DE102005056247A1

DE102005056247A1 - Mobiles Röntgenaufnahmesystem

Info

Publication number: DE102005056247A1
Application number: DE102005056247A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Jakob; Manfred Rattner; Holger Schmidt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2005-11-25
Filing date: 2005-11-25
Publication date: 2007-05-31
Also published as: CN1969755A; US20070133753A1; JP2007144161A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein mobiles Röntgenaufnahmesystem mit einem Wagen (1), an dem ein Gelenkram (2) angeordnet ist, der an seinem freien Ende (3) eine Röntgenstrahlenquelle (4) trägt, und auf dem eine Bildauswerteeinrichtung (5) angeordnet ist, wobei in die Bildauswerteeinrichtung (5) ein Bildspeichermedium (6) einführbar ist, das eine durch eine Röntgenbestrahlung erzeugte Bildinformation enthält, wobei die im Bildspeichermedium (6) gespeicherte Bildinformation in die Bildauswerteeinrichtung (5) einlesbar und in dieser auswertbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Röntgenaufnahmesystem.

Ein mobiles Röntgenaufnahmegerät ist beispielsweise aus der DE 196 27 657 C2 bekannt. Das bekannte Röntgenaufnahmegerät umfasst einen Wagen, an dem ein erster Gelenkarm und ein zweiter Gelenkarm angeordnet sind. Der erste Gelenkarm trägt an seinem freien Ende eine Röntgenstrahlenquelle, wohingegen der zweite Gelenkarm an seinem freien Ende einen Flachdetektor trägt. Die Röntgenstrahlenquelle und der Flachdetektor sind dreidimensional im Raum einstellbar. Der Flachdetektor ist von einer Matrix von Detektorelementen auf der Basis von amorphem Silizium gebildet. Die Detektorsignale werden über eine im zweiten Gelenkarm geführte Leitung an eine Bildelektronik übermittelt. Da der Flachdetektor nur über den zweiten Gelenkarm und über die Verfahrbarkeit des Wagens positionierbar ist, können Fälle auftreten, bei denen eine optimale Bildgebung nur unter hohem Aufwand und/oder nur eingeschränkt möglich ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein mobiles Röntgenaufnahmesystem zu schaffen, das insbesondere bei liegenden Patienten eine aufwandsarme und zuverlässige Bildgebung sicherstellt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein mobiles Röntgenaufnahmesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Röntgenaufnahmesystems sind jeweils Gegenstand von weiteren Ansprüchen.

Das mobile Röntgenaufnahmesystem nach Anspruch 1 umfasst erfindungsgemäß einen Wagen, an dem ein Gelenkarm angeordnet ist, der an seinem freien Ende eine Röntgenstrahlenquelle trägt, und auf dem eine Bildauswerteeinrichtung angeordnet ist, wobei in die Bildauswerteeinrichtung ein Bildspeicherme dium einführbar ist, das eine durch eine Röntgenbestrahlung erzeugte Bildinformation enthält, wobei die im Bildspeichermedium gespeicherte Bildinformation in die Bildauswerteeinrichtung einlesbar und in dieser auswertbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Röntgensystem ist die Positionierung des Bildspeichermediums unabhängig von der Positionierung der Röntgenstrahlungsquelle möglich. So ist beispielsweise bei einem liegenden Patienten lediglich das Bildspeichermedium unter diesen zu schieben. Anschließend ist dann noch der Wagen des Röntgensystems an eine Längsseite oder an eine Stirnseite des Patientenbettes heranzufahren und die Röntgenstrahlenquelle für die darauf folgende Röntgenaufnahme auszurichten. Damit kann mit dem mobilen Röntgensystem nach Anspruch 1 auch bei einem liegenden Patienten auf einfache Weise eine zuverlässige Bildgebung erzielt werden.

Die bei dem mobilen Röntgensystem nach Anspruch 1 erfindungsgemäß vorgesehene Bildauswerteeinrichtung erlaubt das Einlesen der durch die Röntgenbestrahlung erzeugten und im Bildspeichermedium gespeicherten Bildinformation sowie eine anschließende Auswertung der eingelesenen Bildinformation. Damit wird der Ablauf (Workflow) beim Anfertigen eines Röntgenbildes wesentlich vereinfacht.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des mobilen Röntgenaufnahmesystems weist die Bildauswerteeinrichtung einen Monitor auf. Dadurch ist eine zeitnahe Beurteilung des Röntgenbildes durch einen Arzt oder eine Bedienperson möglich.

Vorzugsweise ist das Bildspeichermedium als Speicherfolie, insbesondere als Kassette mit Speicherfolie (Filmkassette), ausgeführt. In diesem Fall wird die in der Speicherfolie vorhandene Bildinformation aus dieser ausgelesen und in die Bildauswerteeinrichtung eingelesen und digitalisiert. Derartige Filmkassetten weisen gegenüber Flachdetektoren ein geringeres Gewicht auf und sind dadurch besonders einfach zu handhaben. Darüber hinaus steht bei Filmkassetten eine deutlich größere Auswahl an verschieden Größen zur Verfügung.

Bei Speicherfolien wird derzeit ein so genannter CR-Reader (CR, Computed Radiography) als gängige Bildauswerteeinrichtung verwendet. Hierbei wird die jeweils in der Speicherfolie gespeicherte analoge Bildinformation in den CR-Reader eingelesen und von diesem digitalisiert.

Im Rahmen der Erfindung sind auch andere Bildspeichermedien möglich, bei denen die Bildinformationen mit vergleichbaren Mitteln ausgelesen und gegebenenfalls digitalisiert sowie ausgewertet werden.

Einen nochmals verbesserten Workflow erzielt man dadurch, dass die in die Bildauswerteeinrichtung eingelesene Bildinformation und/oder die in die Bildauswerteeinrichtung ausgewertete Bildinformation über ein lokales Netzwerk (LAN, Local Area Network) – insbesondere über ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN, Wireless LAN) – an einen Empfänger übermittelbar ist bzw. sind. Durch diese Maßnahmen kann während einer Aufnahmeserie von Röntgenbildern zumindest ein Teil der bereits eingelesenen und/oder ausgewerteten Bildinformationen von vorher aufgenommenen Röntgenbildern an einen Zentralspeicher bzw. an einen Zentralrechner zur gegebenenfalls weiteren Verarbeitung übermittelt werden.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel eines mobilen Röntgensystems gemäß der Erfindung anhand einer perspektivischen Darstellung näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Wagen eines mobilen Röntgenaufnahmesystems bezeichnet. An dem Wagen 1 ist ein Gelenkarm 2 angeordnet ist, der an seinem freien Ende 3 eine Röntgenstrahlenquelle 4 trägt. Auf dem Wagen 1 des mobilen Röntgenaufnahmesystems ist erfindungsgemäß eine Bildauswerteeinrichtung 5 angeordnet, in die ein Bildspeichermedium 6 einführbar ist, dessen gespeicherte Bildinformation in die Bildauswerte einrichtung 5 einlesbar ist. Die Bildinformation wurde hierbei während einer Röntgenbestrahlung eines Untersuchungsobjektes (Patient) im Bildspeichermedium 6 erzeugt. Die vom Bildspeichermedium 6 ausgelesene und in die Bildauswerteeinrichtung eingelesene Bildinformation wird anschließend in der Bildauswerteeinrichtung 5 ausgewertet.
Der Röntgenstrahlenquelle 4 wird von einem gesteuerten Röntgengenerator, der im Wagen 1 angeordnet ist, eine für die Erzeugung der Röntgenstrahlung notwendige Spannung zur Verfügung gestellt. Die für die Ansteuerung des Röntgengenerators erforderliche Steuerelektronik ist ebenfalls im Wagen 1 angeordnet.
In vorteilhafter Weise ist die Bildauswerteeinrichtung 5 als CR-Reader und das Bildspeichermedium 6 als Speicherfolie, insbesondere als Kassette mit Speicherfolie, ausgeführt. Derartige Filmkassetten weisen gegenüber Flachdetektoren ein geringeres Gewicht auf und sind dadurch besonders einfach zu handhaben. Darüber hinaus steht bei Filmkassetten eine deutlich größere Auswahl an verschieden Größen zur Verfügung.
Bei der dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Röntgensystems weist die Bildauswerteeinrichtung 5 einen Monitor 7 auf, der als Touchscreen ausgeführt ist und damit gleichzeitig zumindest einen Teil der Bedienelemente für das mobile Röntgensystem enthalten kann. Dadurch ist eine zeitnahe Beurteilung des Röntgenbildes durch einen Arzt oder eine Bedienperson möglich. Gegebenenfalls kann umgehend ein weiteres Röntgenbild erstellt werden.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Röntgensystems weist der Wagen 1 an der vom Gelenkarm 2 abgewandten Stirnseite eine Halterung 8 für wenigstens ein Bildspeichermedium 6 auf. Dadurch ist ein Austausch des Bildspeichermediums 6 auf eine einfache und schnelle Weise möglich.

Claims

Mobiles Röntgenaufnahmesystem mit einem Wagen (1), an dem ein Gelenkarm (2) angeordnet ist, der an seinem freien Ende (3) eine Röntgenstrahlenquelle (4) trägt, und auf dem eine Bildauswerteeinrichtung (5) angeordnet ist, wobei in die Bildauswerteeinrichtung (5) ein Bildspeichermedium (6) einführbar ist, das eine durch eine Röntgenbestrahlung erzeugte Bildinformation enthält, wobei die im Bildspeichermedium (6) gespeicherte Bildinformation in die Bildauswerteeinrichtung (5) einlesbar und in dieser auswertbar ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach Anspruch 1, bei dem die Bildauswerteeinrichtung (5) einen Monitor (7) aufweist, der insbesondere als Touch-Screen ausgebildet ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bildspeichermedium (6) als Speicherfolie, insbesondere als Kassette mit Speicherfolie, ausgeführt ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach Anspruch 3, bei dem die Bildauswerteeinrichtung (5) als CR-Reader ausgebildet ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die in die Bildauswerteeinrichtung (5) eingelesene Bildinformation zumindest teilweise über ein lokales Netzwerk (LAN) an einen Empfänger übermittelbar ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die in die Bildauswerteeinrichtung (5) eingelesene Bildinformation zumindest teilweise über ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN) an einen Empfänger übermittelbar ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die in der Bildauswerteeinrichtung (5) ausgewertete Bildinformation zumindest teilweise über ein lokales Netzwerk (LAN) an einen Empfänger übermittelbar ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die in der Bildauswerteeinrichtung (5) ausgewertete Bildinformation zumindest teilweise über ein drahtloses lokales Netzwerk (WLAN) an einen Empfänger übermittelbar ist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Wagen (1) zumindest eine Halterung (8) für wenigstens ein Bildspeichermedium (6) aufweist.
Mobiles Röntgenaufnahmesystem nach Anspruch 9, bei dem wenigstens eine Halterung (8) an der vom Gelenkarm (2) abgewandten Stirnseite des Wagens (1) angeordnet ist.