DE102005054848A1 - Verfahren zur Verrechnung von Systemkosten - Google Patents
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Abstract
Die
vorliegende Erfindung dient der Lösung des betriebswirtschaftlichen
Problems der verursachungsgemäßen Kostenrechnung
auf dem Gebiet des betrieblichen Rechnungswesens. Erfindungsgemäß werden
hierzu Systemperformance-Daten herangezogen, die es erlauben, die
tatsächliche
Nutzung der Infrastruktur und des Rechners verursachungsgemäß einzelnen
Diensten zuzuordnen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verrechnung von Systemkosten, insbesondere von denen der Infrastruktur eines Rechenzentrums.
- Die vorliegende Erfindung dient der Lösung eines betriebwirtschaftlichen Problems auf dem Gebiet des betrieblichen Rechnungswesens. In der Kostenstellenrechnung werden die nach Kostenarten gegliederten Kosten nach Ordnungskriterien, also beispielsweise nach dem Ort des Anfalls oder deren Verwendung, auf Kostenstellen zusammengefasst. Hierdurch können die gesamten Kosten, die zu einem Ordnungskriterium gehören, einer Abteilung oder einem Unternehmen zugeordnet werden und auf diese Weise werden Betriebskosten bestimmten Unternehmen oder Abteilungen zugeordnet. Ebenso können die Gesamtkosten bestimmter betrieblicher Funktionen, beispielsweise des Vertriebs, der Personalverwaltung oder einer anderen innerbetrieblichen Funktion auf einer oder mehreren Kostenstellen zusammengefasst werden.
- Der Informationsbedarf des Unternehmens-Controllings erschöpft sich allerdings nicht im Wissen beispielsweise über die gesamten Personalkosten einer Abteilung oder den Gesamtkosten des Vertriebs. Vielmehr sollen am Ende des Kostenrechnungsprozesses die Selbstkosten der Produkte oder der einzelnen Dienstleistungen ausgewiesen werden. Die Produkte oder die einzelnen Dienstleistungen des Unternehmens werden als Kostenträger in der Kostenrechnung abgebildet. Zur Ermittlung der Selbstkosten der Produkte oder der einzelnen Dienstleistungen ist es deshalb notwendig, die zu Erstellung in Anspruch genommenen Kosten der Personal- und Sachmittel dem jeweiligen Produkt oder der einzelnen Dienstleistung zuzuweisen. Dies gilt sowohl für Kosten von im Unternehmen in Anspruch genommenen Resourcen, die dem Produkt oder der einzelnen Dienstleistung direkt zugeordnet werden können, als auch für Kosten von Resourcen, die der Herstellung mehrerer Produkte dienen oder bei mehreren Dienstleistungen in Anspruch genommen werden.
- Sind die für die Herstellung mehrerer Produkte oder zur Bereitstellung von mehreren Dienstleistungen aufgebrachten Kosten für im Unternehmen in Anspruch genommenen Resourcen auf einer Kostenstelle kumuliert, stellt sich das kostenrechnerische Problem der Aufteilung und Zuweisung dieser Kosten auf die einzelnen Produkte beziehungsweise einzelnen Dienstleistungen des Unternehmens. Als Beispiel hierzu sei genannt, die gemeinsame Nutzung von Maschinen für mehrere Produkte eines Unternehmens oder die Inanspruchnahme der Infrastruktur eines Rechenzentrums für verschiedene Dienstleistungen eines Unternehmens. Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung eines Fuhrparks eines Unternehmens, wobei die Nutzung des Fuhrparks durch unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Ist die Auslastung der Maschinen, der Infrastruktur eines Rechenzentrums, des Fuhrparks oder anderer unternehmensinterner Resourcen durch die einzelnen Produkte oder Dienstleistungen unterschiedlich groß oder werden nur Teile der Maschine, der Infrastruktur eines Rechenzentrums, des Fuhrparks oder anderer Resourcen durch die unterschiedlichen Produkte und Dienstleistungen in Anspruch genommen, so stellt sich hier das konkrete Problem, dass aus betriebswirtschaftlicher Sicht einem Produkt oder einer Dienstleistung, welche die Maschine oder die Infrastruktur eines Rechenzentrums weniger beanspruchen, weniger Kosten zugeordnet werden müssen als einem Produkt oder einer Dienstleistung, welche die selbe Maschine oder die selbe Infrastruktur eines Rechenzentrums weit mehr in Anspruch nehmen.
- Bisher ist es üblich, hierzu regelmäßig auf Kosten- oder Umsatzgrößen zurückzugreifen. Bei der Verwendung der Kosten als Bezugsgröße werden dem Produkt oder der Dienstleistung zunächst die Material- und Fertigungskosten sowie alle weiteren direkt dem Produkt oder der Dienstleistung zuordenbaren Kosten, wie beispielsweise Mitarbeiterkapazitäten (MAK), zugewiesen. Diese Kosten werden durch die Summe aller auf gleiche Weise ermittelten Erstellungskosten dividiert und mit dem aufzuteilenden Kostenblock multipliziert. Im Ergebnis erhält man den Anteil der Vertriebskosten, den das einzelne Produkt oder die Dienstleistung als Kostenblock zu tragen hat. Diese Vorgehensweise unterstellt, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung mit höheren Kosten auch mehr Resourcen im Vertrieb bindet und deshalb einen größeren Vertriebskostenanteil tragen muss. Anstelle der Kosten kann als Aufteilungsmaßstab auch der Umsatz der einzelnen Produkte oder der einzelnen Dienstleistungen herangezogen werden. Das Aufteilungsverfahren bleibt dabei unverändert, die Selbstkosten der Produkte oder der Dienstleistung werden bei beiden Verfahren unterschiedlich groß. Dies ist jedoch unbefriedigend, weil nämlich in beiden Fällen der gleiche Sachverhalt zugrunde liegt. Dieses Beispiel zeigt, dass die Anwendung verschiedener Bezugsgrößen aus dem gleichen Sachverhalt zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Ermittlung der Selbstkosten führt, wobei die tatsächliche Beanspruchung der unternehmensinternen Resourcen nicht berücksichtigt werden. Weil die Selbstkosten und die Umsatzerlöse der Produkte in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einfließen, ist das gewählte Verfahren der Kostenzuordnung von existenzieller Bedeutung für das Unternehmen. Im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen werden diese Kenngrößen gegenüber gestellt und bilden die Grundlage von Entscheidungen der Geschäftsführung, die über den Herstellungs- oder Erbringungsprozess, das Fortführen oder die Aufgabe der Herstellung des Produktes oder Erbringung der Dienstleistung entscheiden. Die Problematik unterschiedlicher Ansätze, die zu unterschiedlichen Kostenbelastungen für einzelne Produkte oder Dienstleistungen eines Unternehmens führen, ist immer dann lösbar, wenn sämtliche direkt dem Produkt oder der Dienstleistung zuordenbaren Kosten auf direkt miteinander vergleichbaren Einheiten beruhen. Unter Einheiten werden beispielsweise geleistete Mannstunden als Mitarbeiterkapazitäten oder Materialkosten in monetären Einheiten verstanden. Das Problem wird aber dann komplex und nicht immer einfach lösbar, wenn der Beitrag zu einem Produkt oder zu einer Dienstleistung aus unterschiedlichen Leistungen, die nur mit unterschiedlichen Einheiten gemessen werden können, besteht.
- Ziel der Erfindung ist daher, die in verschiedenen Messgrößen vorliegenden Nutzungsinformationen unternehmensinterner Resourcen, insbesondere der Infrastruktur eines Rechenzentrums, so zu verknüpfen, dass die Kosten einer Resource verursachungsgemäß einzelnen Produkten und/oder Dienstleistungen zugeordnet werden können.
- Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Verrechnung von Systemkosten, insbesondere von denen der Infrastruktur eines Rechenzentrums, bestehend aus zumindest einem ersten Schritt, in welchem die zeitanteiligen Gesamtkosten von einzelnen Systemresourcen einer Infrastruktur für einen Verrechnungszeitraum erfasst werden, zumindest einem zweiten Schritt, in welchem die Gesamtkosten von einzelnen Systemresourcen durch einen Schlüssel in einzelne Leistungen aufgeteilt werden, zumindest einem dritten Schritt, in welchem die im zweiten Schritt ermittelten Leistungen in einzelne Leistungsanteile für je einen Dienst aufgeteilt werden, mit der Maßgabe, dass die Aufteilung dem prozentualen Anteil der tatsächlich jeweils von einem Dienst in Anspruch genommenen Leistung entspricht, zumindest einem vierten Schritt, in welchem die im dritten Schritt ermittelten Leistungsanteile für jeweils einen Dienst für jeweils eine Systemresource aufsummiert werden, und zumindest einem fünften Schritt, in welchem die Leistungsanteilsummen aus dem vierten Schritt aufsummiert werden, die jeweils für den gleichen Dienst aber unterschiedliche Systemresourcen gebildet wurden, wobei die einzelnen Schritte eins bis fünf auch übliche Zwischenschritte zur Optimierung aufweisen können. Bei den üblichen Zwischenschritten zur Optimierung handelt es sich um übliche Zwischenschritte aus der Datenverarbeitungstechnik, die zur Durchführung und Optimierung von Rechenoperationen notwendig sind, wie beispielsweise Zwischenspeichern oder Rechenergebnisse aus vorhergehenden Rechenoperationen auszulesen und zu nutzen, um redundante Rechenoperationen zu vermeiden. Dies gilt insbesondere für die Aufteilung der Kosten nach einem Schlüssel. Diese braucht nicht für jeden Prozess wiederholt zu werden, sondern kann einmal durchgeführt werden und im Anschluss daran können die Ergebnisse dieses Verfahrensschritts in folgenden Verrechnungen wiederverwendet werden.
- Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, dass die Kostenaufteilung, die aufgrund von unterschiedlichen Leistungen vorgenommen werden soll, durch dimensionslose Leistungsanteile vorgenommen wird. Hierdurch. wird vermieden, dass unterschiedliche Leistungen miteinander in Verbindung gebracht werden müssen, die aufgrund einer unterschiedlichen Maßeinheit nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können.
- Vor der weiteren Beschreibung weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird das erfindungsgemäße Verfahren an dieser Stelle weiter im Detail beschrieben und anhand eines Beispiels konkretisiert. Beispielhaft, jedoch den Erfindungsgedanken nicht einengend, kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren der Kostenanteil einer einzelner Produkte oder einzelner Dienstleistungen an der Infrastruktur eines Rechenzentrums ermittelt werden.
- Die Infrastruktur eines Rechenzentrums besteht nicht nur aus einer zentralen Recheneinheit, sondern weist üblicherweise eine nicht unbeachtliche Anzahl verschiedener einzelner Rechensysteme und periphere Einheiten auf, welche alle für sich ebenfalls nicht unbeachtliche Kosten verursachen können. Aufgrund der universellen Einsetzbarkeit der Infrastruktur eines Rechenzentrums ist es möglich, dass für ein Produkt oder für eine Dienstleistung die Resourcen der Infrastruktur des Rechenzentrums unterschiedlich stark in Anspruch genommen werden. Beispielhaft kann eine Dienstleistung oder die Herstellung eines Produkts sehr rechenintensiv sein, eine andere Dienstleistung oder die Herstellung eines Produkts kann sehr speicherintensiv sein. Wieder andere Dienstleitungen oder Herstellungsprozesse für eine Produkt können vor allem die Kommunikationsinfrastruktur des Rechenzentrums sehr stark in Anspruch nehmen und von der Speicherkapazität nahezu keinen Gebrauch machen. Hier existiert eine sehr erhebliche Variabilität. Eine Optimierung der einzelnen Systemresourcen kann dabei so vorgenommen werden, dass die intensiv genutzten Systemresourcen durch leistungsstarke Systemresourcen zur Verfügung gestellt werden und dass andere, weniger beanspruchte Systemresourcen durch weniger leistungsstarke Systemresourcen zur Verfügung gestellt werden. Benötigt nun eine Dienstleistung oder die Herstellung eines Produktes eine bisher wenig genutzte Systemresource in erheblichem Umfang, so dass der Ersatz durch eine leistungsstärkere Systemresource notwendig ist, so kann diese Investition verursachungsgemäß auf alle Dienstleistungen und/oder Produkte umgeschlagen werden, ohne dass durch nicht verursachungsgemäße Kostenaufteilung solchen Dienstleistungen oder solchen Produkten höhere Kosten in Rechnung gestellt werden, die vor und nach der Optimierung keine Veränderung erfahren haben.
- Die Besonderheit vieler Rechnersystemen ist, dass ein Rechnersystem verschiedene Aufgaben scheinbar parallel zueinander lösen kann. Tatsächlich wird in der Praxis so vorgegangen, dass die Probleme in viele einzelne Probleme mit geringem Komplexitätsgrad unterteilt werden und an jeder Teillösung nur für einen begrenzten Zeitraum gearbeitet wird und so bearbeitet der Rechner unterschiedliche Probleme sequenziell hintereinander in kleinen Zeitabschnitten. Im Ergebnis werden die mit Hilfe des Rechners gelösten Probleme scheinbar parallel verarbeitet. Diese Vorgehensweise hat sich deswegen als besonders vorteilhaft herausgestellt, weil ein Rechner häufig lange Wartezeiten zur Aktivierung von Festplatten, von Bandlaufwerken oder beim Aufbau einer Netzverbindungen aufbringen muss. Lange Wartezeit bedeutet hierbei lang im Verhältnis zur Zeit, die für Bearbeitung eines Teilproblems benötigt wird. Hierbei ist es nicht unüblich, dass solche Wartezeiten im Sekundenbereich liegen, in denen weitere Teilschritte eines anderen Problems gelöst werden können. Ist das Teilproblem eines weiteren Problems gelöst worden, kann der Rechner auf die zu aktivierende Peripherie zugreifen und so hat der Rechner in der Wartezeit noch wertvolle Systemzeit damit verbracht, abrechenbare Rechenleistungen zu erbringen, statt nicht abrechenbare Systemzeit als Wartezeit zu vergeuden. Alternativ dazu wäre es auch möglich, die mit Hilfe des Rechners zu lösenden Probleme vollständig hintereinander abzuarbeiten, doch wird dann in den Wartezeiten kein Problem gelöst, sodass die Zeit, die für die sequenzielle, das bedeutet nacheinander abgearbeitete, Bearbeitung von Rechenproblemen wesentlich länger ist als in der scheinbar Parallelverarbeitung verschiedener Probleme nebeneinander.
- Aber gerade in dieser oben beschriebenen und scheinbaren Parallelverarbeitung zeigt sich das Problem der Kostenaufteilung für unterschiedliche Leistungen, die das System zu erbringen hat. Werden auf einem größeren Rechner mehrere Programme gleichzeitig abgearbeitet, die im Folgenden Dienste genannt werden, so ist es nicht ohne Weiteres möglich, die Benutzung der Peripherie und des Rechners eindeutig jedem Dienst zuzuordnen. Beispielsweise ist es möglich, dass ein Dienst tatsächlich auf mehreren Rechnern läuft, beispielsweise bei der Konsolidierung von größeren Jahresabschlüssen, und hierdurch werden häufig Netzwerkverbindungen von einem Rechner zum anderen Rechnern aufgebaut. Andere Dienste wiederum können so programmiert sein, dass diese vorzugsweise viele Operationen auf dem Massenspeichern, also beispielsweise der Festplatte, vornehmen. Hierbei ist es nicht unerheblich, ob beispielsweise die einzelnen Rechenschritte in vielen einzelnen Festplattenoperationen vorgenommen werden, oder ob sparsam mit einer Festplattenoperation umgegangen wird und nur in einem großen konzertierten Schritt sämtliche Daten auf die Festplatte geschrieben werden. Erfahrungsgemäß hat sich gezeigt, dass die Abnutzung von Massenspeichern bei hoher mechanischer Belastung, also bei vielen einzelnen Operationen weitaus höher ist, als bei seltenen Belastungen, wobei die Anzahl der gespeicherten Daten in beiden Fällen gleich sein kann. Aber nicht nur die unterschiedliche Verwendung von Festplatten oder von Bandlaufwerken fordert die eingesetzte Systemresource unterschiedlich stark. Ebenso ist es bei der Verwendung von Netzwerkverbindungen beispielsweise über lange Strecken üblich, die tatsächliche Netzwerknutzung anhand der tatsächlich übermittelten Daten und der tatsächlich einzeln aufgebauten Datenverbindungen zu berechnen. Daneben gibt es aber eine Vielzahl weiterer peripherer Systemeinheiten, die unterschiedlich stark von einem Dienst in Anspruch genommen werden können, wobei die peripheren Baueinheiten beachtlich hohe Kosten in der Gesamtinvestition eines Rechners als eine Systemresource eines Rechenzentrums ausmachen können.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nun, die Gesamtkosten für einen Rechner, als Systemresource eines Rechenzentrums, quantifizierbar und verursachungsgemäß einzelnen Diensten zuzuordnen. Hierzu werden erfindungsgemäß in einem ersten Schritt die zeitanteiligen Gesamtkosten der Infrastruktur von einzelnen Systemresourcen für einen Verrechnungszeitraum ermittelt. Dies bedeutet, dass die zeitanteiligen Kosten beispielsweise von peripheren Baueinheiten, wie beispielsweise Drucker, Netzwerkverbindung, Laufwerken, Netzwerkunterhaltstruktur sowie beispielsweise eine unterbrechungsfreie Stromversorgung erfasst werden. Hierbei ist es nicht unüblich, dass die verschiedenen peripheren Baueinheiten unterschiedlich lange Gesamtlebensdauern aufweisen. Bei der Ermittlung der zeitanteiligen Kosten werden so die Gesamtkosten des Systems entsprechend dem Verhältnis des Abrechnungszeitraums zur Gesamtlebensdauer der einzelnen Baugruppe aufgeteilt. Dieser erfindungsgemäße erste Schritt kann dadurch vorgenommen werden, indem in einem eigenen Rechnersystem Daten beispielsweise aus einem ERP (Enterprise Resource Planning) System entnommen werden, in welchem betriebswirtschaftliche Daten vorgehalten und gepflegt werden. Hierzu fordert das System, welches das erfindungsgemäße Verfahren durchführt, von einem ERP-System die Daten der einzelnen Baugruppen an, welche die Gesamtkosten und die Gesamtlebensdauer enthalten und gegebenenfalls auch noch weitere Parameter umfassen, wie beispielsweise die fiskale Abschreibungsmodalität. Beispielsweise ist es möglich, die Investition in eine Systemresource linear oder auch degressiv abzuschreiben. Als Folge hiervon kann in den unterschiedlichen Abrechnungszeiträumen ein unterschiedlicher zeitanteiliger Kostenblock der jeweiligen Infrastruktur gebildet werden.
- Erfindungsgemäß werden in dem zumindest zweiten Schritt die Kostenanteile einzelner Leistungen einer Resource durch einen Schlüssel aufgeteilt. Der Schlüssel ist der einzige Eingangsparameter, der unabhängig in einem äußeren Schritt bestimmt werden muss. Gerade bei integrierten Systemresourcen, die weiter in verschiedene Unterresourcen aufgeteilt werden können, ist diese Entscheidung notwendig. Beispielhaft hierzu sei eine Systemresource genannt, die hauptsächlich Massenspeicherplatz zur Verfügung stellt. Eine derartige Systemresource weist dennoch alle üblichen Peripherieelemente auf, die auch andere Baugruppen oder Systemresourcen aufweisen. Eine Leistung dieses Systems ist somit die Zurverfügungstellung von Massenspeicher und könnte beispielsweise einen Anteil von 90% an den Gesamtkosten der Systemresource ausmachen. Ein andere beispielhafte Systemresource könnte hingegen sowohl Speicherplatz wie auch Kommunikationsdienstleistungen erbringen. Diese Systemresource könnte eine beispielhafte Aufteilung von 40% der Gesamtkosten für Massenspeicher und 60% der Gesamtkosten für Kommunikationsdienstleistungen aufweisen. Dem Fachmann ist es hier freigestellt, die optimale Aufteilung der integrierten Systemresourcen vorzunehmen, um eine möglichst verursachungsgemäße Verrechnung von Systemresourcen zu ermöglichen.
- Erfindungsgemäß werden in dem zumindest dritten Schritt die im zweiten Schritt ermittelten Kostenanteile entsprechend der Leistungsanteile einzelner Leistungen einer Resource, die von einem Dienst in Anspruch genommen werden, ein weiteres mal aufgeteilt. Durch diese weitere Aufteilung wird ein Kostenanteil einer Leistung einer Systemresource für einen Dienstes erhalten.
- In dem zumindest vierten Schritt werden die im dritten Schritt ermittelten Kostenanteile für jeweils einen Dienst aufsummiert. Dadurch wird der Gesamtkostenanteil aller Leistungen einer einzigen Systemresource für einen Dienst erhalten.
- In dem zumindest fünften Schritt werden die Summen aus dem vierten Schritt aufsummiert, die für unterschiedliche Systemresourcen gebildet und jeweils vom selben Dienst in Anspruch genommen wurden. Hierdurch erhält man die Systemkosten eines Dienstes, so dass diese Systemkosten dem einen Dienst direkt zugeordnet werden können.
- Vorteilhaft am gesamten System ist, dass zur Addition von Leistungsanteilen nur noch Kosten verwendet werden und keine für die jeweilige Systemresource oder Unterresource individuelle Maßeinheit benutzt werden muss, wie beispielsweise Anzahl der versendeten Daten, Anzahl der Schreib- und Lesezyklen, Menge der geschriebenen Daten, Anzahl der gedruckten Seiten Papier oder weitere hier nicht aufgeführte Verwendungen von peripheren Einheiten.
- Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird also erreicht, dass ein Dienst, ein Programm, das auf verschiedenen Systemresourcen (Rechnern) abgearbeitet wird, verursachungsgemäß und quantifizierbar abgerechnet werden kann. Im Gegensatz zu bisher üblichen Verfahren, in dem andere Verteilungsschlüssel verwendet wurden, arbeitet dieses Verfahren nahezu vollkommen verursachungsgemäß und bietet auch einen Anreiz für den Träger der unterschiedlichen Kosten, eine optimale Systemnutzung vorzunehmen.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden System-Performance-Daten, die vom Betriebssystem der Datenverarbeitungsanlage erzeugt werden, als individuelle Maßeinheiten für die einzelnen Leistungen einer Systemresource verwendet.
- Viele Betriebssysteme, gerade von Rechnern, aber auch von programmierbaren Maschinen, bieten bereits eine Fülle von Daten an, die sich zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren eignen. So ist es beispielsweise bekannt, Daten über die Nutzung von einzelnen peripheren Bausteinen gruppiert zur Verfügung zu stellen. Beispielhaft werden genannt die Anzahl der gesendeten und die Anzahl der empfangenen Daten-Bytes, die Anzahl der geleisteten Schreib- und Lesezyklen, die Anzahl der tatsächlich geschriebenen und ausgelesenen Daten, die Zeit der CPU-Sekunden, die Zeit der sich im Rechner befindlichen Programme und viele andere weitere systemtypische Parameter. Diese Daten werden üblicherweise mit Hilfe des SNMP-Protokolls (Simple Network Maintenance Protocoll) zur Verfügung gestellt. Diese Systemperformance-Daten werden häufig dazu genutzt, die Integrität des Rechners von außen zu beurteilen. Dabei wird häufig auf heuristische Methoden zurückgegriffen, die durch Plausibilitätsüberprüfung feststellen, ob sich ein Rechnersystem noch im gewünschten und stabilen Zustand befindet, oder ob das Rechnersystem gegebenenfalls durch Fehlprogrammierung oder durch Fehlfunktion nicht ordnungsgemäß verhält und somit Kosten verursacht, ohne dabei wünschenswerter Weise Probleme zu lösen und die erwünschten Daten zu erzeugen. Diese sogenannten Systemperformance-Daten eignen sich aber nicht nur zur Überwachung der Systemintegrität, sondern erfindungsgemäß eignen sich diese Daten auch, eine verursachungsgemäße und quantifizierbare Kostenabrechnung einzelner Dienste, welche auf mehreren oder auch nur auf einer Systemresource abgearbeitet werden, vorzunehmen.
- In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird zur Ausführung des Verfahrens auf ERP-Daten zurückgegriffen, um die zeitanteiligen Kosten der Infrastruktur von einzelnen Systemresourcen zu erhalten.
- Das System, welches das erfindungsgemäße Verfahren durchführt, ermittelt somit Daten aus verschiedenen Quellen und fügt diese dann zu einer quantifizierbaren und verursachungsgemäßen Kostenrechnung zusammen. So werden Daten aus dem ERP-System erhalten, welche Rückschlüsse auf die zeitanteiligen Kosten der Infrastruktur erlauben und diese werden dazu verwendet, zusammen mit dem Anteil der von jeweils einer Infrastruktur erbrachten Leistung dem zeitanteiligen Kostenblock für jeweils eine Infrastruktur zu ermitteln.
- Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur Verrechnung von Systemkosten eines Datenverarbeitungssystems ausgeführt von einer Computersoftware zur Verrechnung von Systemkosten eines Datenverarbeitungssystems oder eines ganzen Datenverarbeitungssystemverbandes. Diese Computersoftware zeichnet sich dadurch aus, dass die Software ein erstes Programm-Interface zum Betriebssystem der zu bemessenden Systemresourcen aufweist, über welche Systemperformance-Daten eingelesen werden. Darüber hinaus weist die Computersoftware ein weiteres Programm-Interface zu einem ERP-System auf, aus welcher die zeitanteiligen Kosten der betreffenden Systemresource ausgelesen werden.
- Die Computersoftware, welche die erfindungsgemäße Kostenrechnung durchführen soll, entnimmt seine Daten also aus mehreren voneinander unabhängigen Quellen. Eine erste Quelle stellt die betriebswirtschaftliche Software eines Unternehmens dar, meistens ERP-Systeme, es ist aber auch möglich, statt der ERP-Systeme auf andere betriebswirtschaftliche Daten zurückzugreifen, die durch eine Datenbank zur Verfügung gestellt werden. Im Kontext dieser Patentanmeldung ist unter ERP-Software sämtliche Software zu verstehen, welche betriebswirtschaftliche Daten aufweist und aus welcher betriebswirtschaftliche Daten entnommen werden können. Das Programm-Interface, mit dem auf die Systemperformance-Daten einzelner Systemresourcen zugegriffen werden kann, ist in vorteilhafter Weise ein SNMP-Interface. Es ist aber auch möglich, jedes andere Protokoll zur Auslesung von Systemperformance-Daten zu verwenden. Der Rückgriff auf SNMP-Daten ist deswegen vorteilhaft, weil diese auf vielen Systemen zur Verfügung gestellt wird. Eine Limitierung auf SNMP-Daten ist erfindungsgemäß jedoch nicht notwendig. Die meisten Betriebssysteme stellen spezielle Programme, sogenannte Agenten zur Verfügung, welche über hochgradig betriebssystemspezifische Routinen verfügen, um den Zustand der einzelnen Baugruppen des Datenverarbeitungssystems zur Verfügung zu stellen. Diese Daten werden von diesem Programm in der betreffenden Datenverarbeitungsanlage am Netzwerk-Interface mit Hilfe des SNMP-Protokolls zur Verfügung gestellt.
- Dabei können betriebssystemspezifische Agenten verwendet werden oder es können auch individuell für das erfindungsgemäße Programm erstellte Programme eingesetzt werden, um die Systemperformance-Daten zur Verfügung zu stellen.
- In vorteilhafter Weise läuft das Programm zur Ermittlung der Systemkosten auf einem eigenen Rechner, welcher an ein Netzwerk angeschlossen ist, über das alle zu bemessenden Rechner und Informationen erreichbar und abfragbar sind. Dieser zentrale Rechner arbeitet das Programm ab, welches die Daten von anderen Rechner, also speziell die Systemperformance-Daten, einsammelt und mit Hilfe der Daten aus einem ERP-System gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens verrechnet. Dabei können die Daten in einem entfernten ERP-System vorgehalten werden oder es ist auch möglich, dass die zur Berechnung der zeitanteiligen Kosten vorgehaltenen Daten in dem Programm zur Berechnung der Systemkosten selbst vorgehalten werden.
- In vorteilhafter Weise wird zur Implementierung des Programmes eine Datenbank verwendet, in welche die einzelnen Systemperformance-Daten geschrieben werden und mit deren Hilfe alle weiteren notwendigen Schritte und Zwischenspeicherung von Daten vorgenommen werden.
- In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Computersoftware weist diese ein Interface zu interaktiven Steuerung der Berechnung der Systemkosten auf. Hierdurch ist es möglich, gegebenenfalls bei Fehlern in die Software einzugreifen oder der Software durch Eingabe von manuellen Steuerungsbefehlen die Systemdaten zur rechten Zeit oder mit den notwendigen Authentifizierungs-Parametern vorzunehmen. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Software zur Berechnung der Infrastruktur nicht unerwünscht in die Leistung der Systemresourcen eingreift, sondern dass durch eine manuelle Steuerung die Berechnung zu jedem beliebigen Zeitpunkt gestartet und gestoppt werden kann.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist aber nicht nur zur Verrechnung von Systemkosten eines Rechenzentrums, sondern auch für andere betriebliche Prozesskosten rechnungen verwendbar. Beispielhaft kann ein Maschinenpark, in welchem unterschiedliche Produkte mit teilweise überschneidenden Maschinenbearbeitungen vorgenommen werden, so verrechnet werden. Dies gilt insbesondere für unterschiedlich konfigurierte Bearbeitungen durch Roboterstrassen, aber auch Fuhrparks können so verrechnet werden, die sowohl den Transport sehr schwerer Güter über einen kurzen Weg, den Transport über längere Wege, die faktische Lagerung von Produkten in einem Anhänger oder auch die Überbringung einzelner Dokumente als Dienstleistung in einem Unternehmen als eine integrierte Systemresource erbringen. Der Fachmann ist frei, Anwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens für innerbetriebliche Prozesskosten- und Systemkostenverrechnung zu formulieren.
- Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Software eignet sich hervorragend zum Einsatz in heterogenen Server-Landschaften. Durch einen modularen Aufbau ist es möglich, die Software in existierende System-Management-Tools einzubinden, beispielsweise für ein IT-Gesamtcontrolling. Hierzu weist die erfindungsgemäße Software Schnittstellen zu ERP-Systemen einerseits aber auch zu den oben genannten System-Management-Tools andererseits auf.
- Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Beispiels nochmals erläutert.
- Es zeigt
-
1 ein illustriertes Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. - In
1 ist ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verrechnung von Systemkosten dargestellt. Beginnend mit dem zumindest ersten Schritt 1 werden die zeitanteiligen Gesamtkosten je einer Systemresource ermittelt. Diese Daten können aus einem ERP-System stammen und die zeitanteiligen Kosten können sowohl unterjährig gebildet, nach fiskalem Jahr gebildet oder auch nach steuerlichem Abschreibungszeitraum gebildet werden, sofern die unterschiedlichen steuerlichen Abschreibungszeiträume zu unterschiedlich hohen Abschreibungen führen. - Sind die zeitanteiligen Gesamtkosten einer Systemresource, beispielsweise für Systemresource R1, ermittelt worden, so werden diese zeitanteiligen Gesamtkosten nach einem Schlüssel gemäß dem mindestens zweiten Schritt 2 aufgeteilt, so dass 100% der Kosten einzelnen Leistungen, in diesem Beispiel Leistung L1, L2, L3, L4, L5 und L6 zugeordnet werden. Es ist aber ebenso möglich, dass diese Aufteilung nicht vorgenommen werden muss, sofern es sich um eine Systemresource handelt, die eine einzige Leistung zur Verfügung stellt. Der notwendige Schlüssel für die Kostenaufteilung führt dann entsprechend zu einer vollumfänglichen Zuteilung der Gesamtkosten zu einer Leistung. Die Aufteilung teilt die zeitanteiligen Gesamtkosten einer Systemresource prozentual auf, wobei stets 100% der zeitanteiligen Gesamtkosten zu einzelnen Leistungen zugeordnet werden. Zwar wird hierdurch ein externer Parameter eingebracht, dies ist aber notwendig, um integrierte und kostenmäßig nicht mehr teilbare Systemresourcen, die eine Vielzahl unterschiedlicher Leistungen erbringen können, entsprechend nach tatsächlicher Leistungsinanspruchnahme, also verursachungsgemäß zu verrechnen. Bei oben beispielhaft erwähnten Systemresource, die nur eine einzige Leistung erbringen, ist diese Aufteilung nicht notwendig. Beispielsweise seien hierzu genannt Netzwerkkomponenten, welche die gleiche Leistung für unterschiedliche Dienste erbringen.
- In dem zumindest dritten Schritt 3 werden die in dem zumindest zweiten Schritt 2 ermittelten Anteile an den zeitanteiligen Gesamtkosten abermals aufgeteilt, in dem die prozentualen Leistungsanteile LA1D1, LA1D2, LA1D3, LA2D1, LA2D2, LA2D3 einzelnen Diensten, nämlich in diesem Beispiel D1, D2 und D3 zugeordnet werden. In
1 unter dem Schritt 3 bedeutet die Bezifferung jeweils der prozentuale Leistungsanteil der Leistung 1 (LA1), der für den Dienst D1 (D1) geleistet wurde. Für weitere Kombinationen von unterschiedlichen Leistungsanteilen verschiedener Leistungen und unterschiedlicher Dienste verändert sich die tiefgestellte Ziffer entsprechend. Als Zwischenergebnis erhält man in diesem dritten Schritt 3 den zeitanteiligen Anteil an den Gesamtkosten, der nach Dienst und nach Systemresource aufgeteilt wurde. Diese prozentualen Leistungsanteile einzelner Leistungen sind in dem Ablaufdiagram unter Schritt 4 mit LAi bezeichnet, wobei i als variable Bezeichnung für verschiedene Leistungen steht. - In dem zumindest vierten Schritt 4 werden die prozentualen Leistungsanteile LAi verschiedener Leistungen aus dem zumindest dritten Schritt 3 jeweils für einen Dienst für jeweils eine Systemresource, hier beispielhaft Dienst D1 und Systemresourcen R1, R2 und R3 aufsummiert.
- In dem zumindest fünften Schritt 5 werden die Leistungsanteilsummen des zumindest vierten Schritt 4 abermals aufsummiert, wobei in Schritt 4 die aufsummierten prozentualen Leistungsanteile für den selben Dienst über alle Resourcen aufsummiert werden. Als Endergebnis erhält man hier die Kostenanteile, die ein Dienst durch seine Leistungsinanspruchnahme an allen Systemresourcen verursacht hat. Diese Kostenanteile sind im hohen Masse verursachungsgemäß verteilt.
- Diese Kostenanteile stellen direkt verrechenbare Kosten für einzelne Dienste dar, die zur Verrechnung verwendet werden können. Eine Beziehung von Dienstleistung oder Produkt des Unternehmens zu einem Dienst wird dadurch erreicht, dass ein Dienst nur für eine Dienstleistung oder für nur ein Produkt erbracht wird.
- Das Verfahren ist durch eine logische Abfolge von Einzelschritten erläutert und beansprucht. Der Fachmann ist hier frei, übliche mathematische Vereinfachungen oder Ablauffolgen zu wählen, die ggf. notwendige Zwischenschritte zur Zwischenspeicherung von Daten oder zur einfacheren Summen- oder Quotientenbildung vermeiden oder optimieren.
Claims (10)
- Verfahren zur Verrechnung von Systemkosten, insbesondere von denen der Infrastruktur eines Rechenzentrums, bestehend aus zumindest einem ersten Schritt, in welchem die zeitanteiligen Gesamtkosten (GK1, GK2, GK3) von einzelnen Systemresourcen (R1, R2, R3) einer Infrastruktur für einen Verrechnungszeitraum erfasst werden, zumindest einem zweiten Schritt, in welchem die Gesamtkosten (GK1, GK2 GK3) von einzelnen Systemresourcen (R1, R2, R3) durch einen Schlüssel in einzelne Leistungen (L1, L2, L3, L4, L5, L6) aufgeteilt werden, zumindest einem dritten Schritt, in welchem die im zweiten Schritt ermittelten Leistungen (L1, L2, L3, L4, L5, L6) in einzelne Leistungsanteile (LAi) für je einen Dienst (D1, D2, D3) aufgeteilt werden, mit der Maßgabe, dass die Aufteilung dem prozentualen Anteil der tatsächlich jeweils von einem Dienst (D1, D2, D3) in Anspruch genommenen Leistung entspricht, zumindest einem vierten Schritt, in welchem die im dritten Schritt ermittelten Leistungsanteile (LAi) für jeweils einen Dienst (D1, D2, D3) für jeweils eine Systemresource (R1, R2, R3) aufsummiert werden, und zumindest einem fünften Schritt, in welchem die Leistungsanteilsummen aus dem vierten Schritt aufsummiert werden, die jeweils für den gleichen Dienst (D1, D2, D3) aber unterschiedliche Systemresourcen (R1, R2, R3) gebildet wurden, wobei die einzelnen Schritte eins bis fünf auch übliche Zwischenschritte zur Optimierung aufweisen können.
- Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Systemperformance-Daten, die vom Betriebssystem der Datenverarbeitungsanlage erzeugt werden, zur Bestimmung der Leistungsanteile.
- Verfahren nach Anspruch 2 gekennzeichnet durch die Verwendung des Simple Network Maintenance Protocolls (SNMP) zur Auslesung der Systemperformance-Daten.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von ERP-Daten zur Bestimmung der zeitanteiligen Gesamtkosten von einzelnen Systemresourcen einer Infrastruktur.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 gekennzeichnet durch die Verwendung einer Datenbank in einem eigenen System zur Berechnung der Systemkosten.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gekennzeichnet durch die Verwendung von Programmen auf den zu bemessenden Systemresourcen, welche die Systemperformance-Daten über ein Netzwerk-Protokoll zur Verfügung stellen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gekennzeichnet durch die Verwendung des SNMP-Protokolls zur Abfrage von Systemperformance-Daten aus den einzelnen Systemresourcen.
- Computersoftware zur Verrechnung von Systemkosten, insbesondere von denen eines Datenverarbeitungssystems gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Software ein erstes Programm-Interface zum Betriebsystem der Systemresourcen aufweist, über welche System-Performance-Daten eingelesen werden und ein zweites Programm-Interface zu einem ERP-System aufweist, aus dem die zeitanteiligen Gesamtkosten der Systemresource ausgelesen werden.
- Computersoftware nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Benutzerschnittstelle zur interaktiven Steuerung der Systemkosten-Verrechnung vorgesehen ist.
- Computersoftware nach einem der Ansprüche 8 bis 9 gekennzeichnet durch die Implementierung des SNMP-Protokolls zur Abfrage von Systemperformance-Daten der zu bemessenden Datenverarbeitungssysteme.
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