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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Bildgebungsverfahren und
eine Bildgebungseinrichtung, bei der interventionellen Radiologie.
Ein Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf ein medizinisches Bildgebungsverfahren
und eine entsprechende Einrichtung zur Darstellung in Echtzeit der
Position eines in einem Objekt etwa in dem Gefäßsystem eines Patienten, befindlichen
chirurgischen Instrumentes.
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Allgemein
betrachtet, beinhaltet das Prinzip der interventionellen radiologischen
Vorgangsweisen für
den Chirurgen, dass therapeutische Instrumente in den Arterien eines
Objektes oder Patienten mit Hilfe einer medizinischen Bildgebungseinrichtung
geführt
und zum Eingriff gebracht werden. Diese medizinische Bildgebungseinrichtung
erlaubt es, in Echtzeit zweidimensionale Bilder, die das Gefäßsystem und
das therapeutische Instrument wiedergeben, zu akquirieren, zu verarbeiten
und anzuzeigen. Diese zweidimensionalen Bilder ermöglichen
es dem Chirurgen die jeweilige Lage des therapeutischen Instrumentes
in dem Gefäßsystem
festzustellen und das therapeutische Instrument leichter in den
Arterien zu führen.
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Die
dargestellten zweidimensionalen (2D)-Bilder liegen aber in zwei
Dimensionen vor, während
das Gefäßsystem
dreidimensional ist. Demgemäß fehlt
dem Chirurgen die Koordination, die erforderlich ist, um die Lage
des chirurgischen Instruments in dem Gefäßsystem mit höchst möglicher Präzision zu
bestimmen.
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Beim
Stand der Technik wurden schon Einrichtungen und Verfahren zur medizinischen
Bildgebung vorgeschlagen, die es erlauben, ein dreidimensionales
(3D)-Bild anzuzeigen, das das therapeutische Instrument in seiner
jeweiligen augenblicklichen Position zusätzlich zu dem Gefäßsystem
darstellt. Die US-Patentschrift 6,317,621 beschreibt eine solche
Einrichtung und ein solches Verfahren. Die medizinische Bildgebungseinrichtung
beinhaltet ein Akquisitionssystem, ein Verarbeitungssystem und ein Displaysystem.
Das Akquisitionssystem ist ein biplanares System, das die gleichzeitige
Akquisition von zwei unter verschiedenen Winkeln akquirierten 2D-Bildern
gestattet. Das Verarbeitungssystem erlaubt es, die gegenwärtige Position
des therapeutischen Instrumentes in drei Dimensionen zu bestimmen.
Um diese gegenwärtige
Position zu bestimmen, berechnet das Verarbeitungssystem die 3D-Koordinaten
(X, Y, Z) der jeweiligen Punkte des therapeutischen Instruments.
Das Displaysystem erlaubt die Darstellung eines 3D-Bildes, das das
therapeutische Instrument in seiner jeweiligen Position und das
Gefäßsystem
des Patienten wiedergibt. Um die 3D-Koordinaten der Punkte des therapeutischen
Instrumentes zu berechnen, verwendet das Verarbeitungssystem zwei
2D-Bilder, die gleichzeitig unter verschiedenen Winkeln akquiriert
wurden. Die gleichzeitige Akquirierung von zwei 2D-Bildern erfordert
aber, dass der Patient hohen Dosen Röntgenstrahlen ausgesetzt wird.
Diese hohen Röntgenstrahldosen
sind für
den Patienten schädlich.
Außer dem
verbleibt eine Ungewissheit bezüglich
der berechneten 3D-Koordinaten. Die US-Patentschrift 6,389,104 beschreibt eine
medizinische Bildgebung und eine zugeordnete Verfahrenseinrichtung,
die es ermöglichen,
ein 3D-Bild darzustellen, das das therapeutische Instrument in seiner
gegenwärtigen
Lage und das Gefäßsystem
wiedergibt. Das Akquisitionssystem ist ein mit einer einzigen Ebene
(single-plane) arbeitendes System, das es ermöglicht, ein 2D-Bild zu akquirieren. Die
gegenwärtige
Position des Instruments wird dadurch bestimmt, dass die 3D-Koordinaten
der Punkte des therapeutischen Instrumentes aus dem das therapeutische
Instrument und das Gefäßsystem
wiedergebenden 2D-Bild berechnet werden. Dennoch gibt es aber kein
exaktes mathematisches Verfahren, um die 3D-Koordinaten eines Punktes,
ausgehend von einem einzigen 2D-Bild zu berechnen. Demgemäß zeigt
das dargestellte 3D-Bild das therapeutische Instrument nicht in
seiner tatsächlichen
gegenwärtigen
Position. Das dargestellte 3D-Bild zeigt das therapeutische Instrument
vielmehr in seiner wahrscheinlichsten gegenwärtigen Position. Der Chirurg hat
keine visuelle Information, die präzise die Wahrscheinlichkeit
der Genauigkeit der dargestellten gegenwärtigen Position angibt.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Bildgebungsverfahren und
eine Bildgebungseinrichtung, die wenigstens einem der vorbeschriebenen
Nachteile abhelfen.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Bildgebungsverfahren, das es erlaubt,
in Echtzeit, in einem ein Gefäßsystem
eines Objektes, etwa eines Patienten, wiederge benden dreidimensionalen Modell
auch die Stellung wenigstens eines Punktes eines in das Gefäßsystem
eingeführten
chirurgischen Instrumentes anzuzeigen, wobei die jeweilige gegenwärtige dreidimensionale
Position des Punktes des chirurgischen Instrumentes in dem Gefäßsystem abgeschätzt wird.
Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens wird auf einem zweidimensionalen Bild des Patienten
eine Bestimmung eines Bereiches in der Nachbarschaft der Projektion
des Punktes dessen Position zu bestimmen ist, auf das Bild vorgenommen.
Dabei wird in Abhängigkeit
von der Position der in dem dreidimensionalen Modell dargestellten Gefäße und/oder
einer für
den Punkt des chirurgischen Instruments vorher bestimmten dreidimensionalen
Position ein Punkt in dem dreidimensionalen Modell bestimmt, der
sich auf dem zweidimensionalen Bild in diese Nachbarschaft projiziert.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Computerprogramm, das geeignete Kodiermittel zur
Implementierung des im Vorstehenden beschriebenen Verfahrens beinhaltet.
Außerdem
wird ein Befehlsträger
zum Speichern des oben beschriebenen Computerprogramms angegeben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Einrichtung und des Verfahrens ergeben
sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung, die jedoch
ein rein illustratives und nicht beschreibendes Ausführungsbeispiel
wiedergibt im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung, in der bedeuten:
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1 Eine
Ausführungsform
eines Bildakquisitions- und -verarbeitungssystems;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Röntgenbildakquisitionssystems;
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3 ein
Diagramm, das Röntgenemissionsmittel,
Mittel zur Aufnahme von Röntgenaufnahmen
und zwei Blutgefäße eines
Gefäßsystems
veranschaulicht;
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4 ein
Bild von verschiedenen Blutgefäßen des
Gefäßsystems;
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5 ein
Flussdiagramm einer Ausführungsform
eines Bildgebungsverfahrens;
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6, 7 und 8 Diagramme
jeweils zur Veranschaulichung eines Schrittes zum Definieren neuer
Randwerte bei dem Bildgebungsverfahren;
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9 ein
Diagramm, das zwei aus zwei 2D-Bildern gewonnene Zeilen wiedergibt,
wobei die untere Zeile ein Segment und die obere Zeile zwei Segmente
aufweist und
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10 verschiedene
Arten des Displays des Bildgebungsverfahrens.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Bei
einer interventionellen radiologischen Behandlung führt ein
Chirurg das aktive Ende eines chirurgischen Instrumentes in ein
zu behandelndes Gebiet in dem Körper
eines Patienten ein, wobei er durch die Blutgefäße (Venen und Arterien) in
dessen Gefäßsystem
vordringt. Das chirurgische Instrument kann ein Katheter, ein Führungsdraht
oder irgendein dem Fachmann bekanntes Instrument sein. Ein Katheter
ist ein dünnes
Röhrchen
(2 bis 6mm Durchmesser) mit einer ungefähren Länge von einem Meter, das mittels
eines bewegbaren und flexiblen strahlungsundurchlässigen Führungsdrahtes
geführt
wird.
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Um
die Platzierung des aktiven Endes des chirurgischen Elementes zu
erleichtern, erlaubt es die Einrichtung in Echtzeit ein Ausgabebild
darzustellen, das die gegenwärtige
dreidimensionale (3D) Position des chirurgischen Instrumentes wiedergibt.
Um die gegenwärtige
3D-Position des chirurgischen Instrumentes darzustellen, werden
die 3D-Koordinaten (X, Y, Z) des chirurgischen Instrumentes aus
einem 3D-Modelle des Gefäßsystems
des Patienten und aus einem zweidimensionalen (2D) Bild berechnet. Das
3D-Modell des Gefäßsystems
des Patienten ist ein dreidimensionales Bild, das die Blutgefäße des Organismus
des Patienten darstellt.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann eine Wahl insoweit getroffen werden, dass
entweder die gegenwärtige
3D-Position des ganzen chirurgischen Instrumentes oder die gegenwärtige 3D-Position
bestimmter Punkte des chirurgischen Instrumentes dargestellt werden.
So kann z.B. die Wahl getroffen werden, ein Ausgabebild darzustellen,
das die gegenwärtige
3D-Position des aktiven Endes des chirurgischen Instrumentes wiedergibt.
Die Wahl kann aber auch so getroffen werden, dass ein Ausgabebild
dargestellt wird, welches die gegenwärtige 3D-Position des Spitzenpunktes
des chirurgischen Instrumentes wiedergibt. Außerdem kann die Wahl so getroffen
werden, dass ein Ausgabebild dargestellt wird, welches die aufeinanderfolgenden
3D-Positionen wiedergibt, die von dem Spitzenpunkt vom Beginn der
interventionellen radiologischen Behandlung an eingenommen werden.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung und dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird davon ausgegangen, dass lediglich die gegenwärtige 3D-Position
des Spitzenpunktes des chirurgischen Instruments gesucht wird, das
von dem Chirurgen während
der interventionellen radiologischen Behandlung verwendet wird.
Der Spitzenpunkt des chirurgischen Instrumentes entspricht dem Scheitelpunkt
(Apex) des aktiven Endes des in das Gefäßsystem des Patienten eingeführten Instrumentes.
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Im
Weiteren folgt eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels einer Bildgebungseinrichtung. Bezugnehmend
auf 1 veranschaulicht ein Blockschaltbild die Bildgebungseinrichtung 1,
die die Akquisition eines zweidimensionalen (2D) Bildes eines Objektes 6 und
die Verarbeitung des akquirierten 2D-Bildes ermöglicht, um das Ausgabebild,
das die gegenwärtige
3D-Position des Spitzenpunktes des chirurgischen Instruments wiedergibt,
anzuzeigen. Die Einrichtung 1 beinhaltet ein Bildakquisitionssystem 2,
ein Bildverarbeitungssystem 3 und ein Bilddisplaysystem 5.
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Das
Akquisitionssystem 2 gestattet es, ein 2D-Bild zu akquirieren,
das das chirurgische Instrument und das Gefäßsystem in zwei Dimensionen wiedergibt.
Das Akquisitionssystem weist einen in einer einzigen Ebene wirkenden
(single-plane) Scanner auf. Das Bildakquisitionssystem 2 ist
bspw. ein Ultraschall-Bildakquisitionssystem, ein Magnetresonanz-Bildgebungs(MRI)-Bildakquisitionssystem,
ein Bildakquisitionssystem mit Photonen-Emissionssystem, ein Bildakquisitionssystem
mit Photonen-Emissions-Tomographie (UPET), ein computerunterstütztes Tomographie-Bildgebungssystem
(CAT), ein Positron-Emissions-Tomographie-Bildgebungssystem (PET)
oder ein Röntgenbildakquisitionssystem.
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Das
Verarbeitungssystem 3 beinhaltet Bearbeitungsmittel, die
Verarbeitungsverfahren anwenden können. Das Bildverarbeitungssystem 3 kann
in dem Bildakquisitionssystem 2 integriert oder von dem
Bildakquisitionssystem 2 getrennt sein. Das Verarbeitungssystem 3 weist
bspw. einen oder mehrere Computer, einen oder mehrere Prozessor(en),
einen oder mehrere Mikrocontroller, einen oder mehrere Mikrocomputer,
einen oder mehrere programmierbare Automaten, einen oder mehrere
integrierte Schaltung(en) für
spezielle Anwendungen, andere programmierbare Schaltungen oder andere
Vorrichtungen, einschließlich
eines Computers, wie etwa einer Workstation auf. Das Verarbeitungssystem
ist an Speichermittel 4 angekoppelt, die in dem Verarbeitungssystem 3 integriert
oder von diesem getrennt sein können.
Diese Speichermittel 4 erlauben es, insbesondere das 3D-Modell
des untersuchten Gefäßsystems
zu speichern.
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Das
Displaysystem 5 erlaubt es, ein die gegenwärtige 3D-Position
des Spitzenpunktes des chirurgischen Instruments wiedergebendes
Ausgabebild darzustellen. Diese gegenwärtige 3D-Position kann bspw.
in dem Ausgabebild dem 3D-Modell des Gefäßsystems überlagert sein. Das Bilddisplaysystem 5 kann
in dem Akquisitionssystem 2 oder in dem Verarbeitungssystem 3 integriert
oder von dem Akquisitions- und dem Verarbeitungssystem 2 bzw. 3 getrennt
sein.
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Die
prinzipielle Betriebsweise der in 1 veranschaulichten
Einrichtung ist wie folgt: Das Bildakquisi tionssystem 2 übermittelt
Akquisitionssignale zudem Objekt 6 und erzeugt Ursprungsprojektionsdaten.
Die Ursprungsprojektionsdaten werden in ein 2D-Bild konvertiert,
das das chirurgische Instrument und das Gefäßsystem in zwei Dimensionen wiedergibt.
Dieses 2D-Bild wird dem Verarbeitungssystem 3 zugeführt, das
es mit Mitteln verarbeitet, die für die Anwendung der jeweiligen
Bildverarbeitungsverfahren geeignet sind. Insbesondere können die Verarbeitungsmittel
das im Nachfolgenden beschriebene Bildgebungsverfahren implementieren.
Dieses Bildgebungsverfahren erlaubt es, das Ausgabebild zu erhalten,
das die gegenwärtige
3D-Position des Spitzenpunktes, ausgehend von dem 3D-Modell und dem
2D-Bild, wiedergibt.
Das Ausgabebild wird dann auf dem Displaysystem dargestellt. Alle
N-Sekunden, wobei N ein gegebenes Zeitintervall (z.B. N = 10 Millisekunden)
ist, akquiriert das Akquisitionssystem Projektionsdaten, um ein
2D-Bild zu gewinnen.
Jedes 2D-Bild entspricht einer neuen gegenwärtigen Lage des Spitzenpunktes
des chirurgischen Instrumentes. Die gegenwärtige Position des Spitzenpunktes
wird in Echtzeit aus einem 2D-Bild und dem 3D-Modell bestimmt. Das
die gegenwärtige
3D-Position des Spitzenpunktes des chirurgischen Instrumentes wiedergebende
Ausgabebild wird somit alle N Sekunden regeneriert.
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Bezugnehmend
auf 2 ist dort eine Ausführungsform der Bildgebungseinrichtung
nach 1 veranschaulicht. Diese Bildgebungseinrichtung
beinhaltet das Akquisitionssystem 2, das Verarbeitungssystem 3,
Speichermittel 4, das Displaysystem 5, einen Bilddigitalisierer 13 und
eine Bildrekonstruktion 14.
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Das
Bildakquisitionssystem 2 ist ein Röntgenbildakquisitionssystem.
Das Akquisitionssystem 2 beinhaltet Emis sionsmittel 7 in
Gestalt einer Röntgenstrahlungsquelle,
Mittel zur Aufnahme von radiographischen Bildern 8 und
Trägermittel 9.
Die Mittel zur Aufnahme radiographischer Bilder 8 sind
z. B. ein ebener Sensor oder ein einer Kamera zugeordneter Helligkeitsverstärker. Die
Emissionsmittel 7 und die Mittel 8 zur Aufnahme
radiographischer Bilder sind an den Enden von Trägermitteln 9 befestigt,
die bspw. die Gestalt eines halbkreisförmigen Armes aufweisen. Die
Trägermittel 9 erlauben
es die Emissionsmittel 7 und die Mittel 8 zur
Aufnahme photographischer Bilder bezüglich des Patienten 6 zu
positionieren.
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Das
Verarbeitungssystem 3 enthält Bildverarbeitungsmittel 10,
eine Motorsteuerung für
den Träger 11 und
eine Röntgenstrahlungssteuereinrichtung 12.
Die Motorsteuerung der Trägermittel 11 steuert die
Geschwindigkeit und Position der Trägermittel 9. Die Röntgenstrahlungssteuereinrichtung 12 liefert die
Leistung und die Synchronisationssignale an die Röntgenstrahlungsquelle 7.
Bei einer Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet das Verarbeitungssystem 3 eine
(nicht dargestellte) Lesevorrichtung, bspw. ein Floppy-Disk Laufwerk
oder ein CD-ROM Laufwerk, um die (im Nachfolgenden beschriebenen) Befehle
für das
jeweilige Bildgebungsverfahren aus einem (nicht dargestellten) Befehlsträger, etwa
einem Floppy-Disk oder einer CD-ROM auszulesen. Bei einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung führen
die Verarbeitungsmittel 3 die in (nicht dargestellter)
Software gespeicherten (im Weiteren beschriebenen) Befehle des jeweiligen
Bildgebungsverfahrens aus.
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Die
Speichermittel 4 sind z.B. Read-Only-Speicher (ROM) und
Random Access Speicher (RAM). Das Displaysystem 6 kann
z.B. ein Computerbildschirm, ein Monitor, ein Flachbild schirm, ein Plasma-Bildschirm
oder irgendeine andere Art eines bekannten Displaysystem sein. Der
Bilddigitalisierer 13 ist ein Datenakquisitionssystem (DAS).
Das DAS sampelt die Analogsignale und konvertiert diese in Digitalsignale.
Die Bildrekonstruktion 14 gestattet es, ein 2D-Bild aus
einer Vielzahl von Digitaldaten zu erstellen. Das DAS 13 und
die Bildrekonstruktion 14 können in das Verarbeitungssystem
integriert oder von diesem getrennt sein.
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Während der
Akquisition eines radiologischen 2D-Bildes projizieren die Emissionsmittel 7 eine
Röntgenstrahlung 20 auf
die Bildaufnahmemittel 8. Die Bildaufnahmemittel 8 detektieren
alle projizierten, durch den Patienten 6 durchgehenden
Röntgenstrahlen
und erzeugen elektrische Signale, die zu dem DAS 13 übermittelt
werden. Das DAS 13 sampelt die von den Bildaufnahmemitteln
empfangenen elektrischen Analogsignale und konvertiert diese in Digitalsignale.
Die Bildrekonstruktion 14 empfängt die gesampelten und digitalisierten
Daten von dem DAS 13 und führt eine Hochgeschwindigkeitsrekonstruktion
des 2D-Bildes durch. Das rekonstruierte 2D-Bild wird als Ausgangsgröße in die
Verarbeitungsmittel 10 eingegeben, die das 2D-Bild in den Speichermitteln 4 abspeichern.
Die Verarbeitungsmittel 10 sind so programmiert, dass sie
das unten beschriebene Bildgebungsverfahren durchführen und
das 2D-Bild von der Bildrekonstruktion weiter verarbeiten. Das von
den Verarbeitungsmitteln erhaltene Ausgabebild wird auf dem Displaysystem
dargestellt.
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Es
folgt nun eine Beschreibung des Bildgebungsverfahrens, das ein Ausgabebild
liefert, welches die gegenwärtige
3D-Position des Spitzenpunktes des chirurgischen Instrumentes wiedergibt.
Das Bildgebungsverfahren benötigt
als Eingangsgröße das 3D-Modell
des Gefäßsystems.
Um das 3D-Modell zu erhalten, können
alle an sich bekannten Verfahren, bspw. das in der US-Patentschrift
6,389,104 beschriebene Verfahren, verwendet werden. Das 3D-Modell
des Patienten kann auch durch ein Tomographie-Verfahren, das die
Akquisition eines Teils eines Patienten (z.B. des Leibes) schichtweise
oder dank eines zwei-ebenigen (biplanen) Scanners, der die gleichzeitige
Akquisition von zwei 2D-Bildern unter zwei verschiedenen Winkeln
ermöglicht,
erhalten werden.
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Ein
Schritt des Verfahrens beinhaltet das Akquirieren und Digitaliseren
eines 2D-Bilds. Ein anderer Schritt des Verfahrens beinhaltet das
Bestimmen der 2D-Position des Spitzenpunktes in dem 2D-Bild, das
von dem Akquisitionssystem akquiriert wurde. Um den Spitzenpunkt
des chirurgischen Instrumentes in dem 2D-Bild zu lokalisieren, können alle
an sich bekannten Verfahren verwendet werden. So kann z.B. ein sogenanntes
Region Growth Verfahren Verwendung finden. Diese Verfahren beinhalten
eine morphomathematische Vorverarbeitung (Expansion, Erosion und
deren Kombination, wie Öffnen
und Schließen,
Grenzwertbildung), um ein binäres
Bild zu erhalten und eine Nachverarbeitung, um das Bild zu glätten, etc..
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Ein
anderer Schritt des Verfahrens beinhaltet die Bestimmung der Akquisitionsgeometrie,
die der präzisen
Position der Emissionsmittel 7 und der Mittel zur Aufnahme
radiographischer Bilder 8 bezüglich des akquirierten 3D-Objekts
entspricht, d.h. der Position des Akquisitionssystems relativ zu
dem Patienten 6 während
der 2D-Bildakquisition. Um die Akquisitionsgeometrie zu bestimmen,
können
auch an sich bekannte Verfahren verwendet werden. Die Bestimmung
der Akquisitionsgeometrie erlaubt es, zwei der drei Koordinaten
zu bestimmen, die die gegenwärtige 3D-Position
des Spitzen punktes definieren (die X- und Y-Koordinaten). Ein Beispiel
eines Verfahrens, das die Bestimmung der Akquisitionsgeometrie gestattet:
Berechnen einer Anzahl Bilder, die Projektionen des 3D-Modells auf
eine Projektionsebene bei verschiedenen Positionen und Orientierungen
des 3D-Modells bezüglich
der Projektionsebene wiedergeben und Vergleichen der Projektionsbilder
mit dem akquirierten 2D-Bild, um ein Projektionsbild zu finden,
das auf das akquirierte 2D-Bild überlagert
werden kann. Die Position und Orientierung des Patienten während der
Akquisition des 2D-Bildes entspricht dann der Position und Orientierung
des 3D-Modells während
der Berechnung des Projektionsbildes, das auf das akquirierte 2D-Bild überlagert
werden kann.
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Zu
bemerken ist, dass wegen mechanischer Ungenauigkeiten, einer möglichen
Bewegung des Patienten während
der Akquisition des 2D-Bildes oder darüberhinaus wegen einer möglichen
Deformierung der Gefäße durch
das chirurgische Instrument, der Akquisitionsgeometrie eine gewisse
Unbestimmtheit anhaftet. Dieser Fehler in der Akquisitionsgeometrie
wird während
eines der Schritte die die Bestimmung der 3D-Position des Spitzenpunktes des
chirurgischen Elementes ermöglichen,
berücksichtigt.
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Sobald
die Verarbeitungsmittel das 3D-Modell berechnet, das chirurgische
Instrument in dem 2D-Bild lokalisiert und die Akquisitionsgeometrie
bestimmt haben, implementieren die Verarbeitungsmittel die nachfolgenden
Schritte des Bildgebungsverfahrens um die gegenwärtige 3D-Position des Spitzenpunktes
zu bestimmen.
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Wie
aus 3 zu entnehmen, ist sobald die Akquisitionsgeometrie
bestimmt ist, bekannt, dass der Spitzenpunkt des Instrumentes irgendwo
auf einer Achse 21 liegt, die die Emissionsmittel 7 mit
den Mitteln 8 zur Aufnahme radiographischer Bilder verbindet.
Da die in dem akquirierten 2D-bild
enthaltene Information nicht ausreicht, um die 3D-Koordinaten des
Spitzenpunktes zu bestimmen, werden bestimmte Bedingungen vorgegeben,
die von dem Spitzenpunkt erfüllt
werden müssen,
um dessen gegenwärtige
3D-Position zu bestimmen. Diese Bedingungen sind die Folgenden:
(1) Die Position des Spitzenpunktes hängt ab von der Position des
Blutgefäßes in dem
dreidimensionalen Modell: Der Spitzenpunkt des chirurgischen Elements
liegt nicht willkürlich
auf der Achse, sondern ist in einem Blutgefäß 22, 23 lokalisiert
und/oder (2) die gegenwärtige
Position des Spitzenpunktes hängt
ab von der vorhergehenden Position des Spitzenpunktes: Die Bewegung
des Spitzenpunktes des chirurgischen Instrumentes ist kontinuierlich;
mit anderen Worten, wenn die Akquisition eines 2D-Bildes zu dem
Zeitpunkt t zeitlich nahe bei der Akquisition eines 2D-Bildes zu
dem Zeitpunkt t–1
liegt, befindet sich die 3D-Position des Spitzenpunktes zum Zeitpunkt
t räumlich
nahe bei der 3D-Position des Spitzenpunktes zu dem Zeitpunkt t–1.
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Jedes
neu akquirierte 2D-Bild entspricht der Projektion des Gefäßsystems
auf die Mittel 8 zur Aufnahme radiographischer Bilder.
Für jedes
neu akquirierte 2D-Bild wird eine Achse 21, die die Emissionsmittel 7 mit
der Projektion auf die Mittel 8 zur Aufnahme radiographischer
Bilder des Spitzenpunktes verbindet, betrachtet. Diese Achse erlaubt
es, die Kote Z (Z-Achse) eines orthonormierten Bezugswertes mit der
Abszisse X und der Ordinate Y zu bestimmen. Rings um die Achse 21 wird
ein Ensemble von Voxeln 67 betrachtet. Dieses Ensemble
von Voxeln 67 entspricht den Punkten des Gefäßsystems,
die in der Nachbarschaft der 2D-Position des Spit zenpunktes sich
auf das 2D-Bild projizieren.
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Für jeden
ganzzahligen Wert der Z-Koordinate (wobei die Z-Achse parallel zur
optischen Achse 21 verläuft)
wird in dem Ensemble von Voxeln 67 eine Nachbarschaft von
R Voxeln betrachtet, wobei R eine ganze Zahl ist. Dadurch dass eine
Nachbarschaft von R Voxeln rings um die Achse 21 betrachtet
wird, wird der Fehler in der Akquisitionsgeometrie berücksichtigt.
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Jedes
Voxel der Achse 21 entspricht einem Grauwert zwischen 0
und 255. Für
jedes Voxel der Achse 21 wird ein ganzzahliger Wert in
einer Punktezeile 24 gespeichert, die eine Folge von Punkten
aufweist (ein Voxel auf der Achse 21 entspricht jeweils einem
Punkt auf der Punktezeile), wobei dieser Wert ist: Gleich dem maximalen
Grauwert der Voxel der Nachbarschaft 25, wenn die Nachbarschaft 25 der Voxel
ein Blutgefäß 22 schneidet
oder gleich 0, wenn die Nachbarschaft von Voxeln 26 kein
Blutgefäß schneidet.
Indem die Werte der Zeile 24, die Voxelnachbarschaften
entsprechen, welche kein Blutgefäß schneiden,
auf Null gesetzt werden, muss der Spitzenpunkt in den Blutgefäßen lokalisiert
bleiben.
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Die
fehlende Information ist die Position des Spitzenpunktes auf der
Zeile 24: Es kann zwar ein die gegenwärtige 3D-Position des Spitzenpunktes
beinhaltendes Segment bestimmt werden, aber nicht die genaue gegenwärtige 3D-Position.
Jedes neu akquirierte 2D-Bild entspricht einer neuen Position des Spitzenpunktes.
Für jedes
neu akquirierte 2D-Bild wird
eine Zeile 24 erzeugt, wodurch ein als eine „gekrümmte Schicht" (curved slice) genanntes
kleines Bild 40 erzeugt wird, wie dies in 4 veranschaulicht
ist.
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Zu
dem Zeitpunkt t=0 werden ein erstes 2D-Bild akquiriert und eine
erste Zeile 27 erzeugt. Diese Zeile enthält erste,
zweite und dritte Segmente 28, 29, 30,
die ersten, zweiten und dritten Blutgefäßen 31, 32, 33 entsprechen,
in denen der Spitzenpunkt möglicherweise
liegt. Zum Zeitpunkt t=1 werden ein zweites 2D-Bild akquiriert und
eine zweite Zeile 34 erzeugt, worauf in der gleichen Weise
fortgefahren wird.
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Im
weiteren Verlauf der Akquisitionen werden gewisse Segmente, die
möglicherweise
den Spitzenpunkt des chirurgischen Instrumentes enthalten, verworfen.
So sind z.B. zu dem Zeitpunkt t=8 das erste und das zweite Segment 28 bzw. 29,
die einem ersten und einem zweiten Blutgefäß 31 bzw. 32 entsprechen
in der erzeugten Zeile nicht mehr vorhanden. Zur Bestimmung der
gegenwärtigen
3D-Position des Spitzenpunktes werden aber die vorhergehenden Positionen
in Betracht gezogen. Deshalb ist sicher, dass zu t=8 der Spitzenpunkt
des chirurgischen Elementes in dem Gefäß 33 liegt.
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Einige
Blutgefäße können ineinander
münden
und eine Doppeldeutigkeit 35 erzeugen, d.h. eine Schnittstelle,
bei der das chirurgische Instrument verschiedene Wege 36, 37 einschlagen
kann. In diesem Falle liegt wiederum eine Unsicherheit bezüglich des den
Spitzenpunkt enthaltenden Segmentes vor. Eine Ausführungsform
des Bildgebungsverfahrens ermöglicht
es, diese Doppeldeutigkeiten, die wegen der Vielzahl von Blutgefäßen, die
auf den jeweils gleichen Punkt des 2D-Bildes projiziert werden können, unvermeidbar
sind, handzuhaben und darzustellen.
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Es
folgt eine Beschreibung einer Ausführungsform des Bildgebungsverfahrens
zur Bestimmung der gegenwärtigen
3D- Position des
Spitzenpunktes des chirurgischen Instrumentes. Beim Initialisieren
des Verfahrens oder nachdem der Chirurg eine abrupte Bewegung des
chirurgischen Instruments bewirkt hat, werden alle möglichen
3D-Positionen über
die gesamte Zeile gesucht: Jedes Segment der Zeile, das einen Punkt
mit einem Wert, der höher
ist als ein fester Intensitätsgrenzwert
enthält, beinhaltet
möglicherweise
den Spitzenpunkt des chirurgischen Instrumentes. Wenn eine genügend naheliegende
vorhergehende Position des Spitzenpunktes des chirurgischen Instrumentes
bekannt ist, wird die Suche nach möglichen gegenwärtigen 3D-Positionen
eingeschränkt
und es werden die folgenden Schritte ausgeführt: Auffinden eines Startpunkts
unter Betrachtung des Segmentes des vorhergehenden Position der
Instrumentenspitzenpunktes; Suchen nach den Grenzen, ausgehend von
diesem Punkt; Suchen nach neuen Zweigen, die in diesem Segment beginnen;
Wiederholen der vorhergehenden Schritte für jedes Segment der vorherigen Zeile;
Unterdrücken
alle neuen Zeilensegmente mit Grauwertpunkten, die unterhalb eines
festen Grenzwertes liegen; Fusionieren der Segmente der neuen Zeile;
und Abschätzen
der Glaubwürdigkeit
der Segmente, in denen der Instrumentenspitzenpunkt möglicherweise
gefunden werden kann.
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5 ist
ein Flussdiagramm einer Ausführungsform
des Bildgebungsverfahrens. Jedes neu akquirierte 2D-Bild entspricht
einer neuen Position des Spitzenpunktes. Der erste Schritt des Verfahrens beinhaltet
das Akquirieren des 2D-Bildes
und dessen Digitalisierung. Als nächstes wird die Akquisitionsgeometrie
bestimmt und sodann werden die nachfolgenden Schritte ausgeführt.
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Bei
einem Schritt 410 wird eine Achse 21 gezogen,
die die Emissionsmittel 7 mit der 2D-Projektion auf den
Auf nahmemitteln 8 für
radiographische Bilder des Spitzenpunktes verbindet und die entsprechende
Zeile 24 wird berechnet. Wenn das akquirierte 2D-Bild das
erste akquirierte Bild ist (Initialisierung) oder wenn die vorhergehende
Position des Spitzenpunktes zu weit von der gegenwärtigen Position
entfernt ist, wird ein Schritt 420 ausgeführt. Bei
diesem Schritt 420 wird die Zeile 24 nach einer
Funktion bearbeitet, die als erste Zeilenfunktion bezeichnet wird. Diese
erste Zeilenfunktion berechnet die wahrscheinlichste Position des
Spitzenpunktes. Mit anderen Worten, die erste Zeilenfunktion bestimmt
aus den Zeilensegmenten dasjenige das den Spitzenpunkt am Wahrscheinlichsten
enthält.
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Sodann
werden für
jedes Zeilensegment die nachfolgenden Schritte ausgeführt. Bei
einem Schritt 430 wird für die behandelten Segmente
ein neuer Startpunkt bestimmt. Dieser Startpunkt wird nach gewissen,
im Nachfolgenden beschriebenen Kriterien gewählt.
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Bei
einem Schritt 440 werden die Grenzen des Segmentes gesucht.
Diese Grenzen sind die Punkte der Segmentenden. Zur Berechnung der
neuen Grenzen des Segmentes werden der Startpunkt des Segmentes
zusammen mit gewissen, im Nachfolgenden beschriebenen Kriterien
verwendet.
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Bei
einem Schritt 450 werden neue, zu der Zeile hinzuzufügende Segmente
gesucht. Ein neues Segment wird der Zeile gemäß gewissen, im Nachfolgenden
beschriebenen Kriterien hinzugefügt.
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Bei
einem Schritt 460 werden die Segmente durch Erzeugen einer
Baumstruktur sortiert. Die Segmente werden längs der Z-Achse sortiert und
mit den Segmenten der vorhergehen den Zeile verlinkt.
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Bei
einem Schritt 470 wird eine Segmentüberprüfung vorgenommen. Gemäß den im
Nachfolgenden beschriebenen Kriterien werden gewisse Segmente fusioniert
und andere unterdrückt.
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Bei
einem Schritt 480 wird die Glaubwürdigkeit der Zeilensegmente
abgeschätzt,
wobei die Zweckdienlichkeit der dargestellten Ergebnisse unter Verwendung
eines Farbcodes angezeigt wird. So wird zum Beispiel ein Segment
der Zeile, in dem eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es
den Spitzenpunkt enthält,
grün dargestellt,
während
ein Segment, in dem die Wahrscheinlichkeit, dass es den Spitzenpunkt
enthält
gering ist, gelb dargestellt wird. Vor der Darstellung werden die
Ergebnisse mit einer Glättungsfunktion
verarbeitet, um die Displayqualität zu erhöhen.
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Bei
einem Schritt 490 werden die Ergebnisse auf Displaymitteln
dargestellt.
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Zu
bemerken ist, dass bestimmte Schritte des Verfahrens sequentiell
oder parallel ausgeführt werden
können.
Es können
auch gewisse Schritte in einer unterschiedlichen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Im
Nachfolgenden wird die Suche nach dem Startpunkt eines Segmentes
beschrieben. Der Startpunkt 50 des Segmentes ist der Punkt
maximalen Grauwerts in dem Segment. Um diesen Startpunkt 50 zu
finden, werden die von den Grenzen des Segmentes auf der vorhergehenden
Zeile definierten Grenzwerte betrachtet.
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Im
Nachfolgenden wird die Suche nach den neuen Grenzen eines Segmentes
beschrieben. Der Schritt der Suche nach neuen Grenzen ist bezugnehmend
auf die 6 bis 8 veranschaulicht.
Diese Figuren sind Diagramme, die die Intensität der Punkte einer Zeile in
Abhängigkeit
von ihrer jeweiligen Position längs
der Zeile (Z-Koordinate) wiedergeben. Es wird eine Zeile des „gekrümmten Schicht"-Bildes mit einem
gegebenen Startpunkt 50 betrachtet. Es werden die beiden
Grenzen gesucht. Die Suche nach jeder Grenze geschieht in der folgenden
Weise: Von dem Startpunkt 50 des Grauwerts V aus bewegt
man sich Punkt um Punkt längs
der Zeile bis eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: (a) Der erreichte Grauwert
des Punktes 52 liegt unter einem ersten festen Wert 53 (6)
oder (b) der erreichte Grauwert des Punktes 54 ist größer als
die Summe des von dem Startpunkt 50 aus erreichten minimalen Grauwerts 56 plus
einem zweiten festen Wert 55 (7). Wenn
eine der vorhergehenden beiden Bedingungen (a) und (b) erfüllt ist,
entsprechen die neuen Grenzen 58, 59 dem letzten
erreichten Punkt 57 mit einem Grauwert der größer ist
als der erste Wert im Fall (a) und dem erreichten Punkt 56 mit
dem minimalen Grauwert in dem Fall (b) (vergleiche 8).
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Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf das Hinzufügen eines
neuen Segmentes. Ein neues Segment 60 wird zu der gegenwärtigen Zeile 61 auf
einer Seite des vorhandenen Segments 62 in zwei Fällen hinzugefügt: (a)
Die neue Grenze 63 des vorhandenen Segments 62 der
gegenwärtigen
Zeile (61) ist auf dieser Seite kleiner als die Grenze 64 des vorhandenen
Segmentes in der vorhergehenden Zeile 65 (was bedeutet,
dass der die neue Grenze auf dieser Seite definierenden Punkt in
dem vorhandenen Segment der vorhergehenden Zeile enthalten ist)
und die Grenze auf dieser Seite entspricht dem erreichten Punkt 56 minimalen
Grauwerts (Fall (b)) bei dem Schritt der Bestimmung neuer Grenzen
oder (b) die neue Grenze 63 des vorhandenen Segments 62 ist
auf dieser Seite kleiner als die Grenze 64 des vorhandenen
Segments in der vorhergehenden Zeile 65 und der Abstand 60 zwischen
der alten und der neuen Grenze ist auf dieser Seite groß und ein
Punkt 66 in diesem Abstand hat einen Grauwert, der größer ist
als ein fester Grenzwert.
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Bezugnehmend
auf 9 ist dort ein Beispiel des Falles veranschaulicht,
in dem eine neues Segment hinzugefügt wurde. Wie zu ersehen, ist
die linke Grenze der neuen Zeile weiter, als die linke Grenze der
vorhergehenden Zeile. Auf der linken Seite ist kein Raum zum Hinzufügen eines
neuen Segments. Auf der anderen Seite ist die rechte Grenze der
neuen Zeile kleiner als die rechte Grenze der vorhergehenden Zeile.
Es ist ein freier Raum vorhanden, der für ein neues Segment benutzt
werden kann. Wenn ein neues Segment aufgefunden wird, werden neue
Grenzen gesucht, indem der vorstehend beschriebene Schritt zur Auffindung
neuer Grenzen ausgeführt
wird.
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Es
folgt eine Beschreibung einer Baumstruktur. Auf jeder Zeile gibt
es mehrere Segmente, in denen der Spitzenpunkt des Instrumentes
möglicherweise
liegen kann. Die Baumstruktur macht es möglich, einen möglichen
Pfad zeitabhängig
zu verfolgen. Jedem neu gefundenen Segment wird ein eindeutiges
Label oder Etikett zugeordnet, das dem entsprechenden Segment in
der nachfolgenden Zeile übermittelt
wird. Das Label seines "Vaters" wird in den Speichermitteln
gespeichert, d. h. das Label, das dem gegenwärtigen Zeilensegment der vorhergehenden
Zeilensegmente entspricht, wird in den Speichermitteln abgespeichert.
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Es
folgt eine Beschreibung einer Segmentunterdrückung. Ein Segment wird in
Abhängigkeit des
maximalen Grauwerts der Punkte dieses Segmentes unterdrückt. Wenn
der Punkt des Segments maximalen Grauwerts tiefer liegt, als eine
fester Grenzwert, wird das Segment unterdrückt.
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Es
folgt eine Beschreibung der Fusion zweier Segmente. Zwei benachbarte
Segmente einer Zeile können
fusioniert werden. Um dies zu tun, wird für jedes Segment der Punkt maximalen
Grauwerts gesucht. Als nächstes
wird der Punkt minimalen Grauwerts zwischen diesen beiden Punkten
mit maximalem Grauwert gesucht. Sodann werden die Differenzen zwischen
dem Grauwert des Punktes minimalen Grauwerts und den Grauwerten
der beiden Punkte maximalen Grauwerts betrachtet. Wenn eine dieser Differenzen
kleiner ist als eine fester Grenzwert, werden die beiden Segmente
fusioniert.
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Es
folgt eine Beschreibung der Abschätzung der Zweckdienlichkeit
von Segmenten, die möglicherweise
den Spitzenpunkt des chirurgischen Instrumentes enthalten. Es kann
beispielsweise mit dem durchschnittlichen Grauwert der Voxel des
jeweiligen Segmentes eine "Glaubwürdigkeitsbewertungsliste" aufgestellt werde,
die es ermöglicht,
die Stichhaltigkeit der Gegenwart des Spitzenpunktes des chirurgischen
Instruments in dem Segment abzuschätzen. Diese Glaubwürdigkeitsbewertungsliste kann
dem Bediener über
einen Farbkode angezeigt werden. Die Segmente, deren Glaubwürdigkeitslistenplatz
kleiner ist als ein fester Grenzwert, können in dem Ausgabebild auch
nicht dargestellt werden.
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Es
folgt eine Beschreibung der Glättung
des Ergebnisses. Während
des Glättungsschrittes
wird die Mitte des Segments dargestellt. Veränderungen längs der Z-Achse zwischen einer
Zeile und der nachfolgenden Zeile werden einer Grenzwertbehandlung
unterworfen, aber lediglich für
das Display und um dessen Qualität
zu verbessern. Dieser Grenzwert kann sich mit der Amplitude von Änderungen
längs der
Z-Achse ändern.
Der Grenzwert nimmt zu, wenn die vorhergegangenen Änderungen
groß sind.
Sonst nimmt der Grenzwert ab.
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Es
folgt eine Beschreibung der Visualisierung des Ergebnisses einer
Ausführungsform
des Verfahrens. Das beschriebene Verfahren ermöglicht es, die gegenwärtige 3D-Position des Spitzenpunktes
des chirurgischen Instruments, ausgehend von einem 2D-Bild und einem
3D-Modell zu bestimmen. Das Ergebnis kann dargestellt werden in
Form von: Einer 3D-Ansicht 100 mit Volumenrendering; einem curved
slice-Bild 110 mit Doppeldeutigkeiten; oder einer Projektion
maximaler Intensität 120.
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Eine
Ausführungsform
des beschriebenen Verfahrens und der beschrieben Bildgebungseinrichtung
erlauben es, den Chirurgen dabei zu unterstützen, das aktive Ende des chirurgischen
Instruments während
eines Eingriffs in dem zu behandelnden Gebiet zu platzieren. Eine
Ausführungsform
des Verfahrens und der Bildgebungseinrichtung machen es außerdem möglich, die
gegenwärtige
3D-Position eines Punktes des Instruments oder aller Punkte des
Instruments zu bestimmen. Darüber
hinaus verändern sich
bei der Bewegung eines in einer Ebene wirkenden (single-plane) Scanners
des Akquisitionssystems zwischen zwei Akquisitionen eines 2D-Bildes die
Schritte des Bildgebungsverfahrens nicht, weil die Bewegung des
in einer Ebene wirkenden Scanners einer Bewegung des Patienten gleichgestellt werden
kann. Schließlich
gibt es keine Beschränkung
hinsichtlich des Verfahrens, das zur Gewinnung des 3D-Modells des
Gefäßsystems
verwendet wird.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens kann auch andere Funktionalitäten wie die oben beschriebenen
anbieten. So kann das Verfahren zum Beispiel anbieten: Einen anderen
Winkel, wenn eine Doppeldeutigkeit vorliegt, was bedeutet, dass
es beim Vorliegen einer Doppeldeutigkeit die Akquisition von zwei
2D-Bildern unter verschiedenen Winkeln zur Bestimmung der gegenwärtigen 3D-Position
des Instruments vorschlagen kann; Kollimierung um den verfolgten
Punkt oder die verfolgten Punkte des chirurgischen Instrumentes,
um den zu dem Patienten hin ausgestrahlten Röntgenstrahlungspegel abzusenken;
und bessere Fehlersicherheit (Fehler, die den Patienten, die Projektion,
etc. betreffen) indem der Fehler dynamisch dadurch korrigiert wird,
dass die jeweils vorhergehende Position zur Bestimmung der gegenwärtigen Position
berücksichtigt
wird.
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Schließlich kann
eine Ausführungsform
des Verfahrens in einem Akquisitionssystem verwendet werden, das
einen biplanaren (zwei-ebenigen) Scanner beinhaltet, um damit die
Qualität
der bei dieser Art von Akquisitionssystemen erreichten Ergebnisse zu
verbessern.
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Die
Berechnungen der gegenwärtigen
dreidimensionalen (3D)-Position der Instrumentenspitze aus einem
zweidimensionalen (2D)-Bild berücksichtigen
zwei Bedingungen: Eine Beschränkung
auf die Position des Punktes der Spitze des chirurgischen Instruments
(der in einem Blutgefäß liegen
muss) und die Kontinuität
der Bewegung des Instrumentes (wenn eine zu dem Zeitpunkt t akquiriertes
2D-Bild zeitlich nahe einem zu dem Zeitpunkt t–1 akquirierten Bild liegt,
befindet sich die 3D-Position des Instrumentenpunktes zum Zeitpunkt
t räumlich
nahe bei der Instrumentenposition zum Zeitpunkt t–1).
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung können
beinhalten: Die Bedingung für
die Position von Gefäßen bei
dem Auswahlschritt besteht darin, dass der in dem dreidimensionalen
Modell gewählte Punkt
in einem Blutgefäß liegen
muss; die Bedingung für
die vorher bei dem Auswahlschritt abgeschätzte dreidimensionale Position
des Punktes des chirurgischen Instruments besteht darin, dass der
Punkt in dem dreidimensionalen Modell so gewählt ist, dass er räumlich nahe
an der vorher abgeschätzten
dreidimensionalen Position des Punktes des chirurgischen Elements
liegt. Eine Ausführungsform
des Verfahrens kann die Berechnung der Wahrscheinlichkeit beinhalten,
dass die dreidimensionale Position des Punktes des chirurgischen
Elementes der Position des Punktes entspricht, der in dem dreidimensionalen
Modell ausgewählt
ist.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens kann außerdem
die Darstellung des in dem dreidimensionalen Modell ausgewählten Punktes
in einer Farbe in Abhängigkeit
von der jeweiligen berechneten Wahrscheinlichkeit beinhalten.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens kann bei dem Auswahlschritt das Erzeugen einer eine
Folge von Punkten enthaltenden Punktezeile beinhalten, wobei jeder
Punkt der Punktezeile einem der Punkte entspricht, die sich in die
vorgenannte Nachbarschaft projizieren; der Grauwert der Punkte der Punktezeile,
die nicht zu einem Blutgefäß gehören, wird
auf Null gesetzt, derart, dass die Punktezeile Segmente von Punkten
mit Grauwerten aufweist, die größer als
Null sind, wobei jedes Segment einem Teil eines Blutgefäßes des
Gefäßsystems
entspricht. Eine Ausführungsform
des Verfahrens kann beinhalten, dass bei dem Auswahlschritt ein Startpunkt
für ein
Segment der Punktezeile gesucht wird. Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens kann der Auswahlschritt das Suchen nach Grenzen für ein Segment der
Punktezeile beinhalten. Bei einer Ausführungsform des Verfahrens kann
der Auswahlschritt das Hinzufügen
eines neuen Segmentes in der Zeile beinhalten, wenn das vorhandene
Segment der Zeile bestimmte Kriterien erfüllt. Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens kann der Auswahlschritt das Sortieren der Segmente
der Punktezeile in Abhängigkeit
von der jeweiligen Position auf der Punktezeile und der jeweiligen
Position der Segmente einer vorhergehenden Zeile verarbeiteter Punkte
beinhalten. Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens kann der Auswahlschritt das Löschen von Segmenten der Zeile
in Abhängigkeit
von bestimmten Kriterien beinhalten. Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens kann der Auswahlschritt das Verschmelzen von benachbarten
Segmenten in Abhängigkeit
von bestimmten Kriterien beinhalten. Bei einer Ausführungsform
des Verfahrens kann der Auswahlschritt eine Bewertung der Segmente
der Zeile beinhalten, wobei die Bewertung in der Zuordnung einer
Farbe zu jedem Segment in Abhängigkeit
von der Wahrscheinlichkeit besteht, dass es den Punkt der Instrumentenspitze
enthält.
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Darüberhinaus
ist zu bemerken, dass, wenngleich eine Ausführung der Erfindung unter Bezugnahme
auf beispielhafte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, es sich für den Fachmann doch versteht,
dass zahlreiche Veränderungen
hinsichtlich der Funktion und/oder der Ausbildung und/oder des jeweiligen
Ergebnisses vorgenommen werden können
und auch Elemente durch Äquivalente
ersetzt werden können,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können auch
zahlreiche Abwandlungen der Lehre der Erfindung zur Anpassung an
eine spezielle Situation oder ein spezielles Material vorgenommen
werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Demgemäß ist die
Erfindung nicht durch die spezielle, gegenwärtig als beste Art der Ausführung der
Erfindung betrachtete, beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern
die Erfindung umfasst alle Ausführungsformen,
die im Schutzbereich der beigefügten Patentansprüche liegen.
Schließlich
bedeutet die Verwendung der Ausdrücke „erster", „zweiter", etc. keine Reihenfolge
oder Wichtigkeit, sondern die Ausdrücke „erster", „zweiter", etc. werden vielmehr
dazu benutzt, ein Element oder ein Merkmal von einem anderen zu
unterscheiden. Endlich bedeutet die Verwendung der Ausdrücke „ein", „eine", etc. keine mengenmäßige Beschränkung, sondern
sie gibt lediglich das Vorhandensein wenigstens eines der in Bezug genommenen
Elemente oder Merkmale an.