DE102005056490A1 - Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser - Google Patents

Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser Download PDF

Info

Publication number
DE102005056490A1
DE102005056490A1 DE102005056490A DE102005056490A DE102005056490A1 DE 102005056490 A1 DE102005056490 A1 DE 102005056490A1 DE 102005056490 A DE102005056490 A DE 102005056490A DE 102005056490 A DE102005056490 A DE 102005056490A DE 102005056490 A1 DE102005056490 A1 DE 102005056490A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber
hollow fiber
micro
nano
hollow
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102005056490A
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Rennebeck
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE102005056490A priority Critical patent/DE102005056490A1/de
Publication of DE102005056490A1 publication Critical patent/DE102005056490A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F1/00General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
    • D01F1/10Other agents for modifying properties
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F1/00General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
    • D01F1/02Addition of substances to the spinning solution or to the melt
    • D01F1/08Addition of substances to the spinning solution or to the melt for forming hollow filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser, wobei die Faser oder Hohlfaser (1) - im Material der Faser oder Hohlfaser (1) enthalten - durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen enthält, wobei zumindest ein Teil des Materials der Faser oder Hohlfaser (1) in einem flüssigen Medium, insbesondere in einem wässrigen Medium, löslich ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung und deren Verwendung.
  • Aus der DE 197 26 282 A1 sind nanoskalige Teilchen mit einem von mindestens zwei Schalen umgebenen ferri- ferro- oder (vorzugsweise) supraparamagnetischen eisenoxidhaltigen Kern bekannt. Diese sind für den Einsatz in der Tumortherapie durch Hyperthermie geeignet. Die nanoskaligen Teilchen weisen einen Eisenoxidhaltigen Kern und mindestens zwei diesen Kern umgebende Schalen auf, wobei es sich bei der dem Kern benachbarten, innersten Schale um eine Hülle handelt, die über zur Bildung von kationischen Gruppen befähigte Gruppen verfügt und vom menschlichen oder tierischen Körpergewebe so langsam abgebaut wird, dass eine Assoziation des mit dieser Hülle umgebenen Kerns mit der Oberfläche von Zellen bzw. eine Aufnahme dieses Kerns ins Innere von Zellen möglich ist, und die äußere(n) Schale(n) von neutrale und/oder anionische Gruppen aufweisenden Spezies aufgebaut wird bzw. werden, die die nanoskaligen Teilchen nach außen hin neutral oder negativ geladen erscheinen lassen, und vom menschlichen oder tierischen Körpergewebe unter Freilegung der darunterliegenden Schale(n) schneller als die innerste Schale, aber noch ausreichend langsam abgebaut wird bzw. werden, um eine ausreichende Verteilung der nanoskaligen Teilchen in einem damit punktuell infiltrierten Körpergewebe zu gewährleisten.
  • Die DE 103 17 079 A1 offenbart einen Speicher für einen Stoff, insbesondere für einen Wirkstoff, welcher den Stoff in einem Raum einschließt, wobei der Speicher von einer Hohlfaser, einem Abschnitt hiervon oder einem hohlfaserartigen Abschnitt gebildet ist. Als Stoffe, die in dem Speicher enthalten sein können, sind biologische sowie medizinische Wirkstoffe und homöopathische Wirkstoffe oder Nahrungsergänzungsmittel vorgesehen. Die Einbringung von Zytostatika oder Virostatika, sowie Wirkstoffe zur Abwehr von Xenomikroorganismen, sind möglich, wie Ribavirin, Azido-Azethyl-Thymidin, Cancerostatika, vorzugsweise mit Spindel, Boswellia Serrata, RFT RAS Farnesyltransferasehemmer. Die Speicher können unter anderem auch für die Vakzination, beispielsweise für die Malaria-Prophylaxe oder Influenz-Prophylaxe, verwendet werden. Als Wirkstoffe, die im Inneren des Speichers enthalten sein können, sind unter anderem Hämatit und/oder Magnit vorgesehen. Ferner sind extrem geringe Mengen von Wirkstoffen, beispielsweise zum Intrazellzugang von Substanzen oder zum Verhindern von Zellteilungen möglich, die freigesetzte DNA und RNA blockiert hierbei bösartiges Wachstum sequentiell durch den freigesetzten Wirkstoff.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß ist eine Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser vorgesehen, die durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen enthält, wobei die Faser oder Hohlfaser in einem flüssigen, insbesondere wässrigen, Medium löslich ist. Erfindungsgemäß sind die die Fasern bzw. Hohlfasern, welche die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen enthalten, körperverträglich und im menschlichen oder tierischen Körper abbaubar und liegen bevorzugt in lysierbarer, d.h. auflösbarer, peptisierbarer, d.h. von Gelen in Sole rückverwandelbarer, Form vor, sei synthetisch hergestellt oder in natürlicher Form. Als durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen kommen ausdrücklich bevorzugt magnetische und paramagnetische Kristalle in Frage, vorzugsweise Magnetit-Kristalle. Neben Magnetit-Kristallen kommen als durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen auch ferromagnetische kohlenstoff-basierende Strukturen, die nur p- und s-Elektronen enthalten, in Frage.
  • Im Unterschied zum in der o.g. DE 103 17 079 A1 offenbarten Speicher, welcher im hohlen Innenraum Wirkstoffe, worunter auch Magnetit, also magnetisierbare Teilchen, sein kann, enthalten kann, sind erfindungsgemäß die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen insbesondere direkt im Material der Faser/Hohlfaser und nicht notwendigerweise – jedoch gegebenenfalls auch – in einem durch eine lockere Schüttung aufgefüllten Hohlraum angeordnet. Dies ermöglicht eine konkrete Beeinflussung der Auflösung des Materials und somit auch des Zeitpunktes der Freisetzung der im Material und/oder in einem Hohlraum gespeicherten Inhaltsstoffe, wobei es sich insbesondere bevorzugt um medizinische Wirkstoffe handelt. Zusätzlich zu den magnetisierbaren Teilchen im Material, welches eine Faser- oder Hohlfa ser bildet, können auch im Inneren, insbesondere im Inneren einer Hohlfaser, magnetisierbare Teilchen vorgesehen sein, die bevorzugt gezielt freigesetzt werden sollen, wobei die Hohlfaser per se auch geformt sein kann, wie in der DE 103 17 079 A1 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt in Hinblick auf die Gestalt der Hohlfaser und die Herstellung derselben ausdrücklich mit einbezogen wird.
  • Die durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen sind bevorzugt von mindestens einer Protein Schicht umgeben, insbesondere von einer TNF Protein (Tumor Nekrose Faktor Protein) Schicht. Bevorzugt ist außerhalb der TNF Protein Schicht eine weitere Protein Schicht vorgesehen. Neben den durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen sind vorzugsweise auch Silizium-Partikel gemeinsam mit oder unabhängig von den durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen innerhalb entsprechender Protein Schichten angeordnet.
  • Die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen, die in der Faser oder Hohlfaser, insbesondere im Material, welches die Faser bzw. Hohlfaser bildet, enthalten sind, weisen bevorzugt einen mittleren Außendurchmesser von 10 nm bis 70 nm auf.
  • Die Faser oder Hohlfaser weist bevorzugt einen hydraulisch gleichwertigen Außendurchmesser von 100 nm bis 700 nm auf.
  • Der Innendurchmesser einer Hohlfaser beeinflusst bei beidseitig offenem, gefülltem Hohlraum neben der Zeit, in welcher die Hohlfaser aufgelöst wird, die Zeit und die Funktion f(Menge/Zeit) für eine Freisetzung der Teilchen. So können gezielt am Anfang (viel Zeit zur räumlichen Verteilung) und am Ende (Ort der Freisetzung entspricht dem Zielort) Spitzen bei der Freisetzung gesetzt werden, wodurch die Verteilung der Inhaltsstoffe optimiert werden kann.
  • Die Faser oder Hohlfaser enthält als ein Bestandteil ihres Materials bevorzugt neben den durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen ein Chemotherapeutikum und/oder einen viruziden und/oder bakterioziden und/oder fungiziden Wirkstoff. Als viruzider Wirkstoff kommt bevorzugt mit Bor dotierter Diamant auf einem Siliziumträger in Frage.
  • Die Faser oder Hohlfaser besteht bevorzugt aus Harnstoff mit Stärke und/oder Gelen und/oder Solgelen und/oder Zucker und/oder Proteinen und/oder Agar-Agar und/oder Polymeren und/oder Co-Polymeren.
  • Das Material der Faser oder Hohlfaser enthält bevorzugt neben den durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen elektrisch leitende und wärmeleitende nanoskalige Partikel.
  • Das Material der Faser oder Hohlfaser enthält bevorzugt durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen Aminosilan und/oder Aminosilizium und/oder Diatomeen und/oder Apatit und/oder Silizium.
  • Bevorzugt ist die Faser oder Hohlfaser in einem flüssigen Medium bei einem pH-Wert von 3 bis 7, insbesondere von 4 bis 6, und Temperaturen von 35°C bis 45°C, insbesondere von 36°C bis 42°C, löslich, wobei die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen freigesetzt werden.
  • Die Herstellung der Faser oder Hohlfaser kann mittels Spinnen oder mittels Wickeln aus einer entsprechend zugeschnittenen Folie erfolgen.
  • Bevorzugt wird die durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen enthaltende Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser als Bestandteil eines Arzneimittels zur Hyperthermie und/oder Thermoablation im Rahmen einer Krebstherapie verwendet.
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, teilweise unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung im Einzelnen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 einen schematisch dargestellten Schnitt quer durch eine Nano-Hohlfaser gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und
  • 2 einen schematisch dargestellten Schnitt quer durch eine Nano-Faser gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist eine Nano-Hohlfaser 1 mit einem hydraulisch gleichwertigen Außendurchmesser von ca. 600 nm und einer Wandstärke von ca. 100 nm vorgesehen, welche in ihrem Lumen, d.h. dem beidseitig offenen Hohlraum 2, Magnetit-Kristalle 3 mit einem mittleren Durchmesser von 10 nm bis 70 nm enthält. Die Hohlfaser 1 besteht aus Harnstoff in Verbindung mit Agar-Agar, wobei in der Wand der Hohlfaser 1 nanoskalige Silizium-Partikel eingelagert sind.
  • Ferner sind in der Wand der Hohlfaser 1 neben den nanoskaligen Silizium-Partikeln ebenfalls Magnetit-Kristalle 3 enthalten, welche vorliegend denen im Hohlraum 2 entsprechen.
  • Sowohl die Magnetit-Kristalle 3 – im Hohlraum der Hohlfaser 1 wie auch in deren Wandung – als auch die Silizium-Partikel sind von zwei Protein Schichten umgeben, wobei es sich bei der inneren Protein Schicht um eine Schicht aus TNF Protein handelt.
  • Gemäß dem in 2 schematisch dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist eine (Voll-)Faser 1 mit einem Durchmesser von 500 nm vorgesehen, wobei in das Material, aus welchem die Faser 1 besteht Magnetit-Kristalle 3 mit einem mittleren Durchmesser von 30 nm bis 50 nm eingelagert sind. Diese sind derart hierin verteilt, dass die Magnetit-Kristall-Dichte in der Mitte der Faser am größten ist und zum Umfang hin abnimmt, so dass direkt an der Außenwand kaum Magnetit-Kristalle vorhanden sind. In dieser Weise sind auch Silizium-Partikel mit eingebunden. In diesem Fall sind sowohl die Magnetit-Kristalle 3 als auch die Silizium-Partikel von mehreren Protein Schichten umgeben, wobei es sich bei der innersten Protein Schicht wiederum um eine Schicht aus TNF Protein handelt.
  • Derartige Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfasern werden bevorzugt für die Hyperthermie verwendet, wobei zusammen mit einer Flüssigkeit, z.B. mit einer in der Chemotherapie üblicherweise verwendeten Flüssigkeit, bevorzugt auf eine bestimmte Länge oder einen bestimmten Längenbereich gekürzte Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfasern bevorzugt direkt in Gewebe mit einem Tumor gespritzt werden. Die Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfasern sind hierbei bevorzugt zudem viruzid, um eine mögliche Virus-Infektion zu verhindern. Hierbei sind die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen, die in den Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfasern enthalten sind, oder aber die Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfasern selbst an ihren Oberflächen an bestimmte Krebszellentypen adaptiert oder bevorzugt sogar auf die Zellen eines patientenindividuellen Tumors ausgerichtet.
  • Die Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfasern, insbesondere aber die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen, die in den Mikro- oder Nano-Fasern oder -Hohlfa sern enthalten sind, binden spezifisch an den Krebszellen. Wird ein externes magnetisches Wechselfeld angelegt, so werden selektiv die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen aufgeheizt, wodurch die Tumorzellen entweder gegenüber einer Strahlen- und/oder Chemotherapie geschwächt (Hyperthermie) oder direkt abgetötet (Thermoablation) werden. Durch das externe magnetische Wechselfeld können individuelle Erfordernisse und Verträglichkeiten des Patienten berücksichtigt werden.
  • Für die Herstellung mittels Spinnens werden sehr kleine, vorzugsweise nanoskalige Partikel in Pulverform, wobei auch besagte magnetisierbaren Teilchen einen Teil hiervon bilden, bereitgestellt, und vorliegend mit Harnstoff und Agaragar vermischt und in Wasser gelöst, wodurch sich eine extrudierfähige Masse bildet, die ständig umgerührt wird. Die Masse wird anschließend durch einen Spinnkopf extrudiert. Die Verarbeitung kann kontinuierlich erfolgen, d.h. die Herstellung einer in einer Richtung endlosen Folie, aber auch Faser oder Hohlfaser, ist möglich.
  • Als andere Materialien sind insbesondere lysierfähige Polymere, Biopolymere, Cysteine, Gelatinen, Stärke, Polyvinylalkohol, Proteine, Fette verwendbar, wie auch alle hautbildenden oder filmbildenden biokompatiblen Materialien. Derartige Materialien binden nanoskalige Feststoffe löslich und sind zur Herstellung von Fasern etc. geeignet. Sie sind ferner körperverträglich und zudem depositionsfähig.
  • Nach dem Extrudieren bildet sich innerhalb kürzester Zeit jeweils eine dünne Hautschicht auf den Außenseiten der Rohfolie, die ein Ankleben verhindert und die Transportierbarkeit und Weiterverarbeitbarkeit der Rohfolie erleichtert. Im Anschluss an das Extrudieren kann die leicht angetrocknete grüne Folie, behandelt werden, also beispielsweise gestreckt oder in sonstiger Weise umgeformt werden, so dass insbesondere die Dicke (und somit auch die spätere Dosierung) verringert werden kann. Die Folie weist vorliegend Dickenschwankungen von maximal 6% auf, d.h. sie ist im Wesentlichen gradientenfrei ausgebildet. Die Dicke der Folie beträgt gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel 200 nm.
  • Für die Herstellung von Hohlfasern kann die Folie im grünen Zustand in Streifen geschnitten und zu Hohlfasern gewickelt werden, wobei die Streifenseiten mit den benachbarten Streifenseiten verbunden werden, wofür bspw. ein Bindemittel, insbesondere das gleiche, das auch für die Herstellung der Folie verwendet wurde, verwendet werden kann, um die Oberfläche der Streifenseite anzulösen, so dass ein Verkleben möglich ist und eine – möglichst später nicht erkennbare – Naht entsteht. Die Naht kann bei einem Zusammenrollen entlang der Längsachse des Streifens parallel zur Längsachse der Hohlfaser verlaufen. Alternativ kann die Naht auch wendelförmig verlaufen. Die so hergestellte Hohlfaser kann bspw. einen Außendurchmesser von ca. 700 nm aufweisen.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird keine Folie sondern direkt eine entsprechende Hohlfaser extrudiert, wobei ein Luft, Dampf oder ein sonstiges Gas oder Gasgemisch in den Hohlraum eingeblasen wird, um ein Verkleben zu verhindern und in Verbindung mit der Extrudiergeschwindigkeit die Wandstärke und den Durchmesser zu beeinflussen. Die Hohlfaser weist vorliegend nach dem Trocknen einen hydraulisch gleichwertigen Außendurchmesser von 700 nm und eine Wandstärke von 200 nm auf.
  • Im Rahmen des Extrudierens einer Hohlfaser kann in den Hohlraum direkt ein anderes Material eingefüllt werden. Dies erfolgt bevorzugt mittels eines entsprechend ausgebildeten Spinnkopfes mit mehreren Düsen, Ebenfalls können verschiedene Materialien durch den Spinnkopf extrudiert werden, so dass der Wirkstoff als Kernmaterial und die Verpackung mit den magnetisierbaren Teilchen als Mantelschicht in einem Arbeitsgang hergestellt werden können.
  • Gemäß einer Variante werden zwei C-förmige Fasern hergestellt, der Innenraum einer der Fasern, im Folgenden als erste Faser bezeichnet, mit einem Wirkstoff gefüllt und anschließend die C-förmigen Fasern miteinander derart verbunden, dass die Öffnung der gefüllten, ersten Faser durch die zweite Faser verschlossen ist, welche die erste Faser teilweise umgreift, so dass ein sicherer Verbund gewährleistet ist. Dabei kann eine oder beide der C-förmigen Fasern durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen enthalten.

Claims (19)

  1. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser (1) – im Material der Faser oder Hohlfaser (1) enthalten – durch ein Magnetfeld anregbare Teilchen enthält, wobei zumindest ein Teil des Materials der Faser oder Hohlfaser (1) in einem flüssigen Medium löslich ist.
  2. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser (1) in einem wässrigen Medium löslich ist.
  3. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser magnetische oder paramagnetische Kristalle enthält.
  4. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser (1) Magnetit-Kristalle enthält.
  5. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen einen mittleren Außendurchmesser von 10 nm bis 70 nm aufweisen.
  6. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser einen hydraulisch gleichwertigen Außendurchmesser von 100 nm bis 700 nm aufweist.
  7. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser ein Chemotherapeutikum enthält.
  8. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser einen viruziden und/oder bakterioziden und/oder fungiziden Wirkstoff enthält.
  9. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser aus Harnstoff mit Stärke und/oder Gelen und/oder Solgelen und/oder Zucker und/oder Proteinen und/oder Agar-Agar und/oder Polymeren und/oder Co-Polymeren besteht.
  10. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser elektrisch leitende und wärmeleitende nanoskalige Partikel enthält.
  11. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser Aminosilan und/oder Aminosilizium und/oder Diatomeen und/oder Apatit und/oder Silizium enthält.
  12. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser in einem flüssigen Medium bei einem pH-Wert von 3 bis 7, insbesondere von 4 bis 6, und Temperaturen von 35°C bis 45°C, insbesondere von 36°C bis 42°C, löslich ist, wobei die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen freigesetzt werden.
  13. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen von mindestens einer Protein Schicht umgeben sind.
  14. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser neben den durch ein Magnetfeld anregbaren Teilchen auch Silizium-Partikel aufweist, die von mindestens einer Protein Schicht umgeben sind.
  15. Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine innere Protein Schicht durch eine TNF Protein Schicht gebildet ist.
  16. Verfahren zur Herstellung einer Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der Faser oder Hohlfaser mittels Spinnen erfolgt.
  17. Verfahren zur Herstellung einer Mikro- oder Nano-Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Herstellung der Hohlfaser mittels Wickeln einer Folie erfolgt.
  18. Verfahren nach Anspruch 16 oder Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Faser oder Hohlfaser als endlose Faser oder Hohlfaser hergestellt wird und nach Bedarf ablängbar ist.
  19. Verwendung Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser nach einem der Ansprüche 1 bis 16 als Bestandteil eines Arzneimittels zur Hyperthermie und/oder Thermoablation.
DE102005056490A 2004-11-29 2005-11-21 Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser Ceased DE102005056490A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102005056490A DE102005056490A1 (de) 2004-11-29 2005-11-21 Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102004059344 2004-11-29
DE102004059344.2 2004-11-29
DE102005056490A DE102005056490A1 (de) 2004-11-29 2005-11-21 Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005056490A1 true DE102005056490A1 (de) 2006-06-01

Family

ID=36371605

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102005056490A Ceased DE102005056490A1 (de) 2004-11-29 2005-11-21 Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005056490A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010106063A2 (de) 2009-03-16 2010-09-23 Justus-Liebig-Universität Giessen Mit therapeutika und diagnostika beladene kompositmaterialien umfassend polymernanopartikel und polymerfasern

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010106063A2 (de) 2009-03-16 2010-09-23 Justus-Liebig-Universität Giessen Mit therapeutika und diagnostika beladene kompositmaterialien umfassend polymernanopartikel und polymerfasern
DE102009013012A1 (de) 2009-03-16 2010-09-30 TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer mbH Mit Therapeutika und Diagnostika beladene Kompositmaterialien umfassend Polymernanopartikel und Polymerfasern
WO2010106063A3 (de) * 2009-03-16 2011-09-29 Justus-Liebig-Universität Giessen Mit therapeutika und diagnostika beladene kompositmaterialien umfassend polymernanopartikel und polymerfasern

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2645553C2 (de) Medikamente enthaltendes Granulat von Serumalbumin
EP0415087B1 (de) Tampon für medizinische oder hygienische Zwecke sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE2525061C2 (de) Formkörper zur Abgabe eines Wirkstoffs und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3214667C2 (de) Zusammengesetzter Körper für die Langzeitabgabe von Wirkstoffen
EP1001811B1 (de) Nanoskalige teilchen mit einem von mindestens zwei schalen umgebenen eisenoxid-haltigen kern
DE102007054702B4 (de) Verfahren zur Herstellung von cellulosischen Formkörpern, cellulosischer Formkörper und dessen Verwendung
DE1617724A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln mit verzoegerter Wirkung
EP1227802A1 (de) Filmförmige zubereitung zur biphasigen freisetzung pharmakologisch wirksamer oder anderer substanzen
DE10329260A1 (de) Stent mit einem Beschichtungssystem
DE4344306A1 (de) Von Keimen nicht besiedelbare Kunststoffteile für den medizinischen Bedarf
DE3428640A1 (de) Mikroporoese, pulverfoermige polylactide
WO1983003967A1 (en) Surgical accessory
DE602004000646T2 (de) Vorrichtung für Elektrochemotherapie und entsprechende pharmazeutische Zusammensetzung
DE102005056490A1 (de) Mikro- oder Nano-Faser oder -Hohlfaser
DE19745890C1 (de) Marker für eine Darm-Diagnostik und Darm-Therapie
EP0996426B1 (de) Multiphasensystem
DE1917930A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Kuegelchen aus festem Stoff
DE602006000867T2 (de) Vorrichtung zur Freisetzung von Medikamenten
Brück et al. Morphologische Untersuchungen an der Cuticula von Insekten
DE102005007374A1 (de) Nanopartikel und deren Verwendung
EP1392367A2 (de) Herstellung und anwendung einer suspensionszusammensetzung mit einem ultraschall-kontrastmittel
DE3739163A1 (de) Tampon fuer die frauenhygiene und herstellungsverfahren
WO2023242182A1 (de) System zur verabreichung eines wirkstoffs
DE2758949A1 (de) Verfahren zur herstellung von pilliertem, granuliertem, inkrustiertem saatgut
WO1999058107A2 (de) Wirkstoff enthaltende orale oder mucosale zubereitung mit steuerbarer wirkstofffreisetzung und ihre verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8131 Rejection