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Die
Erfindung betrifft einen Kältemittelverdichter
mit einem Gehäuse,
das einen Verdichterblock und eine damit verbundene Kapsel aufweist, und
einer von einem elektrischen Motor angetriebenen Antriebswelle,
die im Bereich des Verdichterblocks einen exzentrischen Kurbelzapfen
aufweist, auf dem eine Pleuelanordnung gelagert ist, wobei die Antriebswelle
durch eine einzige Lageranordnung gelagert ist, die im Verdichterblock
angeordnet ist.
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Ein
derartiger Kältemittelverdichter
ist beispielsweise aus
DE
103 42 421 A1 bekannt. Der Verdichterblock weist einen
Zylinder auf, in dem ein Kolben hin und her bewegbar ist. Der Antrieb
des Kolbens erfolgt über
die Pleuelanordnung, die von dem exzentrisch angeordneten Kurbelzapfen
der Antriebswelle angetrieben wird.
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Insbesondere
bei der Verwendung von Kohlendioxid (CO2)
als Kältemittel
entstehen hohe Drücke.
Hohe Drücke
führen
bei einem Kältemittelgas
zu einer starken Volumenverringerung. Wenn bei einer erhöhten Kälteleistung
ein erhöhtes
Volumen von Kältemittel
erforderlich ist, muß man
den Zylinder vergrößern und
damit die Baugröße zum Teil
erheblich erhöhen.
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Es
gibt auch Kompressoren, bei denen mehr als ein Zylinder vorhanden
ist. So zeigt beispielsweise
EP 0 378 967 A1 einen Hubkolbenkompressor,
bei dem insgesamt vier Zylinder vorhanden sind, die um 90° zueinander
versetzt sind. Jeweils zwei einander gegenüberliegende Zylinder sind in
einer Ebene angeordnet. Die beiden anderen Zylinder sind in einer anderen
Ebene angeordnet. Dies ermöglicht
zwar einen vergrößerten Volumenstrom
des geförderten Mediums.
Die übereinander
angeordneten Zylinder führen
jedoch wiederum zu einer Vergrößerung des Bauraums.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kälteleistung zu erhöhen, ohne
die Baugröße übermäßig zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Kältemittelverdichter
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Verdichterblock mehrere
sternförmig
angeordnete Zylinder aufweist, deren Achsen in einer gemeinsamen
Ebene senkrecht zur Rotationsachse der Antriebswelle liegen, wobei
in jedem Zylinder ein Kolben verschiebbar angeordnet ist, der jeweils über die mehrere
Abtriebspositionen aufweisende Pleuelanordnung mit der Antriebswelle
in Eingriff steht.
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Mit
einem derartigen Kältemittelverdichter hat
man nun mehr als einen Zylinder mit dem entsprechenden Kolben zur
Verfügung,
um das Kältemittelgas
zu verdichten. Eine Vergrößerung der Baugröße in axialer
Richtung (bezogen auf die Antriebswelle) ist nicht erforderlich,
weil alle Zylinder in der gleichen Ebene angeordnet sind. Auf dieser
Ebene steht die Achse der Antriebswelle senkrecht. In Umfangsrichtung
steht hingegen genügend
Platz zur Verfügung.
Man nützt
also den vorhandenen Bauraum in günstiger Weise aus, um die Kälteleistung
zu erhöhen,
wobei die meisten Bauteile einer Einzylindermaschine unverändert eingesetzt
werden können.
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Vorzugsweise
sind die Zylinder in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt. Damit läßt sich
eine gleichmäßige Momentbeaufschlagung
der Antriebswelle sicherstellen. Darüber hinaus kann man mit einer
räumlich
in Umfangsrichtung gleichmäßigen Verteilung
auch dafür
sorgen, daß die
Zylinder in Umfangsrichtung aufeinanderfolgend aktiviert werden. Dies
ergibt einen gleichmäßigen Kältemittelstrom. Pulsationen
werden also vermindert. Darüber
hinaus wird die Herstellung vereinfacht.
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Vorzugsweise
weisen die Zylinder den gleichen Durchmesser und die Kolben den
gleichen Hub auf. Die Förderleistung
eines jeden Zylinders ist damit gleich. Man kann im Grunde für alle Zylinder
und die den Zylindern zugeordneten Kolben die gleichen Bauteile
verwenden, wenn man von einigen, weiter unten näher erläuterten Unterschieden absieht.
Der Volumenstrom wird vergleichmäßigt.
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Bevorzugterweise
weist die Pleuelanordnung ein Ringelement auf, das mit einer mittigen Öffnung auf
dem Kurbelzapfen drehbar gelagert ist. Ein derartiges Ringelement
ist einfach herzustellen. Es erlaubt eine einfache Steuerung der
Bewegungen der Kolben innerhalb der Zylinder.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß das
Ringelement für
jeden Kolben einen radial vorstehenden Ast aufweist. Damit wird
Gewicht gespart. Das Ringelement kann für jeden Kolben, genauer gesagt
die Pleuelstange eines jeden Kolbens, einen Angriffspunkt aufweisen,
der radial relativ weit außen
liegt, ohne daß es
erforderlich ist, entsprechendes Material in Umfangsrichtung des
Ringelements vorzusehen. Je geringer die Masse von bewegten Teilen
ist, desto geringer ist der Energieverbrauch und desto kleiner ist die
Schwingungsanfälligkeit
des Verdichters.
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Bevorzugterweise
ist das Ringelement starr mit einer Hauptpleuelstange eines Kolbens
und gelenkig mit Nebenpleuelstangen der anderen Kolben verbunden.
Hierdurch wird auf einfache Weise erreicht, daß die einzelnen Pleuelstangen
und damit auch die Zylinder in einer gemeinsamen Ebene angeordnet
werden können.
Dadurch kann die Bauhöhe des
Verdichters im wesentlichen beibehalten werden. Eine kinematische Überbestimmung
zwischen der Pleuelanordnung und den Kolben wird vermieden, weil
nur die Pleuelstange eines einzelnen Kolbens, die sogenannte Hauptpleuelstange,
starr mit dem Ringelement verbunden ist. Diese Hauptpleuelstange
führt eine
Bewegung aus, die durch die exzentrische Anordnung des Kurbelzapfens
verursacht wird. Die anderen Pleuelstangen, die hier als Nebenpleuelstangen
bezeichnet werden, können
hingegen gegenüber
dem Ringelement verschwenkt werden. Da das Ringelement aber durch
die starre Verbindung mit der Hauptpleuelstange in einer definierten
Lage gehalten wird, während
die Antriebswelle rotiert, ist eine derartige Schwenkbewegung der
Nebenpleuelstangen ohne weiteres zulässig.
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Vorzugsweise
ist die gelenkige Verbindung zwischen den Nebenpleuelstangen und
dem Ringelement mit Hilfe von inneren Kugelgelenken ausgebildet.
Kugelgelenke haben gegenüber
Scharnier- oder Bolzengelenken den Vorteil, daß sie weniger Bauteile und
weniger Platz erfordern. Darüber
hinaus können kleinere
Ungenauigkeiten in der Ausrichtung der Antriebswelle im Vergleich
zu den Achsen der Zylinder ausgeglichen werden.
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Vorzugsweise
sind die Kolben mit der Hauptpleuelstange und den Nebenpleuelstangen
jeweils über äußere Kugelgelenke
verbunden. Hier gelten die gleichen Vorteile, insbesondere im Hinblick
auf die Ausrichtung. Kleinere Fehlausrichtungen der Zylinderachsen
zur Achse der Antriebswelle sind durchaus tolerierbar. Auch kann
der Verdichterblock in geringem Maße gegenüber der Achse der Antriebswelle
gekippt sein.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß die
inneren Kugelgelenke und die äußeren Kugelgelenke
gleich ausgebildet sind. Dadurch kann man die Fertigung vereinfachen.
Es sind weniger unterschiedliche Bauteile erforderlich.
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Bevorzugterweise
ist das Ringelement über eine
Exzenterbuchse auf dem Kurbelzapfen gelagert. Wenn man die Exzenterbuchse
verdreht, dann läßt sich
der obere Totpunkt des Kolbens, der mit der Hauptpleuelstange verbunden
ist, einstellen. Sobald diese Einstellung erfolgt ist, kann die
Exzenterbuchse mit dem Ringelement drehfest verbunden werden, beispielsweise
durch Einpressen.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Nebenpleuelstangen eine einstellbare Länge aufweisen.
Die mit den Nebenpleuelstangen verbundenen Kolben werden dann jeweils
einzeln in ihren oberen Totpunkt bewegt. Die Länge der entsprechenden Nebenpleuelstange
wird dann so eingestellt, daß der
Kolben im oberen Totpunkt einen möglichst kleinen Totraum im Zylinder
begrenzt.
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Bevorzugterweise
weist der Verdichterblock radiale Vorsprünge auf, in denen die Zylinder
angeordnet sind. Diese radialen Vorsprünge ragen nach außen. Die
Verbindung der einzelnen Zylinder erfolgt also radial innen. Dies
hat mehrere Vorteile. Zum einen spart man Material bei der Verbindung
der einzelnen Zylinder ein. Je weiter innen die Verbindung erfolgt,
desto kürzer
ist die Strecke zwischen benachbarten Zylindern, die durch den Verdichterblock überbrückt werden
muß. Zum
anderen treten in den Zylindern, deren Kolben mit Nebenpleuelstangen
verbunden sind, am radial inneren Ende die größten Kräfte auf, die man dann durch
eine entsprechende Abstützung
durch den Zylinderblock gut aufnehmen kann.
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Vorzugsweise
ist jeder Zylinder radial außerhalb
einer durch den Verdichterblock gebildeten Verbindung zwischen den
Vorsprüngen
angeordnet. Damit ist eine Möglichkeit
gegeben, die bei der Verdichtung des Kältemit telgases entstehende
Wärme rasch und
ohne Behinderung durch den Verdichterblock nach außen abzugeben.
Die Wärme
muß nur
durch die Wand des Zylinders hindurchtreten. Gegebenenfalls kann
man Kühlrippen
an der Außenseite
des Verdichterblocks anordnen, um die Wärmeübertragungsflächen zu
vergrößern.
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Bevorzugterweise
weist der Verdichterblock radial innerhalb eines jeden Zylinders
einen gegenüber
dem Zylinder in Umfangsrichtung vergrößerten Pleuelstangen-Bewegungsraum auf.
Damit wird eine gewisse Kippbeweglichkeit der Pleuelstange gegenüber der
Bewegungsachse der Kolben zugelassen. Der Pleuelstangen-Bewegungsraum
wird bei allen Zylindern vorgesehen, also auch bei dem Zylinder, dessen
Kolben mit der Hauptpleuelstange verbunden ist. Hier ist eine seitliche
Bewegung der Pleuelstange zwar nicht gegeben. Wenn man die Zylinder
aber untereinander gleich ausbildet, vereinfacht dies die Fertigung.
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Vorzugsweise
weist jeder Zylinder einen Einlaß und einen Auslaß auf, wobei
die Einlässe
parallel miteinander verbunden sind und die Auslässe parallel miteinander verbunden
sind. In diesem Fall ergibt sich eine einstufige Anordnung des Verdichters.
In allen Zylindern wird das Kältemittel
direkt vom Saugdruck auf den Hochdruck verdichtet. Neben der Erhöhung der
geförderten
Kältemittelmenge
und der damit verbundenen erhöhten
Kälteleistung
hat dies den Vorteil, daß eine
Vergleichmäßigung des
Volumenstromes und damit eine Verringerung der auftretenden Druckpulsationen
durch den nacheinander erfolgenden Ausstoß erfolgt. Die einzelnen Zylinder
geben das komprimierte Kältemittelgas
in der Reihenfolge ab, in der sie durch die Pleuelanordnung angesprochen
werden.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß jeder
Zylinder einen Einlaß und
einen Auslaß aufweist,
wobei der Auslaß mindestens eines
Zylinders mit dem Einlaß mindestens
eines anderen Zylinders verbunden ist. In diesem Fall ergibt sich
eine zwei- oder mehrstufige Ausgestaltung des Verdichters. Ein Zylinder,
der dann zu einer Stufe höheren
Druckes gehört,
bekommt an seinem Einlaß Kältemittelgas
mit bereits erhöhtem
Druck zur Verfügung
gestellt und kann dann diesen erhöhten Druck weiter erhöhen. Im
Gegensatz dazu gibt es mindestens einen Zylinder, der zu einer Stufe
mit niedrigem Druck gehört.
In diesem Zylinder wird das Kältemittelgas
ausgehend vom normalen Saugdruck verdichtet. Die mehrstufige Verdichtung
läßt sich
vor allem in Tiefkühlanwendungen
einsetzen, wo hohe Druckverhältnisse
zwischen Saugdruck und Hochdruck auftreten. Hierbei wird das von
einer Stufe auf einen Zwischen- oder
Mitteldruck verdichtete Kältemittelgas
in einer Art "Reihenschaltung" dem Eingang der
nächsten
Stufe zugeführt.
Der volumetrische Wirkungsgrad eines Verdichters nimmt wegen dem
erhöhten
Einfluß der
Rückexpansion
mit steigendem Druckverhältnis
ab. Wenn man das Druckverhältnis
klein hält, dann
wird auch die Rückexpansion
entsprechend klein gehalten. Die mehrstufige Verdichtung bewirkt darüber hinaus
durch die Aufteilung des Druckverhältnisses in mehrere Stufen
eine Senkung der Verdichtungsendtemperatur, was günstig für die Stabilität und die
Lebensdauer der Schmiermittel des Verdichters ist. Außerdem ergeben
sich energetische Vorteile durch eine gewisse Abkühlung des
auf einen Zwi schendruck verdichteten Gases. Die Abkühlung erfolgt
dabei auf dem Weg zwischen dem Zylinder aus der Stufe mit niedrigem
Druck zu dem Zylinder der Stufe mit höherem Druck. Dies vergrößert den Massenstrom
in der jeweils nachfolgenden Stufe.
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Vorzugsweise
weist eine Stufe mit niedrigerem Ausgangsdruck mehr Zylinder auf
als eine Stufe mit höherem
Ausgangsdruck. Dadurch ergibt sich ein günstiges Volumenverhältnis. Da
die Stufe mit niedrigem Ausgangsdruck eine bestimmte Masse an Kältemittel
komprimiert und damit deren Volumen verringert, kann die Stufe mit
höherem
Ausgangsdruck die gleiche Masse des Kältemittels weiter komprimieren, wie
die Stufe mit niedrigem Ausgangsdruck.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Stufe mit niedrigerem Ausgangsdruck doppelt so viele Zylinder aufweist
wie die Stufe mit höherem
Ausgangsdruck. Im zweistufigen Fall stellt sich dann bei dem dargelegten Volumenverhältnis von
2:1 ein Mitteldruck ein, der nahe dem energetisch gesehen optimalen
geometrischen Mittelwert zwischen Saug- und Hochdruck ist, so daß mit einfachen
Mitteln, nämlich
der Verwendung gleicher Bauteile, ein günstiger Wirkungsgrad erreicht
wird.
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Bevorzugterweise
ist eine Verbindung zwischen den beiden Stufen mit einem im Inneren
des Verdichterblocks angeordneten Kurbelgehäuse verbunden. Das Kurbelgehäuse wird
also mit dem Mitteldruck beaufschlagt, indem man die Saugseite der Stufe
mit höherem
Druck durch eine im Verdichterblock ausgebildete Druckausgleichsbohrung
oder auf andere Weise mit dem Kurbelgehäuse verbindet, während die
beiden Zylinderköpfe
der Stufe niedrigeren Drucks mit ihrer Saugseite keine solche Verbindung
aufweisen. Durch die erhöhte
Dichte des Kältemittelgases
bei Mitteldruck im Kurbelgehäuse
erfolgt eine bessere Wärmeübertragung
vom Kältemittelgas an
den Verdichterblock und damit an die Umgebung. Dies senkt die Temperatur
des Verdichters. Außerdem
vermindern sich durch den auf der Rückseite des Kolbens wirkenden
Mitteldruck die Leckageverluste zwischen Kolben und Zylinder.
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Vorteilhafterweise
sind die Einlässe
und die Auslässe
außerhalb
des Verdichterblocks frei zugänglich,
wobei Verbindungsleitungen zwischen Zylindern entlang der Außenseite
der Kapsel auf der dem Motor zugewandten Seite des Verdichterblocks vorgesehen
sind. Man kann den gleichen Verdichter dann durch eine einfache "Beschaltung" entweder einstufig
oder zweistufig oder sogar mehrstufig ausführen. Hierzu ist lediglich
eine Änderung
der Leitungskonfiguration erforderlich. Eine derartige Änderung
läßt sich
leicht durchführen,
weil sämtliche
Anschlüsse
der Leitungen an den Zylindern, genauer gesagt den Zylinderköpfen, frei
zugänglich
sind.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Verdichters,
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2 einen
Schnitt II-II nach 1,
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3 einen
Schnitt III-III nach 2,
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4 eine
Draufsicht auf den Verdichter und
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5 eine
perspektivische Ansicht des Verdichters.
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In
allen Figuren ist aus Gründen
der Übersicht
auf die Darstellung der Leitungsverbindung zwischen einzelnen Zylindern
verzichtet worden.
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Ein
Kältemittelkompressor 1 weist
einen Verdichterblock 2 als Oberteil und eine Kapsel 3 als
Unterteil auf. Der Verdichterblock 2 und die Kapsel 3 bilden
zusammen ein Gehäuse.
Am Boden der Kapsel 3, die ein becherförmiges Unterteil bildet, ist
eine Bodenplatte 4 mit vibrationsdämpfenden Gummipuffern 5 angeordnet.
Der Verdichterblock 2 weist drei radial nach außen abstehende
Vorsprünge 6, 39, 40 auf, die
in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
sind. Ihre Achsen weisen also in Umfangsrichtung einen winkelmäßigen Abstand
von 120° auf.
Wie insbesondere aus den 2 und 3 zu erkennen
ist, weist jeder Vorsprung 6 einen Zylinder 7, 7a, 7b auf,
der durch eine Zylinderkopfanordnung 8, 37, 38 stirnseitig
abgeschlossen ist. Die Zylinderkopfanordnung 8, 37, 38 weist
einen Druckstutzen 9, 41, 42 und einen Saugstutzen 10, 43, 44 auf.
Der Druckstutzen 9, 41, 42 ist in an
sich bekannter und daher nicht näher
dargestellter Weise mit dem Zylinder 7, 7a, 7b so
verbunden, daß auszustoßendes Kältemittelgas
aus der Zylinderkopfanordnung 8, 37, 38 ausgestoßen wird. In ähnlicher
Weise wird über
den Saugstutzen 10, 43, 44 Kältemittelgas
angesaugt, das durch die Zylinderkopfanordnung 8, 37, 38 in
den Zylinder 7, 7a, 7b eintreten kann.
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In
jedem Zylinder 7, 7a, 7b ist ein Kolben 11, 11a, 11b angeordnet,
der entlang der nicht näher
dargestellten Längsachse
des Zylinders 7, 7a, 7b hin und her bewegt
werden kann. Durch diese Hin- und Herbewegung des Kolbens 11, 11a, 11b wird
Kältemittelgas
durch die Zylinderkopfanordnung 8, 37, 38 eingesaugt,
verdichtet und wieder ausgestoßen.
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Um
die Kolben 11, 11a, 11b anzutreiben,
ist ein elektrischer Motor 12 vorgesehen, der einen Stator 13 aufweist,
der mit dem Verdichterblock 2 fest verbunden ist, und einen
Rotor 14 aufweist. Der Rotor ist drehfest mit einer Antriebswelle 15 verbunden. Die
Antriebswelle ist vertikal angeordnet. Sie weist an ihrem unteren
Ende eine Ölpumpe 16 auf,
die in einen Ölsumpf 17 eintaucht,
der am Boden der Kapsel 3 angeordnet ist.
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An
ihrem oberen Ende weist die Antriebswelle 15 einen exzentrisch
angeordneten Kurbelzapfen 18 auf, der bei einer Rotation
der Antriebswelle 15 um die Achse der Antriebswelle 15 orbitiert.
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Die
Antriebswelle 15 ist nur an einer einzigen Position gelagert
und zwar im Verdichterblock 2. Hierzu weist der Verdichterblock 2 eine
Radiallageranordnung 19 und eine Axiallageranordnung 20 auf.
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Die
elektrische Versorgung des Motors 12 erfolgt durch eine
Glasdurchführung 21,
die im Verdichterblock 2 angeordnet ist. Eine Montageöffnung 22 des
Verdichterblocks 2 ist durch einen Montagedeckel 23 verschlossen.
Der Verdichterblock 2 begrenzt zusammen mit dem Motor 12 ein
Kurbelgehäuse 24.
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Wie
aus 3 zu erkennen ist, sind die einzelnen Vorsprünge 6 mit
ihren Zylindern 7, 7a, 7b sternförmig angeordnet
und stehen vom Verdichterblock 2 radial nach außen vor.
Hierbei sind die Zylinder 7, 7a, 7b so
weit radial außen
angeordnet, daß sie
sich radial außerhalb
einer ringförmigen
Verbindung 25 zwischen benachbarten Vorsprüngen 6 befinden.
Wärme,
die in einem Zylinder 7, 7a, 7b bei der Kompression
von Kältemittelgas
erzeugt wird, kann also unmittelbar an die Umgebung abgegeben werden.
Die Verbindung 25 verbindet die Vorsprünge 6, 39, 40 an
einer Position, an der im Betrieb größere Kräfte in Umfangsrichtung herrschen.
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Auf
dem Kurbelzapfen 18 ist eine Pleuelanordnung angeordnet,
die ein Ringelement 26 mit mehreren radial vorstehenden Ästen 27, 28 aufweist. Jeder
Ast 27, 28 ist einem Zylinder 7, 7a, 7b zugeordnet.
Zwischen dem Ringelement 26 und dem Kurbelzapfen 18 ist
eine Exzenterbuchse angeordnet, also eine Buchse mit in Umfangsrichtung über 180° zunehmender
und über
180° abnehmender
Wandstärke.
Diese Exzenterbuchse ist auf dem Kurbelzapfen 18 und innerhalb
des Ringelements 26 während eines
Einstellvorgangs verdrehbar. Nach dem Verdrehen, das nachfolgend
näher beschrieben
wird, wird die Exzenterbuchse gegenüber dem Ringelement 26 festgelegt,
beispielsweise durch Schweißen oder
Kleben oder Einpressen.
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Das
Ringelement 26 ist mit einer Hauptpleuelstange 29 fest
verbunden. Die Hauptpleuelstange 29 ist über ein
Kugelgelenk 30 mit dem Kolben 11 verbunden. Die
Position des Kolbens 11 relativ zur Zylinderkopfanordnung 8 im
oberen Totpunkt des Kolbens 11 läßt sich durch Ver drehen der
Exzenterbuchse innerhalb des Ringelements 26 einstellen.
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Die übrigen Kolben 11a, 11b sind über Nebenpleuelstangen 31, 32 mit
dem Ringelement 26 verbunden. Die Kolben 11a, 11b sind über Kugelgelenke 33, 34 mit
den Nebenpleuelstangen 31, 32 verbunden. Die Kugelgelenke 33, 34 entsprechen
dem Kugelgelenk 30 der Hauptpleuelstange 29.
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Die
Nebenpleuelstangen 31, 32 sind über entsprechende
Kugelgelenke 35, 36 mit dem Ringelement 26 verbunden.
Es reicht also aus, für
sämtliche
Kugelgelenke 30, 33–36 die gleichen Teile
vorrätig
zu halten. Dies erleichtert die Vorratshaltung und auch die Fertigung.
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Die
Nebenpleuelstangen 31, 32 sind längenveränderbar.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Nebenpleuelstangen 31, 32 zweiteilig
ausgebildet sind, wobei beide Teile über Klemm- oder Lötverbindungen,
oder ein Schraubgewinde miteinander in Verbindung stehen. Die Kolben 7a, 7b werden dann
durch Drehen der Antriebswelle 15 jeweils in ihren oberen
Totpunkt gefahren. Die Länge
der Nebenpleuelstangen 31, 32 wird dann so eingestellt,
daß das
durch den jeweiligen Kolben 7a, 7b begrenzte Totvolumen
minimal ist. Danach werden die beiden Teile der Nebenpleuelstangen 31, 32 fest
miteinander verbunden.
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An
jeden Zylinder 7, 7a, 7b schließt sich
radial innen ein vergrößerter Pleuelstangen-Bewegungsraum 45, 45a, 45b an,
der zumindest in Umfangsrichtung eine größere Abmessung als der zugehörige Zylinder 7, 7a, 7b auf weist.
Dieser Raum läßt auch
eine Schwenkbewegung der Pleuelstange zu. Er befindet sich radial
auf der Höhe
des Verbindungselements 25.
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In
der Draufsicht der 4 sind die Anschlüsse der
drei Zylinderkopfanordnungen 8, 37, 38 an
den Vorsprüngen 6, 39, 40 zu
erkennen. Die Vorsprünge 6, 39, 40,
die Zylinder 7, 7a, 7b, die Kolben 11, 11a, 11b und
die Zylinderköpfe 8, 37, 38 sind
dabei identisch ausgeführt.
Die Zylinderköpfe 8, 39, 40 weisen
dabei Druckstutzen 9, 41, 42 und Saugstutzen 10, 43, 44 auf.
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Man
kann nun den Verdichter einstufig ausführen, indem man die Druckstutzen 9, 41, 42 an
eine Druckleitung und die Saugstutzen 10, 43, 44 an
eine Saugleitung einer Kälteanlage
anschließt.
In diesem Fall ergibt sich gegenüber
einem Verdichter mit nur einem Zylinder, bei gleichem Hubvolumen
pro Zylinder, ein um den Faktor 3 erhöhter Kältemittelstrom. Da die Kolben
nicht nur 120° räumlich versetzt
zueinander angeordnet sind, sondern auch zeitlich um 120° versetzt
zueinander bewegt werden, ergibt sich ein wesentlich gleichmäßigerer
Kältemittelstrom,
bei dem Pulsationen geringer sind. Selbstverständlich kann man anstelle der
drei dargestellten Zylinder auch eine andere Zahl von Zylindern
verwenden, solange die räumlichen
Gegebenheiten dies zulassen.
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Man
kann den Verdichter aber auch zweistufig ausführen. In diesem Fall kann man
beispielsweise die Saugstutzen 10, 44 an die Saugleitung
und den Druckstutzen 41 an die Druckleitung der Kälteanlage
anschließen.
Die Druckstutzen 9, 42 werden mit dem Saugstutzen 43 verbunden.
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Damit
ergibt sich eine zweistufige Ausführungsform des Zylinders. Die
erste Stufe, d.h. eine Stufe mit niedrigerem Druck, umfaßt die Zylinder 7, 7b in
den Vorsprüngen 6, 40.
Die zweite Stufe, also die Stufe mit höherem Druck, umfaßt nur einen
Zylinder 7a im Vorsprung 39. Die zweite Stufe
hat damit nur ein halb so großes
Verdichtungsvolumen. Da aber das angesaugte Kältemittelgas in der ersten Stufe
komprimiert wird, reicht das halb so große Volumen der zweiten Stufe
aus, um die gleiche Kältemittelmasse
komprimieren zu können,
wie die erste Stufe.
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Da
alle Zylinder den gleichen Durchmesser und die Kolben den gleichen
Hub aufweisen, also technisch gesehen gleichwertig sind, kann man
im Prinzip jeden Zylinder für
jede Stufe verwenden.
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Man
kann nun vorsehen, daß die
Verbindung zwischen den Druckstutzen 9, 42 und
dem Saugstutzen 43 mit dem Kurbelgehäuse 24 verbunden ist.
Damit herrscht im Inneren des Gehäuses ein Mittel- oder Zwischendruck
zwischen den beiden Stufen, der bei dem gewählten Volumenverhältnis zwischen erster
und zweiter Stufe von 2:1 nahe dem energetisch gesehen optimalen
geometrischen Mittelwert zwischen Saug- und Hochdruck ist, so daß mit einfachen
Mitteln, nämlich
der Verwendung gleicher Bauteile, ein günstiger Wirkungsgrad erreicht
wird.
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Man
kann alternativ auch das Kurbelgehäuse 24 auf den Saugdruck
der ersten Stufe legen, indem man Druckausgleichsbohrungen in den
Zylinderköpfen 8, 40 der
ersten Stufe zum Kurbelgehäuse 24 vorsieht.
Diese Bohrungen können
gleichzeitig zur Rückführung von
aus dem Sauggas abgeschiedenem Öl
zum Kurbelgehäuse
verwendet werden. In diesem Fall ist keine Verbindung zwischen der
Mitteldruckseite und dem Kurbelgehäuse vorhanden.