DE102005053448A1 - Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes - Google Patents

Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes Download PDF

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Abstract

Zu einer Leistungsschaltstelle (1) eines Leistungsschalters ist ein Parallelstrompfad (4) elektrisch parallel geschaltet. In dem Parallelstrompfad (4) sind ein Impedanzelement (5) sowie ein Schaltelement (6) angeordnet. Mittels des Schaltelementes (6) ist bedarfsweise der Parallelstrompfad (4) ein- bzw. ausschaltbar. Im eingeschalteten Zustand des Schaltelementes (6) ist zumindest ein Teil des Parallelstrompfades (4) durch einen Lichtbogen gebildet. Ein Verfahren zum Einschalten des Parallelstrompfades (4) sieht vor, dass das Schaltelement (6) durch Zünden eines Lichtbogens (15) den Parallelstrompfad (4) schließt und nach dem Schließen des Parallelstrompfades (4) die Leistungsschaltstelle (1) eingeschaltet wird. Mit dem Einschalten der Leistungsschaltstelle (1) erlischt der Lichtbogen (15).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und mit einem elektrisch parallel zu der Leistungsschaltstelle angeordneten, ein Impedanzelement aufweisenden Parallelstrompfad, welcher mittels eines in dem Parallelstrompfad befindlichen Schaltelementes schaltbar ist.
  • Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes.
  • Ein derartiger Leistungsschalter sowie ein Verfahren zum Einschalten eines Impedanzelementes sind beispielsweise in dem Buch „Schaltgeräte, Grundlagen, Aufbau, Wirkungsweise", herausgegeben von Manfred Lindmayer, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg New York, London, Paris, Tokio, 1987 auf den Seiten 86 bis 88, beschrieben. Dort ist ein Leistungsschalter schematisch in einer Figur dargestellt, welcher eine Leistungsschaltstelle aufweist, zu der ein Parallelstrompfad mit Impedanzelement elektrisch parallel geschaltet ist. Der Parallelstrompfad ist mittels eines Schaltelementes schaltbar.
  • Derartige Leistungsschalter mit Impedanzelementen, so genannte Einschaltwiderstände, werden vorwiegend eingesetzt, um kapazitive Kreise einzuschalten. Derartige kapazitive Kreise sind beispielsweise längere Erdkabel, so dass diese als kapazitive Last wirken. In Folge von Schwingungsvorgängen, die bei einem Einschalten des kapazitiven Kreises und der bei dem Einschalten hinzukommenden induktiven Anteile auftritt, kommt es zu einer unerwünschten Überhöhung der Spannung an der Leistungsschaltstelle. Durch das Einsetzen von Einschaltwiderständen können auftretende Überspannungen begrenzt werden.
  • Zum Schalten des Impedanzelementes werden Schaltelemente eingesetzt. Bei einem Einschalten kommt es oftmals zum Entstehen von Vorüberschlägen an Kontaktstücken des Schaltelementes. Diese Vorüberschläge belasten die Kontaktstücke und führen zu einer Erosion von Kontaktstückoberflächen. Durch das Erodieren wird das Schaltverhalten des Schaltelementes nachteilig beeinflusst. Entstehende Abtragungen, Aufschmelzungen und Unebenheiten sowie Verbrennungsrückstände verschlechtern das Kontaktierungsverhalten. Der Kontaktübergang verändert während der Lebensdauer des Leistungsschalters und des Schaltelementes seine Impedanz.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem in einem Parallelstrompfad befindlichen Schaltelement derart auszugestalten, dass eine auftretende Erosion am Schaltelement die Impedanz des Schaltelementes geringer beeinflusst.
  • Erfindungsgemäß wird dies bei einem Leistungsschalter mit einem Schaltelement in einem Parallelstrompfad dadurch gelöst, dass in einem Einschaltzustand des Schaltelementes der Parallelstrompfad zumindest zu einem Teil aus einem Lichtbogen gebildet ist.
  • Durch den brennenden Lichtbogen wird ein Teil des Parallelstrompfades nach erfolgter Zündung durch den Lichtbogen selbst gebildet. Ein brennender Lichtbogen, auch nach einer Vielzahl von Schaltvorgängen, weist annähernd gleich bleibende elektrische Kennwerte auf. Bei einer entsprechenden Auswahl der Elektroden aus abbrandfestem Material kann der Lichtbogen vielfach gezündet werden. Die auch bei lichtbogenfesten Materialien zu verzeichnenden Abbrandentwicklungen haben kaum einen Einfluss auf das Brennverhalten des Lichtbogens. Dadurch ist sichergestellt, dass die elektrischen Verhältnisse in dem Parallelstrompfad stabil bleiben.
  • Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Lichtbogen an dem Schaltelement gebildet ist.
  • Ist der Lichtbogen an dem Schaltelement gebildet, so kann dieser eine galvanische Kontaktierung der Kontaktstücken des Schaltelementes überflüssig machen. Nunmehr ist für die als Elektroden des Lichtbogens dienenden Kontaktstücke eine geringere Genauigkeit während der Fertigung nötig, da ein unmittelbares Kontaktieren nicht mehr erforderlich ist. Der Lichtbogen dient als Kontaktierungselement an dem Schaltelement. Bei entsprechend hohen Spannungen lässt sich ein Lichtbogen relativ leicht zünden. Unabhängig von Bewegungsvorgängen kann der Lichtbogen so innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde den Parallelstrompfad zuschalten. Dies ist von Vorteil, um einen auf das Schaltverhalten der Leistungsschaltstelle abgestimmten Zeitpunkt des Zuschaltens des Parallelstrompfades sicherzustellen.
  • Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Schaltelement ein erstes und ein zweites Kontaktstück aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind und zwischen denen der Lichtbogen zündbar ist.
  • Durch eine Relativbewegung zwischen den beiden Kontaktstücken ist es möglich, den lichten Abstand der beiden Kontaktstücke zueinander einzustellen. Dadurch kann der Zeitpunkt des Zündens genauer eingestellt werden. Selbst bei einem voranschreitenden Abbrand der Kontaktstücke kann eine entsprechen de Justage erfolgen, so dass eine Zündung des Lichtbogens synchronisiert zu den Schaltvorgängen der Leistungsschaltstelle erfolgt. Die Kontaktstücke können voneinander entfernbar sein, so dass eine sichere Trennstellung erreicht wird, in welcher eine Lichtbogenzündung verhindert ist.
  • Weiter kann dabei vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Lichtbogen vor einem Einschalten der Leistungsschaltstelle gezündet ist und vor einem Ausschalten der Leistungsschaltstelle erloschen ist.
  • Das Zünden und Erlöschen des Lichtbogens ist auf die Zeitpunkte des Ein- bzw. Ausschaltens der Leistungsschaltstelle abzustimmen. Nur so ist gewährleistet, dass das Impedanzelement bei Einschaltvorgängen seine Wirkung entfaltet und bei Ausschaltvorgängen den Ausschaltvorgang nicht beeinflusst. Durch die Verwendung des Lichtbogens als schaltendes Element ist ein sehr rascher Wechsel von einem elektrisch leitenden Zustand des Schaltelementes in einen elektrisch isolierenden Zustand des Schaltelementes und umgekehrt ermöglicht.
  • Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass unabhängig vom Schaltzustand des Schaltelementes die Kontaktstücke galvanisch voneinander getrennt sind.
  • Eine dauerhafte Trennung der Kontaktstücke des Schaltelementes voneinander, unabhängig vom Schaltzustand des Schaltelementes, garantiert ein Ausbleiben von unerwünschten Kurzschlussstrombahnen. Damit ist ein sicheres Trennen von Potentialen zwischen den Kontaktstücken gewährleistet.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Impedanzelement einen ohmschen Widerstand aufweist.
  • Da in Elektroenergieübertragungsnetzen im Mittel- und Hochspannungsbereich kapazitive sowie induktive Anteile dominierend sind, und sich dadurch Schwingungen bei Schaltvorgängen ausbilden können, ist es vorteilhaft, als Impedanzelement einen ohmschen Widerstand einzusetzen. Durch den ohmschen Widerstand kann eine entsprechende Dämpfung erfolgen. Als ohmschen Widerstand kann man beispielsweise keramische Elemente einsetzen, die einen entsprechenden ohmschen Widerstand aufweisen. Derartige keramische Elemente können innerhalb kurzer Zeiten große Leistungen aufnehmen und sind gegenüber thermischen Schwankungen unempfindlich. Unter bestimmten Voraussetzungen bei entsprechenden Netzverhältnissen kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass das Impedanzelement dominierende kapazitive oder induktive Anteile aufweist.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Einschalten eines Impedanzelementes, welches in einem mittels eines Schaltelementes schaltbaren elektrisch parallel zu einer Leistungsschaltstelle eines Leistungsschalters angeordneten Parallelstrompfades angeordnet ist, anzugeben. Das Verfahren soll ein einfaches und zuverlässiges Zuschalten des Impedanzelementes ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Schaltelement durch zünden eines Lichtbogens den Parallelstrompfad schließt, dass
    nach dem Schließen des Parallelstrompfades die Leistungsschaltstelle eingeschaltet wird und dass
    mit dem einschalten der Leistungsschaltstelle der Lichtbogen erlischt.
  • Durch das Erzeugen einer entsprechend hohen Zündspannung an den Elektroden, die zum Führen der Fußpunkte des Lichtbogens vorgesehen sind, kann der Parallelstrompfad eingeschaltet werden. Zeitlich darauf folgend erfolgt ein Schließen der Leistungsschaltstelle. Mit dem Erreichen des eingeschalteten Zustandes der Leistungsschaltstelle bricht der Lichtbogen im Parallelstrompfad zusammen, da die Lichtbogenspannung im Parallelstrompfad nicht mehr ausreicht, um den Lichtbogen aufrecht zu erhalten. Dieser erlischt dann. Bei einem Einschalten der Leistungsschaltstelle kann dort ein Vorlichtbogen auftreten, so dass der Vorlichtbogen elektrisch parallel zu dem Lichtbogen in dem Parallelstrompfad geschaltet ist. Den sich einstellenden Impedanzverhältnissen in den beiden Parallelzweigen entsprechend, teilt sich ein fließender Strom auf. Mit Verringerung der Impedanz in der Leistungsschaltstelle, das heißt mit zunehmender Annäherung der Kontaktstücke der Leistungsschaltstelle und schließlich mit ihrem galvanischen Kontaktieren, ist die Impedanz der Leistungsschaltstelle gegenüber der Lichtbogenstrecke und des Impedanzelementes derartig klein, dass der Lichtbogen zwangsweise spätestens zu diesem Zeitpunkt zusammenbricht.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann weiterhin vorsehen, dass zum Zünden des Lichtbogens ein erstes Kontaktstück relativ zu einem zweiten Kontaktstück, eine zwischen den Kontaktstücken befindliche Kontaktlücke verkleinernd bewegt wird.
  • Durch eine Bewegung der Kontaktstücken des Schaltelementes und einer Verkleinerung der Kontaktlücke, kann bei gleich bleibender Spannung zwischen den Kontaktstücken der Lichtbogen gezielt eingeleitet werden. Mit dem Erreichen einer kritischen Spannung zündet ein Lichtbogenkanal und ein stabiler Lichtbogen bildet sich aus. Dabei kann vorgesehen sein, dass auch nach dem Zünden des Lichtbogens der Abstand zwischen den Kontaktstücken weiter verringert wird, so dass ein zuverläs siges Brennen des Lichtbogens gewährleistet ist. Dabei sollte jedoch vorgesehen sein, dass durch entsprechende Sperrelemente eine galvanische Kontaktierung zwischen den Kontaktstücken des Schaltelementes verhindert ist.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann vorsehen, dass das erste Kontaktstück gemeinsam mit einem bewegbaren Kontaktstück der Leistungsschaltstelle bewegt wird.
  • Ein gemeinsames Bewegen des ersten Kontaktstückes mit einem bewegbaren Kontaktstück der Leistungsschaltstelle weist den Vorteil auf, dass eine gemeinsame Antriebseinrichtung zum Einsatz gelangen kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass zwischen den gemeinsam bewegbaren Kontaktstücken eine starre Kopplung vorgesehen ist, oder dass eine Getriebeuntersetzung der Bewegungen erfolgt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben und schematisch in einer Zeichnung gezeigt.
  • Dabei zeigt die
  • 1 einen elektrischen Schaltplan eines Leistungsschalters mit einer Leistungsschaltstelle und einem Parallelstrompfad, die
  • 2 zeigt einen prinzipiellen Aufbau eines Leistungsschalters mit Parallelstrompfad, die
  • 3 zeigt ein Schaltelement des Parallelstrompfades im Ausschaltzustand und die
  • 4 das Einschaltelement im eingeschalteten Zustand.
  • In dem in der 1 dargestellten Schaltplan eines Leistungsschalters ist eine Leistungsschaltstelle 1 erkennbar. Die Leistungsschaltstelle 1 dient dem Unterbrechen eines Strompfades innerhalb eines Elektroenergieübertragungsnetzes. Über Kontaktierungspunkte 2, 3 ist der Leistungsschalter in ein derartiges Elektroenergieübertragungsnetz einkoppelbar. Die Leistungsschaltstelle 1 des Leistungsschalters ist elektrisch parallel zu einem Parallelstrompfad 4 verschaltet. Der Parallelstrompfad 4 ist mit einem Impedanzelement 5 versehen. Über ein Schaltelement 6 ist der das Impedanzelement 5 aufweisende Parallelstrompfad 4 schaltbar. Mittels des Parallelstrompfades 4 und den darin enthaltenen Elementen ist die Leistungsschaltstelle 1 in der Lage, beispielsweise kapazitive Lasten einzuschalten. Dazu sollte das Impedanzelement 5 vorzugsweise als ohmscher Widerstand ausgeführt sein.
  • Die 2 zeigt beispielhaft die Ausgestaltung der Leistungsschaltstelle 1 eines Leistungsschalters sowie des Parallelstrompfades 4. Die in der 1 verwendeten Bezugszeichen werden sinngemäß auch in der 2 sowie den weiteren Figuren fortgeschrieben. Die Leistungsschaltstelle 1 weist ein erstes Kontaktstück 7 sowie ein zweites Kontaktstück 8 auf. Die Kontaktstücke 7, 8 der Leistungsschaltstelle 1 sind relativ zueinander bewegbar, einander gegenüberliegend angeordnet und koaxial zu einer Symmetrieachse 9 ausgerichtet. Zur elektrischen Kontaktierung des ersten Kontaktstückes 7 der Leistungsschaltstelle 1 mit dem Kontaktierungspunkt 2 ist eine Gleitkontaktanordnung 11 vorgesehen. Da im vorliegenden Beispiel nur das erste Kontaktstück 7 der Leistungsschaltstelle 1 bewegbar gelagert ist, erübrigt sich an dem ortsfesten zweiten Kontaktstück 8 der Leistungsschaltstelle 1 eine entsprechende Gleitkontaktanordnung. Dort ist eine starre elektrisch leitende Verbindung mit dem Kontaktierungspunkt 3 vorgesehen.
  • Das erste Kontaktstück 7 der Leistungsschaltstelle 1 weist ein Lichtbogenelement 7a sowie ein Nennstromelement 7b auf. Das Lichtbogenelement 7a und das Nennstromelement 7b sind elektrisch leitend miteinander verbunden und weisen so stets dasselbe Potential auf. Das zweite Kontaktstück 8 der Leistungsschaltstelle 1 weist ebenfalls ein Lichtbogenelement 8a sowie ein Nennstromelement 8b auf. Die Anordnung der Lichtbogenelemente 7a, 8a und der Nennstromelemente 7b, 8b zueinander ist derart gewählt, dass bei einer Erzeugung einer Bewegung längs der Symmetrieachse (vgl. Doppelpfeil 10) bei einem Einschaltvorgang die Lichtbogenelemente 7a, 8a vor den Nennstromelementen 7b, 8b kontaktieren und bei einem Ausschaltvorgang die Lichtbogenelemente 7a, 8a nach den Nennstromelementen 7b, 8b getrennt werden.
  • Das Schaltelement 6 ist elektrisch parallel zu der Leistungsschaltstelle 3 angeordnet und Teil des Parallelstrompfades 4. Ein erstes Kontaktstück 12 des Schaltelementes 6 ist starr mit dem ersten Kontaktstück 7 der Leistungsschaltstelle 1 verbunden, so dass bei einer Bewegung des ersten Kontaktstückes 7 der Leistungsschaltstelle 1 das erste Kontaktstück 12 des Schaltelementes 6 synchron mitbewegt wird. Dadurch ist es möglich, eine gemeinsame Antriebsvorrichtung für die bewegbaren Kontaktstücke 7, 12 der Leistungsschaltstelle 1 und des Schaltelementes 6 einzusetzen. Das erste Kontaktstück 12 des Schaltelementes 6 ist in einem als Führungselement wirkenden elektrischen Schirm 13 gleitend gelagert. Im ausgeschalteten Zustand, wie in der 2 dargestellt, liegt das zum Kontaktieren vorgesehene freie Ende des ersten Kontaktstückes 13 des Schaltelementes 6 im Schirmbereich des elektrischen Schirmes 13. Gegenüberliegend zu dem ersten Kontaktstück 12 des Schaltelementes 6 ist ein zweites Kontaktstück 14 des Schaltelementes 6 angeordnet. Das zweite Kontaktstück 14 des Schaltelementes 6 ist im Wesentlichen als ortsfest gelagertes zylinderförmiges Element mit abgerundeten Kanten ausgestaltet. Die beiden Kontaktstücke 12, 14 des Schaltelementes 6 sind aus abbrandfestem Material, beispielsweise Kupfer-Chrom-Zirkonium oder ähnlichem, gebildet. Dadurch haben sie eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen Einwirkungen, wie sie beispielsweise von einem Lichtbogen ausgehen können. Das Impedanzelement 5 ist in der 2 symbolisch als Aneinanderreihung einer Vielzahl von Keramikplatten dargestellt, die in Summe einen ohmschen Widerstand darstellen.
  • Im Folgenden soll anhand der 2, 3 und 4 das Schalten der Schaltstelle 6 im Zusammenwirken mit der Leistungsschaltstelle 1 näher beschrieben werden.
  • Bei einem Einschaltvorgang wird mittels eines Antriebes das erste Kontaktstück 7 der Leistungsschaltstelle 1 in Richtung des zweiten Kontaktstückes 8 der Leistungsschaltstelle 1 längs der Symmetrieachse 9 bewegt. Aufgrund der starren Kopplung der ersten Kontaktstücke 7, 12 der Leistungsschaltstelle 1 und des Schaltelementes 6 wird zwangsweise auch das erste Kontaktstück 12 des Schaltelementes 6 mitbewegt. Dabei ist die Länge in Richtung der Symmetrieachse 9 des ersten Kontaktstückes 12 des Schaltelementes 6 derart gewählt, dass dieses noch voreilend vor dem Lichtbogenelement 7a des ersten Kontaktstückes 7 der Leistungsschaltstelle 1 in Richtung des zweiten Kontaktstückes 14 des Schaltelementes 6 bewegt wird. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Lichtbogen 15 (4) bei einem Einschaltvorgang zunächst zwischen den Kontaktstücken 12, 14 des Schaltelementes 6 gezündet wird und sich so ein geschlossener elektrischer Parallelstrompfad 4 ausbildet. Mit dem Einleiten eines Lichtbogens 15 zwischen den Kontaktstücken 12, 14 des Schaltelementes 6 kann die Bewegung des ersten Kontaktstückes 12 des Schaltelementes 6 aussetzen. Dazu kann es zum Beispiels vorgesehen sein, dass die ersten Kontaktstücke 12, 7 über ein entsprechendes Getriebe miteinander gekoppelt sind, oder dass unabhängige Antriebsvorrichtungen zum Antrieb der ersten Kontaktstücke 7, 13 der Leistungsschaltstelle 1 und des Schaltelementes 6 zum Einsatz kommen. In dem in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt jedoch auch nach dem Zünden des Lichtbogens 15 eine weitere Bewegung des ersten Kontaktstückes 12 des Schaltelementes 6, bis der Einschaltvorgang der Leitungsschaltstelle 1 abgeschlossen ist, das heißt sowohl die Lichtbogenelemente 7a, 8a als auch die Nennstromelemente 7b, 8b der Leistungsschaltstelle 1 stehen dann miteinander in galvanischem Kontakt. Selbst zu diesem Zeitpunkt besteht keine galvanische Kontaktierung der Kontaktstücke 12, 14 des Schaltelementes 6.
  • Mit Kontaktieren der Kontaktstücke 7, 8 der Leistungsschaltstelle 1 bricht aufgrund der Impedanzverhältnisse der Lichtbogen 15 zwischen den Kontaktstücken 12, 13 des Schaltelementes 6 zusammen. Der Parallelstrompfad 4 ist unterbrochen.
  • Während des Brennens des Lichtbogens 15 ist der Parallelstrompfad 4 geschlossen und zu einem Teil ist der Parallelstrompfad 4 aus einem brennenden Lichtbogen 15 gebildet. Über den Parallelstrompfad 4 können nunmehr die während eines Einschaltvorganges auftretenden Überspannungen an der Leistungsschaltstelle 1 bei einem Schalten von kapazitiven Lasten mittels des Impedanzelementes 5 reduziert werden. Das Impedanzelement kann auch bei einem Zuschalten von induktiven oder kapazitiven Elementen genutzt werden, um den dabei auftretenden „in-rush" zu reduzieren. Bei dem in der 2 gezeigten Ausführungsbeispiels verbleiben nach erfolgter Einschaltung der Leistungsschaltstelle die Kontaktstücke 12, 14 des Schaltelementes 6 in ihrer Ruhelage. Erst bei dem Auslösen eines Ausschaltvorganges der Leistungsschaltstrecke 1 wird auch das Schaltelement 6 in seine Ausschaltposition zurückversetzt. Bei dem Vorsehen einer entsprechenden Entkoppelung der ersten Kontaktstücke 7, 12 von Leistungsschaltstelle 1 und Schaltelement 6 kann auch vorgesehen sein, dass das erste Kontaktstück 12 des Schaltelementes 6 bereits vor dem Einleiten eines Ausschaltvorganges der Leistungsschaltstelle 1 in seine Ausschaltposition überführt wird. Dies kann auch dadurch erfolgen, dass unterschiedliche Antriebsvorrichtungen für das Bewegen der ersten Kontaktstücke 7, 12 der Leistungsschaltstelle 1 und des Schaltelementes 6 eingesetzt sind.

Claims (9)

  1. Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle (1) und mit einem elektrisch parallel zu der Leistungsschaltstelle (1) angeordneten, ein Impedanzelement (5) aufweisenden Parallelstrompfad (4), welcher mittels eines in dem Parallelstrompfad (4) befindlichen Schaltelementes (6) schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Einschaltzustand des Schaltelementes (6) der Parallelstrompfad (4) zumindest zu einem Teil aus einem Lichtbogen (15) gebildet ist.
  2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogen an dem Schaltelement (6) gebildet ist.
  3. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (6) ein erstes und ein zweites Kontaktstück (12, 14) aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind und zwischen denen der Lichtbogen (15) zündbar ist.
  4. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogen vor einem Einschalten der Leistungsschaltstelle (1) gezündet ist und vor einem Ausschalten der Leistungsschaltstelle (1) erloschen ist.
  5. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig vom Schaltzustand des Schaltelementes (6) die Kontaktstücke galvanisch voneinander getrennt sind.
  6. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Impedanzelement (5) einen ohmschen Widerstand aufweist.
  7. Verfahren zum Einschalten eines Impedanzelementes (5), welches in einem mittels eines Schaltelementes (6) schaltbaren elektrisch parallel zu einer Leistungsschaltstelle (1) eines Leistungsschalters angeordneten Parallelstrompfades (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (6) durch zünden eines Lichtbogens (15) den Parallelstrompfad (4) schließt, dass nach dem Schließen des Parallelstrompfades (4) die Leistungsschaltstelle (1) eingeschaltet wird und dass mit dem einschalten der Leistungsschaltstelle (1) der Lichtbogen (15) erlischt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zünden des Lichtbogens (15) ein erstes Kontaktstück (12) relativ zu einem zweiten Kontaktstück (14) eine zwischen den Kontaktstücken befindliche Kontaktlücke verkleinernd bewegt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktstück (12) gemeinsam mit einem bewegbaren Kontaktstück der Leistungsschaltstelle (1) bewegt wird.
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