DE102005059269A1 - Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung - Google Patents

Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung Download PDF

Info

Publication number
DE102005059269A1
DE102005059269A1 DE102005059269A DE102005059269A DE102005059269A1 DE 102005059269 A1 DE102005059269 A1 DE 102005059269A1 DE 102005059269 A DE102005059269 A DE 102005059269A DE 102005059269 A DE102005059269 A DE 102005059269A DE 102005059269 A1 DE102005059269 A1 DE 102005059269A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
traffic
utilization
overbooking
reservation
access control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102005059269A
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Junker
Michael Menth
Jens Milbrandt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102005059269A priority Critical patent/DE102005059269A1/de
Publication of DE102005059269A1 publication Critical patent/DE102005059269A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L47/00Traffic control in data switching networks
    • H04L47/70Admission control; Resource allocation
    • H04L47/82Miscellaneous aspects
    • H04L47/822Collecting or measuring resource availability data
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L43/00Arrangements for monitoring or testing data switching networks
    • H04L43/08Monitoring or testing based on specific metrics, e.g. QoS, energy consumption or environmental parameters
    • H04L43/0876Network utilisation, e.g. volume of load or congestion level
    • H04L43/0882Utilisation of link capacity
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L47/00Traffic control in data switching networks
    • H04L47/70Admission control; Resource allocation
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L47/00Traffic control in data switching networks
    • H04L47/70Admission control; Resource allocation
    • H04L47/80Actions related to the user profile or the type of traffic
    • H04L47/805QOS or priority aware

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Verbesserung der Auslastung zumindest eines Links in einem Kommunikationsnetz vorgestellt, wobei für zu übertragenden Datenverkehr eine Zugangskontrolle mittels einer Grenze für den gesamten zu übertragenden Datenverkehr durchgeführt wird. Bei dem Verfahren wird wenigstens eine verkehrstypenspezifische Reservierungsauslastung mittels Messwerten für den gesamten Verkehr und Nennwerten für den gesamten Verkehr und einzelnen Verkehrstypen näherungsweise ermittelt. Diese verkehrstypspezifische Reservierungsauslastung wird zur Festlegung einer Überbuchung verwendet. Die Erfindung erlaubt eine genauere Festsetzung eines geeigneten Überbuchungsfaktors und eine schnellere Anpassung der Überbuchung an neue Verkehrssituationen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Auslastung zumindest eines Links in einem Kommunikationsnetz.
  • Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Netzwerktechnik und zielt vornehmlich auf eine bessere Auslastung von paketorientierten Netzen mit Echtzeitverkehr.
  • In vielen derzeitigen Netzen gibt es Verfahren zur Überlastkontrolle, um die Übertragungsqualität in diesen Netzen zu sichern. Eine Möglichkeit der Überlastkontrolle besteht darin, zu übertragenden Datenverkehr Zulassungskontrollen zu unterwerfen. Dabei wird pro Link oder für das ganze Netz eine Bandbreitenreservierung für angemeldeten Verkehr durchgeführt. Neu angemeldete Verbindungen werden abgewiesen, wenn nicht mehr hinreichend Bandbreite für den angeforderten Übertragungsdienst bereitsteht. Reservierungen orientieren sich dabei an der Spitzenrate der jeweiligen Verbindungen.
  • In der Regel ist die gesamte gemäß Zulassungskontrollen reservierte Bandbreite höher als die tatsächlich in Anspruch genommene. Netze mit Zugangskontrollen verwenden häufig auch so genannte Policer bzw. Kontrollinstanzen, die die real benützte Bandbreite messen und bei Überschreiten der reservierten Bandbreite Pakete verwerfen. Die Bandbreitenreservierung wird daher meist konservativ vorgenommen, so dass Verkehrsspitzen nicht zu einem Überschreiten der angeforderten Bandbreite führen. Zudem haben Verbindungen vielfach einen On/Off Charakter, d.h. es gibt Pausen, während derer keine Daten gesendet werden. Schließlich beginnen Datenströme mit einer zeitlichen Verzögerung nach Einrichten der Reservierung zu senden.
  • Wegen der Diskrepanz zwischen der reservierten und der real verwendeten Bandbreite wird mitunter von Netzbetreibern aufgrund von gemessenen Werten mehr Verkehr zugelassen, als die Bandbreitenreservierung verbürgen würde.
  • Aus der DE 10319310 ist ein Verfahren zur Verbesserung der Auslastung eines Links mittels Überbuchung bekannt. Dieses Verfahren orientiert sich an dem Verhältnis des Messwertes des gesamten über den Link übertragenen Verkehrs zu dem Nennwert (d.h. der reservierten Bandbreite) des gesamten bei der Zugangskontrolle für die Übertragung über den Link zugelassenen Verkehrs. Dieses Verfahren wurde auch unter der Bezeichnung Experience Based Admission Control (EBAC) von M. Menth, J. Milbrandt und S. Oechsner in den Proceedings der 9ten ISCC (IEEE Symposium on Computers and Communications) 2004 in Alexandria publiziert.
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, eine bessere Auslastung von Netzressourcen durch ein verbessertes Verfahren zur Überbuchung der Netzressourcen zu erzielen.
  • Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Es wird von einem Netz (z.B. IP Netz) oder einem einzelnen Link mit Zugangskontrollen ausgegangen. Im Falle eines Kommunikationsnetzes findet eine Zugangskontrolle entweder für mindestens einen Link im Netz oder für aggregierten, über das Kommunikationsnetz übertragenen Verkehr statt. Die Zugangskontrolle erlaubt es nur einer begrenzten Datenmenge, das Netz bzw. den Link als Kommunikationsmedium zu benutzen, um dieses vor Überlastung zu schützen. Verschiedene, evtl. auf die Übertragungsart oder den Übertragungspfad-relevante Informationen (z.B. Anfangs- und Endpunkte des Übertragungspfads) bezogene Zugangskontrollen sind möglich. Eine Möglichkeit ist auch, nur Verkehr einer (oder mehrerer) Verkehrsklassen einer Zugangskontrolle zu unterwerfen (beispielsweise kann es sich um Verkehrsklassen für Echtzeitverkehr handeln). Nicht einer Zugangskontrolle unterworfener Verkehr wird dann z.B. entsprechend einem „best effort" Ansatz übertragen, d.h. Übertragung ohne Qualitätsgütemerkmale.
  • Die Grundidee von Überbuchung besteht darin, einen Erfahrungswert bzw. Messwert für die von Reservierungen tatsächlich ausgenutzte Datenrate im Verhältnis zur erklärten Rate (Nennwert) zu ermitteln. Dieses Verhältnis (Quotient) von tatsächlichem Wert (Messwert) zu Nennwert (Reservierungsauslastung) ist ein Maß dafür, wie viel Bandbreite für zusätzlichen Verkehr zur Verfügung steht, d.h. wie viel Verkehr über den Nennwert hinaus noch zugelassen werden kann (Überbuchung). Eine einfache Vorgehensweise besteht darin, sich bei der Überbuchung an dem Mittelwert der Reservierungsauslastung des der Zugangskontrolle unterzogenen Verkehrs zu orientieren. Da dieser Mittelwert zeitliche Schwankungen der Reservierungsauslastung nicht berücksichtigt, führt dies zu einer vergleichsweise progressiven Festsetzung der Überbuchung, um schwankungsbedingte Überlast zu vermeiden. Eine bessere Festsetzung der Überbuchung ist bei Berücksichtigung von Schwankungen möglich. Beispielsweise kann eine Quantilbetrachtung benutzt werden, um die Überbuchung derart festzusetzen, dass eine verkehrsschwankungsbedingte Überlastsituation nur mit einer kleinen, vorgebbaren Wahrscheinlichkeit auftritt.
  • Die Erfindung basiert auf der Beobachtung, dass die Schwankung von Verkehrsströmen um ihren Mittelwert sehr stark von dem Typ des Verkehrs abhängt. So sind z.B. bei der Versendung eines umfangreichen Datenfiles die Schwankungen der Datenrate erheblich geringer als bei der Übertragung von Sprachinformationen im Zuge eines Telefongesprächs. Es ist daher von Interesse, zu ermitteln, welche Verkehrstypen in welchem Umfang zu der Reservierungsauslastung beitragen, um die Überbuchung mit Rücksicht auf die entsprechenden Schwankungen festzusetzen. Eine direkte Ermittelung von verkehrstypenspezifischen Reservierungsauslastungen (Quotient aus tatsächlich übertragenen Verkehr des Typs und entsprechende Reservierung) ist jedoch in der Regel nicht möglich, da eine Messung des typenspezifischen Anteils an dem übertragenen Verkehr mit unverhältnismäßigem Aufwand verbunden wäre.
  • Erfindungsgemäß wird wenigstens eine verkehrstypenspezifische Reservierungsauslastung mittels Messwerten für den gesamten Verkehr und den Nennwerten (reservierte Kapazität) für den gesamten Verkehr und die einzelnen Verkehrstypen ermittelt.
  • Dabei kann wie folgt vorgegangen werden. Der Quotient aus Messwert und Nennwert für den gesamten Verkehr liefert die aggregierte Reservierungsauslastung. Diese wird ausgedrückt als Summe über die verkehrstypspezifischen Reservierungsauslastungen jeweils multipliziert mit dem Verhältnis der für den jeweiligen Verkehrstyp reservierten Kapazität zur gesamten reservierten Kapazität. Mittels dieser Gleichung kann die typspezifischen Reservierungsauslastungen ermittelt werden.
  • Dazu wird die aggregierte Reservierungsauslastung zu verschiedenen Zeitpunkten mit Hilfe von Messwerten für den Gesamtverkehr ermittelt. Die Gleichung wird für die verschiedenen Zeitpunkte aufgestellt. Dadurch erhält man ein Gleichungssystem. Zur Lösung des Gleichungssystems behandelt man die typspezifischen Reservierungsauslastungen als wären sie konstant. Das Gleichungssystem wird dann vorzugsweise durch Methoden der Ausgleichsrechnung (z.B. Methode der kleinsten Quadrate) bestimmt. Eine exakte Lösung wäre auch möglich.
  • Zeitreihen für die typspezifischen Reservierungsauslastungen können erhalten werden, indem das Gleichungssystem bei Aufnahmen eines neuen Messwertes für den Gesamtverkehr um eine Gleichung erweitert (oder eine Gleichung ersetzt), das so entstehende Gleichungssystem gelöst und die resultierenden Werte für die typspezifischen Reservierungsauslastungen als neue Werte der entsprechenden Zeitreihen verwendet werden.
  • Mit den Zeitreihen der typspezifischen Reservierungsauslastungen können nun statistische Verfahren wie z.B. eine Quantilbetrachtung verwendet werden, die für die Festlegung der Überbuchung eingesetzt werden.
  • Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand im Rahmen eines Ausführungsbeispiels näher ausgeführt.
  • Aus den in der Beschreibungseinleitung angegebenen Quellen ist das Konzept der Experience-Based Admission Control (EBAC) bekannt, mit deren Hilfe eine mess-basierte Zugangskontrolle durchgeführt werden kann ohne zu jedem Zeitpunkt die Last im Netz kennen zu müssen. Die EBAC ist ein echter Hybrid zwischen Parameter-basierten und traditionellen Messungs- basierten AC-Methoden (AC: Admission Control). Sie funktioniert wie folgt. Aus der Zeitreihe der Reservierungen R(t) und zeitabhängigen Messungen M(t) wird eine zeitabhängige Reservierungsauslastung U(t) = M(t)/R(t) berechnet. Mit Hilfe des p-Quantils Up(t)dieser Reservierungsauslastung wird die Belastung der Ressource abgeschätzt und das bei der Zugangskontrollentscheidung mitberücksichtigt. Die Zugangskontrolle basiert z.B. auf den Spitzenraten r(f) der Flüsse und lautet:
    Figure 00060001
    ρmax ist dabei ein Korrekturfaktor, der auch als Funktion gestaltet sein kann. Somit kann das φ(t) = 1/Up(t)-fache der vorhandenen Bandbreite vergeben werden. Die EBAC ist also ein Automatismus zur Bandbreitenüberbuchung.
  • Hier wird das Konzept auf typspezifische EBAC ausgedehnt (Erweiterung der Experience-Based Admission Control (EBAC) auf Verkehrstypen für eine schnelle Anpassung des Überbuchungsparameters bei Änderung des Verkehrsmixes). Die Idee ist für Flüsse mit ähnlichen Reservierungsauslastungen separate Überbuchungsparameter zu berechnen, so dass die benutzte Zulassungsentscheidung wie folgt berechnet werden kann:
    Figure 00060002
  • Die Funktion t(f) zeigt dabei den Typ eines Flusses f an. Es müssen also die typspezifischen Reservierungsauslastungen und die daraus resultierenden Quantile berechnet werden. Das ist eine Herausforderung, wenn man nur die typspezifischen Reservierungen Ri(t) aus der Zugangskontrolleinheit hat, nicht aber die typspezifischen Messungen Mi(t) sondern nur das gesamte M(t).
  • Bei der Erweiterung der EBAC (Experience Based Admission Control) auf Verkehrstypen (PMRR-Typen) charakterisieren die Verkehrstypen Flüsse mit einem ähnlichen PMRR (Peak-to-Mean Rate Ratio), die aber zu völlig unterschiedlichen Anwendungen und auch zu völlig unterschiedlichen Anfragegrößen gehören können. Ändert sich nun die Zusammensetzung des Verkehrs bezüglich der PMRR-Typen bzw. der Verkehrstypen, so kann das sofort in die aktuelle Schätzung der Reservierungsauslastung einbezogen werden und muss nicht erst durch Messungen mit Verspätung gelernt werden. Durch diese schnellere Reaktions- möglichkeit reduziert die typenspezifische EBAC die ungewünschte Über- bzw. Unterbuchung bei der Änderung des Verkehrsmixes.
  • Die PMRR-Typen werden heuristisch durch die hier vorliegende Erweiterung der EBAC herausgefunden.
  • Bei der normalen EBAC ist – wie oben angesprochen – zu einem gewissen Zeitpunkt eine Rate R(t) reserviert und eine entsprechende Rate M(t) wird gemessen. Der Quotient U(t) = M(t)/R(t) liefert einen Quotienten, auf Grund dessen zeitlicher Statistik ein Überbuchungsparameter mittels einer Quantilbetrachtung ermittelt wird.
  • Das p = 1 – α Quantil für U ist bei der Quantilbetrachtung definiert als: Up = min{u|P(Q ≤ u) ≥ 1 – a}. Für U wird somit der kleinste Wert gewählt, der von Q nur mit Wahrscheinlichkeit α überschritten wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Genauigkeit der Auswertungen erweitert, indem die reservierte Rate R(t) auf unterschiedliche Verkehrstypen aufgeteilt wird, z.B. Voice, Video, Spiele, Telematik, Gaming. Diese Informationen können bei der Zugangskontrolle mitgeliefert und ausgenutzt werden. Für Verkehrstypen 0 ≤ i < n bekommen man Raten Ri(t), die sich zu einer aggregierten Rate bzw. einer Gesamtrate zusammensetzen
    Figure 00070001
  • Der Anteil des Verkehrstyps i wird bezeichnet als
    Figure 00070002
    (Gl.4).
  • Es wird im Weiteren davon ausgegangen, dass jeder Verkehrstyp einen für sich charakteristischen PMRR-Wert hat und somit in seiner für ihn typischen Weise Ui zur Gesamtauslastung U(t) beiträgt.
  • Figure 00080001
  • Die αi(t) sind zu jedem Zeitpunkt durch die Reservierungsdaten gegeben. Es wird zunächst für das weitere mathematische Vorgehen angenommen, dass Ki(t) für die Flüsse eines Verkehrstyps konstant bleibt. D.h. auch die typspezifischen Reservierungsauslastungen Ui werden vorläufig als konstant betrachtet. Dieses Vorgehen ist gleichbedeutend mit der Annahme, dass die Zeitabhängigkeit von U(t) durch die Änderung seiner Zusammensetzung aus den Ui resultiert. Dann wird die obige Gleichung Gl. 5 zun unterschiedlichen Zeitpunkten tj mit einem unterschiedlichen Verkehrsgemisch
    Figure 00080002
    (Gl. 6) aufgestellt. Die Messungen zu diesen Zeitpunkten ergeben ein Gleichungssystem, durch welches die typspezifischen Reservierungsauslastungen Ui bestimmt werden können. Für die Lösung des Gleichungssystems werden im Folgenden zwei Möglichkeiten angegeben:
  • A. Berechnung der typspezifischen Reservierungsauslastungen auf Basis eines nicht überbestimmten linearen Gleichungssystems (LES)
  • Es werden nur die letzten Messwerte so gewählt, dass die αi(t) linear unabhängig sind und dass sie sich signifikant unterscheiden. Mit diesen Messwerten können die Ui dann exakt berechnet werden. Dieser LES-Ansatz ist zwar intuitiv und einfach, allerdings funktioniert diese Methode nicht gut wie die folgende, selbst wenn man Glättungsverfahren auf die Eingangswerte ansetzt.
  • B. Approximation der typspezifischen Reservierungsauslastungen auf Basis eines überbestimmten linearen Gleichungssystems durch Least Square Approximation (LSA)
  • Es wird mit Hilfe der Least Squares Approximation (Methode der kleinsten Quadrate) die typspezifischen Reservierungsauslastungen Ui so bestimmt, dass die quadratischen Abweichungen sehr gering sind. Um bessere Ergebnisse zu bekommen, hilft es einen gleitenden Durchschnitt über die U(t) und evtl. auch über die αi(t) zu legen, z.B. mit Hilfe einer Time-Exponentially Weighted Moving Average Methode oder anderer Methoden. Somit erhält man also statische typspezifische Reservierungsauslastungen Ui. Um nun aber für typspezifische Verteilungen zu bekommen, wird die dynamische typspezifische Reservierungsauslastungen Ui mit
    Figure 00090001
    berechnet. Es wird also eine Zeitabhängigkeit für die typspezifische Reservierungsauslastung wieder eingeführt. Angesichts der vorherigen Behandlung der typspezifische Reservierungsauslastung als konstant erhält man dann wohl eine gute Approximation, wenn sich die typspezifische Reservierungsauslastungen langsam in Vergleich zur aggregierten Reservierungsauslastung verändern. D.h. die Änderung der aggregierten Reservierungsauslastung ist vornehmlich auf die Änderung der Zusammensetzung zurückzuführen. Auf Grund dieser Zufallsvariablen Ui(t) kann eine Histogramm-Statistik erstellt werden, die zur Berechnung der Ui p(t), d.h. des p-Quantils dient.
  • Das System kann adaptiv gemacht werden. Dazu ist es wichtig, dass die EBAC ihre Erfahrung, die sie vor langer Zeit gemacht hat auch wieder vergisst. Das bedeutet, im Histogramm zur Ermittlung des Quantils müssen die alten Werte abgeschwächt werden. Dies wird durch einen Time-Exponentially Weighted Moving Average gemacht.
  • Basierend auf dem aktuellen Verkehrsgemisch kann man nun also schnell den Überbuchungsfaktor durch θ = 1/UP *(t), wobei sich letzteres berechnet als
    Figure 00100001
  • Die EBAC kann durch diese Erweiterung auf sich ändernde Verkehrsmixe schneller reagieren (schnellere Anpassung an neue Verkehrssituation). Den Vorteil kann man auf zwei Weisen ausdrücken:
    • • Die typspezifische EBAC führt zu besseren Ressourcenauslastungen.
    • • Die Änderung geschieht schneller und die Über- bzw. Unterbuchung wird zeitlich und auch in ihrem Ausmaß verringert.
  • Überbuchung darf es nicht geben. Darum darf die EBAC ohne diese Erweiterung nur moderat überbuchen um nicht bei Änderungen des Verkehrsmixes unbeabsichtigt zu überbuchen. Die Erweiterung schafft dieses Problem ab und erlaubt deshalb eine höher Ausnutzung der Bandbreite.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Verbesserung der Auslastung zumindest eines Links in einem Kommunikationsnetz, wobei für über den Link zu übertragenden Datenverkehr eine Zugangskontrolle mittels einer Grenze für den gesamten über den Link zu übertragenden Datenverkehr durchgeführt wird oder für über das Netz zu übertragenden Datenverkehr eine Zugangskontrolle mittels einer Grenze für den gesamten auf gleiche Weise in bzw. über das Netz zu übertragenden Datenverkehr durchgeführt wird, bei dem – wenigstens eine verkehrstypenspezifische Reservierungsauslastung mittels Messwerten für den gesamten Verkehr und Nennwerten für den gesamten Verkehr und einzelnen Verkehrstypen näherungsweise ermittelt wird, und – eine Überbuchung zumindest eines Links nach Maßgabe des ermittelten Werts für die verkehrstypspezifische Reservierungsauslastung erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – ein Gleichungssystem aufgestellt wird, indem für eine Mehrzahl von Zeitpunkten – eine aggregierte Reservierungsauslastung als Quotient von Nennwert und Messwert für den aggregierten Verkehr ermittelt wird, und – die aggregierte Reservierungsauslastung als Summe über die verkehrstypspezifischen Reservierungsauslastungen jeweils multipliziert mit dem Verhältnis der für den jeweiligen Verkehrstyp reservierten Kapazität zur gesamten reservierten Kapazität ausgedrückt wird, und – verkehrstypspezifischen Reservierungsauslastungen mittels des Gleichungssystems ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verkehrstypspezifischen Reservierungsauslastungen durch Lösung des Gleichungssystem mit einer Methode der Ausgleichsrechnung ermittelt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Methode der Ausgleichsrechnung die Methode der kleinsten Quadrate verwendet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleichungssystem exakt gelöst wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verkehrstypspezifischen Reservierungsauslastung zu mehreren Zeitpunkten berechnet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Quantilbetrachtungsweise nach Maßgabe der Wahrscheinlichkeit eines Übersteigens einer Schwelle ein charakteristischer Wert für die verkehrstypspezifischen Reservierungsauslastung zur Verwendung für die Festsetzung eines Überbuchungsfaktors ermittelt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des charakteristischen Wertes mittels einer Histogramm-Methode erfolgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewichtung von Histogrammen nach Maßgabe des Alters von dort verwendeten Werten vorgenommen wird.
  10. Vorrichtung mit Mitteln zur Durchführung eines der vorhergehenden Verfahren.
DE102005059269A 2005-12-12 2005-12-12 Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung Ceased DE102005059269A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005059269A DE102005059269A1 (de) 2005-12-12 2005-12-12 Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005059269A DE102005059269A1 (de) 2005-12-12 2005-12-12 Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005059269A1 true DE102005059269A1 (de) 2007-06-14

Family

ID=38056012

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005059269A Ceased DE102005059269A1 (de) 2005-12-12 2005-12-12 Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005059269A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6490249B1 (en) * 1998-12-01 2002-12-03 Nortel Networks Limited Adaptive connection admission control scheme for packet networks
DE10319310A1 (de) * 2003-09-05 2005-04-14 Siemens Ag Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6490249B1 (en) * 1998-12-01 2002-12-03 Nortel Networks Limited Adaptive connection admission control scheme for packet networks
DE10319310A1 (de) * 2003-09-05 2005-04-14 Siemens Ag Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60216887T2 (de) Verfahren zur dynamischen Übertragung von Datenpaketen unter Verwendung von RTP und RTCP Protokollen
DE60022151T2 (de) Auf Messungen basierendes Verwaltungsverfahren für paketorientierte Kommunikationsnetzwerke
DE69927252T2 (de) Auf der Überwachung der Belegung von Puffern basierte Planung der Netzwerkkapazität
DE102007016062A1 (de) Netzwerksystem mit dynamischer Steuerung des Datenflusses, und zugehöriges Verfahren
EP1815648B1 (de) Abschätzung des bandbreitenbedarfs in einem kommunikationsnetz mit zugangskontrollen
DE10319310B4 (de) Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle
DE602004007685T2 (de) Verfahren und server zur steuerung von datenflüssen in einem telekommunikationsnetz
DE102005059269A1 (de) Verbesserung der Auslastung von Links und Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle durch kontrollierte Überbuchung
DE60110619T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur verkehrsprädiktion mit einem neuronalen netzwerk
EP1244256A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Regelung der Ressourcenaufteilung in einem Kommunikationsnetz
EP1529385A1 (de) Zugangskontrolle bei paketorientierten netzen
EP0762695B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Konformitätsüberprüfung einer Verkehrsüberwachungsanlage
EP3288217B1 (de) Nicht intrusive überwachung einer verbindung
DE102015111438B3 (de) Verfahren zum Transport von Datenpaketen
DE10326726B4 (de) Verfahren zur Datenverkehrsseparierung in einem paketorientiert arbeitenden Mobilfunknetz
EP1244257A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Regelung der Ressourcenaufteilung durch eine dynamische Freigaberate
EP3364600B1 (de) Überwachung von datenraten
DE102006025880B4 (de) Verfahren und System zum Betreiben eines Kommunikationsnetzes
DE60008265T2 (de) Methode zur Bandbreitenzuteilung für Netzwerkendgeräte in einem Kommunikationsnetzwerk mit einen Medienzugriffssteuerungsgerät zur Ausführung dieser Methode
WO2003065658A2 (de) Verfahren zur zugangskontrolle zu einem kommunikationsnetz
EP1611751B1 (de) Verfahren zur kontrolle und steuerung mehrerer zur verfügung stehender dezentraler ip-budgets eines teilnehmers in einem paket-basierten kommunikationsnetz bei einer online-vergebührung mit grenzwertüberwachung von datenübertragungen
EP1611711A1 (de) Online-vergebührung mit grenzwertüberwachung von datenübertragungen
AT519683B1 (de) Verfahren zur Abschätzung der Übertragungskapazität eines Netzwerkpfads
EP1586180A2 (de) Verkehrsbeschränkung bei paketorientierten netzen mittels linkabhängiger grenzwerte für den die netzgrenzen passierenden verkehr
DE10161135A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur dynamischen Regelung der Ressourcenaufteilung auf eine Mehrzahl von um diese Ressourcen konkurrierende Datenströme in einem Kommunikationsnetz

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection