DE102005057353B4 - Schlammabscheider für Wärmeübertragungssysteme - Google Patents

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Abstract

Schlammabscheider (1, 1a, 1b, 1') für Wärmeübertragungssysteme mit einem flüssigen Wärmeträger, insbesondere für Wärmeübertragungssysteme mit Wasser als Wärmeträger,
mit einem Abscheidegefäß (2), das einen Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) und einen Ausgangsanschluss (10, 10a, 10b) aufweist und dessen Strömungsquerschnitt größer ist als der Strömungsquerschnitt des Eingangsanschlusses (9, 9a, 9b) und des Ausgangsanschlusses (10, 10a, 10b), so dass zwischen dem Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) und dem Ausgangsanschluss (10, 10a, 10b) eine Schlammabscheidezone (7, 7a, 7b) festgelegt ist,
mit einer Gasabscheidekammer (8, 8a, 8b), die innerhalb des Abscheidegefäßes (2) oberhalb der Schlammabscheidezone (7, 7a, 7b) angeordnet und von zumindest einem Teilstrom des Wärmeträgers durchströmt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schlammabscheider für Wärmeübertragungssysteme mit einem flüssigen Wärmeträger, insbesondere Wasser.
  • In Wärmeübertragungssystemen wird häufig Wasser als Wärmeträger eingesetzt. Wasser ist häufig mehr oder weniger mit Salzen und mit Gasen beladen. Wird der Wärmeträger Wasser erwärmt, werden die gelösten Gase größtenteils ausgetrieben. In der Folge fallen Salze, insbesondere Karbonate aus, deren Löslichkeit in Wasser von dem Gasgehalt des Wassers abhängig ist. Es entstehen somit feine Gasbläschen und Festkörperpartikel, wobei letztere dazu neigen als Schlamm auszufallen. Es zeigt sich, dass wärmetechnische Einrichtungen, insbesondere wenn sie hinsichtlich der notwendigen Querschnitte optimiert, d. h. minimiert werden, zunehmend empfindlich gegen Verschlammung reagieren. Dieses Problem kann insbesondere bei Plattenwärmetauschern auftreten, die relativ enge, von Wärmeträgermedium durchströmte, spaltförmige Kanäle aufweisen. Es muss deshalb für eine wirksame Schlammabscheidung gesorgt werden.
  • Aus der DE 295 18 738 U1 und der FR 2 697 760 A1 sind Schlammabscheider bekannt. Beide weisen ein becherförmiges, oben geschlossenes Gefäß auf, in dessen Innenraum unten ein Schlammsammelraum definiert ist. In einem oberen Wandbereich des Gefäßes sind einander gegenüber liegend ein Eingangsstutzen und ein Ausgangsstutzen vorgesehen. In dem Innenraum des Gefäßes sind außerdem Strömungsleitmittel angeordnet, um einen direkten Kurzschluss der Strömung vom Eingang in den Ausgang zu vermeiden.
  • Solche Strömungsleitmittel sind auch aus einem Schlammabscheider bekannt, wie ihn die DE 1 196 219 A offenbart.
  • Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen effizienten Schlammabscheider für ein Wärmeübertragungssystem zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Schlammabscheider mit den Merkmalen nach Anspruch gelöst:
    Der erfindungsgemäße Schlammabscheider weist ein Abscheidegefäß auf, dessen Strömungsquerschnitt größer ist, als der Strömungsquerschnitt des Eingangsanschlusses und des Ausgangsanschlusses, so dass sich zwischen dem Eingangsanschluss und dem Ausgangsanschluss eine Schlammab scheidezone bildet. Diese Schlammabscheidezone kann beispielsweise als Strömungsschatten eines entsprechenden Strömungskörpers, beispielsweise in Form eines Leitblechs gebildet sein. Alternativ kann der Strömungsschatten, d. h. eine relativ ruhige, strömungsarme Zone erzeugt werden, indem ein oder mehrere Kreisströmungen erzeugt werden, in denen das Wasser langsam und ruhig fliest und relativ lange verweilt. Auf diese Weise wird den Schlammpartikeln Zeit gegeben sich abzusetzen. Dies gilt insbesondere, wenn die Strömung in der Schlammabscheidezone nicht turbulent ist, d. h. dass nur ein oder wenige stationäre Umlaufströmungen (Wirbel) existieren.
  • Wie erwähnt kann die Strömungsleiteinrichtung durch ein quer vor dem Eingangsanschluss angeordnetes Leitblech gebildet sein, das symmetrisch oder alternativ auch asymmetrisch zu dem Eingangsanschluss angeordnet ist. Es wird vorzugsweise so geformt und angeordnet, dass es die in das Abscheidegefäß gelangende Strömung ungefähr parallel zur Gefäßwand leitet. Jedenfalls ist dadurch die in das Abscheidegefäß hereinkommende Strömung nicht direkt auf den Ausgangsanschluss gerichtet. Das Leitblech kann gewölbt ausgebildet und beispielsweise parallel zu der Wandung des Abscheidegefäßes angeordnet sein.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Eingangsanschluss gegen den Ausgangsanschluss versetzt angeordnet sein und zwar vorzugsweise seitlich versetzt, wodurch in dem Schlammabscheider eine Umlaufströmung erzeugt werden kann. Dadurch können auch Zykloneffekte ausgenutzt werden.
  • Der Schlammabscheider kann eine Gasabscheidekammer aufweisen, die oberhalb der Schlammabschei dezone angeordnet ist. Sie ist bei einer bevorzugten Ausführungsform strömungstechnisch parallel zu dem Schlammabscheider angeordnet. Während ein Teilstrom des in den Schlammabscheider geleiteten Wärmeträgers (Wassers) den Schlammabscheider durchströmt, fliest ein anderer Teilstrom zunächst durch die Gasabscheidekammer, um dann direkt in den Ausgang oder in die Schlammabscheidezone zu gelangen. Vorzugsweise wird der vergleichsweise kleinere Teilstrom durch die Gasabscheidekammer geleitet. Dies minimiert den Schlammeintrag in dieselbe. Desweiteren wird erreicht, dass sich in der Schlammabscheidezone lösende Gase vertikal in die Gasabscheidekammer aufsteigen können. Dadurch wird die Effizienz des Schlammabscheiders insgesamt verbessert. In der Gasabscheidekammer sind vorzugsweise strömungsteilende Mittel, beispielsweise in Form strömungshemmender Mittel angeordnet. Das strömungsteilende oder -hemmende Mittel kann eine Granulatschüttung, ein poröser Körper oder auch ein aus Draht oder einem anderen drahtförmigen Material bestehendes Gebilde sein. Es dient zur Verlangsamung der eintretenden Strömung und zur Verteilung derselben in das relativ große Volumen der Gasabscheidekammer, in der dann auch kleine Gasblasen aufsteigen und sich am oberen Ende derselben sammeln können, ohne von der Strömung mitgerissen zu werden. Ein an der Oberseite des Schlammabscheiders angeordneter automatischer Entlüfter, kann die sich bildende Gasblase auslassen. Der automatische Entlüfter kann beispielsweise durch ein schwimmergesteuertes Ventil gebildet sein, dessen Schwimmer bei Vorhandensein einer Gasblase absinkt und das Entgasungsventil freigibt. Außerdem sind elektrisch oder elektronisch gesteuerte Ventile einsetzbar.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schlammabscheider als Doppeleinheit aufgebaut. Er weist dann ein vorzugsweise ungefähr zylindrisches, an den Enden mit gerundeten Abschlüssen versehenes Gehäuse auf, das etwa mittig von einer Trennwand horizontal unterteilt ist. Das so geschaffene obere und untere Abteil, bilden dann jeweils einen Schlammabscheider nach einer der vorbeschriebenen Bauformen. Die Anordnung ist dabei vorzugsweise so getroffen, dass sich die Eingänge des oberen und des unteren Schlammabscheiders diagonal gegenüberliegen. Gleiches gilt für die Ausgänge des oberen und des unteren Schlammabscheiders. Außerdem sind alle Anschlüsse vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Damit gelingt es sowohl an dem jeweiligen Vorlaufanschluss, wie auch an dem zugeordneten Rücklaufanschluss eines Plattenwärmetauschers, jeweils einen Schlammabscheider vorzusehen, so dass der Wärmetauscher wirksam sauber gehalten wird.
  • Gemäß einer Fortbildung der Erfindung kann der Schlammabscheider mit Sensoren versehen sein. Diese können fest eingebaut oder an entsprechenden Montagepositionen nachträglich angebracht werden. Vorzugsweise werden die Montagepositionen so festgelegt, dass die Sensoren mit dem in der Schlammabscheidezone befindlichen Wärmeträger (Wasser) in messender Verbindung stehen.
  • Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Zeichnung, der Beschreibung oder von Ansprüchen.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
  • 1 einen Schlammabscheider in einer ersten Bauform in perspektiver, teilweise aufgeschnittener Darstellung,
  • 2 den Schlammabscheider nach 1 in vertikal geschnittener, schematisierter Darstellung,
  • 3 den Schlammabscheider nach 2 in einer horizontal geschnittenen schematisierten Darstellung,
  • 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Schlammabscheiders in einer schematisierten, teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht,
  • 5 einen Plattenwärmetauscher mit Schlammabscheidern nach 1 bis 3,
  • 6 einen kombinierten doppelten Schlammabscheider für den Anbau an einen Plattenwärmetauscher in schematisierter, vertikal geschnittener Darstellung und
  • 7 einen Plattenwärmetauscher mit zwei doppelten Schlammabscheidern in Seitenansicht in schematisierter Darstellung.
  • In 1 ist ein Schlammabscheider 1 veranschaulicht, der dazu dient, von einem Wärmeträgermedium, wie insbesondere Wasser, mitgeführte Schwebeartikel abzutrennen und aufzufangen. Desweiteren dient der Schlammabscheider zum Abscheiden und Sammeln von Gasen, die sich als Gasblasen von dem Wasser trennen. Der Schlammabscheider 1 kann in einem Heizungssystem oder einem sonstigen wärmetechnischen System angeordnet werden. Er weist ein Abscheidegefäß 2 auf, das vorzugsweise eine zylindrische Wandung hat und an der oberen wie der unteren Stirnseite 3, 4 durch gerundete Wandabschnitte geschlossen ist. Das Abscheidegefäß 2 ist vorzugsweise senkrecht orientiert anzuordnen. Es umschließt einen Innenraum, der durch zumindest eine Zwischenwand 5 in einen unter dieser Zwischenwand 5 liegenden und einen oberhalb derselben liegenden Abschnitt unterteilt ist. Die Zwi- schenwand 5 ist mit zumindest einem, vorzugsweise aber vielen Löchern 6 versehen, so dass die Wand 5 als Sieb oder Gitter betrachtet werden kann.
  • Der unterhalb der Zwischenwand 5 liegende Abschnitt des Innenraums des Abscheidegefäßes 2, dient als Schlammabscheidezone 7, während der oberhalb der Zwischenwand 5 liegende Abschnitt als Gasabscheidekammer 8 dient. Vorzugsweise ist die Zwischenwand 5 dabei oberhalb der Mitte des Abscheidegefäßes 2 angeordnet.
  • Unterhalb der Zwischenwand 5 sind an dem Abscheidegefäß 2 ein Eingangsanschluss 9 und ein Ausgangsanschluss 10 angeordnet, die einander vorzugsweise diametral gegenüberliegen und zu der vertikalen Längsmittelachse des zylindrischen Abscheidegefäßes 2 radial orientiert sind. Sie sind außerdem vorzugsweise auf gleicher Höhe angeordnet, so dass der Eingangsanschluss 9 mit dem Ausgangsanschluss 10 fluch tet.
  • Parallel zu der Zwischenwand 5 ist im Abstand zu dieser unterhalb des Eingangsanschlusses 9 und des Ausgangsanschlusses 10 eine weitere Zwischenwand 11 angeordnet, die vorzugsweise unterhalb der Mitte des Abscheidegefäßes 2 liegt. Die Zwischenwand 11 ist wie die Zwischenwand 5 mit einer großen Anzahl von Öffnungen 12 versehen und somit als Lochplatte ausgebildet. Unterhalb der Zwischenwand 11 ist somit eine Sammelkammer 13 abgetrennt, die zum Sammeln der schlammigen Abscheidungen dienen, die aus der Schlammabscheidezone 7 nach unten fallen. An der Unterseite des Abscheidegefäßes 2 ist an dem Wandabschnitt 4 ein Auslassstutzen 14 vorgesehen, über den Schlamm aus der Sammelkammer 13 abgeführt werden kann. Der Schlammauslassstutzen 14 ist vorzugsweise mit einem Verschluss, wie beispielsweise einer Ablassschraube versehen. In Einzelfällen kann auf den Schlammauslassstutzen 14 auch verzichtet werden, und zwar in solchen Fällen, in denen die Sammelkammer 13 in ihrer Aufnahmekapazität für die Lebensdauer der wärmetechnischen Anlage oder des angeschlossenen Geräts ausreichend groß bemessen ist.
  • Oberhalb der Zwischenwand 6 ist eine Füllung, beispielsweise in Form eines Drahtgewirrs 15 vorgesehen, das dazu dient, kleine Luftblasen aus dem langsam durchströmenden Wärmeträger, beispielsweise Wasser abzuscheiden und das außerdem als Kondensationskeim für sich bildende Gasblasen dienen soll. Das Drahtgewirr 15 füllt, wie in 2 schematisch angedeutet ist, die Gasabscheidekammer 8 weitgehend oder vollständig aus. Insbesondere bedeckt es die Zwischenwand 5 vollständig. An dem Wandabschnitt 3 ist somit an der oberen Seite des Schlammabscheiders 1 ein Entgasungsstutzen 16 vorgesehen, an den ein Entlüftungsventil angeschlossen ist.
  • In der Schlammabscheidezone 7 ist ein Leitblech 17 angeordnet, das dazu dient, die durch den Eingangsanschluss 9 in die Schlammabscheidezone 7 einströmende Fluidströmung von der vorgegebenen Richtung abzulenken. Das Leitblech 17 kann, wie insbesondere aus den 2 und 3 hervorgeht, als gewölbtes Blech den Eingangsanschluss 9 verdeckend angeordnet sein und mit dem Abscheidegefäß 2 einen Spalt 18 definieren. Vorzugsweise ist der freie Strömungsquerschnitt des Spalt 18 größer als der des Eingangsanschlusses 9. Das Leitblech 17 erzeugt somit einen Strömungsschatten 19 (3) in dem die Strömungsgeschwindigkeit geringer ist als in dem Eingangsanschluss 9.
  • Das Leitblech 17 weist im Bereich der Schlammabscheidezone 7, d. h. zwischen der Zwischenwand 11 und der Zwischenwand 5, vorzugsweise keine oder nur wenige kleine Öffnungen auf. Somit wird der Großteil der ankommenden Strömung ungefähr parallel zu der Wandung des Abscheidegefäßes 2 geleitet. Das Leitblech 17 trennt somit von der Schlammabscheidezone 7 eine Eingangskammer ab, die durch den Spalt 18 gebildet wird. An dem Leitblech sind zu beiden Seiten des Eingangsanschlusses 9 den Spalt 18 verengende und sich in Vertikalrichtung erstreckende Rippen oder Flossen 17-1, 17-2 vorgesehen, die sich über einen Teil der Höhe des Leitblechs oder auch über dessen gesamte Höhe erstrecken. Diese bilden einen Drosselspalt zur Verlangsamung der Strömung und zur Regulierung der in die Gasabscheidekammer 8 aufsteigenden Flüssigkeitsmenge. Die Rippen oder Flossen 17a, 17b können unmittelbar an dem Eingangsanschluss oder auch zu den Enden des Leitblechs versetzt angeordnet wer den.
  • Von dieser Eingangskammer führt eine aus 1 ersichtliche Öffnung 20 durch die Zwischenwand 5 in einen oberen Einströmbereich 21. Dieser wird durch einen Einströmverteiler von der Gasabscheidekammer 8 abgetrennt. Der Einströmverteiler weist eine vorzugsweise gewölbte und mit vielen Einströmöffnungen 22 versehene Wand 23 auf. Die Wand 23 kann parallel zu der Wandung des Abscheidegefäßes 2 verlaufen, wobei sich von den Kanten der Wand 23 Abschlusswände 24, 25, 26 zu der Wandung des Abscheidegefäßes 2 erstrecken können. Alternativ kann die Wand 23 auch eine Sehne des Kreisquerschnitts der Gasabscheidekammer 8 folgend und somit gerade ausgebildet sein.
  • Der insoweit beschriebene Schlammabscheider 1 arbeitet wie folgt:
    In Betrieb ist der Schlammabscheider 1, wie in 2 veranschaulicht, vertikal angeordnet. Über den Eingangsanschluss 9 gelangt Wärmeträger, wie beispielsweise Wasser in den Schlammabscheider 1. Dies ist in 2 mit einem Pfeil 27 veranschaulicht. Ein Teil dieser Strömung verzweigt dabei durch die Öffnung 20 nach oben in den Einströmbereich 21, wie ein Pfeil 28 veranschaulicht. Ein größerer Teil der Strömung umströmt hingegen das Leitblech 17, wie 3 mit dem Pfeil 29 veranschaulicht. Die Strömung verlangsamt dabei ihre Geschwindigkeit und tritt an den Enden des Leitblechs 17 ungefähr tangential in die Schlammabscheidezone 7 ein. Das Leitblech 17 verursacht hier den Strömungsschatten 19, der von dem hereingeführten Wasser nur langsam durchströmt wird. Es kann sich eine drehende Strömung mit stationären Wirbeln ausbilden, wobei die Strö mung insgesamt vorzugsweise im Wesentlichen laminar oder wenigstens turbulenzarm geführt wird. Durch die Verlangsamung der Strömungsgeschwindigkeit können sich von dem Wasser mitgeführte schwebende Partikel absetzen. Sie fallen durch die Öffnungen 12 der Zwischenwand 11 aus der Schlammabscheidezone 7 in die Sammelkammer 13 und sammeln sich dort als Bodensatz 30 an. Dieser kann bedarfsweise über den Schlammauslassstutzen 14 entfernt werden.
  • Sich in der Schlammabscheidezone 7 lösende Gase können durch die Löcher 6 der Zwischenwand 5 in die Gasabscheidekammer 8 aufsteigen. Der größere Teil der Entgasungswirkung wird jedoch durch den in den Einströmbereich 21 verzweigten Teilstrom des hereingeleiteten Wärmeträgers (Wassers) erbracht. Dieses strömt durch die Einströmöffnungen 22 entsprechend den Pfeilen 31 in die Gasabscheidekammer 8 und durchströmt dann die Maschen des dort vorhandenen Drahtgewirrs 15. Durch den Kontakt mit der relativ großen Metalloberfläche des Drahtgewirrs 15, perlen mitgeführte Gase aus und steigen in der Gasabscheidekammer 8 auf, um durch den Entgasungsstutzen 16 das Abscheidegefäß 2 zu verlassen. Als Drahtmaterial empfiehlt sich insbesondere Edelstahl.
  • Der Gasauslass kann dort manuell oder automatisch bewirkt werden.
  • 4 veranschaulicht eine abgewandelte Ausführungsform des Schlammabscheiders 1. Soweit die vorstehende Beschreibung entsprechend gilt, wird unter zu Grundelegung gleicher Bezugszeichen auf die vorstehende Beschreibung verwiesen. Es gelten im Weiteren folgende Besonderheiten:
    Der untere Wandabschnitt 4 ist trichterförmig ausge bildet. Ersetzt an den zylindrischen Abschnitt des Abscheidegefäßes 2 an, der die Schlammabscheidezone 7 umgibt. Auf die untere Zwischenwand 11 wurde verzichtet. Sie kann jedoch bedarfsweise vorgesehen werden. Die obere Zwischenwand 5 ist wie bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel vorgesehen, um das Drahtgewirr 15 von der Schlammabscheidezone 7 fern zuhalten.
  • Der Eingangsanschluss 9 und der Ausgangsanschluss 10 sind nicht miteinander fluchtend angeordnet. Vielmehr führt der Eingangsanschluss 9 ungefähr tangential zu dem Abscheidegefäß 2, um in dessen Innenraum in der Schlammabscheidezone 7 eine langsam umlaufende Strömung zu erzeugen. Außerdem können sie höhenversetzt angeordnet sein. Die Umlaufströmung soll dabei weitgehend turbulenzarm bleiben, eine Verwirbelung ist nicht vorgesehen. Der Eingangsanschluss 9 mündet dabei mit einem größeren Teil in die Schlammabscheidezone 7, d. h. unterhalb der Zwischenwand 5 und mit einem kleineren Teil oberhalb der Zwischenwand 5. Eine dort angeordnete Ringwand 32 verteilt einen kleineren Teil der Eingangsströmung über einen ringförmigen Außenbereich der Gasabscheidekammer 8. Die zylindrische Ringwand 32 definiert mit der Wandung des Abscheidegefäßes 2 eine ringförmige Verteilerkammer, die den Einströmbereich 21 des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels entspricht. Sie kann an ihrer zylindrischen Innenseite oder auch an ihrem oberen ebenen Abschluss mit Löchern versehen sein, um die Strömung in das Drahtgewirr 15 eintreten zu lassen. Das so in die Gasabscheidekammer 8 geleitete Wasser, strömt mit geringer Geschwindigkeit durch die Löcher 6 der Zwischenwand 5 nach unten in die Schlammabscheidezone 7.
  • Der Ausgangsanschluss 10 wird vorzugsweise durch ein Rohr gebildet, das eine Öffnung etwa im Zentrum der Schlammabscheidezone 7 aufweist. Dabei weist das Rohr vorzugsweise ein koaxial zu dem zylindrischen Teil des Abscheidegefäßes 2 angeordneten Abschnitt 33 auf, der winkelig in einen aus dem Abscheidegefäß 2 herausführenden Abschnitt übergeht.
  • Der Schlammabscheider 1 nach 4 arbeitet wie folgt:
    Die über den Eingangsanschluss 9 hereinkommende Strömung, verzweigt sich zum größeren Teil auf die Schlammabscheidezone 7 und zum kleineren Teil auf die Gasabscheidekammer 8. Hinsichtlich der Gasabscheidung bestehen keine wesentlichen Unterschiede zu dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Schlammabscheidung arbeitet ebenfalls ähnlich zu dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel. Die über den Eingangsanschluss 9 in die Schlammabscheidezone 7 eintretende Strömung, verläuft zunächst im Wesentlichen parallel zu der Wandung des Abscheidegefäßes 2, in der der Flüssigkeitskörper langsam umläuft. Entsprechend der Menge des durch den Eingangsanschluss 7 hinzukommenden Wassers, ergibt sich eine aufgrund der Weite des Gefäßes sehr langsame, radial nach innen gerichtete Strömungskomponente, die die Umlaufbewegung überlagert. Es ergibt sich für jedes Wasserteilchen ein spiralförmiger Weg von dem Eingangsausschluss 9 zu dem Ausgangsausschluss 10. Aus Sicht des umlaufenden Wasserkörpers ergibt sich somit lediglich eine sehr langsame, radial nach innen gerichtete Strömung, aus der die mitgeführten Schwebstoffe sich absetzen können. Die Verweildauer des Wassers in der Schlammabscheidezone 7 ist hoch. Als überlagernder Effekt, können auf die Schlammpartikel einwirkende Fliehkräfte angesehen werden, die dazu führen, dass Schlammpartikel die Tendenz haben, sich an der äußeren Gefäßwand und an dem Boden zu sammeln. Über den Abschnitt 33 des Ausgangsanschlusses 10, wird somit von Schwebstoffen im Wesentlichen befreites Wasser abgezogen.
  • Der Schlammabscheider 1 nach 4 kann, wie der vorbeschriebene Schlammabscheider, als Messkammer ausgebildet sein, indem der mit verschiedenen Sensoren, beispielsweise Wärmesensoren, Drucksensoren oder dergleichen bestückt wird, die beispielsweise in dem oberen Bereich der Schlammabscheidezone 7 angeordnet sind.
  • Wie 5 veranschaulicht, können die Schlammabscheider 1 gemäß 13 oder 4 mit einem Plattenwärmetauscher 34 kombiniert werden, um sowohl im Primärkreis, als auch im Sekundärkreis desselben eine Schlammabscheidung und eine Gasabtrennung zu bewirken und den Wärmetauscher 34 von. Verschmutzung freizuhalten. Die Entgasung kann beispielsweise durch selbsttätige Entlüfter 35 bewirkt werden, die an den Entgasungsstutzen 16 anzuschließen sind. Dabei kann es in Einzelfällen genügen, den Schlammabscheider 1 jeweils an den Primärvorlauf 01 und an den Sekundärrücklauf 03 anzuschließen. Es ist auch möglich, den Sekundärvorlauf 04 mit einem Schlammabscheider 1 zu versehen. Soll dies geschehen, wird die in 6 veranschaulichte Bauform eines Schlammabscheiders 1' bevorzugt, die eine Kombination zweier Schlammabscheider, jeweils der Bauform nach 1 und/oder der Bauform nach 4 darstellt. Sie sind in einem gemeinsamen Gefäß 36 untergebracht, das durch eine Trennwand 37 in einen oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt unterteilt ist. Der obere Abschnitt bildet einen oberen Schlammabscheider 1a und der untere Abschnitt bildet einen unteren Schlammabscheider 1b. Der obere Schlammab scheider 1a und der untere Schlammabscheider 1b sind relativ zueinander um 180° gedreht angeordnet. Somit liegt der Eingangsanschluss 9a des oberen Schlammabscheiders 1a, dem Eingangsanschluss 9b des unteren Schlammabscheiders 1b diametral gegenüber. Gleiches gilt für die Ausgangsanschlüsse 10a und 10b. Desweiteren ist der Entgasungsstutzen 16a an der Oberseite des Schlammabscheiders 1' angeordnet, während der Entgasungsstutzen 16b seitlich angebracht ist.
  • Der Schlammablassstutzen 14b des unteren Schlammabscheiders 1b ist an der Unterseite des Gehäuses angebracht, während der Schlammablassstutzen 14a seitlich an dem Gehäuse angebracht ist. Ansonsten wird auf die Beschreibung zu den 13 verwiesen, die für die 6 unter Zugrundelegung gleicher Bezugszeichen entsprechend gilt. Lediglich zur Zuordnung zu dem jeweiligen Schlammabscheider 1a oder 1b sind die Bezugszeichen für die einzelnen Details mit Buchstabenindex versehen.
  • 7 veranschaulicht einen Wärmetauscher 34, der sowohl eingangsseitig, als auch ausgangsseitig mit Schlammabscheidern 1' versehen ist. Diese können wegen der gleichliegenden Anschlüsse untereinander vollkommen gleich ausgebildet sein. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Lage der Eingangsanschlüsse 9a, 9b und der Ausgangsanschlüsse 10a, 10b. Mit dieser Anordnung gemäß 7 wird erreicht, dass der Plattenwärmetauscher 34 sicher vor Verschmutzung geschützt wird. Werden die erforderlichen Sensoren in die Schlammabscheider 1 integriert, wird eine Baueinheit geschaffen, die vollständig vormontiert werden kann und als Kompaktbaugruppe einzusetzen ist.
  • Der erfindungsgemäße Schlammabscheider 1 ist insbeson dere für Plattenwärmetauscher 34 vorgesehen. Er enthält Mittel zur Erzeugung eines ruhigen, wenig durchströmten Bereichs, der als Schlammabscheidezone 7 dient. Oberhalb derselben ist vorzugsweise eine Gasabscheidekammer 8 angeordnet, durch die ein Teilstrom des Wärmeträgers geleitet wird. Ein derartiger Schlammabscheider 1 stellt einen dauerhaften sicheren Betrieb von Plattenwärmetauschern auch unter schwierigen Bedingungen sicher.

Claims (15)

  1. Schlammabscheider (1, 1a, 1b, 1') für Wärmeübertragungssysteme mit einem flüssigen Wärmeträger, insbesondere für Wärmeübertragungssysteme mit Wasser als Wärmeträger, mit einem Abscheidegefäß (2), das einen Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) und einen Ausgangsanschluss (10, 10a, 10b) aufweist und dessen Strömungsquerschnitt größer ist als der Strömungsquerschnitt des Eingangsanschlusses (9, 9a, 9b) und des Ausgangsanschlusses (10, 10a, 10b), so dass zwischen dem Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) und dem Ausgangsanschluss (10, 10a, 10b) eine Schlammabscheidezone (7, 7a, 7b) festgelegt ist, mit einer Gasabscheidekammer (8, 8a, 8b), die innerhalb des Abscheidegefäßes (2) oberhalb der Schlammabscheidezone (7, 7a, 7b) angeordnet und von zumindest einem Teilstrom des Wärmeträgers durchströmt ist.
  2. Schlammabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strömungsleiteinrichtung (17, 17a, 17b) vorgesehen ist, die mit dem Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) zusammenwirkend angeordnet ist, um die in das Abscheidegefäß (2) fließende Eingangströmung von der Radialrichtung des Abscheidegefäßes (2) abzulenken.
  3. Schlammabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleiteinrichtung (17, 17a, 17b) durch ein quer vor dem Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) angeordnetes Leitblech gebildet ist.
  4. Schlammabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitblech gewölbt ausgebildet ist.
  5. Schlammabscheider nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleiteinrichtung gebildet ist, indem der Eingangsanschluss (9) zu der Radialrichtung des Abscheidegefäßes (2) parallel versetzt angeordnet ist.
  6. Schlammabscheider nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Eingangsanschluss (9) an das Abscheidegefäß (2) tangential angeschlossen ist.
  7. Schlammabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abscheidegefäß (2) einen Kreisquerschnitt aufweist.
  8. Schlammabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlammabscheidezone (7, 7a, 7b) einen Kreisquerschnitt aufweist.
  9. Schlammabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasabscheidekammer (8, 8a, 8b) einen Einströmkanal aufweist, der mit dem Eingangsanschluss (9, 9a, 9b) verbunden ist.
  10. Schlammabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasabscheidekammer (8, 8a, 8b) mit der Schlammabscheidezone (7, 7a, 7b) über wenigstens eine Durchlassöffnung (6, 6a, 6b) verbunden ist.
  11. Schlammabscheider nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Durchlassöffnungen (6, 6a, 6b) vorgesehen sind.
  12. Schlammabscheider nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlassöffnung (6, 6a, 6b) oder die Durchlassöffnungen (6, 6a, 6b) einen freien Strömungsquerschnitt festlegen, der größer ist als der Strömungsquerschnitt des Einströmkanals (9, 9a, 9b).
  13. Schlammabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gasabscheidekammer (8, 8a, 8b) ein strömungshemmendes Mittel (15) angeordnet ist.
  14. Schlammabscheider nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungshemmende Mittel (15) ein aus Draht bestehendes Gebilde ist.
  15. Schlammabscheider nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das strömungshemmende Mittel (15) Drahtgewirr, ein Drahtgewebe oder ein Drahtgestrick ist.
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