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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf magnetoresistive Sensormodule
und insbesondere auf eine Vorgehensweise zum Herstellen von magnetoresistiven
Sensormodulen vorzugsweise mit einer Vielzahl von einzelnen magnetoresistiven
Sensorelementen zur Erfassung und Auswertung externer Magnetfelder.
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Sensoren,
die magnetische oder magnetisch codierte Informationen in ein elektrisches
Signal umwandeln, spielen in der heutigen Technik eine immer größere Rolle.
Sie kommen in allen Bereichen der Technik zur Anwendung, in denen
das magnetische Feld als Informationsträger dienen kann, also z.B.
in der Fahrzeugtechnik, im Maschinenbau/Robotik, der Medizintechnik,
der zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung
und in der Mikrosystemtechnik. Mit Hilfe solcher Sensoren werden
eine Vielzahl von unterschiedlichen mechanischen Parametern erfasst,
wie z.B. Position, Geschwindigkeit, Winkelstellung, Drehzahl, Beschleunigung
usw., aber auch Stromfluss, Verschleiß oder Korrosion können gemessen
werden.
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Zur
Erfassung und Auswertung von magnetischen oder magnetisch codierten
Informationen werden in der Technik immer mehr magnetoresistive Bauelemente
bzw. Sensorelemente eingesetzt. Magnetoresistive Bauelemente, die
als Einzelelemente oder auch in Form einer Mehrzahl von verschalteten Einzelelementen
angeordnet sein können,
kommen heutzutage bei zahlreichen Anwendungen zur berührungslosen
Positions- und/oder Bewegungserfassung eines Geberobjekts bezüglich einer
Sensoranordnung insbesondere in der Automobiltechnik, wie z.B. für ABS-Systeme, Systeme
zur Traktionskontrolle, usw. immer stärker zur Anwendung. Zu diesem Zweck
werden häufig
Drehwinkelsensoren auf der Basis von magnetoresistiven Elementen
bzw. Strukturen, die im Folgenden allgemein als xMR-Strukturen bezeich net
werden, verwendet. Unter den Begriff "xMR-Struktur" sollen in der folgenden Beschreibung alle
bekannten magnetoresistiven Strukturen fallen, wie z.B. AMR-Strukturen
(AMR = Anisotropic Magnetoresistance = anisotroper Magnetwiderstand), GMR-Strukturen
(GMR = Giant Magnetoresistance = Riesenmagnetwiderstand), CMR-Strukturen
(CMR = Colossal Magnetoresistance = kollossaler Magnetwiderstand),
TMR-Strukturen (TMR = Tunnel Magnetoresistance = Tunnelmagnetwiderstand)
oder EMR-Strukturen (EMR = Extraordinary Magnetoresistance = außeordentlicher
Magnetwiderstand). In technischen Anwendungen von GMR-Sensoranordnungen
werden heute vorzugsweise sogenannte Spin-Valve-Strukturen (Spinn-Ventil-Strukturen)
verwendet, wie sie beispielsweise in 5a–c dargestellt
ist.
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Im
Folgenden wird nun zunächst
allgemein kurz auf GMR-Strukturen
eingegangen. GMR-Strukturen werden fast immer in einer sog. CIP-Konfiguration
(CIP = Current-In-Plane) betrieben, d.h. der angelegte Strom fließt parallel
zur Lagenstruktur. Bei den GMR-Strukturen gibt es einige grundlegende
Typen, die sich in der Praxis durchgesetzt haben. In der Praxis,
z.B. beim Einsatz in der Automobiltechnik, sind vor allem große Temperaturfenster,
beispielsweise von –40°C bis +150°C, und kleine
Feldstärken von
wenigen kA/m für
einen optimalen und sicheren Betrieb notwendig. Die für den praktischen
Einsatz wichtigsten GMR-Strukturen sind in den 5a–c dargestellt.
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Die
in 5a dargestellte GMR-Struktur zeigt
den Fall eines gekoppelten GMR-Systems 500, bei dem zwei
magnetische Schichten 502, 506, z.B. aus Kobalt
(Co), durch eine nichtmagnetische Schicht 504, z.B. aus
Kupfer (Cu), getrennt sind. Die Dicke der nicht-magnetischen Schicht 504 wird
dabei so gewählt,
dass sich ohne ein anliegendes Magnetfeld eine antiferromagnetische
Kopplung der weichmagnetischen Schichten 502, 506 einstellt.
Dies soll durch die dargestellten Pfeile verdeutlicht werden. Ein äußeres Feld
erzwingt dann die parallele Ausrichtung der Magnetisierung der weichmagnetischen Schichten 502, 506,
wodurch der Widerstandswert der GMR-Struktur abnimmt.
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Die
in 5b dargestellte GMR-Struktur zeigt
ein Spin-Valve-System 501,
bei dem die nicht-magnetische Schicht 504 so dick gewählt ist, dass
keine Kopplung der weichmagnetischen Schichten 502, 506 mehr
zustande kommt. Die untere magnetische Schicht 50b ist
stark an eine antiferromagnetische Schicht 508 gekoppelt,
so dass sie magnetisch hart ist (vergleichbar zu einem Permanentmagneten).
Die obere magnetische Schicht 502 ist weichmagnetisch und
dient als Messschicht. Sie kann bereits durch ein kleines äußeres Magnetfeld
M ummagnetisiert werden, wodurch sich der Widerstandswert R ändert.
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Im
folgenden wird nun näher
auf die in 5b dargestellte
Spin-Valve-Anordnung 501 eingegangen. Eine solche Spin-Valve-Struktur 501 besteht
also aus einer weichmagnetischen Schicht 502, die durch
eine nicht-magnetische Schicht 504 von einer zweiten weichmagnetischen
Schicht 506 getrennt ist, deren Magnetisierungsrichtung
aber durch die Kopplung an eine antiferromagnetische Schicht 508 mittels
der sogenannten „Exchange-Bias-Wechselwirkung" festgehalten wird.
Die prinzipielle Funktionsweise einer Spin-Valve-Struktur kann mittels
der Magnetisierungs- und R(H)-Kurve in 5b verdeutlicht werden. Die Magnetisierungsrichtung
der magnetischen Schicht 506 wird in negativer Richtung festgehalten.
Wird nun das äußere Magnetfeld
M von negativen zu positiven Werten erhöht, so schaltet in der Nähe des Nulldurchgangs
(H = 0) die „freie", weichmagnetische
Schicht 502 um und der Widerstandswert R steigt steil an.
Der Widerstandswert R bleibt dann solange hoch, bis das äußere Magnetfeld M
groß genug
ist, um die Austauschkopplung zwischen der weichmagnetischen Schicht 506 und
der antiferromagnetischen Schicht 508 zu überwinden und
auch die magnetische Schicht 506 umzuschalten.
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Die
in 5c dargestellte GMR-Struktur 501 unterscheidet
sich von der in 5b dargestellten GMR-Struktur
darin, dass hier die untere antiferromagnetische Schicht 508 eine
Kombination aus einem natürlichen
Antiferromagneten 510 und einem darüber befindlichen künstlichen
Antiferromagneten 506, 507, 509 ("synthetic antiferromagnet", SAF) ersetzt ist,
der sich aus der magnetischen Schicht 506, einer ferromagnetischen
Schicht 507 und einer dazwischen befindlichen nichtmagnetischen
Schicht 509 zusammensetzt. Auf diese Weise wird die Magnetisierungsrichtung
der magnetischen Schicht 506 festgehalten. Die obere, weichmagnetische
Schicht 502 dient wiederum als Messschicht, deren Magnetisierungsrichtung
leicht durch ein äußeres Magnetfeld M
gedreht werden kann. Der Vorteil der Verwendung Der Kombination
aus natürlichem
und künstlichem Antiferromagneten
im Vergleich zum Aufbau gemäß 5b ist dabei die größere Feld-
und Temperaturstabilität.
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Im
folgenden wird nun allgemein auf sog. TMR-Strukturen eingegangen.
Für TMR-Strukturen ist
das Anwendungsspektrum demjenigen von GMR-Strukturen sehr ähnlich. 6 zeigt nun eine typische
TMR-Struktur. Der Tunnelmagnetwiderstand TMR wird in Tunnelkontakten
erhalten, bei denen zwei ferromagnetische Elektroden 602, 606 durch
eine dünne
isolierende Tunnelbarriere 604 entkoppelt werden. Elektronen
können
durch diese dünne
Barriere 604 zwischen den beiden Elektroden 602, 606 hindurch
tunneln. Der Tunnelmagnetwiderstand beruht darauf, dass der Tunnelstrom
von der relativen Orientierung der Magnetisierungsrichtung in den
ferromagnetischen Elektroden abhängt.
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Die
im Vorhergehenden verschiedenen magnetoresistiven Strukturen (GMR/TMR)
weisen also somit eine von einem anliegenden Magnetfeld abhängige elektrische
Charakteristik auf, d.h. der spezifische Widerstand einer xMR-Struktur
eines magnetoresistiven Bauelements, wird durch ein einwirkendes äußeres Magnetfeld
beeinflusst.
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Drehwinkelsensoren
auf der Basis des GMR-Effekts können
bei einer Brückenanordnung eine
inhärente
360°-Eindeutigkeit
des zu erfassenden Magnetfeldes bereitstellen und weisen eine relativ
hohe Empfindlichkeit bezüglich
des zu erfassenden Magnetfelds auf.
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Um
eine 360°-Erfassung
mittels einer magnetoresistiven Struktur und insbesondere einer GMR/TMR-Spin-Valve-Struktur
aus einer Mehrzahl von magnetoresistiven Bauelementen zu realisieren, um
beispielsweise die Drehrichtung eines Rades oder einer Welle bezüglich der
Sensoranordnung zu erfassen, werden beispielsweise acht magnetoresistive
Bauelemente zu zwei (parallel geschalteten) Wheatstoneschen' Brückeanordnungen
verschaltet, wobei eine der Brückenschaltungen
Referenzmagnetisierungen aufweist, die zu denen der anderen Brückenschaltung
senkrecht ausgerichtet sind. Innerhalb jeder Brückenschaltung aus vier magnetoresistiven
Bauelementen sind die Referenzmagnetisierungen antiparallel angeordnet,
so dass beide Brückenschaltungen
zum Drehwinkel eines äußeren Magnetfeldes
abhängige
sinusförmige
Signale, die zueinander um 90° phasenverschoben
sind, liefern. Über
eine arctan-Verrechnung beider Ausgangssignale, d. h. des Ausgangssignals
der ersten und der zweiten Brückenschaltung,
kann der Winkel über
einem 360°-Bereich eindeutig
bestimmt werden.
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Die
Referenzmagnetisierungen der Einzelelemente der GMR/TMR-Spin-Valve-Struktur
können bis
zu vier lokal unterschiedliche Richtungen aufweisen. Zur Einstellung
der Referenzrichtung muss das Spin-Valve-Schichtsystem oberhalb
der sogenannten "Blocking-Temperatur" (je nach eingesetztem magnetoresistivem
Materialsystem) bis 400°C
erwärmt
und in einem lateralen Magnetfeld der gewünschten Richtung wieder abgekühlt werden.
Dieser Vorgang wird auch als Konditionieren der magnetoresistiven
Struktur bezeichnet. Zur Herstellung einer magnetoresistiven Sensorstruktur
ist deshalb ein lokales Aufheizen der jeweiligen Einzelelemente
erforderlich, ohne dass benach barte magnetoresistive Elemente während des
Magnetisierungsvorgangs dabei oberhalb der Blocking-Temperatur miterwärmt werden.
Eine Möglichkeit
stellt dabei beispielsweise ein lokales Beleuchten mit einem Laser
mit ausreichender Strahlungsenergie pro Flächeneinheit dar.
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In 7 ist ein Prinzipschaltbild
einer möglichen
Verschaltung in Form einer Doppelbrückenschaltung 700 mit
acht magnetoresistiven Magnetfeldsensorelementen dargestellt. Die
Doppelbrückenanordnung 700 umfasst
eine erste Brückenschaltungsanordnung 702 und
eine zweite Brückenschaltungsanordnung 704 jeweils
aus vier magnetoresistiven Einzelelementen 702a–b, 704a–b, deren Magnetisierung
bezüglich
der in 7 dargestellten x-Achse
und y-Achse angegeben sind. Die erste Brückenschaltung 702 umfasst
zwei magnetoresistive Bauelemente 702a mit einer permanenten
Magnetisierung antiparallel zu der angegebenen x-Achse, und zwei
magnetoresistive Bauelemente 702b mit einer permanenten
Magnetisierung parallel zu der x-Achse.
Die Doppelbrückenschaltungsanordnung 700 umfasst
ferner eine zweite Brückenschaltung 704 die
jeweils zwei magnetoresistive Bauelemente 704a mit einer
permanenten Magnetisierung in der y-Richtung und zwei magnetoresistive
Bauelemente 704b mit einer Permanentmagnetisierung antiparallel zu
der y-Richtung aufweist. Die einzelnen magnetoresistiven Bauelemente 702a, 702b, 704a, 704b sind,
wie in 7 angegeben,
verschaltet, wobei die erste und zweite Brückenschaltung 702 und 704 in Parallelschaltung
miteinander verbunden sind und ferner zwischen eine Versorgungsspannung
und ein Massepotenzial geschaltet sind.
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Während des
Betriebs der magnetoresistiven Sensoranordnung 700 von 7 stellt die erste Brückenschaltung 702 ein
Ausgangssignal Vx zwischen den beiden Mittelabgriffen
der ersten Brückenschaltung
bereit, wobei die zweite Brückenschaltung 704 ein
Ausgangssignal VY zwischen den beiden Mittelabgriffen
der zweiten magnetoresistiven Brückenschaltung
bereitstellt. Die Bezug nehmend auf 7 beschriebene
Verschaltung der magnetoresistiven Bauelemente 702a, b,
und 704a, b ermöglicht
die Erfassung eines äußeren, rotierenden
Magnetfelds über
einen Winkelbereich von 360°.
Dabei erhält
man als Funktion des rotierenden, äußeren Magnetfelds die sinusförmigen Ausgangssignale
VX und VY der beiden
parallel geschalteten Brückenschaltungen, wobei
die beiden Ausgangssignale VX und VY dabei jeweils um einen Winkel von 90° zueinander
phasenverschoben sind.
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GMR-Sensorelemente
sind also derart aufgebaut, dass mäanderförmige GMR-Strukturen die Widerstandselemente
bilden, die vorzugsweise in einer Brückenschaltung verschaltet sind.
Mäanderförmige Strukturen
werden verwendet, um ausreichend lange, magnetoresistive Widerstandselemente
bereitzustellen, so dass ausreichend hohe Widerstandsänderungen
ermittelbar sind.
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Im
Stand der Technik bekannte Herstellungsprozesse für GMR/TMR-Sensorelemente
umfassen dabei nur den Aufbau eines GMR/TMR-Sensorbauelements und
dessen Kontaktierung. Bisher sind nur GMR- bzw. TMR-Sensorstrukturen
in Form von diskreten Bauelementen bekannt. Bisher im Stand der Technik
bekannte GMR/TMR-Sensorbauelemente sind dabei im Wesentlichen in
normalen SMD-Gehäusen
(SMD = surface mounted device) untergebrachte magnetoresistive Widerstandsstrukturen, wobei
in 8a beispielsweise
ein GMR-Sensorbaustein und dessen Pin-Belegung (Anschlussbelegung) gezeigt
ist. In 8b ist das dazugehörige Funktionsblockdiagramm
prinzipiell dargestellt. Der in 8a dargestellte
Sensorbaustein ist also extern mit einer Auswerteschaltung (nicht
gezeigt in 8a–b) zu koppeln.
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Eine
dem GMR-Sensorbaustein 800 extern zugeordnete elektronische
Schaltung ist nun dazu erforderlich, um das Sensorausgangssignal
(out +, out –)
zu kalibrieren, um einerseits eine hohe Absolutgenauigkeit einer
GMR-Sensoranordnung zu erhalten. Eine elektronische Schaltung ist
ferner erforderlich, um das Sensorausgangssignal zu konditionieren,
und darüber
hin aus, um das Sensorausgangssignal in einer entsprechend verarbeiteten,
digitalen oder analogen Schnittstelle zur weiteren Auswertung bereitzustellen.
Eine solche zusätzliche
elektronische Schaltung muss dabei beispielsweise in Form eines
zweiten Bausteins auf einer Schaltungsplatine zur Verfügung gestellt
werden.
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Gemäß dem Stand
der Technik ist es zwar ferner möglich,
die elektronische Schaltung zum Auswerten bzw. Aufbereiten des GMR-Sensorausgangssignal
auf einem zusätzlichen
Halbleiterchip zu dem GMR-Sensorelement innerhalb eines Bausteingehäuses unterzubringen,
wobei das GMR-Sensorelement und der Halbleiterchip beispielsweise
mittels Bonddrähten
miteinander verbunden sind. Diese Vorgehensweise ist aber dahingehend
problematisch, dass die notwendigen Chipflächen und die Verbindung beider
Chips, d.h. des GMR-Sensorelements und der elektronischen Auswertungs-
und Aufbereitungsschaltung aufgrund des höheren Package-Aufwands wegen
der zusätzlichen
Bodungen zwischen dem GMR-Sensorelement und dem Halbleiterchip entsprechende,
zusätzliche
Chipkosten und Montagekosten erzeugen. Diese zusätzliche Package-Aufwand kann
auch zu erhöhten
parasitären
Einflüssen führen, die
die Sensoreigenschaften beeinträchtigen können. Darüber hinaus
sollte beachtet werden, dass die letztendliche Sensorapplikation
auf die marktüblichen
Gehäuseformen
zur Aufnahme und Verbindung zweier Chips, d.h. des GMR-Sensorelements
und der elektronischen Auswerte- und Aufbereitungsschaltung, begrenzt
ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine vereinfachte Vorgehensweise zur Herstellung
eines magnetoresistiven Sensoranordnung zu schaffen, mit dem ein
platzsparend unterzubringendes magnetoresistives Sensormodul realisiert
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen eines magnetoresistiven
Sensormoduls gemäß Patentanspruch
1 und durch ein Sensormodul gemäß Patentanspruch
23 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise zum
Herstellen eines magnetoresistiven Sensorelements umfasst folgende
Schritte. Zunächst
wird eine Verbundanordnung aus einem Halbleitersubstrat und einer
Metall-Isolator-Anordnung bereitgestellt. Das Halbleitersubstrat
weist angrenzend an eine Hauptoberfläche desselben eine in dem Halbleitersubstrat integrierte
aktive Halbleiterschaltungsanordnung auf. Die Metall-Isolator-Anordnung ist an
der Hauptoberfläche
des Halbleitersubstrats angeordnet und weist eine strukturierte
Metalllage und ein Isolationsmaterial auf, das die strukturierte
Metalllage zumindest teilweise umgibt, wobei die strukturierte Metalllage
elektrisch mit der Halbleiterschaltungsanordnung verbunden ist.
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Auf
eine Oberfläche
bzw. einen freiliegenden Bereich des Isolationsmaterials der Verbundanordnung
wird nun eine magnetoresistive Struktur aufgebracht, wobei ferner
eine elektrische Verbindung zwischen der magnetoresistiven Struktur
und der strukturierten Metalllage hergestellt wird, so dass die
magnetoresistive Struktur (über
die strukturierte Metalllage) mit der integrierten Schaltungsanordnung
verbunden ist.
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Das
erfindungsgemäße magnetoresistive Sensormodul
umfasst eine Verbundanordnung aus einem Halbleitersubstrat und einer
Metall-Isolator-Anordnung, wobei in das Halbleitersubstrat angrenzend
an eine Hauptoberfläche
desselben eine Halbleiterschaltungsanordnung integriert ist. Die
Metall-Isolator-Anordnung
ist an der Hauptoberfläche des
Halbleitersubstrats angeordnet und weist eine strukturierte Metalllage
und ein Isolationsmaterial auf, das die strukturierte Metalllage
zumindest teilweise umgibt, wobei die strukturierte Metalllage elektrisch
mit der Halbleiterschaltungsanordnung verbunden ist. Auf einer Oberfläche bzw.
einem freiliegenden Bereich des Isolationsmaterials der Verbundanordnung
ist nun eine magnetoresistive Struktur aufgebracht, wobei diese
mit der strukturierten Metalllage elektrisch verbunden ist, so dass die
magnetoresistive Struktur mit der integrierten Schaltungsanordnung
elektrisch verbunden ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein magnetoresistives
Sensorbauelement und insbesondere ein GMR/TMR-Sensormodul erhalten
werden kann, indem der Herstellungsprozess für eine integrierte Halbleiterschaltungsanordnung
auf einem Halbleitersubstrat, wie z.B. einem Halbleiterwafer, dahingehend
erweitert wird, dass zusätzlich
zu den integrierten Halbleiterschaltungsanordnungen in dem Halbleitersubstrat und
einem darauf angeordneten Metall-Isolator-Schichtstapel eine magnetoresistive Schichtstruktur
(xMR-Struktur) auf
einem nach außen
freiliegenden Bereich des Isolationsmaterials der Metall-Isolator-Schichtanordnung
aufgebracht wird, wobei ferner vorzugsweise Durchführungskontaktierungen
sowohl zwischen der zumindest einen strukturierten Metalllage einerseits
zu den integrierten Schaltungsanordnungen auf dem Halbleitersubstrat als
auch Durchführungskontaktierungen
zu Anschlussflächen
der magnetoresistiven Struktur vorgesehen werden.
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Vorzugsweise
wird nun ferner eine optionale Passivierungsschicht, beispielsweise
aus einem Oxid- oder Nitrid-Material, zum Ausüben einer Schutzfunktion auf
die magnetoresistive Struktur auf dem Metall-Isolator-Schichtstapel
aufgebracht, wobei zusätzlich
beispielsweise noch eine Zusatzpassivierungsschicht aus einem Photoimid-Material
aufgebracht werden kann, wobei damit äußerst positive Eigenschaften
bezüglich
einer Unterbringung in einem Gehäuse
erhalten werden können.
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Entsprechend
der vorteilhaften Vorgehensweise zum Herstellen eines magnetoresistiven
Sensormoduls gemäß der vorliegenden
Erfindung wird also vorzugsweise das xMR-Prozessmodul (für die magnetoresistive
Struktur) zwischen der letzten Metalllage des Basisherstellungsprozesses
und der darüber
angeordneten Passivierungsschichtanordnung platziert. Im Fall beispielsweise
eines GMR-Sensorelements wird nun vorzugsweise das GMR-Sensorelement
von unten mit einer Metalllage des Metall-Isolator-Schichtstapels
verbunden, wobei dies beispielsweise durch die Verwendung eines
Herstellungsprozesses für
einen additiven Wolfram-Plug oder eines bereits vorhandenen Wolfram-Plugs
erhalten wird. Über
die Verbindung mit der Metalllage ist nun ferner eine elektrische
Verbindung des magnetoresistiven Sensorelements mit der aktiven
Halbleiterschaltungsanordnung auf dem Halbleitersubstrat möglich.
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Im
Fall der Kontaktierung beispielsweise eines TMR-Sensorelements kann eine elektrische
Verbindung dieses Sensorelements mit der aktiven Halbleiterschaltungsanordnung
auf dem Halbleitersubstrat erreicht werden, indem eine additive
Metalllage oberhalb der TMR-Schichtstruktur, beispielsweise mit
Gold oder mit einer alternativen Metallverbindung, angeordnet wird,
die über
Durchführungsanschlüsse (Vias)
mit der TMR-Schichtstruktur verbunden werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
zum Herstellen eines magnetoresistiven Sensormoduls ermöglicht somit,
dass ein bezüglich
der vorhandenen Chipfläche
platzsparende Anordnung der magnetoresistiven Sensorstruktur auf
aktiven elektronischen Bauelementen, d.h. Halbleiterschaltungsanordnungen,
durchgeführt
werden kann.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, dass ein
magnetoresistives Sensorbauelement und insbesondere ein GMR- bzw. TMR-Sensorbauelement
innerhalb eines Halbleiterherstellungsprozesses mit den integrierten
elektronischen Halbleiterbauelementen hergestellt und integriert
werden kann. Darüber
hinaus kann gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept
nun das Hinzufügen des
Herstellungsprozesses für
das magnetoresistive Sensorelement zum Basishalbleiterherstellungsprozess
so vorgenommen werden, dass die beim Basishalbleiterherstellungsprozess
erhaltenen integrierten Halbleiterbauelemente im Wesentlichen unbeeinflusst
von den Herstellungsschritten des magnetoresistiven Sensorelements
bleiben.
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Besonders
vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Konzept
zum Herstellen eines magnetoresistiven Sensormoduls ist nun, dass
der Herstellungsprozessblock zur Herstellung des magnetoresistiven Sensorelements
modular im Wesentlichen auf alle anderen Halbleiterherstellungsprozesse
und Halbleiterschaltungsanordnungen bzw. Anwendungen anwendbar ist.
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Eine
technische Realisierung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
ermöglicht somit
die Herstellung von Magnetfeldsensormodulen in einer vertikalen
Integration mittels eines Metallschichtstapels mit einer oder mehreren
Metallschichten und dazwischen liegenden Isolationsschichten. Der
Metallschichtstapel ist über
der aktiven Chipfläche
in einem Dielektrikum, beispielsweise Oxidmaterial, angeordnet,
wobei die dauerhaft magnetisierbare Magnetfeldsensorstruktur vorzugsweise
innerhalb einer Passivierungsschicht, z. B. einer Plasmanitridschicht,
angeordnet ist. Ferner sind Durchführungsverbindungen (Vias) zur
Verbindung der Magnetfeldsensorstruktur mit einer Metallschicht
des Metallschichtstapels dargestellt.
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Bezüglich der
vorliegenden Erfindung sollte beachtet werden, dass der Metallschichtstapel
mit der xMR-Schichtstruktur im Wesentlichen technologieunabhängig hergestellt
werden kann. Der Metallschichtstapel mit der xMR-Schichtstruktur
kann daher auf die Chippassivierung über der aktiven Chipfläche bei
einer vertikalen Integration oder ohne aktiver Schaltung und ohne
Routing in einer horizontalen Integration integriert werden.
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Die
Verdrahtung der xMR-Magnetfeldsensorstruktur kann oberhalb der xMR-Magnetfeldsensorstruktur
durch Einführen
einer zusätzlichen
Metallebene erfolgen oder auf einer bereits vorhandenen Metallebene
durch die Zwischenverbindungen (Interconnects bzw. Vias) vorgenommen
werden. Unterhalb des xMR-Schichtstapels
wird auf der Metallschicht beispielsweise eine metallische Schutzplatte eingeplant,
die einerseits die darunter liegenden Logikschaltungen in der aktiven
Chipfläche
bei einem Lasereinschreibprozess vor dem Laserlicht schützt und
die andererseits die Temperaturgradienten ausgleicht, die beispielsweise
durch Bewirken eines Offsetsignals auf die Genauigkeit der xMR-Magnetfeldsensorstruktur
einen starken Einfluss ausüben können.
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Die
Metallebenen des Metallschichtstapels können nun auch selbst als lichtdichte
Abschirmungen ausgebildet werden. Dabei ist zu beachten, dass die
Metallebenen des Metallschichtstapels zur Kontaktierung (z. B. über Vias)
unterschiedlicher Sensorstrukturabschnitte beispielsweise mit bestimmten Teilen
der integrierten Schaltungsanordnung als Stromleiterstrukturen ausgebildet
sein können.
Diese einzelnen Stromleiterstrukturen dürfen aber nicht aneinander
stoßen
und sind deshalb vorzugsweise durch eine Isolationsschicht voneinander
getrennt. Diese Isolationsschicht ist aber im Allgemeinen lichtdurchlässig. Um
die darunter liegenden aktiven Schaltungen in dem Halbleitermaterial
bei dem Einschreibvorgang nicht durch einfallendes Laserlicht zu gefährden, sollten
auf einer der Metallschichten noch zusätzliche Metallplatten oder
auch andere lichtundurchlässige
Anordnungen eingefügt
werden, die (im Layout) direkt unter den Freiräumen bzw. Spalten in der Metallschichtebene
angeordnet werden. So ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
dass eine Metallebene oder auch eine Kombination mehrerer Metallebenen
die bezüglich
der verwendeten Laserlichtwellenlänge lichtdichte Abschirmung
bildet.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines magnetoresistiven Sensormoduls
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines magnetoresistiven Sensormoduls
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Querschnittsdarstellung eines magnetoresistiven Sensormoduls
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische Darstellung in Draufsicht auf ein magnetoresistives
Sensormodul gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5a–c schematische
Darstellungen des prinzipiellen Aufbaus verschiedener Typen von GMR-Sensorelementen
und die zugehörige
schematische Darstellung der Magnetfeldabhängigkeit der Magnetisierung
und des Widerstandswerts der magnetoresistiven Struktur gemäß dem Stand
der Technik;
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6 eine
schematische Darstellung eines magnetoresistiven TMR-Sensorelements;
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7 eine
Prinzipdarstellung eines Brückenschaltungsaufbau
einer magnetoresistiven Sensoranordnung zur Winkelbestimmung eines
externen Magnetfelds gemäß dem Stand
der Technik; und
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8a–b GMR-Baustein
mit Pin-Belegung und Funktionsblockdiagramm gemäß dem Stand der Technik.
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Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 1 ein erstes
erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines magnetoresistiven Sensormoduls und das entsprechende Verfahren
zum Herstellen desselben detailliert erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsdarstellung durch ein magnetoresistives
Sensormodul 100 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung. Das magnetoresistive Sensormodul 100 umfasst
ein Halbleitersubstrat 102, z.B. aus einem Silizium- und/oder
Polysiliziummaterial mit einer ersten Hauptoberfläche 102a,
wobei eine Halbleiterschaltungsanordnung 104 angrenzend
an die Hauptoberfläche 102a des
Halbleitersubstrats 102 in dasselbe integriert ist. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die in das Halbleitersubstrat 102 integrierte
Halbleiterschaltungsanordnung 104 im Wesentlichen mittels
beliebiger MOS- und Bipolar-Techniken bzw. Kombinationen dieser
Techniken (BiCMOS-Prozesse) hergestellt werden, wobei die integrierte
Schaltungsanordnung 104 sowohl aktive Bauelemente wie Transistoren
als auch passive Bauelemente wie Dioden, Widerstände und Kondensatoren aufweisen
kann.
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Bezüglich der
vorliegenden Erfindung sollte beachtet werden, dass das erfindungsgemäße Konzept
zwar beispielhaft anhand eines magnetoresistives Sensormodul 100 erläutert wird,
wobei das erfindungsgemäße Konzept
aber vorteilhafterweise auch auf Verfahren zur Massenfertigung von
magnetoresistiven Sensormodulen auf Waferebene mit einer Vielzahl
von magnetoresistiven Bauelementen anwendbar ist.
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Im
Folgenden wird nun beispielhaft auf einen CMOS-Basisprozess eingegangen. Bei einem CMOS-Basisprozess
werden zuerst die p- bzw. n-Wannen zur Erzeugung der Substratbereiche
der n-Kanal- bzw. p-Kanal-MOS-Transistoren hergestellt (Wannen-Prozessmodul).
Es folgt im Prozessablauf die Isolation benachbarter Transistoren,
indem zwischen den Transistoren ein sogenanntes Feldoxid erzeugt
wird. In den sogenannten aktiven Bereichen, d.h. die Gebiete, die
nicht vom Feldoxid bedeckt sind, entstehen anschließend die
MOS-Transistoren. Da mit ist der vordere Teil des Gesamtprozesses,
der die Transistoren und ihre gegenseitige Isolation bereitstellt,
abgeschlossen. Er wird auch als FEOL (= Front End Of Line) bezeichnet.
Im BEOL-Teil (BEOL = Back End Of Line) geht es nun um das Kontaktieren und
Verbinden der einzelnen mono- oder polykristallinen Halbleiterbereiche
(z.B. Siliziumbereiche) des FEOL-Teils gemäß der gewünschten integrierten Schaltungsanordnung 104.
Für die
Kontaktierung und Verbindung der Halbleiterbereiche ist zumindest eine
Metalllage 108a erforderlich, wie dies in 1 dargestellt
ist, wobei häufig
auch zwei und mehr Metalllagen verwendet werden, wobei man in diesen
Fall von einer Mehrlagenmetallisierung spricht. Den Abschluss des
Gesamtprozesses bildet daraufhin die Passivierung, die die integrierte
Schaltung gegen mechanische Schädigungen
aufgrund von Umgebungseinflüssen
und gegen das Eindringen von Fremdstoffen schützen soll.
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Mit
fortschreitender Strukturverkleinerung bei gleichzeitig immer größerer Dicke
des Gesamt-Schichtaufbaus spielt die Einebnung von Oberflächen mit
steilen Stufen eine immer größere Rolle, so
dass auch gemäß der vorliegenden
Erfindung Einebnungsverfahren erforderlich sein können, um
beispielsweise möglichst
ebene Oberflächen
der verschiedenen Ebenen, wie z.B. der Metalllage 108a oder
der Isolationsschichten 108b und damit der magnetoresistiven
Struktur 110, zu erhalten.
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Das
in 1 dargestellte magnetoresistive Sensormodul 100 weist
also entsprechend herkömmlichen
Halbleiterherstellungsprozessen oberhalb des Halbleitersubstrats
und der darin integrierten Halbleiterschaltungsanordnung 104 eine
Isolationsschicht 106 (ZOX = Zwischenoxid) auf. Die Isolationsschicht 106 kann
beispielsweise eine Dicke in einer Größenordnung von 0,1 und 2 μm und vorzugsweise
in einem Bereich um 0,5 μm
aufweisen. Auf der Isolationsschicht 106, die vorzugsweise
ein Oxidmaterial aufweist, ist nun eine Metall-Isolator-Anordnung 108 bestehend
aus zumindest einer Metalllage 108a und einer diese Metalllage 108a (zumindest
teilweise) umgebenden Isolationsschicht 108b angeordnet.
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Auf
der Metall-Isolator-Anordnung 108 ist nun auf einem (nach
außen)
freiliegenden Bereich des Isolationsmaterials 108b eine
magnetoresistive Sensorstruktur 110 aufgebracht. Die Dicke
der magnetoresistiven Sensorstrukturen 110 liegt im Bereich von
etwa 2 bis 200 nm und vorzugsweise in einem Bereich um etwa 50 nm.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung werden als magnetoresistive Strukturen
bzw. Sensorstrukturen alle xMR-Strukturen verstanden, also insbesondere
AMR-Strukturen (AMR = Anisotropic Magnetoresistance), GMR-Strukturen
(GMR = Giant Magnetoresistance), CMR-Strukturen (CMR = Colossal
Magnetoresistance), EMR-Strukturen (EMR = Extraordinary Magnetoresistance)
und TMR-Strukturen (TMR = Tunnel Magnetoresistance), sowie Magnetwiderstandstrukturen
und Spin-Valve-Strukturen
(Spin-Ventil-Strukturen). Es soll dabei beachtet werden, dass die
obige Aufzählung
nicht als umfassend anzusehen ist, wobei bezüglich der vorliegenden Erfindung
im Wesentlichen alle magnetoresistiven Strukturen und Elemente eingesetzt
werden können.
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Wie
in 1 dargestellt ist, ist nun vorzugsweise die Metalllage 108a über Durchführungsverbindungen
(Vias) 112 mit Anschlussbereichen auf der integrierten
Halbleiterschaltungsanordnung 104 verbunden. Ferner sind
elektrisch leitfähige
Durchführungsanordnungen
(Vias) 112 zwischen der strukturierten Metalllage 108a und
vorzugsweise Anschlussbereichen der magnetoresistiven Sensorstruktur 110 angeordnet,
so dass vorzugsweise eine elektrische Verbindung der magnetoresistiven
Struktur 110 mit vorgegebenen Anschlussbereichen der aktiven
Schaltungsanordnung 104 hergestellt werden können. Im
Nachfolgenden wird noch näher
auf spezifische Ausgestaltungen der Durchführungskontakte 112 eingegangen.
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Wie
nun ferner in 1 bezüglich dort dargestellten magnetoresistiven
Sensormoduls 100 gezeigt ist, ist auf der Me tall-Isolatoranordnung 108 und der
darüber
angeordneten magnetoresistiven Sensorstruktur 110 optional
eine abdeckende, abschließende
Abdeckungsschichtanordnung 114 angeordnet.
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Wie
im Vorhergehenden bereits angegeben wurde, wird der Prozessablauf
zur Herstellung der aktiven und passiven Bauelemente der Schaltungsanordnung 104 in
dem Halbleitersubstrat 102 im vorderen Teil des Herstellungsgesamtprozesses
(FEOL = Front End Of Line) abgewickelt. Im BEOL-Teil des Gesamtprozesses
(BEOL = Back End Of Line) werden die einzelnen Bauelemente nun so
miteinander verbunden, dass das gewünschte magnetoresistive Sensormodul 100 erhalten
wird.
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Obwohl
für die
elektrische Verbindung der verschiedenen Bauelemente der integrierten
Schaltungsanordnung 104 in integrierten Schaltungen auch
diffundierte Gebiete sowie Polysilizium- oder Polycid-Bahnen intensiv
genutzt werden können, werden
in der folgenden Beschreibung als Leiterbahnstrukturen nur niederohmige
metallische Metallstrukturen bezeichnet, wie z.B. die Metalllage 108a. Gegenwärtig dominiert
zwar noch Aluminium als Material für Leiterbahnstrukturen, aber
Wolfram ist bei Kontaktloch bzw. Via-Durchmessern unterhalb etwa 0,5
um wegen seiner einebnenden Funktion äußerst vorteilhaft. Darüber hinaus
findet jedoch auch zunehmend Kupfer industriell Anwendung, das niederohmiger
und strombelastbarer ist als Aluminium. Bezüglich der vorliegenden Erfindung
können
aber im Wesentlichen alle ausreichend niederohmigen und strombelastbaren
Metalle, wie z.B. auch TiN, als Ausgangsmaterialien für die strukturierte
Metalllage 108a verwendet werden.
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Um
nun das in 1 dargestellte erfindungsgemäße magnetoresistive
Sensormodul 100 mit der integrierten Schaltungsanordnung 104,
der Metalllage 108a und der magnetoresistiven Sensorstruktur 110 gegen
Korrosion und mechanische Beschädigungen
zu schützen,
kann nach der Strukturierung bzw. nach dem strukturierten Aufbringen
der magnetoresistiven Sensorstruk tur 110 optional eine
Passivierungsschichtanordnung 114 aufgebracht werden, die
lediglich an denjenigen Stellen geöffnet wird, an denen optionale
Anschlussdrähte
(Bonddrähte;
nicht gezeigt in 1) an Kontaktstellen (Pads;
nicht gezeigt in 1) angebracht werden können. Die
Passivierungsschichtanordnung 114 kann beispielsweise aus
einem Oxid, z.B. Plasmaoxid, oder einem Nitrid, z.B. Plasmanitrid,
mit jeweils einer Schichtdicke von etwa 0,1 bis 5 μm und vorzugsweise
von etwa 0,5 bis 1 μm
bestehen. Es sind aber auch Doppelschichten aus Oxid- und/oder Nitrid-Materialien
mit den obigen Schichtdicken denkbar.
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Die
Metalllagen weisen vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,1 bis 2,5 μm und vorzugsweise
von etwa 0,35 bis 0,55 μm
auf Die Vorgehensweise zur Herstellung eines magnetoresistiven Sensormoduls gemäß der vorliegenden
Erfindung lässt
sich somit folgendermaßen
zusammenfassen. Der Grundprozess des Halbleiterbasisherstellungsprozesses
wird bis zur Herstellung der Metalllage 108a durchgeführt. Das
Ausheilen des bis dahin vorliegenden Bauelements kann (falls erforderlich)
mit einem Anneal-Vorgang erfolgen. Auf einen freiliegenden Bereich
der Isolationsschicht 108b wird nun strukturiert die magnetoresistive
Sensorstruktur 110 aufgebracht. Die Isolationsschicht 108b dient
also zur elektrischen Isolation der magnetoresistiven Sensorstruktur
von der Metalllage 108a, wobei die Isolationsschicht 108b,
falls erforderlich, zur Erzeugung einer definierten und planaren
Oberfläche
für die
magnetoresistive Sensorstruktur 110 planarisiert werden
kann. Dazu können
beispielsweise sogenannte CMP-Verfahren (CMP = Chemical Mechanical
Polishing = Chemisches mechanisches Polieren) oder entsprechende Planarisierungsverfahren
eingesetzt werden.
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Zur
Kontaktierung der magnetoresistiven Sensorstruktur wird nun die
Metalllage 108a des Basisprozesses (d.h. vor dem Aufbringen
der magnetoresistiven Sensorstruktur 110) durch die Isolationsschicht 108b mit
Durchführungskontakten 112 (Vias) versehen,
wobei die Durchführungskontakte
mit Metall, z.B. Wolfram, aufgefüllt
und die Oberfläche
bündig
mit der Isolationsschicht 108b planarisiert wird. Daraufhin
wird die magnetoresistive Sensorstruktur aufgebracht und strukturiert.
Es ist natürlich
auch möglich,
dass die magnetoresistive Sensorstruktur bereits strukturiert aufgebracht
wird. Optional wird daraufhin die Passivierungsschichtanordnung 114 aufgebracht,
wobei hier nun zusätzlich
ein weiterer Ausheilvorgang (Anneal) erfolgen kann, der aber mit der
bereits aufgebrachten magnetoresistiven Sensorstruktur verträglich sein
sollte. Abschließend
können
nun optionale Anschlusskontaktflächen
(Pads) mit einem Standardprozess des Halbleiterbasisherstellungsprozesses
auf der Metalllage 108 oder auch auf der magnetoresistiven
Sensorstruktur 110 geöffnet
werden.
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Bei
obigen Annealvorgängen
können
Temperaturen von 150 bis 350°C
verwendet werden.
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Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 2 ein weiteres
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormoduls 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung weisen in 2 funktional
gleiche Funktionselemente gleiche Bezugszeichen wie in 1 auf,
wobei auf eine erneute Beschreibung dieser Merkmale verzichtet wird.
Ferner sind alle obigen Ausführungen
bezüglich der
in 1 dargestellten Funktionselemente gleichermaßen auf
die entsprechenden Funktionselemente in 2 anwendbar.
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Wie
an dem in 2 dargestellten magnetoresistiven
Sensormodul 200 ersichtlich ist, weist dieses beispielhaft
fünf Metalllagen 108a-1 bis 108a-5 auf,
die ferner mit M1-M5 bezeichnet sind. Ferner ist in 2 die
zusätzliche
Passivierungsschicht 116 dargestellt. Ferner ist in 2 eine Öffnung 118 für einen
optionalen Bonddraht 120 mit einem Bondkontakt dargestellt.
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Die
obigen in 1 erläuterten Ausführungen
sind somit im Wesentlichen auch auf das in 2 dargestellte
erfindungsgemäße magnetoresistive
Sensormodul 200 anwendbar.
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So
wird auch bei dem in 2 dargestellten magnetoresistiven
Sensormodul der Grundprozess des Halbleiterbasisherstellungsprozesses
bis zur letzten Metalllage 108a-5 (M5) prozessiert, wobei auch
dann zu diesem Zeitpunkt ein Anneal-Vorgang durchgeführt werden
kann. Damit die später
aufzubringende magnetoresistive Sensorstruktur 110 elektrisch
isoliert werden kann, wird ferner auf die letzte Metalllage 108a-5 eine
dieselbe (zumindest teilweise) umgebende Isolationsschicht 108b-5 aufgebracht.
Es sollte beachtet werden, dass auch die ersten vier Metalllagen 108a-1 bis 108-4 jeweils
(zumindest teilweise) umgebende Isolationsbereiche 108b-1 bis 108b-4 aufweisen.
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Falls
die oberste Isolationsschicht 108b-5 beispielsweise herstellungsbedingt
Unebenheiten aufweist und somit planarisiert werden sollte, um eine definierte
und planare Oberfläche
für die
noch aufzubringende magnetoresistive Sensorstruktur 110 zu erzeugen,
kann ferner auch hier eine CMP-Behandlung
der Oberfläche
der Isolationsschicht 108b-5 durchgeführt werden. Zur Kontaktierung
der noch aufzubringenden magnetoresistiven Sensorstruktur wird die
letzte Metalllage 108a-5 des Basisprozesses durch die Isolationsschicht 108a-5 mit
Vias 112 versehen, wobei die erzeugten Durchführungen
mit Metall, z.B. Wolfram, aufgefüllt
und die Oberfläche
derselben vorzugsweise bündig
mit der Oberfläche
der obersten Isolationsschicht 108b-5 planarisiert werden.
Daraufhin wird die magnetoresistive Sensorstruktur 110 aufgebracht
und strukturiert. Schließlich wird
optional eine geeignete Passivierungsanordnung 114, 116 aufgebracht,
die beispielsweise eine Oxid/Nitrid-Passivierungsschicht 114 und
eine zusätzliche
Passivierungsschicht 116 aus einem Photoimid-Material aufweist.
Zu diesem Zeitpunkt kann auch hier ein zusätzlicher Anneal-Vorgang erfolgen, der
aber mit der bereits aufgebrachten magnetoresistiven Sensorstruktur
verträglich
sein sollte. Abschließend
werden sogenannte Anschlusspads 122 mit dem Standardprozess
des Basisherstellungsprozesses geöffnet, so dass das in 2 dargestellte
erfindungsgemäße magnetoresistive
Sensormodul 200 beispielsweise mittels optionalen Bonddrähten 120 mit
einem Anschlussleitungsrahmen (lead frame; nicht gezeigt in 2)
eines Bausteingehäuses
verbunden werden kann.
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Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 3 ein weiteres
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormoduls 300 gemäß der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung weisen in 3 funktional
gleiche Funktionselemente gleiche Bezugszeichen wie in 1 bzw. 2 auf,
wobei auf eine erneute Beschreibung dieser Merkmale verzichtet wird.
Ferner sind alle obigen Ausführungen bezüglich der
in 1 bzw. 2 dargestellten Funktionselemente
gleichermaßen
auf die entsprechenden Funktionselemente in 3 anwendbar.
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Wie
aus 3 ersichtlich ist, weist das dort dargestellte
magnetoresistive Sensormodul 300 eine Metalllage 302 mit
einer dieselbe (zumindest teilweise) umgebenden Isolationsschicht 304 auf.
Diese Metalllage 302 ist bezüglich der magnetoresistiven Sensorstruktur 110 gegenüberliegend
zu der ersten Metalllage 108a angeordnet ist, so dass die
magnetoresistive Sensorstruktur 110 als zwischen den Metalllagen 108a und 302 angesehen
werden kann. Es sollte aber ferner deutlich werden, dass entsprechend
dem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormoduls 200 von 2 auch hier
eine im Wesentlichen beliebige Anzahl von Metalllagen 108a,
d.h. zumindest eine Metalllage, auf dem Halbleitersubstrat 102 und
unterhalb des magnetoresistiven Sensorelements 110 angeordnet
sein können.
Ferner können
natürlich
auch mehrere Metalllagen 302 oberhalb der magnetoresistiven
Sensorstruktur 110 angeordnet sein und auch strukturiert sein,
um beispielsweise Leiterstrukturen zu bilden, falls dies erforderlich
ist.
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Die
Begriffe „oberhalb" bzw. „unterhalb" sind in der vorliegenden
Beschreibung auf Richtungen „in" der Zeichenebene
der 1–3 zu
beziehen.
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Die
in 3 dargestellte Anordnung des erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormoduls 300 ist nun offensichtlicherweise besonders
vorteilhaft für
TMR-Sensorstrukturen, da dort die Stromrichtung senkrecht durch
die magnetoresistiven Strukturen fließen kann. Dadurch kann eine
vereinfachte elektrische Verbindung und Ankopplung der magnetoresistiven
Sensorstruktur 110 erreicht werden. Es sollte aber auch
deutlich werden, dass im Wesentlichen alle unter dem Begriff „magnetoresistiven
Sensorstrukturen" mittels
zusätzlicher
Durchführungskontakte
(Vias) 112 mit der zusätzlichen
Metallisierungslage 302 elektrisch kontaktiert werden können.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es also
lediglich erforderlich, bei dem Herstellungsprozess nach dem Aufbringen
der magnetoresistiven Struktur 110 eine weitere Isolationsschicht 304 und
ferner die zusätzliche
Metalllage 302 vorzusehen. Auf diese Anordnung kann nun
wieder, wie bereits anhand der 1 und 2 dargestellt,
optional eine Passivierungsanordnung bzw. eine zusätzliche
Passivierungsanordnung (nicht gezeigt in 3) aufgebracht
werden. Ferner kann die optionale Passivierungsanordnung bzw. zusätzliche
Passivierungsanordnung geöffnet
werden, um Anschlusskontakte 122 zur optionalen Kontaktierung
beispielsweise mittels Bonddrähten
auf der zusätzlichen
Metalllage 302 freizulegen.
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Aus
den anhand der 1, 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispielen
des erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormoduls 100, 200 und 300 und der
zugehörigen
Herstellungsverfahren wird deutlich, dass das erfindungsgemäße Konzept zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen magnetoresistiven Sensormoduls
in einen herkömmlichen Halbleiterherstellungsprozess
einer integrierten Halbleiterschaltung integriert werden kann, wobei
dabei die magnetoresistive Sensorstruktur entweder zwischen die
letzte Metalllage des Basisherstellungsprozesses und der Passivierung
platziert werden kann oder aber auch zwischen zwei beliebigen benachbarten
Metalllagen platziert werden kann. Die Kontaktierung der magnetoresistiven
Sensorstruktur kann von unten (bezüglich der magnetoresistiven Sensorstruktur
in Richtung des Halbleitersubstrats) durch die Verwendung eines
Standard-Intermetall-Kontaktprozesses
(d.h. z.B. W-Plugs) erreicht werden. Ferner kann eine Kontaktierung
des magnetoresistiven Sensorelements 110 von oben entweder durch
eine zusätzliche
Metallschicht 302 (vgl. 3) oder
durch einen zusätzlichen
Metallkontakt (Via) erhalten werden. Die letztgenannte Vorgehensweise eignet
sich daher insbesondere für
TMR-Sensorstrukturen.
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Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise
zum Herstellen eines magnetoresistiven Sensormoduls dahin gehend
vorteilhaft, dass eine beispielsweise mit einer CMP-Vorgehensweise planarisierte
und entsprechend konditionierte Oberfläche als Ausgangspunkt und Wachstumsunterlage
für die
magnetoresistive Sensorstruktur, die vorzugsweise als xMR-Schichtstapel ausgebildet
ist, verwendet wird. Damit kann gemäß der vorliegenden Erfindung
ein mit einer aktiven Schaltungsanordnung integriertes magnetoresistive
Sensormodul erhalten werden.
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Da
häufig
mechanische Spannungsunterschiede in den verschiedenen Schichten
der in 1, 2 und 3 dargestellten
erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormodule 100, 200, 300 häufig nicht
zu vermeiden sind, kann es durch ungenügende Dichthaftung oder durch
Spannungen der Gehäuse-Pressmasse
zu Rissen in der Metallisierungsschicht (Metalllage 108a),
und falls mehrere Metalllagen 108a vorgesehen sind, vor
allem in der obersten Metallisierungsschicht sowie in der Passivierungsschichtanordnung 114 kommen.
Um diesem Problem abzuhel fen, wird vorzugsweise die Passivierungsschichtdicke
möglichst
groß sein,
d.h. vorzugsweise größer als
die Dicke der Metalllage 108a (bzw. der obersten Metalllage 108a).
Ferner werden vorzugsweise relative breite Metallbahnstrukturen
geschlitzt. Ferner sollte es vermieden werden, dass im Bereich der äußeren Chipecken
Leiterbahnen vorgesehen werden. Als besonders wirkungsvoll hat sich eine
zusätzliche
Polyimidschicht erwiesen, die beispielsweise eine Dicke von 0,5
bis 10 μm
und vorzugsweise etwa von 1 bis 5 μm aufweisen kann. Diese zusätzliche
Passivierungsschicht (nicht gezeigt in 1) ist vorteilhafterweise
als sogenannter Spannungspuffer (Stress Relief) und sorgt darüber hinaus für eine ausgezeichnete
Haftung zwischen der Pressmasse und der Chipobefläche bei
einer Unterbringung des erfindungsgemäßen magnetoresistiven Sensormoduls
in einem Gehäuse.
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Im
Folgenden wird nun Bezug nehmend auf 4 ein weiteres
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen magnetoresistiven
Sensormoduls 400 gemäß der vorliegenden
Erfindung erläutert.
Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung weisen in 4 funktional
gleiche Funktionselemente gleiche Bezugszeichen wie in 1–3 auf,
wobei auf eine erneute Beschreibung dieser Merkmale verzichtet wird.
Ferner sind alle obigen Ausführungen bezüglich der
in 1–3 dargestellten
Funktionselemente gleichermaßen
auf die entsprechenden Funktionselemente in 4 anwendbar.
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GMR-/TMR-Spin-Valve-Strukturen
benötigen
zur Detektion eines in 360°-eindeutigen
Winkels mehrere, beispielsweise in einer Wheatstone'schen Brückenschaltung
angeordnete magnetoresistive Einzelelemente, deren Referenzmagnetisierung
bis zur vier lokal unterschiedliche Richtungen aufweisen kann. Zur
Einstellung der jeweiligen Referenzrichtung jedes magnetoresistiven
Einzelelements muss nun das Spin-Valve-Schichtsystem oberhalb der
sogenannten „Blocking-Temperatur", das je nach eingesetztem
Materialsystem bis zu 400°C
beträgt,
erwärmt
und in einem lateralen Magnetfeld der gewünschten Richtung wieder abgekühlt werden.
Zur Herstellung eines magnetoresistiven Sensormoduls, bei dem alle
magnetoresistiven Sensorelemente bzw. Sensorstrukturen (z.B. Brückenelemente)
auf einem Chip integriert sind, ist deshalb ein lokales Aufheizen
der jeweiligen Elemente erforderlich, ohne dass benachbarte Elemente
während
des Magnetisierungsvorgangs dabei oberhalb der „Blocking-Temperatur" mit erwärmt werden.
Eine Möglichkeit
stellt dabei beispielsweise ein lokales Beleuchten mit einer Laserlichtquelle
mit ausreichender Energie dar.
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Wie
aus den obigen Ausführungen
zu den Ausführungsbeispielen
in 1, 2 und 3 deutlich
wird, ist es aus Kosten- und Performancegründen nun vorteilhaft, die magnetoresistiven
Sensorstrukturen zusammen mit der Auswerte-/Ansteuerelektronik auf
dem Halbleiterschaltungssubstrat (vertikal) zu integrieren. Für höchste Kompatibilität mit dem
Fertigungsprozess ist es nun erforderlich, auch eine vertikale Integration
zu ermöglichen,
d.h. oberhalb der integrierten elektronischen Halbleiterschaltungsanordnungen
die magnetoresistiven Sensorstrukturen zu positionieren, sowie auch
eine zum Teil notwendige Zusatzpassivierung mit einem photosensitiven
Polyimid zu implementieren. Das Polyimid-Material ist häufig ein
sehr wichtiger Bestandteil, um die Haftung zwischen dem Gehäuse und
der Chipoberfläche
deutlich zu verbessern. Das Photoimid-Material ist dabei typischerweise zwischen
2,5 μm und
6 μm dick.
Um eine fertigungstaugliche Ausbeute zu erzielen, darf dabei einerseits
die unter den magnetoresistiven Strukturen liegenden elektronischen
Halbleiterschaltungselementen durch die Laserbestrahlung nicht beeinträchtigt werden,
wobei andererseits die eingekoppelte Laserleistung durch beispielsweise
Schichtdickenschwankungen der Schichten zwischen den magnetoresistiven
Strukturen und dem Laser über
dem Halbleitersubstrat (Wafer) und auch von Wafer zu Wafer nicht
signifikant streuen sollte.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine
Metalllage der Metall-/Isolatoranordnung 108 ei nes magnetoresistiven Sensormoduls 100, 200, 300 aus 1, 2 bzw. 3 dazu
zu verwenden, die sensiblen Bereiche des Substratsmaterials 104 vor
dem unbeabsichtigten Einwirken der Strahlung von einer Laserlichtquelle
bei der Konditionierung zu schützen.
Eine der Metalllagen kann so als lichtdichte Schirmung ausgeführt werden,
dass der Anteil der von der Lichtquelle emittierten Strahlung, der
nicht von der magnetoresistiven Struktur 110 absorbiert
wird, abgeschirmt wird, so dass eine versehentliche Beleuchtung
eines in der Verlängerung
des Strahlengangs liegenden sensiblen Bereichs des Substratsmaterials 104 und eine
daraus resultierende mögliche
Beschädigung von
Bauelementen oder Schaltungselementen verhindert wird.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Aufsicht auf ein Bauelement
gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei 4 nur eine
Metalllage 108a, die die in der Ebene der Metalllage 108a galvanisch
getrennten Bereiche 402 bis 408 umfasst, und eine
magnetoresistive Struktur bzw. GMR-Bereich 110 zeigt, die im
Wesentlichen eine Mäanderstruktur
aufweist. Hierbei kann die Metalllage 108a, die auch in 4 als
M5 bezeichnet wird, insbesondere mit der fünften Metalllage 108a-5 aus 2 übereinstimmen.
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Die
Metallebene 108a kann hierbei gleichzeitig als lichtdichte
Abschirmung und als Zuleitungsstruktur für die magnetoresistive Struktur 110 verwendet
werden. In diesem Fall müssen
allerdings in der Metallebene 108a Ausnehmungen vorgesehen werden,
die ein Kurzschließen
der magnetoresistiven Struktur 110 über die Metallebene 108a verhindern. 4 zeigt
beispielhaft zwei solche Ausnehmungen in der Metalllage 108a,
die mit SA und SB bezeichnet sind.
Der Bereich 404 und der Bereich 406 der Metalllage 108a dienen
in dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
als Anschlussbereiche für
die magnetoresistive Struktur 110, die in 4 auch
als GMR bezeichnet ist.
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Zwischen
dem Bereich 404 bzw. 406 und der magnetoresistiven
Struktur 110 besteht eine im Wesentlichen senkrecht zur
Hauptoberfläche
des Substratsmaterials verlaufende metallische Verbindung (Via 112;
vgl. 1–3),
die in 4 aus perspektivischen Gründen nicht gezeigt ist. Die
Bereiche 404 und 406 der Metalllage 108a bilden
somit zusammen mit den Bereichen 402 und 408 eine
lichtdichte Schirmung für
sensible Bereiche des Substratsmaterials aus, die im weiteren Verlauf
des Strahlengangs der von der Lichtquelle bei dem Schritt des Erwärmens der
magnetoresistiven Struktur 110 emittierten Strahlung liegen.
Hierbei umfasst die Metalllage 108a wenigstens ein Metall,
das im Wellenlängenbereich
der verwendeten Strahlung nicht transparent ist, so dass die Strahlung,
die von der Lichtquelle emittiert und nicht von der magnetoresistiven
Struktur 110 absorbiert wird, von der Metalllage 108a reflektiert
oder absorbiert wird.
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Hierbei
erfüllt
die Metalllage 108a neben der Funktion als lichtdichte
Schirmung zusätzlich
die Aufgabe, eine zusätzliche
Erwärmung
von sensiblen Bereichen in dem Substratsmaterial in der Umgebung der
magnetoresistiven Struktur dadurch zu verhindern, dass aufgrund
der im Allgemeinen wesentlich besseren Wärmeleitfähigkeit von Metallen im Vergleich
zu halbleitenden oder isolierenden Materialien die Wärme auf
einen größeren Bereich
der Verbundanordnung verteilt wird. Hierdurch wirkt die Metalllage 108a also
nicht nur als lichtdichte Schirmung, sondern auch als Wärmebarriere,
die die Ausbreitung der in der magnetoresistiven Struktur 110 deponierten
Wärme über Wärmeleitung
auf sensible Bereiche des Substratsmaterials verhindert bzw. abschwächt.
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Damit,
wie in dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel,
die Metallebene 108a gleichzeitig als lichtdichte Schirmung
und als Signalebene, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zur Kontaktierung der
magnetoresistiven Struktur 110, verwendet werden kann,
muss die Metalllage 108a Ausnehmungen aufweisen, um ein
Kurzschließen
der magnetoresistiven Struktur 110 zu verhindern, wie dies
bereits weiter oben erläutert
wurde. Um ein Vordringen der bei dem Schritt des Konditionierens
der magnetoresistiven Struktur 110 emittierten Strahlung
in im weiteren Verlauf des Strahlengangs liegende sensible Bereiche
des Substratsmaterials zu verhindern, kann die magnetoresistive
Struktur 110 neben der eigentlichen Mäanderstruktur der magnetoresistiven
Struktur solche Strukturen aufweisen, die in der Verlängerung
des Strahlengangs der von der Lichtquelle emittierten Strahlung
die notwendigen Ausnehmungen bzw. Spalte in der Metalllage 108a abdecken.
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4 zeigt
so beispielhaft einen Spalt bzw. eine Ausnehmung SA in
der Metalllage 108a, die die Bereiche 404 und 408 der
Metalllage 108a voneinander galvanisch trennt. Wie ebenfalls 4 anhand des
als SB gekennzeichneten Spaltes zeigt, kann
in der Ebene der magnetoresistiven Struktur und unter Berücksichtigung
des Strahlengangs der von der Lichtquelle emittierten Strahlung
ein Spalt in der Metalllage 108a durch ein magnetoresistives
Material bzw. durch ein magnetoresistives Schichtsystem so aufgefüllt werden,
dass die Ebene der magnetoresistiven Struktur 110 zusammen
mit der Metalllage 108a eine lichtdichte Schirmung ausbildet.
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Zusammenfassend
kann also festgestellt werden, dass 4 schematisch
ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen lichtdichten
Schirmung unterhalb einer magnetoresistiven bzw. GMR-Mäanderstruktur
zeigt, bei der die Schirmung und die Verdrahtung der magnetoresistiven
bzw. GMR-Struktur in derselben Metallebene 108a bzw. M5
erfolgt. 1 zeigt die entsprechende lichtdichte Schirmung
unterhalb der GMR-Struktur im Querschnitt. In dem in 4 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die optische Abschirmung in der letzten Metallebene 108a1–5 eines
Fünf-Metalllagenprozesses ausgeführt. Bei
gleichzeitiger Verwendung der fünften
bzw. letzten Metallebene 108a–5 für die Kontaktierung
der magnetoresistiven Struktur 110 für die GMR/TMR-Verdrahtung muss
allerdings das Lay out der Metalllage 108a–5 so
gewählt
werden, um für
das vorzugsweise senkrecht einfallende Laserlicht keine „Lücken" aufzuweisen. 4 zeigt
für diesen
Fall, dass zwischen dem Verdrahtungsbereich 404 und dem
Abschirmbereich 408 ein Spalt SA vorgesehen werden
muss, um ein Kurzschließen
der magnetoresistiven Struktur bzw. der GMR-Anschlüsse zu vermeiden.
Dieser Spaltbereich SA kann dann zur optischen
Abschattung der darunter liegenden Bauelemente bzw. eines sensiblen
Bereichs des Substratsmaterials mit GMR-Material bzw. einem magnetoresistiven
Schichtsystem aufgefüllt
werden, wie dies beispielhaft an dem als SB bezeichneten
Spalt gezeigt ist, ohne dabei die Sensoreigenschaften der magnetoresistiven
Struktur signifikant zu beeinflussen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann somit eine einzelne Metallebene oder auch eine Kombination
mehrerer Metallebenen die bezüglich
der verwendeten Konditionierungsstrahlung lichtdichte Abschirmung
bilden, so dass möglichst
viel Strahlungsenergie von dem empfindlichen Halbeitersubstrat abgehalten
wird. Dabei sollte zumindest soviel Strahlungsenergie abgeschirmt
werden, dass keine (z. B. thermische) Beeinträchtigung oder Beschädigung der
in dem Halbleitersubstrat integrierten Schaltungsanordnungen auftreten
kann.
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Bezüglich dem
erfindungsgemäßen Konzept zum
Herstellen eines magnetoresistiven Sensormoduls wird nun ferner
deutlich, dass die erfindungsgemäße Implementierung
in einem CMOS/BiCMOSkompatiblen Herstellungsfertigungsablauf zur
Erzielung einer fertigungstauglichen lokalen Laserkonditionierung
von integrierten magnetoresistiven Sensorelementen und insbesondere
GMR- und TMR-Sensorelementen mit einer hohen Ausbeute erreicht werden
kann, da die strukturierten Metalllagen der Metall-Isolator-Anordnung,
d.h. des Metallschichtstapels über
dem Halbleiterschaltungssubstrat, eine lichtdichte Abschirmung unterhalb
der magnetoresistiven Struktur bereitstellen kann, indem die unter
der magnetoresistiven Sensorstruktur liegenden Metallebenen entsprechend
dem Einstrahlwinkel der Laserbestrahlung (vorzugsweise einem senkrechten
Einfallwinkel) so ausgeführt
bzw. strukturiert sind, dass eine versehentliche Beleuchtung der
unter den magnetoresistiven Sensorstrukturen liegenden Halbleiterschaltungsbereiche
auf dem integrierten Halbleiterschaltungssubstrat und deren mögliche Beschädigung aufgrund
der Lasereinstrahlung verhindert werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
zur Herstellung eines magnetoresistiven Sensormoduls bietet somit
eine Reihe von Vorteilen.
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So
kann das Verfahren zur Integration einer magnetoresistiven Sensorstruktur
mit einer aktiven Halbleiterschaltungsanordnung mit geringfügigen Anpassungen
in jeden Halbleiterbasisherstellungsprozess eingebaut werden. Die
aufgebrachte magnetoresistive Sensorstruktur setzt dabei auf eine
planare und unabhängig
vom Halbleiterbasisherstellungsprozess zu konditionierende Oberfläche auf.
Damit ermöglicht
der ideal planare Kontaktbereich zwischen magnetoresistiver Sensorstruktur
und Kontaktanschlussflächen
eine äußerst robuste
und zuverlässige
Kontaktierung der magnetoresistiven Sensorstruktur, d.h. der xMR-Schichtsysteme.
Probleme wie Abrisse, Verdünnungen
usw. können
erfindungsgemäß vermieden
werden. Ferner wird die aktive Sensorschicht, d.h. die magnetoresistive
Sensorstruktur 110, nicht durch einen Ätzprozess von oben verändert.
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Aufgrund
der geringen Dicke der magnetoresistiven Sensorstrukturen im Bereich
von etwa 2 bis 200 nm und vorzugsweise in einem Bereich um etwa 50
nm setzt ferner die abschließende
Passivierung mit der Passivierungsanordnung 114 und/oder
der zusätzlichen
Passivierungsschicht 116 auf eine weitgehend planare Oberfläche auf
und ist damit in einem großen
Prozessfenster dicht. Optional ist es ferner möglich, dass die letzten Intermetallverbindungen (Via)
des Halbleiterbasisherstellungsprozesses als Sensoranschluss, d.h.
als Anschluss der magnetoresistiven Sensorstruktur, verwendet werden.
-
Darüber hinaus
kann bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
eines magnetoresistiven Sensormoduls der abschließende Anneal-Vorgang
für den
integrierten Prozess, d.h. den Halbleiterbasisherstellungsprozess,
und für
das magnetoresistive Sensormodul unabhängig erfolgen, so dass insbesondere
der bei geringerer Temperatur durchführbare Annealvorgang für der Sensormodul
später durchgeführt werden
kann, ohne dass die anderen integrierten Schaltungsteile beschädigt werden,
und umgekehrt der bei hohen Temperaturen stattfindende Annealvorgang
für die
restliche Integration vor der Erzeugung des Sensormoduls durchführbar ist,
so dass keine Beeinträchtigung
bzw. Zerstörung
des Sensormoduls auftritt.
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Somit
wird deutlich, dass für
das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
eines mangetoresistiven Sensormoduls im Wesentlichen nur Standard-Halbleiterherstellungsprozesse
erforderlich sind. Das resultierende magnetoresistive Sensormodul
kann platzsparend auf die aktive integrierte Halbleiterschaltung
aufgesetzt werden, wobei in diesem Zusammenhang von einer vertikalen
Integration gesprochen wird.
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Ferner
kann zumindest eine der im Vorhergehenden beschriebenen Metalllagen
unterhalb der magnetoresistiven Sensorstruktur als lichtdichte Abschirmung
ausgeführt
sein, so dass dadurch eine versehentliche Beleuchtung der unter
der magnetoresistiven Sensorstruktur liegenden aktiven Schaltungsbereiche
der Halbleiterschaltungsanordnung in dem Halbleitersubstrat und
deren mögliche
Beschädigung
verhindert werden kann. Damit kann erfindunggemäß eine fertigungstaugliche
lokale Laser-Konditionierung von integrierten magnetoresistiven
Sensormodulen mit hoher Ausbeute in einen CMOS/BiCMOSkompatiblen
Fertigungsfluss implementiert werden.
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- 100
- Magnetoresistives
Sensormodul
- 102
- Halbleitersubstrat
- 102a
- erste
Hauptoberfläche
- 104
- Halbleiterschaltungsanordnung
- 106
- Isolationsschicht
- 108
- Metall-Isolations-Anordnung
- 108a
- Metalllag
(en)
- 108b
- Isolationsschicht
(en)
- 110
- Magnetoresistive
Sensorstruktur
- 112
- Kontaktdurchführung
- 114
- Passivierungsanordnung
- 116
- Zusätzliche
Passivierungsanordnung
- 118
- Passivierungsöffnung
- 120
- Bonddraht
- 122
- Anschlusskontakt
- 200
- Magnetoresistives
Sensormodul
- 300
- Magnetoresistives
Sensormodul
- 302
- Metalllage
- 304
- Isolationsbereich
- 400
- Magnetoresistives
Sensormodul
- 402
- Metalllagenbereich
- 404
- Metalllagenbereich
- 406
- Metalllagenbereich
- 408
- Metalllagenbereich
- 500
- GMR-Struktur
- 501
- Spinn-Valve-Struktur
- 502
- Magnetische
Schicht
- 504
- nicht-magnetische
Schicht
- 506
- magnetische
Schicht
- 508
- antiferromagnetische
Schicht
- 600
- TMR-Struktur
- 602
- ferromagnetische
Elektrode
- 604
- Tunnelbarriere
- 606
- ferromagnetische
Elektrode
- 700
- Doppelbrückenanordnung
- 702
- erste
Brückenanordnung
- 704
- zweite
Brückenanordnung
- 702a–b
- magnetoresistive
Elemente
- 704a–b
- magnetoresistive
Elemente
- 800
- GMR-Baustein