DE102005059172A1 - Kraftstoffinjektor - Google Patents
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- F02M2547/00—Special features for fuel-injection valves actuated by fluid pressure
- F02M2547/008—Means for influencing the flow rate out of or into a control chamber, e.g. depending on the position of the needle
Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor mit einem Injektorgehäuse (1), das einen Kraftstoffhochdruckkanal (12) umfasst, der mit einem Hochdruckraum (10) innerhalb des Injektorgehäuses in Verbindung steht, aus dem in Abhängigkeit von dem Druck in einem Düsennadelsteuerraum (22), der von dem brennraumfernen Ende einer Düsennadel (8) begrenzt wird, mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird, wenn die Düsennadel (8) öffnet, wobei der Düsennadelsteuerraum (22) über einen mit einer Zulaufdrossel (27) ausgestatteten Zulaufverbindungskanal (26) mit dem Kraftstoffhochdruckkanal (12) und über einen mit einer Ablaufdrossel (32) ausgestatteten Ablaufverbindungskanal (31) mit einem Ventilraum (21) einer Schaltventileinrichtung (18) in Verbindung steht, durch die der Ventilraum (21) mit einem Druckentlastungsraum (20) verbindbar ist. DOLLAR A Um die Einspritzung von relativ großen und auch von sehr kleinen Einspritzungmengen zu ermöglichen, steht der Ventilraum (21) über einen Bypasskanal (36) mit dem Hochdruckraum (10) in Verbindung.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Bei einer hydraulischen Steuerung der Düsennadel kann der Druck im Düsennadelsteuerraum über ein Magnetventil oder ein Piezoelement gesteuert werden. Zum Öffnen der Düsennadel wird der Düsennadelsteuerraum über die Ablaufdrossel entlastet. Nach dem Einspritzen wird der Düsennadelsteuerraum über die Zulaufdrossel wieder gefüllt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftstoffinjektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der sowohl die Einspritzung von relativ großen als auch von sehr kleinen Einspritzmengen ermöglicht. Dabei soll der erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor insbesondere für Anwendungen im Nutzfahrzeugbereich geeignet sein.
- Vorteile der Erfindung
- Die Aufgabe ist bei einem Kraftstoffinjektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Ventilraum über einen Bypasskanal mit dem Hochdruckraum in Verbindung steht. Der Bypasskanal ermöglicht ein schnelleres Füllen des Ventilraums und des Düsennadelsteuerraums mit Kraftstoff aus dem Hochdruckraum. Es wird also ein zweiter Füllpfad für den Düsennadelsteuerraum und den Ventilraum bereitgestellt. Dadurch wird ein stabiles Schließen der Düsennadel gewährleistet.
- Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal mit einer Fülldrossel ausgestattet ist. Die Fülldrossel ist einerseits so ausgelegt, dass der Düsennadelsteuerraum und der Ventilraum ausreichend schnell und stabil befüllt werden. Andererseits begrenzt die Fülldrossel die Kraftstoffmenge, die im geöffneten Zustand der Düsennadel aus dem Hochdruckraum über den Bypasskanal in den Druckentlastungsraum entweicht.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufdrossel, die Ablaufdrossel und die Fülldrossel in einer Drosselplatte angeordnet sind, die zwischen einem Düsenkörper und einem Ventilkörper eingespannt ist. Dadurch wird die Herstellung des Kraftstoffinjektors vereinfacht.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zwischen dem Hochdruckraum und dem Ventilraum eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche die Verbindung beim Öffnen der Düsennadel unterbrochen wird. Dadurch kann ver hindert werden, dass im geöffneten Zustand der Düsennadel Kraftstoff aus dem Hochdruckraum über den Bypasskanal in den Druckentlastungsraum entweicht.
- Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffhochdruckkanal mit einem Druckverstärkerraum in Verbindung steht. Der Druckverstärkerraum wird zum Teil von einem Druckverstärkerkolben begrenzt, durch den der Druck des in dem Druckverstärkerraum enthaltenen Kraftstoffs erhöht wird.
- Zeichnung
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors im Längsschnitt und -
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors im Längsschnitt dargestellt. Bei dem dargestellten Kraftstoffinjektor handelt es sich um einen Common-Rail-Injektor, der ein insgesamt mit1 bezeichnetes Injektorgehäuse aufweist. Das Injektorgehäuse1 umfasst einen Düsenkörper2 , der unter Zwischenschaltung einer Drosselplatte3 und eines Ventilkörpers4 mittels einer Spannmutter6 gegen einen Druckverstärkerkörper5 verspannt ist. - In dem Düsenkörper
2 ist eine axiale Führungsbohrung7 ausgespart, in der eine Düsennadel8 axial verschiebbar geführt ist. An der Spitze der Düsennadel8 ist eine Dichtkante ausgebildet, die mit einer Dichtfläche an dem Düsenkörper2 zusammenwirkt, um einen Dichtsitz zu bilden. Wenn die Spitze der Düsennadel8 von der Dichtfläche abhebt, dann wird mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine eines Nutzkraftfahrzeugs eingespritzt. - Die Düsennadel
8 ist mittels einer Düsennadelfeder9 mit ihrer Spitze gegen die zugehörige Dichtfläche vorgespannt. Die Düsennadelfeder9 ist in einem Hochdruckraum10 in dem Düsenkörper2 aufgenommen. Der Hochdruckraum10 steht über einen Verbindungskanal11 , der durch die Drosselplatte3 hindurch führt, mit einem Kraftstoffhochdruckkanal12 in Verbindung. Der Kraftstoffhochdruckkanal12 erstreckt sich durch den Ventilkörper4 hindurch und steht über einen weiteren Verbindungskanal13 mit einem Druckverstärkerraum14 in Verbindung, der in dem Druckverstärkerkörper5 ausgespart ist. In dem Druckverstärkerraum14 ist mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff angeordnet, der durch einen Druckverstärkerkolben15 beaufschlagt ist. - In dem Ventilkörper
4 ist ein Magnetventil18 untergebracht, das eine Ventilnadel19 aufweist. Die Ventilnadel19 ist zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung hin und her bewegbar. In der geöffneten Stellung der Ventilnadel19 ist eine Verbindung zwischen einem Druckentlastungsraum20 und einem Ventilraum21 geöffnet. In der geschlossenen Stellung der Ventilnadel19 ist die Verbindung zwischen dem Druckentlastungsraum20 und dem Ventilraum21 unterbrochen. Der Druckentlastungsraum20 steht mit einem (nicht dargestellten) Rücklaufbehälter in Verbindung. - Das brennraumferne Ende der Düsennadel
8 ist in abdichtender Art und Weise in einer Hülse24 geführt und begrenzt einen Düsennadelsteuerraum22 . In der vergrößerten Darstellung der2 sieht man, dass der Düsennadelsteuerraum22 über einen Zulaufverbindungskanal26 , der mit einer Zulaufdrossel27 ausgestattet ist, über eine Ausnehmung28 in dem Ventilkörper4 mit dem Kraftstoffhochdruckkanal12 in Verbindung steht. Darüber hinaus steht der Düsennadelsteuerraum22 über einen Ablaufverbindungskanal31 , der eine Ablaufdrossel32 aufweist, über eine Ausnehmung33 und einen Verbindungskanal34 in dem Ventilkörper4 mit dem Ventilraum21 in Verbindung. - Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung steht der Hochdruckraum
10 in dem Düsenkörper2 über einen Bypasskanal36 , der mit einer Fülldrossel37 ausgestattet ist, sowie über die Ausnehmung33 und den Verbindungskanal34 ebenfalls mit dem Ventilraum21 in Verbindung. Die Fülldros sel37 entfaltet besonders beim Schließen der Düsennadel8 ihre Wirkung. - Wenn das Magnetventil
18 nach einer Einspritzung abgeschaltet wird, dann bewegt sich die Ventilnadel19 in ihre geschlossene Stellung und die Verbindung zwischen Druckentlastungsraum20 und dem Ventilraum21 wird unterbrochen. Dann wird der Ventilraum21 nicht nur, wie bei herkömmlichen Kraftstoffinjektoren, über den Zulaufverbindungskanal26 und die Zulaufdrossel27 , sondern zusätzlich über den Bypasskanal36 mit der Fülldrossel37 aus dem Hochdruckraum10 mit Kraftstoff gefüllt. Dadurch kann das Füllen des Ventilraums21 und ebenso des Düsennadelsteuerraums deutlich schneller erfolgen als bei herkömmlichen Kraftstoffinjektoren. - Da die Fülldrossel während der gesamten Einspritzung offen ist, kommt es zu Verlustmengen, das heißt zu einer Zunahme der Entnahmemenge und der Rücklaufmenge. Die zusätzliche Verlustmenge wird jedoch durch Optimierung der Ablaufdrossel
32 , der Zulaufdrossel27 und der Fülldrossel3 in akzeptablen Größen gehalten. Allerdings müssen die Verlustmengen, das heißt auch die erhöhten Rücklaufmengen, bei der Systemauslegung entsprechend berücksichtigt werden. - Deshalb wird in einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, die Fülldrossel schaltbar auszuführen. Bei der schaltbaren Ausführung wird die Fülldrossel beim Öffnen der Düsennadel unwirksam, das heißt zu, geschaltet. Beim Schließen der Düsennadel wird die Fülldrossel wirksam, das heißt auf, ge schaltet. Dadurch wird erreicht, dass die Fülldrossel nur dann aktiv ist, wenn sie benötigt wird. Dadurch können zusätzliche Verlustmengen vermieden werden. Allerdings erhöhen sich durch die schaltbare Ausführung der Fülldrossel die Herstellkosten.
- Der erfindungsgemäße Bypasskanal mit der Fülldrossel ermöglicht es, kleinste Kraftstoffmengen, zum Beispiel für eine Voreinspritzung, genau dosiert und stabil einzuspritzen. Darüber hinaus kann durch den Bypasskanal mit der Fülldrossel vermieden werden, dass das Magnetventil, das zur Düsennadelsteuerung eingesetzt wird, ballistisch betrieben wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Schließen der Düsennadel stabiler und reproduzierbar erfolgt. Des Weiteren können Kavitationserosionsschäden an der Drosselplatte und am Magnetventil durch Anhebung des Druckniveaus reduziert werden.
Claims (5)
- Kraftstoffinjektor mit einem Injektorgehäuse (
1 ), das einen Kraftstoffhochdruckkanal (12 ) umfasst, der mit einem Hochdruckraum (10 ) innerhalb des Injektorgehäuses in Verbindung steht, aus dem in Abhängigkeit von dem Druck in einem Düsennadelsteuerraum (22 ), der von dem brennraumfernen Ende einer Düsennadel (8 ) begrenzt wird, mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird, wenn die Düsennadel (8 ) öffnet, wobei der Düsennadelsteuerraum (22 ) über einen mit einer Zulaufdrossel (27 ) ausgestatteten Zulaufverbindungskanal (26 ) mit dem Kraftstoffhochdruckkanal (12 ) und über einen mit einer Ablaufdrossel (32 ) ausgestatteten Ablaufverbindungskanal (31 ) mit einem Ventilraum (21 ) einer Schaltventileinrichtung (18 ) in Verbindung steht, durch die der Ventilraum (21 ) mit einem Druckentlastungsraum (20 ) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilraum (21 ) über einen Bypasskanal (36 ) mit dem Hochdruckraum (10 ) in Verbindung steht. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (
36 ) mit einer Fülldrossel (37 ) ausgestattet ist. - Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufdrossel (
27 ), die Ab laufdrossel (32 ) und die Fülldrossel (37 ) in einer Drosselplatte (3 ) angeordnet sind, die zwischen einem Düsenkörper (2 ) und einem Ventilkörper (4 ) eingespannt ist. - Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zwischen dem Hochdruckraum (
10 ) und dem Ventilraum (21 ) eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche die Verbindung beim Öffnen der Düsennadel (8 ) unterbrochen wird. - Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffhochdruckkanal (
10 ) mit einem Druckverstärkerraum (14 ) in Verbindung steht.
Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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2006
- 2006-10-16 WO PCT/EP2006/067420 patent/WO2007068517A1/de active Application Filing
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |