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Die
Erfindung betrifft eine Scheibenwaschanlage für einen Kraftwagen der im Oberbegriff
der Patentansprüche
1 bzw. 8 angegebenen Art.
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Derartige
Scheibenwaschanlagen sind beispielsweise aus der
DE 101 38 466 A1 und aus
der
DE 100 20 945
A1 als bekannt zu entnehmen, bei denen jeweils mindestens
eine Scheibenwaschdüse mittels
einer Pumpe über
eine Zuführungsleitung
mit Scheibenwaschflüssigkeit
aus einer Behältereinrichtung
zu versorgen sind. Die Behältereinrichtung
umfasst dabei eine Kammer für
Waschfluidkonzentrat, eine Kammer für Scheibenwaschwasser sowie
eine Kammer zum Mischen der beiden vorgenannten Flüssigkeiten.
Das Mischungsverhältnis
der Scheibenwaschflüssigkeit
wird dabei in Abhängigkeit
der durch einen Temperatursensor ermittelten Außentemperatur des Kraftwagens
eingestellt, um ein Einfrieren der Zuführungsleitung bzw. der mindestens
einen Scheibenwaschdüse
zu vermeiden. Als nachteilig bei diesen bekannten Scheibenwischanlagen
ist der Umstand anzusehen, dass sich die Außentemperatur des Kraftwagens – insbesondere
bei einer längeren
Standzeit des Fahrzeugs – erheblich ändern kann,
so dass das Mischungsverhältnis
der Scheibenwaschflüssigkeit
unter Umständen
zu wenig frostsicheres Waschfluidkonzentrat aufweist. Bei stärker fallenden
Außentemperaturen
und insbesondere bei längeren
Standzeiten des Kraftwagens kann es somit zu einem Einfrieren der
Zuführungsleitung bzw.
der mindestens einen Scheibenwaschdüse kommen, so dass eine Reinigung
der Windschutzscheibe des Kraftwagens insbesondere nach einem Kaltstart
nicht möglich
ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Scheibenwaschanlage
der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Scheibenwaschanlage
unabhängig
von Änderungen
der Außentemperatur
des Kraftwagens stets einsatzfähig
bleibt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Scheibenwaschanlage mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw.
8 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den übrigen
Patentansprüchen
beschrieben.
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Bei
der Scheibenwaschanlage gemäß Patentanspruch
1 ist erfindungsgemäß eine Schutzeinrichtung
vorgesehen, mittels welcher die Scheibenwaschflüssigkeit aus der Zuführungsleitung
zu entfernen ist. Hierdurch kann auf einfache Weise verhindert werden,
dass bei einer längeren
Standzeit des Kraftwagens und dabei unterhalb des Gefrierpunkts fallenden
Außentemperaturen
ein Einfrieren der Zuführungsleitung
bzw. der Scheibenwaschdüse
erfolgt. Vielmehr kann durch die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung rechtzeitig
die Scheibenwaschflüssigkeit
aus der Zuführungsleitung
entfernt bzw. diese trockengelegt werden. Die Schutzeinrichtung kann
dabei auf unterschiedliche Weise aktiviert werden. So ist es beispielsweise
denkbar, die Schutzeinrichtung automatisch beim Abstellen des Kraftwagens
zu aktivieren und die Zuführungsleitung
trockenzulegen. Das automatische Entfernen der Scheibenwaschflüssigkeit
aus der Zuführungsleitung beim
Abstellen des Kraftwagens kann beispielsweise nur dann erfolgen,
wenn die Außentemperatur
bereits nahe der Frostgrenze liegt und ein Einfrieren der Zuführungsleitung
droht. Darüber
hinaus wäre
es auch denkbar, die Scheibenwaschflüssigkeit auch bei fahrendem
Kraftfahrzeug immer dann aus der Zuführungsleitung abzusaugen bzw.
zu entfernen, wenn die Gefahr des Einfrierens der Zuführungsleitung
gegeben ist.
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Eine
baulich besonders einfache gestaltete Schutzeinrichtung kann geschaffen
werden, wenn die ohnehin zur Förderung
der Scheibenwaschflüssigkeit
bzw. zum Reinigen der Fahrzeugscheiben benutzte Pumpe auch zum Entfernen
der Scheibenwaschflüssigkeit
aus der Zuführungsleitung
verwendet wird. Eine besonders einfache und schnelle Entfernung
der Scheibenwaschflüssigkeit
lässt sich
dabei realisieren, indem diese mittels der Pumpe aus der Zuführungsleitung
gesaut wird.
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Damit
die Scheibenwaschanlage auch bei Außentemperaturen unterhalb der
Frostgrenze sehr schnell eingesetzt werden kann, hat es sich als
vorteilhaft gezeigt, nach dem Entfernen der Scheibenwaschflüssigkeit
die Zuführungsleitung
mittels der Schutzeinrichtung bzw. mittels der ohnehin vorhandenen
Pumpe mit einem frostsicheren Waschfluidkonzentrat zu befüllen. Auf
diese Art und Weise ist die Scheibenwaschanlage beispielsweise nach
einem Kaltstart des Kraftwagens und bei Außentemperaturen unterhalb der
Frostgrenze unmittelbar zur Reinigung der zugehörigen Scheibe einsatzbereit.
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Über einen
der Schutzeinrichtung zugeordneten Temperatursensor kann dabei auf
einfache Weise ermittelt werden, ob die Gefahr des Einfrierens der Scheibenwaschflüssigkeit
innerhalb der Zuführungsleitung
gegeben ist. Dabei muss nicht unbedingt von der Frostgrenze für Wasser
ausgegangen werden. Je nach Gefrierpunkt der Scheibenwaschflüssigkeit
wäre es
dabei auch denkbar, diese erst bei Temperaturen unterhalb von 0° C aus der
Zuführungsleitung
zu entfernen.
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Als
weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, der Schutzeinrichtung ein
Umkehrventil zuzuordnen, in Abhängigkeit
von dessen Stellung die Scheibenwaschflüssigkeit aus der Zuführungsleitung
heraus bzw. in die Zuführungsleitung
hinein gepumpt werden kann. Ein derartiges Umkehrventil bietet den
Vorteil, dass die Pumpe beim Fördern
der Scheibenwaschflüssigkeit
zum Reinigen der Scheibe bzw. zum Herauspumpen der Scheibenwaschflüssigkeit
in ein und derselben Drehrichtung betrieben werden kann.
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Bei
der Scheibenwaschanlage gemäß Patentanspruch
8 ist erfindungsgemäß vorgesehen,
zusätzlich
zu der Zuführungsleitung
eine Bypassleitung einer Schutzeinrichtung vorzusehen, über welche
die Scheibenwaschdüse
mit einem frostsicheren Waschfluidkonzentrat versorgt werden kann.
Kommt es demgemäß aufgrund
einer fallenden Außentemperatur
des Kraftwagens zu einem Einfrieren der Zuführungsleitung für Scheibenwaschflüssigkeit,
so kann die Reinigungsfunktion der Scheibenwaschanlage dadurch aufrechterhalten
werden, dass die mindestens eine Scheibenwaschdüse über die alternativ zur Zuführungsleitung
vorgesehene Bypassleitung versorgt wird. Innerhalb der Bypassleitung
wird dabei ein Waschfluidkonzentrat gefördert, dessen Gefrierpunkt entsprechend
ausgelegt ist, um ein Einfrieren innerhalb der Bypassleitung sicher
vermeiden zu können.
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Das
innerhalb der Bypassleitung zu fördernde
Waschfluidkonzentrat wird dabei in einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung durch die ohnehin vorhandene Pumpe zur Förderung
der Scheibenwaschflüssigkeit
bewegt, um eine baulich besonders einfache Gestaltung der Scheibenwaschanlage
zu erreichen. Dies kann in besonders einfacher Weise dadurch realisiert
werden, dass ein weiteres Bypassventil vorgesehen ist, in Abhängigkeit
von dessen Stellung die Zuführungsleitung
mit einer Kammer mit Waschflüssigkeit
bzw. die Bypassleitung mit einer Kammer mit frostsicherem Waschfluidkonzentrat
zu verbinden ist.
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Die
Versorgung der Scheibenwaschdüse
erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit
eines Signals eines Temperatursensors, welcher ermittelt, ob – abhängig von
der Außentemperatur
des Kraftwagens – die
zu reinigende Scheibe mit Scheibenwaschflüssigkeit aus der Zuführungsleitung
oder mit frostsicherem Waschfluidkonzentrat aus der Bypassleitung
versorgt werden soll.
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Bei
den Scheibenwaschanlagen gemäß Patentanspruch
1 bzw. gemäß Patentanspruch
8 hat es sich als gleichermaßen
vorteilhaft gezeigt, die Zuführungsleitung
mittels einer Heizung beheizbar auszubilden. Auf diese Art und Weise
kann die Scheibenwaschdüse
nach der Inbetriebnahme des Kraftwagens relativ schnell wieder mit üblicher
Scheibenwaschflüssigkeit
versorgt werden, welche im Allgemeinen bedeutend günstiger
ist, als ein frostsicheres Waschfluidkonzentrat. In diesem Zusammenhang hat
es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, eine Kammer mit Waschfluidkonzentrat
und eine Kammer mit Wasser zum Herstellen der Scheibenwaschflüssigkeit
mittels einer Heizung beheizbar auszubilden, um nach der Inbetriebnahme
des Kraftwagens sehr schnell wieder Scheibenwaschflüssigkeit
bereitstellen zu können.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen, diese zeigen in:
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1 eine
schematische Darstellung einer Scheibenwaschanlage mit einer Schutzeinrichtung, mittels
der die Scheibenwaschflüssigkeit
aus einer Zuführungsleitung
für die
Scheibenwaschdüsen
zu entfernen ist; und in
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2 eine
schematische Darstellung gemäß 1,
wobei eine alternative Schutzeinrichtung mit einer Bypassleitung
vorgesehen ist, über
welche die Scheibenwaschdüse
mit einem frostsicheren Waschfluidkonzentrat versorgt werden kann.
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In 1 ist
in einer schematischen Schnittdarstellung eine Scheibenwaschanlage
für einen Kraftwagen
dargestellt, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Scheibenwaschdüsen 10 umfasst, über welche
beispielsweise eine Windschutzscheibe oder eine Abdeckscheibe eines
Scheinwerfers mit einer Scheibenwaschflüssigkeit versorgt bzw. gereinigt
werden kann. Die drei Scheibenwaschdüsen 10 werden über eine
Zuführungsleitung 12 mit
der Scheibenwaschflüssigkeit
aus einer Behältereinrichtung 14 versorgt.
Die Behältereinrichtung 14 umfasst
im Wesentlichen drei Flüssigkeitskammern,
nämlich
eine Kammer 16 mit Wasser, eine Kammer 18 mit
Waschfluidkonzentrat und eine Mischungskammer 20, in welcher
die Scheibenwaschflüssigkeit
in einem gewünschten
Mischungsverhältnis
von Wasser aus der Kammer 16 und Waschfluidkonzentrat aus
der Kammer 18 zubereitet werden kann. Hierzu ist zwischen
Verbindungskanälen 21, 22 der beiden
Kammern 16, 18 für Wasser und Waschfluidkonzentrat
sowie der Mischungskammer 20 für die gemischte Scheibenwaschflüssigkeit
ein Mischventil 24 vorgesehen, welches die Einlassmenge
von Wasser bzw. Waschfluidkonzentrat aus den Kammern 16 und 18 in
die Mischungskammer 20 – beispielsweise abhängig von
der momentanen Außentemperatur
des Kraftwagens – steuert
bzw. bestimmt. Die innerhalb der Mischungskammer 20 bevorratete
Scheibenwaschflüssigkeit
wird zum Reinigen der zugehörigen
Scheibe bzw. zum Bereitstellen an den Scheibenwaschdüsen 10 mittels
einer Pumpe 26 gefördert,
welche saugseitig über
die Leitung 28 mit der Mischungskammer 20 und
druckseitig mit der Zuführungsleitung 12 verbunden
ist. Im Bereich der Pumpe 26 erstreckt sich ein Umkehrventil 30 zwischen
der saugseitigen Leitung 28 und der druckseitigen Zuführungsleitung 12.
Außerdem
ist im Bereich der saugseitig der Pumpe 26 angeordneten
Leitung 28 ein Bypassventil 31 vorgesehen, dessen
Funktion im Weiteren noch erläutert
werden wird.
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Die
Kammer 16 für
reines Wasser, die Mischungskammer 20 zur Bevorratung des
Gemisches aus Wasser bzw. Waschfluidkonzentrat der Kammern 16, 18 sowie
die Zuführungsleitung 12 sind über eine
Heizung 32 beheizbar, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit einem Motorkühlwasserkreislauf über einen
Motorkühlwassereinlass 34 und
einen Motorkühlwasserauslass 36 verbunden sind.
Hierbei sind innerhalb der Behälterwände 38, 40 der
Kammer 16 für
reines Wasser bzw. der Mischungskammer 20 eine Mehrzahl
von Kanälen 42 bzw. 44 vorgesehen,
innerhalb welchen das über
den Motorkühlwassereinlass 34 einströmende warme Wasser
hindurchströmen
kann, bis dieses schließlich wieder
zurück
zum Motorkühlwasserauslass 36 gelangt.
Darüber
hinaus sind die Kanäle 44 der
Behälterwand 40 der
Mischungskammer 20 über
Zwischenkanäle 46 mit
Kanaladern 48, 49 verbunden, welche parallel zu
der Zuführungsleitung 12 für die Scheibenwaschflüssigkeit
verlaufen. Mit anderen Worten bilden die Zuführungsleitung 12 sowie
die beiden Kanaladern 48, 49 einen dreiadrigen Schlauch,
welcher beispielsweise aus einem einteiligen gummielastischen Kunststoff
hergestellt sein kann. Über
die eine Kanalader 48 kann dabei das Motorkühlwasser
in den Schlauch einströmen
und über
die weitere Kanalader 49 wieder zurück zu den Zwischenkanälen 46.
Insgesamt ist somit innerhalb der Behälterwände 38, 40 der
Kammer 16 bzw. der Mischungskammer 20 sowie innerhalb
des Schlauchs mit der Zuführungsleitung 12 ein
Kanalsystem geschaffen, über
welches Motorkühlwasser vom
Motorkühlwassereinlass 34 bis
zum Motorkühlwasserauslass 36 zirkulieren
kann. Bei laufendem Motor des Kraftwagens und entsprechend beheiztem Motorkühlwasser
kann hierdurch auf einfache Weise das reine Wasser innerhalb der
Kammer 16 und die mit Wasser angereicherte Scheibenwaschflüssigkeit innerhalb
der Mischungskammer 20 bzw. innerhalb der Zuführungsleitung 12 über den
jeweiligen Gefrierpunkt erwärmt
werden, damit im Fahrbetrieb des Kraftwagens – auch bei Temperaturen unterhalb
des Gefrierpunkts des Wassers bzw. der Scheibenwaschflüssigkeit – eine Reinigung
der Scheiben erfolgen kann. Alternativ zu der hier vorgeschlagenen Heizung 32 mittels
des Motorwasserkreislaufs wäre es
natürlich
auch denkbar, das Wasser bzw. die Scheibenwaschflüssigkeit
beispielsweise mittels einer Widerstandsheizung mit innerhalb der
Begrenzungswände 38, 40 angeordneten
Heizleitern zu erwärmen.
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Die
Scheibenwaschanlage gemäß 1 funktioniert
nun folgendermaßen:
Über einen
Temperatursensor 50 wird die Außentemperatur des Kraftwagens
an ein Steuergerät 52 weitergegeben, über welches eine
Schutzeinrichtung 54 gesteuert werden kann. Wird nun der
Kraftwagen abgestellt, so wird dies vom Steuergerät 52 gleichermaßen registriert
wie die über
den Temperatursensor 50 ermittelte Außentemperatur. Unterschreitet
diese Außentemperatur
einen kritischen Wert beispielsweise nahe des Gefrierpunkts der
Scheibenwaschflüssigkeit
innerhalb der Mischungskammer 20 bzw. innerhalb der Zuführungsleitung 12,
so wird die Scheibenwaschflüssigkeit
mittels der Schutzeinrichtung 54 aus der Zuführungsleitung 12 entfernt.
Hierzu wird das Umkehrventil 30 der Schutzeinrichtung 54 – in Draufsicht
auf 1 betrachtet – nach
oben hin bewegt. Hierdurch wird die Saug- und die Druckseite der
Pumpe 26 vertauscht. Wird nun die Pumpe 26 eingeschaltet,
so saugt diese aus der – nunmehr saugseitig
angeordneten – Zuführungsleitung 12 die innerhalb
dieser sich befindende Scheibenwaschflüssigkeit ab und befördert diese über die – durch
die Schaltung des Umkehrventils 30 nunmehr druckseitige – Leitung 28 zurück in die
Mischungskammer 20. Mit anderen Worten wird also mittels
der Schutzeinrichtung 54 die Pumpe 26 zum Entfernen
der Scheibenwaschflüssigkeit
eingeschaltet, sobald das Umkehrventil entsprechend nach oben bewegt
und hierdurch die Saug- und die Druckseite der Pumpe 26 vertauscht
worden sind. Hierdurch kann die Pumpe 26 sowohl zum Fördern der
Scheibenwaschflüssigkeit
in Richtung der Scheibenwaschdüsen 10 wie auch
zum Entfernen der Scheibenwaschflüssigkeit aus der Zuführungsleitung 12 heraus
in dergleichen Drehrichtung betrieben werden. Gleichfalls wäre natürlich auch
denkbar, anstelle des Umkehrventils 30 eine Pumpe 26 zu
verwenden, welche reversibel in beiden Drehrichtungen betrieben
werden kann. Nachdem die gesamte Scheibenwaschflüssigkeit aus der Zuführungsleitung 12 abgesaugt
und in die Mischungskammer 20 zurückbefördert worden ist, kann die
Pumpe 26 abgeschaltet und das Umkehrventil 30 in
die in 1 dargestellte Stellung nach unten zurückverfahren
werden. Im Anschluss daran wird das zwischen der Leitung 28 und
der Mischungskammer 20 angeordnete Bypassventil 31 in 1 in
Richtung nach rechts geschaltet, so dass diese Verbindung unterbrochen
wird. Gleichzeitig wird das Bypassventil 31 in eine Stellung
gebracht, in welcher die – nunmehr
wieder saugseitig der Pumpe 26 angeordnete – Leitung 28 mit
einer Leitung 56 in Verbindung steht, welche ihrerseits
an die Kammer 18 mit dem frostsicheren Waschfluidkonzentrat
angeschlossen ist. Durch Betätigung
der Pumpe 26 wird sodann Waschfluidkonzentrat über die
Leitungen 56 und 28 in die Zuführungsleitung 12 gepumpt,
bis diese vollständig
mit frostsicherem Waschfluidkonzentrat befüllt ist. Somit ist gewährleistet,
dass auch bei tiefen Außentemperaturen
unterhalb des Gefrierpunkts der Scheibenwaschflüssigkeit die Scheibenwaschanlage
beispielsweise unmittelbar nach einem Kaltstart des Kraftwagens
dadurch einsatzfähig
ist, dass die Scheibenwaschdüsen 10 dann
mit frostsicherem Waschfluidkonzentrat aus der Kammer 18 versorgt
werden. Sobald die Kammer 16 für reines Wasser, die Mischungskammer 20 für die Scheibenwaschflüssigkeit
sowie die Zuführungsleitung 12 durch
die mit dem Motorkühlwasserkreislauf
verbundene Heizung 32 ausreichend erwärmt sind, kann das Umkehrventil 30 in 1 nach
oben geschaltet werden und durch Betätigen der Pumpe 26 das
in der Zuführungsleitung 12 sich
befindende Waschfluidkonzentrat zurück in die Kammer 18 gepumpt
werden. Dabei wird die Pumpe 26 saugseitig mit der Zuführungsleitung 12 verbunden
und druckseitig mit der Leitung 28. Danach wird das Umkehrventil 30 wieder in
die in 1 dargestellte Position zurückgeschaltet und somit die
Pumpe 26 saugseitig mit der Leitung 28 und druckseitig
mit der Zuführungsleitung 12 verbunden.
Anschließend
kann das Bypassventil 31 wieder in die in 1 dargestellte
Stellung zurückgeschaltet werden.
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Hierdurch
wird die saugseitig der Pumpe 26 angeordnete Leitung 28 – anstelle
mit der Kammer 18 für
Waschfluidkonzentrat – wieder
mit der Mischungskammer 20 mit Scheibenwaschflüssigkeit verbunden.
Mit anderen Worten erfolgt die Versorgung der Scheibenwaschdüsen 10 wieder
mit kostengünstigerer
Scheibenwaschflüssigkeit,
sobald durch die Heizung 32 gewährleistet ist, dass das Wasser
beziehungsweise die Scheibenwaschflüssigkeit innerhalb der Kammer 16,
der Mischungskammer 20 und der Zuführungsleitung 12 nicht
mehr gefrieren kann.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Zuführungsleitung 12 nach
dem Entfernen bzw. Absaugen der Scheibenwaschflüssigkeit mittels der Pumpe 26 auch
leer bzw. trocken gelassen werden. Mit anderen Worten ist es nicht
zwingend erforderlich, dass die Zuführungsleitung 12 im
Anschluss an das Absaugen bzw. Entfernen der Scheibenwaschflüssigkeit
mit Waschfluidkonzentrat gefüllt
wird. In diesem Fall kann über
die Schutzeinrichtung 54 bzw. über den Temperatursensor 50 nach
einem Kaltstart des Kraftwagens zunächst ermittelt werden, welche Außentemperatur
vorliegt. Sollte die Außentemperatur
nahe des Gefrierpunkts der Scheibenwaschflüssigkeit liegen, so kann die
Zuführungsleitung 12 – mittels
der vorbeschriebenen Prozedur – mit
Waschfluidkonzentrat befüllt
werden. Sollte hingegen die Außentemperatur
des Kraftwagens ausreichend oberhalb des Gefrierpunkts der Scheibenwaschflüssigkeit
liegen, so kann die Zuführungsleitung 12 bereits
unmittelbar nach dem Kaltstart des Kraftwagens wieder mit Scheibenwaschflüssigkeit
aus der Mischungskammer 20 – und nicht mit Waschfluidkonzentrat
aus der Kammer 18 – befüllt werden.
In diesem Fall ist das Bypassventil 31 entsprechend in
seine in 1 dargestellt Stellung zurückzuverfahren. Da
demgemäß bei dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel Waschfluidkonzentrat
nur dann in die trockene Zuführungsleitung 12 gepumpt
wird, wenn die Außentemperatur
des Kraftwagens für
die Förderung von
nicht frostsicherer Scheibenwaschflüssigkeit zu tief sind, ergibt
sich hierdurch eine Scheibenwaschanlage, die sehr ökonomisch
mit dem zumeist relativ teueren Waschfluidkonzentrat umgeht.
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In 1 sind
zwei Sensoren 58, 59 erkennbar, über welche
ein zu geringer Flüssigkeitsstand
innerhalb der Kammern 16, 18 an ein Display im
Innenraum des Kraftwagens weitergegeben wird. Darüber hinaus
ist in 1 eine weitere Pumpe 60 erkennbar, welche
zur Reinigung der Scheinwerfer vorgesehen ist.
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In 2 ist
die Scheibenwaschanlage gemäß 1 dargestellt,
wobei gleiche bzw. gleichwirkende Bauteile mit identischen Bezugszeichen
versehen sind. Die Scheibenwaschanlage gemäß 2 unterscheidet
sich von derjenigen gemäß 1 insbesondere
dadurch, dass zusätzlich
zu der Zuführungsleitung 12 eine
Bypassleitung 62 vorgesehen ist, über welche die Scheibenwaschdüsen 10 mit frostsicherem
Waschfluidkonzentrat aus der Kammer 18 zu versorgen sind.
Weiter unterscheidet sich die Scheibenwaschanlage gemäß 2 durch
eine andersartig gestaltete und funktionierende Schutzeinrichtung 54', welche sich
von der Ausführungsform gemäß 1 insbesondere
dadurch unterscheidet, dass anstelle des Umkehrventils 30 ein
weiteres Bypassventil 64 vorgesehen ist. Zwischen dem ersten Bypassventil 31 und
dem weiteren Bypassventil 64 ist die Pumpe 26 angeordnet.
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Die
Scheibenwaschanlage gemäß 2 funktioniert
folgendermaßen:
Im
normalen Waschbetrieb befinden sich die beiden Bypassventile 31, 64 in
ihrer in 2 dargestellten Stellung. Wird
nun die Scheibenwachanlage vom Innenraum des Kraftwagens betätigt, so
erhält
die Pumpe 26 ein Steuersignal und fördert Scheibenwaschflüssigkeit
aus der Mischungskammer 20 über die saugseitige Leitung 28 und
die druckseitige Zuführungsleitung 12 zu
den Scheibenwaschdüsen 10. Wird
der Kraftwagen beispielsweise im Winter bei Außentemperaturen nahe des Gefrierpunkts
der Scheibenwaschflüssigkeit
abgestellt, so gefriert diese gegebenenfalls innerhalb der Mischungskammer 20 bzw.
innerhalb der Zuführungsleitung 12.
Beim nachfolgenden Kaltstart des Kraftwagens wird die Außentemperatur 50 über das
Steuergerät 52 aufgenommen
und festgestellt, ob diese unterhalb des Gefrierpunkts der Scheibenwaschflüssigkeit
liegt. Ist dies der Fall und ist demgemäß die Scheibenwaschflüssigkeit
innerhalb der Mischungskammer 20 bzw. der Zuführungsleitung 12 gefroren,
so werden über die
Schutzeinrichtung 54' die
beiden Bypassventile 31, 64 aus ihrer in 2 dargestellten
Position in die jeweils entgegengesetzte Stellung geschalten. Hierzu
wird das erste Bypassventil 31 in 2 in Richtung
nach rechts und das weitere Bypassventil 64 in Richtung
nach unten verfahren. Wird anschließend die Pumpe 26 betätigt, so
ist diese saugseitig – durch das
entsprechend geschaltete Bypassventil 31 – nicht
mehr mit der Mischungskammer 20, sondern vielmehr über die
Leitung 56 mit der Kammer 18 für frostsicheres Waschfluidkonzentrat
verbunden. Druckseitig ist die Pumpe 26 durch das entsprechend geschaltete
weitere Bypassventil 64 nicht mehr mit der Zuführungsleitung 12,
sondern vielmehr mit der Bypassleitung 62 verbunden. Im
Ergebnis wird somit bei eingeschalteter Pumpe 26 nunmehr
Waschfluidkonzentrat aus der Kammer 18 in die Bypassleitung 62,
und schlussendlich zu den Scheibenwaschdüsen 10 befördert. Hier
sind die Scheibenwaschdüsen 10 nicht
nur mit der Zuführungsleitung 12,
sondern auch mit der Bypassleitung 62 verbunden. Wird demnach bei
einem Kaltstart des Kraftwagens bei Außentemperaturen unterhalb des
Gefrierpunkts der Scheibenwaschflüssigkeit die Scheibenwaschanlage
betätigt, so
werden die Scheibenwaschdüsen 10 nicht
mit Scheibenwaschflüssigkeit
aus der Mischungskammer 20, sondern vielmehr mit frostsicherem
Waschfluidkonzentrat aus der Kammer 18 versorgt. Sobald die
Kammer 16 für
das reine Wasser, die Mischungskammer 20 mit der aus dem
Waschfluidkonzentrat und dem Wasser gemischten Scheibenwaschflüssigkeit
sowie die Zuführungsleitung 12 durch
die mit dem Motorkühlwasserkreislauf
verbundene Heizung 32 entsprechend aufgewärmt sind,
können
die Scheibenwaschdüsen 10 wieder
mit der kostengünstigeren
Scheibenwaschflüssigkeit
versorgt werden. Hierzu werden die beiden Bypassventile 31, 34 wieder
in die in 2 dargestellte Ausgangsstellung
zurückverfahren.
Mit anderen Worten wird bei der vorliegenden Scheibenwaschanlage
in Kauf genommen, dass die Scheibenwaschflüssigkeit bei Unterschreiten
ihres Gefrierpunkts innerhalb der Zuführungsleitung 12 bzw.
innerhalb der Mischungskammer 20 gefriert. Damit auch in
diesem Fall – beispielsweise
beim Kaltstart des Kraftwagens bei tiefen Außentemperaturen – die Reinigungsfunktion
der Scheibenwaschanlage aufrechterhalten wird, werden die Scheibenwaschdüsen 10 dann
entsprechend über
die Bypassleitung 62 mit frostsicherem Waschfluidkonzentrat
versorgt. Nachdem die kostengünstigere
Scheibenwaschflüssigkeit
mittels der Heizung 32 nach einer Zeitdauer nach dem Kaltstart
aufgewärmt
ist, wird dann die Schutzeinrichtung 54' mit den Bypassventilen 31, 64 wieder
so umgestellt, dass die Versorgung der Scheibenwaschdüsen 10 mit
Scheibenwaschflüssigkeit
erfolgen kann.