DE102005053448A1 - Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes - Google Patents
Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes Download PDFInfo
- Publication number
- DE102005053448A1 DE102005053448A1 DE200510053448 DE102005053448A DE102005053448A1 DE 102005053448 A1 DE102005053448 A1 DE 102005053448A1 DE 200510053448 DE200510053448 DE 200510053448 DE 102005053448 A DE102005053448 A DE 102005053448A DE 102005053448 A1 DE102005053448 A1 DE 102005053448A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current path
- arc
- switching
- parallel current
- circuit breaker
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/166—Impedances connected with contacts the impedance being inserted only while closing the switch
Landscapes
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Abstract
Zu einer Leistungsschaltstelle (1) eines Leistungsschalters ist ein Parallelstrompfad (4) elektrisch parallel geschaltet. In dem Parallelstrompfad (4) sind ein Impedanzelement (5) sowie ein Schaltelement (6) angeordnet. Mittels des Schaltelementes (6) ist bedarfsweise der Parallelstrompfad (4) ein- bzw. ausschaltbar. Im eingeschalteten Zustand des Schaltelementes (6) ist zumindest ein Teil des Parallelstrompfades (4) durch einen Lichtbogen gebildet. Ein Verfahren zum Einschalten des Parallelstrompfades (4) sieht vor, dass das Schaltelement (6) durch Zünden eines Lichtbogens (15) den Parallelstrompfad (4) schließt und nach dem Schließen des Parallelstrompfades (4) die Leistungsschaltstelle (1) eingeschaltet wird. Mit dem Einschalten der Leistungsschaltstelle (1) erlischt der Lichtbogen (15).
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und mit einem elektrisch parallel zu der Leistungsschaltstelle angeordneten, ein Impedanzelement aufweisenden Parallelstrompfad, welcher mittels eines in dem Parallelstrompfad befindlichen Schaltelementes schaltbar ist.
- Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes.
- Ein derartiger Leistungsschalter sowie ein Verfahren zum Einschalten eines Impedanzelementes sind beispielsweise in dem Buch „Schaltgeräte, Grundlagen, Aufbau, Wirkungsweise", herausgegeben von Manfred Lindmayer, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg New York, London, Paris, Tokio, 1987 auf den Seiten 86 bis 88, beschrieben. Dort ist ein Leistungsschalter schematisch in einer Figur dargestellt, welcher eine Leistungsschaltstelle aufweist, zu der ein Parallelstrompfad mit Impedanzelement elektrisch parallel geschaltet ist. Der Parallelstrompfad ist mittels eines Schaltelementes schaltbar.
- Derartige Leistungsschalter mit Impedanzelementen, so genannte Einschaltwiderstände, werden vorwiegend eingesetzt, um kapazitive Kreise einzuschalten. Derartige kapazitive Kreise sind beispielsweise längere Erdkabel, so dass diese als kapazitive Last wirken. In Folge von Schwingungsvorgängen, die bei einem Einschalten des kapazitiven Kreises und der bei dem Einschalten hinzukommenden induktiven Anteile auftritt, kommt es zu einer unerwünschten Überhöhung der Spannung an der Leistungsschaltstelle. Durch das Einsetzen von Einschaltwiderständen können auftretende Überspannungen begrenzt werden.
- Zum Schalten des Impedanzelementes werden Schaltelemente eingesetzt. Bei einem Einschalten kommt es oftmals zum Entstehen von Vorüberschlägen an Kontaktstücken des Schaltelementes. Diese Vorüberschläge belasten die Kontaktstücke und führen zu einer Erosion von Kontaktstückoberflächen. Durch das Erodieren wird das Schaltverhalten des Schaltelementes nachteilig beeinflusst. Entstehende Abtragungen, Aufschmelzungen und Unebenheiten sowie Verbrennungsrückstände verschlechtern das Kontaktierungsverhalten. Der Kontaktübergang verändert während der Lebensdauer des Leistungsschalters und des Schaltelementes seine Impedanz.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem in einem Parallelstrompfad befindlichen Schaltelement derart auszugestalten, dass eine auftretende Erosion am Schaltelement die Impedanz des Schaltelementes geringer beeinflusst.
- Erfindungsgemäß wird dies bei einem Leistungsschalter mit einem Schaltelement in einem Parallelstrompfad dadurch gelöst, dass in einem Einschaltzustand des Schaltelementes der Parallelstrompfad zumindest zu einem Teil aus einem Lichtbogen gebildet ist.
- Durch den brennenden Lichtbogen wird ein Teil des Parallelstrompfades nach erfolgter Zündung durch den Lichtbogen selbst gebildet. Ein brennender Lichtbogen, auch nach einer Vielzahl von Schaltvorgängen, weist annähernd gleich bleibende elektrische Kennwerte auf. Bei einer entsprechenden Auswahl der Elektroden aus abbrandfestem Material kann der Lichtbogen vielfach gezündet werden. Die auch bei lichtbogenfesten Materialien zu verzeichnenden Abbrandentwicklungen haben kaum einen Einfluss auf das Brennverhalten des Lichtbogens. Dadurch ist sichergestellt, dass die elektrischen Verhältnisse in dem Parallelstrompfad stabil bleiben.
- Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Lichtbogen an dem Schaltelement gebildet ist.
- Ist der Lichtbogen an dem Schaltelement gebildet, so kann dieser eine galvanische Kontaktierung der Kontaktstücken des Schaltelementes überflüssig machen. Nunmehr ist für die als Elektroden des Lichtbogens dienenden Kontaktstücke eine geringere Genauigkeit während der Fertigung nötig, da ein unmittelbares Kontaktieren nicht mehr erforderlich ist. Der Lichtbogen dient als Kontaktierungselement an dem Schaltelement. Bei entsprechend hohen Spannungen lässt sich ein Lichtbogen relativ leicht zünden. Unabhängig von Bewegungsvorgängen kann der Lichtbogen so innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde den Parallelstrompfad zuschalten. Dies ist von Vorteil, um einen auf das Schaltverhalten der Leistungsschaltstelle abgestimmten Zeitpunkt des Zuschaltens des Parallelstrompfades sicherzustellen.
- Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Schaltelement ein erstes und ein zweites Kontaktstück aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind und zwischen denen der Lichtbogen zündbar ist.
- Durch eine Relativbewegung zwischen den beiden Kontaktstücken ist es möglich, den lichten Abstand der beiden Kontaktstücke zueinander einzustellen. Dadurch kann der Zeitpunkt des Zündens genauer eingestellt werden. Selbst bei einem voranschreitenden Abbrand der Kontaktstücke kann eine entsprechen de Justage erfolgen, so dass eine Zündung des Lichtbogens synchronisiert zu den Schaltvorgängen der Leistungsschaltstelle erfolgt. Die Kontaktstücke können voneinander entfernbar sein, so dass eine sichere Trennstellung erreicht wird, in welcher eine Lichtbogenzündung verhindert ist.
- Weiter kann dabei vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Lichtbogen vor einem Einschalten der Leistungsschaltstelle gezündet ist und vor einem Ausschalten der Leistungsschaltstelle erloschen ist.
- Das Zünden und Erlöschen des Lichtbogens ist auf die Zeitpunkte des Ein- bzw. Ausschaltens der Leistungsschaltstelle abzustimmen. Nur so ist gewährleistet, dass das Impedanzelement bei Einschaltvorgängen seine Wirkung entfaltet und bei Ausschaltvorgängen den Ausschaltvorgang nicht beeinflusst. Durch die Verwendung des Lichtbogens als schaltendes Element ist ein sehr rascher Wechsel von einem elektrisch leitenden Zustand des Schaltelementes in einen elektrisch isolierenden Zustand des Schaltelementes und umgekehrt ermöglicht.
- Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass unabhängig vom Schaltzustand des Schaltelementes die Kontaktstücke galvanisch voneinander getrennt sind.
- Eine dauerhafte Trennung der Kontaktstücke des Schaltelementes voneinander, unabhängig vom Schaltzustand des Schaltelementes, garantiert ein Ausbleiben von unerwünschten Kurzschlussstrombahnen. Damit ist ein sicheres Trennen von Potentialen zwischen den Kontaktstücken gewährleistet.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Impedanzelement einen ohmschen Widerstand aufweist.
- Da in Elektroenergieübertragungsnetzen im Mittel- und Hochspannungsbereich kapazitive sowie induktive Anteile dominierend sind, und sich dadurch Schwingungen bei Schaltvorgängen ausbilden können, ist es vorteilhaft, als Impedanzelement einen ohmschen Widerstand einzusetzen. Durch den ohmschen Widerstand kann eine entsprechende Dämpfung erfolgen. Als ohmschen Widerstand kann man beispielsweise keramische Elemente einsetzen, die einen entsprechenden ohmschen Widerstand aufweisen. Derartige keramische Elemente können innerhalb kurzer Zeiten große Leistungen aufnehmen und sind gegenüber thermischen Schwankungen unempfindlich. Unter bestimmten Voraussetzungen bei entsprechenden Netzverhältnissen kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass das Impedanzelement dominierende kapazitive oder induktive Anteile aufweist.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Einschalten eines Impedanzelementes, welches in einem mittels eines Schaltelementes schaltbaren elektrisch parallel zu einer Leistungsschaltstelle eines Leistungsschalters angeordneten Parallelstrompfades angeordnet ist, anzugeben. Das Verfahren soll ein einfaches und zuverlässiges Zuschalten des Impedanzelementes ermöglichen.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Schaltelement durch zünden eines Lichtbogens den Parallelstrompfad schließt, dass
nach dem Schließen des Parallelstrompfades die Leistungsschaltstelle eingeschaltet wird und dass
mit dem einschalten der Leistungsschaltstelle der Lichtbogen erlischt. - Durch das Erzeugen einer entsprechend hohen Zündspannung an den Elektroden, die zum Führen der Fußpunkte des Lichtbogens vorgesehen sind, kann der Parallelstrompfad eingeschaltet werden. Zeitlich darauf folgend erfolgt ein Schließen der Leistungsschaltstelle. Mit dem Erreichen des eingeschalteten Zustandes der Leistungsschaltstelle bricht der Lichtbogen im Parallelstrompfad zusammen, da die Lichtbogenspannung im Parallelstrompfad nicht mehr ausreicht, um den Lichtbogen aufrecht zu erhalten. Dieser erlischt dann. Bei einem Einschalten der Leistungsschaltstelle kann dort ein Vorlichtbogen auftreten, so dass der Vorlichtbogen elektrisch parallel zu dem Lichtbogen in dem Parallelstrompfad geschaltet ist. Den sich einstellenden Impedanzverhältnissen in den beiden Parallelzweigen entsprechend, teilt sich ein fließender Strom auf. Mit Verringerung der Impedanz in der Leistungsschaltstelle, das heißt mit zunehmender Annäherung der Kontaktstücke der Leistungsschaltstelle und schließlich mit ihrem galvanischen Kontaktieren, ist die Impedanz der Leistungsschaltstelle gegenüber der Lichtbogenstrecke und des Impedanzelementes derartig klein, dass der Lichtbogen zwangsweise spätestens zu diesem Zeitpunkt zusammenbricht.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann weiterhin vorsehen, dass zum Zünden des Lichtbogens ein erstes Kontaktstück relativ zu einem zweiten Kontaktstück, eine zwischen den Kontaktstücken befindliche Kontaktlücke verkleinernd bewegt wird.
- Durch eine Bewegung der Kontaktstücken des Schaltelementes und einer Verkleinerung der Kontaktlücke, kann bei gleich bleibender Spannung zwischen den Kontaktstücken der Lichtbogen gezielt eingeleitet werden. Mit dem Erreichen einer kritischen Spannung zündet ein Lichtbogenkanal und ein stabiler Lichtbogen bildet sich aus. Dabei kann vorgesehen sein, dass auch nach dem Zünden des Lichtbogens der Abstand zwischen den Kontaktstücken weiter verringert wird, so dass ein zuverläs siges Brennen des Lichtbogens gewährleistet ist. Dabei sollte jedoch vorgesehen sein, dass durch entsprechende Sperrelemente eine galvanische Kontaktierung zwischen den Kontaktstücken des Schaltelementes verhindert ist.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens kann vorsehen, dass das erste Kontaktstück gemeinsam mit einem bewegbaren Kontaktstück der Leistungsschaltstelle bewegt wird.
- Ein gemeinsames Bewegen des ersten Kontaktstückes mit einem bewegbaren Kontaktstück der Leistungsschaltstelle weist den Vorteil auf, dass eine gemeinsame Antriebseinrichtung zum Einsatz gelangen kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass zwischen den gemeinsam bewegbaren Kontaktstücken eine starre Kopplung vorgesehen ist, oder dass eine Getriebeuntersetzung der Bewegungen erfolgt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben und schematisch in einer Zeichnung gezeigt.
- Dabei zeigt die
-
1 einen elektrischen Schaltplan eines Leistungsschalters mit einer Leistungsschaltstelle und einem Parallelstrompfad, die -
2 zeigt einen prinzipiellen Aufbau eines Leistungsschalters mit Parallelstrompfad, die -
3 zeigt ein Schaltelement des Parallelstrompfades im Ausschaltzustand und die -
4 das Einschaltelement im eingeschalteten Zustand. - In dem in der
1 dargestellten Schaltplan eines Leistungsschalters ist eine Leistungsschaltstelle1 erkennbar. Die Leistungsschaltstelle1 dient dem Unterbrechen eines Strompfades innerhalb eines Elektroenergieübertragungsnetzes. Über Kontaktierungspunkte2 ,3 ist der Leistungsschalter in ein derartiges Elektroenergieübertragungsnetz einkoppelbar. Die Leistungsschaltstelle1 des Leistungsschalters ist elektrisch parallel zu einem Parallelstrompfad4 verschaltet. Der Parallelstrompfad4 ist mit einem Impedanzelement5 versehen. Über ein Schaltelement6 ist der das Impedanzelement5 aufweisende Parallelstrompfad4 schaltbar. Mittels des Parallelstrompfades4 und den darin enthaltenen Elementen ist die Leistungsschaltstelle1 in der Lage, beispielsweise kapazitive Lasten einzuschalten. Dazu sollte das Impedanzelement5 vorzugsweise als ohmscher Widerstand ausgeführt sein. - Die
2 zeigt beispielhaft die Ausgestaltung der Leistungsschaltstelle1 eines Leistungsschalters sowie des Parallelstrompfades4 . Die in der1 verwendeten Bezugszeichen werden sinngemäß auch in der2 sowie den weiteren Figuren fortgeschrieben. Die Leistungsschaltstelle1 weist ein erstes Kontaktstück7 sowie ein zweites Kontaktstück8 auf. Die Kontaktstücke7 ,8 der Leistungsschaltstelle1 sind relativ zueinander bewegbar, einander gegenüberliegend angeordnet und koaxial zu einer Symmetrieachse9 ausgerichtet. Zur elektrischen Kontaktierung des ersten Kontaktstückes7 der Leistungsschaltstelle1 mit dem Kontaktierungspunkt2 ist eine Gleitkontaktanordnung11 vorgesehen. Da im vorliegenden Beispiel nur das erste Kontaktstück7 der Leistungsschaltstelle1 bewegbar gelagert ist, erübrigt sich an dem ortsfesten zweiten Kontaktstück8 der Leistungsschaltstelle1 eine entsprechende Gleitkontaktanordnung. Dort ist eine starre elektrisch leitende Verbindung mit dem Kontaktierungspunkt3 vorgesehen. - Das erste Kontaktstück
7 der Leistungsschaltstelle1 weist ein Lichtbogenelement7a sowie ein Nennstromelement7b auf. Das Lichtbogenelement7a und das Nennstromelement7b sind elektrisch leitend miteinander verbunden und weisen so stets dasselbe Potential auf. Das zweite Kontaktstück8 der Leistungsschaltstelle1 weist ebenfalls ein Lichtbogenelement8a sowie ein Nennstromelement8b auf. Die Anordnung der Lichtbogenelemente7a ,8a und der Nennstromelemente7b ,8b zueinander ist derart gewählt, dass bei einer Erzeugung einer Bewegung längs der Symmetrieachse (vgl. Doppelpfeil10 ) bei einem Einschaltvorgang die Lichtbogenelemente7a ,8a vor den Nennstromelementen7b ,8b kontaktieren und bei einem Ausschaltvorgang die Lichtbogenelemente7a ,8a nach den Nennstromelementen7b ,8b getrennt werden. - Das Schaltelement
6 ist elektrisch parallel zu der Leistungsschaltstelle3 angeordnet und Teil des Parallelstrompfades4 . Ein erstes Kontaktstück12 des Schaltelementes6 ist starr mit dem ersten Kontaktstück7 der Leistungsschaltstelle1 verbunden, so dass bei einer Bewegung des ersten Kontaktstückes7 der Leistungsschaltstelle1 das erste Kontaktstück12 des Schaltelementes6 synchron mitbewegt wird. Dadurch ist es möglich, eine gemeinsame Antriebsvorrichtung für die bewegbaren Kontaktstücke7 ,12 der Leistungsschaltstelle1 und des Schaltelementes6 einzusetzen. Das erste Kontaktstück12 des Schaltelementes6 ist in einem als Führungselement wirkenden elektrischen Schirm13 gleitend gelagert. Im ausgeschalteten Zustand, wie in der2 dargestellt, liegt das zum Kontaktieren vorgesehene freie Ende des ersten Kontaktstückes13 des Schaltelementes6 im Schirmbereich des elektrischen Schirmes13 . Gegenüberliegend zu dem ersten Kontaktstück12 des Schaltelementes6 ist ein zweites Kontaktstück14 des Schaltelementes6 angeordnet. Das zweite Kontaktstück14 des Schaltelementes6 ist im Wesentlichen als ortsfest gelagertes zylinderförmiges Element mit abgerundeten Kanten ausgestaltet. Die beiden Kontaktstücke12 ,14 des Schaltelementes6 sind aus abbrandfestem Material, beispielsweise Kupfer-Chrom-Zirkonium oder ähnlichem, gebildet. Dadurch haben sie eine ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen Einwirkungen, wie sie beispielsweise von einem Lichtbogen ausgehen können. Das Impedanzelement5 ist in der2 symbolisch als Aneinanderreihung einer Vielzahl von Keramikplatten dargestellt, die in Summe einen ohmschen Widerstand darstellen. - Im Folgenden soll anhand der
2 ,3 und4 das Schalten der Schaltstelle6 im Zusammenwirken mit der Leistungsschaltstelle1 näher beschrieben werden. - Bei einem Einschaltvorgang wird mittels eines Antriebes das erste Kontaktstück
7 der Leistungsschaltstelle1 in Richtung des zweiten Kontaktstückes8 der Leistungsschaltstelle1 längs der Symmetrieachse9 bewegt. Aufgrund der starren Kopplung der ersten Kontaktstücke7 ,12 der Leistungsschaltstelle1 und des Schaltelementes6 wird zwangsweise auch das erste Kontaktstück12 des Schaltelementes6 mitbewegt. Dabei ist die Länge in Richtung der Symmetrieachse9 des ersten Kontaktstückes12 des Schaltelementes6 derart gewählt, dass dieses noch voreilend vor dem Lichtbogenelement7a des ersten Kontaktstückes7 der Leistungsschaltstelle1 in Richtung des zweiten Kontaktstückes14 des Schaltelementes6 bewegt wird. Dadurch ist sichergestellt, dass ein Lichtbogen15 (4 ) bei einem Einschaltvorgang zunächst zwischen den Kontaktstücken12 ,14 des Schaltelementes6 gezündet wird und sich so ein geschlossener elektrischer Parallelstrompfad4 ausbildet. Mit dem Einleiten eines Lichtbogens15 zwischen den Kontaktstücken12 ,14 des Schaltelementes6 kann die Bewegung des ersten Kontaktstückes12 des Schaltelementes6 aussetzen. Dazu kann es zum Beispiels vorgesehen sein, dass die ersten Kontaktstücke12 ,7 über ein entsprechendes Getriebe miteinander gekoppelt sind, oder dass unabhängige Antriebsvorrichtungen zum Antrieb der ersten Kontaktstücke7 ,13 der Leistungsschaltstelle1 und des Schaltelementes6 zum Einsatz kommen. In dem in der2 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt jedoch auch nach dem Zünden des Lichtbogens15 eine weitere Bewegung des ersten Kontaktstückes12 des Schaltelementes6 , bis der Einschaltvorgang der Leitungsschaltstelle1 abgeschlossen ist, das heißt sowohl die Lichtbogenelemente7a ,8a als auch die Nennstromelemente7b ,8b der Leistungsschaltstelle1 stehen dann miteinander in galvanischem Kontakt. Selbst zu diesem Zeitpunkt besteht keine galvanische Kontaktierung der Kontaktstücke12 ,14 des Schaltelementes6 . - Mit Kontaktieren der Kontaktstücke
7 ,8 der Leistungsschaltstelle1 bricht aufgrund der Impedanzverhältnisse der Lichtbogen15 zwischen den Kontaktstücken12 ,13 des Schaltelementes6 zusammen. Der Parallelstrompfad4 ist unterbrochen. - Während des Brennens des Lichtbogens
15 ist der Parallelstrompfad4 geschlossen und zu einem Teil ist der Parallelstrompfad4 aus einem brennenden Lichtbogen15 gebildet. Über den Parallelstrompfad4 können nunmehr die während eines Einschaltvorganges auftretenden Überspannungen an der Leistungsschaltstelle1 bei einem Schalten von kapazitiven Lasten mittels des Impedanzelementes5 reduziert werden. Das Impedanzelement kann auch bei einem Zuschalten von induktiven oder kapazitiven Elementen genutzt werden, um den dabei auftretenden „in-rush" zu reduzieren. Bei dem in der2 gezeigten Ausführungsbeispiels verbleiben nach erfolgter Einschaltung der Leistungsschaltstelle die Kontaktstücke12 ,14 des Schaltelementes6 in ihrer Ruhelage. Erst bei dem Auslösen eines Ausschaltvorganges der Leistungsschaltstrecke1 wird auch das Schaltelement6 in seine Ausschaltposition zurückversetzt. Bei dem Vorsehen einer entsprechenden Entkoppelung der ersten Kontaktstücke7 ,12 von Leistungsschaltstelle1 und Schaltelement6 kann auch vorgesehen sein, dass das erste Kontaktstück12 des Schaltelementes6 bereits vor dem Einleiten eines Ausschaltvorganges der Leistungsschaltstelle1 in seine Ausschaltposition überführt wird. Dies kann auch dadurch erfolgen, dass unterschiedliche Antriebsvorrichtungen für das Bewegen der ersten Kontaktstücke7 ,12 der Leistungsschaltstelle1 und des Schaltelementes6 eingesetzt sind.
Claims (9)
- Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle (
1 ) und mit einem elektrisch parallel zu der Leistungsschaltstelle (1 ) angeordneten, ein Impedanzelement (5 ) aufweisenden Parallelstrompfad (4 ), welcher mittels eines in dem Parallelstrompfad (4 ) befindlichen Schaltelementes (6 ) schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Einschaltzustand des Schaltelementes (6 ) der Parallelstrompfad (4 ) zumindest zu einem Teil aus einem Lichtbogen (15 ) gebildet ist. - Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogen an dem Schaltelement (
6 ) gebildet ist. - Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (
6 ) ein erstes und ein zweites Kontaktstück (12 ,14 ) aufweist, welche relativ zueinander bewegbar sind und zwischen denen der Lichtbogen (15 ) zündbar ist. - Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogen vor einem Einschalten der Leistungsschaltstelle (
1 ) gezündet ist und vor einem Ausschalten der Leistungsschaltstelle (1 ) erloschen ist. - Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig vom Schaltzustand des Schaltelementes (
6 ) die Kontaktstücke galvanisch voneinander getrennt sind. - Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Impedanzelement (
5 ) einen ohmschen Widerstand aufweist. - Verfahren zum Einschalten eines Impedanzelementes (
5 ), welches in einem mittels eines Schaltelementes (6 ) schaltbaren elektrisch parallel zu einer Leistungsschaltstelle (1 ) eines Leistungsschalters angeordneten Parallelstrompfades (4 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (6 ) durch zünden eines Lichtbogens (15 ) den Parallelstrompfad (4 ) schließt, dass nach dem Schließen des Parallelstrompfades (4 ) die Leistungsschaltstelle (1 ) eingeschaltet wird und dass mit dem einschalten der Leistungsschaltstelle (1 ) der Lichtbogen (15 ) erlischt. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zünden des Lichtbogens (
15 ) ein erstes Kontaktstück (12 ) relativ zu einem zweiten Kontaktstück (14 ) eine zwischen den Kontaktstücken befindliche Kontaktlücke verkleinernd bewegt wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktstück (
12 ) gemeinsam mit einem bewegbaren Kontaktstück der Leistungsschaltstelle (1 ) bewegt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510053448 DE102005053448A1 (de) | 2005-11-04 | 2005-11-04 | Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510053448 DE102005053448A1 (de) | 2005-11-04 | 2005-11-04 | Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005053448A1 true DE102005053448A1 (de) | 2007-05-10 |
Family
ID=37949994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200510053448 Withdrawn DE102005053448A1 (de) | 2005-11-04 | 2005-11-04 | Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005053448A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006050732A1 (de) * | 2006-10-20 | 2008-04-24 | Siemens Ag | Elektrische Schaltgeräteanordnung mit einer Schaltstelle |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5567924A (en) * | 1994-03-31 | 1996-10-22 | Hitachi, Ltd. | Circuit breaker with parallel resistor |
US5604340A (en) * | 1994-05-23 | 1997-02-18 | Hitachi, Ltd. | Gas insulated switchgear insertion resistor and main contacts operating mechanism having time delay feature |
DE19539997C2 (de) * | 1995-10-27 | 1997-10-23 | Aeg Energietechnik Gmbh | Hochspannungsschalter mit mindestens einer Hauptschaltstelle und mit mindestens einer Nebenschaltstelle |
-
2005
- 2005-11-04 DE DE200510053448 patent/DE102005053448A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5567924A (en) * | 1994-03-31 | 1996-10-22 | Hitachi, Ltd. | Circuit breaker with parallel resistor |
US5604340A (en) * | 1994-05-23 | 1997-02-18 | Hitachi, Ltd. | Gas insulated switchgear insertion resistor and main contacts operating mechanism having time delay feature |
DE19539997C2 (de) * | 1995-10-27 | 1997-10-23 | Aeg Energietechnik Gmbh | Hochspannungsschalter mit mindestens einer Hauptschaltstelle und mit mindestens einer Nebenschaltstelle |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
LINDMAYER,M.:Schaltgeräte, Grundlagen, Aufbau, Wirkungsweise. Springer, Berlin, u.a,1987,S.86-88 * |
LINDMAYER,M.:Schaltgeräte, Grundlagen, Aufbau, Wirkungsweise. Springer, Berlin, u.a,1987,S.86-88; |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006050732A1 (de) * | 2006-10-20 | 2008-04-24 | Siemens Ag | Elektrische Schaltgeräteanordnung mit einer Schaltstelle |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10225259B3 (de) | Elektrischer Steckverbinder | |
WO2006066428A1 (de) | Kontaktsystem für ein elektrisches schaltgerät | |
EP1037232B1 (de) | Hochspannungsschalgerät mit Serienschaltung von mindestens zwei Vakuumschaltkammern und Verfahren zum Betrieb des Hochspannungsschaltgerätes | |
DE102009004703A1 (de) | Überspannungsableiter mit mindestens einem Ableitelement | |
DE202017006818U1 (de) | Abtrenn- und Umschaltvorrichtung für den Überspannungsschutz insbesondere für DC-Systeme | |
DE112012003991T5 (de) | Vorwähler mit Lichtbogenlöschung im Vakuum | |
DE2242696C3 (de) | Schalteinrichtung zum Unterbrechen einer Hochspannungs-Gleichstromleitung | |
DE102006008933B4 (de) | Elektrisches Schaltgerät | |
EP2309526B1 (de) | Leistungsschalter mit parallelen Nennstrompfaden | |
CH668664A5 (de) | Gasisolierter lasttrenner. | |
DE102013110652B4 (de) | Schaltanordnung mit Vorwähler | |
DE1094844B (de) | Hochspannungstrennschalter mit Lufttrennstrecke | |
DE102005053448A1 (de) | Leistungsschalter mit einer Leistungsschaltstelle und einem Impedanzelement sowie Verfahren zum Einschalten des Impedanzelementes | |
DE102007004528B3 (de) | Elektrisches Gleichstromnetz für Wasserfahrzeuge sowie für Offshoreanlagen mit erhöhter Abschaltsicherheit | |
EP1074850A2 (de) | Prüfkreis für die synthetische Prüfung des Einschaltvermögens von Hochspannungsschaltgeräten | |
DE102013110653A1 (de) | Stufenschalter für einen Transformator | |
EP3561972B1 (de) | Netzbeeinflussungsanlage | |
DE102006014286A1 (de) | Unterbrechereinheit mit Einschaltwiderstand | |
DE102014106997A1 (de) | Schaltanordnung für einen Stufentransformator sowie Verfahren zum Betreiben einer derartigen Schaltanordnung | |
EP3050069B1 (de) | Schalteinrichtung sowie ausschaltverfahren zum betrieb einer schalteinrichtung | |
EP2810288A1 (de) | Schaltgerät, insbesondere lasttrennschalter | |
EP1016870A2 (de) | Prüfkreis für die Prüfung des Abschaltens von kapazitiven Strömen | |
DE8119801U1 (de) | Kontaktsystem für Druckgas-Leistungsschalter | |
DE3102654A1 (de) | Hochspannungsschalter mit schaltbarem parallelwiderstand | |
EP2741305A1 (de) | Hochspannungs-Trenner |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |