DE102005049669A1 - Kupplungsscheibenanordnung für eine Mehrscheibenkupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kupplungsscheibenanordnung für eine Mehrscheibenkupplung mit wenigstens zwei Reibbelaganordnungen, die jeweils mindestens zwei Rücken an Rücken angeordnete Reibbeläge aufweisen und jeweils am Außenumfang eines Trägers vorgesehen und mit diesem drehverbunden sind, wobei die Kupplungsscheibenanordnung weiterhin ein Nabenelement besitzt, das von einem radial verlaufenden Flansch umgriffen ist, der zwischen zwei beidseits desselben vorgesehenen Seitenscheiben angeordnet ist, wobei zumindest zwischen dem Flansch und den Seitenscheiben eine Drehschwingungsdämpfungseinrichtung vorhanden ist.
- Derartige Kupplungsscheibenanordnungen sind beispielsweise durch die
DE 199 63 023 A1 und dieFR 26 28 492 A - Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Kupplungsscheibenanordnungen gemäß der eingangs beschriebenen Art derart zu gestalten, dass diese einen einfachen, robusten Aufbau und eine vielseitige Einsetzbarkeit aufweisen. Weiterhin soll gewährleistet werden, dass Kupplungsaggregate, welche mit erfindungsgemäß ausgetalteten Kupplungsanordnungen versehen sind, eine einwandfreie Unterbrechung des Drehmomentes besitzen.
- Erfindungsgemäß wird dies bei einer Kupplungsscheibenanordnung der eingangs beschriebenen Art unter anderem dadurch gelöst, dass beide Seitenscheiben mit jeweils einer der Reibbelaganordnungen drehverbunden sind, wobei die erste Reibbelaganordnung mittels zwischen deren beiden Reibbelägen angeordneten Trägersegmenten unmittelbar mit einer der Seitenscheiben drehverbunden ist und die zweite Reibbelaganordnung mittels zwischen deren Reibbelägen angeordneten Trägersegmenten mit einem ringförmigen Zwischenteil drehverbunden sind, welches über eine axiale Steckverbindung mit der zweiten Seitenscheibe drehfest, jedoch axial verlagerbar gekoppelt ist. Zweckmäßig kann es dabei sein, wenn die Steckverbindung im radial äußeren Bereich der entsprechenden Seitenscheibe vorgesehen ist. Zur Bildung der Steckverbindung kann wenigstens eines der beiden Teile, nämlich Zwischenteil und zweite Seitenscheibe, axiale Vorsprünge aufweisen, die in dazu korrespondierende Schlitze des anderen Bauteils eingreifen. In vorteilhafter Weise kann das ringförmige Zwischenteil auf der dem Flansch abgewandten Seite der zweiten Seitenscheibe angeordnet sein. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei denen zumindest radiale Bereiche des ringförmigen Zwischenteils axial zwischen dem Flansch und der zweiten Seitenscheibe aufgenommen sind.
- Zweckmäßig kann es weiterhin sein, wenn die Kupplungsscheibenanordnung innerhalb der Mehrscheibenkupplung derart verbaut ist, dass die von der ersten Seitenscheibe getragene Reibbelaganordnung mit einer Reibfläche des Schwungrades zusammenwirkt.
- Der prinzipielle Aufbau von Mehrscheibenkupplungen, die in Zusammenhang mit erfindungsgemäß ausgestalteten Kupplungsscheibenanordnungen Verwendung finden können, sind beispielsweise durch die bereits vorerwähnten Schriften und die japanische Gebrauchsmuster-Offenlegungsschrift 61-156727 bekannt geworden.
- Die axialen Vorsprünge des entsprechenden Bauteils können in einfacher Weise durch Einbringung von Schlitzen in einen ursprünglich rohrförmigen, axialen Bereich dieses Bauteiles gebildet werden. Zweckmäßig kann es jedoch auch sein, wenn zunächst am Außenumfang einer ebenen Blechplatine Zungen gebildet werden, die derart ausgestaltet sind, dass durch axiales Umlegen dieser Zungen bzw. des äußeren Randbereiches der Blechplatine die axialen Vorsprünge mit den dazwischen vorgesehenen Schlitzen entstehen.
- Die Drehschwingungsdämpfungseinrichtung der Kupplungsscheibenanordnung kann in Umfangsrichtung bzw. tangentiale Richtung angeordnete Federn umfassen, welche in Aufnahmen, die beispielsweise durch fensterartige Ausschnitte gebildet sein können, des Flansches und der Seitenscheiben angeordnet sind und sich einer Relativverdrehung derselben widersetzen, wobei das die zweite Reibbelaganordnung tragende Zwischenteil einen die axialen Vorsprünge bildenden Bereich besitzt, von dem ein sich radial nach innen hin erstreckender Bereich ausgeht, der einen radial äußeren, ringförmigen Abschnitt zur Befestigung von Trägersegmenten aufweist und einen sich daran anschließenden, radial weiter innen liegenden Abschnitt, der gegenüber dem radial äußeren Abschnitt in axialer Richtung versetzt von der benachbarten Seitenscheibe weg verläuft und zumindest radial äußere Bereiche der Federn axial abdeckt bzw. übergreift.
- Die zwischen den Reibbelägen der Reibbelaganordnungen vorgesehenen Trägersegmente können eine Belagfederung bilden, wodurch ein progressiver Aufbau und Abbau des von der Mehrscheibenkupplung übertragbaren Drehmomentes gewährleistet wird. Es kann also über einen bestimmten Betätigungsweg der Mehrscheibenkupplung das übertragbare Drehmoment dosiert werden.
- Vorteilhaft kann es sein, wenn die zur Bildung der axialen Steckverbindung am ringförmigen Zwischenteil vorhandenen Profilierungen zumindest im Kontaktbereich mit den Gegenprofilierungen der Seitenscheibe eine höhere Härte besitzen als die Kontaktbereiche der Gegenprofilierungen.
- Weitere konstruktive Merkmale sowie funktionelle Vorteile von erfindungsgemäßen Kupplungsscheibenanordnungen werden in Zusammenhang mit der nun folgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
-
1 zeigt eine Kupplungsscheibenanordnung im Schnitt und -
2 eine möglich Ausbildung einer Belagfederung für die Kupplungsscheibenanordnung gemäß1 . - Die in
1 dargestellte Kupplungsscheibenanordnung1 mit zwei bezüglich der Drehmomentübertragung parallel geschalteten Reibbelaganordnungen3 ,4 kann verwendet werden mit Kupplungsaggregaten, wie sie beispielsweise durch dieFR 2 628 492 A - Die Kupplungsscheibenanordnung
1 besitzt eine Nabe5 , welche hier eine Innenverzahnung6 besitzt, über die sie beispielsweise mit einer Getriebeeingangswelle antriebsmäßig verbindbar ist. Die Nabe5 trägt an ihrem Außenumfang einen scheibenförmigen Flansch7 , der hier drehstarr mit der Nabe5 verbunden ist. Zwischen dem scheibenförmigen Flansch7 und der Nabe5 könnte jedoch auch zumindest ein so genannter Vor- bzw. Leerlaufdämpfer vorgesehen werden. Derartige Leerlaufdämpfer sind beispielsweise durch dieDE 1801969 A1 , dieDE 1680669 A1 , dieDE 2814240 A1 und dieDE 3442717 A1 bekannt geworden. Es wird daher bezüglich der möglichen Ausgestaltung derartiger Vordämpfer sowie der möglichen Anordnung der Energiespeicher und der diesen zugeordneten Reib- bzw. Hystereseeinrichtungen auf diesen Stand der Technik verwiesen. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Flansch
7 mit der Nabe5 über eine Verzahnungsverbindung, kombiniert mit einer axialen Verstemmung, drehfest verbunden. Derartige Verbindungen sind beispielsweise durch dieDE 3601903 A1 und dieDE 2461566 A1 sowie den darin angegebenen Stand der Technik bekannt geworden. - Beidseits des Flansches
7 ist jeweils eine Deckscheibe bzw. Seitenscheibe8 ,9 vorgesehen, die axial miteinander verbunden sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt diese Verbindung mittels Nietbolzen10 . Der Flansch7 und die Seitenscheiben8 ,9 besitzen Aufnahmen, die hier durch Fenster11 ,12 ,13 gebildet sind, für die Energiespeicher14 . Der dargestellte Energiespeicher14 besteht aus zwei ineinander geschachtelten Schraubenfedern15 ,16 , welche sich einer Relativverdrehung der Seitenscheiben8 ,9 gegenüber dem Flansch7 widersetzen. Axial zwischen dem Flansch7 und wenigstens einer der Seitenscheiben8 ,9 , hier der Seitenscheibe9 , sind Bestandteile einer Reibeinrichtung17 angeordnet. Diese Bestandteile sind hier durch einen mit dem Flansch7 in Reibverbindung stehenden Reibring18 , einer Anpressscheibe19 sowie einen Energiespeicher in Form einer Tellerfeder20 gebildet. Der Reibring18 ist vorzugsweise drehfest mit der Anpressscheibe19 gekoppelt, welche wiederum drehgekoppelt ist mit der Seitenscheibe9 , indem sie mit axialen Nasen in entsprechend angepasste Ausnehmungen dieser Seitenscheibe eingreift. Die Tellerfeder20 ist axial zwischen der Seitenscheibe9 und der Anpressscheibe19 verspannt, wodurch die auf der anderen Seite des Flansches7 angeordnete Seitenscheibe8 axial in Richtung dieses Flansches7 gezogen wird. Dies bewirkt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, dass die Seitenscheibe8 mit einem radial äußeren, ringförmigen Bereich21 zur Erzeugung einer Reibungsdämpfung gegen den Flansch7 verspannt wird. Obwohl der Bereich21 unmittelbar am Flansch reibend anliegen kann, ist es vorteilhaft, wenn axial zwischen dem Bereich21 und den gegenüberliegenden Bereichen des Flansches7 zumindest sektorweise ein Reib- und/oder Gleitmaterial angeordnet ist. Dadurch kann eine definierte Reibungshysterese erzeugt werden. - Wie aus
1 ersichtlich ist, trägt jede der Seitenscheiben8 ,9 eine der beiden Reibbelaganordnungen3 ,4 . - Die Reibbelaganordnungen
3 ,4 bestehen jeweils aus zwei Rücken an Rücken angeordneten Reibbelägen22 ,23 , die vorzugsweise ringförmig ausgebildet sind. Axial zwischen den einander zugeordneten Reibbelägen22 ,23 ist eine so genannte Belagfederung24 angeordnet, die in2 im entspannten Zustand dargestellt ist. - Die Belagfederungen
24 besitzen eine axiale Elastizität, so dass beim Schließen des mit der Kupplungsscheibenanordnung1 ausgerüsteten Kupplungsaggregates die entsprechenden Reibbeläge22 ,23 entgegen der durch die Belagfederung24 aufgebrachten Axialkraft aufeinander zu bewegt werden. Die Verwendung einer Belagfederung24 zwischen den einander zugeordneten Reibbelägen22 ,23 ermöglicht über den Einrückweg bzw. Ausrückweg des Kupplungsaggregates einen progressiven bzw. allmählichen Drehmomentaufbau bzw. Drehmomentabbau. Dadurch wird eine weiche Betätigung der Kupplung ermöglicht. Die Belagfederungen24 können durch eine so genannte Einfachsegmentbelagfederung oder durch eine so genannte Doppelsegmentbelagfederung gebildet sein. Einfachsegmentbelagfederungen sind beispielsweise durch dieDE 893447 C , dieDE 3712715 A1 und dieDE 3618878 A1 bekannt geworden. Doppelsegmentbelagfederungen sind beispielsweise durch dieDE 3631863 A1 , dieDE 2111892 A1 und dieDE 1233669 C bekannt geworden. - Die zur Bildung der Belagfederung
24 verwendeten Segmente25 der Reibbelaganordnung4 sind unmittelbar drehfest mit der Seitenscheibe9 verbunden, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mittels Nietverbindungen26 . Die Segmente25 , welche die Belagfederung24 der Reibbelaganordnung3 bilden, sind indirekt mit der Seitenscheibe8 drehgekoppelt, und zwar mittels eines ringförmigen Zwischenteils27 . Das ringförmige Zwischenteil27 besitzt einen radial äußeren, ringförmigen Abschnitt28 , mit dem die Segmente25 fest verbunden sind, und zwar ebenfalls über Nietverbindungen29 . Radial außen geht der ringförmige Abschnitt28 in einen sich in Richtung der Seitenscheibe8 erstreckenden, axialen Abschnitt30 über, was insbesondere aus dem unteren Bereich der1 ersichtlich ist. Der axiale Abschnitt30 bildet axiale Vorsprünge bzw. Zungen31 , zwischen denen schlitzförmige Ausschnitte32 vorhanden sind. In diese schlitzförmigen Ausschnitte32 greifen Vorsprünge bzw. Zungen33 , die am Außenumfang der Seitenscheibe8 angeformt sind. Die Zungen33 erstrecken sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in radialer Richtung. Die Zungen31 und33 sowie die dazwischen vorgesehenen Ausschnitte sind derart aufeinander abge stimmt, dass das ringförmige Zwischenteil27 gegenüber der Seitenscheibe8 in einer zentrierten Position gehalten wird, wobei jedoch zumindest eine geringe Kippbewegung des Zwischenteils27 in Bezug auf die Rotationsachse und somit auch der Reibbelaganordnung3 gegenüber der Seitenscheibe8 möglich ist. Die hier durch die zahnradartig ineinander greifenden Zungen31 und33 gebildete axiale Steckverbindung34 gewährleistet eine drehfeste Koppelung mit axialer Verlagerungsmöglichkeit zwischen der Reibbelaganordnung3 und der Seitenscheibe8 und somit auch gegenüber der anderen Reibbelaganordnung4 . - Das ringförmige Zwischenteil
27 kann in einfacher Weise als Präge- bzw. Ziehteil aus Blechmaterial hergestellt werden. Die Schlitze32 können erst nachdem der axiale Abschnitt30 gebildet wurde, in diesen eingebracht werden. Zweckmäßig kann es jedoch auch sein, wenn, bevor der axiale Bereich30 durch Umlegen von Material gebildet wird, bereits in das ebene Blechmaterial entsprechende Ausschnitte eingebracht werden, die derart ausgebildet sind, dass nach dem axialen Umlegen des Abschnittes30 bzw. der Zungen31 die auf die Flanken der Zungen33 abgestimmten Schlitze32 entstehen. - Wie insbesondere aus der oberen Hälfte der
1 ersichtlich ist, umfasst das ringförmige Zwischenteil einen sich an den ringförmigen Abschnitt28 radial innen anschließenden Abschnitt35 , der einen gebogenen Verlauf besitzt. Dieser Verlauf ist dabei derart ausgebildet, dass sich zumindest axial der ringförmige Abschnitt35 in axialer Richtung vom Flansch7 weg erstreckt und zumindest die radial äußeren Bereiche des Energiespeichers bzw. der Schraubenfeder15 zumindest axial abdeckend umgreift. Wie aus der unteren Hälfte der1 erkennbar ist, besitzt auch die Seitenscheibe8 einen radial inneren, ringförmigen Bereich8a , der gegenüber dem äußeren, ringförmigen Bereich8b , welcher die Zungen33 trägt, axial vom Flansch7 weg versetzt ist. In vorteilhafter Weise sind die radialen Abschnitte des ringförmigen Zwischenteils27 und die radialen Bereiche der Seitenscheibe8 , welche sich – in axialer Richtung betrachtet – überdecken, derart ausgebildet, dass sie zumindest im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. - Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform gemäß
1 könnte auch die Seitenscheibe8 axiale Zungen aufweisen, welche mit im Wesentlichen radial verlaufenden Zungen des ringförmigen Zwischenteils27 zusammenwirken. Auch sind Ausgestaltungen möglich, bei denen die Zungen33 und/oder die Zungen31 in Bezug auf eine senkrecht zur Rotationsachse der Kupplungsscheibe1 verlaufenden Ebene schräg verlaufen, zum Beispiel in einem Winkel von 30°, 60° oder 45°. Andere Winkel sind ebenfalls möglich. Wichtig ist dabei lediglich, dass die ineinander greifenden Bereiche des ringförmigen Zwischenteils27 und der Seitenscheibe8 die notwendige axiale Verlagerbarkeit und die Drehmomentübertragung gewährleisten. - Die erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die jeweils praktisch eine Verzahnung bildenden Zungen
31 und33 in einfacher Weise mittels eines Stanzprozesses, der auch in ein Folgewerkzeug integriert sein kann, realisiert werden können. Zweckmäßig ist es, wenn zumindest die unmittelbar in Eingriff stehenden Bereiche der Zungen31 und33 gehärtet sind, zum Beispiel durch Einsatzhärten. Bei Verwendung von entsprechendem Stahl kann auch ein Induktivhärten zum Einsatz kommen. - Besonders zweckmäßig ist es, wenn die maximale Härte an den radialen Zungen
33 geringer ist als die vorhandene minimale Härte an den axialen Zungen31 . Dadurch können Einarbeitungen der radialen Zungen33 bzw. der Radialverzahnung33 in die axialen Zungen bzw. die Axialverzahnung31 verhindert werden, wodurch eine einwandfreie axiale Verschiebbarkeit der Reibbelaganordnung bzw. der Belageinheit3 gegenüber der Seitenscheibe8 gewährleistet bleibt. - Wie bereits erwähnt, ist axial zwischen den einander zugeordneten Reibbelägen
22 ,23 eine so genannte Belagfederung24 angeordnet, die in2 im entspannten Zustand dargestellt ist. - Die ringförmigen Reibbeläge
22 ,23 sind von in ringartiger Anordnung vorgesehenen, segmentförmigen Bauteilen36 bzw.37 getragen. Die Halterung der Reibbeläge22 ,23 mit den ihnen zugeordneten; als Träger dienenden, segmentförmigen Bauteilen36 bzw.37 erfolgt mittels Nietverbindungen38 und39 . - Wie aus
2 hervorgeht, sind die Niete38 ,39 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel derart ausgestaltet, dass sie im entspannten Zustand der Belagfederung24 einen definierten Abstand40 zwischen den Reibbelägen22 ,23 gewährleisten. Hierfür besitzen die Niete38 ,39 einerseits einen Belagbefestigungsbereich41 zur Herstellung der Verbindung zwischen dem entsprechenden Belag und den zugeordneten, segmentförmigen Bauteilen sowie einen Abstützbereich42 , der die segmentförmigen Bauteile des anderen Reibbelages hintergreift. Durch eine derartige Ausgestaltung kann auch der Entspannungsweg der Belagfederung24 begrenzt werden, so dass, falls erforderlich, auch im nicht belasteten Zustand der Reibbeläge die Belagfederung24 zumindest eine geringe Vorspannung aufweisen kann. Letzteres ist je doch nicht unbedingt erforderlich und es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen durch entsprechende Ausbildung der die Reibbeläge tragenden Segmente die beschriebene Wegbegrenzung mittels Nietverbindungen nicht erforderlich ist. - Nietverbindungen zwischen Belagfedersegmenten und Reibbelägen sind beispielsweise durch die
DE 2111892 A1 ,DE 2951573 A1 undDE 3712647 A1 bekannt geworden. - Aus
2 ist zu entnehmen, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel lediglich die Belagträgersegmente36 aufgrund ihrer Formgebung zur Bildung des durch die Belagfederung24 gewährleisteten, axialen Federweges der beiden Reibbeläge22 ,23 aufeinander zu beitragen. Die Belagträgersegmente37 sind bei dem Ausführungsbeispiel lediglich durch im Wesentlichen ebene Trägersegmente gebildet, die hier praktisch keine axiale Federung gewährleisten. Es sind jedoch auch Ausgestaltungen möglich, bei denen auch die segmentförmigen Bauteile37 eine gewisse axiale Elastizität und somit Bewegbarkeit der Reibbeläge axial aufeinander zu ermöglichen. Dabei sollte jedoch vorzugsweise die Ausgestaltung der Belagträgersegmente derart erfolgen, dass die Segmente36 eine größere axiale Bewegung der Reibbeläge als die Segmente37 ermöglichen. Beispielsweise kann der durch die Segmente37 gewährleistete Federweg lediglich 5 bis 40 % des durch die Segmente36 ermöglichten Federweges betragen. - Die vor beschriebene Ausgestaltung der jeweils zwischen den Reibbelägen
22 ,23 der Reibbelaganordnungen3 ,4 vorhandene Belagfederung24 bzw. Trägersegmente36 ,37 gewährleistet, dass der Reibbelag23 gegenüber der Seitenscheibe9 bzw. dem Zwischenteil27 praktisch keine oder aber eine wesentlich geringere axiale Verlagerbarkeit aufweist als der Reibbelag22 . Eine derartige Ausgestaltung gewährleistet, dass beim Öffnen des Kupplungsaggregates der Nabenkörper5 auf der Getriebeeingangswelle praktisch keine bzw. nur eine sehr geringe, axiale Verlagerung erfährt. Der zum Trennen der Reibungskupplung notwendige größere Weganteil zwischen den Reibbelaganordnungen3 und4 erfolgt durch axiale Verlagerung der Reibbelaganordnung3 bzw. des diese tragenden Zwischenteils27 gegenüber den Seitenscheiben8 ,9 . - Bei dem Ausführungsbeispiel sind zwei Gruppen von Belagträgersegmenten
36 und37 vorgesehen, um zu gewährleisten, dass beim Komprimieren der entsprechenden Belagfederung24 im Wesentlichen lediglich der Reibbelag22 eine axiale Bewegung erfährt. Es sind jedoch auch Ausgestaltungen von Federsegmenten möglich, die durch Aufteilung in verschiedene Segmentzonen mit unterschiedlichen Federeigenschaften gewährleisten, dass beim axialen Zusammendrücken solcher Federsegmente einer der Beläge22 ,23 einen wesentlich größeren Weg zurücklegt als der andere Belag. Bei einer derartigen Ausgestaltung könnten also die Segmente37 entfallen und beide Reibbeläge von den gleichen Federsegmenten getragen sein. - Die Ausführungsbeispiele sind nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche, die durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den in der allgemeinen Beschreibung und den Figurenbeschreibungen sowie den Ansprüchen beschriebenen und in den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten gebildet werden können.
-
- 1
- Kupplungsscheibenanordnung
- 2
- 3
- Reibbelaganordnung
- 4
- Reibbelaganordnung
- 5
- Nabe
- 6
- Nabe
- 7
- Flansch
- 8
- Seitenscheibe
- 9
- Seitenscheibe
- 10
- Nietbolzen
- 11
- Fenster
- 12
- Fenster
- 13
- Fenster
- 14
- Energiespeicher
- 15
- Schraubenfedern
- 16
- Schraubenfedern
- 17
- Reibeinrichtung
- 18
- Reibring
- 19
- Anpressscheibe
- 20
- Tellerfeder
- 21
- ringförmiger Bereich
- 22
- Reibbeläge
- 23
- Reibbeläge
- 24
- Belagfederung
- 25
- Segmente
- 26
- Nietverbindung
- 27
- ringförmiges Zwischenteil
- 28
- ringförmiger Abschnitt
- 29
- Nietverbindungen
- 30
- axialer Abschnitt
- 31
- axiale Zungen/Axialverzahnung
- 32
- schlitzförmige Ausschnitte
- 33
- radiale Zungen/Radialverzahnung
- 34
- axiale Steckverbindung
- 35
- ringförmiger Abschnitt
- 36
- segmentförmige Bauteile
- 37
- segmentförmige Bauteile
- 38
- Nietverbindung
- 39
- Nietverbindung
- 40
- Abstand
- 41
- Belagbefestigungsbereich
- 42
- Abstützbereich
Claims (6)
- Kupplungsscheibenanordnung für eine Mehrscheibenkupplung mit wenigstens zwei Reibbelaganordnungen, die jeweils mindestens zwei Rücken an Rücken angeordnete Reibbeläge aufweisen und jeweils am Außenumfang eines Trägers vorgesehen und mit diesem drehverbunden sind, weiterhin mit einem Nabenelement und einem dieses umgebenden, radialen Flansch, der zwischen zwei beidseits desselben vorgesehenen Seitenscheiben angeordnet ist, wobei zumindest zwischen dem Flansch und den Seitenscheiben eine Drehschwingungsdämpfungseinrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass beide Seitenscheiben mit jeweils einer der Reibbelaganordnungen drehverbunden sind, wobei die erste Reibbelaganordnung mittels zwischen deren beiden Reibbelägen angeordneten Trägersegmenten unmittelbar mit einer der Seitenscheiben drehverbunden ist und die zweite Reibbelaganordnung mittels zwischen deren Reibbelägen angeordneten Trägersegmenten mit einem ringförmigen Zwischenteil drehverbunden sind, welches über eine axiale Steckverbindung mit der zweiten Seitenscheibe drehfest, jedoch axial verlagerbar gekoppelt ist.
- Kupplungsscheibenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der beiden Teile, nämlich Zwischenteil und zweite Seitenscheibe, axiale Vorsprünge aufweist, die in dazu korrespondierenden Schlitzen des anderen Bauteils eingreifen.
- Kupplungsscheibenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil mit den axialen Vorsprüngen einen ursprünglich rohrförmigen, axialen Bereich besitzt, in den zur Bildung der Vorsprünge Schlitze eingebracht sind.
- Kupplungsscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehschwingungsdämpfungseinrichtung in Umfangsrichtung oder tangential angeordnete Federn umfasst, welche in Aufnahmen des Flansches und der Seitenscheiben angeordnet sind und sich einer Relativverdrehung derselben widersetzen, wobei das Zwischenteil einen die axialen Vorsprünge bildenden Bereich besitzt, von dem ein sich radial nach innen hin erstreckender Bereich aufgeht, der einen radial äußeren, ringförmigen Abschnitt zur Befestigung von Trägersegmenten aufweist und einen sich daran anschließenden, radial weiter innen liegenden Abschnitt, der gegenüber dem radial äußeren Abschnitt in axialer Richtung versetzt von der benachbarten Seitenscheibe weg verläuft und zumindest radial äußere Bereiche der Federn axial abdeckt.
- Kupplungsscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Reibbelägen der Reibbelaganordnungen vorgesehenen Trägersegmente eine Belagfederung bilden.
- Kupplungsscheibenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung der axialen Steckverbindung am ringförmigen Zwischenteil vorhandenen Profilierungen zumindest im Kontaktbereich mit den Gegenprofilierungen der Seitenscheibe eine höhere Härte besitzen als die Kontaktbereiche der Gegenprofilierungen.
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DE102005049669A1 true DE102005049669A1 (de) | 2006-04-27 |
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Family Applications (1)
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DE102005049669A Ceased DE102005049669A1 (de) | 2004-10-26 | 2005-10-18 | Kupplungsscheibenanordnung für eine Mehrscheibenkupplung |
Country Status (1)
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DE102014220339A1 (de) | 2014-10-08 | 2016-04-14 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Kupplungsscheibe und Reibungskupplungseinrichtung |
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2005
- 2005-10-18 DE DE102005049669A patent/DE102005049669A1/de not_active Ceased
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