Stand
der Technik
Man
kann verschiedene Arten von Verpackungen unterscheiden, je nach
Aufgabe und Zweck einer Verpackung, jedoch ist die Klassifizierung
nicht einfach, da Funktionen und Zweck häufig miteinander kombiniert
auftreten. Gängige
Verpackungen sind z.B. Geschenkverpackungen, Einwegverpackungen,
Mehrwegverpackungen, Transportverpackungen, Schutzverpackungen etc.
Hierbei bezeichnet die Geschenk-, Transport- und Schutzverpackung
den Zweck der Verpackung, während
Einweg- und Mehrwegverpackung die Wiederverwertbarkeit einer Verpackung
wiedergibt.
Bei
der Geschenkverpackung ist eine optische Aufwertung des Produkts
die alleinige Aufgabe der Verpackung, um dem Empfänger des
Geschenkes seine Wertschätzung
auszudrücken.
Bei Geschenk verpackungen kommen meist auch Verzierungen zum Einsatz.
Die Form und Farbe der Geschenkverpackung richtet sich meist nach
dem Anlass.
Die
Einwegverpackung ist für
den einmaligen Gebrauch bestimmt und wird danach meist als Müll entsorgt.
Derzeit gelten gebrauchte Einmalverpackungen in Deutschland grundsätzlich als
Wertstoff und werden als solche der Wertstoffsammlung zugeführt.
Die
Mehrwegverpackung, d.h. die mehrmals verwendbare Verpackung, die
im allgemeinen im Leih- und Rückgabeverkehr
benutzt und z.T. gegen Pfand abgegeben wird, trägt unter anderen ökologischen
Vorteilen zur Umweltentlastung bei. Hierbei ist jedoch immer darauf
zu achten, dass die von Interessengruppen ermittelten und vorgestellten
Oköbilanzen
sorgfältig
auf ihre festgelegten Rahmenbedingungen und Realitätsnähe hin zu überprüfen und
zu bewerten sind. Durch gezielte Verfälschung von Berechnungsannahmen
können Ökobilanzergebnisse entscheidend
manipuliert werden.
Bei
der Transportverpackung werden dem Produkt Eigenschaften verliehen,
die Lager- und Transportprozesse erst ermöglichen oder erleichtern: etwa
eine geeignete Formgebung, Druck- und Rutschfestigkeit, die eine
volumeneffiziente Stapelbarkeit und einen sicheren Transport ermöglichen. Eine
Transportverpackung nimmt meist logistische Verpackungsfunktionen
war. Die logistischen Verpackungsfunktionen dienen der Unterstützung logistischer
Prozesse. Indem die Verpackung aus einzelnen oder mehreren Produkteinheiten
eine Logistische Einheit (engl. unit load) formt, die spezifischen Anforderungen
genügt,
trägt sie
zur Erzielung eines hohen logistischen Nutzens (Effektivität) sowie
zur Effizienz logistischer Prozesse bei.
Als
Handhabungsfunktion wird die Manipulierbarkeit der Verpackungseinheit
durch Menschen und automatisierte logistische Einrichtungen bezeichnet.
Hierzu gehört
bspw. die Unterfahrbarkeit mit dem Gabelstapler sowie tolerable
Palettenüberstände, wie
sie zur Einlagerung in einem automatisierten Lager einzuhalten sind.
Eine Informationsfunktion leistet die Verpackung als Träger identifizierender
Merkmale sowie informierender Aufschriften und Bildern, etwa von
Gefahrguthinweisen, Verfalldaten etc. oder direkt durch den Informationsgehalt
der geometrischen oder farblichen Gestalt der Verpackung selbst.
Die ökologische
Funktion der Verpackung zeigt sich durch die zunehmende Bedeutung
von Mehrweglogistikstrukturen, angeregt durch das stetig wachsende
Umweltbewusstsein in der Gesellschaft und Politik, sowie rechtliche
Restriktionen, die Unternehmen dazu zwingen, über ökologische Aspekte, wie z.B.
der Entsorgung von Verpackungsmaterialien nachzudenken.
Die
Schutzverpackung dient dem Schutz des Produktes vor Umwelteinflüssen und
Beschädigung, sowie
dem Schutz der Umgebung gegen Schädigung durch das Produkt (z.B.
bei Messern, Chemikalien). Bei der Schutzverpackung wird eine Umgebung
geschaffen, in der das Produkt durch äußere Einflüsse (Temperatur, Verschmutzung)
keinen Schaden nehmen kann. Viele Produkte, insbesondere Lebensmittel
wie Milch, Butter oder Reis, können
ohne Verpackungen nicht gelagert, verteilt oder verkauft werden. Häufig dient
die Verpackung auch dem Schutz vor Diebstahl, indem die unbemerkte
Entnahme von Produktmengen erschwert wird.
Typische
Verpackungsmaterialien sind Papier, Pappe, Kunststoff, Schaumstoff,
Holz, Metall etc. Oft besteht die Verpackung aus vorproduzierten Behältern, zum
Beispiel Tuben, Eimer, Kisten, Dosen, welche mit dem Produkt befüllt werden.
Verpackungen aus Wellpappe werden auch Kartonagen genannt.
Die
richtige Auswahl, Konstruktion sowie Beschaffenheit der Verpackung
ist für
einen schadenfreien Transport von gleich hoher Bedeutung wie die Anforderungen
an die Ware selbst. Häufig
wird im Bereich der Verpackung gespart, um die Gesamtkosten zu senken.
Diese Verpackungen erfüllen
häufig nicht
die an sie gestellten Anforderungen, so dass sie den mechanischen,
klimatischen, biotischen und chemischen Belastungen während des
Transportes, der Lagerung und des Umschlags nicht gerecht werden.
Eine nicht beanspruchungsgerechte Verpackung bedeutet zwar nicht,
dass daraus zwangsläufig
ein Schaden resultiert, das Risiko wird hierdurch jedoch zum Teil
immens erhöht.
Verpackungen,
die zum Transport oder der Lagerung von temperaturempfindlichen
Waren wie beispielsweise Lebensmitteln dienen, haben mehrere Funktionen
zu erfüllen.
Zum einen sind an die Hygiene höchste
Anforderungen zu stellen. Weiterhin müssen derartige Verpackungen
die von den temperaturempfindlichen Waren eingeforderten Umgebungstemperaturen über einen
längeren
Zeitraum hin konstant halten können,
d.h. es darf nicht zu Temperaturschwankungen – beispielsweise während des Transports
oder der Lagerung – kommen
oder zu unerwünschten
Wärme-
oder Kältestaus,
würde dies doch
die Ware, insbesondere bei Lebensmitteln, unbrauchbar machen (Lebensmittel
würden „verderben"). Die eingeforderte „Schutzfunktion" darf aber nicht
zu Lasten der „Transportfähigkeit" gehen, müssen derartige
Waren doch häufig
schnell über
beträchtliche
Distanzen verschickt werden, was spezielle Anforderungen an Masse,
Gewicht etc. stellt. Abschließend
sind die Kosten im Auge zu behalten, da häufig Waren im unteren Preissegment
verschickt werden, sodass überteuerte
Verpackungen hier nicht zum Einsatz gelangen können.
Eine
bekannte Schrift (WO 85 04 384 A1) beschreibt einen thermisch isolierten
Behälter
zum Aufbewahren und Transportieren von Material, wie Impfstoff,
biologisches Material oder dergleichen, dass über einen längeren Zeitraum eine im wesentlichen konstante
Temperatur erfordert. Dazu ist der Behälter aus drei Modulen ausgeführt, wobei
die Kühlung
passiv, d. h. durch ein Kältemittel
erfolgt. Dabei wird das zu kühlende
Material in einem dritten Modul eingelagert, welches als Plastik-Box ö. ä. bzw. als
Behältnis aus
Schrumpffolie ausgeführt
sein kann.
Ein
Aufbewahr- und Transportbehälter
für leicht
verderbliche Produkte, insbesondere für den Transport von Eigenblutspenden,
wird in der Schrift
DE
100 10 718 A1 offenbart. Er besitzt eine Wandung aus isolierendem
Material. Der Aufbewahr- und Transportbehälter ist in mehrere Räume jeweils
unterschiedlicher Temperaturen unterteilt und weist einen Wärmeaustauscher
mit Temperaturregelung auf. Mindestens einer der Räume unterschiedlicher
Temperaturen ist mit mindestens einem weiteren Temperierungsmittel
versehen. Zwei Räume
sind mittels Isoliermaterial voneinander getrennt, und aus einem mit
mindestens einem weiteren Temperierungsmittel versehenen weiteren
Raum strömen über die
Zeit konstante Wärmemengen,
die vom o. g. Wärmeaustauscher
mit Temperaturregelung kompensiert werden.
Eine
weitere Schrift (
US
26 45 332 A ) beschreibt eine tragbare Picknick-Box, die
verschiedene Abteilungen für
Speisen und Getränke
aufweist. Die gleichzeitige Kühlung
der Speisen und alkoholfreien Getränke wird durch Eiswürfel bzw.
Trockeneis realisiert, welches sich in einer dafür vorgesehenen untersten Abteilung
der Box befinden. Die Box ist dabei so gegliedert, dass die Speisen,
die keine besondere Kühlung
erfordern, weiter entfernt von der Abteilung mit dem Kühlmitten
aufbewahrt werden, während
die Getränke
in der unmittelbar zu den Kühlmitteln
benachbarten Abteilung platziert werden.
In
einer anderen Schrift (
DE
28 08 748 A1 ) wird eine Apparatur zur Lagerung von Waren
beschrieben, die hochempfindlich gegenüber Abweichungen von einer
speziellen bestimmten Temperatur sind. Insbesondere kann die beschriebene
Apparatur so ausgeführt
sein, dass ein oder mehrere Thermoblöcke, d.h. Behälter, welche
eine einzelne chemische Substanz mit einem geeigneten definierten
Schmelzpunkt enthalten, in wärmeleitender
Verbindung mit einem geschlossenen Behälter mit hoher Wärmeleitfähigkeit
angeordnet sind. Dabei werden die Waren vor der Lagerung auf eine
Temperatur innerhalb der für
diese Waren zulässigen
Temperaturgrenzen gebracht, während
der Thermoblock auf eine Temperatur gebracht wird, die von der Toleranztemperatur
in der anderen Richtung zu einer erwarteten Umgebungstemperatur
hin gebracht wird.
Die
Schrift WO 08304 089 A1 beschreibt ein tragbares Behältnis für den Transport
und die Aufbewahrung von Insulin, welches von Diabetes-Patienten
benötigt
wird. Das Behältnis
realisiert eine ausreichende Kühlung,
um eine Verschlechterung der Qualität des transportierten Insulins
zu verhindern. Das Behältnis
hat die Form eines Säckchens.
Es weist eine äußere Isolationsschicht
auf sowie einen Innenraum, welcher in verschiedene Abteilungen gegliedert
ist, nämlich
für ein
Kühlmittel,
für die
Ampulle mit Insulin und die Spritze.
Ebenfalls
eine Verpackung zum Transport von thermisch empfindlichen Produkten
wird in der Schrift
DE 102 06
109 beschrieben. Die Verpackung weist eine geschlossene
Umverpackung auf sowie Platten aus einem porigen Schaumstoff, die
innerhalb der Umverpackung eine vollständige geschlossene Umhüllung eines
Innen raums bilden. Des Weiteren sind mit Kühlflüssigkeit gefüllte flexible
Kühlelemente
vorhanden, die zur einseitigen Umschließung des thermisch empfindlichen
Produkts ausgebildet sind. Derartige Verpackungen werden beispielsweise zum
Transport von thermisch empfindlichen Produkten, wie Arzneimittel,
Impfstoffe, Labormaterialien, Blut, Zellproben usw. eingesetzt.
Das Prinzip solcher Verpackungen besteht darin, dass innerhalb der
geschlossenen Umverpackung Platten aus einem porigen Schaumstoff,
die eine geschlossene Umhüllung eines
Innenraums bilden, der thermischen Isolierung des Innenraums von
der Umgebung dienen. Das thermisch empfindliche Produkt wird mit
flexiblen Kühlelementen
umgeben, die mit Kühlflüssigkeit
gefüllt
sind und in den Innenraum der Platten aus dem porigen Schaumstoff
eingebracht.
Eine
andere Schrift (
DE
32 12 529 A1 ) beschreibt beispielsweise die Kühlung tiefgefrorener medizinischer
Präparate
(z. B. Einmal-Injektionsspritzen)während des Tranportes. Dabei
wird während des
Transports in einem wärmeisolierten
Transportbehälter
aufgrund dessen besonderer Formgebung sowie aufgrund besonderer
Vorkehrungen eine ständige,
gesteuerten Umströmung,
von z.B. in medizinischen Injektionsspritzen gefrorenen z.B. Zellpräparaten,
mit kaltemCO2-Gas, welches durch Verdampfung von in einem getrennten
Abteil befindlichen Trockeneis (CO2-fest) entsteht, realisiert.
Aufgabe
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Transport und/oder zur
Lagerung von temperaturempfindlichen Waren bereitzustellen, die
ein günstiges
zeitabhängiges
Temperaturverhalten aufweist, leicht und schnell zusammenzustellen
und kostengünstig
ist.
Lösung
Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der Wortlaut sämtlicher
Ansprüche
wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
Die Erfindung umfasst auch alle sinnvollen und insbesondere alle
erwähnten
Kombinationen von unabhängigen
und/oder abhängigen
Ansprüchen.
Im
Folgenden werden unter anderem auch einzelne Verfahrensschritte
näher beschrieben.
Die Schritte müssen
nicht notwendigerweise in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden,
und das zu schildernde Verfahren kann auch weitere, nicht genannte
Schritte aufweisen.
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass eine Vorrichtung, die modular aufgebaut ist
und bei der ein Modul eine strukturierte Oberfläche aufweist, die Umgebungstemperatur
gleichmäßig um die
temperaturempfindliche Ware verteilt und somit für eine konstante Umgebungstemperatur
sorgt.
Gegenstand
der Erfindung ist somit eine Vorrichtung zum Transport und/oder
zur Lagerung temperaturempfindlicher Waren, insbesondere Lebensmittel.
Die Vorrichtung ist hierbei modular aufgebaut und besteht aus mindestens
drei Modulen, wobei:
- a) Das erste Modul als
Behälter
mit einem lösbar oder
unlösbar
angebrachten Deckel ausgebildet ist und eine thermisch isolierenden
Wandung und einen Hohlraum zur Aufnahme des zweiten und des dritten
Moduls aufweist,
- b) Das zweite Modul als Behälter
mit einem lösbar oder
unlösbar
angebrachten Deckel ausgebildet ist und einen Hohlraum zur Aufnahme
eines Kühl- oder
Wärmemediums
aufweist, wobei die Kühl- oder Wärmewirkung
durch Veränderung
der Umgebungstemperatur durch das Kühl- oder Wärmemedium erzielt wird, und
- c) Das dritte Modul eine derart strukturierte Oberfläche aufweist,
dass die durch das zweite Modul veränderte Umgebungstemperatur
im wesentlichen gleichmäßig um die
von dem dritten Modul umschlossene temperaturempfindliche Ware verteilt
wird. Der Deckel des ersten und/oder zweiten Moduls kann hierbei
fest an die ersten und/oder zweiten Module angebracht seien, beispielsweise als
integraler oder verklebter Bestandteil dieser Module, oder er ist
lösbar
an diese Module angebracht, beispielsweise in Form eines separaten Deckels
der auf das entsprechende Modul – nach Auffüllung – aufgelegt wird oder in Form
einer Fixierung an das Modul. Als Kühl- oder Wärmemedien eignen sich alle
diesbezüglich
bekannten Medien, wie beispielsweise Gase (z.B. flüssiger Stickstoff
etc), Trockeneis, Heizplatten, gekühlte oder erhitzte Flüssigkeiten
(z.B. Wasser) etc.. Die Auswahl ist mannigfaltig, je nach geforderter
und Dauer der zu erzielenden Temperatur, und dem Fachmann sind entsprechende
Medien bekannt.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das erste Modul aus einem Kunststoff, vorzugsweise
einem Thermoplasten. Erfindungsgemäß werden unter Thermoplasten
Kunststoffe verstanden, die sich unter dem Einfluss von Wärme (Thermo-)
plastisch (plaste) verformen lassen. In der Pegel bestehen Thermoplaste
aus Polymeren, aus linearen oder wenig verzweigten Kettenmolekülen. Werden
sie erwärmt,
lassen sie sich durch Zug Strecken. Bei stärkerer Erwärmung können sie unbegrenzt eingeschmolzen
und neu geformt werden. Zu den Thermoplasten zählen z.B. Polyethylen und Polyamid,
das erste war Celluloid. Es können auch
verschiedene Thermoplaste vermischt werden, das Produkt nennt man
dann Polyblend. Als besonders bevorzugte Thermoplasten haben sich
Polystyrole, vorzugsweise expandierbare Polystyrole (EPS), herausgestellt.
Andere Werkstoffe zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind dem Fachmann bekannt und sie enthalten Materialien wie Papier,
Holz, Metall, Pappe, Schaumstoffe etc.
Gemäß einer
weiteren. bevorzugten Ausführungsform
weist das erste Modul mindestens ein, vorzugsweise eine Vielzahl,
an einsetzbaren Mitteln zur Veränderung
des Innenraumes (Hohlraumes) des ersten Moduls auf. Bei diesen Mitteln
handelt es sich vorzugsweise um Trennwände. Diese Mittel dienen demnach
zur Anpassung des Kühl-
bzw. Wärmeraumes
an die zu transportierende beziehungsweise lagernde temperaturempfindliche
Ware. So kann auf vergleichsweise einfache Art und Weise beispielsweise
der Verbrauch eines Kühlmediums
wie Trockeneis durch Anpassung des Kühlraumes an die tatsächlich benötigte Fläche verringert
werden. Der Innenraum, der nicht gekühlt werden muss, steht hiernach
anderen Anwendungen offen, beispielsweise dem gleichzeitigen Transport
und/oder der Lagerung weniger temperaturempfindlicherer Waren. Alternativ kann
z.B. die eine Seite des Innenraums gekühlt und die andere Seite erwärmt werden,
abhängig
von der zu transportierenden bzw. lagernden Ware. Sofern in einer
Vorrichtung gleichzeitig gekühlt
und erwärmt werden
soll bzw. es unerwünscht
ist, dass in der zweiten (bzw. jeder weiteren Kammer) eine Änderung
der Umgebungstemperatur einsetzt, können die Mittel, vorzugsweise
die Trennwände,
eine thermisch isolierende Wandung aufweisen. Durch den Einsatz solcher
Mittel las sen sich sowohl die Verpackungs- als auch die Transportkosten
beträchtlich
reduzieren.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
besteht das zweite Modul aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem
Thermoplasten. Als besonders bevorzugte Thermoplasten hat sich hierbei
Polystyrol, vorzugsweise expandierbares Polystyrol (EPS), herausgestellt.
Wie schon weiter oben dargelegt, können auch andere, dem Fachmann
bekannte Werkstoffe, als Materialien für die erfindungsgemäße Vorrichtung
herangezogen werden. Vorzugsweise ist der Boden des zweiten Moduls
dicker als der Deckel und/oder die Seitenwände. In einem Prototypen haben
sich Dicken von: Boden ca. 30 mm; Deckel ca. 10 mm; Seitenwände ca.
15 mm als besonders vorteilhaft herausgestellt, jedoch sind auch
alle anderen Dicken, die die erfindungsgemäße Wirkung erzielen, von der
Erfindung umfasst. Der Vorteil eines im Verhältnis zu den Seitenwänden und/oder
Deckels dickeren Bodens besteht darin, dass die Kühl- oder Wärmewirkung
des Kühl-
oder Wärmemediums
entlang der Seitenwände
und/oder des Deckels einsetzt und nicht über den Boden, sodass die temperaturempfindliche
Ware nicht direkt sondern erst zeitverzögert der Temperaturänderung
ausgesetzt ist. Hierdurch lassen sich (punktuelle) Kälte- oder
Wärmestaus
vermeiden und es erfolgt eine insgesamt gleichmäßigere Verteilung der Umgebungstemperatur.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn das zweite Modul an seiner der
temperaturempfindliche Ware zugewandten Seiten mindestens eine,
vorzugsweise eine Vielzahl, an Rippe(n) aufweist. Die Rippe(n) dienen hierbei
unter anderem als Abstandhalter, die einen unkontrollierten und „direkten" Kontakt zwischen temperaturempfindlicher
Ware und gekühlter/erwärmter Umgebungstemperatur
vermeiden lässt. Durch
diese Maßnahme
lässt sich
ebenfalls das Risiko eines Kälte-
oder Wärmestaus
verringern.
Abhängig vom
eingesetzten Kälte-
oder Wärmemedium
bzw. der Anbringung des Deckels an das zweite Modul (lösbar oder
unlösbar
angebracht) weist dieses vorzugsweise mindestens eine Befüllöffnung zum
Befüllen
des Hohlraumes mit einem Kühl- oder
Wärmemedium
und/oder mindestens eine Auslassöffnung
zum Auslassen des Kühl-
oder Wärmemediums
auf. So ist beispielsweise daran gedacht, flüssigen Stickstoff über solch
eine Befüllöffnung in das
zweite Modul einzufüllen
bzw. über
eine Auslassöffnung
zu entfernen. Durch diese Maßnahme
lässt sich
beispielsweise das Risiko reduzieren, durch unerwünschte Kontaktaufnahme
mit den Kühl-
oder Wärmemedien
zu Schaden zu kommen.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Oberfläche
des dritten Moduls derart ausgebildet, dass Hohlräume und/oder
Kanäle entstehen.
Vorzugsweise weist die Oberfläche
des dritten Moduls Erhebungen auf. Diese können vorzugsweise im wesentlichen
noppen- und/oder fransenförmig
(46) ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Innenseite
des dritten Moduls im wesentlichen glatt ausgebildet. In einer bevorzugten
Ausführungsform handelt
es sich bei dem dritten Modul um eine Folie, insbesondere einer
Luftpolster- oder Luftkissenfolie. Ein derart ausgebildetes drittes
Modul lässt
die (veränderte)
Umgebungstemperatur gleichmäßig um die temperaturempfindliche
Ware zirkulieren und so das Entstehen von Staukälte/Stauwärme vermeiden helfen. Hierbei
hat das Modul eine doppelte Funktion. Zum einen sorgt es dafür, dass
aufgrund seiner Erhebungen auf der (Außen) Oberfläche Abstand zwischen dem Boden
(des zweiten Moduls) bzw. der Seitenwände (des ersten Moduls) geschaffen
wird, sodass nicht eine unkontrollierte Kontaktaufnahme der temperaturempfindlichen
Ware mit der Umgebungstemperatur erfolgt (was zu Kälte- oder
Wärmestaus
auf den Waren führen
kann). Desweiteren sorgen die geschaffenen Kanäle bzw. Hohlräume dafür, dass
ein gleichmäßiges zirkulieren
der (veränderten) Umgebungstemperatur um
die Ware ermöglicht
wird. Alternativ zu der Luftkissen- oder Luftpolsterfolie lässt sich
beispielsweise auch Papier, Karton, Kartonage, Wellpappe etc. verwenden,
d.h. generell jedes (strukturierte) Material, dass Hohlräume/Kanäle aufweist
und somit ein gleichmäßiges verteilen
der Umgebungstemperatur um die Ware ermöglicht.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Vorrichtung von einem weiteren Modul im wesentlichen vollständig umschlossen.
Vorzugsweise besteht dieses weitere Modul aus Papier und/oder Karton.
So ist erfindungsgemäß daran
gedacht, die Vorrichtung z.B. in einen einwelligen Karton zu verpacken
und diese dann per Spedition an den Endkunden zu senden. Generell
eignen sich hierfür
alle Verpackungen, die gegenwärtig
oder in Zukunft von den Speditions- und/oder Frachtdienstleistern
angeboten oder für
die Transportannahme vorausgesetzt werden.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
werden mehrere Vorrichtungen aneinander zu einer Einheit zusammengefasst.
Weiterhin
wird die Verwendung einer Vorrichtung der beschriebenen Art zum
Transport und/oder zur Lagerung temperaturempfindlicher Waren von der
Erfindung umfasst.
Abschließend wird
ein Verfahren zum Transport und/oder zur Lagerung temperaturempfindlicher Waren,
insbesondere Lebensmittel, bei dem eine Vorrichtung der beschriebenen
Art zur Anwendung kommt, von der Erfindung umfasst. Solch ein Verfahren
kann beispielsweise derart gestaltet sein, dass die temperaturempfindliche
Ware in ein (drittes) Modul wie weiter oben beschrieben eingewickelt
wird, dieses in das (erste) Modul (entsprechend den zuoberst gemachten
Angaben) hineingelegt wird und auf das (dritte) Modul das (zweite)
Modul (ebenfalls entsprechend den zuoberst gemachten Angaben) mit den
darin enthaltenen Kühl- oder Wärmemedien
aufgelegt wird. Anschließend
kann die fertige Vorrichtung direkt oder nach weiterer Verpackung
(z.B. mit einem Karton) für
den Transport und/oder die Lagerung aufgegeben werden.
Bereichsangaben
umfassen stets alle – nicht genannten – Zwischenwerte
und alle denkbaren Teilintervalle.