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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen des Einnehmens einer
vorbestimmten Betriebsstellung, wie eines Betriebsnotstellung, durch
ein bewegliches Stellglied, wie ein Ventilglied. Außerdem betrifft
die Erfindung eine Anordnung mit einem Stellantrieb, wie einem pneumatischen
Aktuator, dessen Antriebsenergie das bewegliche Stellglied in die
Betriebsstellung, wie die Betriebsnotstellung, verbringt.
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Üblicherweise
ist ein mit pneumatischer Druckluft zu betreibender Aktuator mit
einem in einem Leitungssystem einer verfahrenstechnischen Anlage
untergebrachten Stellglied eines Stellventils stellkraftübertragend
gekoppelt, um eine Ventilöffnung
zumindest teilweise freizugeben oder zu schließen. Auf diese Weise kann die
Strömung
von fluidähnlichen
Stoffen der verfahrenstechnischen Anlage geregelt werden, und Prozeßgrößen, wie
Temperatur, Durchfluß,
Füllstand,
Druck, Differenzdruck, können
wunschgemäß beeinflußt werden. Üblicherweise
ist dem Aktuator ein elektronischer Stellungsregler zugeordnet,
der beispielsweise anhand eines Soll-Stellwert/Ist-Stellwert-Vergleichs
eine optimale Position des Ventilglieds ermittelt und den Aktuator über ein
elektrisch betriebenes Magnetventil entsprechend ansteuert. Insbesondere
in der Verfahrenstechnik mit explosionsträchtigen Medien ist es aus sicherheitstechnischen
Gründen
wünschenswert,
ein Aktuator bereitzustellen, mit dem zum Verstellen des Ventilglieds
sowenig elektrische Hilfsenergie wie nötig, vorzugsweise keine ständige elektrische
Hilfsenergieversorgung, erforderlich ist, damit die Gefahr von beispielsweise
durch schlagartige elektrische Entladung verursachte Explosionen
so weit wie möglich
reduziert werden kann.
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Auf
dem Gebiet der Heiztechnik, insbesondere der Heizkörpertechnik
für Wohn-
und/oder Bürogebäude, sind
Aktuatoren bekannt, für
deren Betrieb externe elektrische Hilfsenergie kaum notwendig ist und
die ein Durchlaufventil für
Warmwasser anhand von Steuerkräften
stellen, die sich aufgrund des Ausdehnens einer Stellflüssigkeit
ergeben, was über
hydraulische Drucksensoren erfaßbar
ist. Derartige Flüssigkeitsausdehnungsaktuatoren
bilden ein von einer äußeren Energieversorgung
weitgehend unabhängiges,
geschlossenes Regelungssystem. Allerdings stellt dieser Aktuatortyp
keine Information über den
tatsächlichen
Betriebszustand des Ventilglieds des Durchlaufventils bereit, der
nur durch Augenschein oder durch eine zusätzliche elektrisch betriebene
Sensoranordnung überwachbar
ist.
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Für eine optimale
Stellungsregelung ist es notwendig, die exakte Position des Ventilglieds
zu erfassen und an eine Auswerteeinheit zu übermitteln. Aus der
DE 101 28 447 A1 ist
bekannt, einen Positionssensor an einem Ventilglied eines Stellglieds
anzubringen und mit einer drahtlosen Sendeeinrichtung auszustatten.
Ein distaler Empfänger
leitet das Positionssignal an eine Auswerteeinheit. Der Sender wird entweder über eine
Kabelleitung, die sich von außen in
die Armatur erstreckt, an eine interne elektrische Energiequelle
oder an eine dezentrale Energieversorgung angeschlossen, die mit
Solarelementen oder mit Mitteln zum Umwandeln mecha nischer Energie
in elektrische Energie ausgestattet ist. Bei beiden Ausführungen
kann eine Übertragung
von Positionsmeldungen an die Auswerteeinheit nicht stattfinden,
wenn die Kabelleitungen durch äußere Einflüsse unterbrochen
sind. Auch hinsichtlich der dezentralen Energieversorgung stellte
sich heraus, daß häufig nicht
genug Sonnenlicht zum Betreiben des Positionssensors bei den verfahrenstechnischen
Anlagen zur Verfügung
steht, so daß für die dezentrale
Energieversorgung gemäß der
DE 101 28 447 A1 ein
Energieakkumulator vorzusehen ist, der erzeugte elektrische Energie
speichert. Gerade bei dem Einsatz von Akkumulatoren ergibt sich
ein hohes Ausfallrisiko insofern, als häufig ein schleichender Energieabfall bei
Akkumulatoren zu verzeichnen ist, was wiederum frequente Energiestandskontrollen
fordert, welche die Leistungsfähigkeit
des Akkumulators beeinträchtigen
können.
Des weiteren besteht auch bei Akkumulatoren die Gefahr eines explosionsimitierenden Energieabgabefunkens.
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Bei
einem pneumatischen Antrieb mit zwei durch eine Membran getrennten
Arbeitskammern ist bekannt, eine Rückstellfeder in der Arbeitskammer unter
Vorspannung einzubauen, die das Stellglied bei Druckverlust in eine
Sicherheitsstellung verbringen kann. Mit einer von einer externen
Energieversorgung betriebenen Positionserfassung kann aus einem
remoten Überwachungssitz
sichergestellt werden, daß das
Stellglied auch tatsächlich
in die gewünschte
Sicherheitsstellung gebracht wurde. Bei einem totalen Energieausfall
ist es nur möglich,
sich über
das Vorliegen der gewünschten
Sicherheitsstellung zu vergewissern, wenn die tatsächliche
Stellung des Stellglieds vor Ort durch Augenschein geprüft wird.
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DE 101 28 447 A1 offenbart
einen elektropneumatischen Stellantrieb mit einem Positionssensor,
der mit einer distalen elektrischen Einheit verbunden ist. Aus
WO 03/04 64 33 A1 ist
eine autarke Pipeline-Armatur mit einem Stellglied und einer Sensorik
bekannt, die über
Solarenergie elektrisch gespeist ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Stands der
Technik zu überwinden, insbesondere
einen von externer insbesondere elektrischer Hilfsenergie und von
Akkumulatoren zum Speichern und Betreiben von elektrischen Einrichtungen
freien, energieautarken Stellantrieb zu schaffen, bei dem eine Stellgliedpositionsmeldung
auch dann sicherge stellt ist, wenn sämtliche Energie-Versorgungsleitungen
von außen
zum Stellantrieb unterbrochen sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1 und durch eine Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 20 gelöst.
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Danach
ist eine Vorrichtung zum Überwachen
des Einnehmens einer vorbestimmten Betriebsstellung vorgesehen,
wie eine Betriebsnotstellung, durch ein bewegliches Stellglied,
wie ein Ventilglied, das von einem Stellantrieb, wie einem pneumatischen
Aktuator, längs
eines Stellwegs antreibbar ist. Die Überwachungsvorrichtung umfaßt wenigstens
einen Sender zum Senden wenigstens eines vordefinierten, insbesondere
vorab festgelegten, unveränderlichen,
Stellgliedpositions-Signals an eine Auswerteinheit und eine Energieversorgung
für den
Sender, der erst bei Erreichen einer dem vordefinierten Stellgliedpositions-Signal
zugeordneten Betriebsstellung Energie, insbesondere elektrische
Energie, zum Betreiben des Senders erzeugt und an den Sender zum
Senden des Stellgliedpositionssignals abgibt. Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme ist
es zum einen nunmehr möglich,
einen pneumatischen Stellantrieb bereitzustellen, der autark von
externer elektrischer Energie betreibbar ist und dessen Funktionszuverlässigkeit
zusätzlich
optimiert ist. Zum anderen kann mit der Erfindung die zuverlässige Positionsbestimmung
des Stellglieds nicht nur an einer einzigen Stellung, wie der Betriebsnotstellung,
sondern längs des
gesamten Stellweges des Stellglieds durchgeführt werden, je nachdem wie
viele Einzelpositions-Sendungen längs des Stellweges realisierbar sind.
Die Erfindung nimmt also einen gegenüber der üblichen kontinuierlichen Positionsbestimmung durch
als Potentiometer ausgeführte
Positionssensoren entgegengesetzten Lösungsweg, bei dem jeder interessanten
Betriebsstellung des Stellglieds eine Energieerzeugung zum Versenden
eines individuellen vordefinierten Positionssignals bereitgestellt
wird.
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Da
unmittelbar beim Versenden des Positionssignals die Versendeenergie
zu erzeugen ist, bedarf es keiner die Funktionsfähigkeit und -sicherheit des
Stellantriebs einschränkenden
Akkumulatoren.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Energieversorgung einen
Wandler von mechanischer, pneumatischer oder hydraulischer Energie
in elektrische Energie auf. Der Wandler kann einen Speicher potentieller
Energie, insbesondere Federenergie, umfassen. In einer bevorzugten
Ausführung der
Erfindung ist der Energiespeicher durch eine vorgespannte Feder
gebildet, die insbesondere durch die Bewegung des Stellglieds spannbar
ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt der Wandler einen Stromerzeuger,
der aus Energie des Speichers elektrische Versorgungsenergie für den Sender
erzeugt.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Energieversorgung einen Mechanismus zum Aktivieren des Wandlers,
insbesondere zum Freigeben von Energie des Speichers. Bei einer
besonderen Ausführung
der Erfindung ist der Aktivierungsmechanismus durch die Stellantriebsenergie
selbst betreibbar. Insbesondere ist der Aktivierungsmechanismus
derart ausgeführt, daß eine vorgespannte
Feder bei Erreichen der vordefinierten Betriebsstellung gelöst wird.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Aktivierungsmechanismus
mit einem an dem Stellglied oder an einem Stellbauteil des Stellantriebs
angebrachten Mitnehmer versehen, der auf den Wandler bei Erreichen
der vordefinierten Betriebsstellung einwirkt. Außerdem kann die Aktivierungsenergie über Druckänderung
eines Regelungsfluids realisiert sein.
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Bei
einer beispielhaften Ausführung
der Erfindung kann die Energieversorgung einen Kondensator aufweisen,
der auf eine Bewegung des Stellglieds hin elektrisch ladbar ist
und eine Ladung als Energieversorgung dann an den Sender abgibt, wenn
das Stellglied die vordefinierte Betriebsstellung einnimmt.
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Des
weiteren kann die Energieversorgung ein Piezokristall umfassen,
das auf eine Bewegung des Stellglieds oder eines Stellantriebsbauteils
oder auf eine Druckänderung
eines Stellantriebsfluids hin elektrischen Strom zum Abgeben an
den Sender erzeugt und dann an den Sender abgibt, wenn das Stellglied
die vorbestimmte Betriebsstellung einnimmt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist die Energieversorgung mit einem Piezozünder und
einem Schlagmechanismus versehen, der bei Durchfahren des Stellglieds
an der vorbestimmten Betriebsstellung dem Piezokristall eine Stoßkraft mitteilt,
wodurch das Piezokristall einen elektrischen Stromimpuls zum Weiterleiten
an den Sender erzeugt.
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Der
Piezozünder
kann derart ausgelegt sein, daß er
nur dann einen elektrischen Strom abgibt, wenn eine auf den Piezozünder wirkende
Belastung stoßartig
ist, wobei insbesondere die Stoßlastkraft größer als
eine vorbestimmte Schwelle ist, wobei insbesondere der Schlagmechanismus
bei dessen Aktivierung dazu ausgelegt ist, die vorbestimmte Laststoßkraftschwelle
zu übersteigen.
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Außerdem kann
die Energieversorgung eine Magnetspulen-Anordnung aufweisen, die
auf eine Bewegung des Stellglieds oder eines Stellantriebsbauteils
hin einen Induktionsstrom zum Speisen des Senders erzeugt und dann
an den Sender abgibt, wenn das Stellglied die vordefinierte Betriebsstellung einnimmt.
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Für eine ausgewogene
Spannungsversorgung des Senders kann der Energieversorgung eine elektrische
Schaltung nachgeordnet sein. Es sei klar, daß bevorzugte Sender ausschließlich über die obengenannten
Energieversorgungen betrieben sein sollen. Des weiteren stellt die
Energieversorgung eine Leistung bereit, die zum vollständigen Senden des
Stellgliedpositions-Signals, insbesondere eines codierten Funkssignals,
ausreicht.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Sender
zum Senden jeweils unterschiedlicher Stellgliedpositionssignale
längs des
Stellweges des Stellgliedes angeordnet, wobei beim Durchfahren der
jeweiligen, den einzelnen Sendern zugeordneten Betriebsstellungen
eine quasi-kontinuierliche Betriebsstellungsmessung längs des
Stellweges bereitgestellt wird.
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Vorzugsweise
ist der wenigstens eine Sender mit einem Funknetz verbindbar.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem Stellantrieb,
wie einem pneumatischen Aktuator, dessen Antriebsenergie ein bewegliches
Stellglied, wie ein Ventilglied, in eine Betriebsstellung, wie eine
Betriebsnotstellung, verbringt und/oder in einer Betriebsstellung,
wie einer Betriebsnotstellung, hält,
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Überwachen
des Einnehmens der vorbestimmten Betriebsstellung.
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Weitere
Eigenschaften, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch
die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand
der beiliegenden Zeichnung deutlich, in denen zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze eines Stellantriebs mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einstellen einer vorbestimmten Betriebsstellung;
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2 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einstellen
einer vorbestimmten Betriebsstellung des Stellglieds;
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3 eine
elektrische Energieversorgung für
einen Sender der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Überwachen
der vorbestimmten Betriebsstellung; und
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4 ein
Regelventil, das über
eine Stellflüssigkeitsausdelmung
gestellt wird und eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überwachen
der Betriebsstellung des Stellglieds aufweist.
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Ein
pneumatischer Stellantrieb 1 ist mit einer nicht dargestellten
Arbeitskammer ausgestattet, die an eine Luftdruckquelle (nicht dargestellt)
angeschlossen ist. Das Zuführen
von Druckluft ist über
ein nicht dargestelltes Magnetventil gesteuert.
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Der
Stellantrieb 1 umfaßt
eine Antriebsspindel 3, welche bei einem Hubantrieb als
Antriebsstange oder bei einem Drehantrieb als Antriebswelle ausgeführt ist.
Die Antriebsspindel 3 ist mit einem Stellventil 4 verbunden,
um das nicht näher
dargestellte Stellglied des Stellventils 4 zwischen einer
geschlossenen, einer offenen Stellung und/oder einer beliebigen
Zwischenstellung zu verbringen. Der in 1 dargestellte
Stellantrieb 1 ist als Hubantrieb ausgeführt, der
dem Stellventil Kräfte
längs eines
Stellweges X mitteilt.
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Bei
einem Druckluftversorgungsausfall verbringt eine nicht dargestellte
vorgespannte Druckfeder, die in dem Gehäuse des Stellantriebs 1 untergebracht
ist, das Stellglied bei Abgabe ihrer Vorspannung über eine
Verlagerung der Antriebsspindel 3 in eine Notendstellung
(nicht näher
dargestellt).
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Neben
der Antriebsspindel 3 ist ein Sender 5 vorgesehen,
der zwei unterschiedliche Stellgliedpositions-Signale P, Q, die
unterschiedlichen Betriebstellungen zugeordnet sind, an eine nicht
dargestellte Prozeßleitzentrale
oder einen nicht dargestellten proximalen Sender-Empfänger
eines Funknetzes (nicht dargestellt) funkt.
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Jeweils
eine Energieerzeugungseinrichtung 7a, 7b ist zum
energetischen Speisen des Senders 5 stellantriebsseitig
und stellventilseitig in der der Nähe des Senders 5 angeordnet.
Die Energieerzeugungseinrichtungen 7a, 7b wird
bei Vorbeilauf eines vorbestimmten Abschnitts A bzw. B der Antriebsspindel 3 beispielsweise
durch einen Mitnehmer (nicht dargestellt) aktiviert und erzeugt
einen elektrischen Energieimpuls S für das Senden des Stellgliedpositions-Signals P bzw. den
elektrischen Energieimpuls T für
das Senden des Stellgliedpositions-Signals Q, welche Energieimpulse T,
S getrennt und unterscheidungsfähig
dem Sender 5 zugeführt
werden.
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In 1 ist
eine Betriebssituation dargestellt, bei der die Kraftantriebseinheit 1 die
Antriebsspindel 3 in eine Betriebsstellung verfährt, in
der das nicht dargestellte Stellglied des Stellventils 4 teilweise
geschlossen ist und der Abschnitt A der Antriebsspindel 3 in
eine Position gelangt, in der die Erzeugungseinrichtung 7a aktiviert
wird. In dieser Betriebsstellung ist der Abschnitt B der Antriebsspindel 3 noch
distal zur Energieerzeugungseinrichtung 7b, der folglich
keinen elektrischen Energieimplus T zeugen kann, weswegen der den
elektrischen Energieimpuls T repräsentierende Pfeil gestrichelt
dargestellt ist.
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Durch
die Versorgung des Senders 5 mit dem elektrischen Impuls
S wird ein in den Sender vorgespeichertes Positionssignal P gesendet.
Nur beim Eingang des elektrischen Impulses S der Energieerzeugungseinrichtung 7a wird
das Aussenden des Positionssignals P veranlaßt.
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Sollte
allerdings die Antriebsspindel 3 über die in 1 dargestellte
Betriebstellung hinaus weiter nach unten verschoben werden, um das
nicht dargestellte Stellglied des Stellventils 4 zu verschließen, also
um eine Notbetriebsstellung einzunehmen, gelangt der Abschnitt B
der Antriebsspindel 3 in einer der Energieerzeugungseinrichtung 7b gegenüberliegenden
Position, in der sie aktiviert wird und einen Energieimpuls T erzeugt,
der ein Aussenden des Positionssignals Q veranlaßt, das über die geschlossene Betriebsstellung
des Stellglieds des Stellventils 4 informiert.
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Mit
der Anordnung mehrere Energieerzeugungseinrichtungen 7 längs des
Stellweges der Antriebsspindel 3 kann eine quasi kontinuierliche Überwachung
der Betriebsstellung der Antriebsspindel 3 längs des
gesamten Stellweges vorgenommen werden.
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Die
nicht dargestellte Auswerteinheit, die mit den Positionssignalen
P, Q versorgt wird, kann mit einer Regelungseinrichtung versehen
sein, welche anhand des Positionssignals P eine Justierung oder
Kalibrierung eines Wegsensors zur kontinuierlichen Ermittlung der
Betreibstellung vornehmen kann.
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Fällt die
gesamte externe Energieversorgung des Stellantriebs, wie die Luftdruckquelle
und die elektrische Energie für
die Stellung des Stellventils 4, aus, so treibt die Feder
das Stellglied selbsttätig in
eine geschlossene Notstellung. Die damit einhergehende Bewegung
des Stellglieds stellt die Basis der erfindungsgemäßen Energieversorgung
für das Erfassen
der Stellgliednotstellung und das Senden des Stellgliednotstellungssignals
dar. Kommt der Abschnitt B der Antriebsspindel 3 in eine
der Energieerzeugungseinrichtung 7b gegenüberliegende
Position, so stellt die Bewegung der Antriebsspindel 3 die Aktivierungsenergie
für die
Energieerzeugungseinrichtung 7b bereit, aufgrund der der
Energieimpuls T erzeugt und an den Sender 5 weitergeleitet
werden kann. Bleibt das Stellgliednotstellungssignal Q aus, so kann
mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, daß das Stellglied
die Stellgliednotstellung nicht eingenommen hat.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Überwachen
des Einnehmens der Betriebsstellung durch das Stellglied bzw. zum Überwachen
des Einnehmens der Positionen der Abschnitten A, B der Antriebsspindel 3 (siehe 1).
Die erfindungsgemäße Überwachungsvorrichtung
umfaßt einen
Schlagmechanismus 11, der als durch eine Feder 11a vorgespannter
Bolzen 11b ausgeführt
sein kann und eine Stoßkraft
F mitteilen kann. Die Stoßkraft
F wird auf einen Piezozünder 13 gerichtet,
der im Detail in 3 dargestellt ist.
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Beim
Passieren jeweils des Abschnitts A, B der Antriebsspindel 3 an
dem Schlagmechanismus wird die potentielle Energie der Feder 11a abgeben und
die Stoßkraft
F abgegeben. Aufgrund der Stoßkraft
F wird in dem Piezozünder 13 eine
Potentialdifferenz erzeugt, welche einen elektrischen Stromimpuls
hervorruft. Die erzeugte elektrische Energie wird erfindungsgemäß in erster
Linie dem Sender 5 zugeführt wird, der ein entsprechendes
Positionssignal S oder Q abgibt.
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Es
stellte sich heraus, daß der
elektrische Stromimpuls T oder S zusätzlich ausreicht, einen Positionssensor 15 zu
betreiben, der sowohl mit dem Sender 5 als auch mit einer
Regelungseinrichtung 17 verbunden ist.
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In
der in 3 dargestellten Prinzipskizze ist ein Piezozünder dargestellt,
der aus einem Piezokristallkern 21 gebildet ist, der an
seinen Breitseiten mit Metallplatten 23, 25 eingefaßt ist,
wobei die Längsseiten
von einem Kunststoffmantel 27 isoliert geschützt sind.
Durch den Kunststoffmantel hindurch erstreckt sich ein elektrischer
Anschluß 29 nach
außen.
Die erzeugte Spannung in dem Piezokristallkern 21 kann über den
Anschluß 29 und
dem zweiten Anschluß 31 an
der Metallplatte 25 abgegriffen werden.
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Bei
einer einen bestimmten Schwellenwert übersteigenden Stoßkraft,
die von dem Schlagmechanismus 11 (2) ausgeübt wird,
entsteht aufgrund des piezoelektrischen Prinzips eine Potentialdifferenz,
die an den Anschlußpunkten 29, 33 als Spannung
U abgreifbar ist. Diese Spannung U induziert den gewünschten
Stromimpuls T, S, der beispielsweise durch Zwischenschaltung einer
elektrischen Schaltung (nicht dargestellt) derart geregelt ist,
daß eine konstante
Stromversorgung für
den Sender 5 und gegebenenfalls für den Sensor 15 bereitgestellt
ist.
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In 4 ist
ein erfindungsgemäßer Einsatz einer
Vorrichtung zum Überwachen
des Einnehmens der Betriebsstellung eines Stellglieds dargestellt,
das in den in 4 dargestellten Beispielen ein
Ventilglied 41 eines Heizkörperregelventils 43 ist.
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Das
Heizkörperregelventil 43 umfaßt einen Sollwertsteller 45 und
eine Sensiereinrichtung 47 mit einem Flüssigkeitsausdehnungssensors.
Je nach Ausdehnung der in der Sensiereinrichtung 47 befindlichen
Flüssigkeit,
die von der Umgebungstemperatur des Heizkörpers 49 abhängt, wird
das Stellglied 41 im Hinblick auf den Sollwert des Sollwertstellers 45 gestellt,
wodurch die Zufuhr von kaltem oder warmem Wasser in dem Heizkörper 49 eingestellt
wird.
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Wird
eine bestimmte Betriebsstellung, vorzugsweise eine Endstellung des
Stellglieds 41, erreicht, die von der Flüssigkeit
in der Sensiereinrichtung 47 bewirkt wird, kann ein Schlagmechanismus 11 aktiviert
werden, der eine Stoßkraft
einem Piezozünder 13 mitteilt.
Auf der Basis des durch den Piezozünder 13 erzeugten
elektrischen Impulses sendet ein Sender 5 ein Signal P
ab, das der Endstellung des Stellglieds 41 entspricht.
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- 1
- Stellantrieb
- 3
- Antriebsspindel
- 4
- Stellventil
- 5
- Sender
- 7a,
7b
- Energieerzeugungseinrichtung
- 11
- Schlagmechanismus
- 11a
- Feder
- 11b
- Bolzen
- 13
- Piezozünder
- 15
- Positionssensor
- 17
- Regelungseinrichtung
- 21
- Piezokristallkern
- 23,
25
- Metallplatte
- 27
- Kunststoffmantel
- 29,
31
- Anschluß
- 41
- Ventilglied,
Stellglied
- 43
- Heizkörperregelventil
- 45
- Sollwertstelle
- 47
- Sensiereinrichtung
- 49
- Heizkörper
- A,
B
- Abschnitt
- P,
Q
- Positionssignal
- S,
T
- elektrischer
Impuls
- U
- Spannung
- X
- Stellweg