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Die
Erfindung betrifft einen Schlammabscheider für Wärmeübertragungssysteme mit einem flüssigen Wärmeträger, insbesondere
Wasser.
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In
Wärmeübertragungssystemen
wird häufig Wasser
als Wärmeträger eingesetzt.
Wasser ist häufig
mehr oder weniger mit Salzen und mit Gasen beladen. Wird der Wärmeträger Wasser
erwärmt,
werden die gelösten
Gase größtenteils
ausgetrieben. In der Folge fallen Salze, insbesondere Karbonate
aus, deren Löslichkeit
in Wasser von dem Gasgehalt des Wassers abhängig ist. Es entstehen somit
feine Gasbläschen
und Festkörperpartikel,
wobei letztere dazu neigen als Schlamm auszufallen. Es zeigt sich,
dass wärmetechnische
Einrichtungen, insbesondere wenn sie hinsichtlich der notwendigen Querschnitte
optimiert, d. h. minimiert werden, zunehmend empfindlich gegen Verschlammung
reagieren. Dieses Problem kann insbesondere bei Plattenwärmetauschern auftreten,
die relativ enge, von Wärmeträgermedium durchströmte, spaltförmige Kanäle aufweisen.
Es muss deshalb für
eine wirksame Schlammabscheidung gesorgt werden.
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Aus
der
DE 295 18 738
U1 und der
FR
2 697 760 A1 sind Schlammabscheider bekannt. Beide weisen
ein becherförmiges,
oben geschlossenes Gefäß auf, in
dessen Innenraum unten ein Schlammsammelraum definiert ist. In einem
oberen Wandbereich des Gefäßes sind
einander gegenüber
liegend ein Eingangsstutzen und ein Ausgangsstutzen vorgesehen.
In dem Innenraum des Gefäßes sind
außerdem
Strömungsleitmittel
angeordnet, um einen direkten Kurzschluss der Strömung vom
Eingang in den Ausgang zu vermeiden.
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Solche
Strömungsleitmittel
sind auch aus einem Schlammabscheider bekannt, wie ihn die
DE 1 196 219 A offenbart.
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Davon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen effizienten Schlammabscheider
für ein Wärmeübertragungssystem
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Schlammabscheider mit den Merkmalen nach
Anspruch gelöst:
Der
erfindungsgemäße Schlammabscheider
weist ein Abscheidegefäß auf, dessen
Strömungsquerschnitt
größer ist,
als der Strömungsquerschnitt
des Eingangsanschlusses und des Ausgangsanschlusses, so dass sich
zwischen dem Eingangsanschluss und dem Ausgangsanschluss eine Schlammab scheidezone
bildet. Diese Schlammabscheidezone kann beispielsweise als Strömungsschatten
eines entsprechenden Strömungskörpers, beispielsweise
in Form eines Leitblechs gebildet sein. Alternativ kann der Strömungsschatten,
d. h. eine relativ ruhige, strömungsarme
Zone erzeugt werden, indem ein oder mehrere Kreisströmungen erzeugt
werden, in denen das Wasser langsam und ruhig fliest und relativ
lange verweilt. Auf diese Weise wird den Schlammpartikeln Zeit gegeben
sich abzusetzen. Dies gilt insbesondere, wenn die Strömung in
der Schlammabscheidezone nicht turbulent ist, d. h. dass nur ein
oder wenige stationäre
Umlaufströmungen
(Wirbel) existieren.
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Wie
erwähnt
kann die Strömungsleiteinrichtung
durch ein quer vor dem Eingangsanschluss angeordnetes Leitblech
gebildet sein, das symmetrisch oder alternativ auch asymmetrisch
zu dem Eingangsanschluss angeordnet ist. Es wird vorzugsweise so geformt
und angeordnet, dass es die in das Abscheidegefäß gelangende Strömung ungefähr parallel
zur Gefäßwand leitet.
Jedenfalls ist dadurch die in das Abscheidegefäß hereinkommende Strömung nicht direkt
auf den Ausgangsanschluss gerichtet. Das Leitblech kann gewölbt ausgebildet
und beispielsweise parallel zu der Wandung des Abscheidegefäßes angeordnet
sein.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann der Eingangsanschluss gegen den Ausgangsanschluss versetzt
angeordnet sein und zwar vorzugsweise seitlich versetzt, wodurch
in dem Schlammabscheider eine Umlaufströmung erzeugt werden kann. Dadurch
können
auch Zykloneffekte ausgenutzt werden.
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Der
Schlammabscheider kann eine Gasabscheidekammer aufweisen, die oberhalb
der Schlammabschei dezone angeordnet ist. Sie ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform
strömungstechnisch
parallel zu dem Schlammabscheider angeordnet. Während ein Teilstrom des in
den Schlammabscheider geleiteten Wärmeträgers (Wassers) den Schlammabscheider
durchströmt,
fliest ein anderer Teilstrom zunächst
durch die Gasabscheidekammer, um dann direkt in den Ausgang oder
in die Schlammabscheidezone zu gelangen. Vorzugsweise wird der vergleichsweise
kleinere Teilstrom durch die Gasabscheidekammer geleitet. Dies minimiert
den Schlammeintrag in dieselbe. Desweiteren wird erreicht, dass
sich in der Schlammabscheidezone lösende Gase vertikal in die
Gasabscheidekammer aufsteigen können.
Dadurch wird die Effizienz des Schlammabscheiders insgesamt verbessert.
In der Gasabscheidekammer sind vorzugsweise strömungsteilende Mittel, beispielsweise
in Form strömungshemmender
Mittel angeordnet. Das strömungsteilende
oder -hemmende Mittel kann eine Granulatschüttung, ein poröser Körper oder
auch ein aus Draht oder einem anderen drahtförmigen Material bestehendes
Gebilde sein. Es dient zur Verlangsamung der eintretenden Strömung und
zur Verteilung derselben in das relativ große Volumen der Gasabscheidekammer,
in der dann auch kleine Gasblasen aufsteigen und sich am oberen
Ende derselben sammeln können,
ohne von der Strömung
mitgerissen zu werden. Ein an der Oberseite des Schlammabscheiders
angeordneter automatischer Entlüfter,
kann die sich bildende Gasblase auslassen. Der automatische Entlüfter kann
beispielsweise durch ein schwimmergesteuertes Ventil gebildet sein,
dessen Schwimmer bei Vorhandensein einer Gasblase absinkt und das Entgasungsventil
freigibt. Außerdem
sind elektrisch oder elektronisch gesteuerte Ventile einsetzbar.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Schlammabscheider als Doppeleinheit aufgebaut. Er weist
dann ein vorzugsweise ungefähr
zylindrisches, an den Enden mit gerundeten Abschlüssen versehenes
Gehäuse
auf, das etwa mittig von einer Trennwand horizontal unterteilt ist.
Das so geschaffene obere und untere Abteil, bilden dann jeweils
einen Schlammabscheider nach einer der vorbeschriebenen Bauformen.
Die Anordnung ist dabei vorzugsweise so getroffen, dass sich die
Eingänge
des oberen und des unteren Schlammabscheiders diagonal gegenüberliegen.
Gleiches gilt für
die Ausgänge
des oberen und des unteren Schlammabscheiders. Außerdem sind
alle Anschlüsse
vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Damit gelingt
es sowohl an dem jeweiligen Vorlaufanschluss, wie auch an dem zugeordneten
Rücklaufanschluss
eines Plattenwärmetauschers,
jeweils einen Schlammabscheider vorzusehen, so dass der Wärmetauscher wirksam
sauber gehalten wird.
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Gemäß einer
Fortbildung der Erfindung kann der Schlammabscheider mit Sensoren
versehen sein. Diese können
fest eingebaut oder an entsprechenden Montagepositionen nachträglich angebracht
werden. Vorzugsweise werden die Montagepositionen so festgelegt,
dass die Sensoren mit dem in der Schlammabscheidezone befindlichen
Wärmeträger (Wasser)
in messender Verbindung stehen.
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Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder
von Ansprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
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1 einen
Schlammabscheider in einer ersten Bauform in perspektiver, teilweise
aufgeschnittener Darstellung,
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2 den
Schlammabscheider nach 1 in vertikal geschnittener,
schematisierter Darstellung,
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3 den
Schlammabscheider nach 2 in einer horizontal geschnittenen
schematisierten Darstellung,
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4 eine
abgewandelte Ausführungsform des
Schlammabscheiders in einer schematisierten, teilweise aufgeschnittenen
Seitenansicht,
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5 einen
Plattenwärmetauscher
mit Schlammabscheidern nach 1 bis 3,
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6 einen
kombinierten doppelten Schlammabscheider für den Anbau an einen Plattenwärmetauscher
in schematisierter, vertikal geschnittener Darstellung und
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7 einen
Plattenwärmetauscher
mit zwei doppelten Schlammabscheidern in Seitenansicht in schematisierter
Darstellung.
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In 1 ist
ein Schlammabscheider 1 veranschaulicht, der dazu dient,
von einem Wärmeträgermedium,
wie insbesondere Wasser, mitgeführte Schwebeartikel
abzutrennen und aufzufangen. Desweiteren dient der Schlammabscheider
zum Abscheiden und Sammeln von Gasen, die sich als Gasblasen von
dem Wasser trennen. Der Schlammabscheider 1 kann in einem
Heizungssystem oder einem sonstigen wärmetechnischen System angeordnet
werden. Er weist ein Abscheidegefäß 2 auf, das vorzugsweise
eine zylindrische Wandung hat und an der oberen wie der unteren
Stirnseite 3, 4 durch gerundete Wandabschnitte
geschlossen ist. Das Abscheidegefäß 2 ist vorzugsweise
senkrecht orientiert anzuordnen. Es umschließt einen Innenraum, der durch
zumindest eine Zwischenwand 5 in einen unter dieser Zwischenwand 5 liegenden
und einen oberhalb derselben liegenden Abschnitt unterteilt ist.
Die Zwi- schenwand 5 ist mit zumindest einem, vorzugsweise
aber vielen Löchern 6 versehen,
so dass die Wand 5 als Sieb oder Gitter betrachtet werden
kann.
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Der
unterhalb der Zwischenwand 5 liegende Abschnitt des Innenraums
des Abscheidegefäßes 2, dient
als Schlammabscheidezone 7, während der oberhalb der Zwischenwand 5 liegende
Abschnitt als Gasabscheidekammer 8 dient. Vorzugsweise
ist die Zwischenwand 5 dabei oberhalb der Mitte des Abscheidegefäßes 2 angeordnet.
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Unterhalb
der Zwischenwand 5 sind an dem Abscheidegefäß 2 ein
Eingangsanschluss 9 und ein Ausgangsanschluss 10 angeordnet,
die einander vorzugsweise diametral gegenüberliegen und zu der vertikalen
Längsmittelachse
des zylindrischen Abscheidegefäßes 2 radial
orientiert sind. Sie sind außerdem
vorzugsweise auf gleicher Höhe
angeordnet, so dass der Eingangsanschluss 9 mit dem Ausgangsanschluss 10 fluch tet.
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Parallel
zu der Zwischenwand 5 ist im Abstand zu dieser unterhalb
des Eingangsanschlusses 9 und des Ausgangsanschlusses 10 eine
weitere Zwischenwand 11 angeordnet, die vorzugsweise unterhalb
der Mitte des Abscheidegefäßes 2 liegt.
Die Zwischenwand 11 ist wie die Zwischenwand 5 mit
einer großen
Anzahl von Öffnungen 12 versehen
und somit als Lochplatte ausgebildet. Unterhalb der Zwischenwand 11 ist
somit eine Sammelkammer 13 abgetrennt, die zum Sammeln
der schlammigen Abscheidungen dienen, die aus der Schlammabscheidezone 7 nach
unten fallen. An der Unterseite des Abscheidegefäßes 2 ist an dem Wandabschnitt 4 ein Auslassstutzen 14 vorgesehen, über den
Schlamm aus der Sammelkammer 13 abgeführt werden kann. Der Schlammauslassstutzen 14 ist
vorzugsweise mit einem Verschluss, wie beispielsweise einer Ablassschraube
versehen. In Einzelfällen
kann auf den Schlammauslassstutzen 14 auch verzichtet werden, und
zwar in solchen Fällen,
in denen die Sammelkammer 13 in ihrer Aufnahmekapazität für die Lebensdauer
der wärmetechnischen
Anlage oder des angeschlossenen Geräts ausreichend groß bemessen
ist.
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Oberhalb
der Zwischenwand 6 ist eine Füllung, beispielsweise in Form
eines Drahtgewirrs 15 vorgesehen, das dazu dient, kleine
Luftblasen aus dem langsam durchströmenden Wärmeträger, beispielsweise Wasser
abzuscheiden und das außerdem
als Kondensationskeim für
sich bildende Gasblasen dienen soll. Das Drahtgewirr 15 füllt, wie
in 2 schematisch angedeutet ist, die Gasabscheidekammer 8 weitgehend
oder vollständig
aus. Insbesondere bedeckt es die Zwischenwand 5 vollständig. An
dem Wandabschnitt 3 ist somit an der oberen Seite des Schlammabscheiders 1 ein
Entgasungsstutzen 16 vorgesehen, an den ein Entlüftungsventil
angeschlossen ist.
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In
der Schlammabscheidezone 7 ist ein Leitblech 17 angeordnet,
das dazu dient, die durch den Eingangsanschluss 9 in die
Schlammabscheidezone 7 einströmende Fluidströmung von
der vorgegebenen Richtung abzulenken. Das Leitblech 17 kann, wie
insbesondere aus den 2 und 3 hervorgeht,
als gewölbtes
Blech den Eingangsanschluss 9 verdeckend angeordnet sein
und mit dem Abscheidegefäß 2 einen
Spalt 18 definieren. Vorzugsweise ist der freie Strömungsquerschnitt
des Spalt 18 größer als
der des Eingangsanschlusses 9. Das Leitblech 17 erzeugt
somit einen Strömungsschatten 19 (3)
in dem die Strömungsgeschwindigkeit
geringer ist als in dem Eingangsanschluss 9.
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Das
Leitblech 17 weist im Bereich der Schlammabscheidezone 7,
d. h. zwischen der Zwischenwand 11 und der Zwischenwand 5,
vorzugsweise keine oder nur wenige kleine Öffnungen auf. Somit wird der
Großteil
der ankommenden Strömung ungefähr parallel
zu der Wandung des Abscheidegefäßes 2 geleitet.
Das Leitblech 17 trennt somit von der Schlammabscheidezone 7 eine
Eingangskammer ab, die durch den Spalt 18 gebildet wird.
An dem Leitblech sind zu beiden Seiten des Eingangsanschlusses 9 den
Spalt 18 verengende und sich in Vertikalrichtung erstreckende
Rippen oder Flossen 17-1, 17-2 vorgesehen, die
sich über
einen Teil der Höhe des
Leitblechs oder auch über
dessen gesamte Höhe erstrecken.
Diese bilden einen Drosselspalt zur Verlangsamung der Strömung und
zur Regulierung der in die Gasabscheidekammer 8 aufsteigenden
Flüssigkeitsmenge.
Die Rippen oder Flossen 17a, 17b können unmittelbar
an dem Eingangsanschluss oder auch zu den Enden des Leitblechs versetzt
angeordnet wer den.
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Von
dieser Eingangskammer führt
eine aus 1 ersichtliche Öffnung 20 durch
die Zwischenwand 5 in einen oberen Einströmbereich 21.
Dieser wird durch einen Einströmverteiler
von der Gasabscheidekammer 8 abgetrennt. Der Einströmverteiler weist
eine vorzugsweise gewölbte
und mit vielen Einströmöffnungen 22 versehene
Wand 23 auf. Die Wand 23 kann parallel zu der
Wandung des Abscheidegefäßes 2 verlaufen,
wobei sich von den Kanten der Wand 23 Abschlusswände 24, 25, 26 zu
der Wandung des Abscheidegefäßes 2 erstrecken
können. Alternativ
kann die Wand 23 auch eine Sehne des Kreisquerschnitts
der Gasabscheidekammer 8 folgend und somit gerade ausgebildet
sein.
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Der
insoweit beschriebene Schlammabscheider 1 arbeitet wie
folgt:
In Betrieb ist der Schlammabscheider 1, wie
in 2 veranschaulicht, vertikal angeordnet. Über den
Eingangsanschluss 9 gelangt Wärmeträger, wie beispielsweise Wasser
in den Schlammabscheider 1. Dies ist in 2 mit
einem Pfeil 27 veranschaulicht. Ein Teil dieser Strömung verzweigt
dabei durch die Öffnung 20 nach
oben in den Einströmbereich 21, wie
ein Pfeil 28 veranschaulicht. Ein größerer Teil der Strömung umströmt hingegen
das Leitblech 17, wie 3 mit dem
Pfeil 29 veranschaulicht. Die Strömung verlangsamt dabei ihre
Geschwindigkeit und tritt an den Enden des Leitblechs 17 ungefähr tangential
in die Schlammabscheidezone 7 ein. Das Leitblech 17 verursacht
hier den Strömungsschatten 19,
der von dem hereingeführten
Wasser nur langsam durchströmt
wird. Es kann sich eine drehende Strömung mit stationären Wirbeln
ausbilden, wobei die Strö mung
insgesamt vorzugsweise im Wesentlichen laminar oder wenigstens turbulenzarm
geführt wird.
Durch die Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit
können
sich von dem Wasser mitgeführte
schwebende Partikel absetzen. Sie fallen durch die Öffnungen 12 der
Zwischenwand 11 aus der Schlammabscheidezone 7 in
die Sammelkammer 13 und sammeln sich dort als Bodensatz 30 an. Dieser
kann bedarfsweise über
den Schlammauslassstutzen 14 entfernt werden.
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Sich
in der Schlammabscheidezone 7 lösende Gase können durch
die Löcher 6 der
Zwischenwand 5 in die Gasabscheidekammer 8 aufsteigen. Der
größere Teil
der Entgasungswirkung wird jedoch durch den in den Einströmbereich 21 verzweigten Teilstrom
des hereingeleiteten Wärmeträgers (Wassers)
erbracht. Dieses strömt
durch die Einströmöffnungen 22 entsprechend
den Pfeilen 31 in die Gasabscheidekammer 8 und
durchströmt
dann die Maschen des dort vorhandenen Drahtgewirrs 15.
Durch den Kontakt mit der relativ großen Metalloberfläche des
Drahtgewirrs 15, perlen mitgeführte Gase aus und steigen in
der Gasabscheidekammer 8 auf, um durch den Entgasungsstutzen 16 das
Abscheidegefäß 2 zu
verlassen. Als Drahtmaterial empfiehlt sich insbesondere Edelstahl.
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Der
Gasauslass kann dort manuell oder automatisch bewirkt werden.
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4 veranschaulicht
eine abgewandelte Ausführungsform
des Schlammabscheiders 1. Soweit die vorstehende Beschreibung
entsprechend gilt, wird unter zu Grundelegung gleicher Bezugszeichen
auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Es gelten im Weiteren
folgende Besonderheiten:
Der untere Wandabschnitt 4 ist
trichterförmig
ausge bildet. Ersetzt an den zylindrischen Abschnitt des Abscheidegefäßes 2 an,
der die Schlammabscheidezone 7 umgibt. Auf die untere Zwischenwand 11 wurde verzichtet.
Sie kann jedoch bedarfsweise vorgesehen werden. Die obere Zwischenwand 5 ist
wie bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel
vorgesehen, um das Drahtgewirr 15 von der Schlammabscheidezone 7 fern
zuhalten.
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Der
Eingangsanschluss 9 und der Ausgangsanschluss 10 sind
nicht miteinander fluchtend angeordnet. Vielmehr führt der
Eingangsanschluss 9 ungefähr tangential zu dem Abscheidegefäß 2,
um in dessen Innenraum in der Schlammabscheidezone 7 eine
langsam umlaufende Strömung
zu erzeugen. Außerdem
können
sie höhenversetzt
angeordnet sein. Die Umlaufströmung
soll dabei weitgehend turbulenzarm bleiben, eine Verwirbelung ist
nicht vorgesehen. Der Eingangsanschluss 9 mündet dabei
mit einem größeren Teil
in die Schlammabscheidezone 7, d. h. unterhalb der Zwischenwand 5 und
mit einem kleineren Teil oberhalb der Zwischenwand 5. Eine dort
angeordnete Ringwand 32 verteilt einen kleineren Teil der
Eingangsströmung über einen
ringförmigen
Außenbereich
der Gasabscheidekammer 8. Die zylindrische Ringwand 32 definiert
mit der Wandung des Abscheidegefäßes 2 eine
ringförmige
Verteilerkammer, die den Einströmbereich 21 des
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels
entspricht. Sie kann an ihrer zylindrischen Innenseite oder auch
an ihrem oberen ebenen Abschluss mit Löchern versehen sein, um die
Strömung
in das Drahtgewirr 15 eintreten zu lassen. Das so in die
Gasabscheidekammer 8 geleitete Wasser, strömt mit geringer
Geschwindigkeit durch die Löcher 6 der
Zwischenwand 5 nach unten in die Schlammabscheidezone 7.
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Der
Ausgangsanschluss 10 wird vorzugsweise durch ein Rohr gebildet,
das eine Öffnung
etwa im Zentrum der Schlammabscheidezone 7 aufweist. Dabei
weist das Rohr vorzugsweise ein koaxial zu dem zylindrischen Teil
des Abscheidegefäßes 2 angeordneten
Abschnitt 33 auf, der winkelig in einen aus dem Abscheidegefäß 2 herausführenden
Abschnitt übergeht.
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Der
Schlammabscheider 1 nach 4 arbeitet
wie folgt:
Die über
den Eingangsanschluss 9 hereinkommende Strömung, verzweigt
sich zum größeren Teil
auf die Schlammabscheidezone 7 und zum kleineren Teil auf die
Gasabscheidekammer 8. Hinsichtlich der Gasabscheidung bestehen
keine wesentlichen Unterschiede zu dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Die
Schlammabscheidung arbeitet ebenfalls ähnlich zu dem vorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel.
Die über
den Eingangsanschluss 9 in die Schlammabscheidezone 7 eintretende
Strömung,
verläuft
zunächst
im Wesentlichen parallel zu der Wandung des Abscheidegefäßes 2,
in der der Flüssigkeitskörper langsam
umläuft.
Entsprechend der Menge des durch den Eingangsanschluss 7 hinzukommenden Wassers,
ergibt sich eine aufgrund der Weite des Gefäßes sehr langsame, radial nach
innen gerichtete Strömungskomponente,
die die Umlaufbewegung überlagert.
Es ergibt sich für
jedes Wasserteilchen ein spiralförmiger
Weg von dem Eingangsausschluss 9 zu dem Ausgangsausschluss 10.
Aus Sicht des umlaufenden Wasserkörpers ergibt sich somit lediglich
eine sehr langsame, radial nach innen gerichtete Strömung, aus
der die mitgeführten
Schwebstoffe sich absetzen können.
Die Verweildauer des Wassers in der Schlammabscheidezone 7 ist
hoch. Als überlagernder
Effekt, können
auf die Schlammpartikel einwirkende Fliehkräfte angesehen werden, die dazu führen, dass
Schlammpartikel die Tendenz haben, sich an der äußeren Gefäßwand und an dem Boden zu sammeln. Über den
Abschnitt 33 des Ausgangsanschlusses 10, wird
somit von Schwebstoffen im Wesentlichen befreites Wasser abgezogen.
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Der
Schlammabscheider 1 nach 4 kann, wie
der vorbeschriebene Schlammabscheider, als Messkammer ausgebildet
sein, indem der mit verschiedenen Sensoren, beispielsweise Wärmesensoren,
Drucksensoren oder dergleichen bestückt wird, die beispielsweise
in dem oberen Bereich der Schlammabscheidezone 7 angeordnet
sind.
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Wie 5 veranschaulicht,
können
die Schlammabscheider 1 gemäß 1–3 oder 4 mit
einem Plattenwärmetauscher 34 kombiniert
werden, um sowohl im Primärkreis,
als auch im Sekundärkreis
desselben eine Schlammabscheidung und eine Gasabtrennung zu bewirken
und den Wärmetauscher 34 von.
Verschmutzung freizuhalten. Die Entgasung kann beispielsweise durch
selbsttätige
Entlüfter 35 bewirkt
werden, die an den Entgasungsstutzen 16 anzuschließen sind.
Dabei kann es in Einzelfällen
genügen,
den Schlammabscheider 1 jeweils an den Primärvorlauf
01 und an den Sekundärrücklauf 03
anzuschließen.
Es ist auch möglich, den
Sekundärvorlauf
04 mit einem Schlammabscheider 1 zu versehen. Soll dies
geschehen, wird die in 6 veranschaulichte Bauform eines
Schlammabscheiders 1' bevorzugt,
die eine Kombination zweier Schlammabscheider, jeweils der Bauform
nach 1 und/oder der Bauform nach 4 darstellt.
Sie sind in einem gemeinsamen Gefäß 36 untergebracht, das
durch eine Trennwand 37 in einen oberen Abschnitt und einen
unteren Abschnitt unterteilt ist. Der obere Abschnitt bildet einen
oberen Schlammabscheider 1a und der untere Abschnitt bildet
einen unteren Schlammabscheider 1b. Der obere Schlammab scheider 1a und
der untere Schlammabscheider 1b sind relativ zueinander
um 180° gedreht
angeordnet. Somit liegt der Eingangsanschluss 9a des oberen
Schlammabscheiders 1a, dem Eingangsanschluss 9b des
unteren Schlammabscheiders 1b diametral gegenüber. Gleiches
gilt für
die Ausgangsanschlüsse 10a und 10b.
Desweiteren ist der Entgasungsstutzen 16a an der Oberseite
des Schlammabscheiders 1' angeordnet,
während
der Entgasungsstutzen 16b seitlich angebracht ist.
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Der
Schlammablassstutzen 14b des unteren Schlammabscheiders 1b ist
an der Unterseite des Gehäuses
angebracht, während
der Schlammablassstutzen 14a seitlich an dem Gehäuse angebracht ist.
Ansonsten wird auf die Beschreibung zu den 1–3 verwiesen,
die für
die 6 unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen
entsprechend gilt. Lediglich zur Zuordnung zu dem jeweiligen Schlammabscheider 1a oder 1b sind
die Bezugszeichen für
die einzelnen Details mit Buchstabenindex versehen.
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7 veranschaulicht
einen Wärmetauscher 34,
der sowohl eingangsseitig, als auch ausgangsseitig mit Schlammabscheidern 1' versehen ist. Diese
können
wegen der gleichliegenden Anschlüsse
untereinander vollkommen gleich ausgebildet sein. Dies gilt insbesondere
hinsichtlich der Lage der Eingangsanschlüsse 9a, 9b und
der Ausgangsanschlüsse 10a, 10b.
Mit dieser Anordnung gemäß 7 wird
erreicht, dass der Plattenwärmetauscher 34 sicher
vor Verschmutzung geschützt
wird. Werden die erforderlichen Sensoren in die Schlammabscheider 1 integriert,
wird eine Baueinheit geschaffen, die vollständig vormontiert werden kann
und als Kompaktbaugruppe einzusetzen ist.
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Der
erfindungsgemäße Schlammabscheider 1 ist
insbeson dere für
Plattenwärmetauscher 34 vorgesehen.
Er enthält
Mittel zur Erzeugung eines ruhigen, wenig durchströmten Bereichs,
der als Schlammabscheidezone 7 dient. Oberhalb derselben
ist vorzugsweise eine Gasabscheidekammer 8 angeordnet,
durch die ein Teilstrom des Wärmeträgers geleitet
wird. Ein derartiger Schlammabscheider 1 stellt einen dauerhaften
sicheren Betrieb von Plattenwärmetauschern
auch unter schwierigen Bedingungen sicher.