DE102005050026A1 - Weißer Zement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist weißer Zement, enthaltend Hochofenschlacke als hydraulisch wirksamer Trägerstoff. Ferner sind enthalten wenigstens ein Anreger und wenigstens ein mineralischer Aufheller mit hohem Weißgrad aus der Gruppe Calciumcarbonat, Siliziumdioxid, Titandioxid und/oder Calciumsulfat.
Description
- Die Erfindung betrifft weiße Zemente und Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 4.
- Zement ist ein anorganisches, fein gemahlenes, hydraulisch wirkendes Bindemittel für Mörtel und Beton. Hauptbestandteile der Zemente sind Portlandzementklinker, Hüttensand, und puzzolane Stoffe.
- Der weiße Zement wird aus gemahlenem Hüttensand, dem sogenannten Hüttensandmehl, das sulfatisch oder alkalisch angeregt wird, gewonnen. Der Weißgrad des Hüttensandmehls wird sowohl durch die Anreger selbst als auch durch weitere mineralische Komponenten mit hohem Weißgrad verbessert.
- Die zur Herstellung von weißen Zementen erforderlichen Komponenten werden vorzugsweise gemeinsam vermahlen oder nach getrennter Vermahlung durch Mischen zusammengefügt.
- Der weiße Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, das durch Sonderzulassung als Zement eingesetzt werden kann. Durch die gemeinsame Vermahlung der aufgeführten Rohstoffe mit weißem Portlandzementklinker entsteht ein weißer Hochofenzement der Güteklasse CEM III/B oder CEM III/C der DIN EN 197.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weißen Zement und ein zur Herstellung eines solchen weißen Zements geeignetes Verfahren anzugeben.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Zement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Verfahren zum Herstellen eines solchen weißen Zements mit den Merkmalen des Anspruchs 4.
- Erfindungsgemäß wurde festgestellt, dass weißer Zement unter Verwendung des Hüttensandes hergestellt werden kann, vorausgesetzt dass neben dem Hüttensand und dem obligatorischen Anreger auch wenigstens ein mineralischer Aufheller mit hohem Weißgrad vorhanden ist. Als Aufheller geeignet sind helle Calciumcarbonate, helles Siliciumdioxid, Titandioxid und/oder helles Calciumsulfat.
- Als sulfatische Anreger zur Einstellung der Abbindeeigenschaften eignen sich erfindungsgemäß Calciumsulfat in Form von Dihydrat, Halbhydrat oder auch Anhydrit und/oder Kaliumsulfat.
- Calciumsulfat kann dabei sowohl als Anreger als auch gleichzeitig als Aufheller dienen.
- Als alkalische Anreger zur Einstellung der Abbindeeigenschaften eignen sich Weißzement, Weißzementklinker und/oder Calciumhydroxid.
- Ein Verfahren zum Herstellen eines weißen Zements aus Hüttensand ist dadurch gekennzeichnet, dass Hüttensand mit wenigstens einem der oben genannten mineralischen Aufheller gemischt wird, worauf beide Komponenten gemeinsam gemahlen werden.
- Schließlich besteht die Möglichkeit, dass Aufheller, Anreger und/oder Weißzement bzw. Weißzementklinker dem Hüttensand bereits vor dessen Mahlung zugemischt werden.
- Die entscheidende Voraussetzung für die Entstehung des erfindungsgemäßen weißen Zements ist die Anhebung des Weißgrades durch die Zugabe geeigneter natürlicher oder künstlich gewonnener Aufheller. Wie Versuche gezeigt haben, sind die durch Fällung synthetisch erzeugten Calciumcarbonate hinsichtlich der Aufhellungseffekte von besonderer Wichtigkeit. Ähnlich geeignet, wenn auch nicht mit dem hohen Weißgrad, sind natürliche weiße Kalksteinmehle sowie künstlich gewonnene oder auch natürliche Quarzmehle. Ebenso kann Titandioxid verwendet werden.
- Die Zugabe der Aufheller und Anreger kann sowohl direkt während des Mahlens des Hüttensandes erfolgen. Eine spätere Zugabe mit anschließendem Mischvorgang führt jedoch zu gleich guten Ergebnissen.
Claims (7)
- Weißer Zement, erfindungsgemäß enthaltend – Hochofenschlacke in Form von gemahlenem Hüttensand als hydraulisch wirksamer Trägerstoff – einen oder mehrere Anreger – und wenigstens einen mineralischen Aufheller mit hohem Weißgrad aus der Gruppe – natürliches und/oder präzipitiertes Calciumcarbonat, – natürliches und/oder synthetisches Siliziumdioxid, – Titandioxid – und/oder Calciumsulfat.
- Weißer Zement nach Anspruch 1, erfindungsgemäß enthaltend – wenigstens einen sulfatischen Anreger zur Einstellung der Abbindeeigenschaften aus der Gruppe – Calciumsulfat als Dihydrat, Halbhydrat bzw. Anhydrit – und/oder Kaliumsulfat.
- Weißer Zement nach Anspruch 1 oder 2, erfindungsgemäß enthaltend – als alkalischen Anreger Weißzement oder Weißzementklinker und/oder Calciumhydroxid.
- Verfahren zum Herstellen eines weißen Zements nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch die Merkmale: – Hüttensand wird gemischt mit wenigstens einem mineralischen Aufheller aus der Gruppe – natürliches und/oder präzipitiertes Calciumcarbonat, – natürliches und/oder synthetisches Siliziumdioxid, – Titandioxid – und/oder Calciumsulfat, – anschließend werden beide Komponenten gemeinsam gemahlen.
- Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Merkmale: – dem Hüttensand wird wenigstens ein sulfatischer Anreger zugegeben aus der Gruppe – Calciumsulfat als Dihydrat, Halbhydrat bzw. Anhydrit – und/oder Kaliumsulfat, – anschließend werden beide Komponenten gemeinsam gemahlen.
- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch die Merkmale: – dem Hüttensand werden Aufheller, Anreger und/oder herkömmlicher Weißzement oder Weißzementklinker vor dem Vermahlen zugegeben, – beide Komponenten werden gemeinsam gemahlen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, gekennzeichnet durch das Merkmal: – Aufheller, Anreger und/oder Weißzement werden dem Hüttensand nach der Mahlung zugegeben.
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DE102010047923A1 (de) * | 2010-10-08 | 2012-04-12 | Ingenieurbüro Schießl Gehlen Sodeikat GmbH | Verfahren zum Vermindern von Dunkelverfärbungen an Sichtbetonoberflächen, zu Beton aushärtende Fertigmischung sowie Zement zur Herstellung von Beton |
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