsbewertung ausgeführt werden.
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Die
während
Bohrungsoperationen genommenen Proben werden üblicherweise in Behältern gesammelt.
Zum Beispiel werden Formationsfluidproben, die in ein Bohrgerät bzw. Bohrlochwerkzeug angesaugt
werden, in Probenkammern gesammelt und an die Oberfläche zurückgeholt. Ähnlich sind Bohrkernproben
gelegentlich in Bohrhülsen
enthalten, um die Unversehrtheit der Probe zu schützen, während sie
zurückgeholt
und transportiert wird. Außerdem
können
an der Bohrstelle weitere Proben wie etwa Schlammproben, Zerklüftungsfluidproben
usw. gesammelt werden. Die gesammelten Proben werden häufig zur
Prüfung
in Labors gesendet. Derzeit werden die Proben entweder einzeln aus
einem Bohrlochwerkzeug entnommen und in Behältern bzw. Bunkern angeordnet,
die von Hand beschriftet werden, oder direkt an ein Prüflabor gesendet
und dort entnommen.
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In
vielen Industriezweigen sind verschiedene Techniken zum Identifizieren
von Produkten entwickelt worden. Strichcodeetiketten in Lebensmittelgeschäften sind
ein Beispiel für
ein Identifizierungssystem, das zum Kennzeichnen und Identifizieren
von Behältern
und den Gegenständen
darin verwendet werden kann. In Bohrungsanwendungen werden Kennzeichnungssysteme
z. B. für
Bohrkernproben verwendet, die aus Bohrlochformationen entnommen werden.
Ein Beispiel eines solchen Systems ist in
US 5 310 013 beschrieben.
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Trotz
dieser Fortschritte bei der Herstellung verschiedener Produkte besteht
weiter ein Bedarf an einem System, das Behälter und Prüfobjekte wie etwa darin enthaltene
Proben identifizieren kann, während
sie an einer Bohrstelle verwendet und/oder an andere Orte transportiert
werden. Es ist erwünscht,
dass ein solches System ein Kennzeichen schafft, das einem Behälter zum
Sammeln verschiedener einer Bohrstelle zugeordneter Prüfobjekte
zugeordnet ist. Außerdem
ist es erwünscht,
dass das System unter anderem eines oder mehrere der folgenden schaffen
kann: eine Kennzeichnung, die Daten empfangen kann, die einem Behälter und/oder seinen
Inhalten zugeordnet sind; einen Leser, der die Kennzeichnung an
einem Ort außerhalb
des Geländes,
im Bohrloch und/oder an der Oberfläche lesen kann; einen Scanner,
der Daten in der Kennzeichnung aufzeichnen kann; und einen Prozessor,
der die der Kennzeichnung zugeordneten Daten manipulieren kann.
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Daher
ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Kennzeichnungssystem für eine Bohrstelle
zu schaffen, das wenigstens einen Behälter zum Sammeln der Bohrstellenprobe,
wenigstens eine auf den Behälter
aufgebrachte Kennzeichnung und einen Scanner, der die Kennzeichnung
lesen kann, enthält.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einem
Merkmal bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Verarbeiten
von Bohrlochdaten für
eine Bohrstellenprobe. Das Verfahren umfasst das Erzeugen wenigstens
einer Kennzeichnung für
wenigstens einen Behälter,
das Heraufladen von Hintergrunddaten, die sich auf den Behälter beziehen,
in die Kennzeichnung, das Sammeln einer Bohrstellenprobe in dem
wenigstens einen Behälter und
das Herunterladen der Daten an einen Oberflächencomputer.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Ansprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in den beigefügten Abbildungen
illustrierten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer Bohrausrüstung mit einem Bohrlochwerkzeug,
das in den Boden vorgeschoben wird, um eine Bohrung zu bilden.
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2A ist
ein Behälter
zum Sammeln von Fluidproben in dem Bohrlochwerkzeug.
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2B ist
ein Behälter
zum Sammeln von Prüfobjekten
an einer Bohrstelle.
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2C ist
ein Behälter
zur Aufnahme einer Bohrkernprobe, die durch das Bohrlochwerkzeug
genommen wird.
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3 ist
ein schematisches Diagramm eines Satzes von Behältern mit darauf aufgebrachten Kennzeichnungen.
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4 ist
eine schematische Ansicht eines Scanners, der angrenzend an die
Probenkammer aus 2A positioniert ist.
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5 ist
ein Ablaufplan eines Verfahrens zur Herstellung eines Behälters eines
Bohrlochwerkzeugs.
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In
den oben erwähnten
und im Folgenden ausführlich
beschriebenen Figuren sind derzeit bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt. Bei der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
werden zur Identifizierung gemeinsamer oder ähnlicher Elemente ähnliche
oder gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Figuren sind nicht notwendig maßstäblich und
bestimmte Merkmale und Ansichten der Figuren können im Interesse der Klarheit
und Genauigkeit im Maßstab
vergrößert oder
schematisch gezeigt sein.
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In
1 ist
nun ein Bohrungssystem
100 gezeigt. Das Bohrungssystem
enthält
eine Bohrausrüstung
102 mit
einem Bohrlochwerkzeug
104, das in ein Bohrloch
106 verläuft. Das
Bohrlochwerkzeug ist ein Seilarbeitswerkzeug, das mit verschiedenen
Komponenten oder Modulen zum Ausführen von Bohrungsoperationen
wie etwa zur Probenentnahme aus der Bohrlochwand, zur Prüfung und
zur Abtastung versehen ist. Zum Beispiel sind eine Sonde
108 und
zwei Dichtungsstücke
110 zum
Herstellen einer Fluidverbindung zwischen dem Bohrlochwerkzeug,
der Bohrung und dem Schlammkuchen gezeigt. Techniken zur Ausführung von
Bohrungsoperationen wie etwa zur Abtastung und Prüfung unter
Verwendung einer Sonde und/oder eines Dichtungsstücks sind
in
US 4 860 581 und
in
US 4 936 139 beschrieben.
Zur Ausführung
der Bohrungsoperationen können
weitere Bohrlochwerkzeuge wie etwa Bohr-, Rohrwendel- und Verrohrungswerkzeuge
verwendet werden.
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Außerdem ist
das Bohrlochwerkzeug aus 1 mit einem Seitenwandbohrgerät 112 versehen, das
in die Seitenwand 114 der Bohrung vorgeschoben wird, um
der Formation Bohrkernproben zu entnehmen. Beispiele für Techniken
für die
Probennahme aus der Bohrlochwand sind in der US-Patentanmeldung
Nr. 2004/0140126 beschrieben.
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Die
durch das Bohrlochwerkzeug gesammelten Proben werden typisch in
Kammern 116 aufbewahrt. Zum Beispiel werden Fluidproben
in Probenkammern oder -flaschen angesaugt, die entnommen werden,
wenn das Werkzeug an die Oberfläche
zurückgeholt
wird. Ähnlich
werden Bohrkernproben unter Verwendung eines Werkzeugs für die Probennahme
aus der Bohrlochwand mit einer Bohrhülse 118 darin herausgebohrt.
Die Bohrkernprobe und die umgebende Bohrhülse werden in einen Lagerbunker 120 umgesetzt
und entnommen, wenn das Werkzeug an die Oberfläche zurückgeholt wird.
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Gelegentlich
werden durch das Bohrungswerkzeug auch Proben anderer Bohrungsfluide
wie etwa Bohrschlammfluide oder Zerklüftungsfluide gesammelt. Zum
Beispiel kann Schlamm direkt aus der Bohrung, von dem Bohrlochwerkzeug
oder aus einer Schlammgrube 122 an der Oberfläche gesammelt werden.
Diese Fluide können
in einer Vielzahl von Behältern
gesammelt werden.
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Die 2A-2C zeigen
eine Vielzahl von zum Sammeln von Prüfobjekten wie etwa Proben verwendeten
Behältern 200(a,
b, c) mit Kennzeichnungen 206(a, b, c). 2A zeigt
einen Behälter 200a,
der in einem Bohrungswerkzeug wie etwa in dem Werkzeug aus 1 zum
Sammeln von Fluidproben positioniert werden kann. Die Probenkammer aus 2A weist
typisch einen Innenkolben 202 auf, um einen Hohlraum 204 in
der Kammer mit Druck zu beaufschlagen. Die Probenkammer wird typisch
in das Bohrungswerkzeug eingeführt
und in die Bohrung eingesetzt. In den Kammern werden Proben gesammelt
und an die Oberfläche
zurückgeholt.
Daraufhin werden die Kammern entnommen und an der Bohrstelle oder
in einem Labor außerhalb
des Geländes
geprüft.
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Die
Probenkammer aus 2A ist vorzugsweise mit einer
Kennzeichnung 206a versehen, die Informationen über den
Behälter
und/oder über
die darin enthaltene Probe enthält.
Zum Beispiel kann der Behälter
so beschaffen sein, dass er die Probenkammer identifiziert. Wie
in 2A gezeigt ist, ist die Kennzeichnung in die Probenkammer
eingebettet. Wie im Folgenden beschrieben wird, kann die Kennzeichnung
optional lesbar sein. Außerdem
kann die Kennzeichnung derart sein, dass zusätzliche Informationen heraufgeladen
werden können.
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2B ist
ein weiterer Behälter 200b,
der zum Sammeln von Prüfobjekten
wie etwa Proben, Teilen oder irgendwelchen anderen Bohrungsgegenständen verwendet
werden kann. 2B ist vorzugsweise mit einer
auf den Behälter
aufgebrachten Kennzeichnung 206b versehen. Wie in 2B gezeigt
ist, sind die Kennzeichnung eine Reihe von Rillen, die um den Behälter positioniert
sind. Die Rillen können
in den Behälter
geätzt
oder auf den Behälter aufgebracht
sein. Alternativ kann der Behälter
so hergestellt sein, dass die Rillen durch den Behälter definiert
sind. Vorzugsweise sind die Rillen so positioniert, dass sie lesbar
sind.
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2C zeigt
einen Behälter 200c zur
Unterbringung einer Bohrkernprobe 208. Der Behälter aus 2C ist
vorzugsweise eine rohrförmige
Bohrhülse, die
die Bohrkernprobe umgibt und vor Beschädigung schützt. In der Bohrkernhülse wird
typisch während des
Probennahmeprozesses aus der Bohrlochwand eine Bohrkernprobe erfasst,
wobei sie mit der Bohrkernprobe zu einem Lagerbunker (d. h. 120 in 1) läuft. Vorzugsweise
ist der Behälter
in 2C mit einer Kennzeichnung 206c versehen,
die ein Etikett ist, das auf den Behälter aufgebracht ist. Die Kennzeichnung
kann an irgendeinem Ort aufgebracht sein. Vorzugsweise ist die Kennzeichnung
so aufgebracht, dass sie lesbar ist. In einigen Fällen kann
die Kennzeichnung so angeordnet sein, dass sie vor Bohrungsoperationen
geschützt
ist.
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3 zeigt
einen Satz 300 von Behältern 200c mit
darauf aufgebrachten Kennzeichnungen 200d. Die Behälter 200c in 3 sind
wie die in 2C gezeigten Bohrkernhülsen. Der
Satz 300 enthält
mehrere Bohrkernhülsen,
die zur Verwendung in einem Bohrungswerkzeug verbunden sind. Die
Bohrkernhülsen
können
vor Einführung
in das Bohrungswerkzeug oder während
der Operationen getrennt werden.
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Die
Behälter 200c können vorgepackte
Sätze von
Behältern
sein, die eventuell in einer Kartusche versandt werden, die in das
Werkzeug einschnappt, ohne dass die einzelnen Behälter in
die Hand genommen zu werden brauchen. Die Proben können mit
der Kartusche versandt werden, ohne dass dies zusätzliche
Handhabung erfordert. Auf einem oder mehreren Behältern in
dem vorgepackten Satz können
eine oder mehrere Kennzeichnungen aufgebracht sein. Die in 3 gezeigten
Kennzeichnungen 200d sind Ätzungen, die in die Behälter geätzt worden
sind. Diese Kennzeichnung wird typisch auf den Behälter, z.
B. auf die Seitenwand oder auf die Unterseite des Behälters, geätzt, graviert
oder gestempelt. Vorzugsweise sind die Kennzeichnungen so positioniert,
dass sie leicht aufzutragen und/oder zu lesen sind. Die mehreren
Kennzeichnungen schaffen ein System zur Katalogisierung einer Reihe von
Behältern
wie etwa der gezeigten Bohrkernhülsen.
Andere Behälter
wie etwa jene aus den 2A-2B können ebenfalls
in mehreren Sätzen
verbunden, gesammelt oder gruppiert werden.
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Jeder
der in den 2A-2C und 3 gezeigten
Behälter
ist mit einer Form einer Kennzeichnung versehen. Diese Kennzeichnungen
können
zur Identifizierung, Bestandsaufnahme, Datenerfassung, Kommunikation
und/oder für
andere Zwecke verwendet werden. In einigen Fällen können in einem einzelnen Behälter mehrere
Gegenstände
angeordnet sein. Es kann möglich
sein, Daten derart einzugeben, dass die mehreren Inhalte identifiziert werden.
Alternativ können
auf einen Behälter
oder auf eine Gruppe von Behältern
eine oder mehrere Kennzeichnungen eines oder mehrerer Typen aufgebracht
werden.
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Es
können
eine Vielzahl von Kennzeichnungen verwendet werden. Wie in 2A gezeigt
ist, ist die Kennzeichnung 200a ein RFID-Etikett oder -Chip, das/der
in die Probenkammer eingebettet ist. Wie in 2B gezeigt
ist, ist die Kennzeichnung eine Reihe physikalischer Rillen oder
Erhebungen an dem Behälter,
die als eine binäre
Angabe für
mechanische Schalter dienen. Wie in 2C gezeigt
ist, ist die Kennzeichnung ein ID-Etikett wie etwa ein Strichcode
oder ein Magnetstreifen, der auf den Behälter aufgebracht ist. Wie in 3 gezeigt
ist, ist die Kennzeichnung eine Gravur, die direkt in den Behälter geätzt ist.
Eine oder mehrere dieser und anderer Identifizierungskennzeichnungen
können
an einer Vielzahl von Behältern
verwendet werden. Die Kennzeichnungen können z. B. eine laufende Nummer
oder eine andere an dem Behälter
positionierte Identifizierung sein. Die Kennzeichnungen können sich
irgendwo an dem Behälter
wie etwa an dessen Innenseite oder Außenseite befinden.
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Wie
nun in 4 gezeigt ist, ist vorzugsweise ein Scanner 400 zum
Lesen einer gegebenen Kennzeichnung wie etwa der in den 2A-2C oder 3 gezeigten
und/oder zum Schreiben in sie vorgesehen. Der Scanner kann eine
selbstständige Vorrichtung
sein, die angrenzend an einen Behälter und eine Kennzeichnung
positioniert werden kann. Wie gezeigt ist, ist der Scanner ein selbstständiger Laser-Scanner,
der angrenzend an einen Behälter 200c positioniert
ist, um den Strichcode 206c zu lesen. Der Scanner kann
sich auf dem Gelände
oder außerhalb
des Geländes,
an der Oberfläche und/oder
in der Bohrung befinden. Außerdem
kann der Scanner vorzugsweise Daten von der Kennzeichnung abtasten,
ohne dass dies die Entnahme des Behälters und/oder der Kennzeichnung
aus dem Bohrlochwerkzeug erfordert.
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Optional
kann der Scanner, vorzugsweise in einer an den Behälter angrenzenden
Position, funktional mit dem Bohrlochwerkzeug verbunden sein. Der Scanner
kann so in dem Werkzeug positioniert sein, dass er eine Probe in
dem Bohrlochwerkzeug direkt berührt.
In dieser Realisierung kann das Werkzeug vor, während oder nach einer Probennahme
Kennzeichnungsinformationen protokollieren. Diese Operation kann
automatisiert werden, um eine direkte Eingabe von Daten zu liefern,
die sich auf eine spezifische Probe und/oder auf die Bohrungsoperation
beziehen. Daraufhin kann die Kennzeichnung eine Vielzahl von Daten
enthalten, die sich auf den Behälter, auf
die Probe, auf die Bohrung, auf die Formation und auf weiteres beziehen.
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In
Verbindung mit verschiedenen Behältern können eine
Vielzahl von Kennzeichnungen verwendet werden. Die Kennzeichnung
kann zu Identifizierungszwecken verwendet werden und z. B. eine
laufende Nummer sein, die von Hand oder automatisch lesbar ist.
Außerdem
kann die Kennzeichnung so beschaffen sein, dass sie Daten empfängt und/oder speichert.
In der Kennzeichnung können
Informationen über
den Behälter
wie etwa über
den Ort aufgezeichnet sein und zu einem Prozessor heraufgeladen werden.
Daraufhin können
die Informationen unter Verwendung von Software übertragen, verarbeitet und
analysiert werden. Zum Beispiel würden unter der Annahme, dass
in einer Fertigungsperiode mehrere Bohrkernproben genommen würden, die
mehreren getrennten laufenden Nummern in den Steuercomputer eingegeben,
der daraufhin automatisch ein Protokoll unterhalten würde, welcher
Bohrkern in welchem Behälter
angeordnet ist. Dieses Protokoll würde es ermöglichen, dass alle Daten, die
während der
Probennahmeoperation aus der Bohrlochwand genommen werden, direkt
mit einer Bohrkernprobe in Beziehung gesetzt werden. Außerdem wäre es möglich, weitere
Informationen wie etwa Eigenschaften der Probe, wie sie durch das
Bohrlochwerkzeug gemessen werden, oder sogar Kommentare oder Anmerkungen über andere
Daten, die von der Oberflächenerfassungseinheit
in das Bohrlochwerkzeug gesendet worden, direkt in der Kennzeichnung
zu speichern.
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2A zeigt
eine Kennzeichnung, die in eine Dose eingebettet ist. In dieser
Realisierung kann irgendwo in der Dose ein kleines Radiofrequenzidentifizierungs-Etikett
(RFID-Etikett), ein Magnetstreifen oder ein Chip eingebettet sein.
Ein RFID-Etikett verwendet eine elektronische Schaltung oder ein
Etikett, die/das zur Speicherung von Informationen in die Probenflasche
eingebettet ist. Außerdem
kann das Etikett neue Daten aufzeichnen. Beispiele der RFID-Technologie sind
in dem Dokument mit dem Titel Radio Frequency Identification (RFID)
White Paper, von Accenture (16. November 2001) zu finden, das auf
der folgenden Website verfügbar
ist: http://www.accenture.com/xd/xd.asp?it=enweb &xd=services%5Ctechnology%5Cvision%5Csil val.xml.
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Wenn
ein RFID-Etikett als eine Kennzeichnung verwendet wird, kann das
RFID-Etikett unter Verwendung eines Scanners wie etwa des Scanners in 4 gelesen
werden. Ein Scanner für
ein RFID-Etikett ist eine Vorrichtung, die drahtlos mit dem Etikett
kommuniziert (wobei sowohl der Scanner als auch das Etikett mit
Antennen versehen sein können).
Ein solcher Scanner kann zur Verwendung in Bohrlochoperationen angepasst
sein. Das RF-Signal kann besonders nützlich in Bohrungsoperationen sein,
wo es erforderlich sein kann, eine kleine Menge Schlamm abzutasten.
RFID-Etiketten können
in Verbindung mit Softwareanwendungen verwendet werden, die z. B.
in einem Personalcomputer ausgeführt werden,
um die Kommunikation zwischen dem Leser und dem Etikett zum Lesen
der Daten oder zum Schreiben neuer Informationen zu beginnen.
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Wie
das RFID-Etikett kann ein Magnetstreifen oder können eine Reihe von Magnetstreifen
verwendet werden, um einen Behälter
zu identifizieren. Der Magnetstreifen könnte ein klassischer Magnetstreifen
sein, wie er etwa auf einer Kreditkarte zu finden ist. Alternativ
könnten
für eine
robustere Bohrlochkonstruktion mit weniger Informationsspeicherfähigkeit
eine Reihe einfacher magnetisierter Ringe oder Linien an dem Behälter gelesen
werden, während
sich der Behälter über einen
Hall-Effekt-Sensor oder über
einen anderen Magnetsensor bewegt. Diese Sensortypen sind an Hochtemperaturumgebungen
wie die Bohrung anpassbar und könnten
in Öl abgedichtet
und in der Nähe
der Magnetstreifen des Behälters
angeordnet werden.
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Die
in 2B gezeigte Kennzeichnung ist ein Strichcode.
Diese Kennzeichnung kann Informationen wie etwa eine laufende Text-ID
in Form eines Strichcodes enthalten. Der Strichcode kann von Hand
gelesen oder automatisch unter Verwendung eines optischen Scanners
abgetastet werden. Zum Protokollieren der laufenden Nummern, während sie in
das Werkzeug eingeführt
werden, kann ein Scanner an der Oberfläche wie etwa der Scanner aus 4 verwendet
werden.
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Wie
in 2C gezeigt ist, können physikalische Rillen oder
Erhebungen als eine Kennzeichnung verwendet werden. Es können kleine
physikalische Merkmale an der Dose wie etwa Erhebungen oder Rillen
verwendet werden, die durch einen Scanner wie etwa durch ein Oberflächenmessgerät oder durch
einen anderen mechanischen Schalter gelesen werden.
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Zum
Manipulieren der einem gegebenen Behälter und/oder einer gegebenen
Kennzeichnung zugeordneten Daten können Prozessoren verwendet werden.
Zum Speichern der Informationen wie etwa der Fluideigenschaftsmesswerte
und zum Abtasten der Informationen in der Kennzeichnung, während der
Behälter
eine Probe im Bohrloch erfasst, kann Software verwendet werden,
die die Kommunikation zwischen den Scannern und den Kennzeichnungen steuert.
Außerdem
kann Software verwendet werden, um die Eingabe der in der Kennzeichnung
enthaltenen Informationen in ein für diese besondere Probe erzeugtes
Archiv zu ermöglichen.
Um auf die Informationen in Echtzeit zuzugreifen, kann eine webgestützte Datenbank
verwendet werden. 5 zeigt ein Bestandsaufnahmesystem
zum Kennzeichnen, Identifizieren und Verarbeiten von Daten, die sich
auf Bohrungsproben beziehen, die in Behältern gesammelt werden. Mit
diesem Verfahren wird in 500 für einen gegebenen Behälter eine
Kennzeichnung erzeugt. Diese kann irgendeine der hier beschriebenen
Kennzeichnungen sein. In 502 werden der Kennzeichnung Informationen
zugeordnet, die sich auf den Behälter
beziehen. Zum Beispiel kann in eine saubere Flasche im Fluidlabor
eine Kennzeichnung mit einer laufenden Nummer, dem Flaschentyp und Vorbereitungsdaten
eingefügt
werden. Weitere Daten, die verwendet werden können, können z. B. die Werkzeugidentifizierung,
Wartungs pläne,
abgeschlossene Aufträge,
Bohrungsinformationen, Werkzeugmesswerte usw. enthalten. Die Informationen können in
der Kennzeichnung enthalten sein oder der Verarbeitungsausrüstung zugeordnet
sein, die durch eine Kennzeichnungsidentifizierung katalogisiert wird.
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Daraufhin
kann der Behälter
in 504 in Gebrauch genommen werden. Dies kann den Transport des
Behälters
an die Bohrstelle erfordern, um ihn zu verwenden. Die Kennzeichnungen
können
vor Einführung
in das Werkzeug auf Informationen abgetastet werden. Vor der Verwendung
können
zusätzliche Informationen
auf die Kennzeichnung aufgebracht werden.
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Vorzugsweise
wird der Behälter
in 506 zum Nehmen von Proben verwendet. Allerdings kann
der Behälter
auch zur Aufbewahrung von Prüfobjekten wie
etwa Teilen oder anderer Bohrungsausrüstung verwendet werden. Die
Flaschen können
in ein Abtastgerät
eingeführt
und in das Bohrloch eingesetzt werden, um eine Probe zu erfassen,
oder an der Oberfläche
zum Sammeln eines Prüfobjekts
verwendet werden.
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In 508 können zur
Kennzeichnung Daten hinzugefügt
werden, die sich auf die Probe beziehen. Zum Übermitteln von Informationen,
die dem Behälter
zugeordnet sind, und um sie mit Informationen in Beziehung zu setzen,
die von der Kennzeichnung bekannt sind, können Leser verwendet werden.
Zum Beispiel können
durch eine Probenkammer gesammelte Daten mit den abgetasteten Informationen
wie etwa laufenden Nummern, Flaschentypen und Positionen in dem
Werkzeug gesammelt werden. Außerdem
können
wie oben beschrieben zu der Kennzeichnung im Labor und/oder an der
Bohrstelle während
der Verarbeitung Daten hinzugefügt
werden.
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Wenn
ein Behälter
während
der Abtastung aktiviert wird, kann ebenfalls ein Datenerfassungssystem
aktiviert werden, um Informationen an den Scanner zu senden. Daraufhin
kann der Scanner dazu verwendet werden, Daten in die Kennzeichnung
des aktiven Behälters
zu schreiben. Die zu speichernden Daten können z. B. das Datum der Abtastung,
den Bohrungsnamen, den Kunden, die Flaschenöffnungszeit, die Tiefe, den
Flaschenöffnungsdruck,
den Flaschenverschlussdruck, die Temperatur usw. enthalten. Weitere
Messdaten, die während
der Bohrungsoperation gesammelt werden, können ebenfalls in der Kennzeichnung
gespeichert werden. Diese Daten können in dem Labor zum Vergleich
reproduziert werden, um die Probe zu überprüfen. Beispiele von Daten, die
gesammelt werden können, enthalten
z. B. die Fluoreszenzintensität,
die Farbe, die Dichte, die Viskosität, das optische Spektrum, den
pH-Wert, den Schwefelwasserstoffgehalt, das GOR und die Fluidzusammensetzung.
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Die
Informationen über
den Behälter und/oder über sein
Prüfobjekt
können
in 510 verarbeitet und/oder analysiert werden. Zum Manipulieren der
Informationen kann ein Datenerfassungssystem verwendet werden. Unter
Verwendung dieses Systems können
Vergleiche verschiedener Proben und eine weitere Datenanalyse ausgeführt werden.
Die Informationen in der Kennzeichnung können in eine Internet-Datenbank
gelesen werden. Die Informationen können von der Kennzeichnung
gelesen werden und die Ergebnisse in der Kennzeichnung und/oder in
einem Online-Datenbankarchiv gespeichert werden. Falls die Probe
zu einem Labor transportiert wird, können die Kennzeichnungen abgetastet
werden, um den Behälter
und/oder die Probe zu identifizieren. Die Ergebnisse (sowie weitere
Informationen) können
für jede
ausgeführte
Analyse in einem für
diese Probe erstellten Datenbankarchiv gespeichert werden.
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Bei
Bedarf können
die Informationen in 512 gesammelt und übermittelt werden. Die Informationen
können
automatisch an die Oberfläche übertragen
werden oder das Werkzeug kann zurückgeholt werden, wobei die
Informationen heruntergeladen oder an die Oberfläche übertragen werden können.
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Falls
an der Oberfläche
eine Probe aus einem Behälter
in einen anderen umgesetzt wird, kann der Scanner die Kennzeichnung
abtasten und diese Informationen in die Kennzeichnung der neuen
Flasche kopieren. Die Behälter
können
gereinigt und für eine
neue Probe aufbereitet werden. Die Informationen in den Kennzeichnungen
können
wiederverwendet oder für
neue Informationen gelöscht
werden.
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Obgleich
in 5 bestimmte Schritte gezeigt sind, ist für den Fachmann
auf dem Gebiet klar, dass die Schritte nicht notwendig in der Reihenfolge
ausgeführt
werden müssen,
dass bestimmte Schritte mehr als einmal oder überhaupt nicht ausgeführt werden
können
und dass in Verbindung mit dem beschriebenen Verfahren außerdem zusätzliche
Schritte ausgeführt
werden können.
Zum Beispiel können Informationen
von der Kennzeichnung bei Bedarf einmal oder mehrmals zu der Kennzeichnung
heraufgeladen und/oder von ihr heruntergeladen werden.
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Die
Einzelheiten bestimmter Anordnungen und Komponenten des Steckers/der
Stecker und des zugeordneten oben beschriebenen Systems sowie Alternativen
für solche
Anordnungen und Komponenten sind dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt
und in verschiedenen. weiteren Patenten und Druckschriften wie etwa
den oben diskutierten zu finden. Außerdem können sich die besondere Anordnung und
die besonderen Komponenten des Bohrlochfluidabtastsystems je nach
den Faktoren in jeder besonderen Konstruktion, Verwendung oder Situation
unterscheiden. Somit sind weder das Fluidabtastsystem noch die Erfindung
auf die oben beschriebenen Anordnungen und Komponenten beschränkt und können irgendwelche
geeigneten Komponenten und irgendeine geeignete Anordnung enthalten.
Zum Beispiel können
unterschiedliche Flusslinien, eine unterschiedliche Pumpenanordnung
und unterschiedliche Ventile verwendet werden, um eine Vielzahl
von Konfigurationen zu schaffen. Ähnlich können sich die Anordnung und
die Komponenten des Bohrlochwerkzeugs und der Sondenbaueinheit je
nach den Faktoren in jeder besonderen Konstruktion, Verwendung oder
Situation unterscheiden. Die obige Beschreibung beispielhafter Komponenten
und Umgebungen des Werkzeugs, mit dem die Sondenbaueinheit und weitere
Aspekte der Erfindung verwendet werden können, dienen nur zur Veranschaulichung
und sollen die Erfindung nicht einschränken.
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Der
Umfang der Erfindung ist allein durch die folgenden Ansprüche bestimmt.
Der Begriff "umfassend" soll in den Ansprüchen "wenigstens enthaltend" bedeuten, so dass
die angegebene Aufführung von
Elementen in einem Anspruch eine offene Gruppe bildet. "Ein", "einer", "eine" und andere Einzahlbegriffe
sollen ihre Mehrzahlformen enthalten, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen
ist.