DE102005047087A1 - Verfahren zur Korrektur eines gemessenen Brennraumdrucks einer Brennkrafmaschine - Google Patents

Verfahren zur Korrektur eines gemessenen Brennraumdrucks einer Brennkrafmaschine Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Korrektur eines gemessenen Brennraumdruckes (p) einer Brennkraftmaschine (1), wobei der gemessene Brennraumdruck (p) mit einem Druckaufnehmer (16), der einen Empfindlichkeitsfehler (f_v) aufweist, gemessen wird, wird eine höhere Genauigkeit erreicht, indem der Empfindlichkeitsfehler (f_v) aus mindestens zwei gemessenen Drücken (p_max, p_min) während eines Arbeitsspieles der Brennkraftmaschine (1) unter Berücksichtigung einer Zustandsänderung eines Arbeitsgases in dem Brennraum (4) zwischen den gemessenen Drücken (p_max, p_min) ermittelt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur eines gemessenen Brennraumdruckes einer Brennkraftmaschine, wobei der gemessene Brennraumdruck mit einem Druckaufnehmer, der einen Empfindlichkeitsfehler aufweist, gemessen wird.
  • Wie alle Druckaufnehmer werden auch die zur Messung des Brennraumdrucks in Brennkraftmaschinen bestimmten Druckaufnehmer in der Regel in der Fertigung einmal kalibriert. Hierzu werden definierte Drücke und Temperaturen angefahren und das jeweilige Ausgangssignal des Druckaufnehmers an die Sollkennlinie des Druckaufnehmers angepasst. Die Anpassung erfolgt durch Einstellung der beiden Parameter Offset und Empfindlichkeit, derart, dass die Abweichungen zur Sollkennlinie möglichst minimal sind. Während der Lebensdauer eines Druckaufnehmers, insbesondere nach längerem Einsatz, kann es, bedingt durch Umgebungseinflüsse, wie etwa hohen Temperaturen, zu Änderungen der Übergangswiderstände, Kapazitäten oder dergleichen innerhalb des Druckaufnehmers kommen. Diese Änderungen haben eine Drift und damit eine Einbuße in der Messgenauigkeit des Druckaufnehmers zur Folge, die, sofern praktisch möglich, durch eine Nachkalibrierung behoben werden kann.
  • Da eine Nachkalibrierung eines Druckaufnehmers zur Wiederherstellung der ursprünglichen Messgenauigkeit für Druckaufnehmer, die zur Messung des Brennraumdrucks in Brennkraftmaschinen verwendet werden, in der Regel nicht möglich ist, dürfen die verwendeten Druckaufnehmer über ihre gesamte Lebensdauer nur sehr geringen Driften unterworfen sein, was insbesondere bei den hohen Temperaturen in den Zylindern von Brennkraftmaschinen nur schwer zu realisieren ist. Aus der Druckschrift US 5,276,625 ist bekannt, die gemessenen Brennraumdruckwerte mit vorbestimmten Referenzwerten des Brennraumdruckes bei definierten Kurbelwellenwinkeln zu vergleichen und entsprechend zu korrigieren.
  • Probleme des Standes der Technik
  • Basis des aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrens sind einmalig gemessene Referenzwerte, die für die gesamte Einsatzdauer des verwendeten Druckaufnehmers als Korrekturmittel des gemessenen Brennraumdrucks dienen. Eine hinreichend genaue Korrektur des gemessenen Brennraumdrucks ist daher nicht zu erwarten, zumal die bei der Messung der Referenzwerte vorliegenden Druckverhältnisse nicht ohne weiteres auf die Druckverhältnisse der eigentlichen Brennraumdruckmessung übertragbar sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, welches Druckmesswerte höherer Genauigkeit bereitstellt.
  • Vorteile der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Korrektur eines gemessenen Brennraumdruckes einer Brennkraftmaschine, wobei der gemessene Brennraumdruck mit einem Druckaufnehmer, der einen Empfindlichkeitsfehler aufweist, gemessen wird, wobei der Empfindlichkeitsfehler aus mindestens zwei gemessenen Drücken während eines Arbeitsspieles der Brennkraftmaschine unter Berücksichtigung einer Zustandsänderung eines Arbeitsgases in dem Brennraum zwischen den gemessenen Drücken ermittelt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ausgenutzt, dass für die Kompressionsphasen in den Zylindern von Brennkraftmaschinen in guter Näherung von einer adiabatischen Zustandsänderung ausgegangen werden kann, bei der die Größe P·Vκ konstant ist, wobei κ der Adiabatenexponent, p der Druck und V das Zylindervolumen ist. Vorzugsweise wird daher eine polytrope Zustandsänderung p_max – p_min = p_min·(Vminκ/Vmaxκ – 1) zur Ermittlung der Zustandsänderung verwendet. Entsprechen die gemessenen Werte für das Zylindervolumen V und dem Brennraumdruck p aufgrund von Messfehlern jedoch nicht den physikalisch richtigen Werten ergeben sich Abweichungen von der Konstanz der Größe p·Vκ. Da das Zylindervolumen V eine eindeutige Funktion des Kurbelwellenwinkels ist, ist es zu jedem Zeitpunkt mit hinreichender Genauigkeit bekannt. Abweichungen von der Konstanz der Größe P·Vκ sind daher die Folge einer mit Messfehlern behafteten Brennraumdruckmessung. Diese Abweichungen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet, um den Messfehler der Druckmessung zu berechnen und zu korrigieren.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass einer der gemessenen Drücke der Minimaldruck in dem Zylinder ist. Der Minimaldruck wird in der Regel bei geöffnetem Einlassventil in der Nähe des unteren Totpunktes des Gaswechseltaktes erreicht und entspricht in etwa dem Druck im Ansaugrohr.
  • Der Empfindlichkeitsfehler kann auch als Mittelwert aus mehreren Drücken ermittelt werden. Dabei kann z.B. jeweils aus zwei Drücken ein Empfindlichkeitsfehler bestimmt werden und der Empfindlichkeitsfehler über diese Werte gemittelt werden.
  • Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Druckaufnehmer zusätzlich einen Offsetfehler aufweist, wobei der Offsetfehler und der Empfindlichkeitsfehler in aufeinander folgenden Arbeitsspielen der Brennkraftmaschine ermittelt werden. Zunächst wird also der Empfindlichkeitsfehler durch Messung zweier Drücke in einem Arbeitstakt ermittelt, in einem darauf folgenden Arbeitstakt wird der Offsetfehler bei bekanntem Empfindlichkeitsfehler mit einer weiteren Messung oder mehreren Messungen als Mittelwert bestimmt.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Offsetfehler und der Empfindlichkeitsfehler in unmittelbar aufeinander folgenden Arbeitsspielen der Brennkraftmaschine ermittelt werden.
  • Der Offsetfehler kann auch als Mittelwert aus mehreren Drücken ermittelt werden. Dabei kann z.B. jeweils aus einem gemessenen Druck ein Offsetfehler bestimmt werden und der Offsetfehler über diese Werte gemittelt werden. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Offsetfehler durch Übernahme eines Messwertes eines Saugrohrdruckes eliminiert wird. Der Saugrohrdruck entspricht etwa dem Umgebungsdruck.
  • Insgesamt betrachtet können durch das erfindungsgemäße Verfahren sämtliche durch Driften bedingte Messungenauigkeiten der verwendeten Druckaufnehmer über ihre gesamte Lebensdauer hinweg korrigiert werden. Ein sehr aufwendige Nachkalibrierung der Druckaufnehmer, die unter Umständen einen sehr aufwendigen Ausbau des Druckaufnehmers aus dem Zylinder erfordert, ist nicht erforderlich. Die insbesondere bei längeren Einsatzzeiten unvermeidbaren Driften können daher durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens toleriert werden, da sie entsprechend korrigiert werden können. Diese Korrekturmöglichkeit kann ohne zusätzliche Kosten vorgenommen werden, die ansonsten in eine aufwendige lebensdauerstabilere Aufbau- und Verbindungstechnik investiert werden müssten. Zudem machen die sehr beengten Bauraumverhältnisse im Zylinderkopf es oftmals unmöglich, einen Druckaufnehmeraufbau zu verwenden, welcher im Hinblick auf die Minimierung von Driften thermisch und mechanisch optimal ausgelegt ist.
  • Das Eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Brennkraftmaschine mit Mitteln zur Korrektur eines Brennraumdruckes, der mit einem Druckaufnehmer gemessenen wurde, wobei der gemessene Brennraumdruck einen Empfindlichkeitsfehler des Druckaufnehmers enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfindlichkeitsfehler aus mindestens zwei gemessenen Drücken während eines Arbeitsspieles der Brennkraftmaschine unter Berücksichtigung einer Zustandsänderung eines Arbeitsgases in dem Brennraum zwischen den gemessenen Drücken ermittelt werden kann.
  • Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsheispiel der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine Skizze eines Zylinders einer Brennkraftmaschine;
  • 2 einen Brennraumdruckverlauf in Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkel;
  • 3 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Eine Brennkraftmaschine 1 gemäß 1 eines Kraftfahrzeuges, das als solches nicht näher dargestellt ist, umfasst einen Kolben 2, der in einem Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Übliche Brennkraftmaschinen 1 umfassen eine Mehrzahl an Kolben 2 und Zylindern 3. nachfolgend wird nur ein Zylinder dargestellt, um die verwendeten Begriffe zu verdeutlichen. In der Regel wird die Brennkraftmaschine 1 mehrere Zylinder umfassen. Der Zylinder 3 umfasst einen Brennraum 4, der unter anderem durch den Kolben 2, ein Einlassventil 5 und ein Auslassventil 6 begrenzt ist. Mit dem Einlassventil 5 ist ein Ansaugrohr 7 und mit dem Auslassventil 6 ist ein Abgasrohr 8 gekoppelt. Im Bereich des Einlassventils 5 und des Auslassventils 6 ragen bei einem Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung ein Einspritzventil 9 und eine Zündkerze 10 in den Brennraum 4. Bei einem Dieselmotor wird hier nur ein oder mehrere Einspritzventile 9, bei einem Ottomotor mit Saugrohreinspritzung nur eine oder mehrere Zündkerzen 10 vorhanden sein. Über das Einspritzventil 9 kann Kraftstoff in den Brennraum 4 eingespritzt werden. Mit der Zündkerze 10 kann der Kraftstoff in dem Brennraum 4 entzündet werden. In dem Ansaugrohr 7 ist eine drehbare Drosselklappe 11 untergebracht, über die dem Ansaugrohr 7 Luft zugeführt wird. stromab der Drosselklappe 11 ist ein Ansaugluftdruckaufnehmer 15 zur Messung des im Ansaugrohr 7 herrschenden Luftdruckes angeordnet. Des Weiteren kann ein hier nicht näher dargestellter Luftmassensensor im Ansaugrohr 7 angeordnet sein. Die Menge der zugeführten Luft ist abhängig von der Winkelstellung der Drosselklappe 11. In dem Abgasrohr 8 ist bei einem Ottomotor eine Lambda-Sonde 13 zur Messung des λ-Wertes der Kraftstoffverbrennung in dem Brennraum 4 angeordnet. Stromab der Lambda-Sonde 13 ist ein Katalysator 12 untergebracht, der der weiteren chemischen Umsetzung von in den Abgasen enthaltenen Schadstoffen dient.
  • Der Kolben 2 ist über ein schematisch dargestelltes Pleuel 14 verbunden mit einer hier nicht dargestellten Kurbelwelle des Verbrennungsmotors. Der Kolben 2 wird durch die Verbrennung des Kraftstoff/Luft-Gemisches in dem Brennraum 4 während eines Arbeitstaktes in Bewegung versetzt, diese Bewegung wird mittels des Pleuels 14 und der Kurbelwelle in bekannter Art und Weise in eine Drehbewegung umgesetzt. Ein Steuergerät 18 ist von Eingangssignalen 19 beaufschlagt, die mittels Sensoren gemessene Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 darstellen. Beispielsweise ist das Steuergerät 18 mit dem Luftmassensensor 15, dem Lambdasensor 13, einem Drehzahlmesser, einem Lufttemperatursensor und dergleichen verbunden. Des Weiteren ist das Steuergerät 18 mit einem Fahrpedalsensor verbunden, der ein Signal erzeugt, das die Stellung eines von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals und damit das angeforderte Drehmoment angibt. Das Steuergerät 18 erzeugt Ausgangssignale 20, mit denen über Aktoren bzw. Steller das Verhalten der Brennkraftmaschine 1 beeinflusst werden kann. Beispielsweise ist das Steuergerät 18 mit dem Einspritzventil 9, der Zündkerze 10 und der Drosselklappe 11 und dergleichen verbunden und erzeugt die zu deren Ansteuerung erforderlichen Signale.
  • Unter anderem ist das Steuergerät 18 dazu vorgesehen, die Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 zu steuern bzw. zu regeln. Beispielsweise wird die von dem Einspritzventil 9 in den Brennraum 4 eingespritzte Kraftstoffmasse von dem Steuergerät 18 insbesondere im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch und/oder eine geringe Schadstoffentwicklung gesteuert bzw. geregelt. Zu diesem Zweck ist das Steuergerät 18 mit einem Mikroprozessor versehen, der in einem Speichermedium wie z.B. einem Read-Only-Memory (ROM) ein Programm abgespeichert hat, das die zuvor genannten Verfahrensschritte steuert.
  • An dem Brennraum 4 ist ein Drucksensor 16 angeordnet, der mit einer elektrischen Zuleitung 17 mit dem Steuergerät 18 verbunden ist. Die Einbaulage des Drucksensors 16 ist hier nur schematisch dargestellt, diese kann je nach vorhandenem Bauraum und sonstigen Anforderungen variieren. Der durch den Drucksensor 16 bereitgestellte Verlauf des Brennraumdrucks und davon abgeleitete Größen werden als Eingangssignal für verschiedene Steuerungsfunktionen verwendet. Ausgangssignale der Steuerung sind z.B. Ansteuersignale für die Kraftstoffzumessung und die Steuerung der Zündung des Gemischs. Der Drucksensor 16 liefert ein Signal pm als gemessenen Druckverlauf gemäß 2.
  • 2 zeigt beispielhaft einen tatsächlichen Brennraumdruckverlauf 21 in bar, einen mit Empfindlichkeitsfehler f_v gemessenen Brennraumdruckverlauf 22 und einen mit Offsetfehler f_o gemessenen Brennraumdruckverlauf 23 in Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkel °KW. Dargestellt sind die Verläufe während einer Kompressionsphase, wie aus dem Anstieg der einzelnen Drücke mit zunehmendem Kurbelwellenwinkel °KW ersichtlich ist. Typisch für den mit einem Offsetfehler f_o gemessenen Druckverlauf 23 ist seine Verschiebung um einem nahezu konstanten Druckwert gegenüber dem wahren, also physikalisch richtigen Druckverlauf 21. Typisch für den mit einem Empfindlichkeitsfehler f_v gemessenen Druckverlauf 22 ist seine gegenüber dem wahren Druckverlauf 21 deutlich unterschiedliche Steigung, insbesondere zu höheren Druckwerten hin. Anhand der 1 wird klar, dass die gemessenen Druckverläufe 22, 23 deutlich von dem wahren Druckverlauf 21 abweichen, so dass ohne eine Korrektur des gemessenen Drucks keine zuverlässigen Druckwerte ermittelt werden können. Eine mittels Brennraumdruck geführte optimale Steuerung einer Brennkraftmaschine, insbesondere in Form eines Motors, wäre unter Verwendung dieser fehlerbehafteten Messwerte kaum möglich.
  • Um dennoch auch mit einer derart fehlerbehafteten Brennraumdruckmessung, die die Folge einer Drift des verwendeten Druckaufnehmers ist, eine optimale Motorsteuerung zu realisieren, wird der gemessene Brennraumdruck p mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens korrigiert. Hierzu wird von folgender allgemeinen Beziehung zwischen dem gemessenen Brennraumdruck P_mess und dem physikalisch richtigen Brennraumdruck P_phys Gebrauch gemacht: P_mess = P_phys + f_o + (p_phys – P_Umgebung)·f_v,oder äquivalent P_phys = (P_mess + f_0 + p_Umgebung·f_v)/(1 + f_v),wobei f_o der Offsetfehler, f_v der Empfindlichkeitsfehler und P_Umgebung der Umgebungsdruck ist.
  • Werden zwei Drücke p_max und p_min ermittelt, so gilt unter der Annahme, dass der Offsetfehler f_o und der Empfindlichkeitsfehler f_v bei beiden Messungen gleich sind, was bei zeitlich nah beieinander liegenden Messungen der Fall ist, f_v = (p_mess_max – p_mess_min – p_phys_max + p_phys_min)/(p_phys_max – p_phys_min).
  • Der gemessene Brennraumdruck P_mess wird in die für adiabatische Zustandsänderungen geltende Gesetzmäßigkeit P·Vκ = c eingesetzt und führt im Laufe der Kompression aufgrund des Offsetfehlers f_o und des Empfindlichkeitsfehlers f_v zu einer Abweichung von dem konstanten Wert c. Da ferner auch für die Differenz zwischen dem maximalen Brennraumdruck P_max und dem minimalen Brennraumdruck p_min in der Kompressionsphase die obige Gesetzmäßigkeit gilt, ergibt sich die Beziehung p_max – p_min = p_min·(Vminκ/Vmaxκ – 1),aus der die Konstante c eliminiert ist.
  • Unter Verwendung dieser Beziehung und der obigen allgemeinen Beziehungen kann, sofern für die Brennraumdruckmessung ein piezoelektrischer Druckaufnehmer verwendet wird, der Empfindlichkeitsfehler einfach berechnet und korrigiert werden. Dies ist eine Folge des Umstands, dass bei piezoelektrischen Druckaufnehmern aufgrund des zugrundliegenden Messprinzips kein Offset fehler f_o auftreten kann. Der lediglich zu ermittelnde Empfindlichkeitsfehler f_v kann daher eindeutig ermittelt werden. Für die übrigen Druckaufnehmertypen, die sowohl Offsetfehler f_o als auch Empfindlichkeitsfehler f_v aufweisen können, kann in der folgenden Kompressionsphase der Offsetfehler f_o eindeutig berechnet und korrigiert werden. Hierbei ist zu beachten, dass auch wenn beide Fehler gleichzeitig wirken, keine Möglichkeit besteht beide Fehler gleichzeitig eindeutig zu eliminieren. Da jedoch in jedem Arbeitsspiel des Motors je ein Fehler korrigiert werden kann, ist lediglich zu fordern, dass sowohl der Empfindlichkeits- als auch der Offsetfehler über zwei Arbeitsspiele konstant bleibt.
  • Alternativ besteht die Möglichkeit, den minimalen Brennraumdruck p_min, der dem Ansaugrohrdruck entspricht, mit einem Ladedruckfühler zu messen, um den Rechenaufwand für die Korrektur deutlich zu reduzieren. In diesem Fall kann der minimale Brennraumdruck p_min als fehlerfrei und damit als wahrer Druck p_phys min angenommen werden, sodass nur der zweite gemessene Wert p_max fehlerbehaftet ist. Mit p_max – p_min = p_min·(Vminκ/Vmaxκ – 1) kann dann unmittelbar der wahre zweite Wert p_phys_max ermittelt werden, woraus unmittelbat der Empfindlichkeitsfehler f_v bestimmt werden kann. Der Empfindlichkeitsfehler f_v kann auch als Mittelwert aus mehreren Drücken ermittelt werden. Dabei kann z.B. jeweils aus zwei Drücken ein Empfindlichkeitsfehler bestimmt werden und der Empfindlichkeitsfehler über diese Werte gemittelt werden. Ebenso kann der Offsetfehler f_o als Mittelwert aus mehreren Drücken ermittelt werden. Dabei kann z.B. jeweils aus einem gemessenen Druck ein Offsetfehler bestimmt werden und der Offsetfehler über diese Werte gemittelt werden
  • 3 zeigt ein Ablaufdiagramm, welches den Ablauf der Korrektur eines gemessenen Brennraumdrucks mittels eines Steuergeräts SG schematisch beschreibt. Der physikalisch richtige Brennraumdruck P_phys (Schritt 24) wird unter Verwendung eines Druckaufnehmers gemessen, welcher als Ausgangsgröße den gemessenen Druck P_mess (Schritt 26) bereitstellt, der aufgrund des Einflusses eventueller Empfindlichkeitsfehler und Offsetfehler (Schritt 25) von dem physikalisch richtigen Druck P_phys (Schritt 24) abweichen kann. Mittels eines auf dem Steuergerät SG ablaufenden Korrekturalgorithmus (Schritt 28), dem die für adiabatische Zustandsänderungen geltende Gesetzmäßigkeit P·Vκ = c (Schritt 27) zugrunde liegt, wird der gemessene Druck wie oben beschrieben korrigiert. Dieser nunmehr im Steuergerät SG abgelegte korrigierte Druck Pkorr (Schritt 29) steht dem Motor für Steuer- und Regelungszwecke zur Verfügung.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Korrektur eines gemessenen Brennraumdruckes (p) einer Brennkraftmaschine (1), wobei der gemessene Brennraumdruck (p) mit einem Druckaufnehmer (16), der einen Empfindlichkeitsfehler (f_v) aufweist, gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfindlichkeitsfehler (f_v) aus mindestens zwei gemessenen Drücken (p_max, p_min) während eines Arbeitsspieles der Brennkraftmaschine (1) unter Berücksichtigung einer Zustandsänderung eines Arbeitsgases in dem Brennraum (4) zwischen den gemessenen Drücken (p_max, p_min) ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der gemessenen Drücke der Minimaldruck (p_min) in dem Zylinder ist.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfindlichkeitsfehler (f_v) als Mittelwert aus mehreren gemessenen Drücken (p_max, p_min) ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnehmer zusätzlich einen Offsetfehler (f_o) aufweist, wobei der Offsetfehler (f_o) und der Empfindlichkeitsfehler (f_v) in aufeinander folgenden Arbeitsspielen der Brennkraftmaschine ermittelt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Offsetfehler (f_o) und der Empfindlichkeitsfehler (f_v) in unmittelbar aufeinander folgenden Arbeitsspielen der Brennkraftmaschine ermittelt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Offsetfehler (f_o) als Mittelwert aus mehreren gemessenen Drücken (p_max, p_min) ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Offsetfehler (f_o) durch Übernahme eines Messwertes eines Saugrohrdruckes eliminiert wird.
  8. Brennkraftmaschine (1) mit Mitteln zur Korrektur eines Brennraumdruckes (p), der mit einem Druckaufnehmer (16) gemessenen wurde, wobei der gemessene Brennraumdruck (p) einen Empfindlichkeitsfehler (f_v) des Druckaufnehmers (16) enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfindlichkeitsfehler (f_v) aus mindestens zwei gemessenen Drücken (p_max, p_min) während eines Arbeitsspieles der Brennkraftmaschine unter Berücksichtigung einer Zustandsänderung eines Arbeitsgases in dem Brennraum (4) zwischen den gemessenen Drücken ermittelt werden kann.
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