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Die
Erfindung betrifft einen Schmierstoffgeber zur gezielten, mittels
einer Steuereinrichtung steuerbaren Abgabe einer Flüssigkeit
oder einer viskosen Masse, mit einem Behältnis, in dem ein Kolben beweglich,
insbesondere verschieblich geführt
ist, welcher zum Austrag der Flüssigkeit
oder viskosen Masse aus einer Austrittsöffnung des Behältnisses dient
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In
der
EP 0 362 328 B1 (Wyssmann)
ist ein derartiges Gerät
zur Abgabe eines Schmierstoffs durch einen beweglichen Kolben beschrieben,
welches eine Gasentwicklungszelle zum Antrieb des Kolbens aufweist.
Die Gasentwicklung wird über
eine drehbare Einstellvorrichtung ein- und ausgeschaltet sowie mittels
verschiedener Widerstände
in ihrer Quantität
beeinflusst. Die Gasentwicklung und somit die Abgabemenge des Schmierstoffs
ist in einem bestimmten Bereich einstellbar, jedoch nicht regelbar. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass der Stromverbrauch kontinuierlich
ist, wobei ein Wechsel einer Batterie als Stromquelle in einem Wartungsplan
zusätzlich
zur Kontrolle des Schmierstoffvorrats vorgesehen werden muss.
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Die
WO 2005/061948 A1 (Wyssmann) beschreibt einen derartigen Schmierstoffgeber
als eine Abgabevorrichtung mit einer mechanisch wirkenden Steuerungseinrichtung
zur Steuerung und/oder Regelung der Abgabemenge an Flüssigkeit
oder viskoser Masse pro Zeiteinheit in Abhängigkeit von einem Gegendruck
an der Austrittsöffnung
der Abgabevorrichtung. Hierbei wird durch den Gegendruck ein elektrischer
Widerstand durch Hinzuschalten bzw. Abschalten von Widerstandsbahnen
verändert.
Diese durch den Gegendruck bewirkte Widerstandsänderungen beeinflusst einen
Antrieb, vorzugsweise eine Gasentwicklungszelle, eines Kolbens der
Abgabevorrichtung und somit die Abgabemenge. Eine solche Regelung über den
Gegendruck bedingt, dass der Gegendruck verschiedenen Einflüssen wie
zum Beispiel Temperatur, Verschmutzung, Vibration unterliegt, welche
die Abgabemenge an Schmierstoff unerwünscht verändern können.
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Weiterhin
ist nachteilig, dass die Position des Kolbens der Abgabevorrichtung
nicht erfasst wird, da diese auch ein Maß für den Vorrat des Abgabestoffs ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen Schmierstoffgeber
der oben genannten Art zu schaffen, dessen Abgabemenge auf einfache
Weise steuer- und/oder regelbar ist.
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Die
Aufgabe wird durch einen Schmierstoffgeber mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, den Schmierstoffgeber
mit einer Wegmesseinrichtung zu versehen, welche in einfacher Weise
die Position des Kolbens erfasst, um ihn einer Steuereinrichtung
als elektrische Größe bereitzustellen.
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Ein
erfindungsgemäßer Schmierstoffgeber zur
gezielten, mittels einer Steuereinrichtung steuerbaren Abgabe einer
Flüssigkeit
oder einer viskosen Masse, mit einem Behältnis, in dem ein Kolben beweglich,
insbesondere verschieblich geführt
ist, welcher zum Austrag der Flüssigkeit
oder viskosen Masse aus einer Austrittsöffnung des Behältnisses
dient, ist gekennzeichnet durch eine Wegmesseinrichtung zur Positionsbestimmung
des Kolbens und/oder zur Steuerung oder Regelung des Schmierstoffgebers. Das
Wortt Schmierstoffgeber ist nicht einschränkend zu verstehen. Wesentlich
ist, dass es sich um Gerät zur
steuerbaren Abgabe einer Flüssigkeit
oder einer viskosen Masse handelt, die nicht unbediongt, aber vorzugsweise
ein Schmierstoff ist.
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Die
Wegmesseinrichtung ist in einfachem Aufbau mit dem Kolben in geeigneter
Weise gekoppelt und erfasst direkt seine Position in Abhängigkeit vom
Schmierstoffvorrat. Die Wegmesseinrichtung wandelt das Wegmaß in einen
elektrischen Wert um, der von der Steuereinrichtung als Istwert
der Kolbenposition mit einem Sollwert verglichen wird. Abhängig von
diesem Vergleich steuert die Steuereinrichtung den Antrieb des Kolbens
durch zeitlich begrenztes Ein- und Ausschalten bis die durch den
Sollwert dargestellte Position erreicht ist.
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Ein
besonderer Vorteil ist hierbei, dass der Antrieb des Kolbens, welcher
den größten Strom- bzw.
Energieverbrauch verzeichnet, nur in zeitlich begrenztem Maß erfolgt
und somit die Lebensdauer einer Stromquelle des Schmierstoffgebers
erhöht.
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In
bevorzugter Ausführung
ist vorgesehen, dass die Wegmesseinrichtung einen Messstab aufweist,
in welchem ein Wegaufnehmer angeordnet ist, der berührungslos
betätigbar
ist. Hierzu eignet sich in besonders vorteilhafter Weise ein Wegaufnehmer. Wegaufnehmer
sind aus der
DE 103
23 765 A1 bekannt. Zur berührungslosen Betätigung des
Wegaufnehmers ist ein Magnet vorgesehen, den Wegaufnehmer als einstellbaren
Widerstand in Abhängigkeit von
der Kolbenposition betätigt.
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Besonders
vorteilhaft ist dabei, dass durch die berührungslose Betätigung dieser
Wegaufnehmer dicht in dem Messstab angeordnet werden kann, der durch
den Kolben in den Vorratsraum des Schmierstoffgebers hineinragt.
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Besonders
vorteilhaft ist auch ein optionaler modularer Aufbau, bei dem das
Gehäuse
mit dem Schmierstoff wechselbar am Gehäuse befestigbar ist. Vorzugsweise
sind darüber
hianus auch das Zellenpaket und/oder dessen Zellen wechselbar am
Gehäuse
befestigt. Ein Wechsel des gesamten Schmierstoffgebers nach seiner
Entleerung ist damit nicht mehr notwendig, das die Einheit aus Gehäuse, Elektronik
und Wegmesseinrichtung weiterverwendet werden kann.
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In
einer weiteren, alternativen Ausführung bildet der Messstab einen
optischen Wegaufnehmer, welcher ebenfalls vorteilhaft in einer dichten
Weise als Messstab erstellt werden kann.
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Dabei
ist vorgesehen, dass der Messstab durch eine Öffnung des Kolbens sich hindurch
erstreckend angeordnet ist, wobei der Messstab gegenüber dem
Kolben durch eine Öffnung
eines Kolbenpfropfens geführt
ist.
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Dieser
Kolbenpfropfen bietet in weiterer Ausgestaltung den Vorteil einer
Aufnahme für
eine Dichtung, einen Schmierstoffabweiser für den Messstab, des Magneten
oder einer Leseeinrichtung für
den optischen Wegaufnehmer.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, dass die Öffnung
des Kolbenpfropfens eine durchstossbare Membran aufweist, wodurch
der Vorratsraum des Schmierstoffgebers vor dem Zusammenbau mit Schmierstoff
bevorratet werden kann, ohne dass dieser in ein Sonderbehältnis, beispielsweise
eine Tüte,
abgefüllt
sein muss. Dadurch besteht auch der Vorteil, dass der Schmierstoffgeber
einen größeren Einsatzbereich
aufweist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers
weist die Wegmesseinrichtung einen Winkelaufnehmer auf, welcher
mit dem Kolben über
ein Zugelement gekoppelt ist. Diese Konstruktion ist vorteilhaft
einfach, da keine weiteren Dichtungselemente oder Sonderbauteile benötigt werden.
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Eine
Alternative dazu sieht vor, dass das Zugelement einen Wegaufnehmer
bildet, wobei es mit einer flexiblen Leiterfolie und Leiterbahnen
versehen ist, welche mit der Steuereinrichtung über eine Kontaktier- und Abtasteinrichtung
in Verbindung stehen.
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In
einer weiteren alternativen Ausgestaltung weist das Zugelement eine
abtastbare Kodierung auf, welche mit der Steuereinrichtung über die
Kontaktier- – und
Abtasteinrichtung in Verbindung steht.
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In
bevorzugter Ausgestaltung weist der Schmierstoffgeber eine Gasentwicklungszelle
zum Antrieb des Kolbens auf.
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Eine
Alternative dazu sieht vor, dass der Schmierstoffgeber einen elektromotorischen
Antrieb zum Antrieb des Kolbens aufweist.
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Es
ist vorteilhaft, dass die Wegmesseinrichtung einen Teil der Steuereinrichtung
bildet, da so eine Platzersparnis mit mehr Bauraum möglich ist.
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Für eine Einbindung
des Schmierstoffgebers in die Steuerung einer Maschine und/oder
ein Überwachungsnetz
ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung eine Schnittstelle zur
Verbindung mit einer übergeordneten
Steuerung zum Datenaustausch aufweist. Somit ist es vorteilhaft
möglich,
beispielsweise eine Ferndiagnose des Zustandes des Schmierstoffgebers
vorzunehmen Dazu ist es weiterhin vorteilhaft, dass die Wegmesseinrichtung
eine Sensorik zur Messung von Betriebsparametern des Schmierstoffgebers
aufweist.
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Eine
direkte und vorteilhaft einfache Funktionskontrolle vor Ort wird
dadurch erreicht, dass die Steuereinrichtung mit einer optischen
und/oder akustischen Meldeeinrichtung ausgerüstet ist.
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Weiterhin
ist es von Vorteil, dass der Schmierstoffgeber über die Steuereinrichtung mit
einem einstellbaren Widerstand ein- und ausschaltbar und in seiner
Abgabemenge einstellbar ausgebildet ist, der einstellbare Widerstand
eine Sollwertabnehmerbahn, eine Widerstandsbahn und eine Ein/Aus-Bahn
aufweist, in der Steuereinrichtung integriert ist und durch Verdrehung
eines Gehäuseabschnitts
des Schmierstoffgebers einstellbar ist. Hierdurch ist eine einfache
Bedienung bei Inbetriebnahme und Tausch des Schmierstoffbehälters ermöglicht.
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Damit
ist folgender Betrieb möglich:
- (a) Einstellen eines Sollwertes zur Festlegung
der Entleerungsdauer des Schmierstoffgebers;
- (b) Ermitteln eines Istwertes der aktuellen Position des Kolbens
mittels einer Wegmesseinrichtung;
- (c) Vergleichen von Sollwert und Istwert mittels einer Steuereinrichtung;
und
- (d) Ein- und Ausschalten eines Antriebs des Kolbens zur Abgabe
eines Schmierstoffes.
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Dabei
ist es bevorzugt, dass das Ein- und Ausschalten des Antriebs des
Kolbens in vorgebbaren Zeitintervallen erfolgt, da somit die Lebensdauer einer
Energiequelle verlängert
wird.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung
angegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigt
dabei:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers
im Längsschnitt
in teilweise zusammengebautem Zustand;
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2 eine
Draufsicht auf Widerstandsbahnen für eine Sollwerteinstellung;
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3 einen
schematischen Schaltplan des erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers
im Längsschnitt
in teilweise zusammengebautem Zustand; und
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers
im Längsschnitt
in teilweise zusammengebautem Zustand.
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Gleiche
Komponenten oder Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen sind in
den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers
im Längsschnitt
in teilweise zusammengebautem Zustand.
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Der
Schmierstoffgeber ist in diesem Beispiel ein Teil mit kreisförmigem Querschnitt
und besitzt ein Gehäuse 8,
welches auf einem Behältnis 23 aufgebracht
ist, wobei sich ein unterer Abschnitt des Gehäuses 8 mit kleinerem
Durchmesser als der obere Abschnitt in einer Aufnahmeöffuung des
Behältnisses 23 befindet
und gegenüber
diesem mit einem O-Ring 10 abgedichtet ist.
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In
dem Behältnis 23 ist
ein Kolben 22 in Richtung der Längsachse des Behältnisses
längsverschieblich
geführt
und teilt das Behältnis
in einen oben liegenden Druckraum 24 und einen unten liegenden,
einen Stoff zur Abgabe aufnehmenden Vorratsraum 25 auf.
Der Vorratsraum 25 weist am unteren Ende des Behältnisses 23 eine
Austrittsöffnung 26 auf,
die an eine nicht dargestellte Einrichtung angebracht werden kann,
die von dem im Vorratsraum 25 befindlichen Schmierstoff
geschmiert werden soll.
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Im
dargestellten Beispiel wird als Antrieb für den Kolben 22 eine
bekannte Gasentwicklungszelle benutzt, deren Funktion nicht weiter
erläutert
wird.
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Der
Druckraum 24 ist mit dem Innenraum des Gehäuses 8 verbunden.
Das Gehäuse 8 wird
an seiner Oberseite mit einem Zellengehäuse 2 verschlossen,
das als Zellenpaket 1 mit einer Gasentwicklungszelle 4 und
einer Stützzelle 3 ausgerüstet ist.
Das Zellenpaket 1 ist eine Anetiereinrichtung des Gehäuses 8 einsetz-
und arretierbar, wobei eine Dichtung den Innenraum des Gehäuses und
den Druckraum 24 nach außen hin abdichtet.
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Die
Gasentwicklungszelle 4 steht an ihrer Oberseite mit der
Stützzelle 3 (zum
Beispiel eine Batterie) in elektrischer Verbindung, während sie
an ihrer Unterseite Kontaktflächen
aufweist, die im zusammengebauten Zustand einerseits einen elektrischen Kontakt 14 und
einen weiteren elektrischen Kontakt Minus 15 auf einer
Leiterplatte kontaktieren, auf welcher eine Steuereinrichtung 9 angeordnet
ist. Diese Leiterplatte ist im Gehäuse 8 angeordnet und
wird von der Anetiereinrichtung gehalten. Der obere Anschluss der
Stützzelle 3 ist über einen
elektrischen Kontakt 5 in Form eines Bügels verbunden, der bei eingebrachtem
Zellenpaket 1 im Gehäuse 8 Widerstandsbahn
bzw. Ein/Aus-Bahn 18 (siehe auch 2) kontaktiert.
Weitere Leiterbahnen (Sollwertabnehmerbahn 16 und Widerstandsbahn 17)
sind konzentrisch (siehe 2) auf der Leiterplatte angeordnet
und stehen mit einer Brücke 12 in
elektrischem Kontakt.
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Eine
Draufsicht der Leiterplatte mit den Widerstandsbahnen 16, 17, 18 und
elektrischen Kontakten 14 und 15 ist in 2 dargestellt.
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Die
Leiterplatte weist die Steuereinrichtung 9 auf, deren Bauteile
sich zum Teil auch auf der Unterseite der Leiterplatte befinden.
Auf der Leiterplatte können
auch Bauteile zur Auswertung des Ergebnisses der Wegmesseinrichtung
angeordnet sein, welche in diesem Beispiel einen Teil der Steuereinrichtung 9 bildet.
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Hier
an der Unterseite der Leiterplatte ist ein Messstab 20 befestigt,
der sich in Richtung der Längsachse
des Schmierstoffgebers nach unten hin durch den Druckraum 24 und
durch den Kolben 22 in den Vorratsraum 25 erstreckt.
Der Messstab 20 ist im Bereich seiner Durchdringung durch
den Kolben 22 mit einem Kolbenpfropfen 21 geführt, der
eine hier nicht dargestellte Dichtung zur Abdichtung des Messstabs 20 gegenüber dem
Kolben 22 aufweist. Weiterhin ist in der Oberseite des
Kolbenpfropfens 21 ein Magnet 19, beispielsweise
ein Ringmagnet, um den Messstab 20 herum angeordnet. Der
Magnet 19 steht mit einem Wegaufnehmer in Wirkverbindung,
der sich im Inneren des Messstabs 20 in abgedichteter Anordnung
befindet.
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Der
nicht dargestellte Wegaufnehmer im Messstab
20 besitzt
sich in Richtung der Längsachse des
Messstabs
20 erstreckende Widerstandsbahnen in Form eines
Linearpotentiometers, dessen Aufbau bekannt und daher leicht vorstellbar
ist. Der Schleifer bzw. die Kontaktiereinrichtung dieses Linearpotentiometers
wird von einem Flüssigkeitstropfen
gebildet, welcher einerseits magnetisch und andererseits elektrisch
leitend ist, wie aus der
DE
103 23 765 A1 bekannt ist. Diese magnetische Kontaktiereinrichtung wird
durch den Magneten
19 immer in Höhe des Magneten
19 gehalten.
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Nun
wird die Funktion des Schmierstoffgebers erläutert.
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Das
in das Gehäuse 8 eingesetzte
Zellenpaket 1 bildet mit dem elektrischen Kontakt 5 und
den Widerstandsbahnen 16, 17, 18 und
der Brücke 12 einen
einstellbaren Widerstand. Durch Verdrehen des Zellenpakets 1 um
die Längsachse
des Schmierstoffgebers wird, von einer Ausgangsstellung ausgehend, zunächst nach
Art eines Ein/Ausschalters ein Stromkreis geschlossen, der die Steuereinrichtung 9 mit elektrischer
Energie versorgt. Durch weiteres Drehen des Zellenpakets 1 wird
eine bestimmter Widerstand der Widerstandsbahnen 16, 17, 18 eingestellt,
durch den ein in die Gasentwicklungszelle 4 fließender Strom
beeinflusst wird. Dadurch ist eine Soll-Laufzeit des Schmierstoffgebers vorgebbar.
Es ist auch eine Vorgabe auf andere Art z.B. durch eine elektronische Steuerung
denkbar.
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Dieser
Sollwert wird von der Steuereinrichtung 9 mit einem Istwert
verglichen, der von der Wegmesseinrichtung wie folgt geliefert wird.
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Der
Wegaufnehmer bzw. das magnetische Linearpotentiometer des Messstabs 22 ist
an der Unterseite der Leiterplatte elektrisch an die Wegmesseinrichtung
angeschlossen. Die Kontaktiereinrichtung im Messstab 22 bildet
mit der vom Magnet 19 übertragenen
Position des Messstabs 22 einen bestimmten Widerstandswert
auf die Widerstandsbahnen des Wegaufnehmers im Messstab 22 ab.
Der auf diese Art und Weise eingestellte Widerstandswert des Wegaufnehmers
im Messstab 22 wird in der Wegmesseinrichtung als ein elektrischer
Wert für
die Position des Kolbens 22 im Vorratsraum 25 an
die Steuereinrichtung 9 weitergeleitet und mit dem Sollwert
verglichen.
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Der
Sollwert gibt vor, an welcher Position sich der Kolben 22 nach
Einschalten des Schmierstoffgebers zu einem bestimmten Zeitpunkt
befinden sollte. Diese Position hat der Kolben 22 beim
Einschalten des Schmierstoffgebers noch nicht eingenommen und wird
nun in bekannter Weise durch in den Druckraum 24 einströmendes Gas
aus der Gasentwicklungszelle 4 nach unten bewegt. Die Aktivierung
der Gasentwicklungszelle 4 wird von der Steuereinrichtung 9 anhand
des Sollwert/Istwertvergleiches vorgenommen.
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Der
Magnet 19 bewegt sich mit dem Kolben 22 mit und
verstellt die Kontaktiereinrichtung im Messstab 22. Dieses
erfolgt vorteilhaft berührungslos.
Bei Erreichen der Sollposition des Kolbens 22 erkennt dieses
die Steuereinrichtung und schaltet die Gasentwicklungszelle 4 wieder
aus. Dieser Vorgang kann von der Steuereinrichtung 9 kontinuierlich
oder in Zeitabständen
gesteuert werden, womit eine abgestufte Abgabe des Schmierstoffs
aus dem Vorratsraum ermöglicht
wird.
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Die
Positionswerte, die zu den von dem Sollwert vorgegebenen Zeitpunkten
gehören,
werden von der Steuereinrichtung 9 entweder berechnet oder
ganz oder teilweise aus einer Tabelle aus einer Speichereinrichtung
der Steuereinrichtung 9 ausgelesen.
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Sollte
sich der Kolben 22 durch Erwärmung über seine Sollposition hinausbewegt
haben, so schaltet die Steuereinrichtung 9 die Gasentwicklungszelle 4 erst
dann wieder ein, wenn der zu dieser Istposition korrespondierende
Zeitpunkt erreicht ist. Somit werden vorteilhaft auch weitere Einflussparameter
der Umgebung, wie beispielsweise Temperatur, zusätzlich mit berücksichtigt.
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3 zeigt
einen Schaltplan des Schmierstoffgebers. Die Stützzelle 3 bildet eine
Stromquelle für
die Steuereinrichtung 9 und die Gasentwicklungszelle 4.
Vorteilhafterweise sind die Stützzelle 3 und die
Gasentwicklungszelle 4 gemeinsam an dem elektrischen Kontakt 15 angeschlossen.
Die Brücke 12 bildet
schematisch den Sollwertgeber und das Schaltzeichen Potentiometer
mit dem Bezugszeichen 20 den Istwertgeber des Messstabs 22.
Zusätzlich
weist die Steuereinrichtung 9 noch eine Mel deeinrichtung 13 auf,
die in Form einer Leuchtdiode (LED) dargestellt ist. Hiermit kann
vor Ort eine Anzeige über
den Zustand des Schmierstoffgebers erfolgen.
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Der
Istwert der Position des Kolbens 22 kann auch mit alternativen
Wegmesseinrichtungen erfasst werden, die im Folgenden beschrieben
werden.
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Hierzu
zeigt 4 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schmierstoffgebers im
Längsschnitt
in teilweise zusammengebautem Zustand, welches sich nur im zentralen
Bereich zwischen Kolben 22 und Steuereinrichtung 9 von 1 unterscheidet.
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Der
Kolben 22 weist keine Öffnung
auf und ist in seinem zentralen Bereich mit einem Zugelement 28,
beispielsweise ein Zugseil aus Metall oder Kunststoff, in einer
Befestigung 27 verbunden. Das andere Ende des Zugelementes 28 ist
auf einer Trommel 29 aufwickelbar, die von einer nicht
dargestellten Feder gespannt wird und das Zugelement 28 immer
unter einer Vorspannung hält.
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Die
Trommel 29 ist koaxial mit einem Winkelaufnehmer 30 drehbar
gekoppelt. Der Winkelaufnehmer 30 ist ein bekanntes Mehrgangpotentiometer.
Er kann auch ein optischer Winkelaufnehmer sein, der mit einem geeigneten
optischen Winkelcode arbeitet. Bei Verstellung des Kolbens 22 wird
die Bewegung des Kolbens 22 auf die Trommel 29 und
den Winkelaufnehmer 30 übertragen.
Der Winkelaufnehmer 30 wandelt einen Verdrehwinkel, der
proportional zum Verstellweg des Kolbens 22 ist, in einen
Widerstand um. Dieser wird über
Verbindungsleitungen 31 von der Wegmesseinrichtung in ein
geeignetes elektrisches Signal umgewandelt und an die Steuereinrichtung 9 geleitet.
Der Sollwert wird mit diesem Istwert von der Steuereinrichtung 9 wie
oben beschrieben verglichen, wobei die weitere Funktion ebenfalls
wie oben angegeben ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform,
die in 5 dargestellt ist, ist das Zugelement 28 selbst
der Wegaufnehmer und als ein flexibler Streifen ausgebildet, welcher
zum Beispiel eine flexible Leiterplatte mit Leiterbahnen 32, 33, 34 als
Widerstandsbahnen ist und von der Trommel 29 ab- und aufwickelbar
ist. Die Widerstandsbahnen 32, 33, 34 des
Zugelements können
als Potentiometer bzw. Spannungsteiler oder auch als veränderlicher
Widerstand geschaltet sein. Der zur Position des Kolbens 22 proportionale
Widerstandswert wird mittels einer Kontaktier- und Abtastvorrichtung 35 erfasst,
die in elektrischem Kontakt mit den Widerstandsbahnen 32, 33, 34 steht,
und wie oben beschrieben ausgewertet.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art
und Weise modifizierbar.
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So
kann zum Beispiel der Messstab 22 nach 1,
was nicht gezeigt ist, selbst einen Wegaufnehmer bilden, der zum
Beispiel einen optischen Code aufweist, welcher von einem Reflex-
oder Durchlichtsensor anstelle des Magneten 19 abgelesen
wird und die Position des Messstabs 22 darstellt. Dazu
ist es vorteilhaft, wenn der Kolbenpfropfen 21 auch einen Abstreifer
aufweist, der den Messstab 22 für die optische Erkennung säubert.
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Es
ist weiterhin denkbar, dass das Zugelement 28 nach 5 Träger eines
durch die Kontaktier- und Abtastvorrichtung 35 optisch
und/oder mechanisch abtastbaren Codes ist.
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Die
Einstellung des Sollwertes mittels Verdrehung des Zellenpakets 1 kann über den
einstellbaren Widerstand 16, 17, 18 stufenlos
vorgenommen werden. Es ist aber auch eine Einstellung mittels abgestufter
Festwiderstände
denkbar. Anstelle dieses ohmschen Widerstandes ist auch ein Transistor,
beispielsweise ein MOS, als von der Steuereinrichtung 9 einstellbarer
Widerstand möglich.
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Die
Meldeeinrichtung 13 der Steuereinrichtung 9 kann
durch unterschiedliches Leuchten und Blinken bestimmte Zustände des
Schmierstoffgebers signalisieren. Sie kann auch als Akustikmelder
zusätzlich
oder nur als ein solcher ausgebildet sein.
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Der
Kolbenpfropfen 21 kann mit einer seine zentrale Öffnung verschließenden Membran
ausgestattet sein, die erst beim Zusammenbau von dem Messstab 22 durchstoßen wird.
Damit ist es möglich, den
Vorratsraum nicht nur mit Schmierstoff zum Beispiel in abgepackter
Form in einer Tüte,
sondern auch direkt zu befüllen.
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Zu
diesem Zweck kann auch die Membran so beschaffen sein, dass sie
im zusammengebauten Zustand als Dichtung zwischen Messstab 22 und
Kolben 20 wirkt.
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Weiterhin
kann die Steuereinrichtung 9 mit einer Schnittstelle ausgestattet
sein, die es möglich macht,
dass der Schmierstoffgeber an eine übergeordnete Steuerung, beispielsweise
einer Maschine zur automatischen Überwachung angeschlossen werden
kann. Dabei ist es auch möglich,
dass die Wegmesseinrichtung des Schmierstoffgebers mit einer Sensorik
ausgestattet ist, welche Betriebsparameter wie beispielsweise Temperatur,
Schwingungen, Druck usw. erfasst und überträgt. Damit wird ein so genanntes
Condition Monitoring einfach ermöglicht.
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Außerdem ist
der erfindungsgemäße Schmierstoffgeber
für unterschiedliche
Kolbenantriebe geeignet. So kann die Steuereinrichtung 9 zum Beispiel
einen elektromotorischen Antrieb zur Verstellung des Kolbens 22 ansteuern
(hier nicht dargestellt).
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Abschließend ist
noch der modulare Aufbau hervorzuheben. Einerseits kann nach Entleerung
der Zellen das Zellenpaket 1 eigenständig gewechselt werden, was
in 1 auch angedeutet ist.
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Darüber hinaus
ist das Gehäuse 23 mit
dem Schmierstoff wechselbar, d.h., es ist von der Basiseinheit,
d.h. von dem Gehäuse 8 mit
der Wegmesseinrichtung und mit der Elektronik als Einheit abnehmbar.
Nach der Entleerung wird das Behältnis
gegen ein volles getauscht. Das entleerte Behältnis kann wiederbefüllt oder
entsorgt werden. Ein vollständiger
Austausch gegen einen neuen Schmierstoffgeber nach Entleerung ist
damit nicht mehr notwendig.
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- 1
- Zellenpaket
(ZP)
- 2
- Zellengehäuse
- 3
- Stützzelle
(SZ)
- 4
- Gasentwicklungszelle
(GZ)
- 5
- Elektrischer
Kontakt SZ
- 6
- Dichtung
- 7
- Wegmesseinrichtung
- 8
- Gehäuse
- 9
- Steuereinrichtung
- 10
- O-Ring
- 11
- Anetiereinrichtung
- 12
- Brücke (BR)
- 13
- Meldeeinrichtung
- 14
- Elektrischer
Kontakt H2 (H2)
- 15
- Elektrischer
Kontakt Minus (–)
- 16
- Sollwertabnehmerbahn
(S)
- 17
- Widerstandsbahn
(Ω)
- 18
- Ein/Aus-Bahn
(+)
- 19
- Magnet
- 20
- Messstab
(MS)
- 21
- Kolbenpfropfen
- 22
- Kolben
- 23
- Behältnis
- 24
- Druckraum
- 25
- Vorratsraum
- 26
- Austrittsöffnung
- 27
- Befestigung
- 28
- Zugelement
- 29
- Trommel
- 30
- Winkelaufnehmer
- 31
- Verbindungsleitung
- 32,
33, 34
- Leiterbahnen
- 35
- Kontaktier-
und Abtastvorrichtung