DE102005058866A1 - Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine in kontrollierter Selbstzündung, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einen Brennraum (26) eingebracht und in einem Verdichtungstakt (V) verdichtet wird, wird der für die ottomotorische Selbstentzündung nutzbare Lastbereich erweitert, indem in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch an einer oder mehreren Stellen durch Fremdzündung während des Verdichtungstaktes (V) eine Flammenfront erzeugt wird, die das restliche Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichtet und/oder aufheizt und dadurch die Selbstzündung auslöst.

Description

  • Stand der Technik
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Ottomotors in kontrollierter Selbstzündung, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einen Brennraum eingebracht und in einem Verdichtungstakt verdichtet wird sowie eine nach dem Verfahren arbeitende Brennkraftmaschine.
  • Bei aus dem Stand der Technik bekannten direkteinspritzenden Benzin-Brennkraftmaschinen wird Benzin direkt in den Brennraum eines Zylinders der Brennkraftmaschine eingespritzt. Das in dem Brennraum komprimierte Benzin-Luft-Gemisch wird anschließend durch Zünden eines Zündfunkens in dem Brennraum entzündet. Das Volumen des entzündeten Benzin-Luft-Gemisches dehnt sich explosionsartig aus und versetzt einen in dem Zylinder hin- und herbewegbaren Kolben in Bewegung. Die Hin- und Herbewegung des Kolbens wird auf eine Kurbelwelle der Brennkraftmaschine übertragen.
  • Direkteinspritzende Brennkraftmaschinen können in verschiedenen Betriebsarten betrieben werden. Als eine erste Betriebsart ist ein sog. Schichtbetrieb bekannt, der insbesondere bei kleineren Lasten verwendet wird. Als eine zweite Betriebsart ist ein sog. Homogenbetrieb bekannt, der bei größeren an der Brennkraftmaschine anliegenden Lasten zur Anwendung kommt. Die verschiedenen Betriebsarten unterscheiden sich insbesondere in dem Einspritzzeitpunkt und der Einspritzdauer sowie in dem Zündzeitpunkt.
  • Im Schichtbetrieb wird das Benzin während der Verdichtungsphase der Brennkraftmaschine in den Brennraum derart eingespritzt, dass sich im Zeitpunkt der Zündung eine Kraftstoffwolke in unmittelbarer Umgebung einer Zündkerze befindet. Diese Einspritzung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. So ist es möglich, dass die eingespritzte Kraftstoffwolke sich bereits während bzw. unmittelbar nach der Einspritzung bei der Zündkerze befindet und von dieser entzündet wird. Ebenfalls ist es möglich, dass die eingespritzte Kraftstoffwolke durch eine Ladungsbewegung zu der Zündkerze geführt und dann erst entzündet wird. Bei beiden Brennverfahren liegt keine gleichmäßige Kraftstoffverteilung in dem Brennraum vor, sondern eine Schichtladung.
  • Der Vorteil des Schichtbetriebs liegt darin, dass mit einer sehr geringen Kraftstoffmenge die anliegenden kleineren Lasten von der Brennkraftmaschine ausgeführt werden können. Größere Lasten können allerdings nicht durch den Schichtbetrieb erfüllt werden.
  • In dem für größere Lasten benutzten Homogenbetrieb wird das Benzin während der Ansaugphase der Brennkraftmaschine eingespritzt, so dass eine Verwirbelung und damit eine Verteilung des Benzins in dem Brennraum noch vor der Zündung noch ohne Weiteres erfolgen kann. Insoweit entspricht der Homogenbetrieb in etwa der Betriebsweise von Brennkraftmaschinen, bei denen in herkömmlicher Weise Kraftstoff in das Ansaugrohr eingespritzt wird. Bei Bedarf kann auch bei kleineren Lasten der Homogenbetrieb eingesetzt werden.
  • Beim Betrieb einer Brennkraftmaschine im HCCI-Modus (Homogenous Charge Compression Ignition), der manchmal auch als CAI (Controlled Auto Ignition), ATAC (Active Thermo Atmosphere Combustion) oder TS (Toyota Soken) bezeichnet wird, erfolgt die Entzündung des Luft/Kraftstoff-Gemisches nicht durch Fremdzündung, sondern durch kontrollierte Selbstzündung. Der HCCI-Verbrennungsprozess kann beispielsweise durch einen hohen Anteil an heißen Restgasen und/oder durch eine hohe Verdichtung und/oder eine hohe Eintrittslufttemperatur hervorgerufen wer den. Voraussetzung für die Selbstzündung ist ein ausreichend hohes Energieniveau im Zylinder. Im HCCI-Modus betreibbare Brennkraftmaschinen, sind z.B. aus US 6,260,520 , US 6,390,054 , DE 199 27 479 und WO 98/10179 bekannt.
  • Die HCCI-Verbrennung hat gegenüber einer herkömmlichen fremdgezündeten Verbrennung den Vorteil eines reduzierten Kraftstoffverbrauchs und geringerer Schadstoffemissionen. Allerdings ist die Regelung des Verbrennungsprozesses und insbesondere die Steuerung der Selbstzündung des Gemisches komplex. So bedarf es einer Regelung von den Verbrennungsprozess beeinflussenden Stellgrößen für z.B. die Kraftstoffeinspritzung (Einspritzmenge bzw. Einspritzzeitpunkt und -dauer), interne oder externe Abgasrückrückführung, Einlass- und Auslassventile (variable Ventilsteuerung), Abgasgegendruck (Abgasklappe), ggf. eine Zündunterstützung, Lufteintrittstemperatur, Kraftstoffqualität und Verdichtungsverhältnis bei Brennkraftmaschinen mit veränderlichem Verdichtungsverhältnis.
  • Probleme des Standes der Technik
  • Derzeit kann die kontrollierte Selbstzündung nur in engen Lastbereichen genutzt werden, da die Selbstzündung derzeit alleine durch deren Reaktionskinetik getrieben wird.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die für die ottomotorische Selbstentzündung nutzbaren Lastbereiche auszuweiten.
  • Vorteile der Erfindung
  • Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Ottomotors in kontrollierter Selbstzündung, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einen Brennraum eingebracht und in einem Verdichtungstakt ver dichtet wird, wobei in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch an einer oder mehreren Stellen durch Fremdzündung während des Verdichtungstaktes eine Flammenfront erzeugt wird, die das restliche Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichtet und/oder aufheizt und dadurch die Selbstzündung auslöst. Die Erfindung ermöglicht die Steuerung bzw. Regelung der Selbstzündung in unterschiedlichen Lastpunkten mit Hilfe einer geschichteten Einspritzung in Kombination mit einer Fremdzündung. Mit der Zündung einer bestimmten Menge einer geschichteten Einspritzung wird es Möglich durch eine Flammenausbreitung die Selbstzündung des restlichen Gemisches zu fördern und dadurch diese kombinierte Verbrennung (Flammenausbreitung + Selbstzündung) zu Steuern bzw. zu Regeln. Mit Hilfe einer geschichteten Einspritzung kann die Verbrennung noch spät im Verdichtungstakt bzw. um den Zünd-OT beeinflusst werden, im Gegensatz zur konventionellen Selbstzündung bei der ab dem Schließen des Einlass-Gaswechselventils die Verbrennung nur von der Reaktionskinetik bestimmt wird. In unterschiedlichen Lastpunkten werden unterschiedliche Gaswechselventil- und Einspritzstrategien benötigt. Darüber hinaus kann Aufladung eingesetzt werden um den Kennfeldbereich, z.B. zu höheren Lasten, zu erweitern. Durch die Steuerung bzw. Regelung einer geschichteten Einspritzung im Zünd-OT nahen Bereich kann eine heiße geschichtete Flammenfront gestartet werden die den restlichen Teil schnell in die Selbstzündung treiben kann. Diese geschichteten Einspritzung kann als Steuer- bzw. Regelgröße eingesetzt werden. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Flammenfront durch eine oder mehrere Zündkerzen und/oder durch einen Laser erzeugt wird.
  • Vorzugsweise wird die Brennkraftmaschine im Schichtbetrieb betrieben, wobei der Kraftstoff im Verdichtungstakt in den Brennraum eingebracht wird.
  • Vorzugsweise enthält das Kraftstoff-Luft-Gemisch zusätzlich Abgas als Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisch, wobei das Abgas bevor zugt durch eine negative Ventilüberschneidung (Restgasrückhaltung) im Ladungswechsel-Takt im Brennraum verbleibt. Bei einer negativen Ventilüberschneidung wird das Auslass-Gaswechselventil vor Erreichen des oberen Totpunktes geschlossen, sodass ein Teil der verbrannten Gase im Zylinder zurückbleibt.
  • Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Brennkraftmaschine mit einer Betriebsart der kontrollierten Selbstzündung, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einen Brennraum eingebracht und in einem Verdichtungstakt verdichtet werden kann, wobei in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch an einer oder mehreren Stellen durch Fremdzündung eine Flammenfront erzeugt werden kann, die das restliche Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichten und/oder aufheizen und dadurch die Selbstzündung auslösen kann.
  • Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Zylinders einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoffversorgungssystem;
  • 2 ein Diagramm Brennraumdruck über dem Kurbelwellenwinkel;
  • 3 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Zylinders einer Brennkraftmaschine mit zugehörigen Komponenten des Kraftstoffversorgungssystems. Beispielhaft dargestellt ist eine Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung (Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung BDE) mit einem Kraftstofftank 11, an dem eine Elektrokraftstoffpumpe (EKP) 12, ein Kraftstofffilter 13 und ein Niederdruckregler 14 angeordnet sind. Vom Kraftstofftank 11 führt eine Kraftstoffleitung 15 zu einer Hochdruckpumpe 16. An die Hochdruckpumpe 16 schließt sich ein Speicherraum 17 an. Am Speicherraum 17 sind Einspritzventile 18 angeordnet, die vorzugsweise direkt Brennräumen 26 der Brennkraftmaschine zugeordnet sind. Bei Brennkraftmaschinen mit Direkteinspritzung ist jedem Brennraum 26 wenigstens ein Einspritzventil 18 zugeordnet, es können hier aber auch mehrere Einspritzventile 18 für jeden Brennraum 26 vorgesehen sein. Der Kraftstoff wird durch die Elektrokraftstoffpumpe 12 aus dem Kraftstofftank 11 über den Kraftstofffilter 13 und die Kraftstoffleitung 15 zur Hochdruckpumpe 16 gefördert. Der Kraftstofffilter 13 hat die Aufgabe, Fremdpartikel aus dem Kraftstoff zu entfernen. Mit Hilfe des Niederdruckreglers 14 wird der Kraftstoffdruck in einem Niederdruckbereich des Kraftstoffversorgungssystems auf einen vorbestimmten Wert, der meist in der Größenordnung von etwa 4 bis 5 bar liegt, geregelt. Die Hochdruckpumpe 16, die vorzugsweise direkt von der Brennkraftmaschine angetrieben wird, verdichtet den Kraftstoff und fördert ihn den Speicherraum 17. Der Kraftstoffdruck erreicht hierbei Werte von bis zu etwa 150 bar. In 1 ist beispielhaft ein Brennraum 26 einer Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung dargestellt, im Allgemeinen weist die Brennkraftmaschine mehrere Zylinder mit je einem Brennraum 26 auf. An dem Brennraum 26 ist wenigstens ein Einspritzventil 18, wenigstens eine Zündkerze 24, wenigstens ein Einlassventil 27, wenigstens ein Auslassventil 28 angeordnet. Der Brennraum wird von einem Kolben 29, der in dem Zylinder auf- und abgleiten kann, begrenzt. Über das Einlassventil 27 wird Frischluft aus einem Ansaugtrakt 36 in den Brennraum 26 angesaugt. Mit Hilfe des Einspritzventils 18 wird der Kraftstoff direkt in den Brennraum 26 der Brennkraftmaschine gespritzt. Mit der Zündkerze 24 wird der Kraftstoff entzündet. Durch die Ausdehnung des entzündeten Kraftstoffs wird der Kolben 29 angetrieben. Die Bewegung des Kolbens 29 wird über eine Pleuelstange 37 auf eine Kurbelwelle 35 übertragen. An der Kurbelwelle 35 ist eine Segmentscheibe 34 angeordnet, die von einem Drehzahlsensor 30 abgetastet wird. Der Drehzahlsensor 30 erzeugt ein Signal, das die Drehbewegung der Kurbelwelle 35 charakterisiert.
  • Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase gelangen über das Auslassventil 28 aus dem Brennraum 26 zu einem Abgasrohr 33, in dem ein Temperatursensor 31 und eine Lambdasonde 32 angeordnet sind. Mit Hilfe des Temperatursensors 31 wird die Temperatur und mit Hilfe der Lambdasonde 32 der Sauerstoffgehalt der Abgase erfasst.
  • Ein Drucksensor 21 und ein Drucksteuerventil 19 sind am Speicherraum 17 angeschlossen. Das Drucksteuerventil 19 ist eingangsseitig mit dem Speicherraum 17 verbunden. Ausgangsseitig führt eine Rückflussleitung 20 zur Kraftstoffleitung 15.
  • Anstatt einem Drucksteuerventil 19 kann auch ein Mengensteuerventil in dem Kraftstoffversorgungssystem 10 zur Anwendung kommen. Mit Hilfe des Drucksensors 21 wird der Istwert des Kraftstoffdrucks im Speicherraum 17 erfasst und einem Steuergerät 25 zugeführt. Durch das Steuergerät 25 wird auf der Basis des erfassten Istwertes des Kraftstoffdrucks ein Ansteuersignal gebildet, mit dem das Drucksteuerventil angesteuert wird. Die Einspritzventile 18 werden über nicht dargestellte elektrische Endstufen angesteuert, die innerhalb oder außerhalb des Steuergerätes 25 angeordnet sein können. Über Steuerungssignalleitungen 22 sind die verschiedenen Aktuatoren und Sensoren mit dem Steuergerät 25 verbunden. Im Steuergerät 25 sind verschiedene Funktionen, die zur Steuerung der Brennkraftmaschinen dienen, implementiert. In modernen Steuergeräten werden diese Funktionen auf einem Rechner programmiert und anschließend in einem Speicher des Steuergerätes 25 abgelegt. Die im Speicher abgelegten Funktionen werden in Abhängigkeit der Anforderungen an die Brennkraftmaschine aktiviert, hierbei werden insbesondere strenge Anforderungen an die Echtzeitfähigkeit des Steuergerätes 25 gestellt. Prinzipiell ist eine reine Hardwarerealisierung der Steuerung der Brennkraftmaschine alternativ zu einer Softwarerealisierung möglich.
  • In dem Ansaugtrakt 36 ist eine Drosselklappe 38 angeordnet, deren Drehstellung über eine Signalleitung 39 und einen zugehöri gen, hier nicht dargestellten elektrischen Aktuator durch das Steuergerät 25 einstellbar ist.
  • An dem Brennraum kann eine weitere Zündeinrichtung 40 angeordnet sein. Es kann sich hier um eine weitere Zündkerze zusätzlich zur Zündkerze 24 oder beispielsweise einen Laser oder dergleichen handeln. Mit der weiteren Zündeinrichtung 40 oder der Zündkerze 24 wird die nachfolgend beschriebene Fremdzündung zur Herbeiführung der Selbstzündung ausgelöst. Die weitere Zündeinrichtung 40 wird durch das Steuergerät 25 gesteuert und ist dazu elektrisch mit diesem verbunden.
  • In einer ersten Betriebsart, dem Homogenbetrieb der Brennkraftmaschine, wird die Drosselklappe 38 in Abhängigkeit von der erwünschten zuzuführenden Luftmasse teilweise geöffnet bzw. geschlossen. Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil 18 während einem durch den Kolben 29 hervorgerufenen Ansaugtakt in den Brennraum 26 eingespritzt. Durch die gleichzeitig angesaugte Luft wird der eingespritzte Kraftstoff verwirbelt und damit im Brennraum 26 im Wesentlichen gleichmäßig/homogen verteilt. Danach wird das Kraftstoffluftgemisch während des Verdichtungstaktes, in dem durch den Kolben 29 das Volumen des Brennraums 26 verringert wird, verdichtet, um dann in der Regel kurz vor Erreichen des oberen Totpunktes das Kolbens 29 von der Zündkerze 24 entzündet zu werden.
  • In einer zweiten Betriebsart, dem Schichtbetrieb der Brennkraftmaschine, wird die Drosselklappe 38 weit geöffnet. Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil 18 während des durch den Kolben 29 hervorgerufenen Verdichtungstaktes in den Brennraum 26 eingespritzt. Sodann wird wie zuvor mit Hilfe der Zündkerze 24 der Kraftstoff entzündet, so dass der Kolben 29 in der nun erfolgenden Arbeitsphase durch die Ausdehnung des entzündeten Kraftstoffs angetrieben wird. Eine weitere mögliche Betriebsart ist der homogene Magerbetrieb, bei dem Kraftstoff wie im homogenen Betrieb während der Ansaugphase in den Brennraum 26 eingespritzt wird.
  • 2 zeigt ein Diagramm des Brennraumdruckes in dem Brennraum 26 der Brennkraftmaschine über dem Kurbelwellenwinkel in grad Kurbelwelle (°KW). Über der Ordinate dargestellt ist ein Kurbelwellenwinkel von –180° bis 540°, über der Abszisse ist der Brennraumdruck in bar aufgetragen. Mit 0° ist hier willkürlich der Obere Totpunkt im Ladungswechsel L-OT gewählt. Der Ladungswechsel dient in bekannter Weise dem Ausstoßen verbrannter Abgase, dies findet hier zwischen –180° und 0° Kurbelwelle statt, und dem Ansaugen frischer Umgebungsluft bzw. eines Kraftstoff-Luft-Gemisches, dies findet hier im Kurbelwellenwinkelbereich von 0-180° statt. Eine Kurbelwellenumdrehung weiter, bei 360° Kurbelwelle, ist der Obere Totpunkt der Zündung (Zündungs-OT) erreicht. Zwischen 180° Kurbelwelle in 2 und 360° Kurbelwellenwinkel findet der Verdichtungstakt statt, zwischen 360° Kurbelwellenwinkel und 540° Kurbelwellenwinkel findet die Expansion der verbrennenden Gase statt. Die einzelnen Takte sind in 2 bezeichnet mit Ausstoßen AU von –180° bis 0°, Ansaugen AN von 0° bis 180°, Verdichtungstakt (Kompression) V von 180° bis 360° und Expansion (Verbrennung) E von 360° bis 540°. Im Verdichtungstakt wird das Luft- bzw. Kraftstoff-Luft-Gemisch oder Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisch verdichtet und dabei erhitzt. Das Gemisch wird in der Regel kurz vor Erreichen des Zündungs-OTs gezündet. Dies kann wie beim Ottomotor üblich durch Fremdzündung oder gemäß der erfindungsgemäßen Betriebsart durch eine kontrollierte Selbstzündung erfolgen. Die Zündung des Gemisches führt in bekannter Art und Weise zu einer Druckerhöhung, die im sich daran anschließenden Arbeitstakt in mechanische Energie umgewandelt wird.
  • In der Betriebsart der kontrollierten Selbstzündung erfolgt die Einspritzung im Schichtbetrieb in dem Verdichtungstakt und die Selbstzündung (siehe 2) kurz vor Erreichen des Zündungs-OTs. Dazu ist es erforderlich, dass das Gas-Luft-Kraftstoff-Abgas-Gemisch eine ausreichende Zündtemperatur aufweist. Dies kann nicht in allen Betriebszuständen gewährleistet werden. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, durch eine Fremdzündung, dies kann beispielsweise durch die Zündkerze oder ein anderweitiges Zündmittel wie z.B. einen Laser oder dergleichen in dem Brennraum 26 erfolgen. Die Fremdzündung erzeugt aufgrund der Kraftstoffkonzentration und Druckverhältnisse eine nur langsam fortschreitende Flammenfront, die das restliche Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisch weiter verdichtet und dessen Temperatur erhöht. In dem nicht von der Flammenfront entzündeten Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisch wird dadurch ein Druck und eine Temperatur, die zur Selbstzündung ausreichen, erzeugt. Die Selbstzündung wird also durch eine Druck- und Temperaturerhöhung in dem Brennraum, die mit einer Fremdzündung herbeigeführt wird, erzeugt.
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Verfahren beginnt in Schritt 101 mit dem Einspritzen von Kraftstoff. Dies kann in der Ansaugtakt oder im Verdichtungstakt (je nach Betriebsart Schichtbetrieb, Homogenbetrieb, homogener Mischbetrieb etc. des Ottomotors) geschehen. In Schritt 102 schließt sich die Verdichtung des Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisches an. Darauf wird in Schritt 103 ein Teil des Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisches fremdgezündet, wodurch eine langsam fortschreitende Flammenfront entsteht, die das restliche Gemisch in Schritt 104 zur kontrollierten Selbstzündung bringt.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Ottomotors in kontrollierter Selbstzündung, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einen Brennraum (26) eingebracht und in einem Verdichtungstakt (V) verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch an einer oder mehreren Stellen durch Fremdzündung während des Verdichtungstaktes (V) eine Flammenfront erzeugt wird, die das restliche Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichtet und/oder aufheizt und dadurch die Selbstzündung auslöst.
  2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Flammenfront durch eine oder mehrere Zündkerzen (24, 40) erzeugt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flammenfront durch einen Laser (40) erzeugt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoff im Verdichtungstakt (V) in den Brennraum eingebracht wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftstoff-Luft-Gemisch zusätzlich Abgas als Kraftstoff-Luft-Abgas-Gemisch enthält.
  6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abgas durch eine negative Ventilüberschneidung im Ladungswechsel-Takt im Brennraum verbleibt.
  7. Brennkraftmaschine mit einer Betriebsart der kontrollierten Selbstzündung, wobei ein Kraftstoff-Luft-Gemisch in einen Brennraum eingebracht und in einem Verdichtungstakt (V) verdichtet werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kraftstoff-Luft-Gemisch an einer oder mehreren Stellen durch Fremdzündung eine Flammenfront erzeugt werden kann, die das restliche Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichten und/oder aufheizen und dadurch die Selbstzündung auslösen kann.
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