DE102005056332A1 - Fahrzeugdach - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Fahrzeugdach vorgeschlagen, das mindestens einen transparenten Dachabschnitt und einen Schiebehimmel (24) umfasst. Der Schiebehimmel (24) umfasst einen Himmelkörper (28), der in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist und mittels dessen der transparente Dachabschnitt zumindest teilweise abschattbar ist. Um den transparenten Dachabschnitt in Fahrzeuglängsrichtung möglichst groß und damit einen vorderen Windlauf möglichst schmal ausbilden zu können, ist in einem vorderen Randbereich des Himmelkörpers (28) ein Klappabschnitt (30) angelenkt, der gegenüber dem Himmelkörper (28) bezüglich einer sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Achse (32) verschwenkbar ist und als Sonnenblende dienen kann.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein derartiges Fahrzeugdach ist aus der
DE 41 35 955 C1 bekannt und umfasst ein beispielsweise aus Glas gefertigtes Deckelelement eines Schiebedachs oder Hubschiebedachs. Das Deckelelement bildet mithin in Schließstellung einen transparenten Dachabschnitt. Unterhalb des Deckelelementes ist ein sogenannter Schiebenhimmel angeordnet, der einen im Wesentlichen starren Himmelkörper umfasst, der über Gleiter in seitlichen Führungsschienen geführt ist. Vor dem transparenten Dachabschnitt, der mittels des Schiebehimmels abdeckbar ist, ist ein vorderer Windlauf ausgebildet, der vorne von einer Windschutzscheibe begrenzt ist. - Im Bereich einer Innenverkleidung eines vorderen Windlaufs sind in der Regel Sonnenblenden befestigt, die gegen einen oberen Randabschnitt der Windschutzscheibe geklappt werden können, um den Fahrer oder den Beifahrer vor gegebenenfalls blendender Sonne zu schützen. Im eingeklappten Zustand sind die Sonnenblenden gegen die Innenverkleidung des vorderen Windlaufs geklappt. Aufgrund der Ausbildung von Sonnenblenden ist der transparente Dachabschnitt in seiner Erstreckung nach vorne begrenzt, d. h. der vordere Windlauf muss eine Mindestbreite haben, die mit den Abmessungen der Sonnenblenden korrespondiert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach der einleitend genannten Gattung zu schaffen, bei dem variable Abschattungsmöglichkeiten transparenter Fahrzeugelemente bestehen.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Der Kern der Erfindung besteht mithin darin, dass an dem Himmelkörper eines Schiebehimmels ein ausklappbares Element vorgesehen ist, das im Bedarfsfall die von dem Schiebehimmel bereitgestellte Abschattungsfläche vergrößert und/oder auch einen Träger für Funktionselemente bilden kann.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugdachs nach der Erfindung ist der Klappabschnitt eine Sonnenblende, die in einer vorderen Endlage des Himmelkörpers gegen eine Windschutzscheibe klappbar ist. Bei dieser Ausführungsform lässt sich ein zwischen dem transparenten Dachabschnitt und der Windschutzscheibe liegender Windlauf sehr schmal ausbilden, so dass der transparente Dachabschnitt mit einer maximalen, durch eine konstruktive Mindestbreite des vorderen Windlaufs begrenzte Erstreckung in Richtung Fahrzeugfront ausgebildet werden kann. Bei dieser Ausführungsform umfasst der Schiebehimmel ein wirkungsvolles Mittel, das den Fahrer und/oder den Beifahrer gegen einstrahlende Sonne schützt. Es sind keine stationären Sonnenblenden im Bereich des vorderen Windlaufs vorzusehen.
- Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schiebehimmels mit einer ausklappbaren Sonnenblende ermöglicht des Weiteren ein flexibles Verfahren und Positionieren des Schiebehimmels und der Sonnenblende.
- Alternativ kann der Klappabschnitt aber auch so genutzt werden, dass er bei einer bestimmten Schiebestellung des Himmelkörpers zur Vergrößerung der Abschattfläche gegen den transparenten Dachabschnitt geschwenkt werden kann. In diesem Fall hat der Himmelkörper selbst eine Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung, welche geringer ist als die Erstreckung des transparenten Dachabschnitts in Fahrzeuglängsrichtung.
- Um bestimmte Schwenkstellungen bzw. Ausrichtungen zwischen dem Himmelkörper und dem Klappabschnitt zu definieren, weist eine besonders anwenderfreundliche Ausführungsform des Fahrzeugdachs nach der Erfindung mindestens eine Rasteinrichtung auf, die mindestens einen Schwenkwinkel zwischen dem Himmelkörper und dem Klappabschnitt festlegt. Die Rasteinrichtung kann so ausgelegt sein, dass mehrere Schwenkwinkel definiert werden, und zwar beispielsweise einen Schwenkwinkel, bei dem der Klappabschnitt gegen die Windschutzscheibe geschwenkt ist, und einen Schwenkwinkel, bei dem der Klappabschnitt gegen den transparenten Dachabschnitt geschwenkt ist und im Wesentlichen in einer Ebene mit dem Himmelkörper liegt.
- Zur Begrenzung des Schwenkwinkels zwischen dem Himmelkörper und dem Klappabschnitt kann des Weiteren ein Anschlag vorgesehen sein. Dieser Anschlag verhindert, dass der Himmelkörper und der Klappabschnitt einen Schwenkwinkel zueinander einnehmen, bei welchem eine manuelle Betätigung des Klappabschnitts erschwert ist. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn der Klappabschnitt so weit gegen den transparenten Dachabschnitt verschwenkt wird, dass er an dem transparenten Dachabschnitt anliegt und sein vorderer Rand nicht mehr ohne weiteres gegriffen werden kann.
- Der Klappabschnitt kann im gegen den Himmelkörper geklappten Zustand mittels einer Federeinrichtung gesichert sein. Die Federeinrichtung verhindert somit, dass der Klappabschnitt ohne manuellen Eingriff eines Benutzers nach unten klappt bzw. fällt.
- Der Klappabschnitt kann in vielfältiger Weise ausgeführt sein und beispielsweise eine Grundfläche haben, die im Wesentlichen der Grundfläche des Himmelkörpers entspricht. Im eingeklappten Zustand des Klappabschnitts kann dann ein aus dem Klappabschnitt und dem Himmelkörper bestehendes Paket, das eine homogene Sichtfläche hat, in Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden.
- Wenn der Klappabschnitt bei einem im Wesentlichen herkömmlich ausgebildeten Himmelkörper integriert ist, ist es vorteilhaft, wenn der Klappabschnitt im gegen den Himmelkörper geklappten Zustand zumindest teilweise von einer unterseitigen Mulde des Himmelkörpers aufgenommen ist.
- Derartige Mulden können bei einem aus Polyurethanschaum bestehenden Himmelkörper bei dessen Herstellung in einfacher Weise integriert werden.
- Bei einer speziellen Ausführungsform des Fahrzeugsdachs nach der Erfindung umfasst der Klappabschnitt elektrische Einrichtungen. Die elektrischen Einrichtungen sind beispielsweise als Schminkspiegelbeleuchtung oder als Display eines Navigationssystems, eines Multimediasystems oder dergleichen ausgebildet. Der Klappabschnitt dient also als Träger für diese Funktionselemente.
- Wenn der Klappabschnitt elektrische Einrichtungen umfasst, ist es zweckmäßig, wenn der Himmelkörper an seiner Oberseite mit elektrischen Leitungen für die elektrischen Einrichtungen des Dachabschnitts versehen ist. Die elektrischen Leitungen sind beispielsweise auf den Himmelkörper aufgedruckt. Der Himmelkörper kann neben elektrischen Leitungen natürlich auch mit elektrischen Schaltungen für die elektrischen Einrichtungen des Klappabschnitts versehen sein. Auch die Schaltungen können nach einer üblichen Technik aufgedruckt sein.
- Wenn sich der transparente Dachabschnitt im Wesentlichen über die gesamte Dachlänge erstreckt, können in seitlich von dem transparenten Dachabschnitt angeordneten Führungsschienen mehrere Schiebehimmel der erfindungsgemäßen Art in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar geführt sein, die den transparenten Dachabschnitt jeweils partiell abdecken. Zwischen den einzelnen Schiebehimmeln verbleibt stets ein transparenter Bereich, der eine Ausleuchtung des Fahrzeuginnenraums durch natürliches Licht begünstigt. Insbesondere die Ausbildung eines erfindungsgemäßen Schiebehimmels über einem Fondsitz des Fahrzeugs erlaubt die Integration eines Displays für ein Multimediasystem in dem Klappabschnitt.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.
- Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeugdachs ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Innenansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Fahrzeugdach; -
2 eine schematische Seitenansicht eines Schiebehimmels des Fahrzeugdachs nach1 mit eingeklappter Sonnenblende; und -
3 eine2 entsprechende Ansicht mit ausgeklappter Sonnenblende. - In
1 ist ein Kraftfahrzeug10 dargestellt, das als sogenannter Van ausgebildet ist und mit einem Fahrzeugdach12 versehen ist, das sich zwischen vorderen A-Säulen und hinteren D-Säulen erstreckt. - Das Fahrzeugdach
12 umfasst zwei sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckende, transparente Dachabschnitte14A und14B , die sich jeweils zwischen einem vorderen Windlauf16 und einem hinteren Windlauf18 erstrecken und jeweils aus einer auf einen Dachrahmen aufgeklebten Polycarbonatscheibe gebildet sind, die konstruktiv bedingt unterteilt sein kann. Zwischen den beiden transparenten Dachabschnitten14A und14B ist ein geschlossener, blickdichter Dachabschnitt20 ausgebildet, der sich ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. - Wie in
1 beispielhaft für den transparenten Dachabschnitt14B gezeigt, sind die beiden Dachabschnitte14A und14B jeweils mit einem hinteren Schiebehimmel22 und einem vorderen Schiebehimmel24 versehen, die jeweils in seitlichen Führungsschienen26A ,26B , welche sich in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, gemäß einem Pfeil X in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gelagert sind. - Der vordere Schiebehimmel
24 , der insbesondere in den2 und3 näher dargestellt ist und in den Führungsschienen26A ,26B in Längsrichtung verschiebbar geführt ist, umfasst einen im Wesentlichen starren Himmelkörper28 , der zur Führung des Schiebehimmels24 in seinen seitlichen Rändern mit Gleitelementen versehen ist und zur teilweisen Abschattung des transparenten Dachabschnitts26A in dessen vorderen Bereichen dient. - An seinem vorderen Rand ist an dem Himmelkörper
28 ein Klappabschnitt30 angelenkt, der bezüglich einer sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Achse32 verschwenkbar ist. Der Klappabschnitt30 bildet in einem nahe an eine Windschutzscheibe34 herangefahrenen und in3 dargestellten Schiebestellung des Schiebehimmels24 eine Sonnenblende, die einen oberen Randbereich der Windschutzscheibe34 im ausgeklappten Zustand abschattet. Diese Klappstellung des Klappabschnitts30 ist mittels einer hier nicht näher dargestellten Rasteinrichtung definiert. - Die Betätigung des Schiebehimmels
24 zum Verschieben des Pakets aus dem Himmelkörper28 und dem Klappabschnitt30 in Fahrzeuglängsrichtung und zum Verschwenken des Klappabschnitts30 gegenüber dem Himmelkörper28 erfolgt jeweils manuell. Die in2 dargestellte Stellung des Klappabschnitts30 , bei der dieser an dem Himmelkörper28 anliegt, ist mittels einer ebenfalls nicht näher dargestellten Federeinrichtung gesichert, so dass der Klappabschnitt30 nicht in ungewünschter Weise, beispielsweise ausgelöst durch Vibrationen, nach unten klappen kann. Die in3 dargestellte Klappstellung ist durch einen eben falls nicht dargestellten Anschlag im Bereich der Achse32 definiert. -
- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Fahrzeugdach
- 14A, 14B
- transparente Dachabschnitte
- 16
- vorderer Windlauf
- 18
- hinterer Windlauf
- 20
- Dachabschnitt
- 22
- hinterer Schiebehimmel
- 24
- vorderer Schiebehimmel
- 26A, 26B
- Führungsschienen
- 28
- Himmelkörper
- 30
- Klappabschnitt
- 32
- Achse
- 34
- Windschutzscheibe
Claims (9)
- Fahrzeugdach, umfassend mindestens einen transparenten Dachabschnitt (
14A ,14B ) und mindestens einen Schiebehimmel (22 ,24 ), der einen seitlich geführten, im Wesentlichen starren Himmelkörper (28 ) umfasst, der in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist und mittels dessen der transparente Dachabschnitt (14A ,14B ) zumindest teilweise abschattbar ist, dadurch ge kennzeichnet, dass in einem vorderen Randbereich des Himmelkörpers (28 ) mindestens ein Klappabschnitt (30 ) angelenkt ist, der bezüglich einer sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Achse (32 ) gegenüber dem Himmelkörper (28 ) aus einer an einer Unterseite des Himmelkörpers (28 ) anliegenden Stellung in Richtung Fahrzeuginnenraum verschwenkbar ist. - Fahrzeugdach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappabschnitt (
30 ) eine Sonnenblende ist, die in einer vorderen Endlage des Himmelkörpers (28 ) im Wesentlichen gegen eine Windschutzscheibe (34 ) klappbar ist. - Fahrzeugdach nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens eine Rasteinrichtung, die einen Schwenkwinkel zwischen dem Himmelkörper (
28 ) und dem Klappabschnitt (30 ) definiert. - Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Anschlag zur Begrenzung des Schwenkwinkels zwischen dem Himmelkörper (
28 ) und dem Klappabschnitt (30 ). - Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappabschnitt (
30 ) im gegen den Himmelkörper (28 ) geklappten Zustand mittels einer Federeinrichtung gesichert ist. - Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappabschnitt (
30 ) und der Himmelkörper (28 ) im Wesentlichen die gleiche Grundfläche haben. - Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappabschnitt im gegen den Himmelkörper geklappten Zustand zumindest teilweise von einer unterseitigen Mulde des Himmelkörpers aufgenommen ist.
- Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappabschnitt elektrische Einrichtungen umfasst.
- Fahrzeugdach nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Himmelkörper an seiner Oberseite mit elektrischen Leitungen und/oder Schaltungen für die elektrischen Einrichtungen des Klappabschnitts versehen ist.
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