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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Montageträger gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
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Solche
Montageträger
sind hinlänglich
bekannt und weisen deshalb einen mittels Schrauben an den Seitenträgern befestigten
oberen Querträger auf,
um im Bedarfsfall Zugang zu der zumindest einen Kühlkomponente
zu haben, die in dem Raum unterhalb des oberen Querträgers zwischen
den Seitenträgern
des Montageträgers
angeordnet ist.
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Das
Dokument
DE 100 65
480 A1 beschreibt einen Montageträger ähnlicher Bauart, bei dem der obere
Querträger
mit den daran nach unten hin anschließenden Seitenträgern verschraubt
ist. Zwischen den Seitenträgern
ist der obere Querträger
mit Aufnahmevorrichtungen für
zumindest ein Haubenschloß versehen,
und in diese Aufnahmevorrichtungen ist ein Schloß-Stützträger integriert, der nach unten
hin an den Querträger
anschließt
und mit ihm verschraubt ist.
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Aus
dem Dokument
EP 1 544
082 A1 geht ein Montageträger hervor, bei dem der obere
Querträger
als Schloßquerträger ausgebildet
ist und in seinem mittigen Bereich eine Aufnahmevorrichtung für das Haubenschluß aufweist.
Zumindest der obere Querträger
ist als Hybridbauteil ausgeführt
und einstückig
mit den Seitenträgern
des Montageträgers verbunden,
so daß Verschraubungen
zwischen dem oberen Querträger
und den Seitenträgern
nicht vorgesehen sind.
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Das
Dokument
JP 2002019638
A offenbart einen Frontaufbau eines Automobils mit einem
unteren Querträger,
an den nach oben hin Seitenträger anschließen. Ein
oberer, mit den Seitenträgern
verschraubter Querträger
ist bei dieser Konstruktion nicht vorhanden. Im Bereich der Oberenden
beider Seitenträger
sind Aufnahmevorrichtungen für
je ein Haubenschloß vorgesehen,
welches mittels Schrauben befestigt wird.
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Die
Verbindung der eingangs genannten Montageträger mit der Karosseriestruktur
erfolgt in erste Linie über
die Seitenträger,
die in ihren unteren Bereichen angeformte Flanschplatten aufweisen, über die
sie mit den vorderen Stirnenden der üblichen Fahrzeuglängsträger verschraubt
werden. So können über den
Montageträger
erhebliche Kräfte
in die Fahrzeugstruktur eingeleitet werden, dies trifft auch für diejenigen
Kräfte
zu, die von zumindest einem Haubenschloß am Montageträger aufgenommen werden.
Bei Fahrzeugen ab der gehobenen Mittelklasse werden meist wegen
der größeren Abmessungen
und stärkeren
Motorisierung sowie der damit verbundenen höheren erreichbaren Geschwindigkeiten
zwei Motorhaubenschlösser
benötigt,
um in allen Fahrsituationen die Fronthaube sicher und spielfrei geschlossen
zu halten. Auch ist eine sichere Verriegelung in einem Frontalcrash
des Fahrzeugs aus Sicherheitsgründen
für die
Fahrzeuginsassen zwingend erforderlich. So muß die Verbindung der Haubenschlösser mit
dem Montageträger
und des weiteren die Verbindung des Montageträgers mit der Fahrzeugstruktur
erheblichen Sicherheitserfordernissen genügen, was nur mittels metallischer
Verbindungen zur Fahrzeugstruktur erreicht werden kann. Dies gilt vor
allem für
Montageträger,
die in sogenannter Hybridbauweise aus einem Stahl-Kunststoff-Verbund
bestehen, wobei die Stahleinlagen eine ununterbro chene Verbindung
der Haubenschlösser
zur Fahrzeugstruktur ergeben müssen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Montageträger der vorgenannten Art zu
schaffen, bei dem eine kräfteleitende
Verbindung von oberem Querträger,
den Seitenträgern
und den Haubenschlössern
in besonders einfacher, montagefreundlicher Weise besteht.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Montageträger
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder Seitenträger an seinem
Ober ende eine Aufnahmeeinrichtung mit einem Haubenschloß aufweist, wobei
mittels der Schrauben zur Verbindung des Querträgers mit jedem Seitenträger zugleich
auch das Haubenschloß befestigt
ist.
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Für die Erfindung
ist wesentlich, daß die
Befestigungsmittel für
die Haubenschlösser
auch gleichzeitig die Befestigungsmittel für den oberen Querträger des
Montageträgers
sind. Bei der bevorzugten Herstellung des Montageträgers in
der Hybridbauweise ist über
die Metalleinlagen in den Seitenträgern eine metallische Verbindung
der Haubenschlösser
mit der Fahrzeugstruktur in der Einbaulage des Montageträgers hergestellt.
Bei der heute üblichen
Vormontage des Montageträgers,
der Bestandteil eines Frontend-Moduls für Fahrzeuge der in Rede stehenden
Art ist, sind die Haubenschlösser
unabhängig
von der Verschraubung des oberen Querträgers mit den Seitenträgern an
passender Stelle plazierbar, dafür
bieten die Aufnahmevorrichtungen für die Haubenschlösser in
den Oberenden der Seitenträger
eine ausreichende Vorfixierung. So bleiben auch beim nachträglichen
Entfernen des oberen Querträgers
die Haubenschlösser
an ihren vorbestimmten Positionen. Nach dem jeweiligen Verschrauben
des oberen Querträgers
an den Seitenträgern
ist zugleich die endgültige
Befestigung der Haubenschlösser
erreicht, die den notwendigen Sicherheitsanforderungen entspricht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher
erläutert.
Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des Verbindungsbereichs zwischen einem
oberen Querträger
und einem Seitenträger
eines Montageträgers in
gesprengter Vorderansicht,
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2 eine
perspektivische Darstellung des Verbindungsbereichs gemäß 1 in
der Rückansicht,
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3 eine
perspektivische Darstellung des Verbindungsbereichs gemäß den 1 und 2 in zusammengefügter Anordnung
von Querträger
und Seitenträger
unter Weglassung des Haubenschlosses in Rückansicht und
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4 eine
der 3 entsprechende perspektivische Darstellung des
genannten Verbindungsbereichs mit eingefügtem Haubenschloß.
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Im
einzelnen lassen die 1–4 jeweils einen
oberen Querträger 1 und
einen der Seitenträger 2 eines
für ein
Frontend eines PKWs oder eines Kleinlastkraftwagens bestimmten Montageträgers erkennen,
dessen zweiter Verbindungsbereich am nicht dargestellten Ende des
Querträgers 1 in
gleicher, jedoch spiegelbildlicher Weise ausgebildet ist. Insbesondere
die erfindungswesentlichen Merkmale sind in den beiden Verbindungsbereichen
an den zwei Enden des oberen Querträgers 1 des Montageträgers gleich.
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Der
obere Querträger 1 des
Montageträgers hat
ein abgeflachtes Querträgerende 1.1,
welches in zusammengefügter
Anordnung auf dem Oberende 2.1 des Seitenträgers 2 aufliegt,
wie es anders als die 1 und 2, die 3 und 4 wiedergeben. Der
Querträger 1 und
die beiden Seitenträger 2 schließen einen
Aufnahmeraum 3 ein, in dem zumindest ein Kühlmodul
angeordnet wird, wel ches für
die Kühlung
der Antriebsmaschine des betreffenden Fahrzeugs erforderlich ist.
Der Montageträger
nimmt des weiteren zwei Haubenschlösser 6 auf, die in
den Oberenden 2.1 der Seitenträger 2 angeordnet sind, die
hierzu je eine Aufnahmeeinrichtung 5 aufweisen, wie es
aus 2 hervorgeht. Mittels zweier Schrauben 7 wird
das jeweilige Querträgerende 1.1 mit
dem zugehörigen
Seitenträger 2 im
Bereich dessen Oberendes 2.1 fest verschraubt, zugleich
wird mittels der beiden Schrauben 7 auch das jeweilige
Haubenschloß 6 im
Oberende 2.1 des Seitenträgers 2 befestigt.
Der Seitenträger 2 kann
in seiner Gesamtheit in Metall, insbesondere in Stahl, ausgeführt sein
und weist in seinem nicht dargestellten unteren Bereich eine Flanschplatte
auf, mittels der er mit einem der Längsträger der Fahrzeugkarosserie
verschraubt wird. So ist das andererseits mit dem Seitenträger 2 verschraubte
Haubenschloß 6 durchgehend
metallisch mit der Fahrzeugstruktur verbunden, um die von der Fronthaube
des Fahrzeugs aufzunehmenden Kräfte
sicher in die Fahrzeugstruktur ableiten zu können.
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Im
einzelnen erkennt man in 1 am Oberende 2.1 des
Seitenträgers 2 eine
Kopfplatte 8, die in dem schalenförmigen Metallkörper des
Seitenkörpers 2 eingeformt
ist. Diese Kopfplatte 8 dient mit ihrer Oberseite als Auflager
für das
mit einer plattenförmigen
Abflachung 10 versehene Ende 1.1 des oberen Querträgers 1 des
Montageträgers.
In der Kopfplatte 8 sind Durchgangslöcher 9 und ebenso
in der plattenförmigen
Abflachung 10 des Querträgerendes 1.1 Durchgangslöcher 11 vorgesehen,
durch welche in der zusammengefügten
Anordnung die Schrauben 7 hindurchtreten. Die Unterseite
der Kopfplatte 8 am Oberende 2.1 des Seitenträgers 2 dient als
Gegenlager für
das Haubenschloß 6,
welches mittels der Schrauben 7 von unten her in gleicher Weise
wie die plattenförmige
Abflachung 10 des Querträgerendes 1.1 von oben her
gegen die Kopfplatte 8 des Seitenträgers 2 verspannt ist.
So sind über
die metallischen Verbindungen der Seitenträger 2 zur Fahrzeugstruktur
zugleich auch der lösbare obere
Querträger 1 und
die in den Oberenden 2.1 der Seitenträger 2 aufgenommenen
Haubenschlösser 6 metallisch
mit der Fahrzeugstruktur verbunden. Hierbei versteht sich, daß die Haubenschlösser 6 mit
ihrer Schließvorrichtung
zur Ableitung der von der Fahrzeughaube aufzunehmenden Kräfte ausreichend
stabil ausgeführt
sind und in der Regel einen metallenen Grundkörper 4 aufweisen.
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In üblicher
Bauform haben die Haubenschlösser 6 eine
Schließ- und Riegelvorrichtung,
in welche die Fronthaube des Fahrzeugs mittels daran nach unten
vorstehender Schloßbügel oder
-haken eingreift. Für
den Durchtritt dieser Schloßbügel oder -haken
sind zwischen den Durchgangslöchern 9 der Kopfplatte 8 der
Seitenträger 2 und
den Durchgangslöchern 11 der
plattenförmigen
Abflachung 10 der Querträgerenden 1.1 Durchtrittsöffnungen 12 und 13 vorgesehen,
die sich zweckmäßig mittig
zwischen den Durchgangslöchern 9, 11 befinden,
die in Längsrichtung
der Querträgerenden 1.1 in
einem Abstand voneinander angeordnet sind, vergleiche 1.
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Die
Befestigung der Haubenschlösser 6 durch
Verspannen unterseitig an der Kopfplatte 8 der Seitenträger 2 erkennt
man in 4. Am Grundkörper 4 der
Haubenschlösser 6 stehen
Laschen 14 vor, unterhalb derer sich ein Freiraum befindet,
um eine Mutter 15 oder ggf. einen Schraubenkopf aufnehmen zu
können.
Die Muttern 15 wirken mit den Schrauben 7 zusammen,
zwecks Montageerleichterung kann es sich dabei um Schweißmuttern
handeln, die unterseitig an die Laschen 14 des Grundgehäuses 4 der
Haubenschlösser 6 angesetzt
sind.
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Wie
die 2–4 weiter
zeigen, sind in bevorzugter Ausführung
die Seitenträger 2 und
ist ggf. auch der obere Querträger 1 als
Hybridteil ausgeführt
und bestehen aus einem Metall-Kunststoff-Verbund. Vorzugsweise werden
hierfür
schalenförmige
Stahlteile verwendet, die im Spritzgußverfahren mittels Kunststoff
umgossen werden. Hierbei bilden sich an der Hohlseite der schalenförmigen Stahlteile
Verstärkungsrippen 16 aus,
die ausschließlich
aus dem Kunststoff bestehen. In gleicher Weise können die Aufnahmevorrichtungen 5 für die Haubenschlösser 6 Halterungen 17 aufweisen,
die ebenfalls aus demselben Kunststoff gebildet sind. Die Halterungen 17 dienen
zur Vorfixierung der Haubenschlösser 6 in
passender Position, in der sie mittels der erwähnten Schrauben 7 endgültig befestigt
werden. Die Halterungen 17 können Klammern 18 und Stützrippen 19 umfassen
und mit Rastgliedern 18 versehen sein, die beim Einsetzen
die Haubenschlösser 6 in
ihrer passenden Endlage selbstätig hintergreifen.