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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen Datenanalyse und -visualisierung
und im Speziellen Systeme und Verfahren zur grafischen Datenvisualisierung.
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Datenverarbeitungs-
(„data
handling") und -analysesoftware
ist im Stand der Technik wohlbekannt. Üblicherweise importiert solche
Software Rohdaten und analysiert diese Daten in Übereinstimmung mit vorbestimmten
oder nutzerspezifizierten Regeln. Im Allgemeinen zielt Datenanalyse
darauf, nützliche
Information (Informationen; „information") zu extrahieren
und Folgerungen aus Daten (Rückschlüsse auf
Daten; „data
conclusions") zu
ermöglichen.
Dies kann statistische Verfahren, Kurvenanpassung, Auswählen oder
außer
Acht lassen bestimmter Untersätze
auf Basis spezifischer Kriterien oder andere Techniken beinhalten.
Ein Beispiel eines konventionellen Datenanalysesystems ist die R-Umgebung,
welche als eine Implementierung der S-Sprache betrachtet werden
kann, die in den Bell-Laboratorien
entwickelt wurde.
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Die
Ergebnisse der Datenanalyse werden üblicherweise in der Form von
Daten bereitgestellt, und diese Daten werden manchmal durch das
Datenanalysesystem selbst visualisiert. Beispielsweise könnte ein
Datenanalysesystem Rohdaten aus einer oder mehreren Quellen erhalten,
statistische Techniken anwenden, um eine räumliche oder zeitliche Verteilung
zu erhalten, und dann das Ergebnis einem Nutzer in der Form eines
x/y-Graphen auf einem Bildschirm darstellen (präsentieren; „present"). Dieser Graph kann dann durch den
Nutzer studiert werden, und es kann manchmal nützlich sein, das Ergebnis auf
einem Drucker auszudrucken oder es in einem elektronischen Dokument
zu speichern.
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Die
Ergebnisse der Datenanalyse sind jedoch immer von anderer Information,
die zu dem Kontext gehört,
in welchem die Datenanalyse durchgeführt wurde, isoliert. D.h. selbst
wenn das Datenanalysesystem gut entwickelte Plots in Veröffentlichungsqualität produziert,
enthält
diese Visualisierung keine andere Information als just das Ergebnis der
Datenanalyse. Da das Verständnis
der Ergebnisse der Datenanalyse häufig zusätzliche Information erfordert,
ist dies unerwünscht.
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Aus
diesem Grund werden Datenanalyseergebnisse, selbst wenn sie als
Graphiken hoher Qualität
produziert wurden, häufig
nachträglich
um externe Information ergänzt.
Beispielsweise könnten die
Datenanalyseergebnisse an eine elektronische Datei exportiert werden,
welche dann in andere Software wie Microsoft Word oder Microsoft
PowerPoint importiert wird, die dann benutzt wird, um weitere Information
hinzuzufügen.
Dies kann jedoch mühsam sein,
da in einem nachfolgenden Schritt zu einer Zeit, zu der die Datenanalyse
abgeschlossen ist, eine signifikante Menge von Mehrarbeit erforderlich
ist.
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ÜBERSICHT ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Es
werden ein Datenanalyse- und -visualisierungssystem, ein Verfahren
zum graphischen Visualisieren statistischer Daten und ein computerlesbares
Medium bereitgestellt, die es erlauben können, Datenanalyseergebnisse
mit anderer relevanter Information leichter zu kombinieren.
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In
einer Ausgestaltung wird ein Datenanalyse- und -visualisierungssystem
bereitgestellt, welches ein Grafikmodul umfasst, das dazu angepasst ist,
Grafiken (eine Graphik; „graphics") zu produzieren,
um zu analysierende Daten zu visualisieren und/oder ein Ergebnis
(eine Folge; „outcome") einer Datenanalyse
zu visualisieren. Das Grafikmodul ist dazu angepasst, wenigstens
manche der Grafiken in ein exportierbares elektronisches Dokument
einzubetten. Das Grafikmodul ist ferner dazu angepasst, in dem exportierbaren
elektronischen Dokument eingebettete Grafiken und/oder in das exportierbare
elektronische Dokument einzubettende Grafiken mit Hyperlink-Information
zu assoziieren, welche auf elektronisch zugänglichen Inhalt zeigt (verweist,
hinweist; „pointing
to"), welcher außerhalb
des Datenanalyse- und -visualisierungssystems lokalisiert ist.
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In
einer anderen Ausgestaltung umfasst ein Verfahren zur grafischen
Visualisierung statistischer Daten das Spezifizieren mindestens
eines grafischen Objekts, das zur Visualisierung der statistischen
Daten verwendet werden soll, und das Spezifizieren von Hyperlinkinformation,
die auf externen elektronisch zugänglichen Inhalt zeigt. Das
Verfahren umfasst ferner das Assoziieren der spezifizierten Hyperlinkinformation
mit dem spezifizierten mindestens einen grafischen Objekt und das
Einbetten des spezifizierten mindestens einen grafischen Objekts
mit assoziierter Hyperlinkinformation in einem exportierbaren elektronischen
Dokument.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung speichert ein computerlesbares Medium Befehle,
die, wenn sie durch einen Prozessor ausgeführt werden, den Prozessor dazu
veranlassen, eine Datenverarbeitungseinrichtung zum Assoziieren
eines Hyperlinks mit einem grafischen Objekt und zum Exportieren
des assoziierten grafischen Objekts und Hyperlinks in ein elektronisches
Dokument zu betreiben (auszuführen; „operate"). Der Hyperlink
zeigt auf Inhalt, der bezüglich
der Datenverarbeitungseinrichtung und des elektronischen Dokuments
extern ist.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen sind in die Beschreibung eingefügt und bilden einen Teil derselben zum
Zwecke der Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung. Die Zeichnungen sind nicht als die
Erfindung auf nur die dargestellten und beschriebenen Beispiele,
wie die Erfindung gemacht und benutzt werden kann, beschränkend zu
verstehen. Weitere Merkmale und Vorteile werden aus der folgenden
und detaillierteren Beschreibung der Erfindung ersichtlich werden,
wie in den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht, wobei:
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1 ein
Blockdiagramm ist, das ein Datenanalyse- und -visualisierungssystem
und eine Datendarstellungsumgebung veranschaulicht;
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2 ein
Flussdiagramm ist, das einen Datenverarbeitungs- und -darstellungsprozess
gemäß einer
Ausgestaltung veranschaulicht;
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3 ein
Flussdiagramm ist, das einen Visualisierungsprozess gemäß einer
Ausgestaltung veranschaulicht;
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4A eine
Box-Plot-Verlaufsgrafik („box plot
trend chart") gemäß einer
Ausgestaltung ist, in der sich der Mauszeiger außerhalb aller Link-sensitiven
Bereiche befindet;
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4B eine
Box-Plot-Verlaufsgrafik gemäß einer
Ausgestaltung ist, in der der Mauszeiger über einen Link-sensitiven Bereich
bewegt wird; und
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4C eine
Box-Plot-Verlaufsgrafik gemäß einer
Ausgestaltung ist, in der der Mauszeiger über einen weiteren Link-sensitiven
Bereich bewegt wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
veranschaulichenden Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden, wobei ähnliche
Elemente und Strukturen durch ähnliche Bezugszeichen
angegeben sind.
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Bezieht
man sich nun auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1,
so ist ein System gemäß einer
Ausgestaltung abgebildet. In einem Bereich gibt es ein Datenanalyse-
und -visualisierungssystem 100, das ein Statistikmodul 110 und
ein Grafikmodul 120 umfasst. Das Statistikmodul 110 empfängt Rohdaten
von einer externen Quelle und wendet statistische Verfahren zu Datenanalysezwecken an.
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In
einer Ausgestaltung führt
das Statistikmodul 110 eine Erfassung und Interpretation
quantitativer Daten durch und benutzt eine Wahrscheinlichkeitstheorie,
um Untersuchungen und Abschätzungen
vorzunehmen. Es kann in quantitativer Form ausgedrückte empirische
Daten benutzen und kann mit dem Modellieren von Zufälligkeit
und Unsicherheit befasst sein. Insbesondere kann das Statistikmodul 110 ferner
Kurvenanpassung, Interpolation und Extrapolation, Zeit-, Raum- und
Frequenzverteilungsberechnung, Korrelation und Autokorrelation und
andere Datenverarbeitungstechniken durchführen. Ferner existieren Ausgestaltungen,
in denen das Statistikmodul 110 nicht-statistische Techniken
zusätzlich
zu statistischen Verfahren durchführt. Es wird angemerkt, dass
weitere Ausgestaltungen ausschließlich nicht-statistische Techniken
anwenden.
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Das
Ergebnis der Datenanalyse in dem Statistikmodul 110 wird
für Visualisierungszwecke
dem Grafikmodul 120 bereitgestellt. In der Ausgestaltung der 1 visualisiert
das Grafikmodul 120 die Ergebnisse der Datenanalyse, indem
es Grafiken produziert und die Grafiken in ein exportierbares elektronisches
Dokument 130 einbettet. Somit wird angemerkt, dass es die
Visualisierung gemäß der vorliegenden
Ausgestaltung nicht erfordert, dass die Grafiken zu dieser Zeit
dem Benutzer tatsächlich
präsentiert
werden. Stattdessen werden Grafiken produziert und in ein exportierbares
elektronisches Dokument 130 eingebettet, so dass die Grafiken
später
präsentiert
werden können.
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Während das
Datenanalyse- und -visualisierungssystem 100 der 1 so
dargestellt wurde, dass es sowohl ein Statistikmodul 110 als
auch ein Grafikmodul 120 enthält, wird angemerkt, dass es
andere Ausgestaltungen geben kann, die nicht über ein Statistikmodul 110 verfügen. In
diesem Fall werden die Rohdaten direkt an das Grafikmodul 120 bereitgestellt,
so dass das Datenanalyse- und -visualisierungssystem 100 dann
Grafiken produziert, um die Rohdaten zu visualisieren. In einer
weiteren Ausgestaltung können
die Rohdaten an das Grafikmodul 120 bereitgestellt werden,
obwohl in dem Datenanalyse- und -visualisierungssystem 110 ein
Statistikmodul 110 bereitgestellt wird. In diesem Fall
produziert das Grafikmodul 120 Grafiken, um die zu analysierenden
Daten, d.h. die Rohdaten, aber nicht das Ergebnis der durch das
Statistikmodul 110 durchgeführten Datenanalyse zu visualisieren.
In einer wiederum weiteren Ausgestaltung kann das Datenanalyse-
und -visualisierungssystem 100 das Grafikmodul 120 in
einer Weise gekoppelt haben, so dass es in der Lage ist, Grafiken
zu produzieren, um zu analysierende Daten sowie ein Ergebnis der
Datenanalyse zu visualisieren.
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Wie
man aus 1 sehen kann, wird ferner eine
Datendarstellungsumgebung 140 bereitgestellt, die ein Computersystem
sein kann, das einen Bildschirm zum Darstellen von Grafiken hat.
Die Datendarstellungsumgebung 140 der vorliegenden Ausgestaltung
empfängt
das exportierbare elektronische Dokument 130 von dem Grafikmodul 120 des
Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100. Auf Basis des
empfangenen exportierbaren elektronischen Dokuments 130 führt die
Datendarstellungsumgebung 140 dann eine grafische Visualisierung
der in dem Dokument vorhandenen grafischen Objekte durch. Zu diesem
Zweck kann die Datendarstellungsumgebung 140 ein Modul 150 zum
Speichern und grafischen Visualisieren der Datenanalyseergebnisse enthalten,
die von dem Datenanalyse- und -visualisierungssystem 100 empfangen
wurden.
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Wie
aus 1 ersichtlich, kann die grafische Visualisierung 150 von
Datenanalyseergebnissen mit separatem, unabhängigem Inhalt 160,
der in der Datendarstellungsumgebung 140 bereitgestellt
wird, verlinkt werden. Der unabhängige
Inhalt 160 ist Inhalt, welcher nicht durch das Datenanalyse-
und -visualisierungssystem 100 generiert wurde. Gleichwohl
sind die Grafiken in dem exportierbaren elektronischen Dokument 130,
die in Modul 150 grafisch visualisiert wurden, mit dem
unabhängigen
Inhalt 160 verlinkt, wie durch den Pfeil 170 in 1 veranschaulicht
ist.
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Die
grafische Visualisierung 150 kann beispielsweise ein Tortendiagramm
sein, und bestimmte Bereiche in dem Tortendiagramm sind mit dem
Inhalt 160 verlinkt. Dieser Link kann in einer Ausgestaltung aktiviert
werden, indem auf den entsprechenden Bereich des Tortendiagramms
unter Benutzung eines Zeigergeräts
wie einer Maus geklickt wird. Wenn man beispielsweise annimmt, dass
die Darstellung in einer Fenstertechnik-Umgebung (Windowing-Umgebung; „windowing
environment") stattfindet,
so kann der entsprechende unabhängige
Inhalt dann in einem Popup-Fenster in der Nähe des Mauszeigers, an einer
Unterkante des Fensters oder in einem eigenen Fenster, das ein Tochterfenster
oder eine neue Fensterinstanz sein kann, gezeigt werden. Auch andere
Ausgestaltungen existieren, die keine Tortendiagramme, sondern ein
beliebiges anderes Diagramm, eine Grafik, einen Plot oder ähnliches
verwenden.
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In
jeder beliebigen der Ausgestaltungen empfängt das Grafikmodul 120 des
Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100 Linkinformation
von einem Benutzer oder einer anderen externen Datenquelle. Indem
es diese Linkinformation benutzt, assoziiert das Grafikmodul 120 wenigstens
manche der produzierten Visualisierungsgrafiken mit Hyperlinkinformation,
die auf den außerhalb
des Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100 lokalisierten
elektronisch zugänglichen
Inhalt 160 zeigt.
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D.h.
obwohl der unabhängige
Inhalt 160 nicht in dem Datenanalyse- und -visualisierungssystem 100 lokalisiert
ist oder durch dieses bereitgestellt wird, assoziiert das Grafikmodul 120 des
Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100 Hyperlinkinformation
mit diesem Inhalt. In anderen Worten, obwohl die Linkinformation,
die durch das Grafikmodul 120 des Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100 empfangen
wurde, nicht benutzt wird, um die Datenanalyse durchzuführen, sondern
erst später
durch die Datendarstellungsumgebung 140 zu einer Zeit benutzt
wird, zu der die Datenanalyse abgeschlossen ist, ist es eine Aufgabe
des Grafikmoduls 120 des Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100,
die entsprechende Hyperlinkinformation mit Grafiken zu assoziieren,
welche eingebettet oder einzubetten sind. Die assoziierte und eingebettete
Hyperlinkinformation kann dann in erster Linie oder ausschließlich nachträglich in
der Datendarstellung benutzt werden, um Links 170 von der
grafischen Visualisierung 150 von Ergebnissen der Datenanalyse
zu unabhängigem
Inhalt 160 bereitzustellen.
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Es
wird angemerkt, dass der Ausdruck „Hyperlink" jeden beliebigen Link in einem Dokument
zu unabhängigem
Inhalt 160 betrifft. Der Hyperlink kann ein Hypertextlink
oder ein beliebiger anderer Querverweiszeiger sein. Beispielsweise
kann der Hyperlink eine URI (einheitliche Ressourcenkennung; „Uniform
Resource Identifier")
enthalten, die eine URL (einheitliche Ressourcen-Ortsangabe; „Uniform
Resource Locator")
sein kann. Es wird jedoch angemerkt, dass die Ausgestaltungen nicht
auf die Benutzung von HTML-(Hypertext-Auszeichnungssprache; „Hyper
Text Markup Language")Dokumenten
zur Visualisierung der Grafiken beschränkt sind.
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In
jeder beliebigen Ausgestaltung kann der unabhängige Inhalt 160 statischer
Inhalt oder dynamischer Inhalt sein. Beispielsweise kann der Inhalt durch
statische oder dynamische HTML-Seiten oder durch Internet- oder
Intranetanwendungen, welche dynamisch sind, bereitgestellt werden.
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In
einer Ausgestaltung kann das exportierbare elektronische Dokument 130 ein
PDF-(portierbares Dokumentformat; „Portable Document Format")Dokument sein. Andere
Ausgestaltungen können
jedoch andere Dokumentenformate wie SVG (skalierbare Vektorgrafiken; „Scalable
Vector Graphics"),
XML (erweiterbare Auszeichnungssprache; „Extensible Markup Language"), HTML oder ähnliche verwenden.
In jedem Fall erlaubt es das Dokumentformat, grafische Objekte,
die Hyperlinkinformation assoziiert haben, einzubetten.
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Wenn
man nun zu 2 übergeht, so ist ein Flussdiagramm
zur Veranschaulichung von Datenverarbeitung und -darstellung abgebildet.
In Schritt 200 empfängt
das Datenanalyse- und -visualisierungssystem 100 Rohdaten.
Schritt 210 wendet dann statistische Verfahren auf die
empfangenen Rohdaten an. Sobald die Datenanalyse in Schritt 210 durchgeführt wird,
können
die Ergebnisse der Datenanalyse in Schritt 220 in einer
unabhängigen
Umgebung wie der Datendarstellungsumgebung 140 mit integrierten
Verweisen durch Links 170 auf Inhalt 160 visualisiert
werden. Dies erlaubt dann einem Benutzer, in Schritt 230 von
einer grafischen Darstellung der Datenanalyseergebnisse zu einer
Darstellung des Inhalts, auf den verwiesen wird, zu navigieren,
beispielsweise indem er auf ein Grafikobjekt klickt.
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Ein
Beispiel, wie Schritt 220 durchgeführt werden kann, ist in dem
Flussdiagramm der 3 detaillierter abgebildet.
In Schritt 300 spezifiziert das Grafikmodul 120 des
Datenanalyse- und -visualisierungssystems 100 ein einzubettendes
Grafikobjekt. Dann kann in Schritt 310 auf Basis von Linkinformation,
die durch das Grafikmodul 120 empfangen wurde, ein Hyperlinkziel
spezifiziert werden. Das grafische Objekt wird dann in Schritt 320 mit
einem Hyperlink assoziiert und in Schritt 330 in das Dokument 130 eingebettet.
Dokument 130 wird dann in Schritt 340 für die sofortige
oder spätere
Benutzung durch eine oder mehrere Datendarstellungsumgebungen 140 exportiert.
In Schritt 350 wird das exportierte elektronische Dokument 130 einem
Benutzer in einer Weise präsentiert,
die es dem Benutzer erlaubt, einem Link 170 von einer grafischen
Visualisierung der Datenanalyseergebnisse 150 zu unabhängigem Inhalt 160 zu
folgen.
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Wenn
man sich auf die Flussdiagramme der 2 und 3 bezieht,
so wird angemerkt, dass die Flussdiagramme verschiedene Ablaufschritte
in einer spezifischen Reihenfolge zeigen, die Ausgestaltungen aber
nicht auf diese spezifische Reihenfolge beschränkt zu verstehen sein sollten.
Beispielsweise kann die Reihenfolge der Schritte 300 und 310 umgekehrt
werden oder beide Schritte können
sogar simultan durchgeführt
werden. In einer weiteren Ausgestaltung können Schritte 300 und 310 mit
Schritt 320 verschmolzen werden, so dass das grafische Objekt
und das Hyperlinkziel dann tatsächlich
zur Zeit der Assoziation des grafischen Objekts mit dem Hyperlink
spezifiziert werden.
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Es
wird ferner angemerkt, dass die Ausgestaltungen nicht darauf beschränkt sind,
die Hyperlinkassoziation vor der Einbettung des grafischen Objekts
in das Dokument 130 durchzuführen. Stattdessen existieren
Ausgestaltungen, in denen das grafische Objekt zuerst eingebettet
und die Hyperlinkinformation dann nachträglich hinzugefügt wird.
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Wenn
man nun zu 4A bis 4C übergeht,
so ist ein Beispiel einer grafischen Visualisierungstechnik gemäß der Ausgestaltungen
abgebildet. In diesem Beispiel ist eine Box-Plot-Verlaufsgrafik
gezeigt, welche Link-sensitive Bereiche hat. Die Box-Plot-Verlaufsgrafik
ist in ein PDF-Dokument eingebettet und enthält mehrere rechteckige Boxen,
die Seite an Seite angeordnet sind. Wenn man annimmt, dass die vertikale
Achse der Diagramme eine Zeitachse ist, so gibt jede Box eine andere
Zeitspanne an, welche für
große
Boxen größer und
für kleine
Boxen kleiner ist. Ferner könnten
Boxen, die über
anderen Boxen angeordnet sind, spätere Zeitspannen angeben. Wenn
man ferner annimmt, dass die Box-Plot-Verlaufsgrafiken der 4A bis 4C Produktentwicklungsstufen
in einem Herstellungsprozess mit mehreren Komponenten veranschaulichen
und jede Box für
eine andere Produktkomponente steht, erlaubt es das Diagramm zu
verstehen, welche Komponenten-Herstellungsstufen
zeitlich mit anderen Komponentenstufen abgestimmt sind (angeglichen
sind, koordiniert sind; „aligned"). Es wird angemerkt,
dass die Anordnung und die vertikale Größe der Boxen das Ergebnis komplexer
Datenanalyse auf Basis einer enormen Menge von Rohdaten sein können, die
vom Herstellungsequipment her empfangen wurden.
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Manche
oder alle der Boxen können
per Hyperlink mit externem, unabhängigem Inhalt, der auf Intranetseiten
bereitgestellt wird, verbunden („hyperlinkt") sein. Wenn man
beispielsweise 4A nimmt, so befindet sich der
Mauszeiger außerhalb
eines Link-sensitiven Bereichs, d.h. einer Box, so dass ein Drücken der
Maustaste keinen Hyperlink aktivieren wird. In 4B befindet
sich der Mauszeiger über der
zweiten Box, die zu einer Produktkomponente gehören kann, die einen Produktidentifikator
(PRID) von „PR124" hat. Somit wird
ein Klicken auf diese Box eine Intranetseite öffnen, die von der Datenanalyse
unabhängigen
Inhalt bezüglich
der Komponente PR124 zeigt. Ein ähnliches
Beispiel ist in 4C gegeben, in der die erste
Box benutzt wird, welche die Produktkomponente PR123 betrifft.
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Es
wird angemerkt, dass 4A bis 4C die
zeitliche Beziehung verschiedener Stufen in einem Herstellungsprozess
mehrerer Produktkomponenten veranschaulichen, die Ausgestaltungen
jedoch nicht auf dieses Beispiel beschränkt sind.
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Jede
beliebige der oben beschriebenen Ausgestaltungen kann in dem Datenanalyse-
und -visualisierungssystem 100 implementiert werden, indem eine
modifizierte R-Umgebung verwendet wird. Die R-Sprache kann z.B.
modifiziert werden, um ein neues Link-Argument zu dem Befehl rect
() hinzuzufügen.
Der Befehl rect () produziert ein Rechteck spezifizierter Größe, und
das hinzugefügte
Link-Argument würde
dann das Hyperlinkziel angeben. Beispielsweise würde
rect(1,1,2,2links="http://www.domain.com")
ein unsichtbares
Rechteck mit einem Link produzieren.
rect(2,c(2,6),5,c(4,8),links=c("http://www.domain.com/page1.html","http://www.domain.com/page2.html"))
würde zwei
transparente Rechtecke produzieren, wobei jedes einen Link hat.
rect(2,c(2,6),5,c(4,8),links=c("http://www.domain.com", NA))
würde ebenfalls
zwei transparente Rechtecke produzieren, die jeweils einen Link
haben, aber das zweite Rechteck würde nicht gezeichnet.
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Es
wird angemerkt, dass die Hyperlinkinformation, die mit den Grafiken
assoziiert werden soll, in Hyperlink-Basisdaten und ergänzende Hyperlink-Daten
(Hyperlink-Ergänzungsdaten; „hyperlink
supplement data")
aufgeteilt werden kann, so dass die Hyperlinkinformation gebildet
wird, indem die Hyperlink-Basisdaten und die ergänzenden Hyperlink-Daten verkettet
(verknüpft,
aneinander gehängt; „concatenating") werden. Beispielsweise
können
die Hyperlink-Basisdaten eine Basis-URL wie "http://www.domain.com/page.php" sein, und die ergänzenden
Hyperlinkdaten können
kann Parameterinformation wie "?PRID=PR123" bereitstellen. Ein
Aktivieren dieses Hyperlinks wird dann in "http://www.domain.com/page.php ?PRID=PR123" resultieren.
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Das
Grafikmodul 120 kann dazu angepasst sein, die Hyperlink-Basisdaten
in einem Befehl, das exportierbare elektronische Dokument für eine spätere Einbettung
einer oder mehrerer Grafiken zu öffnen,
zu empfangen und die ergänzenden
Hyperlinkdaten in einem Befehl, eine Grafik in den geöffneten exportierbaren
elektronischen Befehl einzubetten, zu empfangen. Beispielsweise
kann die Basis-URL in einer modifizierten R-Umgebung ein zusätzliches
Argument zu dem Befehl pdf () sein, während die ergänzenden
Hyperlinkdaten bereitgestellt werden können, indem in einem modifizierten
Befehl rect () das oben beschriebene zusätzliche Links-Argument benutzt
wird.
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Es
wird angemerkt, dass die Ausgestaltungen nicht auf die Verwendung
von Rechtecken beschränkt
sind. Vielmehr kann jedes beliebige andere grafische Objekt stattdessen
verwendet werden, wie beispielsweise Dreiecke, Kreise, Linien, Punkte,
freie Kurvenobjekte usw.
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Wenn
man das Beispiel der Erzeugung eines PDF-Dokuments als exportierbares
elektronisches Dokument 130 nimmt, kann das Grafikmodul 120 ferner
dazu angepasst sein, ein PDF-Dokument in einer Weise zu erzeugen,
die spezifisch dazu angepasst ist, die Aufnahme in andere elektronische
Dokumente zu ermöglichen.
Beispielsweise kann das Grafikmodul 120 dazu konfiguriert
sein, zu dem Dokument 130 nur generische Font-Information
(Information zur Schriftart; „font
information") hinzuzufügen. In
anderen Ausgestaltungen kann das Grafikmodul 120 dazu konfiguriert
sein, in dem exportierbaren elektronischen Dokument 130 keinerlei
Kompressionsmechanismen anzuwenden.
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Während die
Erfindung unter Bezugnahme auf die physikalischen Ausgestaltungen
beschrieben wurde, die in Übereinstimmung
mit ihr konstruiert worden sind, wird es Fachleuten ersichtlich
sein, dass vielfache Modifikationen, Variationen und Verbesserungen
der vorliegenden Erfindung im Lichte der obigen Lehre und innerhalb
des Umfangs der beigefügten
Ansprüche
vorgenommen werden können, ohne
vom Gedanken und beabsichtigten Umfang der Erfindung abzuweichen.
Zusätzlich
wurden solche Bereiche, in denen davon ausgegangen wird, dass sich
Fachleute auskennen, hierin nicht beschrieben, um die hierin beschriebene
Erfindung nicht unnötig zu
verschleiern. Dementsprechend ist zu verstehen, dass die Erfindung
nicht durch die spezifischen veranschaulichenden Ausgestaltungen,
sondern nur durch den Umfang der beigefügten Ansprüche beschränkt wird.