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Die
Erfindung betrifft ein Seilschloss aus einem Gehäuse mit einem Durchgangskanal
für ein Seil
und einer Verriegelungseinrichtung mit einem Klemmelement, welches
sich in einer Ausgangsstellung des Schlosses seitlich rechtwinklig
dazu in den Durchgangskanal erstreckt und von einem darin eingeführten Seil
seitlich ausgelenkt ist und dieses gegen ein Herausziehen entgegen
seiner Einführrichtung
verriegelt. Weiterhin weist es ein mit einem über in ein Schloss eingeführten Schlüssel drehbar
im Gehäuse
gelagertes Stellglied auf, welches mechanischen Kontakt zu dem Klemmelement
aufweist und dieses in einer Öffnungsstellung
in einer aus dem Durchgangskanal herausgezogenen Position hält.
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Ein
solches Seilschloss ist als Diebstahlsicherung für Ski bekannt,
EP 1 058 765 B1 , welches in
der Verriegelungseinrichtung neben dem Klemmelement weitere Bauteile,
wie ein zentrales Stellglied, Schwenkhebel und Kopplungselemente
aufweist, die jeweils mechanisch miteinander gekoppelt sind und um
Achsen drehbar oder in Führungen
geführt
sind, was den Nachteil mit sich bringt, dass diese aufwändige Konstruktion
wirtschaftlich ungünstig
ist und im rauen Alltagseinsatz die Funktion dieser diffizilen Bauteile über einen
längeren
Zeitraum kaum gewährleistet
werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist es ein einfaches, funktionssicheres und wirtschaftlich
herstellbares Seilschloss zur Verfügung zu stellen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen
des Hauptanspruchs erfindungsgemäß dadurch,
dass das Klemmelement auf seiner dem Seil abgewandten Seite in einer
langlochförmigen
Ausnehmung des Gehäuses gelagert
ist, wobei diese Seite in der Ausgangsstellung und in einer Verriegelungs stellung
des Schlosses näher
zum Seil hin angeordnet ist als in einer Öffnungsstellung und dass das
Klemmelement über
einen Bügel
mit dem Stellglied gelenkig verbunden ist, mit dem bei einer Drehbewegung
des Stellgliedes das Klemmelement in eine seitliche und aus dem Durchgangskanal
entfernte Öffnungsstellung
bewegbar ist.
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Die
Verriegelungseinrichtung besteht bei diesem Seilschloss demnach
aus nur drei Bauteilen, die zudem über den Bügel gelenkig miteinander verbunden
sind, so dass konstruktiv auch keine Schwenkachsen von Funktionshebeln
im Gehäuse
ausgebildet werden müssen
und alle Bauteile permanent miteinander verbunden sind, wodurch
eine Fehlfunktion des Seilschlosses vollkommen ausgeschlossen werden
kann. Wie auch bei dem bekannten Seilschloss ist es hier möglich, das
Seil von beiden Seiten in den Durchgangskanal einzuführen, wobei
das Klemmelement jeweils in Einführrichtung
seitlich ausgelenkt wird und das Seil bei einem Auszugsversuch in
der der Einführrichtung
entgegengesetzten Richtung gegen die dem Klemmelement gegenüberliegende
Innenseite des Durchgangskanals angedrückt und festgeklemmt wird,
wobei das Klemmelement sich über
seine Drehachse unmittelbar am Gehäuse des Seilschlosses abstützt und
von dem Bügel
in dieser Position gehalten wird. Erst eine Drehung des Stellgliedes
mittels eines in das Schloss eingeführten Schlüssels führt dazu, dass die Drehachse
des Klemmelementes in der Ausnehmung seitlich nach unten und das
Klemmelement vom Durchgangskanal weg bewegt wird, bis das Seil vollkommen
frei ist und herausgezogen werden kann.
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Diese
Lösung
ist höchst
einfach, wirkungsvoll und benötigt
nur wenig Bauteile und verhindert über die gelenkige Verbindung
der einzelnen Bauteile jede Möglichkeit
einer Fehlfunktion.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung ist der Bügel etwa C-förmig ausgebildet
und beide Enden durch gemeinsame Drehgelenke mit den korrespondierenden
Bauteilen des Stellgliedes und des Klemmelementes verbunden. Der
Bügel ist
zur Verwirklichung seiner Funktion auf der dem Klemmelement abgewandten
Seite des Stellgliedes angelenkt.
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Vorteilhafterweise
kann dieser Bügel
geringfügig
elastisch ausgebildet sein, so dass er in der Ausgangsstellung und
auch in einer Verriegelungsstellung das Klemmelement in seiner ordnungsgemäßen Lage
hält. Hierdurch
ergibt sich auch bei der Bedienung ein merkbarer Übergang
zwischen den beiden möglichen
Stellungen der Verriegelung des Seilschlosses.
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Der
Bügel ist
mit seiner Öffnung
zum Klemmelement hinweisend ausgerichtet, wodurch im Bereich des
Schlosses konstruktiver Freiraum verbleibt, der dazu genutzt werden
kann, eine weitere Verriegelung in dem Gehäuse des Seilschlosses anzuordnen. Die
Anordnung einer zweiten Verriegelungseinrichtung erfolgt vorteilhafterweise
in einer zu einer zentrischen Mittelachse des Gehäuses punktsymmetrischen
Rotation um 180°,
so dass beide Bügel
gegenüberliegend
auf dem Stellglied angeordnet sind.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung weist das Gehäuse des Seilschlosses eine
integrierte Seiltrommel mit einem gegen das Gehäuse verdrehbaren sternförmigen Deckel
auf, so dass das Seil platzsparend darunter untergebracht werden
kann.
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Um
einen Verlust des Seiles zu verhindern und auch um die Handhabbarkeit
zu verbessern, ist das Seilende des Seiles im Gehäuse festgelegt,
wobei es durch eine Drehung des Deckels entgegen der Aufwickelrichtung
des Seiles abgewickelt und durch eine entgegengesetzte Drehrichtung
wieder aufgewickelt und in das Gehäuse eingezogen werden kann. Das
Seilende ist bevorzugterweise mit einem Nippel versehen, der in
einer Aufnahme im Gehäuse
beweglich gelagert ist.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf ein Seilschloss,
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2 eine
geschnittene Seitenansicht durch das Seilschloss gemäß 1,
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3 einen
Schnitt durch das Seilschloss in einer Ausgangsstellung der Verriegelungseinrichtung,
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4 die
Darstellung gem. 3 mit einem eingeführten Seil,
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5 das
Seilschloss gem. 3 mit zwei eingeführten Seilen
und
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6 das
Seilschloss gem. 3 in einer Öffnungsstellung.
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Das
Seilschloss 1 besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 5,
in dem die Verriegelungsvorrichtung angeordnet ist und welches einen
sternförmigen Deckel 9 aufweist,
der drehbar auf dem Gehäuse 5 gelagert
ist und unter dem eine Seiltrommel 2 vorgesehen ist, in
der das Seil 3 des Seilschlosses 1 im unbenutzten
Zustand des Seilschlosses 1 aufgewickelt gelagert ist und
welches durch eine Drehung des Gehäusedeckels 9 entgegen
der Aufwickelrichtung des Seiles 3 aus dem Gehäuse 5 hervorbefördert werden kann.
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Im
Zentrum 19 des Deckels 9 ist ein Schloss 8 angeordnet,
so dass nach Einstecken eines Schlüssels die Verriegelungseinrichtung
in Betrieb oder außer
Betrieb gesetzt werden kann. Das Seilende 11 weist einen
Nippel 10 auf, der in einer entsprechenden Aufnahme im
Gehäuse 5 und
im Zentrum 19 des Deckels 9 beweglich gelagert
ist.
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Das
Gehäuse 5 weist
zwei Durchgangskanäle 6 für das Seil 3 auf,
wobei die Verriegelungsvorrichtung aus einem von dem Schlüssel des
Seilschlosses 1 verdrehbaren Stellglied 7 besteht,
an dem über
zwei Drehgelenke 15 zwei etwa C-förmige oder auch 2/3-teilkreiselliptische
Bügel 17 angelenkt sind,
die sich mit ihren Öffnungen
gegenüber
liegen und an deren jeweiligen anderen Enden Klemmelemente 12 über Drehachsen 15 angeschlossen
sind, die in langlochförmigen
Ausnehmungen 14 geführt sind.
In einer Ausgangsstellung des Seilschlosses 1 erstrecken
sich die dar an angeleckten Klemmelemente 12 rechtwinklig
in die Durchgangskanäle 6 des Gehäuses 5 hinein,
wie dies in der 3 dargestellt ist. In dieser
Ausgangsstellung ist kein Seil 3 in das Seilschloss 1 eingeführt und
alle Elemente befinden sich in einer Basisstellung. Das Seil 3 kann
durch eine der vier Öffnungen
der beiden Durchgangskanäle 6 in
beliebiger Richtung eingeführt
werden.
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In
einem Verriegelungszustand, wie er in 4 dargestellt
ist, ist ein Seil 3 von rechts in den oberen Durchgangskanal 6 eingeführt. Das
Klemmelement 12 ist im Kontaktbereich mit dem Seil 3 seitlich
in Richtung dessen Einschubrichtung ausgelenkt und die Drehachse 15 des
Klemmelementes 12 verharrt weiter in der Basisstellung.
Ein Ausziehen des Seiles entgegen der Einschubrichtung wird von
dem Klemmelement 12 verhindert, wobei es sich an der dem
Gehäuse 5 zugehörigen Wandung
der etwa langlochförmigen
Ausnehmung 14 abstützt
und von dem Bügel 17 in
dieser Position gehalten wird.
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In 5 ist
ein Zustand dargestellt, bei dem das Seil 3 durch beide
Durchgangskanäle 6 geführt ist,
wobei beide Klemmelemente 12 jeweils in Einschubrichtung
verschwenkt sind. Ein Herausziehen des Seils 3 entgegen
der Einschubrichtung ist hier ebenfalls nicht möglich, was durch die durchgestrichenen
Pfeile gekennzeichnet ist.
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In
einer Öffnungsstellung,
wie sie in 6 dargestellt ist, ist das Stellglied 7 um
90° verdreht, nachdem
das Seilschloss 1 mittels eines in das Schloss 8 eingeführten Schlüssels geöffnet wurde. Die
Bügel 17 bewegen
die Klemmelemente 12 über ihre
Drehachsen 15 in der langlochförmigen Ausnehmung 14 zur
Seite und von dem in den Durchgangskanälen 6 befindlichen
Seilabschnitt weg nach unten, so dass die Klemmelemente nicht mehr
an das Seil 3 heranreichen und dieses freigeben, was durch
die Richtungspfeile gekennzeichnet ist.
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Eine
bei einem Auszugversuch eines Seiles 3 entgegen seiner
Einschubrichtung auf ein Klemmglied einwirkende Kraft führt zu einer
unmittelbaren Abstützung
der Kraft am Gehäuse 5 des
Seilschloss 1, ohne, wie dies beim bekannten Stand der
Technik der Fall ist, erst über
mehrere Gelenke weitergegeben werden zu müssen.