DE102005052224A1 - Elektromechanische Fahrzeugbremse - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Fahrzeugbremse (1) mit einer elektromechanischen Betätigungseinrichtung (12), mit der zum Bremsen ein Reibbremsbelag (5, 6) gegen einen Bremskörper, beispielsweise eine Bremsscheibe (3), drückbar ist. Des Weiteren weist die Fahrzeugbremse (1) einen Keilmechanismus (7, 10; 8, 11) als Selbstverstärkungseinrichtung auf. Die Erfindung schlägt vor, die Fahrzeugbremse (1) mit zwei Selbstverstärkungseinrichtungen (7, 10; 8, 11) mit jeweils einem Reibbremsbelag (5, 6) auszubilden, von denen jeweils eine bei einer Drehrichtung der Bremsscheibe (3) selbstverstärkend wirkt, und die beiden Reibbremsbeläge (5, 6) zur Betätigung der Fahrzeugbremse (1) in entgegengesetzten Umfangsrichtungen zur Bremsscheibe (3) zu verschieben. Durch selbsthemmende Ausbildung der Betätigungseinrichtung (12) ist die Fahrzeugbremse (1) als Feststellbremse ausgebildet, die den Bremskörper (3) unabhängig von seiner Drehrichtung blockiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Fahrzeugbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Eine derartige Fahrzeugbremse ist bekannt aus der DE 102 18 825 A1 . Die bekannte Fahrzeugbremse weist eine elektromechanische, als Aktuator bezeichnete Betätigungseinrichtung auf, mit der zum Bremsen ein Reibbremsbelag gegen einen zu bremsenden Bremskörper druckbar ist. Die bekannte Fahrzeugbremse ist als Scheibenbremse ausgeführt, der Bremskörper ist eine Bremsscheibe. Die Erfindung ist zwar ebenfalls für eine Scheibenbremse vorgesehen, sie ist allerdings auch bei anderen Bremsenbauformen, beispielsweise bei Trommelbremsen, zu verwirklichen.
  • Des Weiteren weist die bekannte Fahrzeugbremse eine Selbstverstärkungseinrichtung auf, die eine beim Bremsen vom drehenden Bremskörper auf den gegen ihn gedrückten Reibbremsbelag ausgeübte Reibungskraft in eine Andruckkraft wandelt, die den Reibbremsbelag zusätzlich zu einer von der Betätigungseinrichtung aufgebrachten Andruckkraft gegen den Bremskörper drückt und dadurch die Bremskraft verstärkt. Als Selbstverstärkungseinrichtung weist die bekannte Fahrzeugbremse einen Keilmechanismus mit einem Doppelkeil auf, der zwei in entgegengesetzten Umfangsrichtungen des Bremskörpers ansteigende Keilflächen aufweist. Jede Keilfläche stützt sich an einer komplementären Widerlagerfläche ab, die mit dem Keilwinkel der zugeordneten Keilfläche des Doppelkeils geneigt zum Bremskörper verläuft. Zum Bremsen wird der Reibbremsbelag mit der elektromechanischen Betätigungseinrichtung in Drehrichtung des Bremskörpers und damit in einen enger werdenden Keilspalt zwischen einer der beiden Widerlagerflächen und dem Bremskörper verschoben. Die andere Widerlagerfläche und die andere Keilfläche sind nicht wirksam, sie werden bei entgegengesetzter Drehrichtung des Bremskörpers benutzt. Der drehende Bremskörper übt eine Reibungskraft auf den gegen ihn gedrückten Reibbremsbelag aus, die den Reibbremsbelag in Richtung des enger werdenden Keilspalts zwischen der Widerlagerfläche und dem Bremskörper beaufschlagt. Die Abstützung des Reibbremsbelags über seine eine Keilfläche an der einen, im Keilwinkel geneigten Widerlagerfläche bewirkt eine Abstützkraft senkrecht zur Widerlager- und zur Keilfläche, die die Widerlagerfläche über den Doppelkeil auf den Reibbremsbelag ausübt. Diese Abstützkraft weist eine Kraftkomponente senkrecht zum Bremskörper auf, die eine Andruckkraft bildet, die den Reibbremsbelag zusätzlich zu der von der Betätigungseinrichtung ausgeübten Andruckkraft gegen den Bremskörper drückt. Die vom drehenden Bremskörper auf den beim Bremsen gegen ihn gedrückten Reibbremsbelag ausgeübte Reibungskraft wird von der Selbstverstärkungseinrichtung wie beschrieben in eine Andruckkraft gewandelt, die die Bremskraft der Fahrzeugbremse erhöht. Die Selbstverstärkungseinrichtung der bekannten Fahrzeugbremse, mit den die beiden einander entgegen gerichtet geneigten Keilflächen, die sich in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Bremskörpers an einer von zwei komplementären Widerlagerflächen abstützen, kann auch als zwei Selbstverstärkungseinrichtungen aufgefasst werden, von denen eine bei einer Drehrichtung des Bremskörpers und die andere bei der entgegengesetzten Drehrichtung des Bremskörpers wirksam ist.
  • Anstelle eines Keils mit über die Keillänge konstantem Keilwinkel kann auch ein Rampenmechanismus Verwendung finden, dessen Rampenwinkel sich über den Verlauf der Rampe ändert. Vorzugsweise ändert sich der Rampenwinkel degressiv, er wird also mit zunehmendem Verschiebeweg des Reibbremsbelags spitzer. Dadurch wird zu Beginn der Verschiebung des Reibbremsbelags eine hohe Zustellgeschwindigkeit und gegen Ende der Verschiebung des Reibbremsbelags eine hohe Selbstverstärkung erzielt. Der Keilmechanismus ist ein Sonderfall eines Rampenmechanismus mit über den gesamten Verschiebeweg konstantem Keilwinkel.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Selbstverstärkungseinrichtung mit einem Keil- oder auch einem Rampenmechanismus beschränkt. Es sind auch andere mechanische Selbstverstärkungseinrichtungen, beispielsweise mit schräg zum Bremskörper stehenden Stützhebeln bekannt, die auf Druck oder auf Zug beansprucht sein können. Solche Hebelmechanismen können als Äquivalente zu Keil- oder Rampenmechanismen aufgefasst werden, wobei ein Stützwinkel, unter dem der Stützhebel schräg zum Bremskörper steht, mit dem Keil- oder Rampenwinkel gleichgesetzt wird. Es sind beispielsweise auch hydraulische Selbstverstärkungseinrichtungen bekannt, die in der Erfindung Verwendung finden können.
  • Zur Ausbildung als Feststellbremse, die vielfach auch als Parkbremse bezeichnet wird, ist die Selbstverstärkungseinrichtung der bekannten Fahrzeugbremse selbsthemmend ausgeführt. Das bedeutet, ihr Keilwinkel ist so spitz gewählt, dass die Selbstverstärkung so hoch ist, dass der Bremskörper beim Betätigen der Fahrzeugbremse blockiert wird. Zur Betätigung der Fahrzeugbremse muss der Reibbremsbelag nur in Anlage an den Bremskörper gebracht werden, eine (weiter gehende) Andruckkraft der Betätigungseinrichtung ist nicht erforderlich. Im Gegenteil ist zum Lösen der Bremse eine von der Betätigungseinrichtung oder in sonstiger Weise aufzubringende Lösekraft erforderlich. Um ein abgestelltes Fahrzeug im Stillstand zu halten, sind mindestens zwei der vorbekannten Fahrzeugbremsen vorgesehen, deren eine so betätigt wird, dass sie für Vorwärtsfahrt wirksam ist, und deren andere so betätigt wird, dass sie für Rückwärtsfahrt wirksam ist. Die eine Fahrzeugbremse hält das Fahrzeug gegen Vorwärtsrollen bei Gefälle, die andere Fahrzeugbremse hält das Fahrzeug gegen Rückwärtsrollen bei Steigung.
  • Erläuterung und Vorteile der Erfindung
  • Die erfindungsgemäße elektromechanische Fahrzeugbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist zwei Selbstverstärkungseinrichtungen auf, deren eine bei einer Drehrichtung des Bremskörpers und deren andere bei der entgegengesetzten Drehrichtung des Bremskörpers selbstverstärkend wirkt. Jede Selbstverstärkungseinrichtung weist einen Reibbremsbelag auf, die zum Bremsen beide von der Betätigungseinrichtung gegen den Bremskörper gedrückt werden. Die Erfindung hat den Vorteil, dass immer eine der beiden Selbstverstärkungseinrichtungen wirksam ist, wobei es von der Drehrichtung des Bremskörpers abhängt, welche der beiden Selbstverstärkungseinrichtungen selbstverstärkend wirkt. Die Betätigung erfolgt unabhängig von der Drehrichtung des Bremskörpers immer mit derselben Bewegungsrichtung der Betätigungseinrichtung. Die Drehrichtung des Bremskörpers muss nicht bekannt sein, um die Fahrzeugbremse so zu betätigen, dass die Selbstverstärkungseinrichtung wirksam ist. Auch sind nicht zwei Fahrzeugbremsen erforderlich, die zum Feststellen entgegen gerichtet betätigt werden, um ein stehendes Fahrzeug gegen Wegrollen in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung zu sichern. Die erfindungsgemäße Fahrzeugbremse hält ein Fahrzeug gegen Wegrollen in beiden Richtungen. Selbst wenn eine der beiden Selbstverstärkungseinrichtungen selbstschwächend wirkt, wirkt sie immer noch günstiger als eine elektromechanische Fahrzeugbremse ohne Selbstverstärkungseinrichtung. Damit ist gemeint, dass eine durch eine bestimmte Betätigungskraft bewirkte Andruckkraft des Reibbremsbelags gegen den Bremskörper wegen der aufgrund des Keilprinzips bewirkten Kraftübersetzung immer noch größer ist, als wenn der Reibbremsbelag mit derselben, normal zum Bremskörper wirkenden Betätigungskraft gegen den Bremskörper gedrückt wird. Hinzu kommt bei der erfindungsgemäßen Fahrzeugbremse die Bremskraft des Reibbremsbelags, der von der selbstverstärkend wirkenden Selbstverstärkungseinrichtung gegen den Bremskörper gedrückt wird.
  • Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.
  • Gemäß Anspruch 2 verschiebt die Betätigungseinrichtung die beiden Reibbremsbeläge in entgegengesetzten Umfangsrichtungen zum Bremskörper. Im Rahmen der Erfindung können auch zwei Betätigungseinrichtungen vorgesehen sein, von denen eine den einen Reibbremsbelag in der einen Umfangsrichtung und von denen die andere den anderen Reibbremsbelag in der anderen Umfangsrichtung zum Bremskörper verschiebt. Dabei soll unter Verschiebung in Umfangsrichtung im Sinne der Erfindung eine Bewegung auf einer gedachten Kreisbahn mit Mittelpunkt auf einer Drehachse des Bremskörpers verstanden werden. Eine davon abweichende Verschieberichtung, beispielsweise eine Verschiebung auf einer gekrümmten, von der Kreisform abweichenden Bahn oder auch auf einer gedachten Geraden in Sekantenrichtung zum Bremskörper oder ein Auseinanderfallen des Mittelpunkts der Verschiebebewegung und der Drehachse des Bremskörpers sind möglich. In jedem Fall muss gewährleistet sein, dass die vom drehenden Bremskörper auf den beim Bremsen gegen ihn gedrückten Reibbremsbelag ausgeübte Reibungskraft von der Selbstverstärkungseinrichtung in eine Andruckkraft gewandelt wird.
  • Zur Ausbildung als Feststellbremse sieht Anspruch 3 vor, dass die Selbstverstärkungseinrichtungen selbsthemmend sind. Das heißt, die Selbstverstärkung ist so hoch, dass die betätigte Fahrzeugbremse den Bremskörper blockiert. In betätigtem Zustand hält die Fahrzeugbremse ein stehendes Fahrzeug auch bei unbestromter Betätigungseinrichtung. Die Betätigungseinrichtung ist nur zum Anlegen der Reibbremsbeläge an den Bremskörper notwendig.
  • Gemäß Anspruch 5 weist die Fahrzeugbremse eine Elastizität auf, die beim Betätigen der Fahrzeugbremse gespannt wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung stellt sicher, dass die betätigte Fahrzeugbremsanlage betätigt bleibt, beispielsweise auch dann, wenn sie abkühlt und sich dabei (begrenzt) entspannt. Als Elastizität können ein oder mehrere Federelemente vorgesehen sein. Es kann auch eine Elastizität der Fahrzeugbremse, beispielsweise eine elastische Aufweitung eines Bremssattels beim Betätigen der Fahrzeugbremse die Elastizität bilden.
  • Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Schemadarstellung einer erfindungsgemäßen Fahrzeugbremse.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • Die in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße elektromechanische Fahrzeugbremse 1 ist als Scheibenbremse ausgeführt. Sie weist einen Bremssattel 2 auf, in dem beiderseits einer Bremsscheibe 3 Reibbremsbeläge 4, 5, 6 angeordnet sind. Einer der Reibbremsbeläge 4 ist fest im Bremssattel 2 auf einer Seite der Bremsscheibe 3 angeordnet. Dieser Reibbremsbelag 4 wird nachfolgend auch als feststehender Reibbremsbelag 4 bezeichnet werden. Die beiden anderen Reibbremsbeläge 5, 6 sind auf einer gegenüber liegenden Seite der Bremsscheibe 3 im Bremssattel 2 angeordnet, diese beiden Reibbremsbeläge 5, 6 sind in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 3 verschiebbar.
  • Die beiden beweglichen Reibbremsbeläge 5, 6 weisen auf ihren der Bremsscheibe 3 abgewandten Rückseiten Keile 7, 8 auf, die in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 3 einander entgegen gerichtet geneigt sind. Im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Keilwinkel α beider Keile 7, 8 gleich groß, das ist allerdings nicht zwingend. Über reibungsmindernde Rollen 9 stützen sich die Keile 7, 8 an Widerlagerflächen 10, 11 ab, die auf einer der Bremsscheibe 3 zugewandten Innenseite des Bremssattels 2 ausgebildet sind. Die Widerlagerflächen 10, 11 verlaufen im Keilwinkel α schräg zur Bremsscheibe 3. Die beweglichen Reibbremsbeläge 5, 6 sind mit ihren Keilen 7, 8 entlang der Widerlagerflächen 10, 11, d. h. mit dem Keilwinkel α zur Bremsscheibe 3 verschiebbar. Genau genommen handelt es sich um eine schraubenlinienförmige Bewegung um eine gedachte Drehachse der Bremsscheibe 3 mit dem Keilwinkel α als Steigung.
  • Zum Verschieben der beiden Reibbremsbeläge 5, 6 weist die Fahrzeugbremse 1 eine elektromechanische Betätigungseinrichtung 12 auf. Diese umfasst zwei Zahnstangen 13, 14, die parallel zu den Widerlagerflächen 10, 11 von den Keilen 7, 8 abstehen. Die Zahnstangen 13, 14 kämmen mit einem Zahnrad 15, das mit einem symbolisch dargestellten Elektromotor 16, vorzugsweise über ein zwischengeschaltetes, nicht dargestelltes Untersetzungsgetriebe drehend antreibbar ist. Die beiden Zahnstangen 13, 14 kämmen an einander abgewandten, auf Grund ihrer Schrägstellung nicht genau gegenüber liegenden Stellen mit dem Zahnrad 15. Durch drehenden Antrieb des Zahnrads 15 werden die Keile 7, 8 mit den Reibbremsbelägen 5, 6 in entgegengesetzten Umfangsrichtungen zur Bremsscheibe 3 verschoben. Die Verschiebung erfolgt wie bereits gesagt entlang der Widerlagerflächen 10, 11. Der Elektromotor 16, das Zahnrad 15, das ggf. zwischengeschaltete Untersetzungsgetriebe und die mit dem Zahnrad 15 kämmenden Zahnstangen 13, 14 bilden die elektromechanische Betätigungseinrichtung 12 der Fahrzeugbremse 1. Die Betätigungseinrichtung 12 ist selbsthemmend, beispielsweise durch ein nicht dargestelltes Schneckengetriebe als Untersetzungsgetriebe.
  • Zur Betätigung der Fahrzeugbremse 1 wird der Elektromotor 16 bestromt, er treibt das Zahnrad 15 drehend an, das über die Zahnstangen 13, 14 die Keile 7, 8 mit den Reibbremsbelägen 5, 6 entlang der Widerlagerflächen 10, 11 verschiebt. Die Verschiebung erfolgt schräg unter dem Keilwinkel α auf die Bremsscheibe 3 zu, so dass die Reibbremsbeläge 5, 6 in Anlage an die Bremsscheibe 3 gelangen und gegen diese gedrückt werden. Durch das Drücken der Reibbremsbeläge 5, 6 gegen die Bremsscheibe 3 wird der als Schwimmsattel ausgeführte Bremssattel 2 quer zur Bremsscheibe 3 verschoben und drückt den feststehenden Reibbremsbelag 4 gegen die gegenüberliegende Seite der Bremsscheibe 3, die gebremst wird.
  • Zum Lösen der Fahrzeugbremse 1 wird der Elektromotor 16 mit umgekehrter Drehrichtung bestromt und verschiebt die Reibbremsbeläge 5, 6 entlang der Widerlagerflächen 10, 11 im Keilwinkel α schräg weg von der Bremsscheibe 3.
  • Die drehende Bremsscheibe 3 übt eine Reibungskraft auf die Reibbremsbeläge 4, 5, 6 in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 3 aus, die abhängig von ihrer Drehrichtung einen der beiden beweglichen Reibbremsbeläge 5, 6 in Richtung eines enger werdenden Keilspalts zwischen der zugeordneten Widerlagerfläche 10, 11 und der Bremsscheibe 3 beaufschlagt. Bei umgekehrter Drehrichtung der Bremsscheibe 3 wird der jeweils andere Reibbremsbelag 6, 5 in Richtung des enger werdenden Keilspalts zwischen der ihm zugeordneten Widerlagerfläche 11, 10 und der Bremsscheibe 3 beaufschlagt. Die Widerlagerfläche 10, 11 stützt den Reibbremsbelag 5, 6 über seinen Keil 7, 8 mit einer Abstützkraft ab, die senkrecht zur Widerlagerfläche 10, 11 gerichtet ist. Die Abstützkraft weist eine Komponente senkrecht zur Bremsscheibe 3 auf, die den Reibbremsbelag 5, 6 gegen die Bremsscheibe 3 drückt. Diese Kraftkomponente ist eine Andruckkraft, die den Reibbremsbelag 5, 6 zusätzlich zu einer von der Betätigungseinrichtung 12 aufgebrachten Andruckkraft gegen die Bremsscheibe 3 drückt und somit die Bremskraft der Fahrzeugbremse 1 erhöht und eine Selbstverstärkung bewirkt. Die beiden Keile 7, 8 mit den zugeordneten Widerlagerflächen 10, 11, an denen sie sich über die reibungsmindernden Rollen 9 abstützen, bilden somit zwei Selbstverstärkungseinrichtungen 7, 10; 8,11, von denen bei einer Drehrichtung der Bremsscheibe 3 die eine Selbstverstärkungseinrichtung 7, 10 und bei entgegen gesetzter Drehrichtung der Bremsscheibe 3 die andere Selbstverstärkungseinrichtung 8, 11 wirksam ist.
  • Bei betätigter Fahrzeugbremse 1 und drehender Bremsscheibe 3 sind die aufgrund der Reibung mit der Bremsscheibe 3 von den beiden Reibbremsbelägen 5, 6 parallel zu den Widerlagerflächen 10, 11 ausgeübten Kräfte einander entgegengerichtet. Der Unterschied der beiden Kräfte ist geringer, je spitzer/kleiner die Keilwinkel α sind. Die Keilwinkel α sollten möglichst klein sein, um die von der Betätigungseinrichtung 12 aufzubringende Kraft niedrig zu halten. Nach unten werden die Keilwinkel α in der Praxis durch den sich verlängernden Verschiebeweg der Reibbremsbeläge 5, 6, begrenzt, der bei einem gegen Null gehenden Keilwinkel α gegen unendlich geht. Da die in Betätigungs- oder Zuspannrichtung wirkende Kraft des Reibbremsbelags 5, 6, dessen Selbstverstärkungseinrichtung 7, 10; 8, 11 selbstverstärkend wirkt, betragsmäßig kleiner als die in Löserichtung wirkende Kraft des anderen Reibbremsbelags 6, 5 ist, muss die Betätigungseinrichtung 12 selbsthemmend sein, wenn eine aufgebrachte Bremskraft bei stromloser Betätigungseinrichtung 12 aufrecht erhalten bleiben soll.
  • Zur Ausbildung als Feststellbremse sind die beiden Selbstverstärkungseinrichtungen 7, 10; 8, 11 selbsthemmend ausgebildet. Dazu sind die Keilwinkel α so spitz, dass die Selbstverstärkung so hoch ist, dass der Reibbremsbelag 5, 6 der jeweils wirksamen Selbstverstärkungseinrichtung 7, 10; 8, 11 die Bremsscheibe 3 blockiert. Zur Betätigung wird der Elektromotor 16 nur so lange bestromt, bis die Reibbremsbeläge 4, 5, 6 an der Bremsscheibe 3 anliegen und vorzugsweise mit niedriger Kraft gegen die Bremsscheibe 3 drücken. Die Bestromung des Elektromotors 16 kann dann ausgeschaltet werden. Ein Drehmoment auf die Bremsscheibe 3 erhöht in oben beschriebener Weise die Andruckkraft und die Bremskraft des beweglichen Reibbremsbelags 5, 6, dessen Selbstverstärkungseinrichtung 7, 10; 8, 11 wirksam ist, und blockiert die Bremsscheibe 3. Je größer das auf die Bremsscheibe 3 wirkende Moment ist, desto größer ist auch die von der Selbstverstärkungseinrichtung 7, 10; 8, 11 bewirkte Andruck- und Bremskraft, wodurch die Bremsscheibe 3 blockiert bleibt. Vorzugsweise jedoch nicht zwingend ist die Fahrzeugbremse 1, wenn sie als Feststellbremse mit selbsthemmenden Selbstverstärkungseinrichtungen 7, 10; 8, 11 ausgeführt ist, ausschließlich als Feststellbremse und separat von einer Betriebsbremse vorgesehen. Dabei kann die Betriebsbremse völlig separat oder beispielsweise auch als hydraulische Bremse in den Bremssattel 2 integriert sein (nicht dargestellt).
  • Die Fahrzeugbremse 1 weist eine Elastizität auf, die beim Betätigen der Fahrzeugbremse 1 gespannt wird. Die Elastizität kann beispielsweise eine elastische Aufweitung des Bremssattels 2 sein und ist in der Zeichnung mit den Federsymbolen 17 dargestellt. Es können auch gezielt Federelemente vorgesehen werden, beispielsweise eine Druckfeder in wenigstens einer der beiden Zahnstangen 13, 14 oder eine Torsionsfeder zwischen dem Zahnrad 15 und seinem Drehantrieb (nicht dargestellt). Die Elastizität 17 bewirkt, dass die Fahrzeugbremse 1 auch dann betätigt bleibt, wenn sie sich beispielsweise in Folge einer Abkühlung entspannt. Es verringert sich durch eine solche Entspannung zwar die Andruckkraft der Reibbremsbeläge 4, 5, 6 gegen die Bremsscheibe 3. Trotzdem blockieren die Selbstverstärkungseinrichtungen 7, 10; 8, 11 die Bremsscheibe 3, so lange sich die Fahrzeugbremse 1 nicht völlig löst, sondern die Reibbremsbeläge 4, 5, 6 mit einer durch die Entspannung verringerten Andruckkraft an der Bremsscheibe 3 anliegen.

Claims (5)

  1. Elektromechanische Fahrzeugbremse, mit einer elektromechanischen Betätigungseinrichtung (12), mit der zum Bremsen ein Reibbremsbelag (5, 6) gegen einen zu bremsenden Bremskörper (3) druckbar ist, und mit zwei Selbstverstärkungseinrichtungen (7, 10; 8, 11), die eine beim Bremsen vom drehenden Bremskörper (3) auf den gegen den Bremskörper (3) gedrückten Reibbremsbelag (5, 6) ausgeübte Reibungskraft in eine Andruckkraft wandeln, die den Reibbremsbelag (5, 6) zusätzlich zu einer von der Betätigungseinrichtung (12) aufgebrachten Andruckkraft gegen den Bremskörper (3) drückt, wobei die eine Selbstverstärkungseinrichtung (7, 10) bei einer Drehrichtung des Bremskörpers (3) selbstverstärkend wirkt und die andere Selbstverstärkungseinrichtung (8, 11) bei der anderen Drehrichtung des Bremskörpers (3) selbstverstärkend wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass jede Selbstverstärkungseinrichtung (7, 10; 8 11) einen Reibbremsbelag (5, 6) aufweist, die zum Bremsen beide von der Betätigungseinrichtung (12) gegen den Bremskörper (3) gedrückt werden.
  2. Fahrzeugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (12) die beiden Reibbremsbeläge (5, 6) in entgegengesetzten Umfangsrichtungen zum Bremskörper (3) verschiebt.
  3. Fahrzeugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Selbstverstärkungseinrichtungen (7, 10; 8, 11) selbsthemmend sind.
  4. Fahrzeugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (12) selbsthemmend ist.
  5. Fahrzeugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugbremse (1) eine Elastizität (17) aufweist, die beim Betätigen der Fahrzeugbremse (1) gespannt wird.
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